GZ 02Z032301 M DVR 0029874(101)
Katholische Jungschar Erzdiรถzese Wien
P.b.b. - Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1010
kuMquat
Sternsingeraktion 2013: Im Materialpaket zum kuMquat Sternsingen: Bestellschein, Erlagschein, Gottesdienstmodell, Spendenabsetzbarkeitsliste Bestellung auch via Internet: http://wien.jungschar.at #3a nov 12
thema
THEMA
Bildung gegen Armut Qarssa/Äthiopien. Die Armut in der Region bedroht das Überleben vieler Menschen. Nahrungsmangel, verschmutztes Trinkwasser und fehlende medizinische Versorgung führen zu Krankheiten und hoher Kindersterblichkeit. Unterstützt mit Sternsinger-Spenden wenden die Frauen von Qarssa das Leben ihrer Familien zum Besseren. Äthiopien ist eines der ärmsten Länder Afrikas. Die Versorgung mit ausreichender Nahrung und sauberem Trinkwasser ist sehr mangelhaft. Die zunehmende Trockenheit als Folge des Klimawandels erschwert das Überleben am Land zusätzlich. Wegen fehlendem Einkommen sind bei Krankheit in der Familie Medikamente und ärztliche Versorgung nicht möglich. Besonders Frauen leiden darunter, dass sie nie Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt haben, und somit oft keinen Weg aus der Armutsspirale finden.
Basis, um den Hunger zu besiegen, und verbessern die gesundheitliche Situation der Menschen nachhaltig. Sauberes Trinkwasser durch neue Wasserstellen und durch den Schutz vor Verschmutzung, indem Toiletten finanziert werden. Das trägt maßgeblich zur Verhinderung von Infektionskrankheiten bei.
Ohne die Unterstützung durch die Sternsingeraktion wäre der Einsatz für die Frauen von Qarssa und ihre Familien nicht möglich. Der Projektleiter Darara Mole meint dazu: „Die SternsingerKinder unterstützen uns dabei, Frauen aus ihrem „Gefängnis” zu befreien, das darin besteht, keine Bildung zu erfahren. Ihr verhelft so den Menschen in Qarssa dazu, ihre Lebensumstände zu verbessern und an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung teil zu haben. Danke für eure gute Taten der Nächstenliebe!” Zur Situation von Frauen Frauen haben es in der Arssi-Gesellschaft besonders schwer. Ihr Alltag ist von körperlich harter Arbeit geprägt: Wasser und Holz holen, Felder bestellen, Kinder betreuen und Haushalt führen. Dazu kommt, dass sie durch traditionelle Rollenzuschreibungen benachteiligt werden. Im Sternsinger-Projekt haben sich über 800 Frauen zusammengeschlossen, um ihre Situation zu verbessern. Die Vergabe von Mikrokrediten aus dem Sparverein der Frauengruppe hat das Leben vieler Familien verändert. Ein Beispiel: Frauen haben begonnen, auf dem Feld hinter dem Haus Gemüse anzubauen. Jetzt können sie sich und ihre Familien gesünder und ausreichender ernähren. Es bleibt sogar noch etwas übrig, was auf dem Markt verkauft werden kann. Die gegenseitige Unterstützung der Frauen macht ihnen Mut, den Weg der Veränderung zu beschreiten.
Kleinkreditprogramme, finanziert aus Sparvereinen von Frauengruppen, ermöglichen Projekte, die zu Einkommen führen. Frauen setzen so aus eigener Kraft Mit einem umfassenden Programm wichtige Impulse für die Entwicklung der unterstützt HEFDA (Harmee Education Gemeinden. for Development Association), die Partnerorganisation der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, die Menschen der Region: Fläche: 1.104.300 km² (Österreich: 83.871 km²) Bevölkerung: rd. 90 Millionen (Ö: 8,3 Millionen) Schulbesuch von Mädchen, AusbilSprachen: rd. 80 Sprachen werden in Äthiopien gesprochen, Amtssprache auf Bundesdung für Jugendliche und Alphabeebene ist Amharisch, das von etwa 20 Mio. Menschen gesprochen wird. tisierung für Frauen schaffen EinkomBevölkerungswachstum: 2,4 % (Ö: 0,14 %) mensmöglichkeiten und spielen im Kampf Analphabetismus: 57,3 % (Ö: 2 %) gegen Armut eine zentrale Rolle. Schulbesuch: nur 41 % der Kinder besuchen eine Grundschule, 10 % besuchen eine weiterführende Schule. Bei Mädchen ist dieser Anteil niedriger als bei Buben Bessere Ernährungssituation durch Armut: 39 % der Bevölkerung haben weniger als 1,- € pro Tag zum Leben. Vermittlung von nachhaltigen AnbaumeErnährung: 46 % der Bevölkerung sind unterernährt thoden, technologisch angepassten GeräLebenserwartung: 58,7 Jahre (Ö 80,1 Jahre) ten und alternativer Energieversorgung, Human Development Index (HDI): Rang 174 von 187 (Ö: Rang 19) z.B. Photovoltaik und Energiesparöfen. Gesundheitsversorgung: 3 Ärzte/innen pro 100.000 Einwohner/innen (Ö: 478) Diese (Bildungs-)Maßnahmen legen die
Äthiopien – Zahlen und Fakten
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kuMquat Nr. 3a/2012 (kuMquat sternsingen), Zeitschrift für Kindergruppenleiter/innen Medieninhaberin: Katholische Jungschar Erzdiözese Wien Herausgeberin: Diözesanleitung der Ka Redaktion: Clemens Huber; Fotos: DKA-Archiv, KJS Wien, Pete Ionian, Leodolter Textbeiträge: Georg Bauer, Conni Barger, Gerald Faschingeder, Clemens Huber; Layout: Helmut Habiger
Liebe DKA-Verantwortliche! Lieber DKA-Verantwortlicher! Bei Redaktionsschluss waren es noch 89 Tage bis zum 6. Jänner. Eigentlich noch genug Zeit, um die Sternsingeraktion 2013 auf die Beine zu stellen. Doch so etwas ist ein ganz schön großer Aufwand: Es gilt Kinder (und Begleitpersonen) aufzutreiben, Lieder oder Sprüche zu proben, Routen festzulegen, die Materialien zu bestellen und aus dem Jungscharbüro abzuholen, sowie viele weitere kleine und größere Dinge zu erledigen. Ohne Frage, das ist viel Arbeit. Und dennoch tun sich all die Jahre wieder tausende Menschen in Österreich die Aufgaben als Sternsingerverantwortliche aufs Neue an. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Einige organisieren die Aktion aus Conni und Clemens mit Liebe zur Tradition, aus Freude an dem Gefühl, wenn bei der Sternsinger- Abat und Hiob im Februar messe 30 verkleidete Kinder ihre Lieder singen und dann vom Kirchenvor- 2013 in Äthiopien. platz in alle Himmelsrichtungen ausströmen, um den Duft des Weihrauchs und die frohe Botschaft zu verbreiten. Andere aus Begeisterung an der guten Sache: Gelebte Solidarität mit Menschen in Ländern des Südens – die Sternsingeraktion ist eine Möglichkeit, Engagement zu zeigen und einen Beitrag zu leisten, die Welt ein Stück fairer zu machen. Wieder andere lieben den Moment der Begegnung: Die Sternsingeraktion ist im wahrsten Sinn des Wortes Türöffner: man sieht viele verschiedene Menschen und deren Art zu leben; oft ist es auch einer der wenigen Kontakte zu Menschen im Pfarrgebiet, die nicht am Pfarrleben beteiligt sind, und manchmal sogar eine Möglichkeit, diese einzuladen, einmal vorbeizuschauen. Unabhängig von den Beweggründen gilt euch allen unsere Dankbarkeit, wie auch die Dankbarkeit unserer Projektpartner/ innen überall auf der Welt. In rund 500 engagierten Projekten wirkt das Geld, das die Sternsinger/innen gesammelt haben, weiter und erreicht mehr als eine Million Wie war die Situation der Frauen Menschen! vor dem Projekt? Wir hoffen, das kuMquat Sternsingen Ich bin nun 41 Jahre alt. Aber ich fühle unterstützt euch bei eurer so wertvollen mich, als ob ich erst vor vier Jahren wirkArbeit und wünschen uns allen viel Enerlich geboren wurde. Denn davor fühlten gie, Freude, sowie offene Ohren, Türen und wir Frauen uns, als ob wir nicht existierHerzen! ten. Dann haben wir uns organisiert und in Gruppen versammelt: wir treffen uns, wir lernen, wir lesen, wir reden: ich fühle mich wie neu geboren. Conni & Clemens Die Frauen kennen sich nun untereinander, Für die Diözesanleitung sie reden und diskutieren über ganz verder Jungschar Wien schiedene Dinge, sie verstehen einander. Es hat dazu geführt, dass die Frauen aus ihren Häusern heraus in die Öffentlichkeit kommen. Das ist das größte Erfolg: die vormals vergessenen Frauen nehmen Teil am öffentlichen Leben und werden wahruns unterstützen, ohne uns zu kennen: Wir können euch all das und ernst genommen. nie zurückzahlen! Aber möge Gott euch euren Einsatz vergelten. Unser Dank und unser Segen können nicht per Post verschickt Was möchtest du den Sternsinger/ werden – würde ich es in ein Paket stecken können, würde ich innen und den Spender/innen auses sofort nach Österreich schicken. Am liebsten würde ich mit richten? Ich hätte 1.000 Dinge, die ich euch gerne meinen Frauen nach Österreich kommen, um die Sternsinger sagen würde! Für all die Menschen, die Kinder für Ihren Einsatz zu segnen!
„Ich fühle mich wie neu geboren” Interview mit Nurre Wolfaro, Mitglied einer Frauengruppe, die von Sternsingergeldern profitiert Was sind die größten Probleme, mit denen Sie im Projekt zu tun haben und die Sie bekämpfen wollen? Die Frauen hier müssen mit vielen Problemen leben. Sie haben kein Bewusstsein über ihre Rechte, ihre Rolle in der Familie und über die Möglichkeiten Geld zu sparen. Einer der Erfolge durch das Projekt ist, dass Frauen gelernt haben, wie sie selbst gesund bleiben, ihre Kinder gesund aufziehen können und die Familie in eine bessere Situation kommt. Ein weiteres großes Resultat, das wir erzielten, ist, dass wir durch Sparvereine Geld angesammelt haben, von dem wir nun profitieren können.
atholischen Jungschar Wien, 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.18, Tel. 01/515 52 3396, e-mail: dlwien@jungschar.at Sternsingeraktion im Internet: http://wien.jungschar.at und http://www.sternsingen.at.
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Vorbereitung mit den Stern-singer/innen In der Vorbereitung befassen sich die Kinder auf kindgerechte Weise mit den Inhalten der Sternsingeraktion. Ziel ist es, bewusst zu machen, dass sie etwas Wichtiges und Gutes tun und solidarisch handeln. Für die Kinder ist es besonders wichtig, dass die Vorbereitung spielerisch gestaltet ist. Auch das Sternsingen selbst soll ja den Kindern Spaß machen und ein Erlebnis sein. Folgende Elemente sind Bausteine und können beliebig verändert werden.
1. Beim Eintreffen der Kinder Umlaufbahnen der Sterne Sternsinger/innen müssen sich auch mit den Sternenbahnen auskennen. Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Eine/r bekommt einen Ball mit dem Auftrag, ihn zu einem anderen Kind zu werfen. Er/sie muss sich merken, an wen der Ball geworfen wurde. So wird der Ball von einem Kind zum anderen geworfen, bis ihn alle einmal hatten. Anschließend wird die Runde in der gleichen Reihenfolge wiederholt, wobei jetzt der Auftrag lautet, den Ball möglichst schnell kreisen zu lassen. Das kann einige Male wiederholt und die Zeit dabei bei jeder Runde neu gestoppt werden. 2. Bewegungsspiele zum Austoben Es ist auch möglich, einige Bälle hintereinander kreisen zu lassen, dann wird es Ordnung im Universum: Die vier Gruppen stellen sich im Quadrat, jeweils entlang einer natürlich schwieriger. von vier Linien auf (mit Seil oder Klebestreifen markiert) und Material: halten sich an den Händen. Der/die Gruppenleiter/in (GL) steht Ball oder mehrere Bälle in der Mitte des Quadrats. Eine Gruppe sieht den/die GL also von vorne, eine von hinten, eine von rechts und eine von links. 3. Inhaltliche Einleitung Dann ruft der/die GL „Neue Ordnung im Universum!“, dreht sich um die eigene Achse und bleibt in einer Richtung stehen. Alle Die Kinder sitzen im Kreis. Du erklärst den vier Gruppen müssen sich so schnell wie möglich auf jener Linie Sinn des Treffens und die Hintergründe der aufstellen, von der aus sie den/die GL wie bei der Anfangsauf- Sternsingeraktion. Um die Aufmerksamkeit stellung wieder von vorne, von hinten von der links bzw. von der der Kinder zu erhöhen geschieht das spierechten Seite sehen. Die Kinder halten sich die ganze Zeit über lerisch: Jedes Mal, wenn Wörter vorkoman den Händen. An der Linie angekommen und richtig geordnet men die „Sternsinger“ bzw.„Sternsingen“ rufen sie gemeinsam „Die Sterne stehen richtig!“. Das wird einige enthalten, müssen alle Kinder Platz tauMale wiederholt. schen. Während des sicherlich turbulenten Platzwechsels wird eine Pause gelassen Material: und danach weiter gesprochen. Seil oder Klebeband zum Markieren Beim Eintritt bekommt jedes Kind einen Zettel mit einem Tiernamen (Elefant, Löwe, Adler, Affe), den es nicht an die anderen verraten darf. Die vier Tiere werden gleichmäßig verteilt, damit gleich große Gruppen entstehen. Wenn alle da sind, beginnt die „Zusammenführung“: Die Kinder spielen die Tiere nach und stellen sich nach Tieren geordnet zusammen. Ziel ist es, das am Ende die Kinder in vier Gruppen geteilt sind (für das darauf folgende Spiel). Material: Zettel mit Tiernamen
In deiner Einleitung soll auf alle Fälle vorkommen, der Hintergrund warum wir Sternsingen (die Frohe Botschaft verkünden), sowie wofür wir sammeln (500 Projekte im „Süden“), sowie deine DankbarkuMquat 03a/2011
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keit, dass sich die Kinder die Zeit nehmen in den Ferien und hier für die gute Sache sammeln gehen. Nach der Einleitung folgt eine kurze Einführung zum diözesanen Beispielprojekt: Infos dazu sind in diesem Kumquat Sternsingen oder am Textplakat (mit vier Fotos). Sehr sinnvoll, weil mit Bildern anschaulich gemacht, ist auch das „Fotoset“ (auszuborgen im Jungscharbüro) oder die entsprechende Power-PointPräsentation (auf www.sternsingen.at oder auf der „Sternsinger-Pfarr-CD“).
4. Sternsinger/innen-Parcours Der Sternsinger/innen-Parcours besteht aus drei Stationen. Je nach Größe der Gesamtgruppe werden Kleingruppen (zu je ca. 6–10 Kindern) gebildet, die sich zu Beginn auf die drei Stationen aufteilen. Jede Kleingruppe benötigt pro Station ca. 10 Minuten, danach wird gleichzeitig zur Nächsten gewechselt.
ben einen kurzen Wunsch für die Erde und die Menschen darauf und bemalen bzw. verzieren die Spirale vorne und hinten. Dann wird die Spirale entlang der Bleistiftlinie ausgeschnitten. In den Spiralenkopf wird ein kleines Loch gemacht – diese Stelle kann mit etwas Klebeband verstärkt werden – und eine dünne Schnur durch gefädelt. Am Ende der Spirale kann auch noch ein kleiner Papierstern geklebt werden. Fertig ist die „Tanzende Spirale“ Material: Papier (oder Pappteller), Scheren, Bleistifte, Buntstifte oder Ölkreiden, dünne Schnur, Klebeband
Station 1: Tanzende Spirale Spiralen symbolisieren Weiterentwicklung und das ist es, was die Menschheit braucht: Eine Wende hin zu mehr Gerechtigkeit unter den Menschen und zu mehr Verantwortung für die Schöpfung. Die Kinder basteln jede/r eine bunte Spirale, diese kann dann an einer quer gespannten Schnur in der Pfarre oder in der Kirche aufgehängt werden bzw. nehmen die Kinder sie mit nach Hause. Wenn sie über einem Heizkörper hängt, beginnt die Spirale dauerhaft zu „tanzen“.
Station 3: Korbwerfen mit Zeitungskugeln Kinder, die im Slum leben, sind sehr kreativ, was die eigene Herstellung von Spielzeug betrifft. Das versuchen die Sternsinger-Kinder auch mal: Jede/r stellt aus alten Zeitungen 5 Kugeln her (je ein Blatt für eine Kugel), die mit einem Kreppband umwickelt werden. Danach stellen sich alle im Kreis rund um drei unterschiedlich große Behälter auf (Abstand ca. 5 Meter) und versuchen der Reihe nach, hinein zu treffen (jeweils ein Wurf, dann kommt der/die Nächste). Pro Treffer im kleinsten Behälter werden 5 Punkte gezählt, im mittleren 3 Punkte und im größten 1 Punkt. Vor dem Spiel soll die Gruppe schätzen, wie viel Punkte sie gemeinsam erreichen wird und sollen an diese Zahl möglichst nah herankommen. Material: Zeitungen, Kreppband, 3 Behälter unterschiedlicher Größe
Station 2: Geruchs-Kim Beim Geruchs-Kim sind unterschiedliche Gewürze, die auch in Äthiopien verwendet werden, in kleine idente Behälter gefüllt (je ein Gewürz in zwei Behälter, so viele Behälter wie es Kinder sind). Die Behälter müssen kleine Öffnungen aufweisen, damit der Geruch austreten kann (z.B. in Papiersäckchen, Kuverts, Filmdosen, Zündholzschachteln, ...). Die Behälter werden nun an die Kinder verteilt und diese müssen herausfinden, welche Gerüche zusammen gehören. Wer seine/n Geruchspartner/in gefunden hat, bleibt bei ihm/ihr stehen. Der Vorgang kann mit Neuverteilung der Behälter wiederholt werden. Material: Gewürze wie Zimt, Pfeffer, Koriander, Kümmel, Gewürznelken, Chili, Muskatnuss (wenn nötig, im Mörser zerstoßen) und Behäl- 5. Vorbereitung auf den HausJedes Kind benötigt ein weißes Blatt ter (siehe oben) besuch Papier (sollte stärker sein, z.B. 120g, und auf ein Quadrat geschnitten, z.B. 21 cm x Varianten: Die Vorbereitung auf das Sternsingen 21 cm) oder einen weißen Pappteller. Mit Je nach Anzahl der Kinder oder Behälter kann ein Gewürz kann selbst wird entweder im Anschluss an einem Bleistift wird eine Spirale gezeich- auch in 3 oder 4 Behälter gefüllt werden. den Spieleteil durchgeführt oder es wird net, die überall gleich breit sein sollte (ca. ein Extra-Termin vereinbart. Ihr findet 2–3 cm, siehe Skizze). Die Kinder schreinäheres hierzu im Leitfaden oder auf www.sternsingen.at. Folgende Punkte sind dabei wichtig: Das Sternsinger-Lied aussuchen & üben Den Auftritt proben – nach Möglichkeit mit Humor und Freude Eine inhaltliche Vorbereitung mit deinen Kindern (wie auch den Gruppeneinteilung und Rollenverteilung – sodass die Kinder sich in ihren Erwachsenen) macht Spaß und kann die Motivation steigern. Gruppen wohlfühlen Folgende Dinge sind hierbei empfehlenswert. Schriftliches Infoblatt und „Sternsinger/ innen-Kinder folder“ mit Power-Point-Präsentation, Foto-Set (A4) und Dia-Reihe allen wichtigen Infos und Terminen zum Projekt von Hefda in Äthiopien. In ca. 12 Bildern mit Begleitzum Austeilen und mit nach Hause texten wird das aktuelle Beispielprojekt vorgestellt. Auszuborgen nehmen. im JS Büro oder Download unter www.sternsingen.at.
Tipps und Materialien
Länderpaket Äthiopien Im Jungscharbüro kannst du dir eine Box voller Infos, Material und spielerischer Methoden zu Äthiopien ausborgen, um deine Kinder und Begleitpersonen einzustimmen. Eine Menge Tipps rund um die Fragen „Woher bekomme ich Sternsinger”, „Wie lege ich die Routen”, sowie „Was tue ich, wenn niemand zu Hause ist” findest du im „Leitfaden zur Sternsingeraktion” oder auf http://wien.jungschar.at.
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Sind geschminkte Sternsinger/innen noch zeitgemäß? Überlegungen zu einer liebgewonnen Tradition Seit alters her ziehen die Sternsinger verkleidet durchs Land. Sie kommen als Heilige drei Könige, die mit verschiedenen Deutungen verbunden werden: So stehen sie für die drei Lebensalter, für verschiedene Gaben (Gold, Weihrauch und Myrrhe), für verschiedene Ausrichtungen von Segenswünschen. Eine übliche Deutung verbindet die heiligen drei Könige mit den drei Erdteilen, die im Mittelalter in Europa bekannt waren: Europa, Asien und Afrika. So sind sie eine generationenübergreifende, internationale und eine interkulturelle Gruppe, eigentlich also recht sympathisch. Und doch hat die Sache einen Haken: Gerne werden bis heute die Kinder mit Farben geschminkt, die mit den Erdteilen in Verbindung gebracht werden: Hellbraun oder gelb für den Asiaten, dunkelbraun oder schwarz für den Afrikaner, rot für den „Indianer“. Und gar keine Farbe für den Europäer. Irgendwie wirkt das alles recht harmlos und ist wohl auch gut gemeint. Und doch bekommen wir nun immer öfter die Rückmeldung von verschiedenen Seiten, auch von Menschen mit dünklerer Hautfarbe, dass es als verletzend empfunden wird, dass sich die Kinder der Katholischen Jungschar beim Sternsingen dunkel schminken. Auch seitens von SternsingeraktionsVerantwortlichen kam die Anregung, diesen Brauch einmal zu hinterfragen. Ist das übertriebene Sensibilität oder eine berechtigte Kritik? Wir diskutieren in der Jungschar-Diözesanleitung und auch auf Bundesebene
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nun bereits seit einigen Jahren über diese Frage. Als Wiener Jungschar sind wir zu dem Schluss gelangt, dass wir diese Kritik nachvollziehen können. Historische Wurzeln Zum einen ist der historische Hintergrund dieses Brauches nicht harmlos: Die Idee, den Menschen, die in weit entfernten Weltteilen leben, bestimmte Hautfarben zuzuordnen, ist gar nicht so alt wie das Sternsingen selbst. Während der Brauch des Sternsingens auf das späte Mittelalter zurückgeht und bis ins 18. Jahrhundert eine Hochblüte erlebte, ist die Zuordnung von Menschen und Hautfarben eng mit
dem Kolonialismus des 19. Jahrhunderts verbunden. Damals entstand auch die pseudowissenschaftliche Theorie der „Rassen“, die allerlei Merkmale sammelte, um ihre Thesen zu belegen: Körpergröße, Nasenlänge, Lippenbreite wurden vermessen und gemeinsam mit Hautfarben dokumentiert, um eine Theorie der „Rassen“ zu entwickeln. Hinzu kommt, dass auch das Schminken von Hautfarben eine sehr traurige Vorgeschichte hat: „Blackface“ ist eine rassistisch geprägte Theatermaskerade, die in der USA des 19. Jahrhunderts entstand. Damals malten sich weiße Schauspieler ihr Gesicht schwarz an und spielten dann ste-
6 Plakat einer Ministrel Show, in der man sich über Schwarze lustig machte
reotype Bilder von Schwarzen: schwarze Menschen wurden als naiv, trunken und dumm dargestellt – meist von Menschen und vor einem Publikum, welches selbst überhaupt keinen Kontakt zu Menschen mit schwarzer Hautfarbe hatten. So wurde Jahrzehnte lang auf Kosten der schwarzen Minderheit demütigende Unterhaltungsspiele betrieben, weshalb das Schminken eines schwarzen Gesichts, auch wenn es aus einem ganz anderen Grund gemacht wird, nichtsdestotrotz in dieser schwierigen Tradition steht. Am letzten Jungschar-Forum im Frühjahr haben wir zwei Gäste aus der schwarzen Community in Wien eingeladen, um uns ihre Sicht dazu zu erzählen. Sie meinten, dass schwarz angemalte Gesichter für sie einfach sofort an diese Tradition der Demütigung erinnern – sie fühlen sich dadurch verletzt, es macht sie betroffen. Farbig = Fremd? Schwierigkeiten mit dem HautfarbeSchminken gibt es noch mehr. Denn wenn wir die übliche Deutung heranziehen, dann stellen die verschiedenen Hautfarben ja die „anderen“ Kontinente dar: wenn wir einen König gelb anmalen, drücken wir damit aus: „Ein gelbes Gesicht stellt einen Asiaten dar!“ Allerdings leben wir in einem Land, das bunt und vielfältig ist: mein Jungscharkind Tao zum Beispiel ist genauso „österreichisch“ wie all meine anderen Jungscharkinder, ist in Wien geboren, zur Schule und Jungschar gegangen – und er
hat eine Mama mit chinesischen Wurzeln, und das sieht man seinem Lausbubengesicht auch an. Wenn die anderen Kinder hören, dass das gelbe Gesicht nun für Asien steht, dann vermitteln wir Tao gleichzeitig auch: du siehst anders aus, du gehörst zu einem anderen Kontinent, du bist fremd hier. Und nicht nur Tao geht es so – wir sprechen damit allen Österreicher/innen mit nicht-weißer Haut ab, dass sie hierher gehören. Vielmehr betonen wir mit dem Schminken noch die Unterschiede und schaffen die in rechten Kreisen leider übliche Assoziation: eine andere Hautfarbe bedeutet Fremd-Sein, Nicht-Hierher-Gehören. Genau dieses Denken führt zu rassistischen Übergriffen gegenüber Östereicher/ innen, nur weil sie keine weiße Hautfarbe haben! Und genau so etwas wollen wir als Jungschar vermeiden: Jungschar ist für alle da; und die Dreikönigsaktion will als Hilfswerk der Jungschar ein Ausdruck dieses Gedankens sein. Und die Sternsinger/innen ... ? Beim Schminken von Hautfarben gibt es noch einen problematischen Aspekt. Als Tao von dem Brauch des Schminkens erfahren hat, war er anfangs (wie übrigens nicht alle meine Jungscharkinder) begeistert. Beim Schminken im Jänner dann wollte er gerne den „weißen“ König spielen. Die anderen Kinder waren irritiert: er wäre ja schon der „gelbe“ König, er könne sich ja nicht weiß schminken, dann sieht er aus wie ein Geist. Diese Gedanken der Kinder haben mich zum Nachdenken gebracht: wenn wir als Weiße uns Farben ins Gesicht schmieren können, um andere Hautfarben darzustellen – wieso wird das nicht verstanden, wenn sich ein Kind mit schwarzer Hautfarbe weiß anmalt? Dieses Kind würde nicht als „Weiße/r“ erkannt werden, sondern z.B. als Clown, oder eben Gespenst. Ziemlich einseitig ...
Es gibt Alternativen! All diese Überlegungen haben bei mir – und eben auch der Jungschar Wien – dazu geführt, dass ich das HautfarbeSchminken kritisch sehe und mich frage, ob es denn ein so wichtiger Bestandteil des schönen Brauchtums Sternsingen ist, oder ob es denn nicht auch ohne geht. Und ich würde auch euch gerne dazu einladen, euch einfach einmal Gedanken dazu zu machen. Natürlich wollen wir jetzt nicht das Schminken verbieten, vielmehr geht es darum Bewusstsein zu schaffen und diese Tradition einmal durchzudenken. Oft macht es ja sogar den Kindern gar nicht so viel Spaß, sich zu schminken – die Schminke juckt nach einiger Zeit, ist beim Essen und trinken unpraktisch, das Abwaschen am Abend ist mühsam und die Eltern ärgern sich manchmal über Schminkspuren im Gewand. Und für jene, für die der AbschminkcremeGeruch einfach untrennbar mit der Sternsingeraktion verbunden ist, und die sich das Sternsingen nicht ohne Schminken vorstellen wollen, gibt es auch Alternativen: Sternsinger/innen können sich genauso gut Bärte zeichnen, Kronen, Sterne oder die jeweiligen Gaben auf die Backen zeichnen – oder große Brillen malen (es sind ja die drei Weisen).
Info: Sternsingen und Epiphanie-Kollekte Zwischen der Dreikönigsaktion als Hilfswerk der Katholischen Jungschar und Missio Austria, den Päpstlichen Missionswerken in Österreich, besteht eine positive Zusammenarbeit in dem Bemühen, die Weltkirche zu fördern. Die Sternsinger/innen besuchen die Haushalte: Das ist konkretes Handeln, zeugnishafte Verkündigung und gelebtes Brauchtum. Mit den Spenden der Sternsingeraktion werden gezielt Projekte der Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Die Epiphaniekol-
lekte als Kirchensammlung am 6. Jänner wird von Missio Austria für die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten verwendet. Die Regelung zwischen der Dreikönigsaktion und Missio besagt, dass alles, was im Rahmen der Sternsingeraktion „ersungen” wird, an die Dreikönigsaktion geht, das Ergebnis der Kirchensammlung am 6. Jänner hingegen an Missio.
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Termine TERMINE
Termine
Sa., 24. Nov. 2012 – Nagaya Vienna – Hallo Äthiopien! Im November besuchen uns Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion aus einem der von uns unterstützten Projekte. Ihr könnt sie beim DKA-Workshopnachmittag kennen lernen. Hier erfahren deine Kids über den Alltag vieler Menschen in Äthiopien, lernen Kultur und Leute und vor allem auch ein konkretes Projekt kennen, das mit Sternsingergeldern finanziert wird. Neues Erfahren, Spaß haben und Motivation für die Sternsingeraktion 2012 tanken! Melde dich und deine Kinder bitte telefonisch. Wann: Samstag, 24. November 2012, 15:00–18:00 Uhr Wo: Pfarre Maria Hietzing, Am Platz 1, 1130 Wien (gleich bei der U4 Station Hietzing) Bitte um Anmeldung (bis 20. November) – telefonisch oder über http://wien.jungschar.at.
Sa., 12. Jan. 2013 – DKA-Cocktail & DKA Fest Das Danke Fest für DKA-Verantwortliche und alle Begleitpersonen! Nach einer hoffentlich gelungenen Aktion ist es Zeit bei Musik und Buffet mit köstlichen Cocktails anzustoßen und die vergangene Sternsingeraktion nochmal Revue passieren lassen. Wir freuen uns auf euch! Wann: Samstag, 12. Jänner 2012, ab 19:00 Uhr Wo: Alte Burse, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien
Fr., 18. Jan. 2013 & Sa., 19. Jan. 2013 – DKA Danke Kino Als Dankeschön an alle Sternsinger/innen laden wir euch ins Kino ein (für euch und eure Kinder sind die Karten gratis)! Welcher Film gezeigt wird, erfahrt ihr in Kürze auf unserer Homepage, oder beim Abholen der Sternsingermaterialien. Film ab! Wann: Freitag, 18. Jänner 2013, 16:00 Samstag, 19. Jänner 2013, 14:00 Wo: Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien Bitte um Anmeldung – telefonisch oder über http://wien.jungschar.at – bis Montag, 11. Jänner 2013!
Sa., 25. Mai 2013 – welt.sichten – global denken & handeln Wie beeinflusst unser Konsum tatsächlich die Welt? Was hat mein Einkauf mit dem Leben von Menschen auf der anderen Seite der Erde zu tun? Ist jeder Griff ins Supermarktregal eine politische Entscheidung? Vom kompostierbarem Maisstärkesackerl, das doch wieder Hunger schürt, Fair Trade beim Discounter und anderen Widersprüchen in unserer konsumorientierten Welt! Ein Nachmittag zu brennenden Fragen für Jungschar-Gruppenleiter/innen, DKA-Verantwortliche und andere entwicklungspolitisch Interessierte. Wann: Samstag, 25. Mai 2013, 14:00–20:30 Wo: Ort wird noch bekannt gegeben Kosten: gratis! Anmeldung bitte telefonisch oder über http://wien.jungschar.at bis 23. April 2012!
Sommer 2013 – LernEinsatz: Reisen auf die Philippinen und nach Ghana Die Dreikönigsaktion der Jungschar bietet für entwicklungspolitisch interessierte Menschen Lernreisen in Länder des Südens an: LernEinsatz heißt einen konkreten Einblick in die Arbeit der DKA und das Leben der Menschen und Projektpartner/innen vor Ort zu bekommen und mit diesen zu leben, zu teilen und von ihnen zu lernen. Weitere Informationen und Anmeldung zum Orientierungswochenende findest du unter www.lerneinsatz.at