sals.a Educational Research - Mai 2009

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sals.a Educational Research Mai 2009 sals.a Educational Research bietet regelmäßig praxisorientierte Informationen über das Risiko-Management mit Derivaten. Die Zahlenbeispiele in diesem Dokument können Sie über www.kfpsalsa.de einsehen und mit echten Zahlen nachverfolgen. Falls Sie noch kein sals.a-Kunde sind, können Sie sich für einen kostenlosen 4Wochen-Test registrieren. Wissen, das sich auszahlt!

Diese Ausgabe beschäftigt sich mit den Themen Risikomanagement in Zeiten der Krise Kommunales Zinsmanagement – Exklusive Vorabergebnisse Währungsabsicherung – Option or not-to-Option? Halbzeit: EduResearch Inhalte werden einem Test unterzogen

KFPD GmbH An der Welle 4 60322 Frankfurt Deutschland Geschäftsführer: Hr. Lauri Karp Telefon: +49-69-7593 7732 E-Mail: service@kfpsalsa.de Amtsgericht Frankfurt HRB 81098 USt-ID: DE 256618623

Risikomanagement in Zeiten der Krise www.kfpsalsa.de/nachrichten

Die Finanzkrise hat ein verbessertes Risikomanagement in den Vordergrund gerückt. Spektakuläre Fälle aus dem Bankensektor haben jedoch viele Unternehmen verunsichert, ob moderne Finanzinstrumente wirklich Nutzen stiften. Nicht der kurzfristige Wert des Aktienkurses, sondern das Streben nach stabilen Cashflows umschreibt am besten die Logik einer konservativen Finanzsteuerung in inhabergeführten Unternehmen. Diese Stabilität ist seit dem Einbruch der Weltwirtschaft vorbei, und es wird die teils existentielle Frage aufgeworfen: Müssen Unternehmen heute mehr Risikomanagement betreiben, oder ist ein Abwarten bei Nicht-Planbarkeit der Auftragslage eher angemessen? Ein Risiko geht jeder ein, der auf Dauer kein Risiko eingeht. Risiken sind Teil jeder Unternehmenstätigkeit. Im Kern geht es im Risikomanagement entweder um operative Vorkehrungen und/oder die Absicherung mit Finanzinstrumenten. Erstere umfasst unter anderem Maßnahmen wie die Weitergabe von Preisrisiken, Gleitklauseln, Standortverlagerungen oder die Substitution von Rohstoffbestandteilen, um eigene Cashflows vor unerwünschten Finanzpreisveränderungen zu schützen. Auf der anderen Seite stehen unverbriefte Transaktionen wie Termingeschäfte oder Optionen. Diese derivativen Finanzinstrumente haben eine über 25 Jahre lange Historie und sind als etabliert zu betrachten. Der Fall der Mindestgrößenordnungen für diese Produkte auf mittlerweile 250.000 Euro zeigt, dass eine breite und unmittelbare Anwendung für Währungen, Zinsen oder Rohstoffe möglich ist. In der Presse wird der Einsatz von Finanzinstrumenten häufig generell als Spekulation abgetan. Dies greift zu kurz.

Absicherung bedeutet, dass ein „spekulatives“ Grundgeschäft mit einem „spekulativen“ Finanzinstrument in Verbindung gebracht wird und somit durch einen gegenseitigen Ausgleich etwas „Nicht-Spekulatives“ entsteht. Nur beim Fehlen des korrespondierenden Grundgeschäftes kann beim isolierten Einsatz von Finanzinstrumenten von Spekulation gesprochen werden. Ein Vorliegen des Grundgeschäftes ist beim weit überwiegenden Anteil der Unternehmen jedoch die Regel. Operative Maßnahmen sind nicht ausreichend. Die Finanzkrise hat deutlich gezeigt, dass rein operative Maßnahmen keine absolute Kalkulationssicherheit in Cashflows mit sich bringen. Unternehmen, die ausschließlich in Euro fakturieren, beobachten, dass sogar deutsche Produkte über Umwege aus Ländern mit abgewerteten Währungen hierzulande billiger angeboten werden. Andererseits fragen Partnerunternehmen in den NichtEuro-Ländern mehr Rabatte nach oder streben eine Nachverhandlung der Preise an, da die in Euro zahlbare Lieferung für die Kunden einen währungskursbedingten Mehraufwand bedeutet. Auch der klassische Festpreisvertrag in der Rohstoffbeschaffung ist nicht mehr „risikolos“. Je mehr die Auftragslage schwankt und Kunden wegfallen, desto mehr wird eine Abnahmeverpflichtung in der Menge zum weiteren Risiko. Somit ist die Trennung von der laufenden Beschaffung und dem Preisrisikomanagement eine häufig umgesetzte Vorgehensweise. Die Anpassungsfähigkeit und langfristige Sicht von inhabergeführten Unternehmen im operativen Geschäft soll ebenfalls für das Risikomanagement gelten. Die Flexibilität von Finanzinstrumenten im Praxiseinsatz bietet gerade in volatilen Perioden wertvollen Nutzen.

Disclaimer/Haftungsausschluss: Die Angaben in diesem Dokument von KFPD GmbH stellen kein Angebot dar und dienen lediglich der Information. Diese nformationen enthalten insbesondere keine Garantien oder sonstige Zusicherungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts wird keine Haftung oder Gewähr übernommen. Ausführungen und Informationen zu Zinsswaps, zu Zinsen, zu Derivaten, zu Währungen und zu Märkten,zur generellen oder zukünftigen Marktentwicklung oder anderer Prognosen geben die subjektive Ansicht und/ oder die Annahmen der Berater aufgrund der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen wieder. Die Umsetzung von in diesem Diskussionspapier enthaltenen Handlungsweisen liegt immer in der alleinigen Verantwortung des Kunden. Dieses Dokument mit allen Inhalten stellt keine Beratung in Finanz- oder sonstigen Angelegenheiten dar. Es bietet auch keinen Ersatz für eine Beratung. Keiner der Inhalte ist als Empfehlung zu verstehen, bestimmte Transaktionen vorzunehmen oder zu unterlassen, ohne zuvor eine die Bedürfnisse des Kunden berücksichtigende Beratung einzuholen.


sals.a Educational Research - Mai 2009

Kommunales Zinsmanagement - exklusive Vorabergebnisse Dis bislang größte Befragung deutscher Kommunen zum Thema des modernen Zins- und Schuldenmanagements ist zu Ende gegangen. Eine sehr erfreuliche Zahl von über 220 Kommunen nahm an dieser wichtigen Umfrage teil. Die Mitarbeiter des Instituts für Öffentliche Finanzen und Public Management an der Universität Leipzig (unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Lenk und Dipl.-Vw. Oliver Rottmann) werten aktuell die Ergebnisse aus, die im Juni veröffentlicht werden. sals.a unterstützt diese Untersuchung und konfrontierte im Rahmen des 6. Salzgitter-Kongresses für KommunalFinanzen die Workshop-Teilnehmer mit zwei ausgewählten Fragestellungen dieser Umfrage:

Mit welchen Aussagen verbinden Sie das Thema Aktives Schuldenmanagement? 0,0%

mehr Kalkulationssicherheit

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

35,0%

40,0%

45,0%

50,0%

24,8%

2,3% 3,1%

40,4% 43,2% 43,8%

Zinslast senken 5,0%

Spekulation

13,6%

21,9% 24,2%

attraktive Kreditkonditionen

28,1%

31,8%

2,2% 0,0% 3,1%

unnötiger Verwaltungsaufwand

3,4%

Sonstiges

9,1%

0,0% Umfrage Uni Leipzig

Salzgitter Kongress 1. WS

Salzgitter Kongress 2. WS

Welche umsetzungsrelevanten Themen beschäftigen Sie beim Zinsmanagement am meisten? 0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

30,0% 26,2%

Intransparenz der Finanzinstrumente

21,1% 5,9%

keine ausführliche Beratung unklare Gesetzgebung und Vorschriften

2,1%

23,3%

neutrale bankenunabhängige Kontrolle/Überwachung 4,3%

Softwareunterstützung für die Abbildung, Analyse und…

25,5%

31,6%

6,4% 7,9% 10,6% 10,5%

0,0% 0,0%

29,8%

15,4% 15,8%

10,6%

Bilanzierung

35,0%

17,0%

7,9% 6,6% 5,3%

personelle Ausstattung und Weiterbildung

Sonstiges

25,0%

13,2%

2,9%

Umfrage Uni Leipzig

Salzgitter Kongress 1. WS

Salzgitter Kongress 2. WS

Im Rahmen der Veröffentlichung der umfassenden Studie dürfen Sie außerdem Musterlösungen und Praxishinweise für einige der von den Teilnehmern genannten Probleme erwarten.

Möchten Sie die Studie der Universität und weitere Informationen erhalten? Dann registrieren Sie sich bitte hier, und Sie erhalten direkt nach Erscheinen die Studie sowie die sals.a-Musterlösungen und Praxishilfen – kostenlos und unverbindlich.

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Währungsabsicherung – Option or not-to-Option? www.kfpsalsa.de/testen -> „Educational Research“ -> Musterportfolien „Cross-Currency Swap“.

Seit September 2008 erleben Exporteure und Importeure auf den globalen Währungsmärkten eine regelrechte Achterbahnfahrt. In unseren älteren Educational Research-Ausgaben haben wir über die Rolle der direkten und indirekten Währungsrisiken berichtet. Indirekte Risiken sind schwer identifizierbare und prognostizierbare Risikokomponenten und entstehen dann, wenn Verschiebungen im Währungsgefüge die Höhe der Auftragslage bzw. den Umsatz beeinflussen. Zum Beispiel passiert dies, wenn ein deutscher Produzent in Euro fakturiert, sein polnischer Abnehmer jedoch wegen der abgewerteten Inlandswährung Zloty einen Anstieg der Importpreise erlebt und Nachverhandlungen der Lieferverträge anstrebt. Im Monat Mai starten wir mit Hochschulunterstützung eine mehrmonatige Analyse und möchten folgende 3 Fragen beantworten: 1.

3.

Mehr als 6 Währungen im Unternehmen – welche Rolle spielt die Korrelation bei den Absicherungsentscheidungen?

Das sals.a-Team wird die praktische Ausgangslage beschreiben. Die Fakultät für Finanzmathematik unserer Partner-Universität wird danach die methodische und statistische Untersuchung vornehmen. Diese umfasst sowohl Backtestings als auch Simulationsmethoden. Gemeinsam werden wir hier im Educational Research die Ergebnisse mit Praxisbeispielen aus sals.a zur Verfügung stellen. Darstellung der Ausgangslage: Die hohe Volatilität auf den Wechselkursmärkten macht Optionsprämien relativ teuer. Entschädigt die höhere Prämie für die wahrgenommenen Schwankungen der Devisenkurse? Untersucht werden zwei Handlungsalternativen: Laufende auftragsbezogene Absicherung (monatlich) – grüne Linie Bodensatzabsicherung – ein Kurs für monatliche Tauschvorgänge für ein Laufzeitjahr (1.1.-31.12.) – rote Linie

Wann lohnt es sich, mit Devisenoptionen abzusichern? Welche Absicherungsregel passt zu mittelständischen Unternehmen?

2.

Auftragsbezogene vs. Bodensatzabsicherung mit Optionen 1,6000

1,6000

1,5500 1,5000

EUR/USD rate

1,5000

Kasse Auftragsbezogen Bodensatz

EUR/USD Wechselkurs

1,5500

Auftragsbezogene vs. Bodensatzabsicherung mit Termingeschäften Kasse Auftragsbezogen Bodensatz

1,4500

1,4500

1,4000

1,4000

1,3500

1,3500

1,3000

1,3000

1,2500

1,2500 1,2000

1,2000

1,1500

1,1500

Durchschnittskurse der unterschiedlichen Absicherungsstrategien 2006 - 2008 Strategie

2006

2007

2008

"Nichts-Tun"

1.2512

1.3651

1.4543

Strategie 1 Option - Auftragsbezogen

1.2475

1.3602

1.4619

Handelstag

10.12.2007

Strategie 2 Option - Bodensatz

1.2323

1.3508

1.4598

Erster Tausch

10.01.2008

Strategie 1 Forward - Auftragsbezogen

Letzter Tausch

10.12.2008

1.2426

1.3546

1.4689

Strategie 2 Forward - Bodensatz

1.2090

1.3344

1.4718

Nominal

1 000 000

Position

Empfange USD

Tauschhäufigkeit Datum

monatlich Menge

Die Schnellauswertung zeigt, dass eine bodensatzorientierte Terminabsicherung in „ruhigen“ Jahren die bessere Sicherungslösung war. In volatilen Zeiten fahren Kunden mit längeren Optionsstrategien relativ zum klassischen Termingeschäft am besten.

Aufruf an unsere Leser! Unternehmen oder Banken, die Interesse an diesem Projekt haben, können uns bis zum 20.06.2009 ihre Anregungen, Praxishinweise oder bestehenden Problemstellungen unter service@kfpsalsa.de mitteilen.


sals.a Educational Research - Mai 2009

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Halbzeit: EduResearch Inhalte werden einem Test unterzogen sals.a Educational Research startete im Herbst 2008. Seitdem haben wir nützliche eine Vielzahl von Hintergrundinformationen zu Zinsen, Währungen und Rohstoffen zusammengetragen. Unsere Leser haben uns gefragt, ob sich die Inhalte auch in der Praxis bewährt haben. Dieser Frage stellen wir uns gern.

Aufgelegt Beschreibung

Aktueller Trend Kommentar

Zinsen

Zinsen

Rohstoffe

Währungen

Anlage + Swap

Finanzierung + CCS

Diesel + Swap

Export + Forward + Option

7.11.2008

12.2008

22.2.2009

23.3.2009

Optimierung der Termingeldanlage mit einem Receiver Swap bei 3,8%; Laufzeit 5 Jahre

Optimierung der EURFestzinsfinanzierung mit einem EUR/CHF Cross-Currency-Swap bei 1,5713 (Empfange EUR 4,5%; Zahle CHF 3,5%)

Absicherung der monatlichen Dieseleinkäufe mit einem Gasoil-Swap bei 507 USD/MT; Laufzeit 2 Jahre

Absicherung der monatlichen Exporte mit einer Kombination aus einem EUR/USD Termingeschäft bei 1,3000 und Kauf EUR-Put Option bei 1,2600

Rapide EZB-Zinssenkung drückte die gesamte Zinskurve nach unten

Aufwertung von EUR/CHF bewirkt, dass CC-Swap einen negativen Mark-toMarket von ca. -4% aufweist.

Ein Aufwärtstrend des Ölpreises Richtung 60USD/bbl zieht Dieselpreise nach oben.

Kein Trend erkennbar. Weiterhin „Feuilleton“ in der Zeitung lesen, „Finanzteil“ bringt keine neuen Erkenntnisse.

Nächste Kontrolle

August 2009

Unsicherheit verbirgt sich hinter jeder Finanzentscheidung Jetzt nicht mehr – Sie kontrollieren es! sals.a - Ihr Risiko Manager läutet eine neue Ära im Risiko Management ein: Die erste Lösung weltweit mit einem herausragenden PreisLeistungsverhältnis für professionelles Finanzmanagement mit Marktdatenanbindung. Und mit einfacher Bedienung: Die Steuerung von Finanzgeschäften ist nun einfach wie das Versenden einer E-Mail. Mehr Informationen? www.kfpsalsa.de

Disclaimer/Haftungsausschluss: Die Angaben in diesem Dokument der KFPD GmbH stellen kein Angebot dar und dienen lediglich der Information. Diese Informationen enthalten insbesondere keine Garantien oder sonstige Zusicherungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts wird keine Haftung oder Gewähr übernommen. Ausführungen und Informationen zu Zinsswaps, zu Zinsen, zu Derivaten, zu Währungen und zu Märkten, zur generellen oder zukünftigen Marktentwicklung oder andere Prognosen geben die subjektive Ansicht und/oder die Annahmen der Berater aufgrund der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen wieder. Die Umsetzung von in diesem Diskussionspapier enthaltenen Handlungsweisen liegt immer in der alleinigen Verantwortung des Kunden. Dieses Dokument mit allen Inhalten stellt keine Beratung in Finanz- oder sonstigen Angelegenheiten dar. Es bietet auch keinen Ersatz für eine Beratung. Keiner der Inhalte ist als Empfehlung zu verstehen, bestimmte Transaktionen vorzunehmen oder zu unterlassen, ohne zuvor eine die Bedürfnisse des Kunden berücksichtigende Beratung einzuholen. Alle Ausgaben unseres Educational Research finden Sie unter http://www.zinsswaps.de/research

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