Echo der Liebe Nr. 5/2017 mit Jahresbericht

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Nr. 5 · Juni/Juli 2016

“Wir müssen unsere Jugendlichen schützen, führen und ermutigen, indem wir ihnen helfen, eine Gesellschaft aufzubauen, die ihres großen spirituellen Erbes würdig ist.” Die Weltjugendtage; Orte der Begegnung – auch mit Gott.

Papst Franziskus in Manila, 18. Januar 2015

keit, der bis in die Tiefe unserer Seele hinabreicht und ihr Halt gibt. Er schenkt uns Am 26. Juli beginnt in Krakau der 31. Welt- die Gewissheit: Es gibt eine Hand, die mich jugendtag. Mehr als eine Million Jugendli- und die Welt trägt, die uns leitet und aus der che werden im Jahr der Barmherzigkeit in uns niemand entreißen kann. die Stadt der heiligen Faustyna pilgern, die auch die Heimat des heiligen Papstes Jo- Wie bodenlos erschreckend wirken gegen hannes Paul II. ist, der die Weltjugendtage diese Zuversicht die Terroranschläge und ins Leben gerufen hat. Sein Pontifikat stand Selbstmordattentate der letzten Zeit: ganz im Zeichen des Barmherzigen Gottes. Es ist sein Vermächtnis. Er rief alle Menschen auf zu glauben, dass die Güte Gottes größer ist als alles Böse. Dabei zählte er auf die Jugendlichen. Ihnen vertraute er die Mission der Barmherzigkeit an. in der nigerianischen Stadt Maiduguri (58 Tote), an der kenianischen Universität “Ich gebe der Menschheit den letzten Ret- in Garissa (148 Tote), in Paris (130 Tote), tungsanker – die Zuflucht zu Meiner Barm- in Brüssel (35 Tote), im pakistanischen Laherzigkeit”, sagte Jesus zur heiligen hore (72 Tote), um nur einige zu nennen. Faustyna. Die heutige Welt wird durch ge- Alle Attentäter waren junge Menschen im waltige Krisen erschüttert. Viele werden Alter von nur 19 bis 31 Jahren. Fehlgeleitet dabei zu Grunde gehen. Es herrscht Orien- von falschen Hoffnungen wollten sie die tierungslosigkeit wie nie zuvor. Am Welt verändern. Auch sie suchten nach schlimmsten trifft es Jugendliche. Viele dem Sinn des Lebens, der über den Tod hisind wie Nussschalen auf hoher See, ohne naus reicht. Gewalt war ihre Antwort auf Hoffnung auf einen Heimathafen. Aus der die großen Krisen der Welt. BarmherzigVerankerung gerissen, finden sie keine keit ist zu diesem Weg der totale GegenIdentität, keine Bindung, keinen Kurs. Gott entwurf. Dieser Entwurf gründet in der reicht uns den Anker Seiner Barmherzig- Allmacht der Liebe Gottes, die mit der

Welt leidet und sie von innen her verändert. Das beginnt immer bei uns selbst. “Mein Blick richtet sich auf zu den Höhen, von wo mir Hilfe naht. All meine Hilfe suche ich in ihm, dem Gott der Barmherzigkeit”, so lautet die erste Strophe der Weltjugendtagshymne. Jugendliche möchten in die Höhe steigen, Sterne berühren, große Dinge tun. Sie blicken zu Vorbildern auf. Wenn sie an unserem Beispiel die Güte Gottes erkennen, dann wächst auch in ihnen der Wunsch, an der Mission der Barmherzigkeit teilzunehmen. Der Weltjugendtag kann Unzähligen eine entscheidende Wende für ihr Leben bringen. Aus vielen armen Ländern erreichen uns Bitten, Jugendlichen die Reise nach Krakau zu ermöglichen. Sie hoffen sehr auf Eure Hilfe. Noch mehr, liebe Freunde, brauchen die Jugendlichen aber Euer Gebet und Euer Vorbild.

Jugendliche möchten die Sterne berühren und große Dinge tun.

Es segnet Euch Euer dankbarer

P. Martin Maria Barta Geistlicher Assistent 1


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“Ein Haus des Friedens” Takaschuf, Sparpolitik, heißt die aktuelle Devise in Algerien. Dennoch wird in Algier trotz Wirtschaftskrise die Moschee mit dem höchsten Minarett der Welt gebaut. Sie soll rund hunderttausend Gläubigen Platz bieten. Die kleine Minderheit der Christen in Skikda im Osten des Landes wäre mit einer kleinen Kapelle für ein paar Dutzend Christen schon zufrieden. Die ehemalige Kirche der Pfarrei zur heiligen Thérèse von Lisieux wurde in den siebziger Jahren zum Waisenhaus für Findelkinder umgewidmet. Es fehlten die Christen. Geblieben ist der Gemeinde das alte Pfarrhaus. Das wird seit sechs Jahren

Durchbruch für den Dialog: Nur die Liebe bringt den wahren Frühling.

Gebetsraum soll durch eine Schiebetür gewährleistet werden. Aber die Wirtschaftskrise geht auch an der Diözese Constantine nicht spurlos vorbei. Die Gemeinde lebt von Spenden, und die fallen seit knapp zwei Jahren deutlich spärlicher aus. Das zum Mehrzweckhaus umgebaut. Dach und Material jedoch ist noch teurer geworden. Anbau sind renoviert, Wasser-, Gas- und Stromleitungen gelegt. Studenten, der Und dabei wächst die Gemeinde. Es sind Pfarrer selbst, Freunde und selbst Besu- Studenten aus Ländern südlich der Sahara, cher haben Hand angelegt. Jetzt fehlt noch auch Asiaten und Ägypter, die sonntags in die Kapelle. Die Stille in ihrem ständigen die Messe kommen. Seit einiger Zeit bitten auch Algerier um die Taufe. Denn das Strafgesetzbuch sieht keine Strafe für das “Verbrechen der Konversion” vor. Ein Dekret von 2006 bestraft nur diejenigen, die zu solchen Konversionen anregen. Viele Muslime sagen, dies sei ein “Ort des Friedens und der Freiheit”. Das Beispiel des Gebets und der Liebe wirkt. Pater Bernard sagt es so: “Der Dialog ist das beste Gegengift gegen die Versuchungen der Intoleranz und Gewalt.” 20.000 Euro braucht die aufblühende Gemeinde, um Kapelle und Mehrzweckhaus zu beenden. Die Tür soll breit und offen sein: Jeder ist willkommen, und es kommen Es wird ein Ort des Frühlings der Liebe im immer mehr. Schatten der großen Moschee.

Wort, Gebet, Tat – Formel der Barmherzigkeit

Foto: YOUCAT

Sie kommen von den Enden der Erde. Viele aber könnten ohne Eure Hilfe nicht zum Weltjugendtag nach Krakau kommen. Vor allem die Jugendlichen aus dem Nahen Osten, 25 syrisch-katholische Jugendliche und 65 Kopten aus Ägypten, weitere 22 junge Syrer oder auch 30 junge Katholiken aus dem Südsudan, dazu Jugendliche aus der Ukraine, aus Turkmenistan, Kasachstan, Bangladesch, Uruguay und Ecuador, um nur einen Teil zu nennen, sind auf diese Hilfe angewiesen. Sie und viele andere werden in Krakau immer 2

wieder auf KIRCHE IN NOT stoßen, sei es im Pilgerbuch oder im Jugendkatechismus Youcat. Hinzu kommt jetzt auch dank Eurer Großzügigkeit der Docat, ein Kompendium über die katholische Soziallehre, eine Gesellschaftslehre der Barmherzigkeit in der Sprache für Jugend- Vor drei Jahren dank Euch in Rio: liche. Selig die Barm- Gruppe aus Bangladesch. herzigen, denn sie werden Erbarmen finden (Mt 5,7), lautet Barmherzigkeit zu erweisen: in der Tat, im das Motto für Krakau. Das verlangt Taten. Wort und im Gebet. In diesen drei Stufen Deshalb gilt für Krakau auch, was Jesus ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalzu Schwester Faustyna sagte: “Ich gebe ten.” Wort, Gebet, Tat – das ist ein Appell, dir drei Möglichkeiten, dem Nächsten auch an uns.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.


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Senegal – ein Wallfahrtsort entsteht Es ist eine Diasporasituation wie sie nicht typischer sein kann: Savoigne, eine kleine katholische Oase von 375 Seelen inmitten einer islamischen Wüste.

Liebe Frau, Heil der Kranken”. Gebet und Glaube strahlten aus, Pilger kamen. Es wurden immer mehr, selbst aus der Hauptstadt Dakar kommen sie nun. Savoigne entwickelt sich zum Wallfahrtsort. Der

umgebaute Kirchensaal ist längst zu klein, mindestens die Hälfte der Gläubigen muss die Messe vor der Tür im Freien mitfeiern. Außerdem fehlen Herbergsräume für die Pilger. Vor zwei Jahren begannen die Arbeiten für eine Wallfahrtskirche. Wer kann, hilft mit, ob groß oder klein. Auch wir helfen dank Euch mit 30.000 Euro, um einen Teil der Materialkosten zu decken. Das Weizenkorn keimt auf, mit Maria, Heil der Kranken, mitten in der Wüste.

Neunzig Prozent der Einwohner der Diözese Saint-Louis in Senegal sind Muslime. Man lebt in guter Nachbarschaft. Als Pater Emmanuel Zanaboni vor 34 Jahren als jungem Missionar die Gemeinde anvertraut wurde, war das Dorf nahezu verlassen. Ein Rohbau diente als Mehrzweckraum für alles Mögliche. Pater Emmanuel sammelte die “verlorenen Schafe” wieder ein, betete abends mit den Jugendlichen, lehrte sie Psalmen und Lieder singen und begann den Saal in eine Kirche umzubauen. Aus Italien hatte er eine Marienstatue aus dem 18. Jahrhundert mitgebracht: “Unsere Ein Stein soll auf dem anderen bleiben: Alle packen mit an.

Äthiopien – in Treue verbunden Zur ersten Generation der Christen gehörte auch “ein Äthiopier, ein Kämmerer, Hofbeamter der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete” (Apg 8,27).

mehr: Sie werden von der Mehrheit diskriminiert. Die Kirche hat für die knapp 2000 Katholiken des Manja-Volkes einen Kindergarten und eine Grundschule errichtet. Jetzt fehlt das Gotteshaus, das die baufällige Hütte aus Lehm, Gras und Holz ersethindert, dass ich getauft werde?”, fragte der zen soll. Auch hier zeigen Eure Solidarität Kämmerer den Philippus. Und er wurde ge- und Großzügigkeit (30.000 Euro) ein tauft. Was hindert uns, den Äthiopiern Stück Lohn für die Treue zu Christus. heute zu helfen, die Gnaden in einem halbwegs angemessenen Gotteshaus zu empfangen? Das umso mehr, als vielen gutwilligen Äthiopiern angesichts der armseligen Hütten Zweifel kommen könnten, ob dieser Gott der wahre ist. Es müssen keine Reichtümer sein, aber eine kleine Kirche aus Stein, errichtet dank der Großzügigkeit der Glaubensbrüder und -schwestern in Europa, Amerika, Australien und Asien, würde den Glauben ungemein stärken. Wir haben für die Kirche in Arguba 30.000 Euro versprochen.

Heute gehören die Christen in Äthiopien zu den ärmsten der Welt. Statt Schätzen verwalten sie Armut, aber sie sind treu. Ihre Schätze sind die Sakramente. In der Pfarrei Arguba, im Apostolischen Vikariat JimmaBonga, würden sie die liturgischen Gewänder, Bücher und Gefässe für diese Schätze gern angemessen hüten. Aber ihre Holzkirchen mit Grasdächern eignen sich nicht dafür. Ratten, Termiten und anderes Ungeziefer sowie Regen und Wind zwingen sie Unter der Natur des Herrn: dazu, die Kirchen alle zwei Jahre zu erneu- Für die Minderheit des Manja-Volkes im Im Haus des Herrn wäre es schöner, ern. Jetzt wollen sie eine aus Stein. “Was selben Vikariat gilt noch ein Argument vor allem, wenn es draußen stürmt. Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Es war der Traum der Gläubigen: eine Kapelle, ein Ort zum gemeinsamen Beten. Denn die Patres können nur drei, vier Mal im Jahr in die Pfarrei zum heiligen Franz von Sales in Thynri im Südosten von Indien kommen. Die Berge und der heftige Monsun-Regen machen die Wege von Mai bis Oktober unpassierbar. Das gab dem Traum noch eine utopische Note mehr. Aber dank Eurer Hilfe, schreibt Pater Antony Kattathara, konnten die Gläubigen das Material kaufen, und “alle packten mit an”. So wurde die Kapelle rechtzeitig vor dem Monsun fertiggestellt und eingesegnet. “Jetzt ist sie das Herz des Dorfes, das Zentrum des Lebens. Jeden Sonntag kommt das ganze Dorf zusammen und singt und lobt Gott.” Pater Antony dankt Euch im Namen der Gemeinde: “Sie können weder lesen noch schreiben, aber sie haben einen starken Glauben.” Jetzt mit dem Traum aus Stein noch mehr.

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe Im Geiste des Teilens Wir haben vor kurzem geheiratet und wünschen uns, dass Sie an unserem großen Glück teilhaben. In unseren unterschiedlichen Lebensläufen sind wir beide auf die Arbeit aufmerksam geworden, die KIRCHE IN NOT auf der ganzen Welt leistet. Im Geiste des Teilens haben wir uns deshalb entschieden, von unseren Geschenken und Geldspenden ein Viertel abzugeben. Ein Ehepaar aus Frankreich Auf die Webseite hinweisen Die Hilfe von KIRCHE IN NOT in Syrien und all den anderen Ländern ist so liebevoll und selbstlos. Das Echo der Liebe von KIRCHE IN NOT lasse ich immer offen auf meinem Esstisch liegen, und die Fotos und Artikel inspirieren mich unge-

heuer. Ich habe den Link zu der Webseite von KIRCHE IN NOT verschiedenen Leuten geschickt, die ich kenne. Ich bin sicher, es bereichert das Leben der Menschen, wenn sie diese Berichte lesen. Eine Wohltäterin aus Australien Auf Urlaub verzichten Wenn andere an Urlaub denken, versuche ich ohne auszukommen und das gesparte Geld Institutionen wie KIRCHE IN NOT zu geben. Dieses Jahr wird die Spende leider kleiner, weil mein Einkommen sehr viel kleiner geworden ist. Trotzdem gebe ich sie mit Freude und Dankbarkeit, weil Ihr Dienst ganz außerordentlich ist: konkrete Hilfe für den Erhalt und die Ausbreitung des christlichen Glaubens in der Welt. Dafür gebe ich diesen Betrag. Ein Wohltäter aus Portugal

Geschäftsführender Präsident

Liebe Freunde ,

eine Primiz ist erhebend. Sursum corda – erhebet die Herzen, wenn der Neupriester dies bei der Eucharistiefeier kurz vor dem Hochgebet sagt und die Gemeinde antwortet: “Wir haben sie beim Herrn”, dann schwingt da die Freude über den Glauben mit, ein Glaube mit Zukunft, Gestalt geworden in der Präsenz des jungen Priesters. So habe ich es kürzlich bei der Heimatprimiz unseres Sohnes erlebt. Eine Primiz hebt das Herz. Die meisten Primizmessen finden heute in Afrika, Lateinamerika und in Indien statt. Und zwar nicht immer in Kirchen aus Stein. Das braucht es vielleicht auch nicht immer, um das Herz zu Christus zu erheben. Aber es erleichtert die Gemeindebildung, das Sammeln zur Ehre des Herrn, das Danken, wie es “würdig und recht” ist. Das Haus des Herrn ist der Ort der Anbetung, die Stätte zur Erhebung der Herzen, ein Ort der Zeitlosigkeit. Deshalb ist die Bauhilfe, die wir dank Ihrer Großzügigkeit leisten können, in der Tat ein Werk von Dauer. Es geht eben nicht nur um Steine. Es ist viel mehr: Die Feier der Eucharistie bedeutet, wie Papst em. Benedikt XVI. schrieb, “Gott hat geantwortet. Eucharistie ist Gott als antwortende Gegenwart.” Eine wirklich erhebende Antwort!

IMPRESSUM:

BANKVERBINDUNG:

Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 S Herausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte. Redaktion: Jürgen Liminski

IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600 BIC: GIBAATWWXXX lautend auf Kirche in Not Hernalser Hauptstr. 55/1/8 1170 Wien Tel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75 E-Mail: kin@kircheinnot.at

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at 4

Johannes Freiherr Heereman


Kirche in Not Hernalser Hauptstraße 55/1/8 1170 Wien Tel.: 01/405 25 53

Liebe Freunde, Gottes Zuspruch macht bescheiden. Wieder sind die Einnahmen gestiegen, diesmal auf die neue Rekordsumme von 129 Millionen Euro. Natürlich bemühen wir uns, in Medien und sozialen Netzwerken, mit Kampagnen und Appellen aller Art auf die Not der Christen in der Welt aufmerksam zu machen und Mittel zur Wende oder Linderung der Not aufzutreiben. Aber wenn Gott nicht die Herzen der Wohltäter, Ihre Herzen, bewegen würde, wäre alles nur “dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke”, wie es im Hohelied der Liebe (1 Kor 13,1) heißt. Es ist die Liebe, die uns bewegt. Caritas Christi urget nos – es ist die Liebe Christi, die uns drängt (vgl. 2 Kor 5,14). Es ist Gott selbst, der durch uns seiner Kirche hilft. Genauer: der Ihre Herzen bewegt und dank Ihrer Großzügigkeit diesem päpstlichen Hilfswerk die Mittel an die Hand gibt, um in 148 Ländern und in jeder zweiten Diözese in der Welt seinen Priestern, seinen Seminaristen, seinen Schwestern und seinen Gläubigen zu helfen. Wenn wir Ihnen danken, dann danken wir auch Gott, dass er uns alle zu Werkzeugen Seiner Barmherzigkeit, zu einer Gemeinschaft der Liebe macht. Wie diese Gemeinschaft wirkt, wo sie wirkt, was sie tut und woher die Mittel kommen – das finden Sie in Zahlen aufgeschlüsselt in diesem Jahresbericht 2016. Mehr Informationen sind auch auf den Internet-Seiten unseres Hilfswerks zu finden. Aber Zahlen sagen nicht alles. Schon gar nicht lassen sich Opferbereitschaft und Großzügigkeit in statistische Reihen pressen. Was die Kirche in Not vor allem braucht, ist Ihr Gebet. Gott wirkt.

Hier kommt Ihre Hilfe an:

Bauprojekte • 1222 Weltweit wurden Kapellen, Kirchen, Kathedralen und

• • •

Seminare mitfinanziert. Ein Drittel der Bauprojekte wurde in Afrika realisiert. 1 435 888 Mess-Stipendien Jedem neunten Priester (insgesamt 43 027) konnte auf diese Weise geholfen werden, vor allem in Afrika (14 403) und Asien (11 293). Alle 22 Sekunden wurde weltweit eine Messe für die Anliegen der Wohltäter gefeiert. 10 760 Seminaristen wurden 2016 unterstützt Das war jeder elfte Seminarist (2015 war es jeder zehnte) weltweit. Die meisten von ihnen bereiteten sich in Afrika (4667), Lateinamerika (2900) und Osteuropa (1577) auf das Priesteramt vor. 11 080 Schwestern erhielten Existenzhilfe und/oder Ausbildung Das war jede 62. Schwester. 2015 war es jede 67. Schwester gewesen. In den meisten Fällen handelte es sich um Hilfe für Aus- und Weiterbildung. 375 Autos / 149 Motor- und 239 Fahrräder / 2 Boote Die meisten Autos und Räder gingen auch 2016 nach Afrika und Asien. 30,0 % Bauhilfe

7,3 % Motorisierung

18,6 % Flüchtlingsund Nothilfe

3,3 % Existenzhilfe für Ordensschwestern

14,8 % Mess-Stipendien

2,4 % Religiöse Literatur und Publikationen

11,0 % Glaubensbildung für Laien

1,7 % Massenmedien

10,9 % Ausbildung Priester und Ordensleute

Johannes Freiherr Herbert Rechberger, Heereman, Geschäfts- Nationaldirektor führender Präsident

2016 wurden insgesamt 5303 Projekte gefördert. Das sind zwar fast 900 Projekte weniger als im Jahr zuvor, aber die einzelnen Projekte hatten durchschnittlich ein stärkeres Finanzvolumen. 2109 Projekte mussten negativ beschieden werden. Seit 2011 flossen rund 60 Millionen Euro in die Krisengebiete im Nahen und Mittleren Osten, allein im vergangenen Jahr waren es 18,2 Millionen. Diese Hilfe wird voraussehbar auch in diesem Jahr nicht geringer werden. Der größte Teil der Gesamthilfe ging wie in den Jahren zuvor in die Bauhilfe. Sie macht 30 Prozent aus, gefolgt von Not-, Flüchtlings- und Existenzhilfe sowie von der Unterstützung für die Ausbildung, darunter waren auch rund 30 000 Katecheten und Pastoralhelfer.


Erträge

%

Einzelspenden Mess-Stipendien Erbschaften Erträge aus Verkäufen und Steuerrückerstattungen Sonstige Erträge Zwischensumme

84.039.955 11.998.851 28.206.238

65,0 % 9,3 % 21,8 %

3.986.917 321.874 128.553.835

3,1 % 0,2 % 99,4 %

Netto-Finanzergebnis Gesamtsumme der Erträge

717.372 129.271.207

0,6 % 100 %

Aufwendungen

%

Erfüllung des kirchlichen Sendungsauftrags - Projekte 81.059.416 - Projektbegleitung 2.664.147 - Information, Medien & Pastorale Betreuung 16.646.664 Summe der Förderung 100.370.227

62,7 2,1 12,8 77,6

% % % %

Fundraising Verwaltung Gesamtsumme der Aufwendungen Noch nicht verbrauchte Spenden

9,9 6,4 16,3 6,1

% % % %

12.778.363 8.284.572 21.062.935 7.838.045

Der Jahresabschluss unseres Werkes wurde von KPMG geprüft und testiert. Er basiert auf den Einzelabschlüssen der Nationalbüros.

Projektausgaben pro Region 27,5 % Afrika 22,6 % Naher Osten 15,2 % Asien 15,1 % Lateinamerika 14,8 % Mittel- und Osteuropa 2,1 % Westeuropa 1,1 % International 0,9 % Nordamerika

In 148 Ländern haben Sie geholfen, in diese 10 flossen die meisten Hilfen (in EURO) 1. Irak: 9.764.908

6. Brasilien: 3.221.132

2. Syrien: 5.903.252

7. Tansania: 1.695.398

3. Indien: 5.547.265

8. Äthiopien: 1.540.842

4. Ukraine: 4.426.907

9. Madagaskar: 1.393.297

5. Kongo (Dem. Rep.): 3.372.225

10. Kuba: 1.392.676

0,7 % Ozeanien

Die steigende Anzahl der Hilfsanträge aus Afrika spiegelt auch das Wachstum der Kirche auf diesem Kontinent wider, sie macht mittlerweile 34 Prozent aller Anträge aus. Besonderes Augenmerk liegt auf den Ländern in der Sahelzone, auf Nordnigeria, Kenia, Tansania und Madagaskar – Länder, in denen sich eine aggressive Form des Islam ausbreitet. Im Nahen Osten, der Wiege des Christentums, schlägt die Not- und Existenzhilfe stark zu Buche. Sie sichert die Präsenz der Christen in der Region. In Asien braucht die Kirche nicht nur in den Ländern Hilfe, die unter dem Kommunismus litten und leiden – China, Vietnam, Laos –, sondern vermehrt auch in jenen Ländern, in denen ein radikaler Hinduismus oder Islam die Christen in Bedrängnis und Not bringt, etwa in Indien und Pakistan und auch in Teilen der Philippinen. In Mittel- und Osteuropa verlagert sich die Hilfe von Bauprojekten auf Aus- und Fortbildung. In den Fokus rücken in diesem Teil der Welt vor allem die Länder auf dem Balkan, wo ebenfalls radikale Formen des Islam den Christen das Leben schwer machen. Unsere Solidarität hilft den Christen auch dort, im Glauben standhaft zu bleiben.

Spendenaufkommen 2016 (in €) Land

2015

Australien

3.587.744

2.525.367

Belgien mit Luxemburg

4.537.734

3.590.825

Brasilien

3.647.130

3.662.022

Chile

1.155.887

1.219.544

Deutschland und P.-W.-Stiftung

12.393.616

10.513.008

Frankreich

29.490.022

36.590.066

Großbritannien

18.227.954

13.841.433

Irland

4.533.380

3.686.081

Italien

3.390.293

2.489.666

Kanada

1.989.144

2.104.063

Kolumbien

169.896

97.336

Malta

212.155

124.653

Mexiko

266.478

210.598

Niederlande

3.888.878

3.588.677

Österreich

3.063.200

2.973.358

Polen

2.187.940

2.085.253

Portugal

3.178.816

2.589.808

Schweiz/Fürstentum Liechtenstein

9.142.586

10.287.979

13.170.152

13.219.164

558.506

85.322

USA

6.825.530

6.937.440

Internationales Sekretariat

2.936.796

1.313.515

128.553.835

123.735.178

Spanien Südkorea

Ihre Zukunft ist auch unsere: Kinder aus der Zentralafrikanischen Republik sagen Danke.

2016

Gesamterträge weltweit


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