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Auszeichnungen
Anerkennungspreis und Krebsmedaille für besondere Verdienste
Die Krebsliga hat im Jahr 2020 zwei Auszeichnungen verliehen. Der Anerkennungspreis ging an «Nanas Lunchbox» und die Krebsmedaille an Pascal Couchepin.
Daniela de la Cruz, CEO der Krebsliga Schweiz, überreicht Nannette Keller von «Nanas Lunchbox» die Auszeichnung.
Mit einem kranken Kind wird etwas Alltägliches wie das gemeinsame Essen am Familientisch plötzlich zu etwas Besonderem. Diese Erfahrung musste Nannette Keller vor acht Jahren machen, als bei ihrem damals achtjährigen Sohn Leukämie diagnostiziert wurde. Die Krebserkrankung stellte den gesamten Familienalltag auf den Kopf. Anders als bei ihrer Familie, wo die Schwiegermutter während der Spitalaufenthalte des Enkels oft gekocht hat, kommt in vielen betroffenen Familien der Genuss einer gesunden, gemeinsamen Mahlzeit zu kurz. Diese Lücke füllt «Nanas Lunchbox».
Zeichen der Solidarität
Oft möchten Angehörige und Freunde den betroffenen Familien helfen, wissen aber nicht wie. Mit den bestellbaren Mahlzeiten von Nannette Keller und ihrem Team können sie schweizweit konkrete Unterstützung schenken. Die Lebensmittel werden hauptsächlich aus der Region bezogen, und jeder Mahlzeit liegen eine handgeschriebene Karte und eine kleine Überraschung bei. «Nanas Lunchbox ist für mich ein Akt der Solidarität, ein Zeichen von Mitgefühl bei Schicksalsschlägen, wie sie uns alle treffen können», sagte Daniela de la Cruz, CEO der Krebsliga Schweiz, bei der Checkübergabe. «Wir sind überwältigt vom Anerkennungspreis der Krebsliga Schweiz. Herzlichen Dank für dieses grossartige Zeichen der Solidarität und die Wertschätzung unserer Arbeit. Das gibt uns Elan zum Weitermachen», hielt Nannette Keller auf LinkedIn fest.
Spendenaktion für Familien mit kranken Kindern
Die Krebsliga hat im Anschluss an die Preisverleihung eine Participate-Spendenaktion gestartet und über 6000 Franken gesammelt, um betroffene Familien in der Vorweihnachtszeit mit einer Lunchbox zu überraschen.
krebsliga.ch/anerkennungspreis
Krebsmedaille für Altbundesrat Pascal Couchepin
Die letzte Lebensphase wird gerne verdrängt und oft erst zum Thema, wenn die Tage aufgrund einer unheilbaren Krankheit oder hohem Alter gezählt sind. Doch nicht nur die Direktbetroffenen, auch die Gesellschaft und die Politik kommen nicht umhin, sich intensiv mit der letzten Lebensphase auseinanderzusetzen. Mit der demografischen Entwicklung wird die Nachfrage nach palliativen Leistungen in Zukunft weiter steigen. Und auch die Coronapandemie hat deren Rolle noch verstärkt.
Als Gesundheitsminister liess Pascal Couchepin verlauten, es sei eine «zivilisatorische Aufgabe», für kranke Menschen gute Palliativ-Angebote bereitzustellen. Er war einer der Geburtshelfer des Konzeptes «Palliative Care». Mehr medizinische und pflegerische Angebote und mehr Lebensqualität am Lebensende, das war das ambitionierte Ziel dieser Nationalen Strategie, die der Öffentlichkeit im Herbst 2009 präsentiert wurde. «Wir teilen die humanistische Vision von Pascal Couchepin, die Idee zu verinnerlichen, dass Palliativpflege zu den Rechten eines jeden Menschen gehört», sagte Gilbert Zulian, Präsident der Krebsliga Schweiz, im Rahmen der online durchgeführten Preisver leihung.