Echo der Liebe Nr. 5/2016

Page 1

Nr. 5 · Juni/Juli 2016

“Wir müssen unsere Jugendlichen schützen, führen und ermutigen, indem wir ihnen helfen, eine Gesellschaft aufzubauen, die ihres großen spirituellen Erbes würdig ist.” Die Weltjugendtage; Orte der Begegnung – auch mit Gott.

Papst Franziskus in Manila, 18. Januar 2015

keit, der bis in die Tiefe unserer Seele hinabreicht und ihr Halt gibt. Er schenkt uns Am 26. Juli beginnt in Krakau der 31. Welt- die Gewissheit: Es gibt eine Hand, die mich jugendtag. Mehr als eine Million Jugendli- und die Welt trägt, die uns leitet und aus der che werden im Jahr der Barmherzigkeit in uns niemand entreißen kann. die Stadt der heiligen Faustyna pilgern, die auch die Heimat des heiligen Papstes Jo- Wie bodenlos erschreckend wirken gegen hannes Paul II. ist, der die Weltjugendtage diese Zuversicht die Terroranschläge und ins Leben gerufen hat. Sein Pontifikat stand Selbstmordattentate der letzten Zeit: ganz im Zeichen des Barmherzigen Gottes. Es ist sein Vermächtnis. Er rief alle Menschen auf zu glauben, dass die Güte Gottes größer ist als alles Böse. Dabei zählte er auf die Jugendlichen. Ihnen vertraute er die Mission der Barmherzigkeit an. in der nigerianischen Stadt Maiduguri (58 Tote), an der kenianischen Universität “Ich gebe der Menschheit den letzten Ret- in Garissa (148 Tote), in Paris (130 Tote), tungsanker – die Zuflucht zu Meiner Barm- in Brüssel (35 Tote), im pakistanischen Laherzigkeit”, sagte Jesus zur heiligen hore (72 Tote), um nur einige zu nennen. Faustyna. Die heutige Welt wird durch ge- Alle Attentäter waren junge Menschen im waltige Krisen erschüttert. Viele werden Alter von nur 19 bis 31 Jahren. Fehlgeleitet dabei zu Grunde gehen. Es herrscht Orien- von falschen Hoffnungen wollten sie die tierungslosigkeit wie nie zuvor. Am Welt verändern. Auch sie suchten nach schlimmsten trifft es Jugendliche. Viele dem Sinn des Lebens, der über den Tod hisind wie Nussschalen auf hoher See, ohne naus reicht. Gewalt war ihre Antwort auf Hoffnung auf einen Heimathafen. Aus der die großen Krisen der Welt. BarmherzigVerankerung gerissen, finden sie keine keit ist zu diesem Weg der totale GegenIdentität, keine Bindung, keinen Kurs. Gott entwurf. Dieser Entwurf gründet in der reicht uns den Anker Seiner Barmherzig- Allmacht der Liebe Gottes, die mit der

Welt leidet und sie von innen her verändert. Das beginnt immer bei uns selbst. “Mein Blick richtet sich auf zu den Höhen, von wo mir Hilfe naht. All meine Hilfe suche ich in ihm, dem Gott der Barmherzigkeit”, so lautet die erste Strophe der Weltjugendtagshymne. Jugendliche möchten in die Höhe steigen, Sterne berühren, große Dinge tun. Sie blicken zu Vorbildern auf. Wenn sie an unserem Beispiel die Güte Gottes erkennen, dann wächst auch in ihnen der Wunsch, an der Mission der Barmherzigkeit teilzunehmen. Der Weltjugendtag kann Unzähligen eine entscheidende Wende für ihr Leben bringen. Aus vielen armen Ländern erreichen uns Bitten, Jugendlichen die Reise nach Krakau zu ermöglichen. Sie hoffen sehr auf Eure Hilfe. Noch mehr, liebe Freunde, brauchen die Jugendlichen aber Euer Gebet und Euer Vorbild.

Jugendliche möchten die Sterne berühren und große Dinge tun.

Es segnet Euch Euer dankbarer

P. Martin Maria Barta Geistlicher Assistent 1


ie Alger

n

“Ein Haus des Friedens” Takaschuf, Sparpolitik, heißt die aktuelle Devise in Algerien. Dennoch wird in Algier trotz Wirtschaftskrise die Moschee mit dem höchsten Minarett der Welt gebaut. Sie soll rund hunderttausend Gläubigen Platz bieten. Die kleine Minderheit der Christen in Skikda im Osten des Landes wäre mit einer kleinen Kapelle für ein paar Dutzend Christen schon zufrieden. Die ehemalige Kirche der Pfarrei zur heiligen Thérèse von Lisieux wurde in den siebziger Jahren zum Waisenhaus für Findelkinder umgewidmet. Es fehlten die Christen. Geblieben ist der Gemeinde das alte Pfarrhaus. Das wird seit sechs Jahren

Durchbruch für den Dialog: Nur die Liebe bringt den wahren Frühling.

Gebetsraum soll durch eine Schiebetür gewährleistet werden. Aber die Wirtschaftskrise geht auch an der Diözese Constantine nicht spurlos vorbei. Die Gemeinde lebt von Spenden, und die fallen seit knapp zwei Jahren deutlich spärlicher aus. Das zum Mehrzweckhaus umgebaut. Dach und Material jedoch ist noch teurer geworden. Anbau sind renoviert, Wasser-, Gas- und Stromleitungen gelegt. Studenten, der Und dabei wächst die Gemeinde. Es sind Pfarrer selbst, Freunde und selbst Besu- Studenten aus Ländern südlich der Sahara, cher haben Hand angelegt. Jetzt fehlt noch auch Asiaten und Ägypter, die sonntags in die Kapelle. Die Stille in ihrem ständigen die Messe kommen. Seit einiger Zeit bitten auch Algerier um die Taufe. Denn das Strafgesetzbuch sieht keine Strafe für das “Verbrechen der Konversion” vor. Ein Dekret von 2006 bestraft nur diejenigen, die zu solchen Konversionen anregen. Viele Muslime sagen, dies sei ein “Ort des Friedens und der Freiheit”. Das Beispiel des Gebets und der Liebe wirkt. Pater Bernard sagt es so: “Der Dialog ist das beste Gegengift gegen die Versuchungen der Intoleranz und Gewalt.” 20.000 Euro braucht die aufblühende Gemeinde, um Kapelle und Mehrzweckhaus zu beenden. Die Tür soll breit und offen sein: Jeder ist willkommen, und es kommen Es wird ein Ort des Frühlings der Liebe im immer mehr. Schatten der großen Moschee.

Wort, Gebet, Tat – Formel der Barmherzigkeit

Foto: YOUCAT

Sie kommen von den Enden der Erde. Viele aber könnten ohne Eure Hilfe nicht zum Weltjugendtag nach Krakau kommen. Vor allem die Jugendlichen aus dem Nahen Osten, 25 syrisch-katholische Jugendliche und 65 Kopten aus Ägypten, weitere 22 junge Syrer oder auch 30 junge Katholiken aus dem Südsudan, dazu Jugendliche aus der Ukraine, aus Turkmenistan, Kasachstan, Bangladesch, Uruguay und Ecuador, um nur einen Teil zu nennen, sind auf diese Hilfe angewiesen. Sie und viele andere werden in Krakau immer 2

wieder auf KIRCHE IN NOT stoßen, sei es im Pilgerbuch oder im Jugendkatechismus Youcat. Hinzu kommt jetzt auch dank Eurer Großzügigkeit der Docat, ein Kompendium über die katholische Soziallehre, eine Gesellschaftslehre der Barmherzigkeit in der Sprache für Jugend- Vor drei Jahren dank Euch in Rio: liche. Selig die Barm- Gruppe aus Bangladesch. herzigen, denn sie werden Erbarmen finden (Mt 5,7), lautet Barmherzigkeit zu erweisen: in der Tat, im das Motto für Krakau. Das verlangt Taten. Wort und im Gebet. In diesen drei Stufen Deshalb gilt für Krakau auch, was Jesus ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalzu Schwester Faustyna sagte: “Ich gebe ten.” Wort, Gebet, Tat – das ist ein Appell, dir drei Möglichkeiten, dem Nächsten auch an uns.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.


il Bauh

fe

Senegal – ein Wallfahrtsort entsteht Es ist eine Diasporasituation wie sie nicht typischer sein kann: Savoigne, eine kleine katholische Oase von 375 Seelen inmitten einer islamischen Wüste.

Liebe Frau, Heil der Kranken”. Gebet und Glaube strahlten aus, Pilger kamen. Es wurden immer mehr, selbst aus der Hauptstadt Dakar kommen sie nun. Savoigne entwickelt sich zum Wallfahrtsort. Der

umgebaute Kirchensaal ist längst zu klein, mindestens die Hälfte der Gläubigen muss die Messe vor der Tür im Freien mitfeiern. Außerdem fehlen Herbergsräume für die Pilger. Vor zwei Jahren begannen die Arbeiten für eine Wallfahrtskirche. Wer kann, hilft mit, ob groß oder klein. Auch wir helfen dank Euch mit 30.000 Euro, um einen Teil der Materialkosten zu decken. Das Weizenkorn keimt auf, mit Maria, Heil der Kranken, mitten in der Wüste.

Neunzig Prozent der Einwohner der Diözese Saint-Louis in Senegal sind Muslime. Man lebt in guter Nachbarschaft. Als Pater Emmanuel Zanaboni vor 34 Jahren als jungem Missionar die Gemeinde anvertraut wurde, war das Dorf nahezu verlassen. Ein Rohbau diente als Mehrzweckraum für alles Mögliche. Pater Emmanuel sammelte die “verlorenen Schafe” wieder ein, betete abends mit den Jugendlichen, lehrte sie Psalmen und Lieder singen und begann den Saal in eine Kirche umzubauen. Aus Italien hatte er eine Marienstatue aus dem 18. Jahrhundert mitgebracht: “Unsere Ein Stein soll auf dem anderen bleiben: Alle packen mit an.

Äthiopien – in Treue verbunden Zur ersten Generation der Christen gehörte auch “ein Äthiopier, ein Kämmerer, Hofbeamter der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete” (Apg 8,27).

mehr: Sie werden von der Mehrheit diskriminiert. Die Kirche hat für die knapp 2000 Katholiken des Manja-Volkes einen Kindergarten und eine Grundschule errichtet. Jetzt fehlt das Gotteshaus, das die baufällige Hütte aus Lehm, Gras und Holz ersethindert, dass ich getauft werde?”, fragte der zen soll. Auch hier zeigen Eure Solidarität Kämmerer den Philippus. Und er wurde ge- und Großzügigkeit (30.000 Euro) ein tauft. Was hindert uns, den Äthiopiern Stück Lohn für die Treue zu Christus. heute zu helfen, die Gnaden in einem halbwegs angemessenen Gotteshaus zu empfangen? Das umso mehr, als vielen gutwilligen Äthiopiern angesichts der armseligen Hütten Zweifel kommen könnten, ob dieser Gott der wahre ist. Es müssen keine Reichtümer sein, aber eine kleine Kirche aus Stein, errichtet dank der Großzügigkeit der Glaubensbrüder und -schwestern in Europa, Amerika, Australien und Asien, würde den Glauben ungemein stärken. Wir haben für die Kirche in Arguba 30.000 Euro versprochen.

Heute gehören die Christen in Äthiopien zu den ärmsten der Welt. Statt Schätzen verwalten sie Armut, aber sie sind treu. Ihre Schätze sind die Sakramente. In der Pfarrei Arguba, im Apostolischen Vikariat JimmaBonga, würden sie die liturgischen Gewänder, Bücher und Gefässe für diese Schätze gern angemessen hüten. Aber ihre Holzkirchen mit Grasdächern eignen sich nicht dafür. Ratten, Termiten und anderes Ungeziefer sowie Regen und Wind zwingen sie Unter der Natur des Herrn: dazu, die Kirchen alle zwei Jahre zu erneu- Für die Minderheit des Manja-Volkes im Im Haus des Herrn wäre es schöner, ern. Jetzt wollen sie eine aus Stein. “Was selben Vikariat gilt noch ein Argument vor allem, wenn es draußen stürmt. Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

3


Es war der Traum der Gläubigen: eine Kapelle, ein Ort zum gemeinsamen Beten. Denn die Patres können nur drei, vier Mal im Jahr in die Pfarrei zum heiligen Franz von Sales in Thynri im Südosten von Indien kommen. Die Berge und der heftige Monsun-Regen machen die Wege von Mai bis Oktober unpassierbar. Das gab dem Traum noch eine utopische Note mehr. Aber dank Eurer Hilfe, schreibt Pater Antony Kattathara, konnten die Gläubigen das Material kaufen, und “alle packten mit an”. So wurde die Kapelle rechtzeitig vor dem Monsun fertiggestellt und eingesegnet. “Jetzt ist sie das Herz des Dorfes, das Zentrum des Lebens. Jeden Sonntag kommt das ganze Dorf zusammen und singt und lobt Gott.” Pater Antony dankt Euch im Namen der Gemeinde: “Sie können weder lesen noch schreiben, aber sie haben einen starken Glauben.” Jetzt mit dem Traum aus Stein noch mehr.

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe Im Geiste des Teilens Wir haben vor kurzem geheiratet und wünschen uns, dass Sie an unserem großen Glück teilhaben. In unseren unterschiedlichen Lebensläufen sind wir beide auf die Arbeit aufmerksam geworden, die KIRCHE IN NOT auf der ganzen Welt leistet. Im Geiste des Teilens haben wir uns deshalb entschieden, von unseren Geschenken und Geldspenden ein Viertel abzugeben. Ein Ehepaar aus Frankreich Auf die Webseite hinweisen Die Hilfe von KIRCHE IN NOT in Syrien und all den anderen Ländern ist so liebevoll und selbstlos. Das Echo der Liebe von KIRCHE IN NOT lasse ich immer offen auf meinem Esstisch liegen, und die Fotos und Artikel inspirieren mich unge-

heuer. Ich habe den Link zu der Webseite von KIRCHE IN NOT verschiedenen Leuten geschickt, die ich kenne. Ich bin sicher, es bereichert das Leben der Menschen, wenn sie diese Berichte lesen. Eine Wohltäterin aus Australien Auf Urlaub verzichten Wenn andere an Urlaub denken, versuche ich ohne auszukommen und das gesparte Geld Institutionen wie KIRCHE IN NOT zu geben. Dieses Jahr wird die Spende leider kleiner, weil mein Einkommen sehr viel kleiner geworden ist. Trotzdem gebe ich sie mit Freude und Dankbarkeit, weil Ihr Dienst ganz außerordentlich ist: konkrete Hilfe für den Erhalt und die Ausbreitung des christlichen Glaubens in der Welt. Dafür gebe ich diesen Betrag. Ein Wohltäter aus Portugal

Geschäftsführender Präsident

Liebe Freunde ,

eine Primiz ist erhebend. Sursum corda – erhebet die Herzen, wenn der Neupriester dies bei der Eucharistiefeier kurz vor dem Hochgebet sagt und die Gemeinde antwortet: “Wir haben sie beim Herrn”, dann schwingt da die Freude über den Glauben mit, ein Glaube mit Zukunft, Gestalt geworden in der Präsenz des jungen Priesters. So habe ich es kürzlich bei der Heimatprimiz unseres Sohnes erlebt. Eine Primiz hebt das Herz. Die meisten Primizmessen finden heute in Afrika, Lateinamerika und in Indien statt. Und zwar nicht immer in Kirchen aus Stein. Das braucht es vielleicht auch nicht immer, um das Herz zu Christus zu erheben. Aber es erleichtert die Gemeindebildung, das Sammeln zur Ehre des Herrn, das Danken, wie es “würdig und recht” ist. Das Haus des Herrn ist der Ort der Anbetung, die Stätte zur Erhebung der Herzen, ein Ort der Zeitlosigkeit. Deshalb ist die Bauhilfe, die wir dank Ihrer Großzügigkeit leisten können, in der Tat ein Werk von Dauer. Es geht eben nicht nur um Steine. Es ist viel mehr: Die Feier der Eucharistie bedeutet, wie Papst em. Benedikt XVI. schrieb, “Gott hat geantwortet. Eucharistie ist Gott als antwortende Gegenwart.” Eine wirklich erhebende Antwort!

IMPRESSUM:

BANKVERBINDUNG:

Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 S Herausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte. Redaktion: Jürgen Liminski

IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600 BIC: GIBAATWWXXX lautend auf Kirche in Not Hernalser Hauptstr. 55/1/8 1170 Wien Tel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75 E-Mail: kin@kircheinnot.at

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at 4

Johannes Freiherr Heereman


Kirche in Not Hernalser Hauptstraße 55/1/8 1170 Wien Tel.: 01/405 25 53

Liebe Freunde,

Hier kommt Ihre Hilfe an:

wieder sind die, was in der Buchhaltung so schlicht “Einnahmen” heißt, kräftig gestiegen. Hinter dem schnöden Wort aber verbirgt sich eine unberechenbare Größe: Ihre Opferbereitschaft, Ihre Großzügigkeit. Sie kennt keine Grenzen. 124 Millionen Euro, so viel wie nie, haben Sie uns im letzten Jahr anvertraut, damit wir der notleidenden Kirche in aller Welt zu Hilfe kommen. Danke für Ihre Großzügigkeit, danke für Ihr Vertrauen! Wir machen uns nichts vor: Es ist leider nicht unser Geschick beim Fundraising, sondern die bittere Not unserer Brüder und Schwestern vor allem im Nahen Osten, die uns alle in diesem Jahr der Barmherzigkeit drängt, unsere Nachfolge Christi zu bezeugen. Denn, wie Papst Franziskus sagt: “Apostel der Barmherzigkeit zu sein bedeutet, seine Wunden zu berühren, die auch heute am Leib und an der Seele vieler seiner Brüder und Schwestern vorhanden sind. Indem wir diese Wunden versorgen, bekennen wir Jesus, machen wir ihn gegenwärtig und lebendig.” Dieses Zeugnis wird auch in diesem Jahr vonnöten sein. Wir werden weiter vor Ort helfen, damit Kinder ein Dach über dem Kopf haben, Priester und Schwestern ihre pastoralen und sozialen Dienste verrichten und die Christen in China, Syrien, Irak, in Afrika und weltweit die Solidarität der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche spüren können. Das Leid ruft, die Not schreit – und die Liebe verbindet uns überall da, wohin Ihre Großzügigkeit reicht.

431 380 Mess-Stipendien • 1Jedem neunten Priester (insgesamt 43 203) konnte auf

• • •

diese Weise geholfen werden, vor allem in Afrika und Asien und alle 22 Sekunden wurde eine Messe für die Anliegen der Wohltäter gefeiert. 11 075 Seminaristen wurden 2015 unterstützt Das war jeder zehnte Seminarist (2014 war es jeder elfte) weltweit. Die meisten von ihnen bereiteten sich in Afrika (3775), Lateinamerika (2900), Osteuropa (2883) auf das Priesteramt vor. 10 240 Schwestern erhielten Existenzhilfe und/oder Ausbildung Das war jede 67. Schwester. In den meisten Fällen handelte es sich um finanzielle Unterstützung für kontemplative Ordensschwestern. 1674 Bauprojekte Weltweit wurden Kapellen, Kirchen, Kathedralen und Seminare mitfinanziert, auch in Regionen, die von Naturgewalten verwüstet worden waren.

Autos/714 Motor- und Fahrräder/17 Boote • 524 Die meisten Fahrzeuge gingen 2015 nach Afrika und Asien. Die Bitten um Hilfe bei Transportmitteln stiegen stark und machten insgesamt sieben Prozent der Projekte aus. 4% 3%

37 % Bauhilfe

7%

37%

9%

12 % Mess-Stipendien

10%

10 % Glaubensbildung Laien

12% 18%

Johannes Freiherr Herbert Rechberger, Heereman, Geschäfts- Nationaldirektor führender Präsident.

18 % Flüchtlings- und Nothilfe

9 % Ausbildung Priester und Ordensleute 7 % Motorisierung 4 % Religiöse Literatur, Medienapostolat 3 % Existenzhilfe Schwestern

2015 wurden insgesamt 6.209 Projekte gefördert, das sind 13 Prozent oder fast 600 mehr als im Jahr zuvor. 1110 Projekte mussten negativ beschieden werden. Flüchtlings- und Nothilfe: Wegen der anhaltenden Verfolgung christlicher Minderheiten vor allem im Nahen und Mittleren Osten, aber auch wegen der Gewalt in Zentralafrika, Nigeria und im Südsudan ist dieser Posten stark gewachsen. Seit Beginn des “arabischen Frühlings” 2011 flossen 44,6 Millionen Euro in diese Region. Bauhilfe: Die “klassischen” Bau- und Renovierungsprojekte wie Kirchen, Klöster, Pfarrhäuser, Seminare waren auch 2015 der größte “Brocken” mit 34,5 Millionen Euro. Ausbildung von Priestern und Ordensleuten: Die Aus- und Fortbildung von Schwestern, Novizen, Seminaristen, Patres und anderen Geistlichen wurde mit 8,32 Millionen Euro gefördert.


Erträge

%

Einzelspenden Mess-Stipendien Erbschaften Erträge aus Verkäufen und Steuerrückerstattungen Sonstige Erträge Zwischensumme

82.053.469 10.800.007 26.640.602

66,1 % 8,7 % 21,5 %

3.813.209 427.891 123.735.178

3,1 % 0,3 % 99,7 %

Netto-Finanzergebnis Gesamtsumme der Erträge

389.301 124.124.479

0,3 % 100 %

Aufwendungen

%

Erfüllung des kirchlichen Sendungsauftrags - Projekte 94.829.344 - Projektbegleitung 2.595.848 - Information, Medien & Pastorale Betreuung 15.226.747 Summe der Förderung 112.651.939

76,4 2,1 12,3 90,8

% % % %

Fundraising Verwaltung Gesamtsumme der Aufwendungen Verbrauch Spenden der Vorjahre

9,8 6,5 16,3 -7,1

% % % %

12.141.946 8.099.035 20.240.981 -8.768.439

Der Jahresabschluss unseres Werkes wurde von KPMG geprüft und testiert. Er basiert auf den Einzelabschlüssen der Nationalbüros.

Projektausgaben pro Region 2,0%

1,2%

0,7%

0,6%

29,3 % Afrika 21,6 % Naher Osten

13,5% 29,3%

16,5 % Zentral- und Osteuropa 14,6 % Asien

14,6%

13,5 % Lateinamerika 2,0 % Westeuropa 1,2 % Nordamerika 16,5%

21,6%

0,7 % International 0,6 % Ozeanien

Auch 2015 stand die Not der Christen im Nahen und Mittleren Osten im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit – und unserer Hilfe. Die Kosten für die Sofort-Hilfsmaßnahmen und auch für strukturelle Projekte haben sich mehr als verdoppelt und machen mittlerweile mehr als ein Fünftel (21,6 Prozent) des gesamten Budgets aus, übertroffen nur noch von Afrika mit 29,3 Prozent. Die Hilfe für Syrien verdreifachte sich. In allen Regionen ist in absoluten Zahlen ein Anstieg der Hilfen zu verzeichnen, von Osteuropa (um 1,5 Millionen), über Afrika (um 7,8 Millionen) bis zum Nahen und Mittleren Osten (um 11,5 Millionen). Aus Afrika kamen wie im letzten Jahr die meisten Hilfsgesuche, 2093 Projekte wurden bearbeitet, die zweitmeisten kamen aus Osteuropa und Asien/Ozeanien. Nach Afrika und Asien gehen auch die meisten Mess-Stipendien. Lateinamerika bleibt zwar der vitale, junge Kontinent, aus ihm gehen viele neue katholische Gemeinschaften hervor, aber Sekten und Drogen wachsen wie das Unkraut mit. Dort muss besonders viel in die Katechese investiert werden.

“Ohne Euch hätten wir keine Zukunft”: Der Dank des kleinen Mädchens steht für Millionen Christen.

In 146 Ländern haben Sie geholfen, in diese 10 flossen die meisten Hilfen (in EURO) 1. Irak: 2015: 10.699.379 2014: 4.664.145

2. Indien: 2015: 6.865.067 2014: 4.949.670

3. Ukraine: 2015: 6.252.613 2014: 5.124.211

4. Syrien: 2015: 5.618.278 2014: 1.942.451

5. Kongo (Dem. Rep.): 2015: 3.349.377 2014: 2.874.460

6. Brasilien: 2015: 2.673.268 2014: 2.445.697

7. Äthiopien: 2015: 2.362.922 2014: 1.202.149

8. Tansania: 2015: 2.129.581 2014: 1.226.537

9. Peru: 2015: 1.856.248 2014: 1.173.599

10. Libanon: 2015: 1.720.609 2014: 1.015.127

Spendenaufkommen 2015 (in €) Land Australien Belgien mit Luxemburg Brasilien Chile Deutschland und P.-W.-Stiftung Frankreich Großbritannien Irland Italien Kanada Kolumbien Malta Mexiko Niederlande Österreich Polen Portugal Schweiz/Fürstentum Liechtenstein Spanien Südkorea USA Internationales Sekretariat Gesamterträge weltweit

2015 2.525.367 3.590.825 3.662.022 1.219.544 10.513.008 36.590.066 13.841.433 3.686.081 2.489.666 2.104.063 97.336 124.653 210.598 3.588.677 2.973.358 2.085.253 2.589.808 10.287.979 13.219.164 85.322 6.937.440 1.313.515 123.735.178

2014 2.419.615 3.933.681 3.845.039 1.234.731 11.276.439 28.587.173 10.744.007 2.929.449 2.108.788 1.372.331 11.760 0 34.094 3.799.923 3.062.598 1.992.558 2.217.943 9.658.896 9.509.671 0 4.691.309 2.230.441 105.660.447


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.