Die Analyse
JUGENDLICHE HABEN EIN RECHT AUF POLITISCHE BILDUNG UND BETEILIGUNG Perspektiven aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht für die Jugendarbeit und die Jugendsozialarbeit von Hanna Lorenzen
Viele Akteur_innen tragen Verantwortung für politische Bildung. Der 16. Kinder- und Jugendbericht macht dies anhand der Analyse von elf sozialen Räumen deutlich, die für die Phase des Aufwachsens relevant sind (z. B. Familie, Kita, Schule, Ausbildung, Jugendbildungsstätten oder Medien). Die Jugendsozialarbeit liegt quer zu vielen dieser sozialen Räume, denn die Akteur_innen der Jugendsozialarbeit sind in mehreren sozialen Räumen relevant. Politische Bildung als konzeptionell geplantes Angebot, bei dem politische Themen zum Ausgangspunkt von Bildungsprozessen gemacht werden (z. B. ein Projekt zum Thema Kolonialismus)
Politische Bildung ist ein spezialisiertes Arbeitsfeld innerhalb der Jugendarbeit und zugleich eine Querschnittsaufgabe. Die für den 16. Kinder- und Jugendbericht von Becker erstellte Studie „Demokratiebildung und politische Bildung in den Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit“¹ hat auf der Grundlage von Expert_inneninterviews sowie einer Dokumentenanalyse dargestellt, dass die Förderung gesellschaftlicher und politischer Teilhabe als Grundanliegen in allen Feldern der Jugendarbeit und auch in der Jugendsozialarbeit angesehen wird. In der Studie werden drei Kategorien beschrieben, wie politische Bildungsangebote innerhalb der verschiedenen Handlungsfelder ermöglicht werden können:
dreizehn Heft 26 2021
Politische Bildung situativ anlassbezogen (z. B. sprechen Jugendliche während eines Projektes politische Fragen/Themen an, die bearbeitet werden) Anlässe politischer Bildung durch demokratisch bildende Situationen in den Einrichtungen (z. B. Beteiligungsmöglichkeiten bei der Programm gestaltung im offenen Treff)
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Die Analyse