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Mode ist der kürzeste Reflektor des Zeitgeistes, und der ist ein verdammt launischer Geselle. Karl Lagerfeld
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Vorhang auf!
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Anne Marie Schullin sprach mit uns über Premieren, Projekte und Privates.
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Des Kaisers neue Kleider
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Wenn Kleidung über einen Keilrahmen gespannt und schließlich übermalt wird: Josef Wurm und sein Kunstwerk.
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Trend-Streifzug
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Frisch, fröhlich, Frühling Frische bunte Looks beenden die Ära der Nichtfarben.
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Locker, leger, unverzichtbar Für Fashion-Fans: Chinos und Colored Denims.
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Wenn der Sommer errötet Kleiner Vorgeschmack auf die Kirschenzeit: Feurige Kombis in Rot.
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Fashion und Fußball Drykorn-Gründer Marco Götz über T-Shirts und Trends.
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Blaue Wunder Sportlich, klassisch, unentbehrlich: das blaue Sakko.
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„Aus nichts etwas machen“ Ein Tag mit Deko-Chefin Susanne Loibnegger.
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Kaiserschmarren und Kräutertee Kinder und Berufe: Von A wie Apothekerin bis zu Z wie Zuckerbäckerin.
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Die Pesto-Prinzessin Paradeiser, Basilikum, Parmesan. Andrea Sagmeister über Süßes und Pikantes.
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Die Erinnerungen des Herrn Fürth Vom Würstel auf dem Jausenbalkon bis zu Frau Juttmayers Tretauto.
Klare Linien, glänzend in Szene gesetzt: Streifen sind in. IMPRESSUM: Herausgeber: KASTNER & ÖHLER Warenhaus AG | Sackstraße 7–13 Design Konzept, Layout: Peter Schaberl, Cactus-Design, Graz Fotos: Karin Lernbeiß, Alexander Karelly, Judith Rechner (alle Lupispuma) Robert Illemann, Helmut Lunghammer, Hannah Smith/weglet, Bigshot/Christian Jungwirth, Sissy Furgler, Kragol | manun, jock+scott, froodmat, creativ, robertmichael, misterQM, zettberlin (alle photocase.com) | Olaf Rehmert, studiocasper, mehmet akgul, enviromantic, Petek ARICI, HultonArchive, Aleksandr Ugorenkov (alle iStockphoto.com) Hair&Make Up: Lisa Zeitler Litho: Werbeagentur Rypka | Druck: Offsetdruck Dorrong
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SCHREIBWARE
Von Wolfgang Pollanz
Rolltreppen der Erinnerung
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llein schon die Aussicht, mit der Rolltreppe schritt schien vor nichts und niemandem Halt fahren zu dürfen, machte die Sache spanzu machen. Bei der Eröffnung der Opernpasnend: Einkaufen beim Kastner & Öhler in sage musste diese beinahe gesperrt werden, Graz, damals in den frühen Sechzigerjahren. Zu weil so viele Wiener gleichzeitig mit der neuen der Zeit gab es in dem kleinen Ort, in dem ich Treppe fahren wollten. In Graz ist der Kastner & Wolfgang Pollanz, Autor aufwuchs, zwar einige Geschäfte, weitaus mehr Öhler der Rolltreppenvorreiter gewesen, 1959 mehrerer Bücher, zuletzt als heute, aber dort hat man Lebensmittel und wurde sie installiert und war eine Sensation. Noch „Von Reisen/O potovanjih“ allerhand Kleinzeug eingekauft, die Semmeln sind in den späten Siebzigerjahren hat es in der Stei(Gedichte/Pesmi). gleich neben den Hunderter-Nägeln gelegen und ermark Landschulen gegeben, bei deren Graz2012 erscheint in der die Coca-Cola-Lutscher neben dem Bimsstein. Exkursionen das Rolltreppenfahren beim Kastner Grazer Edition Keiper Kaufen konnte man dort alles. Greißler hat das auf dem Programm stand. „Felden. Ein Roman oder geheißen, und als dann die Zeiten kamen mit den Nach dem Einkauf ging es dann mit unserem Keiner weiß, was wirklich Supermärkten, den Großkaufhäusern und später den alten blauen Skoda nach Hause, der Vater konnte los ist“. Shopping Malls, hat man vom Greißlersterben gesich von der Fahrt und dem ganzen Rummel ausruhen, Mehr unter: sprochen. Dass es einmal Geschäfte geben würde, die Mutter packte gleich alles aus, vor allem auch die www.pollanz.com in denen man stapelweise T-Shirts, Pullover oder Stoffrolle mit den Nummern drauf, von der sie kleine Hosen kaufen kann, noch dazu hergestellt in Ländern Stücke abschnitt, die laut Anweisung der Internatsleiwie China oder Indien, von denen wir nichts weiter als tung in jedes Kleidungsstück, in jedes Taschentuch und ein romantisches und exotisches Bild hatten, konnten auch in den Waschlappen eingenäht werden mussten. wir uns damals überhaupt nicht vorstellen. Im Sommer Ich hatte die Nummer 47, mein Bruder zwei Jahre späsind wir in Lederhosen in die Volksschule gegangen, ter 255. So etwas merkt man sich ein Leben lang. Als und nachdem wir einmal in Jesolo Urlaub gemacht hateinmal ein paar Jahre später ein Mitschüler Unterwäsche, ten, trugen wir auch kurze Hosen aus Stoff und die für deren Zustand er sich genierte, hinter einem Schrank ersten T-Shirts, meines war rot und hatte einen blauen verschwinden ließ, hat er vorsorglich die Nummer sorgAnker aufgenäht, das von meinem Bruder blau mit eifältig herausgeschnitten. nem roten Anker. Pullover haben die Mutter und die Oma Später bin ich natürlich oft beim Kastner gewesen, gestrickt und wenn wir Kinder einmal lange Hosen weniger wegen der Rolltreppen, aber als Student oft zu brauchten, ist eine Schneiderin ins Haus gekommen, die einem billigen Würstl mit Saft im Buffet, das es damals für die Mutter all die bunten Fünfzigerjahre-Kleider gegab, eigentlich so oft, dass einen die Kellnerinnen dort näht hat, nach Vorbildern in der Bunten Illustrierten oder schon begrüßten wie einen alten Bekannten. Weil ich schon der Fernsehzeitschrift „Hör zu“. Zur Erstkommunion mussimmer eigentlich nur zwei Dinge hatte, die mir wichtig wate es dann schon ein Anzug sein, da sind wir in die Bezirksren, die Literatur und die Musik, war ich oft auch gerne in hauptstadt gefahren zum dortigen Schneidermeister. In der der Schallplattenabteilung, wühlte mich durch die Angebote Auslage des Geschäftes standen hölzerne Kleiderpuppen und hatte ich einmal Geld übrig, leistete ich mir auch welche. mit halbfertigen Jacken und der Meister selbst trug eine Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Bitches Brew von dicke Brille, war schlecht rasiert und roch nach einer MiMiles Davis damals dort gekauft. Einmal ist einer mit einem schung aus Knoblauch und Zigaretten. ganz langen, weiten Mantel neben mir gestanden, direkt bei Aber 1964 sollte es erstmals zum Einkaufen beim Kasder Box mit dem Buchstaben Z, und auf einmal hat er einen tner & Öhler gehen, nach Graz. Ich hatte die Aufnahmeprüganzen Stapel Zappa-Platten, es müssen an die zehn gewesen fung für das Internat bestanden, eine ehemalige Kadettensein, auch Doppelalben waren dabei, herausgenommen, unter schule in Liebenau, die Eltern hatten eine Einkaufsliste den Mantel gesteckt und ist zügig Richtung Ausgang gegangen. bekommen, was man dort als Zögling alles brauchen würde. Keiner außer mir hat was gemerkt, und ich habe den Typen An die blecherne Proviantdose kann ich mich erinnern, Stoffdamals für den coolsten Hund von ganz Graz gehalten. taschentücher, einen Waschfleck, Pyjamas, so und so viel Auf meinen Reisen besuche ich heute in den großen Städten Unterhosen, Turnleibchen, Handtücher. Mit der Sammelliste gerne auch Kaufhäuser, das Printemps in Paris habe ich in Erinsind wir von Stockwerk zu Stockwerk gefahren, haben alles nerung, das Harrods oder das Berliner KaDeWe, wo ich, weil ich besorgt und der Vater, der als Beamter sehr akribisch war, hat eine Signierstunde von Eric Burdon, dem ehemaligen Sänger der alles abgehakt. Ob das die erste Rolltreppenfahrt meines LeAnimals, knapp verpasst hatte, an der Champagnerbar enttäuscht bens war, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich ist es. Die erste einen Prosecco trank. Vor einiger Zeit bin ich mit meinen kleinen öffentliche Rolltreppe in Österreich gab es aber in der OpernNeffen die Rolltreppe zur neuen Dachterrasse und zum Skywalk passage in Wien, liebevoll Jonas-Grotte genannt, nach dem dahinaufgefahren. Ich habe die Aussicht genossen, meine Neffen hinmaligen Bürgermeister, der dann später auch noch dem Jonasgegen waren begeistert vom Rolltreppenfahren. Wer weiß, Reindl am Schottentor seinen Namen gab. Rolltreppenfahren vielleicht werden auch sie eines Tages eine erste Rolltreppe der war damals etwas sensationell Neues, der technische FortErinnerung haben.
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Frisch, fröhlich, Frühling
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Adieu, Mauerblümchen. Das zeigt sich heuer in der Mode: Bunte Looks beenden die Ära der Vintage-Optik und der Nichtfarben. 5
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„When You’re On Top“ The Wallflowers*
I need a bed That nobody’s slept in I need some air Nobody’s been breathing I need a thought That I can believe in Is this fog Or is the building really burning I need you Much more than ever I’m making new friends But none of them matter Maybe now We don’t fit together But you’ve got your arms around No one but strangers I feel fine With the sun in my eyes The wind in my hair When I’m falling out of this sky I’m doing better than I thought I would But nothing’s ever as good As when you’re on top I want to wake up And just start running Into a ditch Or straight up a mountain I want to get Where no one been gettin’ Make it deeper than hell Or make it higher than heaven I need someone whose price hasn’t been met When everybody’s disappearing By the minute There isn’t anyone le I haven’t meet yet Well I remember When they hadn’t gotten to you yet [chorus] Half way up And over this rainbow I heard a shot Fire up from a ghetto As I drop I didn’t think you’d follow Just didn’t know The sky was this shallow
Frisch, fröhlich Frühling
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lau mit Grün. Rot, Orange und Gelb. Rot und Rosa. Weiß, Gelb und Grün. Blaugelb. Weiß, Rot, Grün. Es soll ja noch immer Leute geben, die angesichts solcher Farbkombinationen in Schnappatmung verfallen: zu kühn, zu wild, zu übertrieben. Denen raten wir, kurz einmal das Fenster aufzumachen oder, noch besser, einen kurzen Frühlingsspaziergang zu unternehmen. So wie zum Beispiel Armani, Burberry, Drykorn, Tommy Hilfiger, Marc O’Polo, die dürften recht tüchtige Spaziergänger sein, und offenbar haben sie dabei Interessantes entdeckt. Nämlich: Veilchen, Tulpen, Ranunkeln, Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen, ziemlich viel Buntes also. Derlei inspiriert ja auch unsereins nach einem langen, grauen Winter, aber den wichtigsten Modetrend hätten wir uns ohne die freundlichen Anregungen der genannten Marken ja dann möglicherweise doch nicht umzusetzen getraut: Colorblocking. Macht Mutter Natur nun auch schon seit ein paar Milliönchen Jahren vor; aber der Mensch ist halt schwer von Begriff. Nun aber gilt’s: Zur gelben Bluse sehen die weiße Hose und die knallgrüne Tasche gut aus. Farbmutige holen sich ihre Anregungen aus dem Tulpenbeet und mixen munter unterschiedliche Rottöne, und alles in allem locken Farben, mit denen man sich in den letzten Jahren o nur noch von weitem gegrüßt hat: viel Weiß, Blautöne von Tinte bis Aqua, Pink, Magenta, Gelb, Ocker, Tabak, Terra, Schwarz und Grau. So intensiv und fröhlich bunt war die Mode lange nicht mehr, und wer sich schwer trennt von den letztjährigen Lieblingsfarben mit ihren – wir erinnern uns – grundsympathischen Namen wie Schlamm, Staub, Sand, der kann noch immer zu
I need a garden Where nothing’s forbidden I need an apple That no one’s been eatin’ I want to start again Back at the beginnin’ I had a vision That this feeling maybe has an ending
„The Wallflowers“ sind eine 1989 gegründete US-Indie-Band. Ihr Frontman ist Jakob Dylan, der jüngste Sohn von Bob Dylan.
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Creme, Kitt, Beige, Caffe Latte oder Caramel greifen; insgesamt wird hier die Farbpalette wärmer, nuanciert ins Braun, und legt den Grauschleier ab.
Adieu, Nichtfarben! Liebhaber des kunstvoll heraushängenden Fadens, der aufwendig verschossenen und abgewetzten Materialien kommen ab sofort sowieso nur noch bedingt auf ihre Kosten: Der Vintage und Casual-Look ist im Großen und Ganzen passé. Dafür gibt ’s ColdDyed-Färbungen und Tinto-Effekte: Farben wirken wie gemalt. Vintage überlebt dafür in „Sun faded“-Optiken. Übrigens ein Thema besonders in der Herrenmode. Ansonsten ist die Ära der Nichtfarben ziemlich eindeutig zu Ende. Sie werden, vor allem, wenn’s dann richtig sommerlich wird, abgelöst durch die sogenannten Sorbet-Farben, die mindestens so appetitlich aussehen, wie sie klingen: Möchte noch jemand Kiwi, Minze, Litschi, Melba und Melone? Sauber, sauber Was schon die Farben ziemlich deutlich aussprechen, findet sich auch anderweitig ausformuliert: Used-Looks haben ausgedient. Die modische Anmutung ist frisch, clean und aufgeräumt, das zeigt sich unter anderem in klaren, schlichten Schnitten und schmalen Silhouetten. Bei den kräftigen Blockfarben auf viel weißem Untergrund spielen da und dort auch Streifen, Kringel und Punkte mit. Und manchen gereiften Salonlöwen wird da und dort ein Déjà-vu-Erlebnis streifen: Tapeten- und Krawattenmuster im Stil der Siebziger-Jahre adeln Kleider, Jacken, Hosen.
Silhouetten im Fluss Auch eine Trendwende: So aufgerüscht wie zuletzt ist die Mode nicht mehr, ausgesprochen feminine Wirkung ergibt sich stattdessen aus weichen, fließende Silhouetten, kurzen Oberteilen, schmalen Hosenformen, schwingenden Röcken bis übers Knie oder in Maxilänge. Gürtel betonen die Taille, prägend sind weite, weiche Shirts und Blusen, die in den Bund gesteckt werden, Chinos und Shorts, kurze Strickwesten, schmale Kleider. Das verlangt nach einer Vielfalt von Materialien wie Seide, Leinen, Baumwolle, Tencel, Cupro. Canvas und Tweed, Satin, Jersey, Krepp, Handwebstrukturen kennzeichnen die Materialien. Herren: Bauch einziehen! Das gilt auch im Besonderen für die Herrenmode, tolle Materialien kennzeichnen hier die Abkehr von schnelllebigen Trends. „Produkte mit Seele und gutem Design“ lautet das Generalthema, hochwertige Verarbeitung ist ein Fokus. Auch hier zwingt die Frühlingsmode Grau raus, zu Rot und Blau kommen helle Grünund Gelbvarianten. Und, besonders schön: neue Töne aus dem Naturfarbkasten – etwa Zimt, Terra und Tabak. Insgesamt fallen die Farbbäder in der Männermode etwas verhaltener aus als bei den Frauen. Ein Umstand, der sich übrigens sehr gut unter „gutes Design“ verbuchen lässt. Wichtig: Bauch einziehen ist angesagt, die Silhouetten bei Anzügen, Hosen und Sakkos bleiben eher schmal. Oder man setzt auf bequeme Chinos, die sind in dieser Saison übrigens in bunten Farben besonders angesagt. Dazu trägt man einen klassischen Blazer. Dessen Knopfloch könnte dann, zum Beispiel, eine farbkräftige Narzisse schmücken. Gruß vom Frühling!
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Alles für den p HARTBERG GOES HOLLYWOOD. Audrey Hepburn könnte sie in „Frühstück bei Tiffany“ getragen haben –der Retro-Chic des BrillenLabels Andy Wolf sorgt immer wieder für neue Hingucker. Wobei es gar nicht so entscheidend ist, dass Schwerenöter Hugh Grant sie gern mag. Eine Sonnenbrille von Andy Wolf ist einfach Verführung und Herausforderung zugleich. Bei Kastner & Öhler bekommt man die exzeptionelle Handarbeit um 339,– im Erdgeschoß.
HANDSCHUHE TROTZ HITZE? Klar. In den 60er-Jahren waren sie unverzichtbar, jetzt sind sie wieder in: extradünne Lederhandschuhe in Lochoptik, am besten in Knallfarben der Marke Roeckl. Gesehen um 59,95 bei Kastner & Öhler im 2. Stock.
FRUCHTIG-FLORAL. Britney Spears und Sarah Jessica Parker vertrauen ihr, was Düfte angeht, nun hat Ann Gottlieb auch für Marc Jacobs ein Eau de Toilette kreiert: Walderdbeere, Himbeere und Birne sorgen bei „Oh, Lola!“ für den Auftakt, als Herznote wählte sie die Pfingstrose. Nicht nur die Kreationen des Designers werden zu Kultobjekten, auch dieser Duft sollte in die sommerlichen Annalen eingehen. Erhältlich ab 48,95 in der Beauty Lounge von Kastner & Öhler im Erdgeschoß.
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n perfekten Au ritt Mit diesen Accessoires sind Sie in bester Gesellscha .
WUNDERBAR WANDELBAR. „Gabs G3“ lautet die Zauberformel der Taschen aus Florenz: Mathematisches Verständnis ist nicht erforderlich, wenn man den Shopper für den abendlichen Konzertbesuch in die elegante Variante verwandeln will. Ein ausgeklügeltes System an Druckknöpfen schafft das im Nu. Top: ein Lederetui mit MiniNotizblock als Anhänger. Gesehen bei Kastner & Öhler im Erdgeschoß um 179,–.
DA BLÜHT UNS WAS. Was wir an der Saint-Germain Mini-Bag von Furla lieben? Ihr entzückendes Format. Und das shockingpink-farbene Innenfutter aus Satin. Und dass sie so wunderbar zur Coloured Denim passt. Und dass es sie bei Kastner & Öhler gibt! Um 160,–. Das BlumenprintTuch (120,–) stammt auch von Furla. Beides ist im Erdgeschoß zu finden.
PLASTIK TRIFFT PREMIUM. Schauen Sie sich gern Gangsterfilme an? Dann sind Ihnen die Koffer von Rimowa sicher bekannt. In den Alukoffern aus Köln transportierten Ganoven Geld in bislang 250 Filmen. Wobei Rimowa inzwischen immer mehr auf 1,6 Millimeter dünnen Kunststoff setzt. Davon gibt es sogar einen Weinprobenkoffer für sechs Flaschen und sechs Gläser. Aber es muss nicht immer ein Sondermodell sein, das gute Stück – ganz ohne Glasbehälter, aber in Pink – gibt es ab 339,– im 3. Obergeschoß in vier Größen.
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Vorhang auf!
Sie liebt das Theater und das Leben. Anne Marie Schullin über Premieren, Projekte und Privates.
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as Handy klingelt. Einmal die Tochter, die aus der Schule geholt werden muss, dann das Au-pairMädchen, dem das Auto nicht anspringt, die Goldschmiedin aus dem Atelier und zuletzt der Regisseur der nächsten Opernproduktion, für die Anne Marie Schullin die Kostüme entwirft. Rasch reagieren ist sie gewohnt, auch wenn es während eines Fotoshootings erfolgen muss. „Go for your dreams“, so lautet das Lebensmotto ihres Ehemannes Hans Schullin, doch auch sie selbst hat es längst verinnerlicht.
Klare Vorstellungen. Jeans oder schwarze Hosen, von denen es „viele, aber doch immer eine zu wenig“ in ihrem Kleiderkasten gibt, ein weites Oberteil und vorzugsweise Westernboots sind Anne Marie Schullins Markenzeichen. Max Mara und Boss haben es ihr ganz besonders angetan. Dazu liebt sie große Taschen und natürlich Schmuck. Ohrringe und Ringe, manche davon selbst entworfen, kommen aus der eigenen Werkstätte und ihr weißgoldener Armreifen darf ebenfalls fast nie fehlen. Absolute Lieblingsfarbe ist Schwarz, „was nicht heißen soll, dass ich Farben nicht mag“, erzählt sie. Nicht nur in der Mode, sondern auch im Job werden sie ganz bewusst eingesetzt. Reduziert findet man starke Farben in ihrer persönlichen Garderobe ebenso wie bei den Kostümen und Bühnenbildern, die sie entwirft.
KURZ UND BÜNDIG In welcher Epoche hätten Sie gerne gelebt?
Ich lebe gerne im Jetzt. Aber aus der Zeit des Art Déco gefallen mir die Möbel sehr. Was lesen Sie gerade?
Kim Schneyder – „Frauen rächen besser“ und die „Russische Affäre“ des Grazer Autors Michael Wallner. Mit wem hätten Sie gerne ein paar Worte gewechselt?
Mit Mahatma Gandhi und Nelson Mandela.
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„Nie mit dir selbst zufrieden sein.“ Immer „versuchen, ob du nicht noch etwas Besseres daraus machen kannst“, ist ihr Leitspruch für ihre Jobs, sei es für Theater, Oper oder Ballett. Was sie an ihrem Mann schätzt, ist sein „unbändiger Wille, an eine Idee zu glauben und dadurch auch Projekte umzusetzen, die außergewöhnlich sind“. Viele der kreativen Ideen und Inspirationen resultieren aus Reisen in verschiedene Städte oder haben ihren Ursprung in Besuchen von Museen oder Aufführungen. Die Kommunikation mit interessanten Menschen und die Neugierde auf alles, „was man noch nicht kennt“, empfindet sie auch als essentiell. Gerade zurückgekommen aus New York, schwärmt Anne Marie Schullin: „Diese Stadt macht süchtig.“
Kusej & Co. Fast 20 Jahre ist es her, dass Anne Marie Schullin mit „Kabale und Liebe“ in Klagenfurt ihren ersten großen Erfolg feierte. Starregisseur Martin Kusej hatte sie damals geholt und den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Schullin: „Er ist der konsequenteste Theatermann, den ich kenne. Er macht nichts, was er nicht hundertprozentig richtig findet, und weiß ganz genau, was er mit einem Stück erzählen will! Das macht seine Arbeit einzigartig – für jeden, der dabei ist.“ Bei unserer Premiere von „Kabale und Liebe“ haben die Zuschauer reihenweise türenschlagend die Vorstellung verlassen, weil sie extrem und eben völlig kompromisslos konsequent war.“ Darrel Toulon, Chefchoreograph der Tanzkompanie der Oper Graz, und Renato Zanella, seit 2011 Direktor des griechischen Nationalballetts in Athen, sind Anne Marie Schullins große Mentoren. Mit beiden hat sie oft zusammengearbeitet. Ausdrucksstarke Bühnenbilder und Kostüme sind dabei entstanden, die von San Francisco bis Stockholm, Stuttgart oder Wien zu sehen waren. Die nächste Arbeit ist für das Landestheater Linz geplant, das in einem Jahr das neue Opernhaus eröffnen wird. Eine Uraufführung nach der Musik des zeitgenössischen Komponisten Philipp Glass steht auf dem Programm und Anne Marie Schullin wird die Kostüme dafür entwerfen.
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Zurück in Graz geht ’s um die Kids. Eine funktionierende Patchworkfamilie wartet auf Anne Marie Schullin. Ihre Kinder, die der wahre Lebensmittelpunkt für sie sind. Wenn sie für die Kids etwas braucht, geht Anne Marie Schullin oft zu Kastner & Öhler. Von Kinderkleidern bis zu Spielzeug, vom Sportoutfit bis zur Jugendmode wird sie immer fündig, und nicht zu vergessen, auch „alles fürs eigene Ego“ gibt es dort, schmunzelt sie. Apropos Ego. Normalerweise vertraut sie ihrem eigenen guten Gespür für Mode, fürs Shooting lässt sie sich erstmalig von der Personal Shopping Beraterin ein paar Outfits zusammenstellen. Ein oranger Trenchcoat von Burberry, die schwarze Lederjacke von Sportmax, eine graue Bluse von Strenesse, eine Hose von Max Mara, High Heels von Boss und dazu jede Menge Accessoires. Materialmix lautete die Formel fürs heurige Frühjahr und Anne Marie Schullin kann dem durchaus einiges abgewinnen. „Tradition, kombiniert mit Moderne“, so umschreibt Anne Marie Schullin, was dem Modehaus in Graz durch den Umbau gelungen ist, „die Kaufhäuser in San Francisco können da nicht mithalten“.
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FĂźr Fashion-Fans die absoluten Must-haves in dieser Saison: Chinos und Colored Denims, bunter denn je.
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ndien, 1850. Für französische und britische Soldaten wurde eine Hose für Outdoorbedingungen entworfen. Weil sie anfangs zunächst weiß war, wurde sie von einem Kommandanten mit einer Mischung aus Kaffee, Curry und Maulbeersaft eingefärbt, um sie weniger anfällig gegen Staub zu machen. Später produzierte man sie in dunklem Khaki. Wesentlich war, dass sie wegen der hohen Temperaturen leicht ausfällt und aus saugfähiger Baumwolle war. Amerikanische Soldaten machten sie schließlich in ihrer Heimat „alltagstauglich“. Als Material bevorzugte man den Chino-Twill, der aus China kommt.
„Mann“ kombiniert zur bunten Chino in der Freizeit am besten ein lässiges, weißes Hemd – ganz Mutige tragen es ungebügelt – oder ein T-Shirt und bequeme Espandrillos – natürlich ohne Socken. Darüber passt ein leichtes Jersey-Sakko. Für den Businesslook ist Faltenfreiheit wiederum Pflicht. Und anstelle von lässigen Schuhen greift man zu klassischen Derbys. „Wer Gürtel mag, nimmt am besten einen geflochtenen – sie sind zur Zeit sehr modisch“, so Christian Adelsberger, Einkaufsleiter der Herrenabteilung, und „perfekt wird der Look, indem man das Basicteil in ,Hochwasserhöhe‘ umkrempelt“.
Mut zur Farbe An sonnigen Frühlingstagen ist dieser Klassiker die perfekte Alternative zur Anzughose. Lässig mit T-Shirt in Streifenoptik und Flats kombiniert, wirkt sie leger. Mit Seidenbluse, Blazer und Heels wird die Chino schnell bürotauglich. Wichtig ist, dass sie an der Hüfte gut geschnitten ist und auch ohne Gürtel perfekt sitzt. K&Ö-Expertin Alena Raninger: „Khaki und Beige war die Chino in der vergangenen Saison. Das Angebot wird heuer durch alle vorstellbaren Farben – von Gelb über verschiedene Rot- und Orangetöne bis Blau und Lila – ergänzt.“
Was die Colored Denim angeht, so spielt auch sie heuer eine der Hauptrollen in Sachen Hose. Ob in Koralle, Pink, Orange oder Butterblume – sie bleibt unerlässlich im Freizeitbereich. Und macht genauso wie die Chino auch im Job eine gute Figur. Man kombiniert sie mit losen oder weiten Oberteilen, wichtig ist, dass die Silhouette körperumspielend betont wird. Ein Stil, der an Audrey Hepburn erinnert, und eine neue Ära des 50ies- und 60ies-Chics ankündigt. Ringelshirts, weich fallende Blusen mit klaren Blumenmustern, Punkten und Colourblocks ermöglichen das Spiel von Farbe zu Farbe.
Schrill ist angesagt
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Wussten Sie, dass … … Denim der Originalstoff ist, aus dem die Jeans genäht wird? Ursprünglich: Serge de Nîmes. Denim ist von der Webart her ein Serge-Stoff (glattes Baumwollgewebe), der aus der französischen Stadt Nîmes stammt. Aus „de Nîmes“ wurde „Denim“. … eine Jeans aus 60 Einzelteilen besteht? Einige davon müssen vorgefertigt werden, z. B. Taschenbeutel, Reißverschluss, Uhrentasche, Gesäßtaschen, Gürtelschlaufen. … man die Chino nicht mit der Cargohose verwechseln darf, bei der an den Seiten der Hosenbeine Taschen angebracht sind?
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Paul Smith Accessoires
Erwarten Sie das Unerwartete Paul Smith ist immer für eine Überraschung gut. Er verbindet in den Designs seine Liebe zur Tradition und zur englischen Klassik, mit einem Schuss trockenem Humor. Auch in seinen Accessoires lässt sich immer wieder Unerwartetes entdecken. Seine Kollektionen bestehen in seinen eigenen Shops aus einer umfassenden Auswahl von Schmuck, Büchern, Kunst, Antiquitäten sowie einem Arrangement aus interessanten und wunderschönen Produkten. Paul Smith’s Faible für außergewöhnliche Dinge lässt immer wieder Neues entstehen. Seine aktuelle Kollektion zeichnet sich durch kontrastreiche Materialien aus, er liebt gerade, auf das Wesentliche reduzierte Schnitte. Farblich bevorzugt sind Dunkelblau, Rost und Ocker mit leuchtenden Akzenten in Orange.
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Neue Marken bei Kastner & Öhler
Bohemian Chic aus dem Norden Die klassischen Stücke kombiniert Stenströms mit übereinanderliegenden Mustern für einen lässigen Freizeitlook. Der Schlüssel liegt im Detail, der Schal gehört zwingend dazu. Darunter besticht die Kollektion mit außergewöhnlicher Eleganz – herausragende Schnitte und exklusive Stoffe verbinden sich zu einem stilsicheren Ensemble. Leinen, Khaki und Indigo werden mit farbenfrohen Shirts kombiniert. Gekonnter Kontrast spiegelt sich in den nüchternen, eleganten Stylings, auf denen diskrete Akzente die Wirkung verstärken. Besonders angesagt sind in diesem Frühjahr naturbelassene Stoffe in Beige, Khaki, Silbergrau oder Navy. Das Grundthema der aktuellen SpringKollektion ist Blau – China Blau, Indigo, Bluejeans-Blau und Königsblau. Stenströms schlägt gekonnt die Brücke zwischen komfortabel und exklusiv für einen besonderen Alltag.
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Neue Marken bei Kastner & Öhler
Fred Perry
Authentischbritische Street Fashion Fred Perry verbindet traditionell Sportswear mit Streetwear und hat damit einen der unverkennbarsten Stile des letzten Jahrhunderts entwickelt. Noch heute besticht die Marke durch Authentizität, Integrität und Haltung. Das originale Baumwoll-Polo des dreimaligen Wimbledonsiegers und Namensgebers ist ein Allzeitklassiker. Großen Anklang fand die Marke auch in der britischen Musikszene, wie man in der Kollaboration mit Größen von Raf Simons über Richard Nicoll sowie Emma Cook bis hin zu Amy Winehouse sehen kann.
Gepflegtes Understatement Windsor
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Windsor drückt Selbstbewusstsein und Zurückhaltung aus, steht für Souveränität, Qualität und zeitlose Modernität. Jede Kollektion ist eine stilsichere Übersetzung dieses Anspruchs in eine exklusive Form der Stofflichkeit. Sie ist für Träger und Betrachter eine sinnliche und optische Freude. Wer seinem persönlichen Stil Ausdruck verleihen und gleichzeitig unterstreichen will, wie charmant und unkonventionell Erfolg sein kann, liegt damit genau richtig. Getreu dem Motto: „The more you know, the less you show.“
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Gürtel oder H Wer Flanellpyjama liebt und den Hosen rock abschaffen will. Wir baten Brillendesignerin Katharina Plattner, den Kabarettisten Thomas Stipsits und Kastner & Öhler-Vorstand Martin Wäg zum Mode-WordRap.
Steirer in Stinatz Thomas Stipsits trat 1998 erstmalig im Vorprogramm von Leo Lukas auf. 2000 gründete er eine Theatergruppe, nahm Schauspielunterricht in Graz und gewann den Kärntner Kleinkunstdrachen. Furore machte er mit seinen Soloprogrammen „Tiefkalt“, „Erbarmungslos“, „Griechenland“, „Cosa Nostra“ und „Bauernschach“ – seit 2009 ist er gern gesehener Gast in (Kino)Film und Fernsehen. Privat hat es den Steirer ins burgenländische Stinatz verschlagen. Nächste Auftritte: 29. März 2012: Kultursaal, Bruck/Mur, 28. April 2012: Orpheum, Wien. www.stipsits.com
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r Hosenträger? Meine ärgste Modesünde:
Tracht – wann ist/war das ein Thema?
Thomas Stipsits: Eine Kunstlederjacke mit Pelzkragen. Katharina Plattner: Das kann man so nicht sagen, zu jeder Zeit hab ich mich in teils scheußlichen Teilen wohlgefühlt. Ich bereue nichts ;-) Martin Wäg: Da waren sicher einige dabei, aber nichts, das mir in ganz schrecklicher Erinnerung geblieben ist.
Stipsits: War bei mir nie ein Thema. Ich finde, man sieht darin immer ein wenig verkleidet aus. Plattner: Tracht passt eigentlich immer, man ist einfach schön und weiblich angezogen — und ich fühle mich auch sehr wohl in einem Dirndl. Wäg: Trage ich gerne, besonders meine kurze Lederhose. Kilt hingegen ist nicht wirklich ein bevorzugtes Kleidungsstück von mir.
Mein meistgetragenes Kleidungsstück:
Stipsits: Meine Jogginghose für zu Hause. Plattner: Ankle Boots von Acne – meine absoluten Lieblinge. Wäg: Eine Jacke von Ralph Lauren. Ich hab‘ sie so lange getragen, bis sie fast zerfallen ist.
Mit welchen Modevorlieben brachten Sie Ihre Eltern fast zum Verzweifeln?
Stipsits: Jeans mit aufgebügelten Motiven. Plattner: Ich glaube, am meisten verzweifelt war meine Mama, dass ich ihren Kleiderschrank als meinen angesehen habe! Wäg: Mit einer grasgrünen Cordhose.
Bitte bewerten Sie von 1 bis 10: Schulterpölster, Karottenjeans, Partnerlook, Nylonhemden
Stipsits: Schulterpölster 3, Karottenjeans 1, Partnerlook 1, Nylonhemden 1 Plattner: Ich liebe Schulterpölster und Karottenjeans. Ich glaube, ich werde keinen Partner finden, der das auch so sieht ;-) Nylon geht gar nicht; an meinen Körper lasse ich nur Naturprodukte. Wäg: Schulterpölster 2, Karottenjeans 5, Partnerlook 3, Nylonhemden 1. Lieblingsdesigner/-in?
Stipsits: Manos Bratis. Mode aus Griechenland. Plattner: Westwood, Jeremy Scott, Alexander McQueen — alle sehr genial. Wäg: Schwer, sich zu entscheiden. Windsor. Bundfalten- oder Röhrenhose?
Stipsits: Röhrenhose. Plattner: Beides spannend und im Trend. Wäg: Weder–noch. Ich mag schmal geschnittene Hosen. Strickweste oder Sakko?
Stipsits: Sakko. Plattner: Auch da gilt, wie man es kombiniert. Wäg: Sakko. Gürtel oder Hosenträger?
Stipsits: Gürtel. Plattner: Bei Frauen Gürtel, bei Männern Hosenträger. Wäg: Hauptsache, nicht beides zusammen. Lack oder Leder?
„Lebe deine Träume.“
Mode mag Mann eben.
Katharina Plattner besuchte die HAK in Graz und studierte 2 1/2 Semester BWL. 6 1/2 Jahre flog sie als Stewardess bei der AUA und jobbte im Marketing- und Designbereich, u. a. bei Titanic Optik Austria. 2006 wurde das Brillenlabel Andy Wolf gegründet, 2008 stieg sie dort ein. 2009 erhielt sie den „Women Award“ für die beste Unternehmerin. Die Designerin fährt extrem gern Schi, liest viel, kocht gern und liebt es, Zeit mit Freunden zu verbringen. www.andy-wolf.at
Martin Wägs Einstieg bei Kastner & Öhler erfolgte 1991 nach seinem Studienabschluss zum Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nach Auslandspraktika in Südafrika und in der Schweiz wurde er 1996 Mitglied des Vorstands, verantwortlich ist er aktuell unter anderem für die Ressorts Mode, Finanzen und Marketing. Schifahren, Laufen und den eigenen Garten nennt er als Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit, das absolute Wohlfühlprogramm findet er zu Hause bei seiner Familie. www.kastner-oehler.at
Stipsits: Privat Leder. Im Bett Lack. Plattner: Leder. Mit Lack kann ich außer auf meinen Nägeln nix anfangen. Wäg: Leder am Sofa. Na ja, ich hab’ mir vor Kurzem eine Bikerjacke gekauft. Hemd oder T-Shirt?
Stipsits: T-Shirt. Plattner: Hat beides seine Berechtigung. Wäg: In erster Linie Hemd. Im Sommer Polos. >
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Gürtel oder Hosenträger? Mode und Musik. In welche Zeit würden Sie sich zurückversetzen lassen?
Stipsits: In die 60iger-Jahre. Plattner: In die 20er …. Geniale Mode geniale Musik, Chansons und Coco Chanel. Wäg: In keine. Ich lebe gern im Hier und Jetzt und schätze die Vielfalt, die diese Zeit uns bietet. Brille oder Linsen?
Stipsits: Brille. Plattner: Brille, ist einfach ein Statement im Gesicht. Wäg: Brille; zuerst wegen der Arbeit am Computer, inzwischen aus Überzeugung. Nachthemd oder Pyjama?
Stipsits: Pyjama. Plattner: Pyjama, und wenn geht aus Flanell. Wäg: Ich schließe mich an: im Winter der Flanellpyjama.
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Vom US-Designer Jeremy Scott stammt ein Kleid in Prosciutto-Optik. Können Sie dem was abgewinnen?
Stipsits: Nein. Ich esse das lieber. Plattner: Ich bin ein Fan von Jeremy Scott und er macht Mode mit einem Augenzwinkern. Immer ein bisserl mit einem Fingerzeig auf die Branche nach dem Motto: Nehmt nicht alles so ernst. Und ich finde, er hat recht! Wäg: Mit Essen soll man nicht spielen, haben wir gelernt, oder ;-)
Soviel Paar Schuhe besitze ich:
Die interessanteste Stadt, was Street Style angeht?
Stipsits: Sechs. Plattner: Muss ich das ehrlich sagen? Über 100 wahrscheinlich. Wäg: Ich fürchte, zu viele …
Stipsits: Florenz. Plattner: Kopenhagen, Berlin und Tokio. Wäg: Florenz. Männer gehen in Italien generell pfiffig und geschmackvoll mit Mode um.
Thomas Stipsits
Katharina Plattner
Wenn ich ein Kleidungsstück abschaffen könnte, dann wäre das …
Stipsits: Der Stringtanga für Männer, weil man darin einfach komplett lächerlich aussieht. Plattner: Der Hosenrock, weil man sich entscheiden muss! Mode hat für mich immer mit Entscheidung und Konsequenz zu tun, beides hat ein Hosenrock nicht. Außerdem schaut so ein Ding echt übel aus. Wäg: Kniestrümpfe für Frauen.
Martin Wäg
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Wenn der Sommer errötet Heuer werden Farben großzügig wie nie verteilt. Doch Rot ist allen voran.
Ein Vorgeschmack auf die Kirschenzeit: Leuchtend rotes Top von Marc Cain (149,–) zur federleichten Seidenhose von Armani Collezione (329,–), Tasche Braccialini (289,–), Lack-Peeptoes Buffalo von Görtz (110,–) und Armbänder von Snö of Sweden (je 34,90).
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Zwei, die sich prächtig verstehen: Pinke Tunika und beige Marlene-Dietrich-Hose von Max Mara (359,–/259,–), Schuhe von Sportmax (459,–) Businesslady: Feurige Kombi zum Bleistiftrock von Armani Collezione (239,–) und zu den Nude-Schuhen von Peter Kaiser (150,–), Görtz; orange Bluse von René Lezard (279,–) und rote Ledertasche, Marc O´Polo (269,–)
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Bequem, praktisch, chic: Hose und Blazer von Luisa Cerano in Beige, beides in Baumwolljersey (179,–/329,–), rosa Seiden-Top von Max Mara (249,–) Schuhe Strenesse Blue (249,–)
Mit einer Prise Ironie: Das honigfarbene Kleid von Max Mara (429,–) wagt die Liaison mit den roten Lackschuhen von Belmondo (99,95), Görtz; Tasche von DKNY (179,–)
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Hair und Make up: Lisa Zeitler, Haarprodukte von Bumble and bumble
Körpersprache: Oranges von Hugo Boss: Blazer (399,–) und Hose (189,–), Seidenbluse von Drykorn (169,–), Sonnenbrille von Michael Kors (119,–).
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Projektbesprechung oder Blinddate: Das orange Kleid von Luisa Cerano (269,–) passt sich allen Lebenslagen an, die Tasche von Furla in Nude/Rose sorgt für die farbliche Balance (185,–), Schuhe Guess (150,–), Görtz
Understatement in Grau: Kleid von Boss Orange (249,–), Tasche von Patrizia Pepe in Pink (679,–), Schuhe von Guess (175,–), Görtz 29
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Rot lässt niemanden kalt. Rot ist die widersprüchlichste Farbe des Lebens. Sie ist pure Lust und reine Gefahr. Nichts könnte einen Bonobo-Affen beim Anblick des glühenden Weibchens aufhalten – kaum jemanden erregt hingegen eine rote Ampel, sie signalisiert ein klares Stopp für den Verkehr.
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ie Farbe übt einen besonderen Reiz auf uns aus. Jedes Baby sieht zuerst rot. Von klein auf lockt sie uns mit süßen Erdbeeren oder köstlichen Granatäpfeln. Gleichzeitig weist sie uns ständig in unsere Grenzen. Mit klaren Verboten, dem Rotstift der Lehrerin oder in Gestalt des Teufels lehrt sie uns gar das Fürchten. Die Farbe Rot ist Liebe und Hass und Weltrevolution in einem. In ihr leben die Extreme. Physikalisch bewegt sie sich an der Grenze der Sichtbarkeit, viele Säugetiere können sie überhaupt nicht wahrnehmen. Sie hat die größte Wellenlänge im Farbspektrum und wird am wenigsten in der Atmosphäre gestreut. So entsteht die romantische Kulisse für einen Sonnenuntergangsspaziergang ebenso wie das blutrote Schauspiel einer Mondfinsternis. Rot war lange Zeit unendlich kostbar und eine Farbe der Macht. Aus 12.000 Purpurschnecken lassen sich lediglich 1,5 Gramm Farbstoff gewinnen, das Purpur blieb Würden-
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trägern und Adligen vorbehalten. Noch heute mischt Rot sich gerne in die Politik ein. 149 von 213 Ländern tragen die Farbe als Zeichen der Stärke in ihrer Flagge. Und mehr als einmal soll das Rote Telefon einen Ausbruch des Kalten Krieges verhindert haben. Für gut gepflegten Aberglauben und menschliche Mythen bietet Rot eine nahezu unendliche Bühne. Im Mittelalter wurden parallel rothaarige Frauen als Hexen verbrannt und Jungfrauen ihres unschuldigen Blutes wegen geopfert. Das Märchen vom Rotkäppchen soll jungen Frauen schon früh die bösen Absichten der Männer vor Augen führen. Die rote Kopfbedeckung signalisiert das Einsetzen der Menstruation, nach dieser Initiation ist das Mädchen nicht mehr vor dem Wolf sicher. Deutlich anders wird sie in anderen Kulturen wahrgenommen. In China verspricht die Farbe Glück und Reichtum, die Braut heiratet standesgemäß in Rot. Und in
Hollywood glaubt man noch immer daran, dass jeder, der einmal über einen roten Teppich geschritten ist, etwas Besonderes sein muss. Viele dieser Zuschreibungen bleiben unbewiesen. Es ist wie beim Stierkampf. Das Tier ist farbenblind, das rote Tuch macht das Spektakel nur für die Zuseher größer. Rot dominiert und bleibt garantiert haften. Denken Sie jetzt nicht an ein braunes Erfrischungsgetränk. Oder eine Hilfsorganisation im Zeichen des Kreuzes. In der Mode ist die Farbe ebenfalls nicht zu übersehen, noch stärker wirkt sie nur in der Kombination mit Schwarz. Sie eignet sich hervorragend für einen atemberaubenden Auftritt. Und sie garantiert, dass den Anwesenden der Chris de Burgh Ohrwurm „Lady in Red“ ebenso wenig aus dem Kopf geht wie die Trägerin. Weitere Assoziationen zur Farbe Rot finden Sie auf den nächsten Seiten.
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… mein Rot Elf Menschen über ihre sehr persönlichen Erfahrungen und ihre Beziehung zur Farbe Rot.
Willi Haider
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Michelle Kummer
Gaumenschmeichler
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Rot durchzieht die Kulinarik. Ich habe einmal sehr teure Himbeeren für eine Marmelade verwendet und wollte sie kurz aufmixen. Dabei war der Deckel nicht richtig zu, ein Großteil der Marmelade ergoss sich über die Küchenwand. Die Wand war pink, in solchen Momenten sieht man fast schwarz ...
Es gibt viele besondere Anlässe für rote Unterwäsche. Zu Silvester soll sie besonderes Glück bringen, sagen die Spanier, Franzosen und Italiener. Was viele nicht wissen: Man kann sie problemlos unter Weiß tragen, da sieht man nicht durch. Dafür ist die Überraschung beim Auspacken umso größer.
Georg Winkler-Hermaden Alena Raninger
K&Ö Parfümerie
Winzer und Schlossherr
K&Ö Einkauf
Rot passt zu jedem Typ und jeder Situation. Es zieht die Blicke auf sich, ist selbstbewusst, dominant, sexy und sehr weiblich. Nur bei einer Fête Blanche würde ich davon abraten.
Rot ist für mich eine sinnliche Farbe, der Rotwein ein Getränk für alle Sinne. Das Interessante dabei: Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt.
Rot lässt niemanden kalt. Ob verführerisch oder provokant, Rot ist in jedem Fall aufsehenerregend. Diesen Sommer wird die Farbe in ihrer Vielseitigkeit im Mittelpunkt der Modewelt stehen.
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Wolfgang Dobrowsky Schauspieler und Regisseur
Josef Mosshammer
Alfred Pölzl
Fleischermeister
Berufsfeuerwehr Graz
Teilweise brauchen wir literweise Blut. Und Theaterblut ist teuer, deshalb haben wir selber eines zusammengemischt: Lebensmittelfarbe, Kakao, ein Stabilisator für die Haltbarkeit und Kleister, damit es eine Art Körper bekommt. Das Problem ist, du kriegst die Mischung aus dem Kostüm nicht mehr raus.
Rot ist allgegenwärtig und bei uns geht kein Tropfen Blut verloren. Eines der ersten und intensivsten Produkte bei der Verarbeitung ist die Blutwurst. Sie hat dieses dunkle, kräſtige, fast schwarze Rot.
Rot ist für uns etwas Lebendiges. Feuer ist für uns nicht so bedrohlich wie es für Außenstehende ist. Es ist für uns etwas Vertrautes. Wir können mit Feuer umgehen, wissen wie es reagiert. Überspitzt formuliert: Wir können mit dem Feuer quasi sprechen.
Hannes Urdl
Tamara Kögl
Atil Kutoglu
Winzerin
Modedesigner
Rotwein hat ein Meer von Farben. Mein persönlicher Favorit: Ein lustvolles Kirschrot mit violetten Reflexen. Liegen die Trauben in ihrem eigenem Saſt, ziehen sie den Rotton aus den Schalen. Die Geburtsstunde des Weins, das Pressen, ist somit jedes Mal gleich und jedes Mal anders.
Eine Garderobe ohne Rot wäre heutzutage wie eine Kollektion ohne Seide, ohne edle Stoffe. Rot steht für Weiblichkeit, Sinnlichkeit und sexy Eleganz.
Clowndoktor Wir Clowns lieben schrille Farbkombinationen, das darf man nicht mit Geschmacklosigkeit verwechseln. Es gibt Tage im Leben des Clowns, die duſten besonders, in zartem Rot. Man sprüht Herzblut, Lebensmut und Übermut.
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Fashion, Fußball, Formentera Roger Cicero zählt er zu seinen Fans und die MTV-Moderatoren hat er eingekleidet. Wie alles angefangen hat, welche T-Shirts er bevorzugt und wo er jetzt gerne wäre, erzählte uns DrykornGründer Marco Götz.
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Fashion, Fußball, Formentera Drykorn-Gründer Marco Götz
Man sagt Ihnen nach, dass Sie gern genüsslich in Stoffballen greifen und minutiös testen, ob ein Futterstoff beim Tragen angenehm stretcht. Die Nähe zum Produkt als entscheidende Zutat für eine erfolgreiche Performance?
Drykorn ist ein produktgeleitetes Unternehmen. Dies liegt sicherlich an meiner Produktaffinität. Schon kokett, der Zusatz „For beautiful people“ …
Zugegeben, unser Claim klingt auf den ersten Blick etwas selbstbewusst. Wir wollen die Attraktivität unserer Kunden durch die Drykorn Produkte unterstreichen und sehen in jedem Menschen etwas Schönes. Dies unterstreichen wir durch unsere Kampagnen, indem wir bewusst Models und Personen einsetzen, die abweichend von der herkömmlichen Schönheitsnorm zu betrachten sind. Man sieht Sie auf YouTube öfter im weißen T-Shirt mit V-Ausschnitt. Ein Lieblingsteil? Was tragen Sie noch gern?
Stimmt es, dass Sie mit den ersten 30 Paar Hosen im Kofferraum von Boutique zu Boutique fuhren?
Ja, den ersten Händlern habe ich die verkaufte Ware gleich nach dem Auftrag in den Laden gelegt. Ich hatte ja nur eine Variante in vier Größen und mehr als zehn Teile hat damals keiner gekauft! Sie haben Industriekaufmann bei René Lezard gelernt und waren als Handelsvertreter für die britische Kette French Connection unterwegs. Wie prägend waren diese beruflichen Stationen – wie haben diese Erfahrungen die Gründung von Drykorn mit beeinflusst?
Bei René Lezard habe ich die Passion für die Branche entdeckt, mit eigenen Entwürfen bzw. Ideen war da noch nichts. Ich habe dort gelernt, was es alles benötigt, um interessante Produkte zu entwickeln. Bis heute kann ich nicht zeichnen, aber ich kann einigermaßen beobachten und meine Meinung wiedergeben. Die Tätigkeit für French Connection hat mich mit den Facetten des Vertriebs vertraut gemacht. Jedes Erlebnis diente der persönlichen Entwicklung. So auch die Schnitte.
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Wieviel (modischer) Wagemut ist eigentlich den Österreichern zumutbar? Anders gefragt: Wie zufrieden sind Sie mit dem österreichischen Markt?
Der Österreicher macht gerne jeden sportlichen Trend mit. Eleganz funktioniert auch hier nur in den Großstädten. Sie sind sehr qualitätsbewusst und legen insgesamt mehr Wert auf Äußeres als ihre deutschen Nachbarn. Die einen veranstalten sündteure Events, Sie hingegen laden zum „Drykorn Procup“ auf den Sportplatz in Kitzingen – macht Ihnen das mehr Spaß?
Man schafft durch so etwas eine persönliche Bindung und kann auch denjenigen, die einem nicht so sympathisch sind, einen vor das Schienbein treten. Hoffe, dieses Jahr können wir eine Mannschaft aus Graz begrüßen … hier wird dann natürlich fair gespielt! Für einen Mohairpullover von Haider Ackermann muss man 400 Euro hinlegen. Für 100 ml eines 80 Jahre alten Aceto balsamico zahlt man 436 Euro. Was ist für Sie Luxus?
Aufmerksam beobachtet! Allerdings sind es seit einiger Zeit weiße T-Shirts mit weitem Rundhalsausschnitt. Aktuell trage ich auch wieder sehr gerne körperbetonte Anzüge.
Die Businessclasspassagiere, die im Moment neben mir sitzen.
Welche Details wären für Sie die absoluten No-Go’s für eine Kollektion? Goldknöpfe ;-)
Was würde Sie neben Mode noch interessieren? Einen Film machen? Kunst?
Da kann ich Ihnen unser Archiv der letzten zehn Jahre zeigen. Das ist eine riesige Ansammlung von No-Go´s. Immer der Trend, der gerade vorbei ist.
Nein, so kreativ bin ich nicht! Ich interessiere mich zwar mit zunehmendem Alter
Mit welchen Teilen ist man in diesem Frühjahr/Sommer „am Ball“?
Mit farbigen, schlanken Chinos für Männer und gewaschenen Button-DownOxfordhemden. Frauen in eiscremefarbigen Röhrenhosen mit Seidenbluse. Definitiv wird es bunter und etwas schicker. Auch ich trage mein weißes T-Shirt, wenn überhaupt, nur mal unter dem Pullover. Drykorn wird als sympathische Marke wahrgenommen. Woran liegt das Ihrer Meinung?
Wir vermitteln bei aller modischen Attraktivität auch eine gewisse Erreichbarkeit durch unser Produkt. Sie denken von Saison zu Saison, nicht in 5-Jahres-Plänen?
Dafür ist unsere Branche einfach zu schnelllebig. Länger als ein Jahr plane ich allerdings niemals.
„Das Monetäre ist einfach nicht meine Antriebsfeder“, werden Sie im Focus zitiert. Was treibt Sie an?
Für Japan wird eine sehr modische Sonderkollektion entworfen und die Marke gilt als extravagantes Underground-Label. Drykorn als hipper, modischer, progressiver Aufsteiger – Was macht die Japaner so empfänglich für Ihre Mode?
Bei all der High Fashion gehören auch immer konservative Vorgehensweisen dazu. Wir müssen bei den permanent veränderten Trends auch konstante Strukturen und das Budget im Auge behalten, sonst besteht die Gefahr, sich in der Glitzerwelt zu verlieren.
Der Reiz liegt speziell in einem extrem besetzten Konsummarkt wie Japan im Unbekannten und Geheimnisvollen. Die Japaner lieben Dinge, die etwas individueller sind. Es ist ihre einzige Möglichkeit, sich von der Menge abzusetzen.
für Kunst, aber eher als Konsument. Reisen und Sport sind die Dinge, mit denen ich am liebsten meine Zeit verbringe! Welche Musik hören Sie im Auto?
Audioslave, The Rapture, Ryan Adams, Mayer Hawthorne. Nehmen wir an, Sie stellen eine Tischgesellschaft zusammen – wen hätten Sie gern auf der Einladungsliste?
Helmut Schmidt und Didi Mateschitz.
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Drykorn Am Puls der Zeit Sie sind Vater von zwei Jungs – welche Werte versuchen Sie Ihnen mitzugeben?
Freundlichkeit, Bescheidenheit und Offenheit gegenüber anderen Menschen. Ich wünsche mir für die beiden, dass sie sich ihren Neigungen entsprechend entwickeln können. Was würden Sie jetzt gern tun?
1996 gründete Marco Götz das Unternehmen. Weltweit wird die Marke von 1.100 Händlern verkauft. Der Vertrieb erfolgt in 32 Länder. Perfekte Passform, urbane Styles und trendorientierte Schnitte sind Markenzeichen von Drykorn.
Ganz ehrlich? – Fußballspielen am Strand von Formentera.
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Cavalli Inserat
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Des Kaisers neue Kleider Der KĂźnstler Josef Wurm transformiert eine K&Ă–-Kollektion in eine einzigartige Leinwand.
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Des Kaisers neue Kleider Spannender Kunstprozess: Wurm bei der Vorbereitung der Leinwände. Um auf den Kleidungsstücken malen zu können, müssen sie so gut wie möglich über den Keilrahmen gespannt und fixiert werden.
Der Zufall als Geburtshelfer. Aus dem beherzten Schnitt entsteht ein Auge und öffnet das Tor zum Maskenbildnis auf Stoff (unten).
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osef Wurm zieht Stücke aus dem Kleiderhaufen. Fühlt ihre Stofflichkeit, beäugt die Farben, prüft das Ausgangsmaterial, begutachtet Dehnbarkeit und Oberflächenspannung. Dann legt er alles wieder weg und macht sich daran, den Keilrahmen zu bauen. In dem Atelier in der Innenstadt entsteht an diesem Nachmittag experimentelle Kunst mit einem Brückenschlag zur Mode. Die Kleidungsstücke bilden die Leinwand, auf der Wurm sein Werk entstehen lassen will. Zu den Klängen der „Doors“ folgt er dabei völlig seiner Intuition. Das Bild einer ordensbehängten Ausgehuniform taucht an der Wand auf und gibt spontan das Thema vor. Die Inspiration manifestiert sich. Eine passende Kombination aus Sakko und Jeans ist schnell gefunden und wird nach napoleonischem Vorbild an der Wand fixiert. „Ich wollte schon immer mal einen Frack bemalen“, grinst der junge Künstler zufrieden und beginnt, ausgesuchte Kleidungsstücke über den Rahmen zu spannen. Verschiedene Farben und Stoffe werden schichtweise verwendet und geben einen ersten Vorgeschmack auf das Entstehende. Gekonnte Schnitte legen eine tiefere Ebene frei. Eine der Leinwände bekommt einen erlebnisbehafteten Holzrahmen aus dem Fundus spendiert. Die zufällig vorhandene Kokosnuss bildet den Kopf der Installation. Ein kritischer Blick, eine Sekunde der Konzentration, dann greift Wurm zu Pinsel und Farbe, um sein Werk sprichwörtlich zu krönen. Mit wenigen Strichen verwandeln sich die handelsüblichen Kleidungsstücke in Außergewöhnliches. Orden prangen auf dem Stoff der Installation und verleihen ihr eine neue Dimension. Gemälde, Installation und die bespannte Leinwand befruchten sich gegenseitig und hinterlassen einen bleibenden Eindruck auf Betrachter und Wand. Beim zweiten Rahmen wird der Zufall zum Einfall. Der Schnitt in Form eines Auges bekommt mit Hilfe des Pinsels ein passendes Pendant, ein breites Grinsen folgt und plötzlich erkennt auch der Betrachter den freigelegten Superhelden. Zu guter Letzt verschmelzen Künstler und Werk zu einer Einheit. Er wird selbst Teil seiner Installation und lässt sich in ironischer Herrscherpose ablichten.
Josef Wurm Geboren 1984 in Fürstenfeld, aufgewachsen in Feldbach. Gastspiel an der Ortweinschule, Grafikerlehre, Permanent-UnitMitglied von 2007–2010, seit 2010 freischaffender Künstler. Ausstellungen (Auszug): „Refused“ Window Gallery / Central St. Martins School of Art, London (2008) Wandgestaltung Speisesaal Hotel Wiesler Graz „Street Lab“ / Kulturhafen Berlin (2011) Ausstellung in der Akademie Graz (2012)
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„Wenn ’s so perfekt einipasst, muss man es fast verwenden.“ Josef Wurm
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Streifen XXL: Blockstreifen sind der Mustertrend 2012 – klassisch schön in Schwarz, Weiß und Rot. Marc O’Polo (129,90)
Muster und Farben bestimmen Frühling und Sommer 2012
Feine maritime Streifen ringeln sich um den femininen Blazer von Maison Scotch (89,95). Darunter große Tupfen auf dem Top von Luisa Cerano (169,–). Rock in leuchtendem Honiggelb von Boss Orange (219,–), Brille von Lena Hoschek (199,–), Pastell-Tasche George, Gina & Lucy (159,–)
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Schlichte Schönheit: Liaison der Trendfarben Rosa, Blau und Pink, elegant gemixt mit Weiß und Grau von Hugo (379,–)
Oben rechts: Tolles Team: Pünktchen und Streifen zum Verlieben – Marc O’Polo Jeans und Tuch (179,90/49,90) getrennt von einem zarten Seidentop von Boss Orange (119,–) und dem beigen Jersey-Blazer von Maison Scotch (89,95)
Zarter Blickfang: Zweimal gestreift zur PfirsichpastellJeans von Maison Scotch (99,95) – Shirt in schmalen Blockstreifen von Marc O’Polo (59,90) und schicker Blazer von Drykorn (219,–)
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Hair und Make up: Lisa Zeitler, Haarprodukte von Bumble and bumble
Wohlfühlfarben: Sonniges Honiggelb, kombiniert mit Sand, Blau und zartem Rosa – Kleid und Blazer von Boss Orange (229,–/279,–). Toller Farbtupfer: pinker Ledergürtel von Dadcrown (119,–)
Klare Linie: Glänzend in Szene setzen das Seidentop (249,–) und der passende Rock (139,–) von Hugo die Grundfarben Weiß und Schwarz. Mustermix: Mit Minitupfen und der Trendfarbe Rosa wechseln sogar Boots ins elegante Lager – Blazer von Maison Scotch (169,95) zu G-Star-Jeans (159,–), Bluse von Marc O’Polo (79,95). Zauberhaft dazu die BlütenClutch von Furla (170,–) und Sence-Armbänder in OrangeNude (ab 49,90)
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er Modefrühling kommt mit Riesenschritten auf Mini-, Midi- und Maxiabsätzen. Von Flats bis Killerheels darf in der aktuellen Saison wieder alles getragen werden. Ein frischer Frühlingswind fegt durch die neuen Kollektionen – tagsüber verzaubern die neuen Modelle mit romantischen Blumenprints und Pastellfarben, abends darf bei Glitzer und Glamour dick aufgetragen werden. Motto: je schräger, desto schicker. Von eleganten Wegbegleitern in Silber bis zu Blumengrüßen in Wedges-Form bietet Kastner & Öhler einen breite Palette an tragbaren Hinguckern im Knöchelbereich. Riemchen machen nicht nur Lust auf Sommer, sondern versprühen auch eine gehörige Portion gute Laune.
Elegante Wegbegleiter: Glamour-Girl auf Tour mit Boss Orange (289,–) im 1. Obergeschoß.
Disco-Pumps für den perfekten Auftritt: Peeptoes von Iron Fist (99,95) bei Infected im Erdgeschoß.
Schmetterlinge im Bauch: Pastellgelb durch den Frühling mit Strenesse Blue (219,–) im 1. Obergeschoß.
Romantisch durch den Tag: Süß zu Jeans und Spitzenleggings ist der Blumengruß in Wedges-Form von Vagabond (69,95) bei Infected im Erdgeschoß.
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Anprobieren, fotografieren lassen und gewinnen!
Die Mutter, die Tochter und der Fotograf Muttertag ist zwar erst im Mai, aber bei Kastner & Öhler schickt er schon seine Vorboten voraus: Am 31. März und am 14. April 2012 lädt man zu den „Mutter-Tochter-Tagen“. Da darf nach Lust und Laune Frühjahrsmode probiert werden und zuletzt lassen sich Mütter und Töchter im Lieblingsoutfit von einem Profi fotografieren. Unter den Teilnehmerinnen werden tolle Preise verlost – allen voran ein Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 Euro!
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eim Shootingtermin mit Elisabeth und Lena Hatbauer Anfang Februar herrschen draußen noch eisige Temperaturen. Aber da sich in den Abteilungen schon der Frühling breitgemacht hat, bedarf es nicht viel, um sich einzustimmen. Die 22-Jährige kommt gerade von einem viermonatigen Erasmus-Studienaufenthalt in Dublin zurück. Softwareentwicklung und Wirtschaft studiert sie, heuer will sie den Bachelor fertigmachen und fürs Masterstudium hat sie vor, nach Amerika zu gehen. Mode ist ein ganz wichtiges Thema für sie: „Ich geb dafür gern viel Geld aus und um mir das finanzieren zu können, arbeite ich nebenbei als Tutorin auf der Uni und bei der RHI in der Grafikabteilung“, erzählt sie, während sie in die Lederjacke von „Tom Tailor“ schlüpft.
Der Sommer trägt Stiefeletten „Schaut super aus“, konstatiert ihre Mutter, sie ist bei „Luisa Cerano“ fündig geworden. Mit Mode setzt sie sich jobbedingt auseinander, als Klinikreferentin benötigt sie eine breite Palette an unterschiedlichen Stilrichtungen. Einerseits sportlich-elegante Teile, die „nach langen Autofahrten noch immer gut aussehen“, aber auch Cocktailkleider für Kongresse und Abendveranstaltungen. Vor zwei Tagen war sie noch in Paris auf einem Symposium, „aber die Galeries Lafayette hab ich leider nur von außen gesehen“. Der Hose und dem Shirt in Pink und Orange sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen, denn
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„das sind nicht ganz meine Farben“, aber als sie sich in dem Ensemble samt Lederjacke von Airfield und farblich passenden Sommerstiefeletten von Görtz sieht, ist sie restlos überzeugt. „Ich fühle mich richtig fröhlich in dem Outfit und die Jacke ist genial“, lacht sie. „Das ist das Schöne an einer guten Beratung – man zieht Teile an, zu denen man nicht von Haus aus gegriffen hätte, und bekommt letztlich mehr Mut, auch Außergewöhnliches zu tragen.“ „Also, zu einem Shirt in Neongelb würde ich mich nicht hinreißen lassen“, wirft Lena ein, „und Tierprints sind für mich auch absolute No-Gos“. Während Lena immer wieder coole Teile bei „Infected“ findet, darf es für eine Sommerparty auch mal etwas ganz Elegantes sein. Und zur Überraschung der beiden: Lena hat beim Flanieren und Gustieren durch die Abteilungen zur gleichen Marke gegriffen wie ihre Mama: zu einem körperbetont geschnittenen Kleid in Orange/Pink – auch von „Luisa Cerano“.
Spaß beim Shooting „So, jetzt noch ein bisschen posen vor dem Spiegel, – und jetzt schaut ihr euch bitte an, – ja, einmal noch beide vor dem Vorhang – da sind super Bilder dabei!“ Fotograf Alexander Karelly versteht es, gute Stimmung zu machen, seinen Anweisungen entspricht man gern, denn der Spaßfaktor kommt keinesfalls zu kurz und mit dem Output des Shootings sind alle zufrieden.
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Eine schöne Erinnerung und ein toller Gewinn Kommen auch Sie zum „Mutter-Tochter-Shooting“ am 31. März oder am 14. April – von 10 bis 17 Uhr erwartet Sie ein Profifotograf. Wir bitten Sie, unter der E-Mail foto@kastner-oehler.at einen Termin zu vereinbaren. Das beste Foto bekommen Sie als Geschenk und unter den Teilnehmerinnen werden tolle Preise verlost: Ein Kastner & Öhler-Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 Euro Ein Frühstück im „Freiblick“ für 4 Personen Frühstück in der Champagnerbar für 2 Personen Beauty-Treatment für Mutter und Tochter in der Kastner & Öhler Beauty Lounge Zehn Gutscheine im Wert von 100 Euro
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Hungrige Spinner Weltweit begehrt. Seide, das edle Garn, nach dem sogar eine Handelsroute (richtig geraten: die Seidenstraße) benannt wurde, war schon vor über zweitausend Jahren in Europa so begehrt, dass eine erste wirtschaftliche Globalisierungswelle entstand. Die Chinesen lieferten an die Koreaner und Japaner, vor allem aber an die Inder, die den Zwischenhandel an die Römer übernahmen. Auf anderen Handelsrouten hatten auch die Griechen, Perser, Armenier und Syrer ihre Hände maßgeblich mit im Spiel. Erst der neue Seeweg nach Indien, den Vasco da Gama Ende des 15. Jahrhunderts entdeckte, beendete die ökonomische Dominanz der Seidenstraße.
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Seide ist unglaublich weich auf der Haut, erstaunlich hart im Nehmen und voll im Trend.
Wächst nicht auf Bäumen. Viele Legenden rankten sich um die Herkunft des Garns, so glaubten manche Kunden im antiken Rom noch, Seide wachse auf Bäumen. Auch die Erotik, die Seide ausstrahlt, wurde bereits von Autoren wie Seneca thematisiert. Lange war es für die Europäer unmöglich, die begehrten Seidenraupen selbst zu importieren. Im 13. und 14. Jahrhundert aber war man endlich auch in unseren Breiten in der Lage, Seide in größeren Mengen herzustellen. Es entstanden die ersten Manufakturen in Italien, später auch in Frankreich und Deutschland. Heute zählen neben China vor allem Indien, Thailand, Japan und Brasilien zu den wichtigsten Produzenten. Macht hungrig. Die Delikatesse schlechthin für Seidenspinner sind Maulbeerblätter. Angeblich verdrückt eine Raupe bis zur Verpuppung das Vierzigtausendfache ihres Körpergewichts und das einzig und allein in Form dieser Blätter. Nach wochenlangen Fressexzessen kommt die Schwerarbeit. Die Raupe beginnt sich zu verpuppen. Sie spuckt zwei Fäden aus, die sich zu einem verfestigen. Der Seidenspinner dreht unermüdlich seinen Kopf, nach rund 300.000 Umdrehungen ist der Kokon fertig. Der hauchdünne Faden ist mehrere Kilometer lang geworden und wird in der Folge vorsichtig verwoben. Je nach Verarbeitung unterscheidet man verschiedene Seidenqualitäten wie etwa Chiffon, Satin oder Taft. Was Seide so begehrenswert macht, ist ihr Glanz und die erstaunliche Konsistenz. Seide ist außergewöhnlich fest und schützt gegen Kälte wie gegen Hitze. Das edle Material wird sogar als stärkste bekannte Naturfaser bezeichnet. Schon die wilden Horden von Dschingis Khan wussten das zu schätzen und trugen Seidenhemden als Unterwäsche.
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Hungrige Spinner
Treibt’s bunt. Die Modewelt interessiert sich freilich eher für andere Eigenscha en der Seide: Das feine Garn lässt sich mit den schillerndsten Farben weiter bearbeiten, kleinere Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche werden dabei bewusst in Kauf genommen. Seide findet sich nicht nur im Bereich Kleidung, sondern auch bei Decken, Schirmen, ja sogar in Fallschirmen und in Zahnseide. Trotz der Verbreitung ist das Material ein kostspieliges, das seine Exklusivität nie verloren hat. 2012 wird nach Meinung der Trendsetter das Jahr der Seide. Marken wie Drykorn oder iheart machen es vor und bringen edle, weiche Kreationen auf den Markt. Auch die deutsche Vogue reagierte bereits auf den neuen Trend und nahm im Jänner das farbenprächtige Seidentuch-Design Foulard auf ihr Cover. Für welche Colorierung Sie sich auch entscheiden, ein wenig Vorsicht im Alltag ist angebracht. Die Stoffe sollten zum Beispiel nicht zu intensiv mit der Sonne in Kontakt kommen, sonst ist die Farbenpracht bald dahin. Die Pflegehinweise der Hersteller sollte man auch unbedingt beachten, so ist es etwa keine gute Idee, Flecken mit Wasser entfernen zu wollen. Bei richtiger Behandlung aber ist Seide ein wunderbarer und langlebiger Stoff, der wohl nie aus der Mode kommen wird.
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iheart, neue Seidendesigns bei Kastner & Öhler Seit bald vier Jahren gestalten Alexandra Loesch und Simone Chrystall den Look ihres Labels iheart. Die Stücke sind so entworfen, dass sie einen entspannten und vielseitig variierbaren Stil unterstützen. Zu den femininen fließenden Linien passt das Material Seide natürlich ideal. Das Highlight 2012 wird aus Sicht von iheart eindeutig das geschmückte Seidentop (S.50). Mit der lebha en Farbwelt ihrer Kollektion setzen die beiden Düsseldorferinnen wunderschöne krä ige Akzente. Mehr unter www.iheart-thelabel.com
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Subtil & sexy Bettina Reichl ist die Gewinnerin des Kastner & Öhler Fashion Award 2011. Für ihre neue Kollektion entwarf sie Kleider mit Geschichte.
Mantel in BraunBeige (270,–), Rock in Grau (90,–)
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Subtil & sexy
Links: Kreisrunder Volant-Bolero, naturgefärbtes Leinen mit Tannin (160,–). Kleid darunter in BlauBeige, Wax-Print Druck von der Elfenbeinküste (140,–), mit Ansteckblume in Grau (10,–)
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usbrechen – aus gängigen Mustern und Verhaltensweisen. Das ist Bettina Reichls Antriebskraft. Nicht von ungefähr hat sie ihr Label Odrowąż genannt. Der Name ihrer Urgroßmutter steht für Unangepasstheit. Sie war es, die als polnische Adelige aus Liebe auf ihr Erbe verzichtet hatte. „Mode verstehe ich als Sprache“, sinniert die Designerin und verweist darauf, dass „Odrowąż“ als Synonym, als Hommage gedacht sei.
Schleifen ergaben sich durch Experimentieren überraschende Kleidformen. Die Raffinesse eröffnet sich auf den zweiten Blick: Das Cape wird zur Jacke, der Schalkragen zur Kapuze. In der Formgebung der Kollektionsteile greift sie erneut das Thema der natürlichen Kreisläufe auf. Asiatisch puristische Schnittführung trifft auf afrikanisch anmutende Wickeltechniken. Stylische Overalls aus den Waxprints der Elfenbeinküste verströmen Pariser Chic.
Vernetzt denken Ihre Leidenschaft für die Wissenschaft ist mindestens so groß wie jene für das Modedesign. So beschäftigt sich die ausgebildete Designerin mit Forschungsprojekten rund um biogenes Verpackungsmaterial, eröffnete Anfang 2002 einen Showroom für Mode und Kunst in Graz und kuratiert seit 2004 internationale Modeprojekte im Rahmen der Projektreihe Crossing Fashion in der Steiermark.
Stoffstreifen als Erinnerung Was den Abfall bei der Verarbeitung der Stoffe betrifft, so entsteht so gut wie keiner. Stoffreste werden zu Bändchen zerschnitten und zu Accessoires wie z. B. Stoffblüten zum Anstecken weiterverarbeitet. Inspiriert wurde Reichl vom afrikanischen Brauch, eine Frau in ihrem wertvollsten Waxprint-Tuch zu begraben und einige Stoffstreifen davon als Erinnerung an die Angehörigen und Freunde zu verteilen. In Afrika zählen hochwertige Stoffe zu Wertgegenständen, die gesammelt und vererbt werden.
Verhüllen und enthüllen In ihrem eigenen Label kombiniert sie heuer naturgefärbtes Leinen mit edlen Waxprint-Stoffen von der Elfenbeinküste, die im Blockprintverfahren hergestellt wurden. „Sie weisen eine ganz eigene Musterung auf und ihre Herkunft ist damit afrikaweit erkennbar“, erläutert sie, „die Muster sind einfärbig in Braun, Blau und Grün auf elfenbeinfarbenem Untergrund aufgebracht. Sie sind zumeist geometrischperspektivisch aufgebaut und erinnern an Motive der 60ies“. Was Bettina Reichls Arbeiten auszeichnet, ist, dass sie die Geometrie in die Schnittformen der Kleider aufnimmt. Aus Kreisen oder
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Natur pur Zum zweiten Mal hat sich Bettina Reichl der Herausforderung gestellt, indem sie Stoffe rein pflanzlich färben lässt: Der Naturfarbstoff ist Tannin, wie es z. B. aus Baumrinden gewonnen werden kann. Den Farbstoff liefert das Institut für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck. „Ein schönes, intensives Anthrazit ist dabei herausgekommen, das wunderbar mit den Waxprints harmoniert“, freut sie sich.
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Wie man mit Mode Geschichten erzählt: Odrowąż Bei Kastner & Öhler sind die raffinierten Teile der steirischen Designerin Bettina Reichl ab 20. März erhältlich. Weitere Informationen unter www.kastner-oehler.at
Großes Bild: Mantel mit Schalkragen (290,–), Rock darunter in Grün-Beige (80,–) Links: Kurze Kimono-Jacke in Grün-Beige (230,–), Rock darunter in Grau (90,–)
BETTINA REICHL – KURZ UND BÜNDIG Welchem Designer würden Sie gern über die Schulter schauen?
Issey Miyake. Er macht Kunstwerke aus Mode. Wen bewundern Sie?
Alphadi, einen afrikanischen Designer, der in Paris lebt. Er hat das „Festival de la Mode Africaine“ ins Leben gerufen. Wer hat Bahnbrechendes geleistet?
Yves St. Laurent – er hat den Frauen die Hosen angezogen!
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THE NEW FRAGRANCE FOR MEN 29.02.12 17:48
Blaue Wunder! Sportlich, klassisch – in allen Lebenslagen einfach unentbehrlich: das blaue Sakko. So macht Männermode heuer Spaß.
Sie kleiden den Herrn in der Mitte: Sakko (549,–), Polo (159,–) und Hose (189,–) von Boss Selection, Schuhe: Hugo Boss (199,–)
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Blaue Wunder!
Sakko (219,–) Hose (119,–) Jeanshemd (109,–) – alles von Drykorn. Schuhe: Officine Creative (329,–) Rippshirt: Schiesser (49,–)
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Sakko: Daniele Alessandrini (399,–) T-Shirt: Galliano (159,–) Jeans: Diesel (170,–) Schuhe: Officine Creative (369,–)
Sakko: Paul Smith First Line (799,–) T-Shirt: Pierre Balmain (109,–) Jeans (249,–) und Gürtel (179,–) von Pierre Balmain Schuhe: Y3 (250,–)
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Sakko: Barutti (279,–) Hemd (49,95) und Hose (49,95): Max Calvin, Schuhe: Lloyd (145,–)
Sakko (599,–) Hemd (99,95) Hose (149,–) – alles von Windsor. Strickkrawatte: Z Zegna (99,95)
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Blaue Wunder!
Sakko (329,–) Hemd (99,95) Hose (99,95) – alles von Joop!. Schuhe: Fratelli Rossetti (579,–) Gürtel: Hugo Boss (129,–)
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Hemd: Pierre Balmain (199,–) Sakko (499,–) und Hose (229,–) von Daniele Alessandrini, Schuhe: Officine Creative (379,–) Gürtel: Hugo (69,95) Socken: Paul Smith (19,95)
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Hemd: Blue Industrie (69,95), Sakko (299,–) Hose (129,–) Schuhe (179,–) Tasche (289,–) – alles von Hugo Boss
Sakko: Paolini (399,–) Hemd: Stenströms (129,–) Cardigan: Stenströms (319,–) Hose: Burberry (175,–) Krawatte: Burberry (95,–) Schuhe: Fratelli Rossetti (199,–) Schirm: Burberry (215,–)
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Italien, individuell
Zwei originelle Italiener erobern Herzen und Herrenfüße.
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ür kreative Geister: Die Schuhe der Familie Gironacci sind bereits Kultobjekte, wenn sie die italienische Werkstatt verlassen. „Moma“ designt Schuhe mit Patina, jedes einzelne Paar ist eine Persönlichkeit mit Geschichte. Beim Zusammenspiel in der Werkstatt – zwischen Designern und Handwerkern – entstehen jeden Tag neue Geschichten. Wer sie trägt, erzählt sie weiter. Moma 269,–
Moma 299,–
Moma 239,–
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Officine Creative 399,–
ür stilbewusste Weltenbummler: An seine Schuhe lässt Roberto di Rosa seit 1997 nur hochwertiges Kalbs- Ziegen- oder Kuduleder, die besten Handwerker und schräge Verarbeitungsmethoden. So sind auch die Schuhe von „Officine Creative Italia“ individuell und unverwechselbar. Traditionelles italienisches Schuhhandwerk trifft modernes Design. Erhältlich sind beide Labels exklusiv bei Kastner & Öhler. Moma im 3. und Officine Creative im 4. Stock.
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Officine Creative 379,– Officine Creative 369,– 63
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„Aus nichts etwas machen“ Sie geht gern auf Tuchfühlung mit Ralph Lauren, Boss und Tommy Hilfiger. Ein Tag mit Deko-Chefin Susanne Loibnegger.
Auf der Hausrunde mit ihrer Stellvertreterin Evelyn legt sie die Falten einer Bluse zurecht, bei der Morgensitzung referiert sie über die Frühjahrs-News des letzten Messebesuchs in Paris, vor der Budgetbesprechung muss sich ein Cappuccino im „Freiblick“ ausgehen und abends gibt sie sich oft mit ayurvedischer Küche zufrieden, bevor sie ins Bett fällt. 2007 begann Susanne Loibnegger bei Kastner & Öhler als Stylistin, vor Kurzem avancierte sie zur Deko-Chefin.
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„Aus nichts etwas machen“
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s ist schön, kreativ zu sein – vor allem die Resonanz auf unsere Arbeit ist spannend!“ – schwärmt sie und der innere Motor, der die 34-Jährige antreibt, scheint das ganze Team beflügelt zu haben. Die junge „Ideenmanufaktur“ hat einen großen Verantwortungsbereich. Wie was wann wo drapiert, affichiert oder arrangiert wird, beeinflusst maßgeblich den Verkauf. Deshalb wurden zuletzt in Paris für die Kinderabteilung Sitzmöbel aus Schaumstoff, die wie Walkie-Talkie, Ghettoblaster und Synthesizer aussehen, bestellt, und weil der Frühling seine Farben vorausschicken soll, haben Mitarbeiterinnen Vasen mit bunten Strumpfhosen überzogen und mit Bändern verziert. Dort und da setzt die Deko-Abteilung das um, was die „Visual Merchandiser“ von Tommy Hilfiger, Ralph Lauren und Boss gerne hätten. „Sie sagen, wie sie die Marke gern präsentiert hätten“, so die Deko-Chefin, die sich dadurch nicht maßgeblich eingeschränkt fühlt. Zum Teil bekommt sie Anregungen, zum Teil sind ihr die Vorgaben aber zu sportiv – bei Hilfiger-Blusen sind beispielsweise die Krägen aufgestellt, „das entspricht dann doch nicht der Warenästhetik von Kastner & Öhler“.
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Im Team wird Loibnegger von lauter Spezialisten unterstützt: Stefan Orasch ist gelernter Florist und weiß, welche Frühlingsblumen nicht gleich ihre Köpfe hängen lassen – bei einer Bestellung von 200 Knollen pro Abteilung nicht unrelevant –, Katarina Hvodzdarova ist Malerin, deren Bilder bereits in diversen Tageszeitungen zu sehen waren, und Walter Weinhandl ist Techniker und kennt sich bestens mit Holz aus, das heißt, „wenn ich ihm ein Bild zeige, weiß er, wie und mit welchem Material wir das am besten umsetzen“. „Experimentell arbeiten, aus nichts etwas machen, das macht den Reiz aus“, sagt Loibnegger, während sie einem Kleid aus Fahrradschläuchen den letzten Schliff verpasst. „Kreative brauchen viel Spaß“, sagt sie und: „Wenn man Ideen kommuniziert, gibt
man sehr viel Persönlichkeit von sich preis. Je besser man sich versteht, desto ehrlicher geht man miteinander um.“ „Die Rückwände der Markenschaufenster werden mit Bilderrahmen gestaltet und im Sommer füllen wir die Auslagen mit Sand!“ Das letzte Telefongespräch vor Feierabend erfolgt auf dem Heimweg, es ist 19 Uhr. Obwohl sich die Flexi-Vegetarierin* manchmal gern ein Steak brutzelt, bleibt fürs selber Kochen oft keine Zeit. Heute trifft sie sich mit Freundinnen zum Chill-out im Lieblingsrestaurant – im „Speisesaal“ in Graz.
„Mein Ausgleich? Tiefschneefahren auf der Tauplitz, Wandern um und auf den Hausberg von Graz oder mich von den Eltern zum Abendessen einladen lassen!“
*Fleisch und Fisch werden von Flexi-Vegetariern nicht mehr grundsätzlich verdammt, sondern gelegentlich verzehrt.
Viel Freiheit „Ich hab als Kind schon immer gern Sachen aus dem Kleiderkasten unüblich kombiniert, und wenn dann alle erschrocken gesagt haben – ,was hast du denn da an?‘ – wusste ich, dass es passt.“ Susanne Loibnegger, die Herrin über 400 Schaufensterpuppen bei Kastner & Öhler, schmunzelt, wenn sie in ihren Erinnerungen kramt. „Meine Mutter hat fast Tobsuchtsanfälle bekommen – meine große Leidenschaft war Zimmer umräumen und neu gestalten. Da konnte es schon passieren, dass sie heimkam und eine Wand war plötzlich orange.“ Basteln, Werken, Bildnerischer Erziehung galt ihr ganzes Interesse in der Schule – da lag eine Ausbildung zur Kleinkindpädagogin nahe. Woran sie damals noch nicht dachte – der kreative Plafond war schnell erreicht. Ein Lehramtsstudium brachte auch nicht die erwünschte Herausforderung, aber dann kam der „Befreiungsschlag“: der Umstieg auf die freie Meisterklasse an der Kunstuni Linz. Spannende Projekte, Inspiration pur, volle Freiheit auf der Gestaltungsebene. Wenn sie für Kastner & Öhler auf den DekoMessen in Paris, Berlin und Frankfurt junge Künstler trifft, die ihre Kreationen anbieten, packt sie manchmal Wehmut, warum sie nach der Sponsion nicht in dieser Richtung weitergemacht hat. Aber wer sie kennt, weiß, dass sie noch etwas im Köcher hat …
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Boxen Stopp
Mögen die Begleiterinnen noch ihre Runden drehen – sie kommen am besten an Ihre Box, meine Herren! Im 3. und 4. Stock des Kastner & Öhler-Hauses wartet Ihre aktuelle Casual-Mode auf Sie. Auf einem Rundkurs angeordnet oder in drei Boxen, die individuell gestaltet auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Und wenn Sie es eilig haben, bekommen Sie auch ein großes Service inklusive Sohlenwechsel in Bestzeit.
Polo (89,95) Pullover (119,–) Tasche (279,–) Schuhe (219,–)
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Hut (235,–) Schal (235,–) Polo (115,–) Shorts (115,–)
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Boxen Stopp Ralph Lauren
Hemd (99,–) Socken (14,90) Schuhe (149,–) Chinos (219,–)
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Marken-Mix Schal: Paul Smith (119,–) Hemd: Du4 (149,–) Jacke: Blauer (339,–) Jeans: True Religion (389,–) Gürtel: Girbaud (139,-) Chinos: Dockers Extra Slim (99,95) Gürtel: 39,95 Tasche: Piquadro (349,–)
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Unverkäufliche Schmetterlinge
Ein Besuch im Land der Kinder
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s ist 15 Uhr. Freitag Nachmittag im fünften Stock von Kastner & Öhler. Laura arbeitet konzentriert an einem Bild. Roter Hintergrund, schwarzer Kreis. „Irgendwas“, sagt Laura auf die Frage, was sie da male. Und: „Ich nehm das dann nach Hause“, fügt sie bestimmt hinzu. „Kann man da was malen?“, fragt Felix neugierig von hinten. „Ich will auch!“ Doch dann entdeckt er den Basteltisch, an dem gerade unter fachkundiger Anleitung aus Wäscheklammern Schmetterlinge werden. „Was bastelst du denn am liebsten?“, frage ich ihn. „Was mit Elektronik“, erklärt der Junge. Elektronik gibt es hier allerdings bewusst nicht. Keinen Fernseher, keine Spielkonsolen. Dafür aber geschulte Betreuung für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren, eine große grüne Indoor-Rutsche und ausreichend Platz zum Toben. Besonders die Brettspiele erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch die Spielküche wird gern benutzt, da kann es schon vorkommen, dass ein junger Chefkoch in spe die ganze Gruppe mit „Essen versorgt“. Das Kinderland ist ausgestattet wie ein Kindergarten und funktioniert auch ähnlich. Wenn ein Kind basteln will, findet es alles, was es dazu braucht. Es gibt aber genauso die Möglichkeit, sich ein Buch vorlesen zu lassen oder einen Turm aus Lego oder aus Holz zu bauen. Und so große Kuschelpölster in Form von Melonen oder Bananen findet man auch nur äußerst selten anderswo.
100 m2 groß ist das Land der Kinder und ein guter Teil davon verwandelt sich gerade in eine Frühlingswiese. Amelie, Laura und Franziska sind fertig. Sie haben besonders schöne Schmetterlinge gebastelt. Sichtlich stolz zeigen sie die gesammelten Werke ihren Mamas. „Schenkst du mir einen?“, fragt im Hintergrund ein Vater seinen Sohn im Volksschulalter. „Unverkäuflich“, entgegnet dieser mit ernster Miene. Während die Eltern
ausgiebig shoppen waren, haben auch Felix und seine zwei neuen Freunde an diesem Nachmittag viel erlebt. Kein Wunder, dass der Junge beim Abschied wie ein langjähriger Stammkunde zu einem Betreuer hingeht und sagt: „Ciao, bis zum nächsten Mal!“ Kinderbetreuung bei Kastner & Öhler: Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 18 Uhr
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Kaiserschmarren u
Oder: Alarm i
Von A wie Apothekerin bis zu Z wie Zuckerbäckerin. Fünf Kinder über Berufswünsche, Kleidungsvorlieben und die großen Ferien.
„Kosmos“ im Kinderzimmer
Hip-Hop oder Hustensaft
Lorenz (7) will Wissenschaftler werden – die Elektronik hat ihn schon immer interessiert und er geht dem Innenleben aller Dinge gern auf den Grund. Alles zerlegen, das ist seine große Leidenschaft. Wissenssendungen schaut er sich im Fernsehen gern an und seiner Mama, „die Lehrerin ist und sich in der Technik nicht so gut auskennt“, erklärt er dann alles detailgetreu. Vor Kurzem hat sie ihm in der K&Ö-Spielzeugabteilung eine Alarmanlage von „Kosmos“ gekauft. „Die montiere ich an der Tür zum Kinderzimmer“, lacht er. In der Früh gilt zurzeit sein erster Blick dem Fensterbrett, wo die Paradeiserpflanzerln für den Garten bereits 3 cm hoch in den Töpfen sprießen. In den Sommerferien fährt er mit den Eltern und seiner großen Schwester Kathi nach Griechenland.
Valerie (10) schwankt beruflich zwischen Tänzerin und Apothekerin, aber seitdem sie in einer Apotheke selbst Cremen anrühren durfte, ist sie Feuer und Flamme für diesen Beruf. Sie liebt Leggings und Jeans, T-Shirts und Tops. Am liebsten in den Farben Rot und Lila. Fürs Frühjahr darf es auch etwas in Weiß sein, von der Jacke und dem coolen T-Shirt konnte sie sich gar nicht mehr trennen. Auf die Taufe ihres kleinen Bruders Matthias freut sie sich und der Sommerurlaub ist fix: „Wir fahren mit unserem Wohnmobil in die Toskana“, jubelt sie.
Lorenz’ Hemd und Gilet (beides um je 69,95) stammen von „Scotch Shrunk“, die Hose ist von „Tom Tailor“ (29,95)
Valerie hat sich für blau-weiß gestreifte Jeans (49,95), ein T-Shirt (29,95) und den weißen Blazer (39,95) entschieden – alles von „Garcia“.
Farben im Frühling Hannah (9) mischt laut ihrer Mama die besten Kräuter-FrüchteTees zusammen. Und zwar in der Apotheke ihres Papas, wo sie hin und wieder mithilft. Radfahren und Spielen im Garten mit ihrem Bruder Maxi sind ihre Lieblingsbeschäftigungen in der warmen Jahreszeit. Ihre Mama ist Landschaftsplanerin und zu Hause haben sie einen wunderschönen Naschgarten, wo es immer was zu tun gibt. „Unbedingt ans Meer und wenn möglich fliegen“ will sie in den großen Ferien. Hannah trägt eine Bluse von „Scotch R‘ Belle“ (55,95) ein Haarband von „Desigual“ (9,-) und einen Rock, ebenfalls von „Desigual“ (59,-).
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n und Kräutertee
m im Kinderzimmer
Fotos von der Feuerwehr
Backe, backe, Kuchen
Lange Zeit wollte Felix (8) ADAC-Fahrer, Feuerwehrmann oder Polizist werden, zurzeit kann er sich auch den Beruf des Pressefotografen gut vorstellen. „Da weiß ich immer gleich, wann und wo es brennt.“ Coole Bilder wie zum Beispiel Explosionen oder einen Sprung aus dem Hubschrauber würde er gern mal fotografieren. Seine Vorbilder sind Papa und die zwei Opas, weil sie sich mit Technik so gut auskennen und handwerklich so geschickt sind. Das lässige T-Shirt, das er auf dem Foto trägt, hat er sich selbst ausgesucht – seine Lieblingsfarbe ist Rot. Und in den Sommerferien geht es in den Süden, „irgendwohin, wo es Sand und Wasser gibt“.
Kaiserschmarren mag Lilly (4) am liebsten, und die Himbeeren hat sie von den Cupcakes auch gleich weggenascht. Papa ist leidenschaftlicher Koch, ihm hilft sie gern beim Rühren und Backen. Deshalb schwebt ihr als Beruf Zuckerbäckerin vor. Sushi und Garnelen hat sie auch schon gekostet, im Zweifelsfall wünscht sie sich aber was Süßes. Nach dem Shooting hat sie uns noch ein Geheimnis verraten: Prinzessin würde ihr als Beruf auch gut gefallen … Lilly fühlt sich in der lila Weste (19,95), im T-Shirt (21,95) und im Rock (39,95) sehr wohl. Alle Teile von „Mayoral“.
Felix’ Lieblingsoutfit besteht aus Cargo Shorts von „Scotch Shrunk“ (69,95), einem roten T-Shirt von „Pepe“ (45,-) und einer karierten Jacke von „Scotch Shrunk“ (119,95), Hut (24,95) und Tuch (24,95) stammen ebenfalls von „Scotch Shrunk“.
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Entdeckt bei Kastner & Öhler HOME
Feines Zeug
Da passt alles rein: Biegsamer Beschützer von Lebensmitteln ist der Drahtkorb Adezza. Zuhause nimmt er weniger Platz weg als die Kollegen aus Korbgeflecht – superschick einkaufen und dabei die Umwelt schonen. Adezza-Drahtkorb (59,–).
Kleines Trend-ABC für die Küche – von der flexiblen Topfablage bis zur Zitronenpresse. Mit diesen Helfern gelingt das Menü.
Bevor die Gäste kommen: Florex heißen die duftenden Seifen aus Schafmilch mit natürlichen Aromen wie Eisenkraut, Lavendel oder Honig, mit denen man lästige Küchengerüche an den Händen schnell beseitigt. Florex-Schafmilchseifen (6,50)
Schmückt jede Küche: Mit diesem Retroklassiker lässt Wesco die 40er-Jahre hochleben. Ideale Aufbewahrungsbox für Brot, Weckerl, Kuchen, leckere Muffins und andere Süßigkeiten, die Schutz vor dem Austrocknen und vor Naschkatzen brauchen. Wesco-Brotdose (79,95)
Blickfang mit Blümchen. Laura Ashley hätte ihre Freude damit gehabt. Die Vase von SIA (35,–) macht sich auch im toughen Ambiente gut.
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Spargel trifft Schulterscherzel
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erbert Schmidhofer schwingt seit sechs Jahren erfolgreich das Küchenzepter im Grazer „Magnolia“ im Augartenhotel. Ob Beef-TartareTorte, Kalbsrücken mit Kartoffel-Schafskäse-Espuma oder Trüffelparfait – die Grazer schätzen seinen Gourmettempel als Hotspot genauso wie seine zahlreichen Gäste, die von weit her anreisen. Er hat sich für das Kastner & Öhler-Rezept der Saison inspirieren lassen. Wenn man ihn nach seinen Frühlingsassoziationen fragt, fällt ihm zuallererst Spargel ein. Und weil die meisten mit einem Schulterscherzel eher Kochen verbinden und dabei weniger ans Schmoren denken, hat er sich dieses Stück Rindfleisch zum Veredeln ausgesucht. In der HOME-Abteilung von Kastner & Öhler hatte er nach kurzer Zeit etwas Spezielles dafür im Auge: den Bräter von „Le Creuset“. Schmidhofer: „Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung hält Gusseisen die Wärme lange im Topf. So kann das Kochgut auch bei schwacher Hitze perfekt zu Ende garen – bei niedrigem Energieverbrauch.“
Kleiner Helfer – tolle Wirkung: Mandarin, die Zitruspresse von Alessi-Designer Stefano Giovannoni ist beim Pressen von Orangen, Zitronen und Co der große Held. Der Becher in spritzigen Farben fasst bis zu 60 cl, der Hut schützt das Gerät vor Staub. Alessi Zitruspresse Mandarin (35,–)
Zu jedem Topf ein Deckel – und ein Untersatz für heiße Fälle, der auch ohne Topf schick aussieht. Die lustigen Silikonteile in Schwarz, Weiß oder Grün halten auch dampfenden Kasserollen bis zu einem Kilo und bis zu 220 Grad stand. Zack Design Kochtopfuntersetzer (12,50)
Schulterscherzel mit Vanillespargel und Trüffelpolenta Zutaten für 6 Personen 1,6 kg Schulterscherzel 250 g Wurzelgemüse 2 Zwiebeln 1 Stange Lauch etwas Senf Salz, Pfeffer, Öl Paradeismark 1/4 l Rotwein 1,2 l Suppe Thymian, Rosmarin 1 Lorbeerblatt 1 EL Maizena Zubereitung Wurzelgemüse, Zwiebeln und Lauch würfelig schneiden. Schulterscherzel mit Salz und Pfeffer würzen. Im Schmortopf rundum anbraten. Fleisch aus dem Topf nehmen und mit Senf bestreichen. Wurzelgemüse im Topf anschwitzen, 1 EL Paradeismark mitrösten, mit Rotwein ablöschen. Suppe zugießen und aufkochen lassen. Fleisch, 5 Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt, Thymian und Rosmarin in den Saft geben. Bei 180 Grad etwa 2 Stunden im Backrohr schmoren lassen. Dabei das Fleisch mehrmals wenden. Nachdem der Braten schön weich geworden ist, nimmt man ihn heraus und seiht den Saft ab. Den Bratensaft mit etwas Maizena binden, die restlichen Wurzelgemüsewürfel beimengen und bissfest köcheln.
Er eignet sich nicht nur perfekt zum Schmoren, er erscheint auch in der neuen Trendfarbe „Rosmarin“: Im Bräter von „Le Creuset“ wird das Schulterscherzel butterweich.
Vanillespargel 1 Bund Spargel 1 Vanilleschote 50 ml Suppe 50 g Butter Spargel im Topf bei 180 Grad 20 Minuten garen (mit Deckel). Spargel schälen und die Enden abschneiden. Im Topf salzen; Butter, Suppe und ausgekratzte Vanilleschote darüber geben. Trüffelpolenta 125 g Polenta ½ l Milch ½ l Schlag 50 g Butter 1 EL Trüffelöl Salz, Pfeffer 20 g Trüffeln, gehackt Milch und Schlag mit den Gewürzen aufkochen; Polenta 5 Minuten köcheln, dann 10 Minuten ziehen lassen. Vor dem Anrichten Butter und Trüffeln einrühren.
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Die Pesto-Prinzessin Rosenblätter und Basilikum. In der Marmeladen-Meisterklasse spielt sie schon seit Langem – jetzt bereitet Andrea Sagmeister süße und pikante Pestos zu.
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obisberg 34. Ein Gehöft reiht sich ans nächste, dort, wo 400 Lavendelstöcke langsam zu sprießen beginnen und wo 300 Rosenstöcke die ersten Knospen in den Himmel recken, dort sind wir richtig. Bei Andrea Sagmeister blüht es nicht nur im Garten, auch in der Glasvitrine, an den Wänden und in Weidenkörben. Kaffeehäferl im Blütendesign, selbst gemalte Ölbilder mit mediterranen Motiven und getrocknete Rosenblüten in Körben schicken ihre Farben in die lichtdurchfluteten Räume. Auf einer weißen Chaiselongue stapeln sich Kunst-, Garten- und Slowfood-Kochbücher. „Ich denke nie lange über Rezepte nach“, erzählt sie uns, während sie eine Chilischote schneidet, „aber eigentlich war noch nichts dabei, das nicht geschmeckt hätte“.
Uräpfel, eingekocht Mit Marmeladen hat sie 2003 angefangen, dann kamen verschiedene Kombinationen von Chutneys hinzu, Sirupe, Torten und jetzt die Pestos. „Eines hat das andere ergeben – wenn ich eine Chutneykreation zu Weihnachten präsentierte, fragten mich die Kunden, ob ich nicht was
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Besonderes für Muttertag und Ostern machen könnte. Da hab ich mir halt was überlegt.“ Bei Präsentationen im In- und Ausland ist die Autodidaktin inzwischen gern gesehener Gast, kulinarische Größen wie der Kärntner Peter Lexe loben ihren Einfallsreichtum, aber ihren Grundsätzen ist sie trotz der steigenden Nachfrage immer treu geblieben. „Ich verarbeite einfach gern Raritäten. Die Urapfelmarmelade werde ich weiterhin machen, auch wenn ich jeden dieser winzig kleinen Äpfel dreimal in der Hand habe: Sie werden geschält, entkernt und geviertelt, bevor sie mit Gelierzucker in den Topf kommen.“
Melisse & Minze Das mit den Pestos wollte sie schon lange machen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen – nicht nur deshalb, weil ihre guten Kontakte nach Italien einen regen Ideenaustausch nach sich ziehen. Denn wer käme außer Andrea Sagmeister auf die Eingebung, süße Pestos zuzubereiten? Jenes mit Rosenblättern ist schon ins Gläschen gefüllt, eines mit Lavendelblüten besticht durch seine intensive violette Farbe. An einem Pesto mit Zitronenverbena tüftelt sie gerade, und Melisse und Minze kann sie sich auch gut vorstellen als süße Variante. Früher verzierte sie ihre Torten mit Blüten, jetzt – mit den süßen Pestos – verleiht sie beispielsweise einer Panna cotta ein einzigartiges Aroma. Apropos Aroma Die Chilischote ist zerhackt und in der Kitchen Aid tanzen die getrockneten Paradeiser. Langsam lässt Andrea Sagmeister bestes Olivenöl in einem dünnen Strahl hineinfließen – etwas Meersalz kommt noch dazu. Dann lässt sie uns kosten. Während wir uns noch einen zweiten und dritten Löffel davon nehmen, rebelt die PestoPrinzessin frische Thymianblättchen von den Zweigen ab. Jetzt ist das Paradeiser-Pesto fertig. Bunte Bilder „Ein grünes Pesto brauchen wir noch.“ Ein Blick auf die Farbenpalette genügt und Andrea Sagmeister nimmt einen Topf Basilikum zur Hand. Pinienkerne, etwas frisch geriebener Parmesan, Öl – ab in den Mörser damit. Nur bei der Zugabe von Knoblauch müsse man
aufpassen, warnt sie, bei längerer Lagerzeit könnte Knoblauch zu gären anfangen. Aber wer denkt bei diesen Pestos schon an lange Lagerung? In Windeseile sind die kulinarischen Hauptdarsteller perfekt in Szene gesetzt. Dem glücklichen Fotografen bieten sie ein buntes Bild.
Regional und genial Was bei der Zubereitung zu Hause schief gehen könnte, bringt Andrea Sagmeister auf den Punkt. „Bloß nicht zuviel Öl verwenden“, rät sie und hat auch einen guten Tipp parat, falls man das Pesto zu Spaghetti reicht und es zu wenig sämig gerät. „In Italien ist es üblich, ein bisschen was vom Kochwasser unter das Pesto zu mischen – auf keinen Fall zusätzliches Öl. Dann wird ’s zu schwer.“ Die Pestos nur für die Verfeinerung von Nudeln zu verwenden, ist ihr zu wenig: Blattspinatpesto kann sie sich beispielsweise gut auf Püree vorstellen – oder ganz einfach als Vorspeise auf einer knusprigen Ciabatta. Während wir uns schwer tun, nach der Verkostung einen PestoSieger zu küren – vielleicht das Zitronenpesto auf Lachs und Baguette? –, packt die Weststeirerin die Utensilien zusammen. Es geht ins Landgut Marienhof bei Herberstein, wohin sie schon seit geraumer Zeit ihre Produktion verlegt hat. Künftig will sie sich noch mehr mit regionalen Produkten auseinandersetzen, „österreichweit“, verrät sie: Waldviertler Erdäpfel, Wachauer Marille und die Weiße Johannisbeere werden da genauso eine Rolle spielen wie die schon zitierten steirischen Uräpfel. Bei der Fülle an Projekten ist es nicht einfach, den Überblick zu bewahren: Ein Buch bringt sie demnächst heraus und Kochkurse werden – auch in Italien – angeboten. Um ihre Italienisch kenntnisse zu perfektionieren, fährt sie einmal in der Woche zum Sprachkurs nach Triest. „Das ist wie Urlaub“, schwärmt sie und denkt schon an die nächste Kreation: „Ich hab dort unten einen Feigenbauern entdeckt, seine Früchte sind ein Traum.“ www.feldgarten.at
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Achtung Gewinnchance! Wenn Sie uns bis 31. März eine E-Mail mit dem Kennwort „Pesto“ an pesto@kastner-oehler.at senden, sind Sie vielleicht unter den GewinnerInnen von PestoZubehör aus dem HOMEBereich, die unter allen EinsenderInnen verlost werden. Adresse nicht vergessen! Die Produkte werden Ihnen in den folgenden Tagen zugesendet.
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Praktisches für die Heimarbeit Kochen macht dann am meisten Spaß, wenn man auch die entscheidenden „Küchenhilfen“ um sich schart: In der HOME-Abteilung wurde Andrea Sagmeister fündig.
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an kann mit ihm Gemüse pürieren, einen Palatschinkenteig anrühren oder Pestos zubereiten: Ohne den Ultra Power Standmixer von Kitchen Aid hätte Andrea Sagmeister die HOME-Abteilung von Kastner & Öhler nur ungern verlassen. Während sich ein Basilikum-Pesto bestens in einem Mörser machen lässt, musste für jenes mit getrockneten Paradeisern schon was Handfestes her: Dass die Kitchen Aid nicht nur ein Blickfang in jeder Küche ist, sondern auch hält, was die Werbung verspricht, bewies der anschließende „Materialtest“. Fachkundig beraten wurde sie von HOME-Mitarbeiterin Radmila Novak, die auch gleich ein faltbares Kunststoff-Schneidbrett von „Joseph Joseph“ hervorholte, mit dem man die gehackten Kräuter in die Kitchen Aid bequem reinrutschen lassen kann. Einen Stock höher drehte sich alles um das Glas. Normale Trinkgläser, Sektgläser oder Cocktailgläser von Schott Zwiesel für die Präsentation der Pestos? Welche Gläser letztlich den Zuschlag bekamen, sehen Sie auf dem Bild auf 79.
Schaukochen bei K&Ö Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich zwei Termine notieren. Andrea Sagmeister wird am Samstag, dem 24. März 2012 um 14 und um 16 Uhr in der K&Ö-Schauküche im HOME-Bereich (Eingang Murgasse) einige ihrer Küchengeheimnisse preisgeben. Wie man bei Chutneys die Früchte hochleben lässt und worauf es bei der Pesto-Produktion ankommt, weiß die Expertin. Zu verkosten wird es genug geben, jeder kann seiner Lieblingskreation nachspüren! Fein Eingekochtes Das druckfrische Buch von Andrea Sagmeister finden Sie ebenfalls in der K&Ö Home-Abteilung: Meine Marmeladen & Gelees 144 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-99005-133-7 Fotos: Sylvia Sommer-Steffen € 19,95
Andrea Sagmeisters Geheimtipp: Verwenden Sie nicht zuviel Knoblauch – sonst beginnt Ihr feines Pesto zu gären!
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Zuhause im
Frühling Tête-à-tête in Pastelltönen
Mit der neuen HOME-Kollektion von Kastner & Öhler kann man sich den Frühling nach Hause holen. Welche Teile im Trend liegen, erzählt uns Deko-Expertin Maria Nabernik.
Sie informieren sich auf Dekomessen über die neuesten Trends – wie geht man heuer mit Folklore um?
Ländliches und traditionell Handwerkliches erscheint im neuen Look nach dem Motto „Mix it yourself“ quer durch die Kulturen in satten Sommerfarben. Blumen und Vogelmotive treffen auf zarte Muster – z. B. flämische Porzellanmalerei –, Stickereien sowie amerikanische Plaids. Immer wieder sieht man auch dunkle Farben – ein Kontrapunkt zum bunten Frühling?
Ja, auch das ist ein starkes Thema für 2012. Schwarz, Indigoblau, Grau, Nachtblau, Senf. Als Materialien dienen edle polierte Hölzer über schimmernde Metalle und Rauchglas. Pastelltöne sind sicher auch ein Thema …
Ein puristischer Design-Trend, der die Sinne schärft. Pudrige Pastelltöne und leichte Materialkombinationen sorgen für echten Hochgenuss! Viel Glas, hauchdünn in allen Nuancen, zarte Keramik, filigranes Metall. Minimale Dessins werden duftig ergänzt durch verwischte oder unscharfe Motive.
Welche Blumen spielen zur Zeit eine große Rolle?
Es geht verstärkt um Liebe und Romantik: Rosen! Aber auch Ranunkeln machen in ihrer Symbolik ein romantisches Kompliment: „Du bist zauberhaft.“ Welches Accessoire ist Sie für unverzichtbar?
Die Etagere! Sie ist der „Renner“. Man kann Kräuter drauf drapieren, wie auf dem Foto links - oder was Süßes: Cupcakes zum Beispiel. Wir haben sie in vielen verschiedenen pastellfarbenen Varianten aus Glas im Haus. Wie dekorieren Sie Ihr Zuhause am liebsten?
senden Kissen gewechselt und die Kerzen und Blumen passen dann auch. Ich mag auch Zitatkarten in netten Rahmen, und wenn mal die Bilder nicht mehr dazupassen, wird schnell ein neues gemalt! Was würden Sie sich aus der HOME-Abteilung kaufen bzw. wobei konnten Sie zuletzt nicht widerstehen?
Die süßen verspielten Sia-Bilderrahmen in Treibholzoptik haben es mir angetan, und der neue Duft von Lampe Berger, der schon nach Frühling riecht! Und auf ein Spitzenplaid warte ich schon ganz gespannt. Das wurde erst vor Kurzem geordert!
Romantisch mit herzerfrischenden Details, die einen zum Schmunzeln bringen. Da wird immer der Vorhang mit den dazupas-
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Frühlingserwachen bei Kastner & Öhler. 1 Die Bilderrahmen von Sia in Treibholzoptik lassen sich auch mit zarten gepressten Blüten schmücken (ab 12 Euro). 2 Wer noch keine hat, sollte sich schleunigst eine besorgen: Der Renner in der heurigen Saison ist die Etagere in Pastelltönen (2), Kastner & Öhler präsentiert sie mit Kräutern oder Cupcakes (z. B. von ASA um 69 Euro). 3 Die Glasschale von Sia (3) wird mit frischen Kräutern zum Hingucker (89 Euro).
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4 Um schöne Gläser windet man zu Hause einen Efeukranz, aufgepeppt hat Maria Nabernik das Arrangement mit roten Tulpen und einem grün-weiß karierten Kissen. Die Häppchenlöffel von WMF eignen sich für Vulkanoschinken mit Kren-Gervais, 6,95 Euro pro Stück. 5 In der Schlichtheit liegt die Eleganz: Die avantgardistische Schale in Weiß gibt es um 58,95 Euro. 6 Die Geschirrserie So Light von ASA haben wir auch in pastelligen Kombinationen gesehen (Becher um 9,90 Euro). 7 Drei Farben Blau: Die Draht-Schale von Serax kommt auf 54, 95 Euro und die blaue Gläserserie stammt von Zwiesel (2 Stk. ab 27,90 Euro).
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8 Wer sich für die nummerierten Serviettenhalter von Sia im Retro-Look interessiert, muss schnell sein: Unser Fotograf hat auch schon ein Auge drauf geworfen. Im 6er-Set um 39 Euro. Großes Bild: Teelichter und Vase, originell „verpackt“: In Wellpappe kommen Wiesenblumen genausogut wie Hyazinthen. Von Serax, Vase um 12,95 Euro, Teelichter um 5,95 Euro.
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Von „kwirl“ bis Kelomat Unterwegs mit Florian Weitzer – im Lendgrätzel und am Franziskanerplatz
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ie fünf Sterne hat Hotelier Florian Weitzer rundweg abgelehnt, als er 2003 die Führung des Hotel Wiesler übernahm und sich statt auf strenge Auflagen lieber auf kreative eigene Ideen und Unabhängigkeit verlassen wollte. Inzwischen gibt es in den vier familieneigenen Häusern – Weitzer, Wiesler und zwei „Daniels“ – insgesamt mehr als 500 Zimmer, 250 Mitarbeiter und dazu jede Menge kleine, feine Hotspots, wie das „Senf und Söhne“, wo wir mit Florian Weitzer auf eine Jause einkehren. Er kommt gerade vom Barbier im selben Lokal, wo Herr Patlak aus Istanbul sein Handwerk versteht. Einfallsreiches Interieur und die gläserne Theke, hinter der „Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch“, wie das Motto lautet, präsentiert werden, schaffen gute Atmosphäre. „Cotechino“, eine kräftig gewürzte Kochwurst aus Schweinefleisch, nennt sich die Lieblingswurst des Hausherrn und kommt im Gegensatz zum Großteil des steirischen Angebots, aus Italien. Dazu zapft der Wirt einen Pfiff „Alt Brünner Gold“. Gestärkt marschieren wir los. Florian Weitzer kennt seinen Bezirk. Er liebt ihn sehr, findet ihn kreativ, kommunikativ, aufstrebend, aufregend. „Mein Büro ist dort, wo ich bin“, beschreibt er seine Arbeitsweise, und die vielen grüßenden Nachbarn beweisen, dass er tatsächlich oft unterwegs ist. Unsere erste Station ist das „kwirl“: Hier führt Iris Kastner einen Shop für Nichtalltägliches. „Nachhaltiges Design“ nennt sie die Dinge, die sie selbst und ihre Kunden begeistern. Florian Weitzer kann einem kreativen Notizblock, der von einem jungen Prager Künstler stammt, viel abgewinnen. „Hier findet man, was es sonst in keinem Laden der Welt gibt“, empfindet Weitzer und weiß, wovon er spricht, ist er doch oft auf Reisen, um sich mit offenen Augen für sein Unternehmen inspirieren zu lassen.
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Zielstrebig führt er uns weiter, vorbei am Mohrenwirt, ins „Herzlich“. Es ist das Jugend-am-Werk-Outlet auf dem Minoritenplatz. Zwei junge Steirerinnen haben das Geschäftslokal gestaltet und Menschen mit Handicap erzeugen in ihren Werkstätten die Ware. Von gehäkelten Wärmflaschen-Überzügen bis zu gezimmerten Insektenhäusern sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ähnlich geht es im „Offline“ zu. Vintagekleider, Taschen, brauchbarer Krimskrams und alte Möbel aus dem Lager der Caritas werden hier bearbeitet, repariert, bemalt oder geändert, um sie danach vor Ort zu verkaufen. Das Grazer Unternehmen Anton Paar hat das Beschäftigungsprojekt für suchtkranke Jugendliche ins Leben gerufen und das Geschäftslokal gemietet. Stammkunden wie Florian Weitzer tragen mit ihrem Kauf dazu bei, dass diese Idee von Erfolg gekrönt ist. Genug vom Shoppen: Jetzt geht’s zum „blendend“. Florian Weitzer scheint hier Stammkunde zu sein, jedenfalls stürmen die Wirtsleute Josip und Nina heraus und heißen den Gast willkommen. Eine köstliche, hausgemachte Schokotarte und Kaffee sind eine gute Unterlage fürs Schmähführen mit dem Grazer Künstler Ila und anderen Gästen. Die Zeit wird knapp und so gehen wir flott über den Mursteg. Die Gigasport-Auslagen haben es Florian Weitzer angetan, oft und gern deckt er sich in den vielen Abteilungen mit Sportkleidung ein. Auf dem Franziskanerplatz gibt es für den Hotelier einen Fixpunkt, wo er gelegentlich für den eigenen Haushalt fündig wird: Vom Gartenzwerg bis zum Kelomat ist die Ware bei „Kerschbaumer“ bis zum Plafond hinauf getürmt. „Wir haben alles, was die anderen nicht mehr führen“, erzählt die Verkäuferin mit Stolz, und das scheint gut zu funktionieren. Immerhin seit 1835.
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Florian Weitzer lässt sich gerne von Herrn Patlak aus Istanbul den Bart stutzen. „BARBIER“ im „Senf und Söhne“, …
… wo Florian Weitzer die deftige Stärkung liebt. Hier gibt’s auch echten türkischen Kaffee. SENF UND SÖHNE: Griesgasse 7
„Kwirl Design“ führt ausgefallene Ware, die man sonst nirgendwo auf der Welt findet. Florian Weitzer entscheidet sich für ein Notizbuch-Unikat. KWIRL: Mariahilferstraße 11
Im „HERZlich“ verkauft man ausschließlich Waren, die in Jugend-am-WerkWerstätten erzeugt wurden. Es gibt dort Insektenhotels und andere brauch- und unbrauchbare Dinge. HERZLICH: Mariahilferplatz 3
Blendend Offline Retail
Herzlich
Kwirl
Kerschbaumer Senf und Söhne
Bei „Kerschbaumer“ gibt es alles, was man, wenn man gerne kocht, nach Hause bringt. KERSCHBAUMER: Franziskanerplatz 11
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Das „Offline Projekt“ beschäftigt dank der Initiative der Anton Paar AG und treuer Kunden wie Florian Weitzer suchtgefährdete Jugendliche. OFFLINE RETAIL: Mariahilferstraße 19
Die Atmosphäre im „blendend“ ist locker und unkompliziert, die Schokotarte köstlich. BLENDEND: Mariahilferstraße 24 Von „seiner“ zur Kastner & ÖhlerSeite marschiert Florian Weitzer im Laufschritt über die Murinsel des New Yorker Architekten Vito Acconci.
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Herr Fürth erinnert }ch... (Herr Fürth erinnert sich …)
Der Jausenbalkon im 4. Stock war während der Mittagspausen überfüllt. Hier mit dem Vater ein Würstel essen – das war etwas Besonderes.
In der Spielwarenabteilung kurvte Heinz Fürth in jungen Jahren mit dem Tretauto – dank Fräulein Juttmayer, Chefin der Abteilung.
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… an ein Fahrrad in Himmelblau, die Angst um das Geschirr, Frau Juttmayer und an die Würstel auf dem Jausenbalkon.
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it Heinz Fürth, einem der Enkel des Firmengründers Hermann Öhler, ist es schön, alte Erinnerungen aufzufrischen. 1923 geboren, verbrachte er seine Kindheit in Graz und war mit seiner Mutter oft im Warenhaus. Der Vater, Georg Fürth, war damals als Chef des Postversands tätig, wo mit 120 Mitarbeitern täglich Hunderte von Päckchen ausgeliefert wurden. Georg Fürth war ein starker Raucher und „sein Husten hat ihn verraten: Wenn er durch die Gänge marschierte, haben alle plötzlich ganz eifrig gearbeitet“, schmunzelt Heinz Fürth. In der Mittagspause war das Haus für zwei Stunden gesperrt, und das war auch die Lieblingszeit des Buben, denn dann durfte er, zumindest in den Ferien, mit seinem Vater auf dem Jausenbalkon im 4. Stock Würstel essen gehen. Und „wie gut die damals geschmcket haben“ weiß Heinz Fürth noch heute. „Fräulein Juttmayer hat die Spielwarenabteilung geführt und mich sehr verwöhnt“, erzählt uns Fürth, und sie muss tatsächlich besonders lieb gewesen sein, hat sie doch den kleinen Buben, wann immer er kam, mit einem Tretauto durch das Stockwerk brausen lassen.
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Heinz Fürths Vater Georg leitete den Postversand, von wo aus täglich viele Hunderte Pakete an Katalogkunden versendet wurden.
Als Heinz Fürth größer war, interessierte er sich mehr für die Fahrräder. Drei bis vier Modelle standen insgesamt zur Auswahl und Herr Duller, der Chef der Abteilung, ließ ihn und seinen Cousin Walter immer wieder damit fahren. Ein himmelblaues Rad der Marke „Steyr Super Sport“ mit weißen Reifen hatte es Heinz Fürth angetan und mit diesem machte er eine Spritztour durch die angrenzenden Lagerräume. Dumm nur, dass genau dort das Geschirr in hohen Regalen gestapelt war. „Alles hat gezittert und gewackelt. Genau in dem Moment kam der Onkel, Franz Öhler, plötzlich daher, doch wir hatten Glück: Er hat nur herzhaft gelacht und sich gewundert, dass nichts kaputt gegangen war.“
In der Fahrradabteilung gab es früher nur drei oder vier verschiedene Modelle. Auch Heinz Fürths Traum stand hier: ein metallicblaues „Steyr Super Sport“Rad. Mit 14 Jahren bekam er es endlich.
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