Karlie Apriori "Behind The Lyrics" - 01 Zu Mir

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karlie apriori Zu Mir March

No.

20 17

01

Behind The Lyrics



karlie apriori Behind The Lyrics


Hallo Welt! Ich bin Karlie Apriori, Singer-Songwriter und das ist die erste Ausgabe meines MiniMags. Ich freue mich, dass du Lust darauf hast, es zu lesen! Es war mein Wunsch, zu jedem veröffentlichten Song ein „Behind The Lyrics“ Magazin herauszubringen. Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Idee mit tatkräftiger Unterstützung realisieren konnte. Dafür möchte ich mich bereits an dieser Stelle bedanken, vor allem bei Janine Hartleb für die visuelle Umsetzung. „Karlie Apriori - Behind The Lyrics“ taucht noch tiefer ein: Am 28. Februar 2017 habe ich meine erste Single „Zu Mir“ veröffentlicht. Der Text erzählt von einem gebrochenen Herzen, das sich nach dem zuvielten Drink nicht für den schnellen Glücksmoment des OneNight-Stands entscheidet, sondern für sich. „Bevor ich mit zu dir komm’, komm’ ich mal lieber zu mir“. Meine Texte sind sehr persönlich und deshalb stehen hinter den Lyrics auch immer eine Reihe von Erlebnissen, Emotionen und Erfahrungen. Welches

Ereignis besonders ausschlaggebend war und mich vor ein paar Jahren überhaupt erst auf die Reise zu mir geschickt hat, liest du in „Danke, dass du wieder gegangen bist.“ Damals war ich Studentin und hatte die Zeit, mich mit den weniger alltäglichen, aber für das Glück grundlegenden Dingen auseinanderzusetzen. Heute habe ich oft das Gefühl, die Zeit nicht zu haben, um mal inne zu halten, in mich zu gehen und wieder nah bei mir zu sein. Deswegen bin ich immer wieder auf der Suche nach Wurmlöchern, die den Weg dahin verkürzen. Letztens, im Urlaub, habe ich eins gefunden. Der Artikel „Zeit ist relativ“ handelt davon. Es wird erst langsam populär, darüber zu sprechen, dass vor allem die Seele gesund sein muss, um wirklich glücklich sein zu können. Für viele Menschen sind Wörter wie Angst, Panikattacken oder Depression noch immer ein Tabu. Auf meinem Weg bin ich allerdings auch vielen Menschen begegnet, die keine Lust mehr haben, der Dunkelheit in ihnen soviel Platz einzuräumen. Einige davon waren oder sind auf einer längeren Reise. Zum Beispiel Trina Kaur-Gill, die

MiniMag  No. 01  karlie apriori


inhalt

momentan in Indien lebt um Antworten auf ihre Fragen zu f inden. Über Skype habe ich mit ihr ein sehr ehrliches und vor allem bewegendes Interview geführt: „Warum wir auf Reisen gehen, um Antworten zu f inden.“

PS: Wenn du die nächste Ausgabe auf gar keinen Fall verpassen willst, dann besuche mich auf meiner Website und abonniere meinen Newsletter. www.karlieapriori.de

Das Leben überrascht uns wunderbarerweise auch immer wieder mit schönen Momenten. Zwei Dinge, die mich extrem glücklich machen, sind Musik und ein leckeres Essen. Letztens habe ich unter Anleitung von Max Mostley seine „Lasagne zum Niederknien“ gekocht. Das Rezept f indest du auch in diesem MiniMag. Da Mr. Mostley aber nicht nur ein passionierter Koch, sondern vor allem ein Produzent zum Niederknien ist, hat er von meiner ersten Single „Zu Mir“ einen Remix gemacht, in den ich bis über beide Löffel verknallt bin. Mit dem MiniMag kannst du vor Release schon mal reinhören. Ich hoffe, du hast eine gute Zeit mit der ersten Ausgabe von meinem „Karlie Apriori - Behind The Lyrics“. Alles Liebe, Karlie

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Da n k e , da s s d u w i e d e r

0 4 Wa r u m w i r au f r e i s e n g e h e n ,

gegangen bist

um antworten zu finden

Warum wir nur selbst wissen, was uns

Ein Interview mit der Aussteigerin

wirklich glücklich macht

Trina Kaur-Gill

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Zu mir

Songlyrics und Musikvideo

Die Lasagne zum Niederknien

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ZEIT IST RELATIV

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DANKE + IMPRESSUM

Wie ein Urlaub nachhaltig meinen

Alltag verändert hat

0 5 C ARNI V ORE

karlie apriori



K a r l i e s ko l u m n e

DANKE, DASS DU WIEDER GEGANGEN BIST Warum wir nur selbst wissen, was uns wirklich glücklich macht

Karlie apriori


K a r l i e s ko l u m n e

“Je weiter er von mir weg ging, desto näher bin ich zu mir gekommen.”

WARUM IST D IE L IEBE SO S C HEISS ` KOM P L I Z IERT ? Zuhause, am Telefon, auf der Parkbank, im Restaurant, in einem Brief, auf dem Weg zur U-Bahn, am See. In meinem Leben gab es schon viele Orte, an denen aus der großen Liebe wieder zwei kleine Herzen wurden, die getrennte Wege gingen. Und es ist, wie es ist. Den einen trifft es immer schlimmer als den anderen.

man macht, ist, sich davon abzulenken, dass man sich nicht selbst lieben kann und sich jemanden zu suchen, der es dann für einen tut. Und natürlich tut es dann besonders weh, wenn er einen verlässt. Denn wer liebt einen denn dann noch? Und genau das war mir passiert.

„Warum ist die Liebe so scheiß` kompliziert?“

An die Wochen kurz nach der Trennung kann ich mich kaum noch erinnern. Ich glaube, ich war in einer Art Trance. Ich habe mein Studium pausiert, nichts gegessen, den kompletten Mango-Tabak der Stadt aufgeraucht und möglicherweise jeden angepöbelt, der es gut mit mir meinte. Mein Herz tat mir weh vom Weinen und mein Kopf tat mir weh vom Denken. Rein gar nichts hatte irgendeinen Sinn gemacht. Wenn ich heute darüber nachdenke, was Menschsein für mich bedeutet, dann beschreibt es genau diese Situation: Ich habe nichts gewusst, aber ich habe viel gefühlt. Der Mensch wäre nicht Mensch, wenn er nicht dazulernen würde.

Meine letzte Trennung war am Telefon und es war mit Abstand die schlimmste. Überhaupt war es mit Abstand das Schlimmste, was mir in meinem Leben bisher passiert ist. Es hatte mir den Boden unter den Füßen weggerissen und um das vollständig zu verdauen, brauchte ich Monate, die in Jahre übergingen. Das Gute daran war, dass ich es dann auch wirklich verarbeitet hatte. Dass ich unfassbar viel über die Liebe, das Leben, die menschliche Psyche und mich selbst gelernt hatte. Und dass ich jetzt glücklicher bin, als ich es jemals mit ihm hätte sein können. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile kann ich mich an alles erinnern, ohne dass mir komisch im Bauch wird. Und wenn das Kapitel eine (lange) Überschrift bekommen müsste, dann wäre es: „Je weiter er von mir weg ging, desto näher bin ich zu mir gekommen.“ Heute denke ich mir jedes Mal wieder: Danke, dass du gekommen bist. Und danke, dass du wieder gegangen bist. „Du musst dich selbst lieben, bevor du einen anderen lieben kannst.“ Wenn ich den Satz höre, sehe ich immer eine Omi in ihrem Wohnzimmer voller gehäkelter Deckchen, die nicht nur auf der Oberf läche des Tisches, sondern auch der Kommode und der Polstermöbelgarnitur liegen. Ja, weiß man ja. Ja, weiß man auch. Macht man aber auch gerne mal nicht. Was

MiniMag

Sehr lange habe ich mich geweigert, die Situation so anzunehmen, wie sie war. Ich wollte an etwas Größeres glauben. Zum Beispiel, dass wir DualSeelen seien und eine Verbindung hätten, die uns immer zusammenhalten und eines Tages wieder zusammenbringen würde. Ich habe einfach überall nach Antworten gesucht, warum die Dinge so waren, wie sie auf einmal waren. Und nach der Hoffnung, dass alles wieder so sein würde, wie es gewesen war. Monate später also hatte ich nach wie vor an uns geglaubt. Und natürlich an Shakespeare: „The way of true love never did run smooth.“ Fakt war aber, dass der Typ nicht mehr da war. Dass er auch seit der Trennung nicht mehr mit mir gesprochen hatte und dass er ein paar Monate später aus Versehen mit einem

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anderen Mädchen ein Kind gezeugt hatte. Spätestens dann hing nicht mehr nur mein Herz aus den Angeln, sondern auch der Hausfrieden in Dualen-Seelen City schief.

gut, wenn man den Dreck auf dem Schirm hat, aber down damit ist. So habe ich es zumindest für mich entschieden und ich fahre einen recht ruhigen Kahn damit.

Ich hatte keinen Bock mehr. Und irgendwie hatte ich auch keine Wahl mehr. Gefühlt war als nächste Steigerung meiner Selbstzerf leischung nur noch der Sprung von der Klippe möglich. Und das stand außer Frage. (Das sollte übrigens bei allen und in jeder Situation außer Frage stehen!) Well, if nothing goes right, go left. Auf dem Schild, das nach links zeigte, stand „glücklich sein“. Keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber ich bin abgebogen und losgelaufen. Nach links.

Wenn du nicht weißt, was dich glücklich macht, wer dann? Wenn du dich nicht selbst liebst, wer dann? Wenn du nicht dein bester Freund bist, wer dann? Ich bin mir sicher, dass sich einige von uns glücklich schätzen können, weil sie herzensgute Substitute für sich gefunden haben. Beste Freunde oder eine wunderbare Liebesbeziehung und da will ich mich gar nicht ausnehmen. Es sind die schönsten Menschen auf der Welt und ich liebe sie abgöttisch.

Seitdem habe ich eine Menge leerer Bücher vollgeschrieben. Das habe ich schon vorher leidenschaftlich gerne gemacht, deswegen f iel das nicht weiter auf. Es folgten seitenlange Niederschriften meiner Gedanken – eine fantastische Kreativitätstechnik names free writing übrigens. Das war mein Weg. Alles, was vorher im Kopf kreiste, kam da jetzt raus, aufs Papier und machte Platz für Neues, im Kopf. Und das Neue brachte die Erkenntnisse, die Einsichten und die Entschlossenheit. Noch nie zuvor in meinem Leben wollte ich so gerne wieder glücklich sein. Praktischerweise gab mir mein Urlaubssemester die Zeit für meine Zeit mit mir. Und weil ich gerade schon mal auf der Reise nach innen war, habe ich direkt noch meine Kindheit mit aufgearbeitet. Logischerweise hängt so ein tiefer emotionaler Fall nach einer Beziehung mit den Schief lagen in der Kindheit Schrägstrich Familie zusammen. Ich habe mir also eine Taschenlampe genommen und in jede Ecke geleuchtet. Zu all den unangenehmen Erinnerungen und zu all den Wunden auf meiner Seele. Das war herausfordernd und zuweilen sehr anstrengend. Aber überall, wo dann keine Schatten mehr waren, war wieder Licht. Glück hat viel mit Leichtigkeit zu tun. Nicht umsonst sagt man „Glück ist, eine gute Gesundheit zu haben und ein schlechtes Gedächtnis“. Vergessen ist gut. Wissen, was war, damit seinen Frieden machen und loslassen noch eine Spur geiler, weil sicherer. Denn manchmal macht das Gehirn komische Sachen und es braucht nur einen Auslöser und dann fällt uns alles wieder ein und zieht uns runter. Deswegen ist es

Doch falls sie mal nicht können oder blöderweise nicht mehr da sind, dann wäre es doch gut, wenn wir noch ein Backup hätten, oder? Eins, das immer da ist, wo wir auch sind. Dann wäre es doch gut, würden wir nicht kopfüber in ein Loch fallen, in das die Sonne nicht mehr kommt. Sondern vielleicht einfach nur einen Moment bewegungslos im Gras liegen und die Erde beweinen, dann aber wissen, dass es nicht das Ende der Welt ist. In diesem Moment fallen mir gerade ein paar Orte ein, an denen meine Liebesgeschichten begannen. Wo wir unsere Hände gehalten und uns das erste Mal geküsst haben. Es war auf dem Dach eines Parkhauses, in einem französischen Café, auf der Couch zuhause, bei einem Stadtfest, bei einem Konzert und einmal, in jungen Jahren, wurde das Zusammensein auch ganz schüchtern über einen Zettel beschlossen. Eins ist sicher: Da ist ganz viel Liebe in jedem von uns. Auch in dir, für dich selbst.

Dieser Artikel erschien im Rahmen von „Karlies Kolumne“ am 28. Februar 2017 bei im gegenteil.

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karlies single

ZU MIR Karlies Debut-Single

Karlie apriori


Karlies single

Es ist spät, du bist schön und die Bar schließt Du hast ´nen Plan, guckst mich an, doch ich weiß’ nicht Liegt nicht an dir, versteh’s nicht falsch, die letzte Trennung war nicht leicht Bin verwirrt, letzte Runde, noch mal Salzstangen Ich will doch immer noch nur den, den ich nicht haben kann Ich halt’ mich fest, am Bier mit Sprite und spiel’ auf Zeit Oh oh oh Warum ist die Liebe So oh oh Scheiß’ kompliziert Ah ah ah Ich nehm’ den letzten Schluck, denn mir wird klar Bevor ich mit zu dir komm’ Komm’ ich mal lieber zu mir Du hast gekocht, es gibt Nudeln mit Netf lix Du chillst mit mir damit du mich endlich ins Bett kriegst Doch mein Herz, kommt aus dem Takt, bin ich erstmal nackt Ist ja nicht so als hätt’ ich’s mir nicht schon mal vorgestellt Du und ich und ich und du, so gegen’ Rest der Welt Mach mir nichts vor, denn nach ‘nem Kuss ist eh wieder Schluss Oh oh oh Warum ist die Liebe So oh oh Scheiß’ kompliziert Ah ah ah Ich nehm’ die letzte Bahn, denn mir wird klar Bevor ich hier bei dir komm’ Komm’ ich mal lieber zu mir Bevor ich hier mit dir komm’ Oh oh oh Warum ist die Liebe So oh oh Verdammt kompliziert Ah ah ah Ich nehme noch’n Schluck, denn mir wird klar Bevor ich hier mit dir komm’ Bevor ich mit zu dir komm’ Komm’ ich mal lieber zu mir Bevor ich mit zu dir komm’ Komm’ ich mal lieber zu mir MiniMag  No. 01  March 2017


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karlies reise

ZEIT IST REL ATI V Wie ein Urlaub nachhaltig meinen Alltag verändert hat

karlie apriori


Karlies Reise

THAI L AN D

Geht nach Thailand, haben sie gesagt. Ihr werdet es lieben, haben sie gesagt. Okay, habe ich gesagt. Ich hatte keinen Schimmer, wie sehr. Oh mein Gott, war das schön! Und, oh mein Gott, hat das was mit mir gemacht! Die Vorbereitungen für den Urlaub f ielen in die Vorweihnachtszeit. Eigentlich bin ich ein großer Verfechter davon, diese Wochen genau so verstreichen zu lassen, wie sie ursprünglich einmal angedacht waren. Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, will auch ich etwas zur Ruhe kommen und besinnlich werden. Den Höhepunkt der Glückseligkeit feiere ich dann mit meiner Familie an den Weihnachtsfeiertagen. Aber hätte hätte Herrentoilette. #realityknocksatdoor Meine Familie und die besten Freunde sind mittlerweile in alle Winde zerstreut, weil sie den Weg gegangen sind, den ihnen das Herz vorgeschlagen hat. Das ist gut so, aber es macht die Vorweihnachtszeit auf einmal zum Organisationshöhepunkt des Jahres. 2016 inklusive der ersten Reise nach Asien. Sagen wir es mal so: Ich war am Rande meiner Kapazitäten angekommen und mein Perfektionismus war mir dabei sicherlich keine große Hilfe. Wie viele Stricke kann ein Mensch zusammenhalten? Zwischen den schlaf losen Nächten und den Fragen, wann ich wen in welcher Stadt treffen könnte - dabei ist optimales Routing natürlich ein Muss - und mit welchem Geschenk ich wem eine Freude machen könnte – sie sollten natürlich so persönlich sein wie möglich – fragte ich mich, ob man sich gegen Moskitos impfen lassen kann, auf welcher von den circa 60 thailändischen Inseln wohl ein Flughafen ist und welche Inhalte ich für meine Website eigentlich noch an den Start bringen muss, denn ich plane ja für Anfang des Jahres auch meinen ersten Release. And that better be BÄM! Im des

Grunde genommen fasste der Dezember letzten Jahres ganz gut zusammen, was

ich

seit

Jahren

fühle:

Ich

habe

keine

Zeit.

Doch dann wurde mit einem Mal alles gut. Irgendwie habe ich es geschafft bis zum Ende des Jahres alle Zügel in der Hand zu halten und zu der Zufriedenheit meines erschöpften Ichs hat auch alles so funktioniert, wie ich es mir überlegt hatte. In einigen Momenten konnte ich Weihnachten und die Wiedersehen sogar sehr genießen. Dann war der Tag vor dem Abf lug, den ich mir für letzte Besorgungen und das Packen frei gehalten hatte. Ich wechselte von der Überholspur auf die Mittlere und kam langsam in Urlaubslaune. Das war hauptsächlich so ein Kribbeln im Bauch. Zwischen großen Schneef locken huschte ich vorfreudig noch einmal zu dm, in die Apotheke und zu Globetrotter. Am Abend hatte ich alles beisammen und es überströmte mich ein weiteres Glücksgefühl, als dann auch die Flossen in den großen Koffer passten. Das war bis dahin nur eine Vermutung gewesen. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Bangkok landeten wir auf der Insel Koh Samui. Mir standen die Tränen in den Augen. Es war so schön. Auf einmal setzt dich einer im Paradies ab. Ich konnte es überhaupt nicht glauben. Die Luft war feucht, aber nicht stickig, sondern einfach nur warm. Die Sonne schien am blauen Himmel, die Palmen wedelten im Wind und die Blumen blühten in allen Farben. Mit einem Wort: Überwältigend! Eine Fähre, eine Taxifahrt und ein Wassertaxi später waren wir da. Am Bottle Beach auf Koh Pha-ngan. Die Reise war lang, über 24h von Wohnungstür zu Bungalowtür, und obwohl ich mir geschworen hatte, es nicht zu tun, bin ich nach der Ankunft am Nachmittag bei 27 Grad und Sonnenschein im dunklen Bungalow sofort bis zum Abendessen eingeschlafen. No Chance. Der Plan für den Urlaub war, keinen Plan zu haben.

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Wenn wir das Bedürfnis entwickeln, irgendetwas zu tun, zu erkunden oder zu entdecken, dann werden wir uns umschauen, was es für Möglichkeiten gibt. Bis dahin: Strand, Meer, Thai Food, Hängematte und Cocktails. In beliebiger Reihenfolge. Ich hatte natürlich minimale Vorbereitung getroffen und für den Trip einen Itinerary gebastelt. Das ist ein Reiseplan, den ein Tourmanager für Bands erstellt, damit sie jeden Tag wissen, in welcher Stadt sie sind. Wo sie spielen, wo das Hotel ist, wann es Essen gibt und welcher Pressemensch um welche Uhrzeit für Interviews auf dem Treppenabsatz stehen wird. Neben den Hinreise - und Rückreiseplänen und den Infos zu Thailand, unserer Insel und unserer Unterkunft, befanden sich darin schon einige Vorschläge für Exkursionen. Schadet ja nichts, dachte ich mir. Better prepared than sorry. Zwinkersmiley. Zum Glück haben wir das alles sausen lassen. Von den zehn Tagen ließen wir an acht die Beine in der Bucht des Bottle Beach baumeln und es war großartig. An den anderen zwei Tagen haben wir uns einen Scooter geliehen, sind die Insel abgefahren – das ist problemlos in wenigen Stunden möglich – haben einen Schnorchelausf lug an einen anderen Strand Slash andere Insel gemacht, uns ein bisschen in der „Hauptstadt“ Thong Sala unters Volk gemischt, Street Food gegessen und Freunde aus Berlin getroffen. Denn auch das ist in Thailand im Januar problemlos möglich. Mit jedem Tag, der ins Land ging, legte die Zeit einen Warp-Gang zurück und nach nicht einmal zwei Wochen hatte ich das Gefühl, bereits einen Monat dort zu sein. Ich fühlte mich endlos erholt und war glücklicherweise total bereit, wieder nach Hause zu fahren. Nur die Wärme würde mir fehlen. Und das Meer. Und das sorgenfreie in den Tag leben. Und das keine Verantwortung haben. Und das an nichts denken müssen. Okay, eine ganze Menge. Aber nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Und deswegen überlegten wir uns sicherheitshalber schon einmal unser Reiseziel für den nächsten Winter und alles war wieder halb so schlimm. Zurück in Deutschland spielte ich das gleiche Spiel wie bei der Ankunft in Thailand. Ich schlief, was das Zeug hielt. Die 12 Stunden im Flieger, nach der Ankunft in Berlin den ganzen Nachmittag und, nur von einem Anruf unterbrochen, dann auch noch die ganze Nacht durch. Seitdem stehe ich jeden Morgen zwischen 4 Uhr und 6 Uhr auf. Das ist bis heute so, fast zwei

Wochen später. Von einem Jetlag kann man da wohl kaum noch sprechen. Und deswegen gebe ich es jetzt einfach zu. Ehrlich gesagt, habe ich mir dieses frühe Wachwerden nach dem Jetlag einfach beibehalten. Thailand hat etwas ganz Schönes mit mir gemacht. Es hat mir etwas in meinem Leben zurückgegeben, was ich lange vermisst habe: Das Gefühl, Zeit zu haben. Das Modewort entschleunigt, welches mein Textverarbeitungsprogramm nicht einmal kennt, trifft den Nagel auf den Kopf. Die etwas älteren Beschreibungen, die ich zumindest mit älteren Traditionen wie zum Beispiel dem Buddhismus verbinde, treffen es aber mindestens genauso gut: inneres Gleichgewicht, kontemplative Ruhe, in der Gegenwart leben, bei sich sein. Vielleicht ist es eine Seuche der Großstädter. Vielleicht geht es aber Dagmar und André*, Freunde von meinen Eltern, die nach wie vor in der kleinen sächsischen Kreisstadt, wo ich meine Kindheit verbracht habe, die Stellung halten, auch so. Die Tage sind zu kurz und die Jahre vergehen wie im Flug. Und das f inde ich, ehrlich gesagt, mehr als schade. Früh um vier gibt mir die Zeit, entspannt in den Tag zu starten. Früh um vier gibt mir die Ruhe, die einem nur eine schlafende Welt geben kann. Früh um vier schenkt mir neue Ideen, einen Arbeitsvorsprung, einen kreativen Schub, ein Workout oder ein paar Stunden für mich. Was auch immer es gerade sein darf. Früh um vier macht mich ausgeglichen für den restlichen Tag. Früh um vier liebt mich und deswegen liebe ich früh um vier. Realistisch betrachtet wird sich mein Alltag immer mal wieder zwischen die Zeit und mich stellen und vielleicht komme ich dann sogar erneut an den Punkt, an dem ich wieder völlig überarbeitet bin und trotzdem nichts zu Ende bekomme. Völlig verwirrt bin, aber trotzdem keine neuen Ideen habe und aus Zeitnot Verabredungen absage, obwohl ich dringend eine Pause nötig hätte. Everything possible. Aber jetzt weiß ich, wie ich diesem Hassle Abhilfe verschaffen kann. Jetzt weiß ich, wo ich die Zeit wiederf inde, wenn sie mir abhanden gekommen ist. Und mit ihr all ihre tollen Buddys, die mir so sehr ans Herz gewachsen sind. Ich werde dann einfach wieder zu dm gehen, in die Apotheke und zum Globetrotter. Die Flossen in den Koffer werfen und mich im Paradies absetzen lassen. Die Erde ist ein schöner Ort. * Namen geändert



Karlies freunde

WARUM WIR AUF REISEN GEHEN, UM ANTWORTEN ZU FINDEN Interview mit Trina Kaur-Gill

Karlie apriori


Karlies Freunde

“Ich beschwere mich, wenn ich eine Stunde auf meinen Kaffee warten muss. Hier musst du echt lernen, nicht auszuflippen. Indien und Deutschland, das sind wirklich zwei unterschiedliche Welten.”

SIE TRAGEN F L I P - F L O P S MIT SOC KEN Trina hat ein Gespür für Schönheit und das Talent, es ans Tageslicht zu befördern. Sie frisiert, schminkt und fotografiert Menschen auf der ganzen Welt. Wir kennen uns seit einigen Jahren und ihre Persönlichkeit hat mich immer inspiriert. Vor Kurzem hat Trina das getan, wovon sie seit Jahren gesprochen hat. Sie hat ihren Job gekündigt und ist nach Indien gegangen, denn dort liegen ihre kulturellen Wurzeln. Was genau sie zu diesem Schritt veranlasst hat, erzählt sie in einem sehr persönlichen und bewegenden Interview, wofür ich sehr dankbar bin. Karlie: Hi Trina. Du bist jetzt schon ein paar Wochen in Indien. Hast du dich gut eingelebt? Trina: Ja, aber ich bin noch sehr Deutsch. (lacht) Ich beschwere mich, wenn ich eine Stunde auf meinen Kaffee warten muss. Hier musst du echt lernen, nicht auszuf lippen. Indien und Deutschland, das sind wirklich zwei unterschiedliche Welten. In Deutschland hatte ich nie Zeit, um achtsam meinen Kaffee zu trinken oder mein Essen zu essen. Hier hat man sehr viel Zeit. Karlie: Du siehst ja auch indisch aus. Da sind die Leute bestimmt überrascht, wenn du ihnen so ungeduldig begegnest? Trina: Die denken immer alle, ich sei aus Israel. Ich sehe gar

nicht so typisch indisch aus. Es gibt hier keine große Lady (Trina ist 1,82m), die ein markantes Gesicht hat. Im Norden vielleicht schon eher. Aber da, wo ich ursprünglich herkomme, da war ich noch nicht. Wenn ich indisch rede, vor allem, wenn ich indisch schimpfe, dann sind die Menschen geschockt. Karlie: Warum schimpfst du mit den Leuten? Trina: Naja, ich schimpfe, wenn der Taxifahrer mich belügt und erst gesagt hat, es kostet 30 Rupees und dann sagt er am Ende: „Nee, nee, 30 jeweils.“ Dann sag ich: „Ey, du bist ein Inder, du solltest respektvoll sein. Du solltest nicht lügen. Ich steig jetzt aus dem Taxi aus, es reicht mir, ich zahl auch nur die 30.“ Ich weise die Leute darauf hin, wenn ich etwas nicht in Ordnung f inde. Das macht keine Frau hier. Das ist das Westliche in mir. Karlie: Meinst du also, das Indien, was wir uns hier in Deutschland vorstellen, was so schön bunt und buddhistisch ist, gibt es gar nicht? Trina: Na, ich weiß nicht. Das ist wirklich wenig hier. In Goa, wo ich jetzt bin, lernen die indischen Leute Deutsch zu sein. Das gucken sie sich von den Touristen ab. Es ist fast schon ein bisschen wie in Berlin. Aber es ist eigentlich auch schön, weil dadurch die Menschen hier auch generell anfangen, etwas moderner zu werden.

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Es gibt natürlich noch die konservativen Städte. In Dharamsala zeigen die Frauen nicht einmal ihre Füße. Sie tragen Flip-Flops mit Socken, weil es zu viel Haut sein könnte. Dort habe ich mich auch eher bedeckt gehalten. Karlie: Das ist ja auch ratsam für Touristen. Trina: Ich war mit einer blonden Freundin da. Ich musste irgendwann den Leuten sagen, dass sie auf hören sollen, sie anzugaffen. Das haben sie dann auch gemacht. Generell sind das ja liebe Menschen, die tun dir eigentlich nichts. Ich glaub aber, dass die sexuelle Unterdrückung hier sehr stark ist. Die können ihre Filmchen schauen, aber es gibt keine Frauen, die einfach mal wilden Sex haben oder One-Night-Stands. Und klar, wenn dann eine kommt, die ein bisschen Haut zeigt und anders aussieht – natürlich gucken die dann hin und natürlich wollen sie dann ein Foto und fassen dich an. Das ist normal, damit musst du umgehen können. Auch wenn ein Obdachloser kommt und sieht, dass du gut angezogen bist, dann fasst der dich richtig an und will Geld. Oder er zeigt dir seine Krankheiten, die er hat. „Bitte, kauf mir Medizin und kauf mir was zu essen.“ Das Problem ist natürlich, wenn du einmal anfängst, dann kommen die aus allen Ecken. Das Einzige, was ich immer gemacht habe, war,

mein Essen abzugeben und warme Kleidung. Karlie: Lass uns noch einmal einen Schritt zurück gehen. Ich weiß, dass du einen englischen Pass hast, aber wir kennen uns aus Mannheim, wo du auch aufgewachsen bist. Aber eigentlich bist du Inderin. Wie puzzelt sich das alles zusammen? Trina: Ich bin in Birmingham, England, geboren. Meine Mutter auch, aber sie ist Inderin. Mein Vater kommt aus Dialpur, Punjab. Wir sind quasi die Sikh. Das sind die mit den Turbanen. Die leben vorrangig im Norden und es ist die einzige Nicht-Kaste. Das heißt zum Beispiel, dass Frau und Mann miteinander am Tisch sitzen und essen dürfen. Mein Vater ist mit 29 nach Deutschland gekommen, um Geld zu verdienen. Der Rest seiner Familie, Schwestern und Cousinen, sind nach England gegangen. Er kam dahin nur zu Besuch, wenn er Urlaub hatte. Dann hat er meine Mutter kennengelernt und wie das halt mit den traditionellen Hochzeiten ist - er hat sie mit nach Deutschland genommen. Ich war 3 Monate alt, als sie mich verschifft haben. Seitdem lebe ich in Mannheim. Karlie: Und eines Tages wolltest du nach Indien. Was hat dich dazu bewegt?


Trina: Irgendwann, mit der Pubertät, muss das angefangen haben, dass ich den Traum hatte, nach Indien zu gehen. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, hatte deutsche Freunde, bin aber sehr traditionell indisch erzogen wurden. Ich habe viele Sachen nicht verstanden und fand vieles unfair in meiner Kindheit. Zum Beispiel, dass ich als Frau nicht so viel durfte, im Gegensatz zu meinem Bruder. Ich fand meine Religion und meine Kultur lange nicht cool, weil ich einfach sauer war. Mir ist das einfach nie erklärt worden. In den letzten 3-4 Jahren wurde der Ruf in mir extrem laut. Ehrlich gesagt habe ich das erst einmal überhaupt nicht verstanden, was wollte ich in Indien? In den letzten Jahren habe ich aber angefangen, meine Kultur zu lieben. Ich habe viel recherchiert, mit Menschen gesprochen, aber es blieben noch sehr viele Fragen offen. Und ich glaube einfach, dass ich immer nach Indien wollte, um noch die Antworten zu bekommen, die mir fehlen. Direkt vor Ort, in meiner eigenen Kultur. Karlie: Deine Reise hat im Norden des Landes angefangen. Wo genau war das? Trina: Gelandet bin ich in Delhi. Über Airbnb haben wir uns bei vier Jungs eingemietet. Wir wollten einfach

gleich wissen, wie man original indisch lebt. Wir haben gelernt, dass es keine Tische und Stühle gibt und so haben wir eben auf dem Boden gesessen und unser indisches Essen gegessen. Dann sind wir nach Dharamsala, wo der Tempel vom Dalai Lama ist. Da leben viele Mönche und Nepalesen. Sie sehen anders aus, aber alle sprechen indisch. Das fand ich schön, es war mir nur eine Spur zu kalt da. Karlie: Jetzt bist du in Arambol, in Goa. Was hast du hier vor? Trina: Ich werde jetzt erstmal meditieren, 10 oder 20 Tage in einem Kloster, wo man nicht sprechen darf. Das wollte ich unbedingt in Indien machen. Alles, was ich unterdrückt habe, was ich nicht verstanden habe, viel Schmerz natürlich, das will ich einfach verarbeiten. Dem Ganzen Zeit geben und es heilen lassen. Deswegen bin ich auch für ein Jahr hier. Ich weiß nicht, wie lange so eine Heilung dauert. Ich merke jetzt schon, nach ein paar Wochen, wie ich anders fühle und denke und etwas ausgeheulter bin. Im Endeffekt bin ich wegen vielen Dingen hier, auch, um meinen Schmerz und meine Vergangenheit zu verarbeiten. Ich hoffe, dass ich im Kloster schreiben darf, weil ich die Gefühle nicht vergessen will, die mich jeden Tag begleiten werden. Letztens war ich auch bei einer Tantra-Meditation.


Karlies freunde

Karlie: Sind das dann Kurse für Touristen, die man einfach so belegen kann? Trina: Ich glaube, dass es hier viele Sachen gibt, die nicht so echt sind, aber Indien ist def initiv ein magischer Ort. Du spürst, dass hier verrückte Sachen mit dir passieren. Deswegen kann ich das schon verstehen, dass viele Leute nach Goa gezogen sind und bleiben wollen. Jeder Zweite, mit dem ich spreche, ist hier, weil er etwas verarbeiten will oder eine Antwort sucht. Und natürlich werden hier dann auch solche Kurse angeboten. Ich belege nur die, von denen mir andere erzählen und die echt klingen. Karlie: Dieser Schritt, in Deutschland alles aufzugeben und nach Indien zu gehen. Hast du dich damit sehr schwer getan? Trina: Ja. Das war die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Ich habe drei Jahre gehadert und ehrlich gesagt auch gedacht, dass ich es nicht mehr mache. Ich habe viel zu viel davon erzählt. Und dann denkst du, ach komm, mach es. Und dann merkst du, du hast noch gar kein Geld, keine Rücklagen, du musst erstmal sparen. Ich glaube, es wäre auch vorher gegangen. Ich hätte auch nur ein Jahr sparen können. Aber ich glaube, ich hatte auch einfach Angst. Ich habe viele Gründe gesucht, nicht gehen zu müssen. Zum Beispiel eine neue Beziehung. Aber ich habe auch gemerkt, je länger ich in Deutschland bleibe, desto kranker werde ich. Und dann hab ich mir gedacht: Du wirst so oder so sterben. Ob in Deutschland an einer Depression, oder in Indien… Karlie: … an einer Infektion.

war ein Teil davon. Ich habe versucht, jeden Monat alleine in ein anderes Land zu gehen. Vor ein paar Jahren war ich noch voller Panikattacken, da wäre ich nicht mal alleine nach Berlin gefahren oder hätte mich getraut, jemanden nach der Adresse zu fragen. Also habe ich versucht mir das anzutrainieren. Ich wollte sehen, was passiert, wenn ich z.B. nachts alleine in Marseille unterwegs bin. Und manchmal sind auch dumme Sachen passiert, aber ich dachte mir, OK, ich lerne. Es war viel zu lange, ich hätte auch einfach gleich gehen könnte. Aber ich konnte eben nicht, weißt du? Ich war dann also in dem Club und hatte ein Gespräch mit einem Kellner. Er war 21 und ich fragte ihn, was sein größter Wunsch ist. Er sagte, dass er Europa sehen will. Dieser Junge arbeitet dort elf Stunden pro Tag an sieben Tagen die Woche. Er verdient umgerechnet 350 EUR/Monat, wovon er die Hälfte seiner kranken Mutter schickt. Er lernt jeden Tag ein neues englisches Wort. Er muss so viele Jahre kämpfen, um sich seinen Traum zu erfüllen. In dem Moment wurde mir klar, dass ich jetzt gehen muss. Mir wurde einfach klar, wie viel Glück ich hatte, in Deutschland aufgewachsen zu sein und dort mein Geld verdienen zu können. Und dass ich längst schon alles beisammen hatte für meine Reise nach Indien. Karlie: Was haben eigentlich deine Eltern zu deinem Vorhaben gesagt? Trina: Ich habe meinen Vater angerufen, 4 Stunden vor dem Flug. Ich habe ihm gesagt, dass ich jetzt nach Indien gehe. Er hat so angefangen zu weinen. Er hat gesagt, dass ich sterben werde, dass ich das nicht überleben werde und dass ich das nicht machen soll. Er hat dann so schlimme Sachen erzählt, dass ich wirklich Angst hatte in das Flugzeug zu steigen. Karlie: Dein Papa lebt ja nach wie vor in Deutschland.

(Wir lachen uns beide kaputt) Trina: …dann lieber in Indien, weißt du? Dieser makabre Humor. Hammer, dass du den verstehst. Karlie: Und wann war dann der Moment, wo du den Flug gebucht hast? Trina: Der Moment war in Thailand im Jungle Club auf Koh Samui. Seit Januar 2016 habe ich mich auf meine Reise nach Indien vorbereitet und der Trip nach Thailand

Trina: Ja. Und es ist völlig verrückt. Nach 12 Jahren keinen Kontakt rufe ich ihn an und sage ihm das. Karlie: Ihr hattet 12 Jahre keinen Kontakt? Trina: Ich war aller 3-4 Jahre mal im Krankenhaus, ihn besuchen, aber wir hatten keine Verbindung. Du wirst

Karlie apriori


Karlies Freunde

es nicht glauben, aber wir telefonieren jeden Tag, seitdem ich in Indien bin. Er will jeden Tag wissen, wie es mir geht. Ich habe wieder eine ganz krasse Verbindung zu ihm. Ich kann ihm alles sagen, was ich will. Wir lachen ganz viel am Telefon zusammen. Karlie: Was für eine schöne Wendung! Trina: Ich dachte, wenn ich nach Indien gehe, werde ich vielleicht die Nachricht bekommen, dass mein Vater gestorben ist. Jetzt hat er mir letztens tatsächlich gesagt, dass er eine Herz-OP hat und nicht weiß, ob er es überlebt. Irgendwie glaube ich, dass ich auch hier bin, um sein Herz zu öffnen. Ich erzähle ihm so viel über Indien, soviel darüber, was hier passiert, dass er anfängt zu lachen. Anfängt, weich zu werden, anfängt, mir gegenüber ehrlich zu werden, anfängt zu weinen. Das ist das erste Mal in 60 Jahren, dass er sich öffnet und off iziell weint. Das darf man als Mann ja nicht, vor allem in Indien. Und das ist so schön, dass er das mit mir macht. Vielleicht bin ich auch hier, um sein Leben zu retten. Ich weiß es nicht. Heute ist seine Herz-OP. Heute werde ich auf einen Anruf warten und dann wissen, ob er es überlebt hat, oder nicht. Ich hoffe, er kann sich an die Worte erinnern, die ich ihm gesagt habe. Karlie: Was hast du ihm gesagt? Trina: Dass er es überleben wird, wenn er nur lernt, sein Herz wieder zu öffnen. Weißt du, die Herz-OP kommt ja nicht einfach so. Das kommt halt davon, wenn man sich jahrelang verschließt. Karlie: Ich hoffe sehr, dass alles gut geht, Trina. Ein paar Fragen hätte ich noch. Wär das OK? Trina: Ja, klar. Karlie: Wie nah bist du dir momentan selber? Trina: Ich glaube, dass ich mir gerade näher bin, als je zuvor. Aber ich habe immer noch Angst, mir nah zu sein, weil für mich „nah sein“ auch mit sich selbst sein, alleine sein bedeutet.

Karlie: Und „alleine sein“ ist für dich negativ konnotiert? Trina: Im Moment noch, ja. Alleine sein empf inde ich noch als negativ. Die letzten zwei Tagen lag ich aber nur in der Hängematte und habe stundenlang die Bäume angeschaut. Und ich war so glücklich, dass keiner mit mir geredet hat. Da fand ich es das erste Mal geil, alleine zu sein. So langsam gewöhne ich mich daran. Vor ein paar Wochen dachte ich noch, oh Gott du bist schon 30, wenn du nach Indien gehst. Du willst doch auch irgendwann Kinder und dein Business starten. Und jetzt hänge ich zwei Tage nacheinander in der Hängematte und alles ist OK. Schon absurd, in welchen Zwängen wir manchmal leben. Das bestimmte Sachen in einem bestimmten Alter passieren müssen. Karlie: Auf Instagram sieht man unfassbar schöne Fotos von dir. Tolle Eindrücke aus dem Leben in Indien. Seit wann fotograf ierst du? Trina: Vor vier Jahren war ich in Ibiza und ich habe einfach wunderschöne Seelen gesehen. Da hat alles angefangen. Erstmal wollte ich nur wissen, wie ist das, wenn du Menschen ansprichst, deren Sprache du nicht kannst. Wie kannst du dich mit Händen und Füßen verständigen, dass du ein Foto willst. Da wusste ich noch nicht, dass das mal eine tiefe Leidenschaft von mir wird. Ich war total stolz auf meine Fotos, aber es waren nur Handybilder. Ich schau sie mir jetzt schon vier Jahre an und denke mir: scheiß Qualität. Nach Ibiza war mir klar, dass ich eine Kamera wollte, damit ich zeigen kann, wie ich Menschen sehe, was ich in ihnen sehe und welche Geschichten mich berühren. Für mich zählt die innere Schönheit einer Person. Ich kann Menschen leicht zum Lachen bringen. So öffnen sie sich mir schnell. Das ist eine wundervolle Gabe. Ich kann noch nicht gut fotograf ieren und Fotografen würden wahrscheinlich denken, oh Gott, was macht sie denn da. Das ist aber beim Haare schneiden genauso. Ich bin eben ein Fühl-Mensch. Aber ich bekomme immer das Foto hin, was ich haben will. Mittlerweile ist es schon eine kleine Sammlung geworden, die ich gern irgendwann mal zeigen will. Dabei ist es mir auch wichtig, den Leuten mitzuteilen, dass sie mehr auf sich hören sollen. Dass sie nicht nur sagen, ich bin Friseur oder Musiker oder Autor. Du bist so vieles, wenn du lernst dich zu öffnen.

MiniMag  No. 01  March 2017



Karlie: Letztens hattest du einen Post mit einer unfassbar schönen Geschichte gemacht. Da ging es um einen Mann aus Ibiza, den du in Indien wiedergetroffen hast. Kannst du das noch mal erzählen? Trina: Ja. Das war so. Ich war ja vor vier Jahren in Ibiza und hab begonnen, Menschen zu fotograf ieren, allerdings nur mit meinem Handy. Das Bild mit dem Mann ging schnell. Er hat einen Schmuckladen und ich hatte ihn einfach angeschaut und gefragt, ob ich ihn fotograf ieren darf. Er stimmte zu und machte die coolste Pose, die man machen kann. Ich habe mir jahrelang immer wieder das Bild angeschaut und mir gewünscht, dass ich es in einer besseren Qualität hätte. Als ich dann letztens in Pushka war, hatte ich kurz einen Mann gesehen und dachte nur, ich kenn ihn und ich muss ihn fotograf ieren. Ich wusste aber nicht, wer das sein sollte. Aber ich hatte kurz eine Gänsehaut und musste an Ibiza denken. Ich hatte mich nicht getraut ihn anzusprechen, weil der Moment zu kurz war. Drei, vier Stunden später sehe ich ihn wieder, wir fangen an zu lachen, gucken uns an und dann wollte er ein Foto von mir machen: „Darf ich?“ meinte er

und ich sagte: „Klar und jetzt bin aber ich dran.“ Und dann habe ich ein Foto von ihm gemacht. Ich fragte ihn dann, woher er kommt und als er „Ibiza“ sagte, wollte ich ihm unbedingt meine Bilder zeigen, die ich dort geschossen hatte. Ich holte mein Handy raus und zeigte ihm die Locals. Er erkannte die Leute und dann meinte er: „Das bin doch ich“. Ich hatte das nicht gesehen. Und konnte das überhaupt nicht glauben. Das war der Mann von dem Schmuckladen. Wir haben uns dann ganz lange umarmt. Ich konnte endlich mein Bild noch mal haben. Karlie: Trina, das ist einfach eine unglaubliche Geschichte! Willst du denn dein Geld in Indien auch als Friseurin und Make-Up Artist verdienen oder jetzt vielleicht doch eher mit Fotograf ie? Trina: Ich hab Geld komplett losgelassen. Irgendwie klappt es immer, das was rein kommt, obwohl ich auch immer Angst hab, dass ich abrutsche. Ich hab echt viel gearbeitet in Deutschland, mit vier Nebenjobs. Ich hatte mir vorgenommen, in Indien nicht zu arbeiten. Aber ich persönlich brauch irgendwas, auch wenn es nur ein paar Stunden mittags sind, um irgendwas


Karlies freunde

Schönes getan zu haben. Und das ist für mich dann auch Arbeit. Ich arbeite gerade jeweils drei Stunden in einem Restaurant, allerdings nicht jeden Tag. Und dafür bekomme ich dann 2 Mahlzeiten. Ich habe zwar genügend Geld gespart, aber vielleicht gehe ich noch mal nach Argentinien oder nach Thailand nach meinem Indienaufenthalt, wenn das Geld reicht. Je weniger ich ausgebe, desto mehr Freiheit habe ich. Und Haare zu schneiden fühlt sich nicht wie arbeiten an. Ich hab hier im Hostel einen Flyer hängen: Hey boys and girls, wenn ihr einen Haarschnitt braucht, dann fragt an der Rezeption nach Trina. Ich könnte das überall aushängen, dann wär das schon viel, aber das will ich gar nicht. Aber ich habe hier schon so 3-4 Leute am Tag, denen ich die Haare schneide. Ich nehme dafür 5 EUR und sie kriegen noch eine schöne Kopfmassage dazu. Ich habe gerade neue Öle gekauft. Manchmal sehe ich auch eine Frau im Hostel und denke mir, ach, soll ich dir kurz einen Eyeliner machen und dann machen wir ein Photoshooting? Da habe ich total Bock drauf. Aber jetzt ist erstmal die Meditation wichtig. Das Kennenlernen und das Leben hier. Karlie: So ein praktisches Handwerk zu können scheint für eine Weltreise perfekt zu sein. Da sagt man einfach: Haarschnitt gegen Money, Essen oder Unterkunft.

arbeiten. Ich würde auch gerne mehr fotograf ieren. Ich kann mir auch so ein Kreativzentrum vorstellen. Hier gibt es so ein paar Geschäfte, wo du die Schuhe ausziehen musst, bevor du reingehst. Ich würde das total schön f inden, wenn ich barfuß Haare schneiden dürfte. Ich würde es auch total schön f inden, wenn ich einfach einen Raum hätte und Menschen darin das tun, was sie lieben. Ich will gar nicht, dass das so ein Friseursalon ist. Ich will, dass die Leute das Gefühl haben, sie gehen eine Freundin besuchen und schnacken mal kurz auf einen Kaffee oder gucken einfach, was da sonst so gerade los ist. Karlie: Trina, ich sag mal kòbkûn ká! Vielen Dank für das Interview. Du hast unfassbar schöne Sachen erzählt. Nicht nur für das Karlie Apriori Magazin, sondern auch für mich persönlich. Einige deiner Sätze werden def initiv noch in mir nachhallen und etwas mit mir machen. Danke dir, auch für deine Zeit. Trina: Danke dir, dass ich das mitteilen durfte. Vor allem jemandem, den ich kenne. Sonst hätte ich das wahrscheinlich nicht so entspannt erzählen können. Ich f inde das schön, dass du das verwendest. Das ist ein großartiges Geschenk.

Trina: Ja, das war mir nicht bewusst, dass ich mit meinem Beruf so viel machen kann. Karlie: Trina, meine letzte Frage. Wie stellst du dir dein Leben nach der Reise vor? Weißt du schon, was du machen willst? Trina: Es ist Gott sei Dank so, dass ich nicht mehr plane, was morgen passiert. Zum ersten Mal lerne ich, im Hier und Jetzt zu sein. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich zurück komme. Ich weiß nicht, ob ich wahnsinnig bin oder völlig abgespaced. Jetzt sagt mir mein Gefühl, dass ich endlich offen für eine neue Stadt bin, Berlin. Was genau passieren wird, weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich weiter Haare schneiden werde. Dass ich Bock habe, was mit Menschen zu machen. Ich werd die richtigen Leute am richtigen Ort treffen, auch in Berlin. Vielleicht werde ich auch nicht arbeiten und werde Mutter. Das wäre auch wunderbar. Kann auch sein, dass ich hier die Liebe meines Lebens f inde und bleibe. Ich würde gerne mehr im Fashion-Bereich

Mehr tolle Bilder und Stories f indet ihr auf Trinas Instagram-Account.

Anmerkung: Glücklicherweise hat Trinas Vater die Herz-OP gut überstanden.

Karlie apriori



K a r l i e s koc h k ü n s t e

CARNIVORE Die Lasagne zum Niederknien

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K a r l i e s koc h k ü n s t e

L ASAGNE MA X MOST L E Y ST Y L E Gute Köche verstecken sich überall. In diesem Fall hinter dem Produzenten von krassen Beats, zum Beispiel für Prinz Pi, eRRdeKa oder Raf Camora. Sein Name ist Max Mostley und ich habe letztens unter seiner Anleitung meine erste Lasagne gekocht. Sie war zum Niederknien! Ausnahmsweise darf ich sein Geheimrezept im Karlie Apriori Magazin veröffentlichen. Zeit: ca. 3 läppische Stunden. Zwischendurch kann man gut Photos in ein Album einkleben oder eine Flasche Wein leeren. Oder beides.

Zutaten für die Bolognese: 2 Dosen/Flaschen pürierte oder passierte KIRSCHTomaten. Die besten, die du kriegen kannst. #kirsch #italienisch #feinkostladen Damit steht und fällt deine Lasagne! 1kg frisches Rinderhack mind. 500 g Parmesan ein Glas Weißwein 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen Brauner Zucker 1 große Karotte 1 kleines Stück Speck, ca. 50 g Lasagne Nudeln, die schön mehlig aussehen Oregano ca. 1/4 Tube Tomatenmark

Zutaten für die Bechamélsoße: 75g Butter 75g Mehl 750 ml Milch Muskatnuss S&P

Zubereitung Schritt 1: Bolognese Zuerst machst du die Bolognese, denn die sollte mindestens 1,5-2h köcheln. Wer unfassbare Organisationsskills hat, macht sie schon einen Tag vorher. Dann schmeckt sie am Allerbesten. Schneide die Zwiebeln und den Knoblauch klein und rasple die Möhre. Wenn der Parmesan nicht gerieben ist, reib ihn. Beginne mit einer großen Pfanne mit hohem Rand oder einem Topf und einer sportlichen Portion bestem Olivenöl darin, was du erhitzt. Dann fügst du hinzu: (Achtung, kleine Flamme!) die Zwiebeln und den Knoblauch. PS: Mit diesem Geruch machst du jeden schwach. Zuckere die Zwiebeln und den Knoblauch bis sie etwas karamellisieren und lass nix davon anbrennen! Lösch es dann mit einen schönen Schluck Weißwein ab und koch es auf, bis du keinen Alkohol mehr riechen kannst. Dann kommt auch schon das komplette Rinderhack dazu. Du kannst mit der Hitze wieder ein bisschen mehr Gas geben. Stochere etwas darin herum, damit es sich gut verteilt und vermische das Fleisch mit den karamellisierten Zwiebeln. Jetzt fügst du die Kirschtomaten und die Karotte hinzu. Wenn du Tomatenstückchen im Topf hast, kein Problem, die kochen sich aus. Du kannst sogar gern auch noch ein paar frische halbierte Kirschtomaten obendrauf hinzufügen. Würze großzügig mit S&P. Lass die Bolo auf kleiner bist mittlerer Flamme köcheln und leg das Stück Speck mit rein. Damit die Bolognese noch etwas röter aussieht, fügst du der Bolognese noch das Tomatenmark hinzu Während die Tomatensuppe die nächsten Stunden verkocht (kein Deckel) rührst du natürlich immer mal wieder, guckst, dass nichts am Boden anbrennt und hältst ein Auge darauf, dass sich die Flüssigkeit schön verkocht, die Bolognese aber nicht zu trocken wird. Wenn sie schön sämig ist, also richtig kompakt, gibst du schon jetzt 100g - 150g Parmesan hinzu und verrührst das ganze. Dann geht es ans Abschmecken. Tendenziell darf die Soße etwas zu salzig sein und gefühlt „ein bisschen

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zu viel gezuckert“. Verlass dich auf dein Bauchgefühl. Falls sie dir zu trocken erscheint (sie trocknet im Ofen auch noch mal etwas aus) zögere nicht mit dem Öl und gebe noch etwas Tomatensaft nach. Max Mostley sagt immer: „There is never enough oil and there is never enough parmesan.“ Zubereitung Schritt 2: Bechamélsoße Wenn die Bolognese fertig ist und ihren geschmacklichen Höhepunkt erreicht hat, nimmst du sie vom Herd und setzt die Bechamélsoße an. Vorher allerdings heizt du den Ofen auf Elektro: 220°, Umluft 200°, Gas 180° vor. Zerlasse die Butter bei mittlerer Hitze, sie darf nicht braun werden. Sobald sie f lüssig ist, fügst du löffelweise das Mehl hinzu und verrührst es gleichzeitig mit einem Schneebesen mit der Butter. Es dürfen keine Klümpchen entstehen. Kurz anschwitzen lassen. Zu der teigähnlichen Masse kommt jetzt schluckweise die Milch. Wenn sie etwas angewärmt ist, verbindet sie sich leichter. Die rührst immer weiter und bekommst Schluck für Schluck eine sämige Bechamélsoße, die etwas dicklich ist. Auch hier fügst du bereits 100g - 150g Parmesan hinzu. Schmeck sie ab mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss ab.

Alle Schichten sollten möglichst dünn sein, aber alles bedecken. Die Lasagnenudeln liegen bestenfalls in jeder Schicht anders, so wie die Ziegel beim Haus. Nach 2 Schichten kannst du eine ordentliche Schicht Parmesan einlegen. On top kommt noch mal Parmesankäse. Und zwar nicht zu knapp aka alles, was übrig geblieben ist. Dann geht das Baby für ca. 30-45 Minuten in den Ofen. Nach einer halben Stunde sollten die Nudeln weich genug sein. Danach geht es nur noch um deinen gewünschten Käsebräunungsgrad.

Falls du es noch nicht gemacht hast, lad dir jetzt Freunde oder deine Nachbarn ein. Wir sind zu dritt (zwei ausgewachsene Männer und ich) 2 Tage lang davon satt geworden. Lasst es euch schmecken!

Zubereitung Schritt 3: Lasagne Nimm eine Auf laufform, die durchschnittlich groß und hoch genug ist und fette sie mit etwas Butter ein. Dann stapelst du: Bolognese, Platten, Bechamél. Wahrscheinlich 3 Mal.Schließe mit einer Bologneseschicht ab. Karlie apriori

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da n k e + IM P RESSUM Für die erste Ausgabe vom „Karlie Apriori - Behind The Lyrics“ Magazin möchte ich mich herzlich bei folgenden Menschen für ihre Unterstützung und die Freigabe zur Nutzung ihrer Bilder bedanken: Trina Kaur-Gill, Max Mostley, Delia Baum, Tom Deininger und Janine Hartleb. Layout: Janine Hartleb Lektorat: Gudrun Kretzschmar, Jule Müller Herausgeber: Karlie Apriori Fragen, Anregungen, Kritik, Liebesbriefe: magazin@karlieapriori.de Newsletter abonnieren: news@karliepariori.de

(c) 2017 Karlie Apriori

Berlin, 2017 www.karlieapriori.de


“Wer das Glück sucht, muss die Augen geschlossen halten.”

KAR L IE A P RIORI


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