Karlie Apriori "Behind The Lyrics" - 02 Oldschool

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karlie apriori

Oldschool Juni

20 18

No.

02

Behind The Lyrics



karlie apriori Behind The Lyrics


Hallo Welt! Mambo N°2! Eine weitere Ausgabe meines “Behind The Lyrics” Magazins ist da. Ein Blick hinter die Kulissen meiner zweiten Single “Oldschool”, mit persönlichen Artikeln, einem Interview und natürlich auch wieder einem leckeren Rezept des Remixers der Single. Nicht das Lieben fällt uns schwer, sondern dieses Gefühl in Worte zu fassen. Deswegen nutzen wir die Emotionalität der Musik und die Poesie und schreiben Liebeslieder. “Oldschool” ist ein Lovesong für meine Girls, eine Ode an die Freundschaft. Ich habe den Song geschrieben und veröffentlicht, weil ich glaube, dass es wichtig ist, auch in langen (platonischen) Beziehungen, die Gefühle immer mal wieder zu äußern. Denn oft genug vergessen wir, was wir an unseren besonderen Menschen haben, weil es so selbstverständlich geworden ist, dass sie da sind. Einen gedanklichen Rundf lug zum Thema Wertschätzung in Beziehungen f indet ihr in “Liebe einmal zu viel, als einmal zu wenig”. Und weil uns diese Menschen so viel bedeuten,

möchten wir ihnen tagein tagaus nur Gutes tun. Aber nicht immer passt der Weg des eigenen Glücks zu den Vorstellungen der anderen. Und so müssen wir auch manchmal Entscheidungen treffen, die andere verletzen. Warum ich glaube, dass wir trotzdem immer wieder den Mut f inden sollten, uns für unser Wohl zu entscheiden, ref lektiere ich in “Wer glücklich sein will, muss Entscheidungen treffen können”. Die meisten Entscheidungen bedeuten, dass sich etwas im Leben verändert, in großen oder kleinen Schritten und so entwickeln wir uns immer weiter. Mit den neuen Lebensumständen ändert sich manchmal auch der Personenkreis, egal wie nah man sich mal war. Mit Leslie Clio habe ich ganz casual darüber geplaudert. Über den eigenen, selbstbestimmten Weg, die Liebe zur Familie, zu Freunden und zum Partner und warum man sich manchmal auch von ihnen trennen muss, um voran zu kommen. Dieses sehr persönliche Gespräch f indet ihr unter “Casual mit Karlie” hier im Heft. Und zu guter Letzt wirds noch mal Echt Englisch . Mit Oliver Som, dem Remixer der “Oldschool”

MiniMag  No. 02  karlie apriori


inhalt

- Single, habe ich mich an den Herd gestellt und seinen “Vegetarian Shepherd’s Pie” gekocht. Oli ist in der Küche genauso kreativ wie im Studio und deswegen läuft mir jetzt schon wieder die Suppe im Mund zusammen, während ich nur an sein Rezept denke. Guten Appetit, ihr Schlemmermäuler! Ich möchte mich auch dieses Mal wieder ganz herzlich bei einem meiner “Oldschool” - Girls, Janine Hartleb, bedanken, die zwischen Familienleben und Job die Inhalte des Magazins für mich visuell umgesetzt hat. <3 Jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Eure Karlie x www.karlieapriori.de

01

L i e b e e i n m a l z u v i e l a l s

einmal zu wenig

Wertschätzung in Beziehungen

02

O L D S C H OO L

Songlyrics und Musikvideo

03

WER GLÜCKLICH SEIN WILL,

MUSS ENTSCHEIDUNGEN

TREFFEN KÖNNEN

Warum wir ehrlich sein müssen, auch wenn es anderen weht tut

0 4

wa r u m m a n ch e m e n s ch e n i n in unserem leben bleiben und m a n ch e w i e d e r g e h e n m ü s s e n

Ein Interview mit Leslie Clio 0 5 E C H T ENG L IS C H

Gemüseauf lauf mit Kartoffelhaube

06

DANKE + IMPRESSUM

karlie apriori



K a r l i e s ko l u m n e

L IEBE EINMA L ZU VIEL AL S EINMAL ZU WENIG Wertschätzung in Beziehungen

Karlie apriori


K a r l i e s ko l u m n e

“Lange Beziehungen brauchen die Offenbarung der großen Gefühle genauso sehr wie frisch Verliebte.”

D IE K R O N J UWE L EN IN UNSE R EM TO WE R O F L I F E

Die Menschen, die wir lieben, sind die wichtigsten in unserem Leben. Sie geben uns Halt, haben unser Vertrauen, sind die Hüter unserer Geheimnisse und das Nachschlagewerk unserer Geschichten. Sie sind immer für uns da und kennen uns in- und auswendig. Oft brauchen wir nicht einmal Worte, um uns mit ihnen zu verständigen. Es sind unsere Eltern, Geschwister oder Verwandte. Und es sind Fremde, die über die Zeit zu Freunden oder sogar unserem Partner wurden. Was unsere Beziehung zu diesen Menschen so speziell macht, ist das mächtigste Gefühl der Welt – die Liebe. Es lässt uns eine Verbindung zu ihnen auf bauen, die wir zu anderen nicht haben. Wir öffnen uns, möchten mit ihnen Zeit verbringen, uns austauschen und können uns letztendlich bei ihnen komplett fallen lassen. Dieses Gefühl, die Liebe, hat viele angenehme Seiten und bringt Wohlwollen mit sich. Deswegen tut sie so gut. Denn wir Menschen brauchen Anerkennung und Wertschätzung – irgendjemand, der es gut mit uns meint und uns in unserem Sein bestätigt. Doch je länger die Beziehung anhält, je selbstverständlicher es ist, dass der andere Mensch in unserem Leben und an unserer Seite ist, desto mehr vergessen wir, ihm diese Wertschätzung zu geben. Und das, obwohl sie doch die Kronjuwelen in unserem Tower of Life sind. Die Liebe hat viele Sprachen und ein „Pass gut auf dich auf“, ein spontaner Wie-geht’s-dir-Anruf, eine Urlaubskarte oder eine innige Umarmung sind Ausdruck unserer Zuneigung. Doch genauso sehr sind sie fast schon Floskeln, weil wir sie innerhalb der Beziehung schon so oft gebraucht haben. Aber lange Beziehungen, auch zu Freunden und den eigenen MiniMag

Eltern, brauchen die Offenbarung der großen Gefühle genauso sehr wie frisch Verliebte. Und dann ist nichts deutlicher, als ein konkreter Satz der Dankbarkeit. „Du bist ein ganz besonderer Mensch für mich.“ „Du bist eine echte Bereicherung in meinem Leben.“ „Ich bewundere deine Art.“ ... Was es auch sein mag, was wir an dem anderen schätzten. Es hin und wieder mal zu formulieren und auszusprechen, tut dem Gegenüber und der Verbindung gut. Doch, was ist, wenn diese Liebe und diese Beziehung, die wir so wertgeschätzt haben, fast unbemerkt in eine alltägliche Situation übergegangen ist und wir nicht mehr nur vergessen haben, unsere Wertschätzung kund zu tun, sondern sie auch gar nicht mehr empf inden? Auf einmal kotzt einen vielleicht eine Menge an der Person an. Und dann passiert es, dass wir die Nähe, die uns die Liebe mal verschafft hat, nutzen, um schamlos aneinander herumzukritisieren und uns im Zweifel aufs Schlimmste zu beleidigen. Wir investieren mehr Energie in Streits als in die Unterhaltungen, die wir immer so geliebt haben. Das ist Gift für jede Beziehung und wen wir da noch irgendwas retten wollen, brauchen wir einen neuen alten Fokus. Es ist natürlich nicht einfach, über all die Dinge, die einen nerven, hinweg zu sehen. Es ist aber nicht so schwer, sich die Momente, Taten oder Wesenszüge wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, für die wir immer dankbar waren. Wenn der Fokus wieder darauf zurückfällt, kreiert das zumindest einen neutraleren Boden, um respektvoll miteinander zu sprechen.

No. 02  Juni 2018


Vielleicht stellt sich dann auch heraus, dass sich eigentlich nichts in der Beziehung verändert hat. Dass wir nur frustriert sind, weil zum Beispiel das Stresslevel höher ist als sonst oder die Wertschätzung am Arbeitsplatz fehlt. Nicht selten lassen wir diese Frustration an unseren Liebsten aus. Obwohl, und da wiederhole ich mich gerne, sie doch unsere Kronjuwelen sind, müssen sie im Zweifel auch am härtesten einstecken. Liebe kommt nicht ohne Wertschätzung aus, aber Wertschätzung kommt ohne Liebe aus. Denn im Grunde geht es neben der Bewunderung in erster Linie um Achtung und Respekt. Und mit dieser Haltung sollten wir ja eigentlich jedem Menschen begegnen. Das ist allerdings sehr viel leichter gesagt, als getan.

Wir müssen uns ein für alle Mal davon verabschieden, dass unser menschlicher Wert irgendetwas mit unserem Gewicht, unserem Kontostand, unserer Nationalität oder unserem Geschlecht zu tun hat. Lasst uns unsere Lieben lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig lieben. Unsere Mütter, unsere Freunde, unseren Partner. Lasst uns versuchen, mit weniger Vorurteilen und Wertschablonen durch den Tag zu gehen. Ich glaube, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn jeder so sein kann, wie er ist, und dafür respektiert wird.

“Kein Mensch auf dieser Welt hat einen genauen Wert, nicht einmal Models, die ihre Beine versichert haben.” Innerhalb von Sekunden bewerten wir Menschen aufgrund unserer Erfahrungen und wenn uns etwas aufstößt, dann werden wir abwertend oder sogar abfällig. Dabei hat kein Mensch auf dieser Welt einen genauen Wert, nicht einmal Models, die ihre Beine versichert haben. Nichtsdestotrotz scheint es WertModelle zu geben, auf die wir uns geeinigt haben. Sie werden an Haarfarben gemessen oder an der Figur.

“Wir müssen uns ein für allemal davon verabschieden, dass unser menschlicher Wert irgendetwas mit unserem Gewicht, unserem Kontostand, unserer Nationalität oder unserem Geschlecht zu tun hat.” Der Artikel erschien bei imgegenteil.



karlies single

O L DSCHOOL Karlies neue Single

Karlie apriori


Karlies single

Ich bin oft in die Welt gereist Doch ihr wart immer wieder da Zur rechten Zeit am rechten Gleis Mit nem Welcome-Back-Plakat Dann zog ich in die große Stadt Für meinen leicht verrückten Traum Doch jedes Mal, wenn wir uns sahen Ich zurück nach Hause kam War alles so vertraut Ich schick’ meine Liebe nach Oldendorf, Groitzsch und Suhl Denn wenns um meine Girls geht, ey, da bin ich oldschool Steh vor dem Ortsschild unserer Stadt Hab’ tausend Bilder in meinem Kopf Wie alles angefangen hat Erinnert ihr euch noch Wir hatten soviel zu erählen Und diese Zeit vergess’ ich nie Die ersten Jahre gabs nur uns Jetzt auch die Kids und unsere Jungs Und ‘nen Sack Fotograf ien Ich schick’ meine Liebe nach Oldendorf, Groitzsch und Suhl Denn wenns um meine Girls geht, ey, da bin ich oldschool Ich schick’ meine Liebe nach Oldendorf, Groitzsch und Suhl Denn wenns um meine Girls geht, ey, da bin ich oldschool Die Karten an der Kühlschranktür Werden mehr von Jahr zu Jahr Ich f inds so schön, dass wir uns kennen Auch, wenn uns Kilometer trennen Ihr seid immer für mich da Weil ich mit Bildern in der Hand unsere Zeit gern mal zurückspul’ Wenns um meine Babes geht, ey, da bin ich oldschool Ich schick’ meine Liebe nach Oldendorf, Groitzsch und Suhl Denn wenns um meine Girls geht, ey, da bin ich oldschool

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WE R GL Ü CKLICH SEIN WI LL, MUSS EN TSCHEI DUNGEN TREFFEN KÖNNEN Warum wir ehrlich sein müssen, auch wenn es anderen weh tut

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“Es ist fast unmöglich, eine Entscheidung zu treffen, die keine Konsequenzen für die Menschen hat, die uns nahestehen.”

EN T S C H EI D UNGEN T R E F F EN IS T D IE KÖ NIGS D IZI P L IN IM L EBEN Jeder, der etwas in seinem Kopf abwägt, steht vor einer Entscheidung. Einige lassen sich ganz rational treffen, andere wirbeln so viele Emotionen in uns auf, dass wir ihnen keinesfalls leichtfüßig begegnen können. Vor allem, wenn die Entscheidung andere vor den Kopf stoßen würde. Das, was im ersten Step schon schwer genug war - ehrlich zu sich selbst zu sein und herauszuf inden, was einen wirklich glücklich machen würde - wird dann noch getoppt.

hat, die uns nahestehen. Vielleicht sind sie sogar direkt involviert. Natürlich fühlen wir uns für ihr Wohl mitverantwortlich und wollen ihnen am liebsten immer nur Gutes tun.

“Und das Beste, was du meiner Meinung nach machen kannst: Sei ehrlich.”

“Keine Entscheidung zu treffen ist... die falsche Entscheidung zu treffen.”

Wir müssen den Mut f inden, uns für uns zu entscheiden, auch wenn wir wissen, dass wir andere damit verletzen. Es ist nicht einfach, der einzige Grufti in der Grotte zu sein, der tagsüber mal Lust hat, die Vorhänge aufzuziehen, aber es ist möglich. Obwohl wir täglich damit konfrontiert sind, gehört „Entscheidungen treffen“ gefühlt zur Königsdisziplin im Leben. Ich erinnere mich, dass ich als Kind bei Restaurantbesuchen mit meiner Bestellung immer gewartet habe, bis alle ihr Essen hatten, um dann einen Teller mit meinen persönlichen Favourites zu bestellen. Hui! Das, was damals noch eine große Herausforderung für mich war, gehört heute natürlich zu den Luxusproblemen unter den Entscheidungen. Um die wirkliche Wurst geht es bei ganz anderen Dingen. Zum Beispiel wenn wir unseren Lebensweg gestalten. Es ist fast unmöglich, eine Entscheidung zu treffen, die keine Konsequenzen für die Menschen MiniMag

Doch das Leben wäre ja fast langweilig, wenn alles so glimpf lich ablaufen würde. Deswegen kommt immer mal wieder der Punkt, wo wir den Liebsten mit unseren Entscheidungen auf den Schlips treten müssen. Mal nur mit einem Ballerinaschuh, mal mit Thors Hammer. Und auf einmal steht unser alter (und sehr lästiger) Kumpel wieder auf dem Plan. Herr Angstmann, vom Typ „Was, wenn du einen Fehler machst? Das würdest du ewig bereuen.“ Im schlimmsten Fall bringt uns das dazu, unsere Gedanken von einem glücklicheren Sein zu verdrängen und gar keine Entscheidung zu treffen. And that, ladies and gentleman, is the beginning of misery (Zonk-Sound). Unsere Bedürfnisse dürfen nicht auf der Strecke bleiben! Keine Entscheidung zu treffen ist... die falsche Entscheidung zu treffen, denn es heißt, sich in diesem Moment nicht für sich zu entscheiden. Bevor ich mental-health-mäßig zumindest mal einen Break Even erreicht hatte und es mir wichtig wurde, glücklich zu sein, habe ich oft gedacht: Ach komm, ist doch alles okay so, was soll das jetzt? Und es muss ja auch nicht

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K a r l i e s ko l u m n e

jede Entscheidung die Entscheidung für das Neue sein. Es gibt gute Gründe, Dinge doch so zu lassen wie sie sind. Ich glaube nur, dass wir uns in diesen Fällen einen großen Gefallen tun, wenn wir uns genauso bewusst für den Bestand entscheiden, so wie wir uns für die Veränderung entschieden hätten. All in und die anderen Gedanken loslassen. Nur wenn das nicht geht, dann muss man ran. In voller Konsequenz. Also, lästigen Kumpel freundlich von der Bühne bitten und performen. Aber woher nimmt man den Mut für die Veränderung? Zuallererst glaube ich, dass man in seine eigenen Wünsche und Vorstellungen genauso erstmal rein wachsen muss, wie man sich auch selbst erst einmal kennenlernen muss. Bei mir klopfen neue Ideen leise an und ich f inde es total okay, ihnen am Anfang mit einem „time will tell“ zu begegnen.

Geste der Wertschätzung zu sehen. Whatever happens: Bleib ehrlich dir selbst gegenüber. Für mich hat Glücklichsein viel mit einem selbstbestimmten Leben zu tun. Ich höre auf mein Bauchgefühl und versuche, mir treu zu bleiben. Genauso wie ich mir für mich wünsche, dass ich glücklich bin, wünsche ich es jedem anderen. Und in the long run – wenn einer im Konstrukt nicht happy ist, werden es die anderen drum herum auf Dauer auch nicht sein. Also eigentlich win win für alle. Ich glaube daran, dass jede Entscheidung, die auf ehrlichem Boden gefällt wird, bombensicher ist und sich von dir vor dir und anderen, über alle stürmischen Zeiten hindurch nachvollziehen lässt. Und das ist ein richtig gutes Gefühl. #noregrets #gohomeangstmann

Manche von ihnen verf lüchtigen sich wieder, andere klopfen lauter. Dann nehme ich mir die Zeit dafür, die Idee zu visualisieren und für mich zu begreifen. All diese Gedanken, die folgen, geben einem selbst eine Sicherheit über sein Verlangen und wappnen einen für den Moment, wenn die Zeit reif ist. Reif zum Handeln und reif zum Reden. Und das Beste, was du meiner Meinung nach dann machen kannst: Sei ehrlich. Es ist kein Garant dafür, dass es keinen Streit gibt oder keine Herzen brechen, aber ich glaube fest daran, dass sich Ehrlichkeit über lange Zeit hinweg durchsetzen wird. Jeder schätzt sie und wird im besten Fall irgendwann die negative Emotion mit dem Gedanken heilen können: „Wenigstens war sie/er ehrlich.“

“Genauso wie ich mir für mich wünsche, dass ich glücklich bin, wünsche ich es jedem anderen.” Ich f inde außerdem, dass es nichts Entwaffnenderes gibt, als ehrliche Worte. Wenn mir jemand ehrlich sagt, was er denkt, was er fühlt und was er braucht, kann ich ihm daraus keinen Strick drehen. Ganz im Gegenteil. Vielleicht habe ich sogar die Kraft diese Worte als

Karlie apriori

Der Artikel erschien bei imgegenteil.



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WA RUM MANCHE MENSCHEN IN UNSE REM L EBEN BLEIBEN UND MAN CH E WIEDER GEHEN MÃœSSEN Interview mit Leslie Clio

Karlie apriori


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“Es ist deine Aufgabe, dass du deinen Weg siehst, dich ihm näherst und Sachen ausschließt, die dich davon abhalten.”

H e u t z u tag e g e h e i ch w e n i g e r u m w e g e Liebe ist schön! Ob in einer tollen Familie, innerhalb enger Freundschaften oder sogar in einer Beziehung. Aber nicht alle Menschen, egal wie nah, sind in meinem Leben geblieben und manchmal habe ich mich deswegen schlecht gefühlt. Leslie sagt: “Ich kenne mein ganzes Nachbarhaus, meine Asia-Lieferanten, die Menschen in der Reinigung. Ich finde es total wichtig, eine Hood, ein Zuhause zu haben.” Und nichtsdestotrotz weiß sie auch, dass man ab und zu mal aussieben muss, dass das sogar dazu gehört. Das Leben ist ein Weg, eine lange Reise, auf der man nie derselbe bleibt. Umso schöner ist es doch dann aber, wenn es Menschen gibt, die einen trotzdem für immer begleiten. Ein sehr persönliches Gespräch mit Leslie Clio über Familie, Freundschaften und den eigenen, selbstbestimmten Lebensweg. Karlie Apriori: Ich beschäftige mich in meinem Magazin immer mit dem Thema, worüber es auch in meiner aktuellen Single geht. Dieses Mal habe ich ein Liebeslied für meine Girls geschrieben, meine Girls aus Oldendorf, Groitzsch und Suhl. Das habe ich geschrieben, weil sich in meinem Leben extrem viel verändert hat, aber die Girls sind geblieben. Deswegen bin ich sehr in sie verliebt. Die Girls halten mich… Leslie Clio: … auf dem Teppich.

Karlie Apriori: Nee, das wollte ich nicht sagen. Die lassen mich auch fliegen. Das ist ja das schöne an unserer Freundschaft. Denn es gibt auch viele andere Beziehungen, die sich über die Jahre deswegen aufgelöst haben. Ehrlich gesagt war das manchmal für mich angenehm, weil es eine Entlastung war. Weil ich mich weiterentwickelt habe und nicht mehr über die selben Sachen reden wollte. Manchmal wars auch ein bisschen traurig. Ich habe mich oft schlecht gefühlt, weil die Person ja trotzdem toll ist, aber man teilt eben nicht mehr so viel. Kennst du das? Leslie Clio: Ja, absolut. Natürlich. Bei Freundinnen, aber bei Männern natürlich auch. Der Typ ist toll, aber es passt einfach nicht. Karlie Apriori: Meinst du jetzt: Okay, wir lernen uns kennen und es ist alles sehr nett, aber es passt einfach nicht. Oder: Wir lernen uns kennen, sind eine Weile zusammen und merken dann halt, ey, cool, wir entwickeln uns beide weiter, aber in unterschiedliche Richtungen, schade. Leslie Clio: Beides. Karlie Apriori: Kenne ich auch. Ist dann halt natürlich umso schöner, wenns mal passt. Man muss mal sagen, wir kennen uns

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ja ein bisschen aus den bauteil3 songwriting studios. Ich arbeite hier und du hast hier dein aktuelles Album “Purple” fertig gemacht. Wir haben uns immer mal unterhalten, beim Tee machen. Ich fand das immer sehr inspirierend, weil du nicht der Typ bist, der Blabla erzählt, sondern mit dem man direkt Big Talk (das Gegenteil von Small Talk) machen kann. Deswegen, schön, dass du da bist. Leslie Clio: Vielen Dank! Karlie Apriori: Leslie Clio, bist du ein schlechter Mensch? Leslie Clio: Nein. (lacht) Karlie Apriori: Das finde ich gut. Leslie Clio: Hat das jemals jemand mit ja beantwortet, ist die Frage. Karlie Apriori: Habe ich das jemals vorher gefragt, ist die Frage. Das war nur gerade meine Gedankenstütze. Weil ich mich manchmal halt ein bisschen als schlechter Mensch gefühlt habe, weil ich Freundschaften hinter mir gelassen habe, weil man sich eine zeitlang mal total gut verstanden hat... Leslie Clio: Weil es dir persönlich nichts bringt und du denkst, du bist ein Egoist, weil man aus eigenem Fortschritt quasi andere Menschen hinter sich lässt, weil man sich selber an erste Stelle setzt. Da kann ich dir sagen, da bist du kein schlechter Mensch. Das ist nämlich ganz normal, das gehört zum Leben dazu. Dass man eben manchmal guckt, wer bin ich, wo will ich hin. Und manchmal muss man aussieben. Und auch sich von Menschen verabschieden oder trennen oder entfernen, wo die Dynamiken einfach nicht mehr richtig sind. Oder wo die Energie nicht die Richtige ist. Ich habe lange Freundschaften gehabt, wo man einfach irgendwann merkt, so, das ist ein Punkt, an dem kommt man immer wieder, das zieht mich energetisch runter, und ich liebe diese Frau, ich liebe diesen Mann, aber das geht gerade für mich nicht. Und das ist deine Aufgabe. Du bist kein schlechter Mensch, sondern das ist ganz im Gegenteil

deine Aufgabe. Dass du das erkennst. Dass du deinen Weg siehst und deinen Platz hier im Leben siehst. Und dich ihm näherst und Sachen ausschließt, die dich davon abhalten. Karlie Apriori: Wow, okay. Du hast ganz viele Sachen gesagt, die ich total spannend finde. A: Ich sehe das auch so. Fällt dir das dann aber immer so leicht? So wie du es gerade gesagt hast? Also, das klang ja super aufgeräumt und sortiert. So als würdest du das wie ein Stempel auf eine Unterlage machen. Machst du das so? Oder ist das dann schon eher so ein emotionaler Kampf? Leslie Clio: Je älter ich werde, desto klarer werde ich. Und auch desto radikaler. Das ist ein ein bisschen negativ konnotiertes Wort, ich meine das im positiven Sinne. Je älter ich werde, desto weniger Zeit habe ich zu verlieren. Das ist einfach so. Das ist auch das, was ich meinen Töchtern oder Söhnen oder Patenkindern oder Neffen sagen werde. Als junger Mensch hat man immer ganz viel Zeit und man hadert viel länger mit sich, ist sich unsicher. Wenn man 30 wird, dann hat man die Zeit nicht mehr. Mittlerweile denke ich immer so, nee. Heute gehe ich einfach weniger Umwege. Karlie Apriori: Ja, geht mir auf jeden Fall auch so. Früher habe ich mir mehr eine Platte gemacht. Mittlerweile denke ich mir auch so, nee. Das kommt aber auch dadurch, dass ich in meinem Leben irgendwann mal diese Kehrtwende gemacht habe, aufgeräumt habe, weil ich für mich entschieden habe: Es ist mir wichtig, glücklich zu sein. Mir ist es wichtig, dass es mir gut geht. Das Gefühl hatte ich mein halbes Leben lang nicht, länger sogar und mittlerweile habe ich das. Deswegen komme ich auch schneller zu einer Entscheidung. Dieser Mensch oder diese Beziehung raubt mich energetisch aus, dabei gehts mir nicht gut, also möchte ich das nicht mehr. Du hast auch vorhin gesagt, dass es meine Aufgabe ist, den Platz zu finden. Also, meinen Platz zu finden, meine Aufgabe zu finden, das durchzuziehen und zu gucken, wo man hingehört. Ist es das, worum es für dich geht im Leben? Leslie Clio: Seinen Platz zu finden? Karlie Apriori: Ja. Bist du so ein Stürmer und Dränger?


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Leslie Clio: Grundsätzlich habe ich mein Leben lang das Gefühl gehabt, ich weiß, dass es da jemanden gibt, der für mich einen Plan hat und dass alles so kommt, wie es soll. Und um da noch mal auf die andere Frage zurück zu kommen, im Bezug auf sich eine Platte zu machen. Ich denke halt: Alora, es kommt sowieso alles so, wie es kommen soll. Ich habe mich gegen so viele Dinge gesträubt und war bei manchen Sachen nicht so ambitioniert. Und ich habe nicht morgens um sieben auf High Heels schon meine Laufübungen gemacht und ich habe nicht jeden Tag eine halbe Stunde Klavierübungen gemacht und trotzdem… Karlie Apriori: … bist du Leslie Clio geworden. Leslie Clio: (lacht) Ja, trotzdem! Karlie Apriori: Leslie, warum stehst du eigentlich morgens auf? Leslie Clio: Ich stehe morgens auf, weil ich Bock habe. Ich habe Bock zu leben. Ich habe noch super viel vor. Ich finde, es gibt verschiedene Akte im Leben. Der zweite fängt so mit 30 an und sagen wir mal, geht vielleicht so bis 60. Karlie Apriori: Eine krasse Strukturierung, dafür dass du gerade “Alora” gesagt hast. Leslie Clio: Ich bin ein sehr strukturierter Typ. Also, auf jeden Fall habe ich jetzt auf einmal alle Zeit der Welt, weil ich mir denke. OK, jetzt kommt der zweite Akt. Jetzt habe ich 30 Jahre für alles mögliche. Trotzdem habe ich natürlich mein Halbjahres-Goal, mein Jahres-Goal, mein Fünf-Jahres- und mein Zehn-Jahres-Goal. Das ist ganz klar definiert. Und deshalb stehe ich morgens auf. Weil ich Bock habe, diese Sachen zu erreichen. Aber grundsätzlich auch, um im Hier und Jetzt zu sein und den Gott nen lieben Mann sein zu lassen. (lacht) Karlie Apriori: Oder wie auch immer das Sprichwort geht.

Leslie Clio: Was ich schon immer als großen Segen oder Geschenk empfunden habe, wofür ich wahnsinnig dankbar bin, ist, dass ich immer schon sehr klar darin war, was ich will, warum ich hier bin, was ich kann und was ich soll. Das ist mir so mit auf den Weg gegeben worden. Wenn ich mir meine Kinderbilder angucke, mit drei, vier, fünf. Ich wollte immer Sängerin werden. Ich habe immer Bühnen gemalt. Und das dann so zu sehen, dass Dinge einfach genauso kommen, ohne dass du so viel dazu getan hast. Ich war eigentlich immer nur ich. Habe mich dafür begeistert, was mir in den Weg gekommen ist. Wenn ich geile Musik entdeckt hab, dann habe ich die rauf und runter gehört. Ich habe das jetzt nicht rausgepeitscht. Ich war einfach nur, bin meinen Weg gegangen und das ist einfach so gekommen. Wie Magnetismus. Was an dir kleben bleiben soll, bleibt an dir kleben. Was dich inspirieren soll, was dich weiter bringen soll... Karlie Apriori: Das finde ich beeindruckend. Dieser Satz, “Ich war einfach immer nur ich.”, den du so gesagt hast, als wäre es das Einfachste gewesen. Ich habe mal eine sehr persönliche Kolumne darüber geschrieben. “Das schwarze Schaf der Familie. Warum anders sein nicht falsch sein bedeutet.” Da gehts darum, dass bei uns in der Familie das “Ich bin so wie ich bin” nicht akzeptiert wurde, weil ich mich nicht so reibungslos eingefügt habe. Irgendwann hatte ich wirklich das Gefühl gehabt, ich bin falsch und habe mich aufgegeben, nur um dann viele Jahre zu brauchen, um wieder ich zu werden. Mein ursprüngliches Ich zu finden. Deswegen finde ich das so unfassbar bewundernswert, wenn man da so unerschütterlich drin ist. Leslie Clio: Ja, aber unerschütterlich darin zu sein, heißt jetzt nicht, dass ich nicht auch das Gefühl gehabt hab, wie jeder Mensch, dass man nicht genug ist und dass man nicht richtig ist. Ganz im Gegenteil. Natürlich bin ich auch mein Leben lang angeeckt und fands auch kacke. Bin jahrelang rumgetigert und war total lost und hatte jahrelang überhaupt gar kein Backup gehabt oder irgendwas, dass mich fängt. Und wenn ich irgendwas hatte, dann mich selber. Zurückblickend kann ich sagen, dass hat mich natürlich stark gemacht. Aber trotzdem wollte ich auch gern eine dicke geile Family oder jemand, der mir sagt, was ich machen soll oder was ich nicht machen soll. Das hatte ich halt nicht. Das war schwierig, aber im Nachhinein macht das dann doch wieder alles Sinn.

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Karlie apriori


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Was soll ich jetzt hier sitzen und mich beklagen. Weil alles heute und hier ist doch in Ordnung Karlie Apriori: Das wollte ich gerade sagen. Everything that happened has brought us here. Und das ist auf jeden Fall nicht das Schlimmste. Und du bist einfach für dich immer dein nächster oder stärkster Ansprechpartner gewesen. Und ich sage auch immer: Was einen nicht umbringt, macht einen stark. Ich wollte gerade noch irgendwo einhaken, habe das aber gerade vergessen. Weil du echt viele gute Sachen sagst. Das muss man mal sagen. Leslie Clio: Danke! Karlie Apriori: Achja, was du noch angesprochen hattest: Das Prinzip des Magnetisus, das fand ich ganz interessant. Du hast gesagt, dass du dir dich schon immer visualisiert hast, Bühnen gemalt und so weiter. Ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema des Visualisierens. Also was Buddha und Einstein oder auch Walt Disney schon gesagt haben: if you can dream it, you can do it. Leslie Clio: Ja, Visualisierung. Law Of Attraction. Alles. Karlie Apriori: Dass du dir einfach nur hardcore vorstellen musst, was du möchtest. Egal, welcher Wunsch eigentlich. Dieser “Wunsch ans Universum” sozusagen und dass die Dinge dann in Erfüllung gehen. Leslie Clio: Absolut. Du brauchst Pfosten. Ohne Pfosten kannst du keine Tore schießen. Karlie Apriori: Leslie Clio, du stiehlst mir die Show! (lacht) So, ich schaue nochmal auf meine Gedankenstützen. Wie wichtig sind dir denn menschliche, soziale Beziehungen. Du hast vorhin gesagt, du hättest auch gern die big fat family. Du kommst nach Hause, alle verstehen sich gut. Man lacht über Dinge, erinnert sich gemeinsam.

Leslie Clio: Das bedeutet mir sehr sehr sehr viel. Ich glaube, sehr viel meiner Kreativität, wenn ich auf meine Songs zurückblicke, auf die Themen meiner Musik bisher, resultiert aus diesem Schmerz daraus, dass ich das nicht hatte. Und immer noch nicht habe. Ich weiß darum, dass das eine schöpferische Kraft entwickeln kann, Einsamkeit und nicht erfüllte Liebe. Deswegen ist das alles nicht schlimm. Und genau das, was du vorhin auch schon gesagt hast. Meine Freundschaften sind auch alle schon sehr lang, alt und bewährt. Genauso gut bin ich aber auch ein Mensch, der durchs Leben geht und sagt: Alle Menschen sind meine Freunde. Ich bin sehr offen und rede gerne und fahre mit dem Roller durch die Gegend. Hier und da. Ach, ich kenne mein ganzes Nachbarhaus. ich kenne meine AsiaLieferanten, ich kenne die Menschen in der Reinigung. Ich finde es total wichtig, so ein Zuhause zu haben, so eine Hood zu haben. Karlie Apriori: So einen Kiez. Ja, das finde ich auch schön. Für mich ist Alleinsein auch etwas Positives. Ich reise sehr gerne. Ich reise auch sehr gerne alleine. Ich bin auch gern mit fremden Menschen zusammen, weil ich damit immer gute Erfahrungen gemacht habe. Ich habe mehrere Geburtstage mit fremden Menschen verbracht, die mir die schönste was gar nicht glauben konnte, wie nett die Menschen oder die Menschheit an sich ist. Alleinsein bedeutet auch viel Zeit mit mir zu haben und zu gucken, wohin will ich, wer bin ich, wie möchte ich leben. Das finde ich schon ganz toll und das gibt mir auch eine Art von Freiheit und das ist ein Lebensstil, den ich sehr gerne mag. Nichtsdestotrotz - und das ist jetzt wieder ein Cliché - je älter ich werde, desto mehr wertschätze ich Menschen, die in meinem Leben sind und zwar schon lange. Also, wenn ich nach Hause komme (nach Leipzig) und das meinen Girls sage, dann lassen die alles stehen und liegen, damit wir uns treffen können und zusammen kochen können oder Essen gehen und einfach einen schönen Abend zusammen haben. Die Wertschätzung für dieses “Wir sind uns so wertvoll.” und wir haben so viel Vertrauen und können uns aufeinander verlassen wird immer größer, je älter ich werde. Vor zehn Jahren waren mir diese Dinge noch bums, weil juhu, hier bin ich und alles ist cool und alles macht Spaß. Geht dir das auch so? Leslie Clio: Geht mir auch so und hat auf jeden Fall ein bisschen was mit dem Alter zu tun. Weil man auch irgendwann merkt,

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das Leben ist endlich und man selbst ist auch endlich. Die Menschen in meinem Leben sind der Sand am Boden meines Ozeans. Und je älter ich werde, desto wichtiger ist es mir, diesen Boden zu haben. Denn oben kanns stürmen und schneien und aufbrausen. Was immer bleibt, ist der Sand auf dem Grund, auf dem ich welle. Karlie Apriori: Der Satz. Der Sandsatz. Ja, das kann man so sagen. Also, für mich bin ich eher so mein eigener Strand. Weil die Freunde, die ich gefunden habe, das war alles nach der Schule. Davor hatte ich nie das Gefühl, so richtig gute Freunde zu haben und ich war eher viel alleine, hab viel mit mir selber ausgemacht und auch nicht so viel geredet. Dafür natürlich dann die Musik genutzt. Das muss ja irgendwie raus und das ist dann dein Kanal. Ich hab die Erfahrung gemacht: Am Ende des Tages bin ich dafür verantwortlich, ob ich glücklich bin, oder nicht. Deswegen war und ist es mein highest Goal, dass ich in einem Zimmer sitzen kann, mit vier weißen Wänden, und glücklich sein kann. Jetzt vielleicht nicht jeden Tag gleich gut, aber ich habe das Gefühl, ich kann das prinzipiell. Aber was jetzt noch extra hinzu kommt, sind die Menschen, die ich in mein Leben inkludiere. Zu denen ich es geschafft habe, so ein Vertrauen aufzubauen, dass ich mich so auf die verlassen kann, dass ich weiß, wenn ich möchte oder muss, ich mein Glück oder mein Wohlbefinden von

denen abhängig machen kann, weil die mich nie im Stich lassen würden. Das bedeutet mir mittlerweile unfassbar viel. Und das ist so schön. In dem Musikvideo von “Oldschool” spielen die Girls auch mit. Und es sind halt auch ganz viele Szenen von uns von früher drin. Was früher alles so Spaß war, ist mittlerweile einfach schön. Sich gemeinsam zu erinnern… Karlie Apriori: Auf jeden Fall fand ich das ganz schön jetzt. Eigentlich wollte ich nur kurz mit dir reden und jetzt haben wir aber schon ganz schön lang gesprochen. Leslie Clio: Hast du noch Fragen? Karlie Apriori: Was ist die beste Lektion, die dir dein Weg slash dein Leben jemals geschenkt hat. Durch Positives oder Negatives? Leslie Clio: Auf jeden Fall immer que sera, sera. Es kommt immer alles, wie es kommen soll.

Karlie apriori



Karlies kühlschrank

ECH T ENGLISCH Gemüseauflauf mit Kartoffelhaube

Karlie apriori


Karlies kÜhlschrank

VEGE TA R IAN S H E P H E R D ´ S P IE Ich habe mit dem Remixer meiner zweiten Single schon wieder unfassbar viel Glück gehabt, denn auch er ist ein passionierter Koch. Bevor Oliver Som nach Berlin kam, weil er von London etwas gelangweilt war, arbeitete er mit Guy Chambers und Robbie Williams an “Swing When You´ r e Winning”. Zuletzt hat er mit Madeline Juno ihr aktuelles Album “DNA” geschrieben und produziert. Gemeinsam haben wir eines seiner Lieblingsgerichte gekochtund wer jetzt nicht sofort die Seite aus dem Magazin reißt und einkaufen geht, dem wird ein Haken auf der Bucket List fehlen

Zeit: From the scratch haben wir 1,5 h gebraucht. Mit etwas Vorbereitung bist du schneller. 150 ml Gemüsebrühe 2 EL Worcester Sauce

Zutaten für 6 Personen:

Salz, Pfeffer, Koriander (Puder), Olivenöl

1 große Süßkartoffel 5 mittlere Kartoffeln (mehlig) → insgesamt ca. 500g

Kochutensilien: kleiner Topf

1 große Zwiebel

großer Topf

1 Zitrone

kleine Pfanne

1 Möhre

Esslöffel, scharfe Messer

8 weiße Champignons 250 g Kichererbsen (weich, z.B. aus dem Glas) 125 ml Milch

Kartoffelstampfer Schneebesen Rührlöffel

25 g Butter 100 g getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt 150 g geriebener Käse

mittlerer Auf laufform Reibe mittlere Schüssel

2 Zehen Knochblauch

Schneidebrett

2-3 EL Mehl 100 ml Rotwein

MiniMag    No. 02  Juni 2018


Karlies kühlschrank

Tomaten hinzufügen und verrühren. Mit Salz, Pfeffer und einem weiteren EL Worcester Sauce würzen.

Zubereitung - Oliver Som Style Ofen auf 200°C vorheizen, bei Umluft 170°C. Wasser für die Kartoffeln ansetzen. Kartoffeln und Süßkartoffeln schälen. Wenn das Wasser kocht, erst die kartoffeln für ca.12 Minuten kochen lassen, dann die Süßkartoffeln hinzufügen. Weitere 5-10 Minuten kochen lassen. Die Zwiebel in grobe Stücke schneiden und die Hälfte und 1 Zehe Knoblauch (Scheiben) in einem kleinen Topf auf kleiner Flamme in Olivenöl anschwitzen. Möhren schälen, klein raspeln und zu den Zwiebeln hinzufügen. Sollte die Flüssigkeit ausgehen, etwas Öl von den getrockneten Tomaten hinzufügen. Champignons in grobe Stücke schneiden. Getrocknete Tomaten in kleine Streifen schneiden. Zwischendurch Zwiebeln und Möhren mit Koriander würzen. Getrocknete Tomaten in einer Pfanne anbraten. Champignons zu den Zwiebeln und Möhren hinzufügen, weiter anschwitzen.

Circa 100 ml Gemüsebrühe hinzufügen und das Wasser wieder fast verkochen lassen. Dafür kannst du die Herdplatte auf Maximum Power stellen. Zurück zu den Kartoffeln. Diese, ganz oldschool, stampfen. Gemüsebrei als untere Schicht in die Auf laufform verteilen. Den Kartoffelstampf darüber löffelweise verteilen, mit einer Gabel auf lockern. Zitrone darüber auspressen. Käse verteilen, ein paar Tropfen Öl von den Tomaten darüber träufeln, Salzen und Pfeffern. Auf laufform für ca.10-15 Minuten in den Ofen bis der Käse zerlaufen und goldbraun ist.

Ready to serve, am besten mit einem Glas Rotwein.

Enjoy your meal!

Käse reiben. 1 EL Worcestersauce und 100 ml Rotweiin zu den Champignons hinzufügen, weiter einkochen. Nach Belieben mit mehr Koriander nachwürzen. Kartoffeln abgießen, in eine große Schüssel mit etwas Butter, Milch, S&P geben. Die weichen Zwiebeln/ Möhren/Champignons in den leeren Kartoffeltopf umtopfen. Kichererbsen und die angebratenen

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Karlie apriori


da n k e + IM P R ESSUM Für die Unterstützung und die Freigabe der Bilder möchte ich mich ganz herzlich bei folgenden Personen bedanken: Leslie Clio, Oliver Som, Madeline Juno, Delia Baum. Layout: Janine Hartleb Lektorat: Jule Müller Herausgeber: Karlie Apriori Fragen, Anregungen, Kritik, Liebesbriefe: magazin@karlieapriori.de Newsletter abonnieren: news@karlieapriori.de

© 2018 Karlie Apriori Berlin, 2018 www.karlieapriori.de


Unser Herz bestimmt, woran wir wachsen werden.

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