Automation | Serie: PLM | Teil 3
Eine Plattform für alle Produktdaten keytech PLM bei König Maschinenbau in Graz Bei der König Maschinen GmbH in Graz, die als Weltmarktführer für Maschinen und Anlagen zur Produktion von Kleingebäck international erfolgreich ist, sind die IT-Applikationen für Konstruktion, Fertigung und Beschaffung weitestgehend vernetzt und integriert. Eine Plattform dafür schafft das PLM-System von keytech. Wenn irgendwo auf der Welt größere Mengen von Brötchen, Hörnchen oder MiniBaguettes produziert werden, sind häufig Maschinen von König daran beteiligt. Denn die König Maschinen GmbH, die 1966 von DI Helmut König gegründet wurde, ist Weltmarktführer bei der Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Produktion von Kleingebäck, die bei gewerblichen Bäckereien ebenso im Einsatz sind wie bei industriellen Herstellern von Backwaren. Der Exportanteil liegt dabei zwischen 80 und 90 %. Die Fertigung erfolgt im Stammwerk Graz-Andritz, wo ca. 250 Mitarbeiter beschäftigt sind, und in Celldömölk/Ungarn mit 150 Beschäftigten. Von der Serienproduktion zur Maßanfertigung Die Zielgruppe von König reicht von Handwerk- bis zu Großbäckereien, für die das Unternehmen immer größere Anlagen entwickelt und fertigt. Das hat auch Auswirkungen auf die Konstruktion. Dazu Projektmanager Ingenieur Thomas Neuhold: „Die Anlagen werden immer häufiger maßgeschneidert konstruiert — wir haben uns von der Serienfertigung zur Mischfertigung entwickelt.“ Frühzeitige Entscheidung für PLM Darauf hat man sich in der IT-Abteilung frühzeitig eingestellt. Als König 2003 den Schritt vom 2D-CAD mit ME 10 zur 3DKonstruktion mit SolidWorks plante, stand fest, dass zeitgleich ein PLM-System installiert werden sollte. Nachdem sich die Verantwortlichen gründlich am Markt umgeschaut und auch mehrere Referenzanwender besucht hatten, entschieden sie
sich für keytech PLM. IT-Manager Heinz Kern: „Zuerst haben wir das System nur für die Verwaltung von CAD-Modellen genutzt. Sehr schnell haben wir dann aber weitere Integrationsschritte vollzogen, z. B. die Anbindung an das ERP-System Movex. Auch eine Schnittstelle zu EPLAN 5, d. h. zur Elektrokonstruktion, wurde geschaffen. Durchdachte Kommunikation mit ERP Im Vorfeld der Implementierung überlegte man eine durchdachte Kommunikation zwischen ERP und PLM. „Das PLM-System ist führend in der Fertigungstechnik und bei Stücklisten, d. h. überall dort, wo wir selbst konstruieren. Das ERP hingegen ist bei Zukaufteilen das führende System. Diese Aufteilung bewährt sich in der Praxis bestens“, erläutert Heinz Kern. Bestens bewährt sich auch ein wichtiges Feature von keytech PLM: Das System ver-
ir werden die internetgestützte Version von keytech PLM nutzen, um unsere amerikanische Tochtergesellschaft einzubinden. Damit haben dann die Monteure in den USA immer Zugriff auf den aktuellen Datenstand in unserem zentralen keytech Vault in Graz.
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Heinz Kern, IT-Manager König Maschinen GmbH
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AUTOMATION 3/Mai 2008
waltet die Daten in einem eigenen Vault, d. h. einem zentralen und geschützten Datenbereich, und verteilt sie von dort spezifisch aufbereitet an die jeweiligen Subsysteme. „Auf diese Weise stehen allen Beteiligten strukturierte Daten zur Verfügung, Inkonsistenzen sind ausgeschlossen. Und die gewünschten Informationen lassen sich schnell auffinden, weil sie alle an einem Ort gespeichert sind“, erklärt der IT-Manager. Das Ergebnis: ein gesicherter und transparenter Zugriff auf das jeweils gültige Dokument. Rund 90 Nutzer im gesamten Unternehmen König nutzt unternehmensweit rund 40 Basis-Lizenzen von keytech PLM. Den größten Anteil der Anwender stellen natürlich die Konstrukteure – in Graz sind es 23, in Ungarn weitere fünf. Rund 50 Viewing-Lizenzen sind in vielen Abteilungen freigeschaltet — vom Einkauf über die Arbeitsvorbereitung der Fertigung, die Montage bis zum Vertrieb und Kundendienst. Thomas Neuhold: „Wir nutzen die Daten beispielsweise auch für die Programmierung von Maschinen, d. h. für die CAM-Anbindung in unserer Metallbearbeitung.“ Somit ist die
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Der Einkauf nutzt u. a. die Stücklisten, die in keytech PLM generiert werden.
Integration weit fortgeschritten — darauf ist man bei König zu Recht stolz, und der Nutzen ist offensichtlich. Auf Anhieb das passende System Ein weiterer Vorteil, den König in keytech PLM sieht, ist das strukturierte Änderungsmanagement, das sich sehr flexibel an individuelle Anforderungen anpassen lässt. Diese Möglichkeit der individuellen Anpassung nutzt König aus. Heinz Kern: „Wir haben etwa im Freigabewesen eigene Regeln eingegeben und die Eingabemaske für die Artikelsuche geändert.“ Selbst die etwas ungewöhnliche Forderung nach einer ungarischen Version konnte keytech erfüllen. Leistungsfähige Plot-Lösung Eine sinnvolle Ergänzung des PLM-Systems ist die von König gewünschte und von keytech vorgeschlagene Plot-Lösung. Heinz Kern: „Diese Lösung erleichtert uns die Arbeit sehr: Wir drucken die Produktionspapiere aus ERP heraus, über keytech kommen z. B. die entsprechenden Laufkarten und Konstruktionszeichnungen hinzu. So bekommen die einzelnen Abteilungen ihre projektbezogenen Dokumente und Zeichnungen — auch hier sind wir also voll integriert.“
Die CAD-Daten sind ebenfalls in keytech PLM hinterlegt und mit den „kaufmännischen“ Daten z. B. aus dem ERP-System verbunden.
USA immer Zugriff auf den aktuellen Datenstand in unserem zentralen keytech Vault in Graz.“ Das neueste Release von keytech PLM ist bei König schon seit Januar 2008 im Einsatz, mit ihm wurde auch eine Schnittstelle zur neuesten Version des E-CAD-Systems EPLAN Electric P8 geschaffen: Auch hier ist König also „up to date“. Dennoch steht die nächste Migration schon bevor. Thomas Neuhold: „Die Konstruktion bekommt in diesem Jahr 64-Bit-Rechner, und dann werden wir auf das neueste Release von SolidWorks und keytech PLM wechseln.“ Darüber hinaus wird König die Integration weiter vorantreiben und zusätzliche Funktionen von keytech für den After-Sales-Service nutzen. Insgesamt ist man bei König mit der durchgängigen und — wie sich im Alltag beweist — hoch leistungsfähigen PLMLösung von keytech sehr zufrieden. Das gilt für die Software ebenso wie für die sogenannten „soft facts“, d. h. Beratung und Betreuung. „Wir sind von keytech gut beraten worden. Von der Auswahl der Systemkomponenten, über Implementierung, Schulung sowie die fachkundige Unterstützung durch die Hotline“, meint Heinz Kern abschließend.
professionelles Anlagenmanagement in der Betriebs- und Instandhaltungsphase » reduzierte Stillstandszeiten » hohe Verfügbarkeit » längere Anlagenlaufzeiten » Durchgängigkeit » Objektorientierung » risikobasierte Instandhaltung
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Planung: Integration auf internationaler Ebene
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Da überrascht es nicht, dass das IT-Management von König weitere Integrationsschritte plant, diesmal auf geographischer Ebene. Heinz Kern: „Wir werden die internetgestützte Version von keytech PLM nutzen, um unsere amerikanische Tochtergesellschaft einzubinden. Damit haben dann die Monteure in den
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