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Ausgabe 16 | 2006 I Herbst, Winter
D I E I TA W E G M A N K L I N I K I N F O R M I E R T
FÜNF BEITRÄGE ZU GESUNDHEIT UND QUALITÄT
„Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben !“ | Seite 4 Dr. med. Stanislaw Fortuna Bewegen und Empfinden | Seite 8 Dr. med. Christoph Schulthess
ISSN-Nr.: 1424-9146
Eurythmie – die Kunst der bewussten Bewegung | Seite 11 Christoph Graf Endlich schmerzfrei ! | Seite 15 Vera von Rotz-Gass Aktuelles | Seite 18 Praxis für Gesundheitspflege, Umbau Physiotherapie, Glasreliefs, Ita Wegman Apotheke, „Kunst und …” Ihr persönliches Exemplar
ZUM MITNEHMEN!
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Aus dem Inhalt Ausgabe 16-2006
Editorial
Alles fliesst.
Heraklit
„Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben !“, Seite 4 Dr. med. Stanislaw Fortuna
Bewegtes Leben Lebendiges Bewegen
Bewegen und Empfinden, Seite 8 Dr. med. Christoph Schulthess
Eurythmie – die Kunst der bewussten Bewegung, Seite 11 Christoph Graf
Endlich schmerzfrei !, Seite 15 Vera von Rotz-Gass
Aktuelles, Seite 18 Praxis für Gesundheitspflege, Umbau Physiotherapie, Glasreliefs, Ita Wegman Apotheke, „Kunst und …“
Liebe Leserin, lieber Leser, Unser Leben ist heute bewegter denn je. Ständig sind wir unterwegs, von Ort zu Ort, von Termin zu Termin. Unsere Agenda ist gefüllt mit Verpflichtungen und Veranstaltungen, zwischen denen wir uns unablässig hin und her bewegen.
AU C H AL L E S U M U N S herum ist in Bewegung, verändert sich, passt sich an. Sowohl im Freizeitleben als auch in der Arbeitswelt halten wir uns auf Trab. Stetes Weiterlernen beispielsweise ist angezeigt, wenn wir aktuell bleiben wollen. Geistige Beweglichkeit, aber auch Flexibilität im Handeln und Umsetzen unserer Vorstellungen sind gefragt. Auf der anderen Seite ist die Bewegungsarmut ein Zivilisationsphänomen unserer Zeit. Bewegungsmangel wird als ein wichtiger kostentreibender Faktor im Gesundheitswesen angesehen. Denn zu wenig Bewegung über lange Zeit ist Ursache vieler Leiden. Und der menschliche Körper ist schliesslich so aufgebaut, dass er sich bewegt respektive sich bewegen sollte. Entsprechend werden heute „bewegte Klassenzimmer“ inszeniert, um die Kinder zu motivieren, sich wieder mehr zu bewegen. Denn man hat in den letzten Jahren festgestellt, dass viele kaum noch in der Lage sind, einen Purzelbaum zu machen. Die Aktion „bike to work“ hat wenigstens zeitweise wieder mehr Velofahrer auf die Strasse gebracht. Immer häufiger sind Empfehlungen für das notwendige Mass an Bewegung in den Medien zu finden. Und wie schnell kann man persönlich einem Irrtum erliegen. So bin ich über Jahre der Meinung gewesen, mich ausreichend zu bewegen. „Mein Training ist die Hausarbeit“, so meine Ansicht. Schliesslich bin ich ja stets in Bewegung ! Dass dies offenbar nicht reicht, zeigt sich mir nun auf vielfältige Weise – am meisten aber, wenn ich merke, dass mein Rücken untrainiert ist und den Belastungen des Alltags nicht standhält. Für das „bewegte Klassenzimmer“ bin ich zu alt. Umso mehr freue ich mich darauf, dass es nun ganz in meiner Nähe ein Trainingszentrum gibt, in dem ich gezielt mein Bewegungsdefizit ausgleichen kann. Ich wünsche Ihnen eine bewegende Lektüre und Zeit für Ihre Bewegung !
VErENA JÄSCHKE FÜr DAS rEDAKTIoNSTEAM
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Gesundheitsratgeber
I N M E IN E M M E D I Z I N S T U D IU M hörte ich über Bewegung nur etwas in der Physiologie und unter dem kalorienverbrennenden Aspekt in der Biochemie. Auch gehört in den meisten europäischen Ländern der Sportunterricht nicht zum Medizinstudium. Selbst in der Ausbildung in Spezialgebieten wie der Orthopädie und Pädiatrie werden im Allgemeinen die Haltungsstörungen angegangen, nicht aber Details der Behandlungs- und Vorbeugungsmassnamen. Die Patienten wenden sich meistens an mich wegen Schmerzen am Bewegungsapparat und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen. Mein Anliegen als orthopädischer Chirurg ist es, meinen Patienten dabei zu helfen, dass sie die Möglichkeit wiedergewinnen, sich schmerzfrei zu bewegen. Chirurg sein heisst dabei nicht, dass in erster Linie die Chirurgie Anwendung findet. Aus meiner Sicht ist sie das „letzte“ Mittel im Behandlungskonzept. Nur ausnahmsweise findet ein Operationsvorschlag schon bei der ersten Konsultation statt.
Als meine Aufgabe sehe ich es zunächst, die Schmerzen des Patienten zu lindern und anschliessend die Funktion durch Bewegung mit entsprechenden Übungen wieder aufzubauen. Die Übungen sind dem Alter und den persönlichen Möglichkeiten des Patienten angepasst. Ein Sportler übt anders als eine ältere Person mit bestätigter Arthrose.
Methodenvielfalt Zu den konservativen Methoden gehören die Anwendung von entzündungshemmenden Arzneimitteln, das Anpassen von Schienen und Stützbandagen, Schuheinlagen, die Verschreibung von knorpelaufbauenden Mitteln oder die intraartikuläre Viscosupplementation, bei der eine Ersatz-Gelenksflüssigkeit (Hyaluronsäure) ins Gelenk verabreicht wird. Auch Instruktionen zu Selbstübungen und / oder die Verschreibung von Physiotherapie sind Teil des Behandlungskonzepts. Aus meiner Sicht sollte die „Krönung“ der Physiotherapie die vollständige aktive Beweglichkeit eines Gelenkes gegebenenfalls auch gegen Widerstand sein !
Diagnose und Behandlung Detaillierte Therapiekonzepte kann ich an dieser Stelle nicht beschreiben. Denn die jeweilige Behandlung ist immer auf den einzelnen Patienten abgestimmt. Aber ich möchte doch auf die groben Linien von Diagnose und Behandlung hinweisen.
„Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben !“ D r . M E D . S TA N I S L A W F o r T u N A
Der Autor dieser Aussage ist mir nicht bekannt. Der Spruch ist jedoch längst schon zu einem geflügelten Wort geworden. Als Orthopäde erlebe ich in meiner Tätigkeit diverse Phänomene um das Thema Bewegung. Viele Patienten kommen mit starken Schmerzen in meine Praxis. Oft zeigt sich mangelnde Bewegung als eine der Ursachen. Die Schmerzen schränken die Beweglichkeit weiter ein. Die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit verursacht weitere Schmerzen. Hier schliesst sich ein Teufelskreis. Bewegung ist dann sowohl Mittel als auch Ziel der Therapie. Sobald die Schmerzen im Verlauf der Behandlung nachlassen, wird progressiv die Bewegungstherapie angeleitet.
Zur Diagnosestellung gehören selbstverständlich die Befragung (Anamnese) und die physikalische Untersuchung. Dabei beobachte ich den Patienten, taste und untersuche die Funktion des Bewegungsapparates, bestimme dessen physiologische (normale) und pathologische (anormale) Beweglichkeit. Als Zusatzuntersuchungen kommen bildgebende Verfahren zur Anwendung wie konventionelle Radiologie, Magnetresonanz, computerisierte Tomographie (CT) oder Nuklearmedizin. Ist die Diagnose gestellt, überlege ich eine Behandlungsstrategie. Ich bespreche mit dem Patienten das Behandlungskonzept, das auf ihn abgestimmt sein muss. Denn seine Mitarbeit ist nötig. Das Arsenal der orthopädischen Behandlungsmethoden ist gross. Im Allgemeinen jedoch kann man es in zwei grosse Gruppen unterteilen: konservative und operative Methoden.
Zu den chirurgischen Massnahmen gehören diverse Verfahren, die grundsätzlich in die beiden Gruppen der gelenkerhaltenden und der gelenkersetzenden Operationen unterteilt werden. Wie schon der Name ausdrückt: Bei den gelenkerhaltenden Verfahren wird das Gelenk erhalten. Es werden diverse chirurgische Handlungen vorgenommen, um die Funktion – also die Beweglichkeit – des Gelenks zu verbessern und seine Lebensdauer zu verlängern. Sollten die Gelenkoberflächen weitgehend abgenutzt sein und auf konservative Behandlung nicht mehr ansprechen, dann ist ein Ersatz des betroffenen Gelenks mit einer Endoprothese angezeigt. Sowohl bei der gelenkerhaltenden als auch bei der gelenkersetzenden Chirurgie ist die Nachbehandlung von grösster Bedeutung. Sie besteht in den meisten Fällen darin, dass bereits am Operationstag Bewegungen angeregt werden, seien es passive, aktive oder aktiv assistierte. Die Belastung muss je nach durchgeführter Operation jeweils individuell angepasst werden. In der anschliessenden Rehabilitationsphase geht es darum, die Gelenkbeweglichkeit wieder zu erlangen und Muskelkraft zu gewinnen, zunächst unter physiotherapeutischer Aufsicht und dann selbständig.
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Gesundheitsratgeber
Schlechte Haltung und ihre Folgen
Historischer Abriss
Oft habe ich in meiner Praxis mit der so genannten muskulären Dysbalance auch bei Kindern zu tun. Diese kann Ursache sein zum Beispiel für Schmerzen von Rücken und Nacken, im vorderen Knie und Vorfuss, von Fersen und Achillessehne. Ein wichtiges Element dieser Dysbalance ist die Verkürzung der Ischiokruralmuskulatur (der hinteren Oberschenkelmuskulatur, englisch Hamstrings). Wissenschaftliche Methoden haben bewiesen, dass die Verkürzung dieser Muskelgruppe eine Erhöhung des Drucks am Vorfuss verursacht und zudem eine Beckenkippung nach hinten mit damit verbundener falscher Statik der Wirbelsäule. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, ist aus meiner Sicht eine adäquate Schulgymnastik von äusserster Bedeutung.
Blickt man in die Geschichte zurück, ist das Bewegen tief im ursprung der Menschheit verwurzelt:
Aber auch später kann diese Situation beim Erwachsenen durch konsequentes Trainieren wesentlich verbessert werden. Einen grossen Beitrag zur Dehnung der verkürzten hinteren Oberschenkelmuskulatur und Verbesserung der Rückenstatik leisten die MBT-Schuhe („Masai Barfuss Technologie“), die jedoch individuell verschrieben und instruiert werden sollen. Zudem muss ein Aufbau der Rückenmuskulatur stattfinden, denn „ein starker Rücken kennt keine Schmerzen“ (Kieser).
Schmerzen entgegenwirken FACHPERSON ARBEITSSCHWERPUNKT
KONTAKT
Dr. med. Stanislaw Fortuna FMH orthopädische Chirurgie Geboren 1958 in Danzig (PL); Diplom als Sportinstruktor Sportakademie Danzig 1978, Medizinstudium in Danzig und Homburg (D), Studienabschluss und Approbation 1986 (Saarland); Universitäres Diplom: Traumatologie des Bewegungsapparates 1987 Strasbourg (F); Schweizerisches Staatsdiplom Universität Lausanne 1998, Dissertation Universität Lausanne 2000; Assistenzarzt / Oberarzt in verschiedenen Kliniken. Seit 2002 in Privatpraxis in Dornach mit belegärztlicher Tätigkeit im öffentlichen Spital in Dornach und in der Birshofklinik in Münchenstein. Klostergasse 23 4143 Dornach Tel. 061 701 35 24 E-Mail: sfortuna@bluewin.ch
Der häufigste Grund für den Besuch in meiner Sprechstunde sind bei den älteren Patienten Schmerzen bei Arthrose (Verschleiss), d. h. Abnützung des Knorpels und damit verbundene Verformung des darunter liegenden Knochens. Eine der wichtigsten Behandlungsmassnahmen vor allem im frühen Stadium ist Bewegung ohne oder mit einer mässigen Belastung. Das kann auf dem Hometrainer sein und ebenso in Form von Bewegungen im Wasser oder aktiven Bewegungen im Liegen erfolgen. In meiner Praxis konnte ich die besten Resultate erzielen bei gleichzeitiger Anwendung von knorpelaufbauenden Mitteln und der Viskosupplementation, d. h. dem Ersatz von kranker und verbrauchter Gelenkschmiere. Nicht vergessen möchte ich zu erwähnen, dass Bewegung auch ein wichtiges Element bei der Vorbeugung und Behandlung der Osteoporose (Knochenschwund) ist. Mit Freude begrüsse ich die Eröffnung des Medizinischen Trainingszentrums „Sirius“ in Arlesheim und hoffe, dass es wesentlich zum bewussteren, körpergerechteren und heilsamen Bewegen beitragen wird.
Völker ohne Sport sind traurige Völker.
byzantinisches Sprichwort
Das Bewegen in einer strukturierten Form als Tanz ist als etabliertes Sozialverhalten seit 30 000 Jahren bekannt. Es gibt Hinweise, dass schon vor 4000 Jahren Gymnastik ein populärer Sport Chinas gewesen ist. Die alten olympischen Spiele in der griechischen Stadt olympia waren eine athletische und religiöse Feier, die schon im Jahr 776 v. Chr. stattgefunden hat. Im buddhistischen Kloster Shaolin waren ca. 00 Jahre v. Chr. ausser der Meditation Zazen auch anstrengende körperliche Übungen ein fester Bestandteil des Mönchslebens. Die körperlichen Übungen gehörten immer zur Ausbildung an den Militärschulen. Als Messlatte für den Wert einer Armee galt unter anderem die gute physische Form der einzelnen Soldaten. Die Bedeutung einer guten physischen Verfassung auch der Zivilbevölkerung war eine Priorität aller bekannten politischen totalitären Systeme. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts hat rudolf Steiner die Eurythmie entwickelt, eine Bewegungsart, die äusserlich dem Ballett ähnelt. An den Steinerschulen ist die Eurythmie ein Pflichtfach. In den letzten 40 Jahren haben sich viele neue Sportarten entwickelt. In den verschiedensten Disziplinen werden immer neue Leistungsrekorde aufgestellt. Parallel dazu kann eine Verweltlichung der Sportkultur beobachtet werden. Die meisten neuen Bewegungs-Moden kommen aus Amerika und sind mit der Pflege der Äusserlichkeit verbunden. Sie behalten meist ihren originalen Namen, da ihre Übersetzung auch wenig ansprechend klingt: Jogging (rennen), Aquajogging (rennen im Wasser), Aquafitness, modernes Bodybuilding, Stretching, Aerobics, Aerobicdance usw. Die Motivation, diese Bewegungsarten auszuüben ist sehr unterschiedlich. Sie reicht vom ästhetischen Aspekt einer schlanken, sportlichen Figur, über Gewichtsverlust bis zur Verbesserung von Verdauung und Schlaf sowie einem besseren, psychischen Wohlbefinden.
Der „Jahrhundert-Komet” Hale-Bopp im Jahr 1997.
Mensch & Bewegung
Unser Leben ist Bewegung. Wir sind als Menschen unaufhörlich damit beschäftigt, sie mit etwas zu begaben: mit Sinn! Mein Tun soll sinnvoll sein in seiner Umgebung. Das ist das Gütesiegel meines Bewegens. D r . M E D . C H r I S T o P H S C H u LT H E S S
Bewegung als magisches Phänomen Was geschieht eigentlich im Körper, wenn ich meine Hand zum Gruss hebe ? Seltsam – ich weiss doch, dass ich es tue und auch weshalb ich es tue und doch hat diese, und jede andere Bewegung etwas Geheimnisvolles an sich. Wenn ich genau hinsehe, bemerke ich etwas Magisches: Wie will ich erklären, dass allein auf mein Wollen hin, ein etwa 5 kg schwerer Gegenstand – nämlich mein Arm – sich hebt? So gesehen gehorcht die Bewegung zweifellos den Kriterien einer magischen Wirkung. Nun – bei jeder Bewegung hängt es von der Absicht des Handelnden ab, ob etwas Gutes oder etwas Kriminelles entsteht.
Die Wirkung auf das Umfeld
Bewegen
und Empfinden eine physiologische Skizze
Die Taten des Menschen entspringen im besten Falle einem Herzensanliegen. Sie hängen damit unmittelbar mit seinem geistigen Wesen zusammen und haben einen spirituellen Charakter. Es ist uns doch klar, dass jede Bewegung zu einer Tat führt. Ebenso fraglos ist es, dass jede Tat von mir auf meine Umgebung einwirkt und damit in einer konkreten sozialen Landschaft drinnen steht, passend oder unpassend. Ja – mein handelndes Bewegen kann grundsätzlich nicht ohne Wirkung sein auf das, was um mich ist, sowenig ich einen Stein ins Wasser werfen kann, ohne Wirkung auf die Oberfläche des ganzen Gewässers. Durch diesen einfachen und ehernen Umstand erhebt sich gleichsam die Gretchenfrage für jedes Bewegen: Ist meine Bewegung in ihrem Umfeld sinnvoll ? Das Heben meiner Hand ? Ja, sie dient dem freundlichen Gruss meines Nachbarn.
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Mensch & Bewegung
Die Sinnfrage und das Soziale Mit der Sinnfrage des Bewegens, des Handelns, stehe ich mitten im sozialen Leben, denn es fragt sich letztlich immer, ob mein Tun das Gute fördert, ob seine Wirkung meinem Mitmenschen, der Menschheit, der Umwelt, der Erde zum Wohle gereicht – und nachhaltig ist. Wie steht es mit dem Sinn und den Folgen der kleinen Bewegung meines Zeigefingers am Abzug des Gewehrs ? Ein krasses und plakatives Beispiel, das keiner Erklärung bedarf. Ich erkenne hier deutlich, dass Bewegen untrennbar mit Verantwortung, mit Moral und mit Werten verbunden ist. Bewegung ist nicht isolierbar, sie ist nie abstrakt – sie ist sogar auch nicht wirklich analysierbar. Jede Bewegung ist immer etwas Ganzes.
FACHPERSON
ARBEITSSCHWERPUNKT
Biochemie, Kometen und Freiheit Wenn ich mich bewege, gehen in den unbewussten Tiefen meines Körpers geheimnisvolle Vorgänge vor sich. Der Kohlenstoff, ein Wesen, das sich in seiner edelsten Form als Diamant zeigt, und das durch seine genialen Eigenschaften eine Hauptrolle spielt im Eiweiss-, Fett- und Zuckerhaushalt, er geht zur Ermöglichung der Bewegung gefahrenvolle Beziehungen ein mit dem grossartigen und gleichzeitig problematischen Bruder, dem Stickstoff. Beinahe kommt es zur Zyanverbindung, zu einer der giftigsten und grausamsten chemischen Verbindungen, die wir kennen. Dieser gefährlichen Tendenz steht gleichsam das Schwert des Eisens, welches im Galleprozess befreit wird, heilsam gegenüber. Dieses pointierte und heikle, permanent im Stoffwechsel vorhandene Gleichgewicht zwischen Krankheit und Heilung bildet die notwendige biochemische Voraussetzung für unser Bewegen, auch dafür, dass es in eine sinnvolle Richtung führt. Das bewegende Wollen des Menschen ist auf dieses seltsame physiologische Arrangement im Stoffwechsel angewiesen. Rudolf Steiner schildert uns, dass auch im Schweif der Kometen, den kosmischen Freiheitshelden des Universums, sich Zyan und Eisen, genau wie im menschlichen Organismus, gegenüberstehen, und dass in diesem Bereich die leiblichen Grundlagen des freien Wollens liegen, und das heisst: Die Absichten des bewegenden Menschen führen zu Taten, die dem anderen Menschen und der Welt zu Gute kommen können.
KONTAKT
Dr. med. Christoph Schulthess Im Zürcher-Oberland aufgewachsen lernt Christoph Schulthess 1972 in Schweden die Anthroposophie kennen. Sie wird ihm für das Medizinstudium, welches er 1979 in Bern abschliesst, und später für seinen Beruf als Arzt und Mensch ein unverzichtbarer Leitfaden auf der Suche nach der Wirklichkeit. 1984 eröffnet er in der Stadt Bern innerhalb des „Medizinisch-künstlerischen Therapeutikums“ eine Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin und betreut als Schularzt die Berner Rudolf Steiner Schule. Nach sechs Jahren zieht es ihn wieder in die klinische Medizin, in die Ita Wegman Klinik nach Arlesheim, wo er seit 1990 als Allgemeinarzt auf der Station und in der Praxis arbeitet. Er leitet das berufsbegleitende Ärzteseminar für Anthroposophische Medizin in der Schweiz (VAOAS). Als Vorstandsmitglied ist er für das von Ita Wegman 1936 gegründete Kurhaus in Ascona, die Casa di Cura Andrea Cristoforo, mitverantwortlich. Im wissenschaftlichen Bereich beschäftigt sich Christoph Schulthess mit dem Verständnis der sichtbaren wie der unsichtbaren Seite der Substanz. 061 705 72 81
Eurythmie
die Kunst der bewussten Bewegung
Wir Menschen sind ständig in Bewegung. Selbst die alltäglichen Verrichtungen führen wir durch Bewegung aus: Wir steigen eine Treppe hoch, ziehen Vorhänge auf, decken den Tisch, nehmen Nah-
Gesundheit ist nicht ein Kapital, das man aufbrauchen kann, sondern sie ist nur dort vorhanden, wo sie in jedem Augenblick des Lebens erzeugt wird. Viktor von Weizsäcker
rung durch Bewegung in uns auf. Aber wissen wir eigentlich genau, wie das geschieht? Meist tun wir es einfach und machen uns nicht bewusst, wie unser Bewegungsorganismus funktioniert. CHrISToPH GrAF
Kunst der bewussten Bewegung
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ein menschengemässes Bewegen. Hier spielen Schwerkraft und Leichtigkeit ganz ausgewogen miteinander. Es ist eine ganzheitliche Bewegung, in der Körper, Seele und Geist zusammenklingen. Im Sport werden Kraft, Stärke und Ausdauer trainiert. In der Eurythmie kommt die künstlerische Aussagekraft hinzu, die in jedem Menschen verborgen lebt. Mit dieser Bewegungskunst ist die wirklich adäquate Aussage der Musik möglich. Mit der Eurythmie kann ich zeigen, wie eine Melodie steigt oder fällt, wie sie sich verdichtet und wieder löst oder wie eine Komposition durch die Farbigkeit der Harmonie sich ausdrückt und gliedert. Auch die Sprache kann adäquat in der Eurythmie zum Ausdruck kommen. Ich lerne, jede Bewegung mit Bewusstsein zu durchdringen. Das stärkt meine Willenskraft. Ich lerne aber auch, neben der bewusst geführten, zielgerichteten Bewegung die Musik und die Sprache in ihrem tiefsten Wesen zu erfahren. Dadurch wird meine Seele grösser, voller, reifer. Es entsteht eine Freude an der Bewegung, die mich befähigt, viel intensiver alle Bewegungsvorgänge um mich herum wahrzunehmen, sei es in der Natur, in Tier und Mensch, in den Wolken oder am Sternenhimmel. Indem wir Eurythmie immer mit anderen Menschen zusammen üben, entstehen soziale Fähigkeiten wie gegenseitiges Wahrnehmen, Sensibilität und Selbstkontrolle, Team- und Kooperationsfähigkeit. Eurythmie ist ein Weg, der trotz vielleicht mühsamen Übens viel Freude macht und ein Schlüssel sein kann, den Menschen wieder ganzheitlich erfahren zu können.
D ABEI G IBT es nicht nur die äusseren Bewegungen unseres Körpers, die wir mit unseren Gliedmassen oder unserem Kopf ausführen. Auch in unserem Inneren finden wir ungeheuer komplizierte Bewegungsvorgänge. Sowohl Herz-Kreislauf- und Atemprozess als auch der Verdauungsvorgang und die Bewegungen der inneren Organe sind Bewegungsrhythmen. Auch unsere seelischen Regungen wie Freude und Schmerz, Gelöstsein und Anspannung sind Bewegungen. Ja, selbst unser Denken ist eine intime Bewegung, tief in unserem Innern, ob wir gradlinig denken oder umständlich, durch viele Umwege zu einem Resultat kommen. Alle diese Bewegungsstufen hängen innig miteinander zusammen.
Die menschliche Bewegung entwickelt sich Nach der Geburt sind die Bewegungen des Babys noch unkontrolliert. Mit der Zeit lernt es, die Augen zu koordinieren, mit den Händen Gegenstände zu ergreifen. Nach dem Krabbeln beginnt es, sich aufzurichten, sein Gleichgewicht zu halten und lernt stehen und gehen.
Die Tiere können das alles kurz nach der Geburt, was der Mensch mühsam erlernen muss. Nach dem Gehen entwickelt sich die Sprachfähigkeit. Dieser verfeinerte, feinmotorische Bewegungsvorgang hat als Grundlage den grobmotorischen, das Sich-Bewegen-Können. Aus der Sprache wiederum bildet sich das Denkvermögen; die Bewegungen werden noch mehr verfeinert, noch mehr verinnerlicht. Das ist ein kausal voneinander abhängiger Prozess: Gehen – Sprechen – Denken, wie ihn Dr. Karl König beschreibt in „Die drei ersten Jahre des Kindes“.
Bewegung, Sprache und Musik Der Zusammenhang von Gehen, Sprechen und Denken ist die Grundlage der Eurythmie. Der Körper des Menschen, das Sich-Bewegen-Können im harmonischen Zusammenspiel von Schwere und Leichte wird Aussage von Sprache und Musik und den ihnen zugrunde liegenden Denkprozessen. Bewegung, Sprache und Musik verschmelzen zu einer Einheit, es sind die drei ursprünglichsten Ausdrucksmöglichkeiten des Menschen. Nur der Mensch kann Musik hervorbringen.
Wir erkennen jeden Menschen sofort an seiner Stimme. Und wir erkennen jeden Menschen sofort an seiner ganz persönlichen Gestik, an seinem individuellen Bewegungsausdruck, an seinem Gang. Nicht umsonst hat die Körpersprache heute einen so grossen Stellenwert. Die Tiere sind ganz gebunden an spezifische Bewegungsmuster: Alle Katzen bewegen sich ähnlich, jede Vogelart zeigt ein bestimmtes Bewegungsmuster der Flügel. Nur der Mensch kann lernen, mit seiner Bewegung bewusst umzugehen. Er kann sie üben und steigern bis hin zur Akrobatik. Durch Bewegung können wir auch lernen, wie ein anderer Mensch fühlt und denkt. Das zeigen uns die Körperhaltung und der individuelle Bewegungsablauf.
FACHPERSON ARBEITSSCHWERPUNKT
Durch Eurythmie zur bewussten Bewegung Wenn ich Eurythmie übe, stelle ich mich ganz hinein in die Gesetzmässigkeit meines Körpers, in die physiologisch-anatomischen Zusammenhänge meiner Gestalt sowie in die Gesetze von Sprache oder Musik. Ich erlebe darin eine ungeheure Harmonie, KONTAKT
Christoph Graf Musikstudium am Konservatorium Winterthur. Tanzbegeistert auf der Suche nach einer Bewegungskunst. Eurythmiestudium am Goetheanum in Dornach. 10-jährige Bühnentätigkeit. 21 Jahre Leiter der Akademie für Eurythmische Kunst Baselland, eigene Bühnengruppe. Zurzeit „Director of Arts“ an der „Sekem Academy for applied Arts and Sciences“, Heliopolis, Cairo. christoph.graf@sekem.com
Patientengeschichte
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Endlich schmerzfrei!
Erfahrungsbericht einer Physiotherapeutin VErA VoN roTZ-GASS
Barbara Schweizer* ist gern in Bewegung. Sie hat ihr Leben lang Sport getrieben, am liebsten Badminton. Doch seit 10 Jahren plagen sie chronische Schultergelenkschmerzen, die sie auf verschiedene Art und Weise vergeblich zu therapieren versucht. Eine Wende bringt erst die Medizinische Trainingstherapie (MTT). Doch bevor die Schmerzen nachlassen, flammen sie noch einmal intensiv auf.
A L S F R AU S C H W E I Z E R das erste Mal zu mir kommt, plagen sie starke Schmerzen. Bei der gründlichen Anamnese und Befunderhebung erfahre ich die bisherige Geschichte. Die Schmerzen treten vor zehn Jahren erstmalig auf, durch eine sportliche Überbelastung. Trotz der akuten Schmerzen betreibt Frau Schweizer ihre Sportaktivitäten weiter. Diese Dauerbelastung führt dazu, dass der physiologische Heilungsprozess unterbrochen wird. Chronische Schmerzen sind die Folge, die es Frau Schweizer mit der Zeit verunmöglichen, weiterhin Badminton zu spielen. Selbst alltägliche Verrichtungen kann sie nicht mehr in gewohntem Masse ausführen. Verschiedene Therapien wie Massage, Wärme- und Kälteanwendungen, Ultraschall, Elektrotherapie sowie physiotherapeutische Übungen bleiben erfolglos. Das zermürbt sie zunehmend, und sie zieht sich immer mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück.
* Name wurde von der Redaktion abgeändert
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Patientengeschichte
Grosse Anstrengungen gleich zu Beginn
FACHPERSON
Vera von Rotz-Gass
ARBEITS-
Dipl. Physiotherapeutin HF seit 1997
SCHWERPUNKT
1999 Sportphysiotherapeutin IAS und Med. Trainingstherapeutin, tätig im "train-in" in Aesch. Seit Dezember 2003 als Physiotherapeutin in der Ita Wegman Klinik tätig. Ab Oktober 2006 Leiterin des Medizinischen Trainingszentrums Sirius im Pfeffingerhof in Arlesheim. Über die physiotherapeutischen Massnahmen – seien es aktive oder passive – habe ich vielfältige Möglichkeiten, dem betroffenen Patienten zu mehr Kraft, Koordination oder zur Schmerzlinderung zu verhelfen. Die Herausforderung dabei ist es jeweils, die für seine individuelle Situation richtige Therapie zu finden und ihn zur Kooperation und zum selbständigen Training zu gewinnen. KONTAKT
061 705 75 10
Bei der ersten Untersuchung weist Frau Schweizer sichtbare Befunde auf. Sie hat Schmerzen bei Belastung aber auch bei Ruhe. Es zeigen sich muskuläre Dysbalancen, Bewegungseinschränkung und Kraftverlust. Anhand dieser Daten treffe ich verschiedene Vereinbarungen mit ihr. Im Vordergrund steht grundsätzlich die Idee, die betroffenen Strukturen – also Sehnen, Bindegewebe und Muskulatur – mit einem intensiven, aber kurzen Gewichtstraining zu reizen und so die Entzündung wieder akut zu machen. Hierfür ist eine optimale Kooperation mit Frau Schweizer notwendig, da durch eine solche Massnahme die Schmerzen vorübergehend stark ansteigen. Wie erwartet treten unmittelbar nach der intensiven Reizung der Strukturen die Schmerzen verstärkt auf. Im Behandlungsverlauf folgt nun eine 48-stündige Schon- und Ruhepause. Wichtig ist dabei, dass keinerlei andere Massnahmen getroffen werden. Sowohl auf Kälte- oder Wärmeanwendungen als auch auf Schmerzmittel muss Frau Schweizer verzichten. Sie hält tapfer durch !
Regelmässiges Training Nach diesen zwei Tagen folgt vorerst eine Zentrierung des Schultergelenks nach R. Sohier. Dann beginnt das eigentliche Training. Zunächst arbeiten wir im Bereich der Durchblutungsverbesserung mittels eines Aufwärmungsprogramms am Armvelo. Anschliessend beginnt ein „underloaded Training“, ein Training mit wenig Gewicht. Damit trainiert Frau Schweizer bereits im Kraftausdauerbereich. Sie führt dieses Training dann wöchentlich unter meiner Begleitung weiter. Nach drei Wochen haben sich die Schmerzen deutlich reduziert. Das Training kann auf zwei Einheiten pro Woche angepasst werden mit zunehmender Erhöhung der Gewichte. Damit nähert sich Frau Schweizer dem Hypertrophie-Training, bei dem es um Muskelquerschnitt-Vergrösserung geht.
Happy end Nach Ende der 3-monatigen Rehabilitationsphase ist Barbara Schweizer zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder schmerzfrei ! In einem Test wird die volle Belastbarkeit geprüft. Dieser erfolgt durch ein intensives Training in der Sportart von Frau Schweizer. So hat die Geschichte von Barbara Schweizer ein Happy end gefunden. Durch die medizinische Trainingstherapie, die sie seitdem zweimal in der Woche konsequent durchführt, treten die Beschwerden nicht mehr auf. Frau Schweizer kann nun sogar wieder ihr geliebtes Badminton spielen.
Ein neues Unternehmen der Ita Wegman Klinik
Sirius: Medizinisches Trainingszentrum Arlesheim Training, Therapie und Gesundheit Das Trainingszentrum Sirius öffnet am 23. Oktober 2006 seine Türen. In modernen und hellen Räumlichkeiten gibt es ein umfassendes Angebot für Training und Therapie. Training Das regelmässige Training von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit ist gesund und verbessert Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre Vitalität und Ihr Wohlbefinden. Sie beugen aktiv Beschwerden (rückenprobleme, osteoporose) vor und vermeiden Schmerzen. Sie können Haltung und Aussehen verbessern. Das Training ist auch für ältere Menschen ideal geeignet. Diplomierte Physiotherapeut / Innen und qualifizierte Instruktor / Innen garantieren eine fachkundige Beratung und Anleitung. Medizinische Trainingstherapie Medizinische Trainingstherapie (MTT) fördert den Wiederaufbau der Muskulatur und die Wiederherstellung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit nach unfällen, Krankheiten und operationen. MTT wird ärztlich verordnet und von der Krankenkasse bezahlt. Testing Zur Verbesserung des Trainingserfolgs bietet Sirius verschiedene Testund Screeningverfahren. So sehen Sie Ihre Fortschritte schwarz auf weiss. Die Auswertung der Testergebnisse hilft, das Training optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Kurse ab Dezember 2006 Training und Therapie werden ergänzt durch Spezialkurse in Kleingruppen unter der Leitung von diplomierten Therapeutinnen und Therapeuten: rückengymnastik, Pilates, Entspannungskurse, Atemgymnastik, Beckenbodentraining. Massage Massagen lösen Verspannungen und verbessern das Wohlbefinden. Zudem haben sie eine positive Wirkung auf den Therapieverlauf und beschleunigen die regeneration: Klassische Massage, Fussreflexzonen-Massage, Lymphdrainage.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag Samstag
8.00 - 20.30 Uhr 8.30 - 13.00 Uhr
Sirius Medizinisches Trainingszentrum Arlesheim Pfeffingerhof Stollenrain 11 4144 Arlesheim Tel. 061 705 75 10 www.mtzsirius.ch
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Aktuelles
Aktuelles
NEU: PRAXIS FÜR GESUNDHEITSPFLEGE
DANK EINER SPENDE:
Lebenskräfte anregen, Gesundheit fördern
Glasreliefs schmücken die Fenster der Cafeteria in der Ita Wegman Klinik
Menschen, die erstmalig eine Rhythmische Einreibung nach Wegman/Hauschka erleben, stellen oft die Frage: „Wo kann ich regelmässig in den Genuss dieser wohltuenden und aufbauenden Anwendung kommen?“ In der neuen Praxis für Gesundheitspflege im Pfeffingerhof gibt es neu die Möglichkeit dazu. Hier werden sowohl Rhythmische Einreibungen nach Wegman/Hauschka als auch Wickelanwendungen ambulant angeboten. Diese Behandlungen fördern die Gesundheit im Menschen, indem sie ihm helfen, sein körperliches und seelisches Gleichgewicht immer wieder neu zu finden. Sie unterstützen die Selbstheilungskräfte und sind ein wesent-
licher Bestandteil der Anthroposophischen Pflege. Seit Jahrzehnten werden sie in der Ita Wegman Klinik bei der Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten angewendet. In der Praxis für Gesundheitspflege ist es zudem möglich, eine individuelle Beratung und Anleitung für diese Behandlungen zu bekommen. So können sie in das berufliche oder private Umfeld integriert werden.
Terminvereinbarung Telefon 061 705 72 34 E-Mail: monika.fingado@wegmanklinik.ch
Über die Sommermonate waren die wundervollen Glasreliefs aus der Hand von Monika Kagermeier in einer Ausstellung in der Ita Wegman Klinik zu sehen. Monika Kagermeier verarbeitet einfarbige Glasplatten, die noch in wenigen Glashütten von Hand gegossen werden. Mittels biegsamer Welle und Diamant schleift sie diese zu einer Art Fensterreliefs. Beim Schleifprozess selbst interessiert sie die Auseinandersetzung mit Licht und Finsternis, Hell und Dunkel. Auch die Frage „Wo erlebe ich Bewegung – wo Ruhe?“ verarbeitet sie dabei.
AKTUELL AUS DER KLINIK:
Das auf- und absteigende Sonnenlicht – am Tag, aber auch über das Jahr – lässt das jeweilige Bild immer anders erscheinen. Vor allem aber führt jeder Betrachter sein eigenes neues Gespräch. Dank einer Spende dürfen acht der wundervollen Glasreliefs von Monika Kagermeier in der Klinik verbleiben und den Speisesaal und die öffentliche Cafeteria mit ihrem farbigen Licht beleben. Sicher wird es immer wieder geschehen, dass eine Patientin oder ein Patient wiederholt den Weg zu jenem Relief findet, das ihr oder ihm die für den Heilungsprozess nötigen Impulse verleiht.
Umbau der Physiotherapie abgeschlossen In den vergangenen Wochen wurde in der Physiotherapie der Ita Wegman Klinik umgebaut. Die Räume sollten einerseits den zunehmenden Patientenzahlen gerecht werden, andererseits galt es, den stets steigenden Anforderungen an Datenschutz, Kundenfreundlichkeit und Arbeitssicherheit zu entsprechen. In erster Linie wurde der Wartebereich vergrössert. Das Sekretariat der Physiotherapie erhielt einen eigenen abgeschlossenen Raum. Zudem wurden die Büros der Mitarbeitenden den heutigen Bedürfnissen angepasst.
Impressum
QUINTE ® Fünf Beiträge zu Gesundheit und Qualität
Sekretariat: Telefon 061 705 72 73
N E U : I TA W E G M A N A P O T H E K E W I R D Ö F F E N T L I C H E A P O T H E K E
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass unsere bisherige Spitalapotheke seit 1. Oktober 2006 eine öffentliche Apotheke ist. Aufgrund der Mitteilung der Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion Basel-Landschaft ist dies nun amtlich bestätigt. In Zukunft haben Sie also die Möglichkeit, in der Ita Wegman Apotheke alle ärztlichen Rezepte einzulösen. Bisher galt das nur für die Rezepte unserer Klinikärzte. Um auch den Service der Direktverrechung mit den Krankenkassen anbieten zu können, wurde der entsprechende Antrag bereits gestellt. Zur Unterstützung des verantwortlichen Apothekers Gallus Stöckler und des Teams arbeitet ab 16. Oktober 2006 Frau Andrea Hauser, eidg. dipl. Apothekerin, in der Ita Wegman Apotheke mit.
NEUE ÖFFENTLICHE KURSE:
Montag bis Freitag, 8.30 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 18.30 Uhr Telefon 061 705 72 18
Herausgeber: Natura-Verlag, Arlesheim ISSN-Nr.: 1424-9146
„Kunst und ...”
Ita Wegman Klinik, Pfeffingerweg 1 CH 4144 Arlesheim, Telefon: 061 705 71 11 www.wegmanklinik.ch, www.quinte.ch
Unter diesem Titel werden neu öffentliche Kurse in den Räumen der Kunsttherapie im Pfeffingerhof angeboten. In wöchentlichen Arbeitsgruppen haben Sie die Möglichkeit, sich unter fachkundiger Anleitung mit Ton oder Farbe auseinander zu setzen. Erleben Sie in diesen Kursen Ihre eigene Kreativität !
Redaktion: Dr. oec. Hans-Peter Studer, Speicherschwendi Dr. med. Bernhard Wingeier, Aesch Verena Jäschke, Arlesheim Christoph Oling, Dornach
Dienstags, 18.30 – 20.00 Uhr vom 31. Oktober bis 19. Dezember 2006
Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten Cafeteria: Montag bis Samstag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr Mittagessen 11.45 Uhr bis 13.30 Uhr Sonntag 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr Mittagessen 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr Das Wochenmenü finden Sie jeweils unter www.wegmanklinik.ch
Mit dem Abschluss der baulichen Massnahmen sind für die Mitarbeiter deutlich bessere Arbeitsbedingungen entstanden. Davon profitieren vor allem auch die Patientinnen und Patienten. Mit einem weiteren Umbau im nächsten Jahr soll die Erreichbarkeit der Physiotherapie speziell für behinderte Menschen verbessert werden.
Öffentliche Apotheke im Spital mit Schwerpunkt anthroposophische Heilmittel und Kosmetik
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Jetzt anmelden ! juliane.staguhn@wegmanklinik.ch Therapiesekretariat, Tel. 061 705 72 70
Photos: Michael Saupe, Andreas Jäschke Konzeption und Gestaltung: Saupe Fouad Werbeagentur, Katharina Rief, Michael Saupe Mittelbiberach, D www.saupefouad.de Erscheinungsweise: 3 mal pro Jahr Für den Inhalt der einzelnen Beiträge tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
:WEI (ANDBÃ CHER AUS DER )TA 7EGMAN +LINIK
P.P. 4144 Arlesheim
-ONIKA &INGADO 4HERAPEUTISCHE 7ICKEL UND +OMPRESSEN !Um 3 +T DURCHGEHEND ILLUSTRIERT VON 'ABRIELA DE #ARVALHO &R n E n )3".
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