Mafell massieve houtbouwmachines toepassing overzicht

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Produktschulung Zimmereimaschinen 1


Produktschulungen:

Das MAFELL Schulungs-Center.

Architektur und Planung des MAFELL Schulungs-Centers: Pro Architektur - Gerhild Hamberger

MAFELL – Schulungen Um unseren Kunden nicht nur technisch auf allen Gebieten weiterhelfen zu können, bietet MAFELL für seine Mitarbeiter effiziente Schulungen in Fremdsprachen, Telefonmanagement oder Customer Relationship Management an, um nur einige Beispiele zu nennen. Nur so sind wir auch in Zukunft für Sie ein über die Technik hinausgehender kompetenter Ansprechpartner.

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MAFELL macht Schule. In unserem neu eingerichteten SchulungsCenter schulen wir unsere MAFELL-Fachhandelspartner in Bezug auf Anwendung und Technik. Alle MAFELL-Maschinen sämtlicher Produktgruppen werden aktiv erläutert und erklärt. Die MAFELL-Produktschulungen In den fachspezifische Seminare bieten wir fachlich fundiertes Know-how für alle Teilnehmer. Unsere Experten vermitteln wertvolles Wissen und praxisorientierte Tipps. Mehr über unsere Produktschulungen erfahren Sie unter 0 74 23 - 81 22 78.


inhalt Am Anfang war das Holz

4-5

Übersicht Dachformen

6-7

Fachbegriffe

8-9

Klassische Umsetzung: Walmdach-Winkelbau - klassische Holzverbindungen: Bearbeitung bis ins Detail

10 - 13

Moderne Umsetzung: Ingenieurholzbau - moderne Metall/Holzverbindungen: Bearbeitung bis ins Detail

14 - 17

Bearbeitungsbeispiele: Zapfenfräse ZAF 250 Vario

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Sparrenlage/Serienfertigung

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Schnittiefentabelle

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Frästiefentabelle

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Kontakt

21

Notizen

22 - 23

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Einführung:

Am Anfang war das Holz Wir mögen Holz seit Menschengedenken... Es ist uns vertraut, wie kein anderes Material. Es gibt kein Handwerk der letzten Jahrtausende, das ohne Holz ausgekommen wäre: als Werkzeug, Werkbank, Werkstoff, Brennstoff und Rohstoff. Massiv, gespalten, zerspant, zerrieben, aufgelöst und verbrannt ist Holz bis heute unverzichtbar. Es wärmt und kleidet uns, schützt vor Kälte und Hitze, Krippe und Stall in Bethlehem waren aus Holz, als Papier trägt und bewahrt es Informationen, wir essen und trinken von hölzernen Tischen, sitzen auf hölzernen Stühlen und schlafen in hölzernen Betten. Wir spielen mit Holz und machen mit ihm Musik. Glattes Holz zu berühren ist warm und angenehm.

Bestandteile von Holz Holz besteht aus Millionen von Zellen, mit isolierenden Hohlräumen dazwischen und Zellwänden, die Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Fußböden, Wände und Möbel aus Holz haben die gleichen Eigenschaften und sorgen in unseren Wohnungen für ein gesundes Wohnklima. Holz wächst ewig nach, wir können es nachhaltig nutzen. Der Wald produziert gleichzeitig Holz und Sauerstoff, schützt den Boden, sorgt für sauberes Wasser, bietet Lebensraum für Tiere und andere Pflanzen und den Menschen Erholungsraum. Anwendungsgebiete und Verarbeitung „Verbrauchte“ Holzprodukte sind nicht verbraucht, weil sie noch zur Energiegewinnung genutzt werden können. Sie enthalten häufig noch mehr (Sonnen-) Energie, als während ihrer gesamten Lebensdauer - von der Herstellung bis zur Entsorgung - aufgewendet worden ist.

Es gibt kein Stück Holz, das einem anderen gleicht. Jedes Stück variiert nach Standort, Baumalter, Kern- oder Splintholz, Stammoder Astholz, für jeden Zweck gibt es das passende Holz. Es ist dauerhaft, anpassungsfähig, schön und praktisch. Seine Bearbeitung ist einfach und energiesparend, seine Reparaturfähigkeit hoch. Holzprodukte sind nachhaltige Zukunftsprodukte und ihren Preis wert. Am Querschnitt kann man das Alter des Baumes, die fetten und mageren Jahre, sowie die während seiner Lebenszeit wechselnde Beschattung ablesen. (Quelle: http://www.forst-hamburg.de/holz.htm)

Produkte aus Holz sind schön und vielfältig, mehr als 25 heimische Holzarten werden in Europa nachhaltig genutzt, jede hat besondere Eigenschaften.

Pfahlbausiedlung bei Unteruhldingen / Bodensee

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Die Anfänge der Zimmerei reichen bis tief in die Urzeit zurück. Die Witterungsverhältnisse und die Notwendigkeit, sich gegen wilde Tiere zu schützen, zwangen den Menschen schon frühzeitig zum Bau eines Unterschlupfs. Man hat festgestellt, dass die erste Wohnung des Urmenschen der Baum war, weil ihm Bäume naturgemäß den besten und sichersten Schutz bieten konnten. Danach waren Erd- und Felshöhlen die ersten Wohnungen, worin der Mensch Jahrtausende zugebracht hat. Viel später wurde dann von Nomaden das bewegliche Zelt, aus Stangen und Tierfellen, als Behausung genutzt. Aus der Zeltform entstand dann eine Art Satteldach mit Firstpfette, das man durch zwei Stämme mit Astgabel unterstützte. Die Sparren lagen am Boden auf Holzschwellen. Dann baute man Hütten, die Anfangs nur aus in die Erde gerammten Rundhölzern bestanden, über die man Dachhölzer im Dreieck dicht aneinander legte und mit Bastseilen befestigte. Das Gerippe wurde mit Schilf, Gras und Erde bedeckt. Das festere Blockhaus entstand etwa um das Jahr 4000 v.Chr. Wände und Dach fügte man anfänglich aus rohen Baumstämmen zusammen. Erst die Erfindung der Werkzeuge, z. B. Axt, Hammer und Säge ‚gestattete eine ausgiebigere Bearbeitung des Holzes. Durch auftrennen eines Baumstammes in Querscheiben erhielt man das erste Rad, durch Zerschneiden der Länge nach Balken und Bretter und durch Absägen einzelner Teile die ersten Verbindungen: Blatt und Zapfen. Zeugen des Holzbaues aus der Urzeit sind die Pfahlbauten im Federseemoor in Württemberg und in einigen Schweizer Seen, besonders am Bodensee. Die dort gefundenen, und noch erhaltenen Pfähle werden auf ein Alter von 5000 Jahren geschätzt. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich mit der Entwicklung der Wohnkultur in menschlichen Siedlungen besonders Begabte hervor getan haben, die sich ihren Mitmenschen beim Bau ihrer Wohnungen zur Verfügung stellten. Die Entwicklung dieses Handwerks dauerte dann viele Jahrhunderte.

Bauwerke des 16. und 17 Jahrhunderts In dieser Zeit wurden die Holzkonstruktionen durchweg „kräftig“ gehalten, meist sogar viel zu stark gewählt – was einen sinnlosen Raubbau des kostbaren Werkstoffes Holz zur Folge hatte.

Künstlerische Bauwerke: Zwei traditionelle Fachwerkgiebel.

Obwohl wir an den Bauwerken aus jener Zeit mit ihren schön gegliederten FachwerkKonstruktionen auch heute noch große Freude haben, muss man einräumen, dass diese Bauten teilweise große konstruktive Mängel und sogar Fehler aufweisen. Diese Tatsache ist auf fehlende theoretische Kenntnisse in Statik und Festigkeitslehre ihrer Erbauer zurückzuführen. Kenntnisse die es uns heute erlauben, den Baustoff Holz völlig anders, gezielter und damit auch sparsamer einzusetzen. Wenn gleich der Fachwerksbau in bestimmten Gegenden auch in Zukunft noch seinen Platz behaupten wird, so ist man doch mehr und mehr dazu übergegangen, den Steinhausbau zu bevorzugen. Das Zimmererhandwerk hat sich jedoch dem Zuge der Zeit angepasst und an Stelle dieses mehr oder weniger verlorenen Arbeitsfeldes durch neue technisch durchdachte Bauweisen, wie Hallenbinder, Rahmen- oder Ständerbauweise holzsparende Verbundbalken und Dachgespärre, sich neue Arbeitsgbiete gesichert.

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Übersicht

Dachformen Satteldach: Zwei geneigte Dachflächen, die sich am First verschneiden.

Pultdach: Eine geneigte Dachfläche.

Flachdach: Eine waagerechte Dachfläche.

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Walmdach: Vier geneigte Dachflächen die sich an den Graten und am First verschneiden. Die Giebelseite ist abgewalmt.

Krüppelwalmdach: Vier geneigte Dachflächen, die sich an den Graten und am First verschneiden. Der Giebel ist nicht vollständig abgewalmt.

Turmdach: Mehrere steil geneigte Dachflächen, die sich an den Graten verschneiden und in einer Spitze enden.

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Fachbegriffe Kehlsparren

Kehlschifter

Firstpfette

Gratschifter

Gratsparren

8


First Sparren

Pfosten

Bug

Traufe

Schwelle/FuĂ&#x;pfette

9


Klassisch

Walmdach-Winkelbau. 4. Kehlsparrenkerve

7. Schifterschnitt

8. Ausfr채sung f체r Stellbrett

1. Auskehlung

10


5. GerberstoĂ&#x;

Alle Bearbeitungen im Detail auf Seite 12 - 13.

6. Zapfen / Zapfenloch

2. Profilkopf

3. Kerve

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Klassische Holzverbindungen:

Bearbeitung bis ins Detail. 1. Auskehlung

Handkreissäge MKS 130 Ec / MKS 185 Ec Handkreissäge K 85 / K 85 Ec

A bb

.: M

KS

185 E

c

Längsschnitt = Sägeblätter mit wenig Zähnen verwenden.

2. Profilkopf Zimmereihobel ZH 320 Ec (für sichtbares Profil)

Handbandsäge Z 5 Ec

3. Kerve Kervenfräse ZK 115 Ec

oder

Handbandsäge Z 5 Ec

4. Kehlsparrenkerve oder

Zimmerei Kettensäge ZSX Ec / 400 HM Handbandsäge Z 5 Ec (Zweimann)

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5. Gerberstoß

Bohrstation BST 460 S + Bohrmaschine HB 2 E

Zimmerei Kettensäge ZSX Ec / 400 HM

oder Handbandsäge Z 5 Ec

Handkreissäge K 85 / K 85 Ec

6. Zapfen / Zapfenloch

Zapfenfräse ZAF 250 Vario

oder Kettenstemmer LS 103 Ec Handbandsäge Z 5 Ec

7. Schifterschnitt

Handkreissäge MKS 165 Ec

Zimmerei Kettensäge ZSX Ec / 400 HM

Kapp-Sägesystem KSS 400

8. Ausfräsung Stellbrett

(Abschnitt Stellbrett)

oder

Kapp-Sägesystem KSS 300 (Abschnitt Stellbrett)

Nutfräse NFU 32 (Ausfräsung für Stellbrett)

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Modern:

Ingenieurholzbau

1. Dübel (besonderer Bauart) Nicht sichtbar, s. Detailbild S. 16

4. Ausblattung (mit Knotenb 2. Knotenblech

5. Schwalbensch

3. Stützfuß

14


Alle Bearbeitungen im Detail auf Seite 16 - 17.

blech)

hwanzverbindung

6. Kerve

15


Moderne Metall-/Holzverbindungen:

Bearbeitung bis ins Detail. 1. Dübel (besonderer Bauart) Zimmerei Bohrmaschine ZB 100 Es

Zapfenfräse ZAF 250 Vario

Zimmerei Bohrmaschine ZB 400 Es / ZB 600 ES

2. Knotenblech

Schlitzgerät SG 500

Optional: Kopiereinlage 24,8 / 18 mm

3. Stützenfuß

Bohrstation BST 460 S + Bohrmaschine HB 2 E

Handkreissäge MKS 130 Ec

Schlitzgerät SG 230

Bohrstation BST 650 S + Bohrmaschine HB 2 E

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4. Ausblattung (mit Knotenblech) Nutfräse NFU 32

Bohrstation BST 460 S + Bohrmaschine HB 2 E

Optional:

Schlitzgerät SG 400

Kervenfräse ZK 115 Ec

5. Schwalbenschwanzverbindung* Oberfräse LO 65 Ec

Handkreissäge MKS 145 Ec

*Schablone für Schwalbenschwanzbearbeitung nicht von MAFELL erhältlich.

6. Kerve

Kervenfräse ZK 115 Ec

oder Handbandsäge Z 5 Ec

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Bearbeitungsbeispiele:

ZAF 250 Vario

Zapfen (gerade, liegend)

Variante Zapfen (extra d체nn)

Zapfen (abgesetzt)

Eckblatt

Zapfen (abgestirnt)

Geb채lkanschluss

Variante Zapfen (gerade)

Bohlenfirst, Klaue

Zapfen (stehend, schr채g)

Firstblatt

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Sparrenlage:

Serienfertigung

Einführung Serienfertigung Sparren lassen sich in Serie, z.B. eine ganze Dachseite zusammen, schnell und passgenau fertigen. Nach dem Anriss der Lehrsparren wird die gesamte Lage rechtwinklig ausgerichtet, zusammengespannt und mit den entsprechenden Maschinen bearbeitet.

Traufenabschnitt Firstabschnitt

Zimmerei-Handkreissäge MKS 165 Ec / MKS 185 Ec

Zimmerei-Handkreissäge MKS 185 Ec

Zimmerei-Kettensäge ZSX Ec / 260 HM ZSX Ec / 400 HM

Zimmerei-Kettensäge ZSX Ec / 260 HM ZSX Ec / 400 HM

Kerve (Klaue/Sattel)

bh

ol

z

*

Fr ä

st

ie

fe

Da

ch

ne

ig

un

g

Waagriß

Lotriß

O

Kervenfräse ZK 115 Ec

**

* rechtwinklige Kerventiefe an ZK 115 Ec ** Winkeleinstellung an ZK 115 Ec

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Das MAFELL-Schnitttiefen-Angebot.

im Handkreissägenbereich und endet erst bei 400 mm Schnitttiefe bei den Handkettensägen. Welche Maschine für Sie die Richtige ist, entnehmen Sie aus unserem Schnitttiefen-Diagramm.

Ein lückenloses Schnitttiefenangebot zeichnet das MAFELLSägen-Angebot aus. Was mit einer leichten Handkreissäge mit 40 mm Schnitttiefe beginnt, reicht bis weit jenseits der 200 mm

Ma

31,5 38 42

KSS 400 / 36 V MS 55 / 36 V KSP 55 / 36 V

MT 55 cc KSP 65 F KSS 80 / 370 KSP 85 Fc K 85 / K 85 Ec

49,5

42

44,5

45°

46

46 49

c

S

42

60°

38,5

40,5

e

KSP 40 Flexistem

29 36

al

KSS 300

34 40

xi m

27

h

ni

30°

50,1

55 57 65

e

62

61,5 65

69 82

ief

0/90°

55,5 57

tt

75

72,5

75

82,5

85 88 94

93 102,5

115

116,5 125

MKS 130 Ec MKS 145 Ec MKS 165 Ec MKS 185 Ec

130

131 145

130

142 165

160 185

184

199

220

ZSX 260 Ec

260

282

320

ZSX 400 Ec ZSX TWIN

20

Schnitttiefe in mm 400


MAFELL-Frästiefen Tabelle

Für die Bearbeitung mit der ZK 115 Ec mit verschiedenen Fräsköpfen.

Sie haben noch Fragen zum Schulungsinhalt? Sollten Sie noch offene Fragen zum Schulungsinhalt haben, können Sie sich jederzeit mit mir in Verbindung setzen.

Oliver Hähnle Produkttrainer Telefon 07423/812-203 Telefax 07423/812-218 oliver.haehnle@mafell.de

Renderings erstellt mit der professionellen 3D-CAD/CAM Software von Dietrich‘s. Mehr Informationen unter www.dietrichs.com

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Notizen

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MAFELL AG Postfach 1180 D-78720 Oberndorf a. N. Telefon + 49 74 23 / 812-0 Fax + 49 74 23 / 812-218 E-Mail mafell@mafell.de

Irrtum und Druckfehler vorbehalten 路 Printed in Germany 路 Best. Nr. 902588 路 04/13

www.mafell.de

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