KINDER- UND JUGEND BETEILIGUNG AUF KOMMUNALPOLITISCHER EBENE Öffnung gegenüber der Jugendsozialarbeit? von Waldemar Stange
In diesem Beitrag geht es darum zu skizzieren, wie Kinder und Jugendliche auf kommunaler Ebene beteiligt werden können. Es geht um die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an der Demokratie und die Partizipation an der Gestaltung der Gesellschaft auf kommunaler Ebene. Letztlich geht es um ernst gemeinte Inklusion und die glaubhafte Integration von Kindern und Jugendlichen als gleichwertige Mitglieder in die Gesellschaft. Der folgende Beitrag nimmt die kommunale Ebene der Jugendpartizipation in den Blick. Dabei denkt man nicht als allererstes an die Jugendsozialarbeit. Denn die meisten Maßnahmen der Jugendsozialarbeit, von der Streetwork über die Schulsozialarbeit bis hin zu Jugendberufshilfe finden in der Regel zwar vor Ort im kommunalen Sozialraum statt, werden aber meistens nicht kommunal verantwortet, weil die rechtliche Zuständigkeit eher über Bundesgesetze (z. B. SGB II, SGB III, SGB VIII) und Landesgesetze (z. B. Schulgesetze, Ausführungsgesetze zum SGB VIII) geregelt ist. Der Blickwinkel der folgenden dreizehn Heft 26 2021
Ausführungen ist deshalb ein anderer: Es geht nicht um die Maßnahmen der Jugendsozialarbeit selber und wie innerhalb der Maßnahmen verstärkt Partizipationsstrukturen implementiert werden können. Das ist ein eigener Diskurs, der momentan intensiv geführt wird. An dieser Stelle geht es darum, die Möglichkeiten auszuloten, wie die Zielgruppen der Jugendsozialarbeit in die bereits vorhandenen kommunalen Jugendpartizipationsstrukturen integriert werden können. Deswegen liegt der Fokus vor allem auf den allgemeinen kommunalen Jugendbeteiligungsstrukturen selber. 8
Die Analyse