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Bericht Musikcorps

Elferrat auf unseren Sitzungen zu stellen. Jeder der einmal dabei war, wird dies wohl so schnell nicht vergessen. Wir stellen zwar auf unseren Sitzungen keinen Elferrat mehr, vertreten jedoch die KG seit über viereinhalb Jahrzehnten weiterhin auf der IG Metall-Sitzung im Theater am Tanzbrunnen.

Auch die Teilnahme am Wießer Zoch war und ist seit Beginn für den Senat eine Selbstverständlichkeit. Anfangs war es hierbei noch üblich, seine Festwagen selbst zu bauen und zu schmücken, was ohne die Hilfe der örtlichen Bauern unmöglich gewesen wäre. Wenn man den Erzählungen unserer älteren Senatoren glaubt, war das langwierige Bauen und Schmücken der Wagen mindestens genauso schön wie der Zoch selbst. Schließlich konnte man hier seiner Kreativität freien Lauf lassen und mit seinen Jungs ganz ungestört das ein oder andere Bier trinken.

Durch gemeinsame Aktionen und Ziele wie den Wagenbau hatte man nicht nur eine großartige Zeit, sondern auch eine eingeschworene Gruppe geformt und zusammengehalten. Der Wagenbau im Dorf gehört heute längst der Vergangenheit an, was aber nichts am Zusammenhalt und den gemeinsamen Aktionen ändert.

Spange der Musikcorps zum 20. Jubiläum

SENAT

Orden zum 10-jährigen Bestehen der Musikcorps

Spange „30 Jahre Musikcorps“

Neben den Veranstaltungen der KG hat auch der Senat eine Reihe offizieller und inoffizieller Feiern über das Jahr verteilt, um die karnevalsfreie Zeit zu überbrücken. Leider konnten wir in den vergangenen zwei Jahren weder unser traditionelles „Scheunenfest“ ausrichten noch unser „KümmerlingFest“ zusammen mit den Ehrensenatoren. Beide Feste sind bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres Abteilungslebens. Deshalb gebührt unser tiefer Dank Sophie Altenhoven, die uns ihren Hof für unser Einladungsfest wieder zur Verfügung gestellt hat. Hans und sie haben seit Jahrzehnten uns so selbstverständlich mit Herzblut und Unterstützung empfangen, aber leider das erste Mal ohne unseren lieben Hans. Der Senat trifft sich einmal im Monat zu einer kleinen Versammlung, um alles mehr oder weniger Wichtige zu besprechen und einen schönen gemeinsamen Abend zu verbringen. Während der Lockdownphasen fanden diese dann als Onlinevideokonferenz statt, was immerhin besser war als nix. Dementsprechend dauerte unsere erste Versammlung in Präsenz auch etwas länger als üblich. In den vergangenen Monaten konnten wir uns wieder über Neuzugänge und Interessenten freuen, denn es ist gerade für unsere Dorfgemeinschaft und den Kölner Süden wichtig, dass wir als starker Verein weiterhin aktiv bleiben. Jeden zweiten Montag im Monat versammeln wir uns aktuell in der Gaststätte „Alt-Weiß“. Zu guter Letzt bleibt noch Dank zu sagen an alle Senatoren, die stets zahlreich und tatkräftig vertreten sind, Dank an Stefan Breuer, meinen Vize und Finanzminister. Dank an unsere Vorgänger André Weber und Daniel Düffel, welche die schwierige Aufgabe innehatten, den Senat durch die trostlose Corona-Zeit zusammenzuhalten und Dank an den Vorstand, der trotz der schwierigen Zeit alles getan hat, um den Verein am Laufen zu halten.

Wir wünschen Euch und uns allen eine wundervolle Session - und dreimol Kölle Alaaf! Thomas Franke, Senatspräsident André Weber, ehem. Senatspräsident KG Kapelle Jonge

Geschäftsführender Vorstand

Sebastian Wehner Präsident Christoph Pütz Geschäftsführer

Christian Pieck Vizepräsident Andreas von Wick Schatzmeister

Gesamstvorstand & Ehrenrat

Marcus Hanf Ehrensenatspräsident Thomas Franke Senatspräsident Claus Wergen Ehrenrat Klaus Schopen Abteilungsleiter Tanzcorps

Elke Wergen Präs. Kapelle Mädche

Andrea Düffel Abteilungsleiterin RheinTänzer Hermann Schmitz Literat

Rolf Pommé stellv. Zugleiter

Markus Passau stellv. Schatzmeister

Chronik der Kapelle Jonge

„Wenn et schlimm es, maache mer e Läppche drum.“ Es ist eine Besonderheit der rheinischen und kölnischen Mentalität, gerade in Krisenzeiten nach vorne zu schauen. 1947 – Deutschland lag noch vielerorts in Trümmern, viele Menschen hungerten und lebten in widrigen Verhältnissen. Zumal der bevorstehende, kalte Winter den Kölner Bürgern erheblich zusetzte. Das Wirtschaftswunder lag noch in weiter Ferne; und doch regte sich der Wunsch nach ein wenig Normalität.

Am zweiten Weihnachtstag 1947 kamen in der „Gaststätte Keil“ die Herren Conrad Badorf, Karl Fehrer, Franz Keil, Peter Mohr, Maternus Scheuer und Heinrich Wildenberg zusammen, um einen geselligen Verein zu gründen. Die Idee einen „Mandolinen-Club zu gründen, scheiterte an der Beschaffung von Instrumenten. Also beschlossen sie eine Karnevalsgesellschaft zu gründen. Startkapital: „gute Laune“ und ein „guter Wille“. Den Namen der zukünftigen Gesellschaft lieferte das Wahrzeichen von Weiß, das Kapellchen. Die Karnevalsgesellschaft „Kapelle Jonge Weiss“ war geboren. 1949 wurde eine in Sütterlin verfasste Satzung erstellt und ein Vorstand gewählt, den die damalige britische Militärverwaltung genehmigte. Der erste Vorstand der KG bestand aus dem 1. Vorsitzenden Heinrich Wildenberg, 2. Vorsitzenden Oskar Dedy, Schriftführer Jean Wahn und Kassierer Peter Dederichs. Die „Gaststätte Keil“ war das erste Vereinslokal der Gesellschaft. Fortan veranstaltete die Gesellschaft karnevalistische Sitzungen im Saal der „Gaststätte Keil“ und organisierte einen Karnevalsumzug mit einem eigenen Prinzen, „seiner Tollität“ Heinrich Wildenberg, dem ersten Prinzen der KG. Aufgrund der wenigen finanziellen Mittel wurden die spärlich gestalteten Wagen von den Arbeitspferden der Weißer Landwirte gezogen, Wurfmaterial gab es so gut wie gar nicht. Auf den ersten Sitzungen war es zudem üblich, dass die

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Auftrittskräfte als Salär nur eine kleine Kost und ein paar Kölsch erhielten. Da Orden ebenso knapp waren, bekamen die Künstler die auf der Bühne überreichten Orden am Ausgang wieder abgenommen. Der „Wießer Zoch“ wird, bis auf kleinere Unterbrechungen, bis heute durch private Finanzierungen (u.a. 1969 durch den amtierenden Präsidenten Aloys Hannappel) und danach mit Haussammlungen finanziert, um von jeher finanziell schwächer aufgestellten Gruppen, Kindergärten und Schulen die Teilnahme zu ermöglichen.

1950 fand die erste Prunksitzung mit Damen statt, was zur damaligen Zeit noch ungewöhnlich war, da bis Anfang der 70er Jahre Sitzungen von den großen Gesellschaften in Köln ohne Damen ausgerichtet wurden. Die Sitzungen fanden seinerzeit, wie überall, nicht im Kostüm, sondern bekleidet im Frack, Anzug und bei den Damen in langer Abendrobe statt. Bis in die 80er Jahre fanden im Saal Keil die Prunksitzungen in dieser Art statt. Dann regte sich der Wunsch, die Prunksitzungen zukünftig im Kostüm zu feiern. Allerdings führte Aloys Hannappel schon Mitte der 60er Jahre die Kinderkostümsitzung ein, die bis heute zu den erfolgreichsten Sitzungsveranstaltungen der KG gehört. Dem sollte die Herrensitzung als dritte Sitzungsveranstaltung folgen. Nach den Präsidenten Karl Koch, Toni Stahl und Aloys Hannappel, übernahm 1971 der damalige Literat der KG, Manfred Hennig, das Präsidentenamt. In seine Amtszeit fällt der Zusammenschluss der Orte Rodenkirchen, Weiß, Sürth, Hochkirchen und Rondorf zur Ausrichtung einer gemeinsamen Prinzenproklamation. 1972 wurde Manfred l. (Hennig), noch vor Gründung eines Festkomitees, der erste „offizielle“ Prinz der Gesellschaft im Kölner Süden. Seit der Gründung ein Jahr später, gehört die KG Kapelle Jonge dem Festkomitee Karneval AltGemeinde Rodenkirchen 1973 e.V. an. Manfred Hennig und Heinz Breuer als Vizepräsident lenkten bis 2002 über 30 Jahre die Geschicke der Gesellschaft. Zudem war Manfred Hennig ab 1994 für drei Jahre Präsident des Festkomitees der Altgemeinde. Manchmal geschehen in einer Chronik auch kleine „Unfälle“: 1978 wurde auf dem Sessionsorden das 30-jährige Bestehen der KG ausgewiesen – ein Jahr zu spät, jedoch gebührend gefeiert wurde es selbstredend trotzdem. Bislang bestand die Gesellschaft aus Vorstand und Senat. 1985 wurde auf Initiative von Günter R. Wehner das Musikcorps ins Leben gerufen. Bis zu seiner Auflösung Ende 2018 absolvierte das musikalische Aushängeschild der KG unzählige Auftritte auf karnevalistischen Veranstaltungen, Karnevalsumzügen, Dorf-, Vereins- und Volksfesten – bis hin zur Prozession in Kevelaer und 2002 als Begleitung unseres Dreigestirns ins spanische Calpe. 1990 gründete sich wiederum auf Mitinitiative von Günter R. Wehner als weitere Abteilung das Tanzcorps, das mit über 70 Jugendlichen und Kindern bis heute unsere Gesellschaft überregional mit Glanz und Freude einzigartig repräsentiert. 1995 formierte sich als weitere Abteilung die „1. Funkenartillerie von

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