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Liebe Leser – Editorial von von Helmut Thielen .................... S

Unger uns

Liebe Leserinnen, liebe Leser, was war das für eine Katastrophe im Ahrtal und an der Erft. Sozusagen direkt vor unserer Haustür. Gerade Ahrweiler und Bad Münstereifel sind doch Sehnsuchtsorte für die Kölner Stadtranderholung. 14 Tage vor der Katastrophe war ich noch in Ahrweiler. Wann werde ich da wieder hinfahren können? Allein im Ahrtal 22 Brücken zerstört oder stark beschädigt. Wann wird die Ahrtalbahn wieder bis nach Ahrbrück fahren? Das kann viele Monate dauern. Was mich aber positiv überraschte, war die große Welle der Hilfsbereitschaft, die die Menschen nach der Katstrophe erfasste. Die Vereine der Aktion #Nur Zesamme hier in Rodenkirchen und Umgebung waren am schnellsten. Innerhalb von zwei Tagen waren 25.000 Euro gesammelt, die dann blitzschnell über politische Kanäle nach Erftstadt gelangten. Jetzt sammeln die Vereine dieser Gemeinschaft für das Ahrtal. Sogar ein Open-Air-Konzert auf dem Maternusplatz war geplant. Das haben die Verantwortlichen erst mal zurückgestellt, denn wenn die inzidenzzahlen weiter steigen, ist so etwas gar nicht mehr durchführbar. Apropos Hilfsbereitschaft: Kaum ein Verein oder Gemeinschaft, die sich nicht finanziell oder per Manpower engagierte. Die Palette reichte über Vorstand und Mitglieder des Turn-Vereins Rodenkirchen, die nicht nur spendeten, sondern auf einem befreundeten Reiterhof in Erftstadt mit anpackten, bis hin zur Sparkasse KölnBonn, deren Vorstand ganz tief in die eigene Kasse griff, um finanzielle Not zu lindern. Über alle Spendenaktionen zu berichten, würde den Rahmen jeder Zeitschrift sprengen. Was ich so auch noch nicht erlebt habe: Über das Radio wurden mögliche Helfer aufgefordert, nicht ins Ahrtal zu kommen, weil die Zahl der freiwilligen Helfer schon sehr groß und es einfach keine Kapazität mehr gab. Aber über eines können wir sicher sein: die Betroffenen im Ahrtal und anderswo können auch in den nächsten Wochen und Monaten noch Hilfe gebrauchen. Zu etwas Erfreulichem: im nächsten Monat erscheint die Bildbogen Ausgabe Nummer 750! Fast 62 Jahre sind das nach dem ersten Erscheinen im April 1959. Kollege Herbert Hafeneger und ich selbst sind seit April 1982 dabei, das war die Nummer 277. „Verdammp lang her“, würde Wolfgang Niedecken sagen. Aber sicher auch ein Grund zum Feiern. Wir tun das unter anderem mit einer Bücherlesung mit der Erfolgsautorin Carla Berling, die am Freitag, 17. September im Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde aus ihrem neuen Roman „Was nicht glücklich macht, kann weg“ liest. Interessenten können für 750 Cent dabei sein. Anmelden kann man sich ganz einfach über unsere Homepage www.bilderbogen.de. Wer nicht über die Möglichkeit elektronischer Medien verfügt, kann aber auch in der Woche vormittags vom 9 bis 13 Uhr in unserer Redaktion in der Gustav-Radbruch-Straße 10 vorbei kommen und sich dort sein Ticket abholen. Es gibt außerdem ein kleines Gewinnspiel, bei dem es zehn Mal je ein Ticket „för ömesöns“ gibt (Seite 17). Bleibt mir nur noch, Ihnen viel Vergnügen beim lesen des Bilderbogens und uns allen einen schönen Sommermonat August zu wünschen. Falls Sie noch nicht geimpft sind, lassen Sie sich impfen. Es ist der einfachste Weg, wieder zu normalen Zeiten zu kommen. Und bleiben Sie auch weiterhin gesund! Ihr

Helmut Thielen

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