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L’Enfant et les sortilèges
Die Handlung
Das Kind ist genervt und wütend darüber, still sitzen und die Hausaufgaben erledigen zu müssen. Die Mutter hingegen stört sich an der Faulheit des Kindes und fordert, bis zum Abendessen müssten alle lästigen Pflichten erledigt sein. Doch kaum allein, denkt das Kind nicht daran, irgendetwas Sinnvolles zu tun. Es möchte böse sein und entwickelt eine wilde Zerstörungswut. Währenddessen werden alle Dinge um es herum lebendig.
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Der Lehnstuhl und der Polstersessel wünschen sich, vom Kind endlich nicht mehr malträtiert zu werden. Die Standuhr wiederum jammert und schämt sich zugleich, weil das Kind ihr einen Zeiger abgebrochen hat und sie nun unkontrolliert läutet. Teekanne und Tasse suchen auch das Weite, nachdem der Griff der Tasse in Brüche gegangen ist. Nachdem es das Feuer stattdessen gelöscht hat, wird dem Kind plötzlich mulmig zumute, da sich langsam die Dunkelheit des Abends breit macht. Schäfe- rinnen und Schäfer auf einer Tapete klagen darüber, dass das Kind sie auseinandergerissen und ihre traute Harmonie zerstört hat.
Das Kind wendet sich einem Buch zu, aus dem die Prinzessin aus ihrem Traum entsteigt. besser: Da das Kind das Buch zerrissen hat, ist die Prinzessin ihres Traumprinzen beraubt und daher hilflos und ohne Hoffnung. Das Kind wird kleinlaut.
Ein kleiner alter Mann nähert sich dem Kind, das in ihm entsetzt die Arithmetik erkennt, die es immer verschmäht hat. Plötzlich kreisen unendliche Zahlenketten um das Kind herum, das verwirrt und erschöpft zusammenbricht.
Das Kind folgt dem Kater in den Garten hinaus. Der Baum klagt über seine Wunde, die das Kind der Rinde mit einem Messer zugefügt hat. Eine Libelle sucht nach ihrem Gefährten, doch das Kind hat diesen mit einer Nadel an die Wand gespiesst. Der Fledermaus ist es nicht anders ergangen: Das Kind hat auch seine Gefährtin auf dem Gewissen. Frösche und Eichhörnchen erinnern das Kind daran, dass es sie in einem Käfig gefangen und eingesperrt hat. Sie drohen dem Kind. Als das Kind erlebt, wie zärtlich die Tiere miteinander umgehen, begreift es, wie einsam es durch seine zerstörerische Wut allem und allen gegenüber geworden ist. Verzweifelt ruft es nach seiner Mutter. Tiere und Pflanzen verbünden sich und wollen das Kind bestrafen.
Dabei stürzt eines der Tiere verletzt zu Boden. Das Kind empfindet Mitleid und kümmert sich um die Wunde. Da erkennen die Tiere und Pflanzen, dass sie mit ihrer Rache zu weit gegangen sind und auch das Kind eine gute und mitfühlende Seite hat.