27. Dreizehn - Erwartungen der Jugendsozialarbeit an die neue Bundesregierung.

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Vor Ort

ZWISCHEN LEIDENSCHAFT UND SPARZWANG VON JOSEFINE JANERT

Viele Sozialarbeitende in Mecklenburg-Vorpommern brennen für ihren Job. Doch den klammen Kommunen fehlt das Geld für Jugendtreffs und Schulsozialarbeit. Plakate vom Jobcenter und für den Frieden. Auf den Tischen brennen Teelichter und liegt eine Liste für einen Wochenendausflug aus, die „Baufreizeit“. Demnächst wollen sie zu einer mecklenburgischen Pilgerunterkunft fahren und dort einen Stall fürs Geflügel errichten. Und abends gemeinsam kochen und am Lagerfeuer sitzen.

Dass aus dem „Paule“ ab und an Punkmusik dröhnt, daran haben sich die Anwohner_innen längst gewöhnt. Während sich ein kühler Abend über Schwerin senkt, ist auch jetzt wieder was los vor der evangelischen Paulskirche, einem Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert. An der Rückseite der Kirche hängen Jugendliche mit bunten Haaren, Rasterlocken und „Gegen Nazis“-Aufklebern ab. Sie schwatzen, trinken schwarzen Tee und später auch Bier.

1981 öffnete der „Paulskirchenkeller“ für „ALLE Jugendlichen“, wie die Betreiber_innen betonen. Willkommen waren sowohl Christ_innen als auch andere Menschen, die gern in den Räumen der Kirche diskutieren, feiern und ihre Freizeit verbringen wollten. Dass sie im „Paule“ erst einmal nicht nach

Hinter einer schweren Holztür erstreckt sich ein Gewölbe mit mehreren Räumen – der Jugendtreff „Paulskirchenkeller“. An den Wänden hängen Fotos von zurückliegenden Konzerten, 35

dreizehn Heft 27 2022


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