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Hör zu, wenn du betest
von Kenneth Copeland
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Sie verbringen ihre gesamte Gebetszeit damit, Gott von ihrem Problem zu erzählen, und das war es. Dann sagen sie: „Amen“, ohne sich die Zeit zu nehmen, darauf zu hören, was Gott zu sagen hat.
Gebet ist eigentlich ein Dialog, kein Monolog! Wir alle brauchen die Offenbarung, die ein Pfarrer vor Jahren darüber bekam. Er schrieb darüber. Eines Tages, als er vor Gott auf dem Boden lag und wegen seiner Probleme brüllte und zu Gott schrie, wurde es ihm plötzlich bewusst: „Hier liegt ein Narr, der nichts weiß, und redet mit dem, der alles weiß.“
Auf die meisten von uns hat diese Beschreibung schon einmal gepasst. Aber als wiedergeborene, vom Geist erfüllte Menschen, sollten wir es eigentlich besser wissen. Anstatt im Gebet die Hände zu ringen und zu sagen: „Oh, Gott, ich weiß nicht, was ich tun soll,“ müssen wir lernen, so zu beten, wie der Apostel Paulus es tat – dass Gott uns „mit der Erkenntnis Seines Willens erfüllt in aller Weisheit und geistlichem Verständnis“ (Kolosser 1,9). Dann sollen wir glauben, dass Er es tun wird und voller Erwartung in Seiner Gegenwart warten.
Warum können wir uns sicher sein, dass Er zu uns sprechen wird und dass wir ihn hören können?
Weil Jesus es gesagt hat! Er sagte, dass Er der gute Hirte ist, dass wir Seine Schafe sind und Seine Stimme hören (Johannes 10,4). Er sagte, dass uns der Heilige Geist, den Er geschickt hat, um in uns zu wohnen, uns alles lehren wird. Dass Er uns „in die ganze Wahrheit leiten [wird]; denn Er wird nicht aus Sich selbst reden, sondern was Er hören wird, wird Er reden.“ (Johannes 14,26 und 16,13) Darüber hinaus verspricht uns Jakobus 1,5 folgendes: „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden.“
Ich werde nie das erste Mal vergessen, als ich mitten in einem Gebet bewusst innehielt, um auf die Weisheit Gottes zu hören, befand ich mich in einer verzweifelten Lage. Ich war mit meiner Familie nach Tulsa, Oklahoma gezogen, damit ich auf der Oral-Roberts-Universität studieren konnte. Aber obwohl ich wusste, dass Gott mich dort hingeführt hatte, hatte ich keine Ahnung, wie wir finanziell über die Runden kommen sollten.
Als Pilot konnte ich zum Flughafen gehen und mir eine Arbeit suchen, aber dann hätte ich keine Zeit mehr gehabt, zur Schule zu gehen. Wenn ich keine Arbeit bekäme, hätte ich zwar Zeit, zur Schule zu gehen, aber kein Geld, um die Rechnungen zu bezahlen und mich um meine Familie zu kümmern. Wehe mir! Ich dachte. Was soll ich nur tun?
Eigentlich war das die falsche Frage. Die richtige Frage wäre gewesen: „Was wird der HERR tun?“ Aber damals wusste ich noch nicht, dass ich diese Frage stellen sollte. Also tat ich das Einzige, was mir einfiel: Ich warf mich auf den Boden und betete so laut und so schnell in Zungen, wie ich nur konnte.
Normalerweise ist das Gebet in Zungen eine gute Sache.Aber in diesem Fall betete ich nicht im Glauben, sondern in Angst, weil ich wirklich nicht wusste, was passieren würde. Nach einer Weile dachte ich: „Ich frage mich, ob Gott etwas zu mir sagen würde, wenn ich hiermit aufhören und zuhören würde.“
Und so war es dann auch. Sobald ich still wurde, sagte Er: „Das wurde aber auch Zeit! Ich konnte nicht zu Wort kommen. Steh auf!“
Ich sprang auf und Er sprach erneut: „Ich habe dich hierher geschickt und Ich werde Mich um dich kümmern. Diese Menschen können keinen Prediger aus dir machen. Alles, was sie tun können, ist dich auszubilden. Ich habe dich bereits zu einem Prediger gemacht. Du bist jetzt in deinem Dienst, nicht erst, wenn du die Schule verlässt.“
Eine lebensverändernde Begegnung
Bevor ich an diesem Tag in unser Schlafzimmer ging, um zu beten, sagte ich zu Gloria, dass ich so lange dortbleiben würde, bis ich den HERRN gehört habe, selbst dann, wenn es die ganze Nacht dauern würde. Als ich eine knappe halbe Stunde später aus dem Schlafzimmer kam, schaute sie mich überrascht an. Sie sagte: „Die ganze Nacht? Du warst keine 20 Minuten da drin.“
Ich antwortete: „Länger dauerte es nicht, Schatz! Ich habe meine Antwort bekommen!“ Dann erzählte ich ihr, was der HERR zu mir gesagt hatte. Sie lächelte bis über die Ohren und sagte: „Dann lass uns loslegen!“
Am nächsten Tag musste ich ein paar Dinge im ORU „Learning Resources Center“ erledigen und als ich das Gebäude gerade verlassen wollte, hielt der HERR mich auf. Er drückte meine Füße buchstäblich auf den Boden. „Geh hoch in den sechsten Stock", sagte er.
Während der Einführungsveranstaltung für Erstsemester hatten sie zu uns gesagt, dass Studenten nicht in dieses Stockwerk gehen durften, weil sich dort die Vorstandsbüros befanden.
Ich sagte also: „HERR, ich kann da nicht raufgehen, rief ich aus. Das ist der Vatikan!“ (Ich wollte nicht witzig sein, das kam einfach so heraus.)
Er antwortete: „Sie arbeiten für Mich.“ Also ging ich hin.
Obwohl ich niemand von dort oben kannte, sah ich Ruth Rooks, die Chefsekretärin von Bruder Oral an ihrem Schreibtisch sitzen, als ich im sechsten Stock ankam. Ich zwang meine Füße, vorwärts, als würde ich die letzten Meter zu meinem Untergang beschreiten, ging zu ihr hin, und dann platze es aus mir heraus: „Mein Name ist Kenneth Copeland. Ich bin Berufspilot. Ich habe mich gerade für mein erstes Semester eingeschrieben. Ich weiß, dass dieser Dienst ein Flugzeug benutzt und ich kann jede Hilfe gebrauchen. Danke.“
Als ich mich zum Gehen wandte, sah ich mich Bruder Roberts gegenüber. Er war hinter mich getreten, ohne, dass ich es gemerkt hatte. Er streckte mir seine Hand entgegen und stellte sich vor. Er sagte: „Mein Name ist Oral Roberts.“ Ich war so verblüfft, dass ich nur stottern konnte, während er fortfuhr.
„Du bist also ein lizenzierter Pilot. Vor zwei Wochen wollte ich einen neuen Piloten einstellen und der Geist Gottes sagte: „Nein, Ich werde einen Studenten schicken. Ich will, dass er den Job bekommt. Du bist mein Mann!“
Stell dir das mal vor: Das geschah, weil ich zuhörte. Anstatt nur zu beten, gab ich Gott die Gelegenheit, zu mir zu sprechen. Das Ergebnis war, dass er diesen Dienst und meine Beziehung zu Oral Roberts ins Leben rief – eine Beziehung, die andauerte, bis zu dem Tag, an dem er zum HERRN ging. Und Er kümmerte Sich gleichzeitig um meine finanzielle Situation.
Ein Unterboden, der Millionen wert ist
Wenn es um finanziellen Wohlstand geht, ist das der Punkt, an dem viele Christen das Ziel verfehlen. Sie beten nicht und hören dabei nicht auf Gott. Sie hören nicht auf ihn, wenn es darum geht, wo und wie viel finanzielle Saat sie säen sollen; und wenn sie gesät haben, hören sie nicht auf ihn, wenn er ihnen sagt, wie sie ihre Ernte einfahren sollen. Sie werfen ihre Opfergaben einfach in den Opferkorb in der Kirche und hoffen, dass der finanzielle Segen irgendwie auf sie fällt.
„Nun Bruder Copeland, Jesus hat in Lukas 6,38 gesagt: ‚Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben…‘“
Ja, aber das ist nicht alles, was er in Lukas 6 sagt. Wenn du weiterliest, wirst du sehen, dass Er auch sagte: „Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?“ (Vers 46) Genauso, wie du nicht mit dem Beten fertig bist, bis du auf Seine Anweisungen hörst, bist du nicht fertig mit dem Geben, bis du auf Ihn gehört und getan hast, was Er gesagt hat.
Mein Freund Andre Roeber kann das bezeugen. Vor ein paar Jahren brauchte er ein Gebäude. Es sollte als Hauptquartier für seinen Dienst in Südafrika dienen und so kaufte er ein altes Lagerhaus, um es dann zu renovieren. Ich sah es kurz nachdem er es gekauft hatte. Es war riesig und es befand sich in einem schlechten Zustand! Während er mich in einem Golfwagen durch das Gebäude fuhr, zeigte er mir verschiedene Bereiche und beschrieb seine Pläne für diese Bereiche.
Es war klar, dass das Projekt teuer werden würde, und anfangs hatte er keine Ahnung, wie er es bezahlen sollte. Er hatte jedoch einen beträchtlichen finanziellen Grundstock dafür gelegt. Der HERR, hatte ihn angewiesen, großzügig in etwas zu säen, das wir bei KCM taten. Und so glaubte er, dass Gott ihn im Gegenzug mit genügend SEGNEN würde, damit er sein Gebäude fertigzustellen konnte.
In der Zwischenzeit betete er weiter dafür und hörte auf den HERRN. Dabei hörte er immer wieder dasselbe. Als er den HERRN fragte, woher das Geld für das Gebäude kommen sollte, sagte der HERR: „Das Geld ist im Boden.“
Was hatte das zu bedeuten? Er wusste es nicht. Aber als er im Glauben mit der Renovierung weitermachte, wurde es ihm klar. Sie rissen den alten Fußboden des Gebäudes heraus und stellten fest, dass der Unterboden aus einer sehr wertvollen Holzart bestand. Die Bäume, von denen dieses Holz kam, sind heute so selten geworden, dass es gesetzlich verboten ist, sie zu fällen. Es eignet sich perfekt für die Herstellung von Gitarren und edlen Möbeln und wird von Unternehmen zu horrenden Preisen gehandelt.
Das Holz des Unterbodens war letztendlich Millionen wert. Andre erzählte mir, dass es „mehr als genug“ einbrachte, nachdem sie es verkauft hatten, um das Gebäude fertig zu stellen. Das Geld war im Boden – und er fand es, weil er zuhörte!
Söhne und Töchter, keine Sklaven
Vielleicht sagt jetzt jemand: „Aber Bruder Copeland, ich habe einfach nicht das Gefühl, dass ich so eine Art von SEGEN verdiene.“
Und? Gottes SEGNUNGEN basieren nicht darauf, wie du dich fühlst oder was du verdienst. Sie basieren auf dem, was Jesus für dich getan hat und auf der Güte Gottes.
Gott ist ein guter, GUTER Vater! Er ist die Art von Vater, die wir in der Geschichte in Lukas 15 sehen. Wir denken oft, dass sie vom verlorenen Sohn handelt. Aber sie handelt von einem liebevollen Vater und seinen zwei Söhnen – und keiner von beiden hatte ihm genügend zugehört, um sein Herz zu verstehen. Du erinnerst dich vielleicht, was zwischen ihnen vorgefallen ist. Am Anfang der Geschichte, sagte der jüngere Sohn zu seinem Vater: „Vater gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt.“ (Vers 12) Der Vater gab daraufhin nicht nur seinem jüngeren Sohn seinen Teil des Erbes, sondern auch seinem älteren Sohn. Mit anderen Worten: Der Vater hat keinem von beiden etwas vorenthalten.
Der jüngere Sohn nahm seinen Teil, ging in ein fernes Land und verschwendete sein gesamtes Erbe für ein ausschweifendes Leben. Als das Land dann durch eine Hungersnot getroffen wurde, bestand die Gefahr, dass er verhungern würde. Um zu überleben, suchte er sich einen Job als Schweinehüter, was bedeutete, dass er dafür seinen Bund mit Gott brechen musste, denn er war ein Jude.
Aber selbst dann fehlte es ihm an Nahrung und er konnte niemanden finden, der ihm etwas zu essen gab. (Warum gab ihm niemand etwas? Weil er alles ausgegeben hatte, was er hatte, ohne dabei jemals jemand anderem etwas zu geben. Alles, woran er dachte, war an sich selbst). Als er schließlich an den Punkt kam, an dem er bereit war, das Futter der Schweine zu essen, sagte er zu sich selbst: „Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen, mach mich wie einen deiner Tagelöhner.“ (Verse 17-19)
Obwohl es traurig ist, sagen viele Christen genau das, wenn sie beten. Sie nennen sich Sünder, und sagen Gott, wie unwürdig sie sind. Sie kommen zu Ihm als niedrige Diener und bitten Ihn, ihnen gerade genug, zum Überleben zu geben. Dann sagen sie „Amen,“ ohne jemals hinzuhören, was Er darüber zu sagen hat.
Der verlorene Sohn hat diesen Fehler beinahe gemacht. Nachdem er seine kleine „ich bin so unwürdig Ansprache“ vorbereitet hatte, stand er auf und ging zu seinem Vater:
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt das beste Gewand her und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. (Verse 20-24)
Kannst du dir nicht vorstellen, wie der Vater Tag für Tag auf der Veranda sitzt und die Straße beobachtet? Er hielt nicht nach einem Knecht Ausschau. Er hielt Ausschau nach seinem Sohn! Er wollte ihn innerhalb der Familie wiederherstellen und diesen Siegelring an seinen Finger stecken, als Zeichen dafür, dass ihm der gesamte Reichtum seines Vaters erneut gehörte.
Das ist ein Bild vom Herzen deines himmlischen Vaters für dich! Als Er hinausging und Ausschau nach dir hielt und dich zu Sich zog, damit du wiedergeboren wurdest, ging es ihm nicht darum, dich zu einem Knecht zu machen. Er sehnte Sich danach, dich zu umarmen und dir die frohe Botschaft zu verkünden: In Jesus wurdest du Sein Sohn. Du wurdest Seine Tochter. Du bist in seine Familie aufgenommen worden und jetzt kannst du als ein Erbe des Neuen Bundes von allem, was Er hat, „geben, und es wird dir wieder gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in deinen Schoß geben“ (Lukas 6,38).
Säe großzügig [damit jemandem SEGEN zuteil wird] und ernte reichlich und mit SEGEN „nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott. Gott aber vermag auf euch überströmen zu lassen jede Gnade, damit ihr in allem allezeit alles Genüge habt und überströmt zu jedem guten Werk“ (2. Korinther 9,6-8).
Das ist Gottes Wohlstandplan, genau hier! Er will, dass du wohlhabend bist. Bete also, dass Er dir die Weisheit schenkt, die du brauchst, um all das zu empfangen, was Er für dich vorbereitet hat. Und HÖRE dann ZU! Er wird dir sagen, was du wissen musst!
SO KOMMST DU ANS ZIEL
1 Jedes wiedergeborene Kind Gottes hat die Fähigkeit, von Ihm zu hören: „Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die meinen und bin gekannt von den meinen…, und sie werden meine Stimme hören.“ (Johannes 10,14-16)
2 Du kannst das Gebet, das Paulus für die Gläubigen seiner Zeit betete, auch für dich selbst beten (Kolosser 1,9)
3 Bete im Glauben, dass Gott dir Weisheit geben wird, die du in jeder Situation brauchst (Jakobus 1,5-6)
4 Höre auf Gott, wenn du finanziellen Samen säst; Er wird dir zeigen, wo du säen sollst, und wird dich zu deiner Ernte führen (2. Korinther 9,8)
5 In Lukas 6 sagte Jesus nicht nur „Gib und es wird dir gegeben werden.“ Er sprach auch darüber, wie wichtig es ist, auf Ihn zu hören und Ihm zu gehorchen (Lukas 6,46)