Chameleonic – Ein vielseitiges Magazin

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Ranking | Die 10 Musen der Kreativit채t

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Magaziniges | Was macht ein Magazin aus?

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r e v e r o F Always Trends 2013 | Trendfarbe & Trendschrift

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ZEITUNG

B체cher und Magazine | Empfehlungen


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Selbstportrait | Wer bin ich? Jeder Mensch hat viele Gesichter

Ranking | Die 10 Musen der Kreativität DIE 10 BESTEN MUSEN UM KREATIV ZU BLEIBEN

Anzeige | Studiengang Kommunikationsdesign WARUM EIN STUDIUM AN DER HS MANNHEIM

Magaziniges | Was macht ein Magazin aus? DAS MAGAZIN IM VERGLEICH MIT ANDEREN GENRES

Vortrag | Meine Lieblingsschrift CANARY VON MARK FRÖMBERG

Informationsdesign | Blickhierarchie WIE SCHRIFT DURCH FORM DIE AUSSAGE VERÄNDERT

Broschüre Informationsdesign | Schweigen WARUM SCHWEIGEN EIN KOMMUNIKATIONSMITTEL IST

Typografie und Raster | Die verwandte Fremde BROSCHÜRE ÜBER DAS GRIECHISCHE ALPHABET

Projekt | Kooperation Wien – Mannheim INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Trends 2013 | Trendfarbe & Trendschrift DIE HIGHLIGHTS FÜR DAS NEUE JAHR

Bücher und Magazine | Empfehlungen WAS IST GUT IM BEREICH TYPOGRAFIE & GESTALTUNG

Magazincover | Die verworfenen Cover BYE MY COVER, HOPE TO SEE YOU SOON

DIN-Norm | Details der DIN 16518 WIE SERIFEN DIE DIN-NORM BESCHREIBEN

Gestaltungsraster | Raster & gestalterische Parameter ABBILDUNG DES RASTERS MIT ERLÄUTERUNG


Selbstportrait | Wer bin ich?

JEDER MENSCH HAT VIELE GESICHTER Jeder von uns hat mehrere Gesichter, wovon manche an der Oberfläche liegen und für unser Gegenüber sichtbar sind und andere unter dem äußeren Erscheinungsbild verborgen liegen. Auf diesen beiden Seiten ist ein kurzes Selbstportrait zu sehen von mir: Annelie Fuchs.

In der Zeit, in der ich aufwachse ist es sehr wichtig sich nicht nur auf eine Sache zu konzentrieren, sondern alles Wissen was man bekommt zu erlernen und zum Vorteil für sich selbst einzusetzen. Genau das habe ich mir mit dem Studium zur Kommunikationsdesignerin vorgenommen. Wenn ich meinen Abschluss habe, will ich viele verschiedene Dinge beherrschen – ich will vielseitig sein: CHAMELEONIC! Das ist der Name meines Magazins und auch ein wichtiges Motto meines Lebens. Die vielen verschiedenen Gesichter, die man hat, muss man im perfekten Moment richtig einzusetzen wissen, und das ist mein Ziel. Auf den ersten Blick würden mich andere wahrscheinlich als ruhig und zurückhaltend beschreiben. Selbst würde ich es als beobachtend und abwartend benennen. Ich betrachte gerne meine Umwelt und bedenke meine Entscheidungen und Aussagen genau. In allen Bereichen und Aufgaben, die ich zu erledigen habe, bin ich sehr fokussiert und zielstrebig. Ich packe die Dinge immer sofort an, anstatt sie lange Zeit vor mir her zu schieben. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich es nur schwer mit mir ausmachen kann, wenn sich die Aufgaben in meinem Hinterkopf sammeln und nicht abgearbeitet werden. Diese Eigenschaft kann ich oft vorteilhaft einsetzen und verpasse so nie Termine und Abgabefristen. Auch scheue ich mich nicht zu sagen, was ich denke, auch wenn sich andere Leute das nicht getrauen. Mir is es sehr wichtig

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sich für gute und kostbare Dinge des Lebens einzusetzen und für meine Meinung zu kämpfen. Mein Charakter ist sehr ausgeglichen und ich lasse mich eigentlich durch nichts aus der Ruhe bringen. Natürlich gibt es schon Situationen, bei denen ich aus dem Gleichgewicht gerate, aber ich fange mich jedes mal sehr schnell wieder. Desweiteren würde ich mich als einen sehr bodenständigen Menschen beschreiben. Traditionelle Werte wie Freundschaft, Loyalität und Vertrauen sind mir sowohl im Berufsleben, als auch im privaten Bereich sehr wichtig. Gute Freunde zu haben und den Rückhalt und die Unterstützung meiner Familie sind unglaublich kostbar und ich bin sehr glücklich darüber das zu besitzen – auch auf mich kann man sich immer verlassen, wenn man mich braucht. Hinter all den ernsten Eigenschaften steckt aber auch noch eine alberne und ausgelassene Seite, die ich egal wie alt ich mal bin nicht verlieren will. Es ist sehr wichtig auch Spaß zu haben und die kleinen und unscheinbaren Dinge des Lebens zu erkennen und zu genießen. Jeder Augenblick des Lebens sollte etwas Besonderes sein, egal in welcher Situation man sich gerade befindet. Ich hoffe mit diesem kleinen Artikel habe ich einen Einblick in meinen Charakter geben können, der mich und meine Persönlichkeit zutreffend beschreibt. Nun wünsche ich viel Vergnügen beim Durchblättern meines Magazins.


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Ranking | Die 10 Musen der Kreativität

DIE 10 BESTEN MUSEN UM KREATIV ZU BLEIBEN Jeder kennt das Problem: man muss etwas Wichtiges gestalten und sich außergewöhnliche Ideen einfallen lassen, steht aber total auf dem Schlauch und alle mal da gewesene Kreativität ist wie von Zauberhand verschwunden. Was dann? Greifen Sie doch auf eine meiner 10 Lieblings-Musen zurück.

# 10 # 9 In der Natur spazieren

Fotografieren gehen

Oft hilft es mir einfach mal meine Sachen zu packen und meine vier Wände hinter mir zu lassen und einfach mal ein bisschen in der Natur spazieren zu gehen und abzuschalten. Am liebsten gehe ich dabei in den Wald – oder eben das bisschen Wald, was hier in Mannheim zu finden ist – und genieße die frische Luft und meine Umgebung. Meistens ist es so, dass wenn man an etwas anderes denkt, die Ideen wieder zu einem zurück kommen.

Im Ranking auf Platz 9 gelandet, ist meine Leidenschaft für die Fotografie. Wenn ich meine Kamera in die Hand nehme und losziehe zum Fotografieren, kann ich alles um mich herum vergessen und abschalten. Wenn ich fotografiere bin ich glücklich und völlig frei. Wenn man so durch die Straßen zieht, fallen einem auch Dinge auf, die man sonst vielleicht nicht wahrnehmen würde und bringen einen wieder auf neue Ideen.

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Musik hören

Einfach mal Ausrasten

Auf Platz 8 meines Rankings findet sich das Musik hören wieder. Die Lieblingsmusik an machen und richtig laut berießeln lassen – das tut gut. Wenn ich von Projekten ausgelaugt oder frustriert bin, hilft es mir oft Musik zu hören und mich damit abzuregen und wieder runter zu kommen. In stressigen Zeiten höre ich oft Rock und Crossover, in ruhigen Zeiten eher Hip-Hop und Reggae. Auf jeden Fall ist Musik auch immer eine Inspirationsquelle.

Auf der Nummer 7 gelandet, ist das Ausrasten. Sachen runterschmeißen, auf den Schreibtisch hämmern oder schreien. Wenn mir absolut nichts mehr einfällt und ich mich darüber ärgere hilft es mir sehr, wenn ich mal meinen ganzen Frust rauslassen kann und einfach mal so richtig ausgelassen rummotze. Blöd ist dann nur, wenn mein Freund gerade in der Nähe ist und alles abbekommt. Aber es heißt ja: in guten wie in schlechten Zeiten! chameleonic | 07


Ranking | Die 10 Musen der Kreativität

#6

#5

Freunde treffen

Fernseh gucken

Auf Platz 6 haben es meine geliebten und hochgeschätzten Freunde geschafft. Nichts ist besser als sich mit den besten Freunden zu treffen und Spaß zu haben und dabei über sinnloses, nicht weltbewegendes Zeug zu reden. Wenn ich von so einem Tag oder Treffen wieder nach Hause komme, fühle ich mich richtig erholt und kann mich wieder voll auf meine Arbeit konzentrieren und mit neuen Ideen und Einfällen loslegen.

Fernseh gucken befindet sich auf Platz 5. Um kreativ zu bleiben, muss man auch mal völlig unkreativ sein. Wo könnte das besser gehen, als vor dem Fernseher. Hier kann man sich ohne viel nachzudenken von Sendungen und den hochwichtigen Problemen anderer Menschen berießeln lassen und kann seine eigenen Problemchen und möglicherweise kreativen Engpässe mal für kurze Zeit vergessen und danach wieder entspannt weiter machen.

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Im Internet surfen

Fremden Input holen

Platz 4 – mehr oder weniger sinnlos im Internet surfen. Das ist auch eine gute Methode, bei der ich gut abschalten kann, die mich aber auch sehr oft von meiner eigentlichen Arbeit ablenkt. Der Klick auf den Internetbrowser ist fatalerweise nur einen Zentimeter vom Klick auf das Grafikprogramm entfernt. Auch wenn es oft sinnlos ist, hilft es doch sehr wieder neue Ideen zu finden, indem man einfach mal ein bisschen durch das „World Wide Web“ surft.

Auf Kunstaustellungen zu gehen, Vernissagen zu besuchen oder mit Gleichgesinnten zu reden, hilft mir auch häufig wieder neue Ideen zu finden, an die ich vorher nicht gedacht hätte. Durch fremden Input fallen mir oft auch Dinge auf, die ich selbst nicht erkannt habe und kann daraufhin Dinge verbessern und anders ausarbeiten. Sich Fotos, Illustrationen oder Texte von anderen anzugucken, bringt einen oft auf neue, vorher unbekannte Wege. chameleonic | 09


Ranking | Die 10 Musen der Kreativität

#2

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Mal so richtig ausschlafen

Urlaub machen

Fast auf der Nummer 1 gelandet, ist das Schlafen – genauer gesagt mal so richtig lange ausschlafen. Im Schlaf kann ich mich vollkommen erholen und meinen Akku wieder aufladen und am nächsten Tag kommen dann auch die Ideen wieder und ich kann mit neuer Energie ins nächste Projekt starten. Vielleicht hat man ja auch irgendwann einmal das Glück von einer herausragenden neuen Idee zu träumen, mit der man reich und berühmt wird.

Kommen wir nun zum heiß ersehnten Platz 1 des beste Musen der Kreativität Rankings. Koffer packen, Licht aus, Wohnung abschließen und ab in den Flieger. Nirgendwo kann man besser entspannen und Kreativität auftanken, wie im Urlaub. Und wenn es für einen Urlaub am Meer in einem anderen Land nicht reichen sollte, genügt es auch schon einmal in eine andere Stadt zu fahren und einfach mal andere und neue Eindrücke zu sammeln.

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Mannheimer Kommunikationsdesigner sind Problemlöser. Sie lösen die Kommunikationsprobleme ihrer Auftraggeber. Diese können vielfältig sein. Wir bilden daher spezialisierte Generalisten aus, die sich in allen Medien auskennen und spezielle Schwerpunkte haben. Das führt zu effektiven Design-Lösungen, die alle Aspekte und Medien berücksichtigen. Diese Effektivität und Praxisrelevanz, die wir immer wieder in realen Projekten unter Beweis stellen, macht unsere Absolventen zu gefragten Kommunikationsdesignern, die auch in Krisenzeiten Anstellungen und Auftraggeber finden. Bei unseren vielfältigen Bemühungen ist stets der Mensch im Mittelpunkt. Grundlage aller Bildung ist die Möglichkeit sich zu einer autonomen, schöpferischen Persönlichkeit zu entwickeln und nicht die Zurichtung von Menschenmaterial für die Verwertungsmechanismen der Wirtschaft. Dieses Prinzip verfolgen wir konsequent und mit großer Leidenschaft. Also komm auch du zu uns und zeige uns dein Gesicht!

hochschule mannheim fakultät für gestaltung Kommunikationsdesign

Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim Paul-Wittsack-Straße 10, 68163 Mannheim Telefon: +49 621 292 6159 Telefax: +49 621 292 6160 E-Mail: s.wilhelm@hs-mannheim.de Internet: www.gestaltung.hs-mannheim.de


Magaziniges | Was macht ein Magazin aus?

DAS MAGAZIN IM VERGLEICH MIT ANDEREN GENRES Was macht ein Magazin aus und was sind seine Charakeristika? Warum kann man ein Magazin als solches bezeichnen und welche Unterschiede gibt es im Vergleich zu Büchern, Online-Zeitschriften und normalen Illustrierten? Auf diese Fragen finden Sie in diesem Artikel eine Antwort.

Ein Magazin, wie zum Beispiel die bekannte Grafikdesign-Zeitschrift „Novum“, hat besondere Charakteristika, womit man sie von anderen Medien unterscheiden kann. Bei Magazinen gibt es zum Beispiel einen regelmäßigen Erscheinungsrythmus. Dieser kann täglich, wöchentlich oder monatlich sein. Im Normalfall erscheint ein hochwertiges Magazin einmal im Monat, da ja auch viel Recherchearbeit und Aufwand dahinter steckt. Der Leser selbst ist ja auch eine Weile mit dem Lesen des Magazins beschäftigt. Meistens umfasst ein Magazin ca. 100 Seiten mit diversen Artikeln. Um diese alle zu lesen, braucht es schon eine Zeit lang. Auch die Erscheinungsform eines Magazins ist besonders. Normale Zeitschriften, die täglich erscheinen, sind meist nur in der Mitte getackert, da sie ja auch meist nur oberflächlich und schnell gelesen werden. Beim Magazin gibt es meist eine hochwertige Klebebindung. Man kann solche Magazine auch abonnieren und bekommt so jeden Monat die neueste Ausgabe nach Hause geliefert. In Zeiten des Internets haben die Abos und Zeitschriftenkäufe jedoch stark abgenommen, da viele Leute die Zeitschriften online lesen – sogenannte E-Papers oder elektronische Zeitschriften. Der Vorteil hierbei ist natürlich, dass man schnell und jederzeit auf Nachrichten und gewünschte Informationen zugreifen kann. Heutzutage hat bekanntlich fast jeder ein Smartphone, mit dem die News jederzeit abgerufen werden können. Diese Form des Lesens stellt eine große Gefahr für die herkömmlichen Zeitschriften dar. Es ist meiner Meinung nach aber trotzdem schöner, wenn man ein Magazin in den Händen hält und auf diese Weise liest. Ein Magazin hat auch immer ein durchgängiges Rastersystem, nach dem die Texte und Bilder aufgebaut sind. Je nachdem was für ein Format das Magazin hat, gibt es ein 2-spaltiges oder 3-spaltiges Raster. Dieses Raster gibt dem Gestalter eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ähnlich wie auch hier in meinem Magazin kann man Texte einmal über eine oder zwei Spalten laufen

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lassen und Bilder interessant und unterschiedlich im Raster anordnen. Desweiteren gibt es in einem Magazin bestimmte Gestaltungselemente, die immer wieder auftauchen. Da wäre zum Beispiel die Headline eines Artikels mit dazugehöriger Subheadline, die eine kurze Vorschau auf den Lesetext gibt. Allgemein gibt es immer große Aufmacherseiten, sogenannte Eyecatcher, um dem Leser etwas Besonderes zu bieten und das Magazin und die darin enthaltenen Artikel interessant zu machen. Oft gibt es auch Bilder- oder Fotostrecken über mehrere Seiten in großzügigem Format. Die Leser schauen sich gerne Bilder an. Es muss nicht immer alles mit Text überlaufen sein. Im Gegensatz zu einem Buch, in dem man eine Geschichte lesen will, braucht ein Magazin Bilder und lebt von der Vielfalt der Grafiken. Meist ist es auch das Format und die besondere Papierauswahl, die ein Magazin ausmacht. Das Format liegt meistens ein wenig unter den DIN A4-Werten von 21 cm x 29,7 cm. Bei den Papieren wird häufig auf hochwertige Papiere zurück gegriffen, die eine schöne Haptik haben. So merkt der Konsument auch, dass er etwas Gutes in seinen Händen hält. Der Preis ist ja meist auch etwas höher, wie bei normalen Zeitschriften und liegt ca. zwischen 8,– und 12,– Euro. Natürlich kann es auch mal teurer oder billiger sein, je nach Magazin. Bei dem Magazin „Novum“ wird bei jeder Ausgabe ein anderes Papier für den Umschlag benutzt. Dies geschieht auch um den Lesern verschiedene Papiersorten und Firmen näher zu bringen. Das Cover ist sehr wichtig für ein Magazin und auch ein prägnantes Merkmal. Darauf findet sich meist ein Logo wieder, mit dem Titel des Magazins als Schriftzug. Meistens finden sich auf der Coverseite auch kleine Aufreißer, die auf den Inhalt des Magazins aufmerksam machen sollen und der Leser schon im Geschäft, beim kurzen Hinsehen, einen Eindruck bekommt, ob er das Magazin kaufen will oder nicht. Viel Spaß nun beim Lesen meines ersten eigenen Magazins. af


Welches Medium nutze ich selbst am h채ufigsten zum Lesen?

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ZEITUNG


Vortrag | Meine Lieblingsschrift

CANARY VON MARK FRÖMBERG Oh my Darling! Wähle eine Lieblingsschrift aus, die nicht älter ist als 25 Jahre und präsentiere sie deinen Kommilitonen. So lautete eine Aufgabenstellung, die mir sehr viel Freude bereitete. Entschieden habe ich mich für die Schrift Canary, von dem jungen Schriftgestalter Mark Frömberg aus Berlin.

Mark Frömberg wurde 1984 geboren und ist heute ein ambitionierter Grafikdesigner, der sich auf Typographie und Illustrationen spezialisiert hat. Er studierte an der HTW Berlin Kommunikationsdesign und arbeitet zur Zeit selbstständig und als Freelancer an diversen Projekten. Die Schrift Canary kam im Sommer 2012 auf den Markt und ist bei „Die Gestalten Fonts“ erhältlich. Insgesamt hat Mark Frömberg schon vier Schriften gemacht – Pigment, Calcine, Lynohla und zuletzt Canary. Der Name Canary hat viele unterschiedliche Bedeutungen. Zum Einen ist Canari ein kleines Dorf auf Korsika, wo Mark sehr gerne seine Urlaube verbringt. Canary steht aber zum Beispiel auch für die Farbe kanariengelb, die bekannten Kanarienvögel, einen Eingeborenenstamm in Equador, eine Traube aus Frankreich und noch vieles mehr. Aus diesem Grund passt es gut zu der Schrift, die so unglaublich vielseitig ist. Die Idee zur Schrift entstand in einem Typedesign-Seminar während seines Studiums. Aufgabenstellung war es damals ein Problem zu finden, das durch die Gestaltung einer speziellen Schrift gelöst werden kann. Frömberg findet, dass viele Schriften im Editorial Design nicht zu Illustrationen passen oder sogar miteinander konkurieren. Deswegen entwickelte er eine Schrift die zu vielen unterschiedlichen Illustrationen passt und ihre jeweilige Aussage unterstreicht. Die Schrift besitzt sechs verschiedene Schriftschnitte. Dazu gehören Light, Regular, Medium, Bold, Extra Bold und Black. Es handelt sich um eine sogenannte Hybridschrift bzw. Semi-Script – ein Mix aus Kursive und linksgeneigter Schrift. Sie orientiert sich im inneren Aufbau oder an den Strichenden an Marker- oder Pinseldukten. Es gibt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, die es ermöglichen die Schrift individuell einzusetzen. So kann man sie stufenweise weniger stark bis stark verspielt einstellen oder mit Hilfe von OpenType Features Ligaturen, Titelschriftvarianten, Ornamente und Swashes aktivieren. Die Buchstaben verschachteln und verschlingen sich je nach Geschmack mehr oder weniger und es gibt sämtliche typografische Werkzeuge wie Kapitälchen oder verschiedene Ziffern-Sets. Die unter-

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schiedlichen Buchstabenverbindungen sorgen dafür, dass ihr Charakter eindeutig Richtung Lettering geht. Lettering bedeutet, dass man nicht mit vorgefertigten Buchstaben arbeitet, sondern mehr oder weniger handschriftlich schreibt. Man kann dabei auf jeden Buchstaben individuell eingehen und dabei Vor- und Nachgänger beachten. Die Schrift funktioniert auch gut in Texten, vorausgesetzt sie sind nicht zu lang. Die Schrift hat einfach ein einzigartiges Erscheinungsbild. Das war auch die Absicht von Mark Frömberg. Er wollte eine Schrift machen, die einzigartig ist und zugleich zu vielen Dingen passt und sich harmonisch in die Gesamtgestaltung einfügt. Persönlich entschied ich mich für Canary da es eine Schrift ist, die mit dir spielen will. Sie hat einen sehr lockeren Charakter und ist trotzdem gleichmäßig und die vielen Ligaturen und Swashes machen sie besonders. Auf den folgenden Seiten sind Beispiele aus meiner Präsentation zu sehen, eine Postkarte, die als Handout diente und Beispiele der Schrift.

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01 Nahaufnahme der Postkarte/ Handout. Abgebildet ist hier der Kanarienvogel der Schrift Canary 02 Rückseite der Postkarte 03 Komplette Vorderseite der Postkarte 04 Beispiel aus der Präsentation; hier sind Grafiken der vier Schriften von Mark Frömberg zu sehen 05 Schriftbeispiele und die sechs unterschiedlichen Kanarienvögel in verschiedenen Dicken 06 Ligaturen, Swashes, Ornamente, ... 07 Schriftbeispiele in der Anwendung 08 Die sechs Schriftschnitte der Schrift 09 Preis der Schrift auf „Die Gestalten Fonts“ 10 Markenmanipulation – wie wirkt die Schrift in Logos anderer Unternehmen?


Vortrag | Meine Lieblingsschrift

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Hier sind die Postkarten von allen „My Darling“Vorträgen zu sehen. Jeder Student hat eine Postkarte als Handout an die Kommilitonen verteilt.


Informationsdesign | Blickhierarchie

WIE SCHRIFT DURCH FORM IHRE AUSSAGE VERÄNDERT Der Schriftgestalter hat die volle Kontrolle über die Wirkung einer Schrift. Je nachdem wie groß oder klein man gewisse Worte schreibt und an welche Position man sie stellt, verändert sich die Aussage und manchmal gibt es sogar eine Sinnverschiebung und man liest etwas völlig Anderes als man erwartet hat.

Es geht um Blickhierarchien – wohin fällt der Blick zuerst? Bei diesem Projekt standen uns drei Sätze zur Auswahl, die wir auf gewisse Art und Weise in Szene setzen sollten und eine Schriftinszenierung daraus schaffen sollten, die zum Einen spannend und zum Anderen gleichmäßig erscheinen soll. Die drei Sprichworte waren folgende:

„Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften.“ deutsches Sprichwort

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich gänzlich ungeniert.“

Berthold Brecht

„In Gefahr und größter Not, bringt der Mittelweg den Tod.“

Friedrich von Logau

Ich entschied mich für das erste Sprichwort, da ich darin am meisten kreatives Potential sah und mir am meisten Umsetzungsmöglichkeiten einfielen. Die Maße für die Umsetzung waren mit 200 mm in der Breite und ebenfalls 200 mm in der Höhe vorgegeben und das Blatt sollte drei verschiedene Informations- und Hierarchieebenen besitzen. Die Schrift ist Helvetica in verschiedenen Schriftschnitten und die Schriftfarbe ist Schwarz auf weißes Papier. Die Schriftgröße war freigestellt und wurde von uns selbst je nach Sinn gewählt. Beim zweiten Experiment ging es darum gleichwertige Informations- und Hierarchieebenen zu erschaffen und somit einen gleichmäßigen Eindruck zu hinterlassen. Auf den folgenden Seiten sehen Sie mehrere Beispiele dieser Aufgabe. Lassen Sie es auf sich wirken.

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01 Das Sprichwort inszeniert mit drei verschiedenen Hierarchieebenen, welche durch unterschiedliche Schriftgrade zum Ausdruck kommen 02 Sprichwort gleichmäßig und monoton inszeniert 03 Eine weitere Variante von einem gleichmäßig inszenierten Sprichwort 04 Hier sind alle vier Varianten zu sehen 05 Nahaufnahme der Ausdrucke 06 Nahaufname eines Spruches mit Sinnverschiebung durch Hervorhebung einzelner Buchstaben 07 Durch die eben beschriebene Hervorhebung einzelner Buchstaben ergibt sich der Spruch „Ich bin verwirrt“


Broschüre Informationsdesign | Schweigen

WARUM SCHWEIGEN EIN KOMMUNIKATIONSMITTEL IST Was ist Schweigen eigentlich und ist es eine Sünde oder eher ein Segen für uns? In diesem Informationsdesign-Projekt zeige ich mit Hilfe von Infografiken verschiedene Fragestellungen auf, welche sich dem Thema „Schweigen als Alltagssünde“ widmen und verdeutliche somit die jeweiligen Umfrageergebnisse.

In diesem Projekt ging es darum eine „kleine Alltagssünde“ unserer Wahl zu porträtieren. Das Thema konnte dabei didaktisch, pädagogisch, analytisch, sarkastisch oder auch kultur-historisch aufgefasst werden. Auch meine eigenen Erfahrungen sollten dabei mit aufgenommen und dokumentiert werden. Zu Beginn habe ich mir ein Thema ausgesucht und entschied mich für Schweigen. Es ist umstritten, ob Schweigen eine Sünde oder ein Segen ist und genau auf diesen Streitpunkt wollte ich näher eingehen und mit Hilfe einer Umfrage Erfahrungen zum Thema sammeln. Auch auf das Thema, ob Schweigen als Kommunikationsmittel eingesetzt werden kann, bin ich eingegangen. Dabei stellte ich folgende Überlegungen an: x Wie kann Schweigen definiert werden? x Ist Schweigen eine Sünde? x Kann Schweigen ein Kommunikationsmittel sein? x Warum schweigen wir? x In welchen Situationen schweigen wir? x Welche Wirkung hat unser Schweigen? x Wie reagieren wir auf Schweigen?

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Am Ende entstand eine kleine Broschüre im Format DIN A5 quer, in der die Ergebnisse in Form von speziellen Infografiken aufgezeigt werden. Zu all den soeben erwähnten Themen finden sich Infografiken und erläuternde Beschreibungen und Umfragen in meiner Broschüre. Die Gestaltung der Broschüre folgt einem durchgängigen Gestaltungsraster und es gibt immer wiederkehrende Gestaltungselemente über mehrere Seiten, was bewirkt, dass der Leser es einfacher hat sich in der Broschüre zurecht zu finden und es erhöht natürlich auch den Lesespaß. Bei der Farbgebung habe ich mich auf zwei Farben und deren Tonwerte beschränkt. Einmal die Farbe schwarz für Fließtexte und Headlines und als Schmuckfarbe ein Goldgelb, welches ich bei den Infografiken eingesetzt habe. Die Broschüre ist allgemein eher schlicht gestaltet, was zu dem ernsten Thema Schweigen sehr gut passt und diese Wirkung unterstreicht. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich mit dieser Broschüre darauf aufmerksam machen will, was Schweigen eigentlich genau ist, wie man es gezielt als Kommunikationsmittel einsetzen kann und in welchen Situationen man lieber reden sollte und seine Meinung sagen.


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Broschüre Informationsdesign | Schweigen

Ganz einfach gesagt bedeutet Schweigen, wenn niemand etwas sagt. Es ist ein Akt der Kommunikation, beim dem jedoch weder gesprochen wird, noch Laute erzeugt werden. Schweigen bedeutet also keineswegs die Abwesenheit von Kommunikation, sondern das Schweigen selbst wird als Kommunikationsmittel eingesetzt. Schweigen vereint viele Funktionen in sich. Einerseits gibt es uns die Zeit eine Antwort zu überlegen und zu überdenken. Andererseits deutet es das Ende des eigenen Sprechens an. Auch wenn man einem anderen zuhört, schweigt man. Ich denke Schweigen kann als Alltagssünde bezeichnet werden, aber man muss auch den anderen Aspekt des Schweigens sehen. Schweigen kann sowohl unter negativen, als auch unter positiven Aspekten betrachtet werden. Wenn man zum Beispiel jemanden mit seinem Schweigen verletzt, provoziert oder sogar Verachtung und Hass damit ausdrücken will, ist es ein sehr negatives Wort. Auf der anderen Seite kann Schweigen auch sehr viel Positives bewirken. Stellen Sie sich vor jemand beschützt sie und verschont sie vor Ärger, indem er für sie schweigt und Ihre Geheimnisse bewahrt. Darüber würde sicherlich jeder von uns glücklich sein. Man kann sich jedoch auch selbst durch Schweigen in ein schlechtes oder gutes Licht rücken. Manche Menschen stellen möglicherweise Spekulationen über einen Menschen an, der wenig redet. Es entstehen Vorurteile und Missverständisse und solange man nicht mit Reden die Sache klar stellt, bleibt dieser negative Eindruck. Aber auch in diesem Fall kann man Schweigen wieder positiv betrachten. Manchmal ist das Schweigen die zunächst einzig angemessene Reaktion. Tröstende Worte, im falschen Moment ausgesprochen, können ungewollte Reaktionen hervorrufen. Daher

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ist es doch eine positive Fähigkeit das Schweigen im richtigen Moment zu beherrschen. Das schönste Schweigen für mich persönlich ist das Schweigen unter Freunden oder eng vertrauten Menschen. Wenn man sich ohne Worte versteht und nur mit Blicken Gedanken austauschen kann und Gefühle übertragen – was gibt es Schöneres. Zusammenfassend kann man also sagen, dass Schweigen sowohl Sünde als auch Segen sein kann, je nachdem wie man es auslegt. Jeder von uns hat Schweigen schon gezielt als Kommunikationsmittel eingesetzt. Das heißt, dass wir auch durch unser Schweigen stets miteinander kommunizieren. Es ist schlicht und einfach unmöglich, nicht zu kommunizieren. Allein durch unsere Körperhaltung drücken wir immer etwas aus. Es lässt sich nicht vermeiden, ob wir dies wollen oder nicht. Die nonverbale Kommunikation gehört zu den ältesten Formen des Kommunizierens. Durch den Einsatz von Gestik und Mimik und das Weglassen von verbaler Kommunikation kann man sich auf der ganzen Welt verständigen. Auch Tiere kommunizieren oft auf diese Weise miteinander. So drückt eine Katze mit Augenzwinkern zum Beispiel Vertrautheit und Entspanntheit aus. Es gibt zahlreiche Kanäle schweigender Kommunikation. Dazu gehören zum Beispiel das Blickverhalten, die Körperbewegung und die räumliche Distanz. Zusätzlich kommunizieren wir mit Faktoren wie Kleidung, Schmuck, Frisur, Make-up und Parfüms. All dies tun wir schweigend und doch bedeutet es unglaublich viel. Wir sollten uns also stets bewusst sein, dass auch wenn wir nichts sagen unser Gegenüber vielleicht weiß, was wir denken, weil wir es durch unsere Gestik und Mimik offenbaren.

Auf dieser Doppelseite sind einige Beispiele aus der Broschüre „Alltagssünde Schweigen“ zu sehen.

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Typografie und Raster | Die verwandte Fremde

BROSCHÜRE ÜBER DAS GRIECHISCHE ALPHABET Es gibt viele unterschiedliche Alphabete auf der Welt und im Grunde kennen wir nur unser eigenes – das lateinische Alphabet, mit dem wir lesen und schreiben gelernt haben. In diesem Artikel stelle ich euch eine Broschüre vor, die das griechische Alphabet und seine Besonderheiten zum Thema hat.

Unter dem Thema „Die verwandte Fremde“ habe ich eine Broschüre über das griechische Alphabet erstellt und darin die Schriftgeschichte und die einzelnen Buchstaben erläutert. Bei dem Projekt wurde großes Augenmerk auf die technische Umsetzung im Layout-Programm InDesign gelegt. Es war besonders wichtig ein Gestaltungsraster und eine Musterseite, mit den dazugehörigen Elementen anzulegen. Auch die automatische Paginerung, Absatz- und Zeichenformate und ein 3-spaltiges Raster mit einer Marginalspalte, für zusätzliche Informationen, habe ich erstellt. Das Format der Broschüre beträgt 160 mm x 220 mm und das Heft besteht lediglich aus der Farbe Schwarz, welche das Alphabet ausreichend betont. Inhaltlich behandelt die Broschüre folgende Themen: Woher kommt das griechische Alphabet? Wo wird das Alphabet gebraucht? Vorstellung einzelner Buchstaben. Das griechische Alphabet im Vergleich zur lateinischen Schrift. Formale Unterschiede, zum Beispiel durch Gebrauch von unterschiedlichen Schriften am Computer. Ein Essay von mir selbst, warum das Alphabet eine bahnbrechende Erfindung war (in diesem Artikel zu lesen) und zuletzt das Gestaltungsraster mit Musterseite.

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Zu Beginn standen Recherchearbeiten an und ich entschied mich dafür einige Bücher über Schriften aus der Hochschulbibliothek auszuleihen. Diese verschafften mir die nötigen Informationen, um Texte über Herkunft und Geschichte des griechischen Alphabets zu verfassen. Im Endeffekt entstand eine kleine, interessante Broschüre, welche sehr lehrreich und abwechslungsreich ist. Gedruckt habe ich die Broschüre auf Naturpapier aus Bambus, um dem Ganzen einen antiken Charakter zu verleihen. Auf dieser Doppelseite sehen Sie einige Bilder der Broschüre. Darunter die Titelseite und einige Einblicke in die Innenseiten der Broschüre. Auf der rechten Seite ist zum Beispiel die Visualisierung des Vergleichs unterschiedlicher PC-Schriften zu sehen.


Warum war das Alphabet eine bahnbrechende Erfindung? Die alten Griechen haben uns unzählige geschichtliche Errungenschaften mit auf den Weg gegeben: Dichtung, Geschichtsschreibung, Rhetorik, Politik und Recht, Philosophie, Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften, Sprachwissenschaft, Darstellende Kunst, Musiktheorie und eine reiche Mythologie mit Hunderten von Geschichten. Doch eine dieser Errungenschaften ist wohl die wichtigste und bahnbrechendste Erfindung der Welt, dessen sich Europa, ja heute fast die ganze Welt täglich bedient – meist ohne sich bewusst zu sein, dass wir es den alten Griechen verdanken – und dessen Bedeutung gerade in seiner genialen Einfachheit liegt, die es für alle Menschen problemlos benutzbar macht: das Alphabet. Heutzutage lernt nahezu jedes Kind im Alter von sechs Jahren schreiben. Dies ermöglicht es uns unsere Gefühle und Angelegenheiten schriftlich auszudrücken und wichtige Daten und Termine festzuhalten. Das Alphabet wurde damals von den Griechen übernommen und für ihre Bedürfnisse perfektioniert. Es gibt zwei Meinungen darüber, warum die alten Griechen das Alphabet übernommen haben. Einer dieser Gründe war der Einsatz von Schrift im See-

handel und der andere war die Nutzung für schriftliche Poesie, speziell der homerischen Epik. Es wird jedoch angenommen, dass es für die Niederschrift der homerischen Epik noch zu früh war und daher wurde die Schrift wohl eher für den Handel eingesetzt. Die Schrift war zu dieser Zeit noch sehr unausgereift und beinhaltete zahlreiche Fehler. In einem Milieu, welches jedoch sehr zweckorientiert ist und in dem schnell und spontan gearbeitet werden muss, fand das Alphabet und die Schrift seine erste Anwendung. Im Laufe der Jahre hat sich das Alphabet zu einem überaus wichtigen Instrument entwickelt. Dem Alphabet haben wir es zu verdanken, dass unzählige geschichtliche Ereignisse in unsere Zeit überliefert worden sind und wir dadurch Kenntnis von Dingen haben, die wir sonst nie erfahren hätten. Literatur wurde aufgeschrieben und tausenden von Menschen wurde die Möglichkeit gegeben sich mit Hilfe von Schrift weiterzubilden und neue Fähigkeiten aus Büchern und Niederschriften zu erlernen. Auch ich persönlich betrachte das Alphabet als ein unentbehrliches Instrument. Wie könnte ich sonst mit meinen Freunden kommunizieren, zur Schule gehen, studieren und meine persönlichen Gedanken festhalten.


Projekt | Kooperation Wien – Mannheim

INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM „Ein Projekt in dem pure Anarchie gilt“ Mit diesen Worten kündigte unsere Professorin das bevorstehende Projekt an, welches in Zusammenarbeit mit Wiener Sprachkunst-Studenten durchgeführt wird. Wir dürfen tun was wir wollen? Das hört sich nach einer spannenden Herausforderung an.

Wir haben alle einen Zettel gezogen, auf dem wir eine E-Mail-Adresse fanden. Ich zog Didi Drobna (auf dem Foto links zu sehen). Somit war sie ab diesem Zeitpunkt meine Partnerin, mit der ich in Zusammenarbeit das neue Projekt durchführen darf. Didi Drobna wurde 1988 in Bratislava geboren und hat einen Abschluss in Kommunikationswissenschaft. Aktuell schreibt sie an ihrer Diplomarbeit an der Germanistik Wien. Seit Herbst 2012 studiert sie Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Im Rahmen dieses Kurses findet nun auch unser gemeinschaftliches Projekt statt. Die Grundidee des Projektes ist es, die Menschen in Wien aus ihrer Lethargie wachzurütteln und eine Intervention im öffentlichen Raum durchzuführen. Es gibt zwei Orte des Geschehens. Zum einen ist das der idyllische Kutschkermarkt und zum anderen das riesige Einkaufszentrum Lugner City. Die Menschen, die sich an den beiden Orten aufhalten, sollen im Rahmen unseres Projektes auf Dinge aufmerksam gemacht werden über die sie sonst nie nachdenken. Die Wiener Studenten verfassten Texte, die die beiden Orte beschreiben. Didi Drobna entschied sich für das Einkaufszentrum Lugner City, welches im Auftrag von Richard Lugner 1990 eröffnet wurde und das mittlerweile eine riesige, kapitalistische Konsumfalle ist, in der die Menschen zielgerichtet nach Angeboten und Schnäppchen suchen. Didi Drobna schrieb vier Kurzgeschichten, die von unterschiedlichen Menschen erzählen und deren Leben alle mit dem Einkaufszentrum zu tun haben. Als sie mir die Geschichten nach Fertigstellung zusendete, entschied ich mich für die dritte Geschichte. In dieser Geschichte geht es um eine Frau, die arbeitet und dennoch arm ist, da ihre Arbeit in einem Super-

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markt nicht ausreichend bezahlt ist. Ihr Arbeitsplatz ist dominiert von kapitalistischen Dingen, die sie sich selbst nie leisten könnte. Sie will ihrem Alltag und der Einöde entfliehen und geht somit jeden Morgen in eine Parfümerie. Parfüm steht für die heile, schöne Werbewelt, die für die Frau eine Parallelwelt darstellt, in die sie sich flüchten kann. Durch Parfüm kann sie in verschiedene Rollen schlüpfen und dadurch jemand anders sein. All dies geschieht an einem Ort, der nichts anderes als Kapitalismus verkörpert: das Einkaufszentrum Lugner City. Die komplette Kurzgeschichte können sie hier auf der rechten Seite lesen. Wichtige Textfragmente aus der Geschichte sind farbig hervorgehoben, um die Bedeutung zu verstärken. Wir überlegten gemeinsam, wie wir diese Message am besten designtechnisch umsetzen können. Ich entwickelte also ein Konzept, das aus einem Flyer bestand, auf dem der Text der Geschichte abgedruckt ist. Desweiteren soll es fünf verschiedene Buttons geben, die die Worte enthalten „Arbeits“, „Kleidung“, „Parallel“, „Welt“ und „Ich“. Die Buttons können beliebig miteinander kombiniert werden und ergeben so verschiedene Wortverbindungen. Zusätzlich soll es drei Aufkleber geben mit den Sprüchen: „Das macht nichts“, „Nicht auf die Uhr schauen“ und „Ich“. Diese Sprüche sind Textfragmente der Kurzgeschichte. Alles soll als Komplettpaket an die Besucher des Einkaufszentrums verteilt werden. Ein Paket enthält einmal den zusammengefalteten Flyer mit Inhalt von 5 Buttons und zwei Aufklebern. Einen Aufkleber nutzen wir, um den Flyer zuzukleben. Mit dem Projekt wollen wir erreichen, dass die Menschen einmal wieder mehr nachdenken und somit auf Dinge wie Armut und Kapitalismus aufmerksam machen. Ziel ist es einen Umschwung in der Gesellschaft anzustoßen und möglicherweise stupide, einkaufende Menschen zu aufmerksameren Menschen zu machen, die sich nicht nur dem Konsum verschreiben. Das Projekt soll Ende Januar in Wien durchgeführt werden. Zu sehen sind auf den folgenden zwei Doppelseiten Entwürfe der Designmittel, leider noch nicht im Original, da sie erst noch gedruckt werden.


Ihr Weg in die Arbeit führt ins Einkaufszentrum. Sie geht im Erdgeschoß hinein, fährt langsam mit der Rolltreppe hinauf in den dritten Stock. Sie ist immer

früher da, aus zwei Gründen. Erstens, ist es warm im Winter und kühl im Sommer, was als Grund allein bereits ausreicht. Aber viel wichtiger und zweitens, gibt es im ersten

Parfümerie. Jeden Tag geht sie hier hinein, ihr gefällt die schöne Auslage, mit Samt ausgelegt und den neuesten Flakons und Tiegeln darauf. Plakate mit sinnlichen Frauen und verführerischen Männern. Im Laden gibt es reihenweise Produkte für Schönheit und Jugend, Stock eine

wem könnte das nicht gefallen, sie weiß es nicht Sie schreitet durch die

weiteVerkaufsfläche, die ganz anders ist, als die engen Gänge an ihrem Arbeitsplatz. Hier stehen nicht viele Menschen, und wenn, dann nehmen sie sich Zeit. Greifen bedächtig nach Produkten, ohne die Verpackung zu brechen. Stören nicht die Ordnung, welche von den Verkäuferinnen angelegt wurde. Das hier, ist eine Oase der Ruhe, denkt sie. Was ihr besonders gefällt, sind die Düfte. Ein Duft für jede Frau, jede Laune, jede Figur, alle schmeichelnd und vielversprechend. Jeden Morgen schreitet sie den Laden ab und betrachtet alles, saugt es auf, mit der Nase und den Ohren. Und ebenso jeden Morgen, fragt sie sich, welche Frau sie heute sein will, welcher Duft zu ihr passt. Sie sucht bedächtig aus, die Entscheidung fällt ihr nicht leicht. Sie lässt sich dabei

Uhr

nicht ablenken,

zu schauen. Dann nimmt sie endlich den

versucht nicht auf die

Testflakon

und

sprüht ein paar Tropfen auf die Innenseite ihrer Handgelenke, hinter die

Ohren und einen Hauch auf ihr Schlüsselbein. Sie riecht die intensive

Vanille, denkt an die Schoten die 3€ pro Stück in dünnen Gläschen verkauft werden, die sie sich nicht leisten kann. Sie hüllt sich in den Duft, versteckt sich darin. Kurz vor Dienstbeginn geht sie zu ihrem Arbeitsplatz, zwei Stockwerke höher. Sie zieht ihre Arbeitskleidung über, setzt sich an ihren Platz. Sie weiß, dass zumindest diese Kasse, ihre Kasse, den ganzen Tag nach ihr und ihrem neuen Ich riechen wird. Daheim hat sie nicht eine der vielen teuren Fläschchen, aber das macht nichts. Hier hat sie genug. chameleonic | 31


Projekt | Kooperation Wien – Mannheim

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01 Dummy von grünem Flyer mit violettem Aufkleber mit der Aufschrift „Das macht nichts“. Aukleber dient zum Zukleben. 02 Aufgeklappter Flyer, zu sehen ist der vollständige Text der Kurzgeschichte von Didi Drobna 03 Geöffneter Flyer mit dem Inhalt von zwei Aufklebern mit den Aufschriften „Ich“ und „Nicht auf die Uhr schauen“ und fünf Buttons mit den Aufschriften „Ich“, „Paralllel“, „Welt“, „Arbeits“ und „Kleidung“. Die Buttons können miteinander kombiniert werden und ergeben damit neue Wortschöpfungen, wie z. B. Arbeits-Ich oder Arbeits-Welt. 04 Nahaufnahme des Flyers mit Aufklebern und Buttons 05 Einzelaufnahme der fünf Buttons 06 Einzelaufnahme der Aufkleber 07 Nahaufnahme des Textes der Kurzgeschichte

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Trends 2013 | Trendfarbe & Trendschrift

Smaragdgrün ist die Trendfarbe 2013 Das sagt derzeit nicht nur die US-Firma Pantone, sondern auch ich. Von Pantone wurde die Farbe ausgewählt, da sie lebendig und strahlend wirkt. Ich habe sie ausgewählt, da Grün meine Lieblingsfarbe ist – somit liege ich dieses Jahr mit meinem Farbgeschmack glücklicherweise voll im Trend.

Die Farbe Grün hat viele Bedeutungen. Sie ist die Farbe der Natur und des Lebens, des Herzens und der Heilung. Steht für Frühling, Hoffnung und eine beginnende Liebe und kann beruhigend und zugleich erfrischend wirken. Bei den Inkas und Azteken wurde der Smaragd als heiliger Edelstein verehrt. Im alten Ägypten zierte er die kostbaren Schmuckstücke der Pharaonen. Dieses Jahr wird man Smaragdgrün an allen Ecken und Enden der Welt sehen. Dank der Firma Pantone wird die Farbe in allen Branchen vertreten sein. In der Kosmetik- und Autoindustrie, bei Textilketten, im Tapetenhandel und natürlich auch bei Stoffherstellern. Aber auch in der Modewelt werden Models dieses Jahr auf den Runways der Metropolen in smaragdgrünen Kleidern auftreten. Pantone ist Weltmarktführer auf dem Gebiet

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der Farbsysteme und kürt jedes Jahr die Farbe des Jahres. 2012 war es das „Tangerine Tango“, eine Mischung aus Feuerwehr und Tomate. Der Ton „verleiht einem Adrenalin- und Energieschübe“, hieß es damals zur Begründung. Zu der neuen Farbe Smaragdgrün mit dem Farbcode „17-5641 Emerald“ erläutert Pantone-Geschäftsführer Leatrice Eisema folgendes: „Die Farbe symbolisiert Eleganz, Harmonie und das Wiedererwachen der Natur im Frühling. Das ist ein wichtiges Symbol in unserer heutigen komplexen Welt“. Dem Ganzen kann ich nur zustimmen. Die Farbe wird uns dieses Jahr viel Freude bereiten und wird hoffentlich auch in einigen meiner persönlichen Design-Projekte ihren ganz besonderen Auftritt finden. In diesem Sinne gebe ich grünes Licht für die Trendfarbe 2013: Smaragdgrün.


HANDSCHRIFTEN SIND 2013 VOLL IM TREND Während die Abschaffung der Schreibschrift in der Schule heiß diskutiert wird, erfreuen sich geschriebene Zeilen bei Grafikern und Werbern größter Beliebtheit. Natürlich schreibt kaum jemand mehr selbst mit Tinte und Feder, doch Handschriften lassen sich am Computer perfekt simulieren.

Früher war es ganz normal, dass Überschriften und Titelbildzeilen mit der Hand geschrieben wurden. Je nach Künstler und Kunde war dabei das Bemühen, mal eine besonders expressive Form zu wählen oder mal fast eine Druckbuchstaben-Fassung. Doch es kam eine Zeit, da war dies – wie es Moden nun einmal so geht – ziemlich verpönt. Doch jetzt kommt wieder die Zeit, in der sich die Leute nach handgemachten Dingen sehnen und da kommt eine Handschrift, die man am Computer simulieren kann, genau richtig. Dadurch bekommt man ein Stück Vertrautheit und Individualität zurück in die digitale, sterile Welt. Manch einer kämpft damit vielleicht um die identitätsstiftende Einmaligkeit. Andere rebellieren gegen die seelenlose Technisierung. Andere blicken wohl nostalgisch zurück auf die eigenen ersten Schreibversuche. Ist es vielleicht auch der Reiz des Ungewohnten? So vielfältig die Ursachen auch sein mögen, so unterschiedlicher ist dann die Realisierung und die Wirkung der jeweiligen Schrift. Jede Schrift wirkt besonders und hat ihren eigenen Charakter, mit Eigenarten, außergewöhnlichen Formen und Schwingungen. Für bestimmte Produkte und zur Betonung des Authentischen greift auch die Konsumwerbung gerne mal zur Handschrift. Bei Kulturplakten ist sie zum Beispiel schon seit längerer Zeit erste Wahl. Wahrscheinlich weil sie sehr gut Kreativität und Individualität widerspiegelt. Vor allem im Editorial Design findet man in letzter Zeit immer mehr Headlines im handgeschriebenen Stil. Sogar die „Bild-Zeitung“ hat vor einer Weile eine komplette Titelseite in Handschrift gestaltet unter dem Thema „Stirbt die Handschrift aus?“. Auch viele andere bekannte Zeitschriften, wie zum Beispiel die Grafikdesign-Zeitschrift „Novum“, verwenden Handschriften – dies unterstreicht die Munterkeit des Auftritts. Ich selbst liebe Handschriften und schaue mir immer wieder gerne neue Schriftarten im Internet und Zeitschriften an. Die rechtsstehenden Schriften wurden alle von mir für diesen Artikel ausgewählt. Die Namen sind sehr außergwöhnlich und passen somit sehr gut zu dem Image der Handschriften und dem gerade gegenwärtigen Trend. Jetzt muss man nur aufpassen, dass es keinen Überfluss an Schriften dieser Art gibt, denn der Markt ist sehr schnell gesättigt und es kommt ein neuer Trend, der uns alle begeistert.

Keep your head up

Always Forever Just realize

God gave me you

Talking to the Moon

Just the way you are

Always a good time

Eyes wide open

Like a skyscraper

Seven Sixteen

Sweet and Sassy Shark in the Water

The Fat Store chameleonic | 35


Bücher und Magazine | Empfehlungen NOVUM – World of Graphic Design | 01/13

MUT ZUM SKIZZENBUCH – Zeichnen & Skizzieren unterwegs

Stiebner Verlag GmbH, München, ca. 84 Seiten, Softcover, Format: 23 x 29,8 cm, € 11,00 [D], € 11,00 [A], SFR 20,00, ISBN 978-3-8307-X016-5

Felix Scheinberger, Verlag Hermann Schmidt, Mainz, 160 Seiten, Halbleinenband mit Prägung und metallverstärkten Ecken, Format: 17 x 24 cm, € 29,80 [D], € 29,80 [A], SFR 35,00, ISBN 978-3-87439-782-7

Für alle Designer und Design-Interessierten ein absolutes Muss. Die Novum ist das bekannteste und beliebteste Design-Magazin in Deutschland und mit einer Ausgabe bekommt man sämtliche Informationen über zeitgenössisches Design und kreative Innovationen. Mit der ersten Ausgabe im Jahr 2013 beginnt die Novum mit einer Königsdisziplin und eröffnet somit gebührend das neue Jahr. In dieser Ausgabe finden Sie sehenswertes Corporate Design von Brasilien bis in die Schweiz. Für das Cover dieser Novum-Ausgabe wurde das Papier Materica (360 g/qm) gewählt, in den Farben Acqua, Kraft und Verdigris von Fedrigoni. Bei jeder Ausgabe wird das Cover individuell und liebevoll gestaltet – auch das ist ein Pluspunkt dieser Zeitschrift.

Dieses liebevoll aufgemachte Buch inspiriert jeden zum Zeichnen – egal ob man gerne zeichnet oder nicht. Mit seinen vielen Bildern und Skizzen begeistert es schon beim ersten Durchblättern und zieht einen in seinen Bann. Felix Scheinberger schafft es dadurch jeden mitzureißen und gibt nützliche Tips und Anregungen, wie man es schafft locker zu werden und einfach mal drauf los zu zeichnen ohne nachzudenken, ob es schön aussieht. Jeder, der das Buch sieht, will es haben. Absolute Kaufempfehlung! www.felixscheinberger.de

www.novumnet.de

LOGO DESIGN | Volume 3 Julius Wiedemann, Taschen Verlag, Köln, ca. 384 Seiten, Hardcover mit Gummiband, Format: 17 x 22 cm, € 29,99 [D], € 29,99 [A], SFR 35,00, ISBN 978-3-8365-2421-6 In diesem kompakten Buch finden Sie unzählige Logos aus aller Welt. Sehr gut geeignet als Inspirationsquelle und um neue Ideen zu finden – sowohl im Studium, als auch im Job. Schön und übersichtlich gestaltet, bietet das Buch viele unterschiedliche Themenkomplexe und unzählige Abbildungen von Logos und Icons. Es handelt sich hierbei um das dritte Buch dieser wunderschönen Reihe, in der Logos aus der ganzen Welt unter verschiedenen Themen vorgestellt werden, so zum Beispiel aus kreativen Branchen, Events, Fashion, Medien, Musik, Einzelhandel und Dienstleistungen. In einem umfassenden Index werden Firmen, Designer und Websites für alle Logos aufgeführt. Ergänzt wird das Buch durch Fallstudien, die sich mit der Anwendung und Entwicklung von Logos beschäftigen. www.taschen.com

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PAGE – Ideen & Know-How für Design, Werbung, Medien | 01/13 Ebner Verlag GmbH & Co. KG, Ulm, 120 Seiten, Softcover, Format: 21 x 29,7 cm, € 8,90 [D], € 9,70 [A], SFR 17,50, ISBN 978-3-87239-752-9 Die aktuelle Ausgabe der „Page“ trägt den Titel „Kreative Recherche“. In dem Heft findet man Previews neuester Software und Harware im Print- und Webbereich. Außerdem finden sich zahlreiche Tests, die umfangreich und stets neutral sind. Es gibt auch viele Tutorials und Insider-Tips, die man gut im täglichen Arbeitsleben anwenden kann. Berichte über etablierte Designer und Studios und auch über Newcomer runden den Gesamtblick ab. Kurz gesagt ist dieses Magazin eine technische Ergänzung zur Novum und absolut zu empfehlen. www.page-online.de


The Visual Miscellaneum – A Colorful Guide to the World‘s Most Consequential Trivia David McCandless, Harper Design, New York, 256 Seiten, Hardcover, Format: 19,2 x 25,5 cm, € 15,95 [D], € 15,95 [A], SFR 18,00, ISBN 978-0-0622-3652-4 In diesem Buch wird mit einfachen grafischen Mitteln aufgezeigt, wie interessant das Erschliessen und auch das Darstellen von Informationen sein kann. Es gibt sehr viele Bücher zum Thema Informationsdesign und bei diesem sind die Grafiken sehr toll umgesetzt und auch inhaltlich überzeugt das Buch indem es manch spannende und überraschende Erkenntnis bereithält. Die Qualität des Buches ist trotz des sehr günstigen Preises hervorragend. Man hat sehr lange etwas von diesem Buch, da es unzählige an Grafiken beinhaltet.

Hand to Type – Scripts, Hand-Lettering and Calligraphy Die Gestalten Verlag, Berlin, 240 Seiten, Hardcover, Format: 24 x 30 cm, € 39,90 [D], € 39,90 [A], SFR 50,00, ISBN 978-3-89955-449-6 Hand to Type ist eine wundervolle Sammlung von Handschriften und zeigt teils in formatfüllenden Grafiken die Schönheit sämtlicher handgeschriebener Schriften. Zu sehen sind die Werke von einigen der erfolgreichsten Kalligrafen und Künstlern aus unserer Zeit. Ein besonders schönes Special ist auch, dass nicht nur lateinische Schriften in dem Buch zu sehen sind, sondern auch kyrillische, arabische und griechische Schriftkunstwerke. Zudem enthält das Buch einige Interviews mit Kalligrafen und Schriftgestaltern, die sehr interessant und aufschlussreich sind. Für jeden also der Handschriften liebt, ist dieses Buch perfekt. www.gestalten.com

www.harpercollins.com

SLANTED #20 – Slab Serif MAGMA Brand Design, Karlsruhe, 164 Seiten, Softcover, Format: 24 x 32 cm, € 14,00 [D], € 14,00 [A], SFR 25,00, ISBN 978-3-7212-0856-6 Slanted.de ist ein Weblog mit den Themen Typografie und Gestaltung. Seit 2005 existiert auch das Designmagazin Slanted, welches vier Mal jährlich erscheint. Es wird herausgegeben von MAGMA Brand Design aus Karlsruhe. Da ich in Karlsruhe gelebt und meine Ausbildung gemacht habe und selbst mit dieser Firma zusammengearbeitet habe, fühle ich mich mit diesem Magazin sehr verbunden. In der aktuellen Ausgabe geht es um die serifen-betonten Linear-Antiqua-Schriften, außerhalb der deutschen Klassifikation bekannt unter Egyptienne, Slab Serif, Square Serif oder Mécanes. Die – zumindest in Zentraleuropa – etwas in Vergessenheit geratene Aufmerksamkeit für diese Schriften wird in dieser Ausgabe zurückgegeben. www.slanted.de

Typoversity – Typography University Norman Beckmann Verlag & Design, Hamburg, 240 Seiten, Softcover, Format: 24 x 21 cm, € 24,90 [D], € 24,90 [A], SFR 30,00, ISBN 978-3939028-25-3 Typoversity gibt einen Überblick über die typografische Ausbildung an deutschen Hochschulen. Es behandelt Themen wie Nachwuchs-Talente, Umgang mit Typografie und Vergleiche zu Ausbildungen in anderen Gebieten. Es werden aktuelle Projekte von Studenten und Lehrkräften präsentiert. Zudem gibt es Intervies mit Professoren zu lesen, die über ihr Lehrkonzept reden und verraten, wie es ihnen gelingt Studierende für Typografie zu begeistern. Insgesamt ist es ein sehr interssantes Magazin und man kann lange darin blättern und immer wieder neue Erkenntnisse für sich finden. www.typoversity.com

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Magazincover | Die verworfenen Cover

BYE MY COVER, HOPE TO SEE YOU SOON Im Laufe meines Schaffensprozesses für dieses Magazin entstanden einige Cover-Varianten, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Jeder kennt wohl das Gefühl sich von seinen künstlerischen Werken nicht trennen zu können und hier habe ich die Chance all diese Cover zu zeigen.

Goodbye my cover.

Good my

Goodbye my friend.

You have been the one.

You have Goodbye been the one forYoume. have been

You ha the one I‘ve been addicted to you.


Goodbye Goodbye my cover. my cover. Goodbye my friend.

Goodbye friend. You have beenmy the one.

have been the one. dbyeYouYou have been y cover.Goodbye You have been my cover the one for me. my friend.

the one formyme. Goodbye friend.

the one.

ave beenYou have been the one. for me.

You have been


Magazincover | Die verworfenen Cover

Dieses Cover war eines meiner ersten. Es gefällt mir prinzipiell sehr gut, aber man kann die Titelschrift durch den unruhigen Hintergrund sehr schlecht lesen. Daher habe ich für mein Cover diese Variante gewählt mit einem zusätzlichen schwarzen Querbalken hinter der Schrift. Dies erhöht die Lesbarkeit und bietet gleichzeitig ein Verbindungselement von Vorder- und Rückseite. 40 | chameleonic



Magazincover | Die verworfenen Cover

Dieses Cover ist sehr schlicht gehalten und besteht lediglich aus dem Schriftzug und der Strichzeichnung eines Cham채leons. Es war mir ein wenig zu langweilig und zu clean. Als ich dann ein Foto einer Hautstruktur eines Cham채leons entdeckte, entschied ich mich daf체r diese einzusetzen und die hier abgebildete Variante zu verwerfen. 42 | chameleonic


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EIN VIELSEITIGES MAGAZIN Magazin in eigener Sache | Gestaltung Grundlagen 2 | 2. Semester | HS Mannheim | Annelie Fuchs | Prof. Veruschka Gรถtz


Magazincover | Die verworfenen Cover

Mein Magazin trägt den Namen Chameleonic, was vielseitig bedeutet. Bei meinen Überlegungen fiel mir zunächst der Name Diversity ein und daraus entstand auch dieses Cover. Es soll meine eigene Vielfalt darstellen. Im Endeffekt gefiel mir dann aber Chameleonic besser und daher habe ich mich für den anderen Namen und das dazu gehörige Cover entschieden. Diese Covervariante konnte ich jedoch an einer anderen Stelle des Magazins unterbringen. 44 | chameleonic


D I V E R S I T Y Magazin in eigener Sache Gestaltung Grundlagen 2 2. Semester HS Mannheim Annelie Fuchs Prof. Veruschka Gรถtz


Magazincover | Die verworfenen Cover

Auch hier ist noch eine weitere Cover-Variante mit dem Titel „Diversity“ zu sehen. Die übereinander geschachtelten Buchstaben sollen ebenfalls die Vielschichtigkeit und Vielfalt darstellen. Bei dieser Variante gefällt mir die plakative Wirkung sehr. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass der Titel selbst nicht mehr zu lesen ist. Daher habe ich mich auch gegen diese Variante entschieden. 46 | chameleonic


Y S T R V D E II Magazin in eigener Sache | Gestaltung Grundlagen 2 | 2. Semester | HS Mannheim | Annelie Fuchs | Prof. Veruschka Gรถtz


DIN-Norm | Details der DIN 16518

WIE SERIFEN DIE DIN-NORM BESCHREIBEN

t Hl A i e e n m Bc Schriften sind in elf Gruppen eingeteilt, die sogenannten Schriftklassifikationen nach DIN 16518. Auf diesen beiden Seiten werde ich anhand der unterschiedlichen Serifen die ersten sechs Gruppen beschreiben und Ihnen so die Unterschiede und Gemeinsamkeiten grafisch näher bringen.

o

Gruppe I Venezianische Renaissance-Antiqua Beispiel: Centaur Die Venezianische Renaissance-Antiqua entwickelte sich im 15. Jahrhundert aus der humanistischen Minuskel, die mit der schräg angesetzten Breitfeder im Wechselzug geschrieben wurde. Der Querstrich des Kleinbuchstabens „e“ liegt schräg und die Schriftachse ist bei Rundformen ebenfalls schräg. Haar- und Grundstriche unterscheiden sich nicht besonders in ihrer Stärke. Die Serifen und An- und Abstriche sind ein wenig ausgerundet und die Oberlängen der Minuskeln sind meist etwas länger als die Höhe der Versalien. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel die Schriften Trajanus, Schneidler-Mediäval und Golden Type von William Morris. 48 | chameleonic

Fe hG Gruppe II Französische Renaissance-Antiqua Beispiel: Garamond

Gruppe III Barock Antiqua (Vorklassizistische A.) Beispiel: Baskerville

Die Französische Renaissance-Antiqua gleicht ihrer Herkunft nach wie auch in ihren Eigenschaften der Venezianischen Renaissance-Antiqua. Sie weist jedoch größere Unterschiede in der Strichdicke auf. Der Querstrich des Kleinbuchstabens „e“ liegt waagerecht. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel die Schriften Weiß-Antiqua, Palatino (die auch hier für den Fließtext verwendet wird), Trump-Mediäval, Bembo, Caslon, Dante und Garamond. Insgesamt wirkt die französische Variante viel solider als die venezianische und vermittelt insgesamt ein ruhigeres Schriftbild.

Die Barock-Antiqua steht unter dem Einfluss der Kupferstecher-Schriften. Sie weist größere Unterschiede in der Strichdicke auf als die Renaissance-Antiqua. Die Achse der Rundungen ist fast senkrecht, aber leicht nach links geneigt. Die Serifen sind wenig oder gar nicht ausgerundet und allgemein sehr fein und spitz ausgeformt. In der Regel sind die Serifen der Kleinbuchstaben oben schräg, unten jedoch waagerecht angesetzt. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel die Schriften Fournier, Baskerville, Imprimatur, Bookman und Zapf International.


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Gruppe IV Klassizistische Antiqua Beispiel: Bodoni

Gruppe V Serifenbetonte Linear-Antiqua Beispiel: Rockwell

Gruppe VI Serifenlose Linear-Antiqua Beispiel: Futura

Die klassizistische Antiqua steht den Kupferstecher-Schriften besonders nahe und erhielt ihre Form durch die Spitzfeder. Die Serifen sind waagerecht angesetzt und sehr dünn. Die Winkel zwischen den Serifen und den Grundstrichen oder schrägen Haarstrichen sind kaum merklich oder gar nicht ausgerundet. Haar- und Grundstriche unterscheiden sich kräftig. Die Achse der Rundungen steht senkrecht und ihr Erscheinungsbild zeigt ein präzises Bild von strenger Eleganz. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel die Schriften Bodini, Didot, Corvinus und Walbaum.

Die Haar- und Grundstriche der serifenbetonten Linaer-Antiqua unterscheiden sich wenig in der Dicke oder sind sogar, einschließlich der Serifen, optisch einheitlich (linear). Allen Schriften dieser Gruppe ist die mehr oder weniger starke, aber immer auffallende Betonung der Serifen gemeinsam. Die Serifen sind horizontal, ohne Kehlung und die Minuskeln ragen nicht über die Oberlänge hinaus. Die Schriftachse ist bei Rundformen schräg. Die Mittellänge ist im Vergleich zur Versalhöhe relativ lang, die Anstriche der Minuskeln sind eckig und sehr markant und der Querstrich beim „e“ ist horizontal.

Die Schriften der Gruppe der Serifenlosen Linear-Antiqua sind Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden und werden auch Grotesk-Schriften genannt, da die damaligen Leser sie im Vergleich zu den herkömmlichen Schriften als „grotesk“ empfanden, weil es sehr unüblich erschien die Schrift ihrer Serifen zu berauben. Die wichtigsten Merkmale sind vor allem das Fehlen jeglicher Serifen und das Fehlen der An- und Abstriche bei den Minuskeln. Die Strichstärke ist gleichmäßig. Die Rundungen und Achsen sind senkrecht. Zusätzlich sind die Grundformen stets geometrisch und sehr exakt konstruiert.

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Gestaltungsraster | Raster & gestalterische Parameter

Kopfsteg bis Textbeginn 20 mm

ABBILDUNG DES RASTERS MIT ERLÄUTERUNG An dieser Stelle findet sich, immer wenn nötig, ein Einleitungstext in der Schrift Akzidenz Grotesk BQ mit dem Schriftschnitt Medium. Die Schriftgröße beträgt 10 Punkt mit einem Zeilenabstand von ebenfalls 10 Punkt. Der Text erstreckt sich in den meisten Fällen über drei Zeilen.

Außensteg bis Textbeginn 10 mm

Format Das Format des Magazins ist 190 mm x 260 mm und wurde so vorgegeben. Es ist kleiner als A4 und ist daher sehr handlich und lässt sich gut lesen und mitnehmen. Wenn man das Magazin aufschlägt, ist es in der Gesamtbreite 360 mm breit. Mit dieser Breite lassen sich sehr gut doppelseitige Bilder realisieren und auch Lesetexte über eine Doppelseite sind sehr übersichtlich. Satzspiegel Der Satzspiegel ist die Nutzfläche, die mit Text und Bildern gefüllt wird. In diesem Fall beträgt er 160 mm in der Breite und 223 mm in der Höhe. Kopfsteg und Innensteg betragen bis zum Satzspiegel jeweils 20 mm. Wohingegen der Außensteg nur 10 mm beträgt und der Fußsteg 16,6 mm. Der Satzspiegel wurde geometrisch nach dem goldenen Schnitt konstruiert und in der Endphase individuell angepasst, so dass er leicht vom idealen Raster abweicht. Dadurch orientiert er sich an den Vorgaben eines Magazins. Jede Seite ist nach einem 2-spaltigen Raster aufgebaut. Eine Spalte ist 78 mm breit. Das 2-spaltige Raster ermöglicht eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. In diesem Fall bleibt der Text meist 2-spaltig. Die Bilder und Grafiken können jedoch mal über eine oder zwei Spalten gehen oder auch mal völlig aus dem Raster ausbrechen, was die Wirkung hat, das Raster und den Gesamteindruck aufzulockern. Zusätzlich können Bilder und Illustrationen auch bis in den Beschnitt gehen. Stammelement In einem Magazin gibt es kein Stammelement im urpsrünglichen Sinne, sondern nur gewisse Elemente, die immer an der selben Stelle auftauchen. Dazu gehört der Titel, der an den Koordinaten x=10 und y=10 steht. Vor jedem Titel befindet sich ein Quadrat mit den Maßen 2,1 mm x 2,1 mm, welches als Orientierungshilfe dient und jeweils das neue Kapitel einleitet. Im unteren Bereich jeder Seite befindet sich die Seitenzahl mit nebenstehendem Magazintitel. Farbe Das Magazin ist 4-farbig angelegt, besteht jedoch grundsätzlich aus vier Hauptfarben und der Grundfarbe Schwarz. Die vier Farben sind Blau, Gelb, Orange und Grün. Die genauen Werte der Farben sind bei Blau (80/37/11/0), bei Gelb (0/10/80/0), bei Orange (0/60/85/0) und bei Grün (67/0/100/0). Die schwarze Farbe wird für Headlines und Fließtext verwendet und findet somit nahezu überall ihren Einsatz. Die vier anderen Farben dienen als Schmuckfarben und werden bei Bildern und Grafiken eingesetzt. Warum ich diese Farben gewählt habe, erklärt sich folgendermaßen. Bei meinen Überlegungen war es wichtig Farben zu finden, die natürlich und gleichzeitig interessant wirken. Auch habe ich mich bei der Farbwahl an dem Farbspektrum eines Chamäleons orientiert und vier Farben gewählt, die als Überbegriff für alle anderen vorkommenden Farben gelten. Die Farben werden jedoch dezent und sehr gezielt je nach Gebrauch eingesetzt.

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Paginierung immer außen mit Titelseite und Name des Magazins

Typografie In meinem Magazin werden lediglich drei Schriftarten und deren Schriftschnitte verwendet. Dies bewirkt ein ruhiges, gleichmäßiges und seriöses Layout. Zu viele verschiedene Schriften bringen Unruhe und Chaos in das Gesamtbild der Gestaltung. Bei den Schriftarten handelt es sich zum einen um Aka Dora, Akzidenz Grotesk BQ und Palatino LT Std. Die Schrift Aka Dora wird als Schmuckschrift für besondere Seiten und Headlines verwendet. Die Schriftgröße variiert je nach Einsatz und Zweck. Es handelt sich um eine sehr ausgefallene, verspielte und lockere Schrift. Die Schrift findet ihren Einsatz auch in dem Titelschriftzug des Magazins „Chameleonic“. Die Schrift Akzidenz Grotesk wird in den Arten BQ und Extended verwendet. Die Extended-Schrift wird für Headlines in der Schriftgröße 14 Punkt und mit Großbuchstaben verwendet. Der Zeilenabstand beträgt 16,8 Punkt. In der Sub-Headline verwende ich die BQ-Variante in dem Schriftschnitt Italic und in einer Schriftgröße von 10 Punkt mit einem Zeilenabstand von ebenfalls 10 Punkt. Für den Fließtext kommt die Schrift Palatino LT Std zum Einsatz in den Schriftschnitten Light, Roman und Bold. Die Schrift hat den Vorteil, dass sie sehr gut lesbar ist und gleichzeitig interessant und elegant wirkt. Ich habe mich für diese drei Schriften entschieden, um meinem Magazin einen eigenen Charakter zu geben. Die Aka Dora unterstreicht das vielseitige und kreative, die Akzidenz Grotesk steht für klare Linien und Selbstbewusstein und die Palatino rundet das Gesamtbild ab mit ihrem gleichmäßigen Schriftbild. Paginierung Die Paginierung ist die Seitenummerierung eines Schriftstückes. In diesem Fall befindet sich die Seitenzahl in der Fußzeile jeweils an der Außenkante jeder Seite. Sie ist geschrieben in der Schrift Akzidenz Grotesk BQ mit dem Schriftschnitt bold und hat eine Schriftgröße von 8 Punkt. Zusätzlich befindet sich neben jeder Seitenzahl der Name des Magazins. Die Paginierung dient als Leitsystem und soll dabei aber auch dezent und zurückhaltend sein und ihren Zweck erfüllen. Ich habe die Paginierung an dieser Stelle gewählt, da sie sich somit perfekt ins Gestaltungsraster einfügt und oben mit dem Titel auf einer x-Höhe abschließt. Mikrotypografie Mikrotypografie oder auch Detailtypografie genannt ist die Gestaltung gewisser Feinheiten des Schriftsatzes. Unter diesen Begriff fallen Dinge wie die Schriftart, Kapitälchen und Ligaturen, sowie die Laufweite der Schrift und die korrekte Andwendung der Satzzeichen. In meinem Fall habe ich zum Beispiel des öfteren die Laufweite geringfügig verändert um einen schönen, gleichmäßigen Satz zu erschaffen und ein angenehmes Gesamtbild zu bekommen.

Fußsteg bis Textbeginn 16,6 mm

Innensteg bis Textbeginn 20 mm


Bilder, die sich im 2-spaltigen Raster einf端gen

Bild oder Grafik 端ber 2 Spalten und mit Beschnitt an der rechten Seite.

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chameleonic Impressum Annelie Fuchs, Matrikelnummer 1210488 www.annelie-fuchs-fotografie.de Wintersemester 2012/2013 Projekt „Magazin in eigener Sache“ Grundlagen Gestaltung 2, Prof. Veruschka Götz Hochschule Mannheim, Fakultät für Gestaltung

Gestaltung, Satz & Fotografie Annelie Fuchs Druckerei NINO Druck GmbH Im Altenschemel 21, 67435 Neustadt Papiersorten von Fedrigoni Umschlag: MARINA Conchiglia, 240 g Innenseiten: WOODSTOCK Betulla, 140 g



Illustration: Annelie Fuchs Š2012 Foto: www.fotocommunity.de (Beppo Niedermeier (Focuswelten))


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