Praxis konkret
METHODISCHE ANREGUNGEN
DER GEBE-METHODE (Förderung gesellschaftlich demokratischen Engagements von Benachteiligten) für die politische Bildung in der Jugendsozialarbeit von Benedikt Sturzenhecker
Der 16. Kinder- und Jugendbericht (KJB) der Bundesregierung hat die „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“ zu einem „fortwährenden Auftrag“ (S. 7) erklärt. Die gesamte Kinder- und Jugendhilfe ist aufgefordert, die politische Bildung ihrer Adressat_innen im Sinne einer Demokratiebildung auszuweiten. beteiligen und sich so demokratisches Handeln aneignen können, kann man von Demokratiebildung sprechen. Der KJB attestiert der Jugendsozialarbeit, dass in ihr bisher politische Bildung kaum eine Rolle gespielt habe, sieht allerdings große Potenziale für dieses Handlungsfeld: „Jugendsozialarbeit richtet sich an junge Menschen, die Benachteiligung oder Diskriminierung erleben. Die Lebenslagen und Unterstützungsbedarfe dieser Jugendlichen stehen meist am Beginn des Nachdenkens über politische Bildung. Armut und Benachteiligung sind immer
Demokratie eignet man sich an, indem man das Recht auf demokratische Mitbestimmung wahrnimmt, seine eigenen Positionen und Interessen klärt und öffentlich artikuliert und mit anderen argumentativ ausstreitet, wie Fragen und Probleme gelöst werden sollen. Es geht also darum, dass und wie Kinder und Jugendliche an der Gestaltung und Regelung der gemeinsamen Lebensführung (Letzteres versteht der Kinder- und Jugendbericht als „Politik“) als aktiv Mitbestimmende beteiligt werden sollen. Wenn Kinder und Jugendliche sich auf demokratische Weise an Politik dreizehn Heft 26 2021
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