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Umgang mit unerwünschten Wirkungen

Ob und in welcher Form bei der Therapie Nebenwirkungen auftreten und wie stark sie sind, ist individuell sehr verschieden. Es gibt unerwünschte Wirkungen, die während der Therapie von T-Zell-Lymphomen spürbar sind und später abklingen. Einige Nebenwirkungen machen sich erst nach Abschluss der Behandlung bemerkbar.

Information ist unerlässlich

Ihr Behandlungsteam wird Sie über mögliche Nebenwirkungen genau informieren. Oft wird Ihnen auch ein Merkblatt zur Medikation, zu den möglichen Nebenwirkungen und zum Umgang damit abgegeben. Fragen Sie nach, wenn Unklarheiten bezüglich Wirkungen und Nebenwirkungen von Therapien bestehen bleiben.

Ein Teil der Nebenwirkungen kann mit Medikamenten oder pflegerischen Massnahmen behandelt werden (siehe nächste Seite) und lässt im Verlauf von Tagen, Wochen oder Monaten nach.

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Behandlungsteam informieren, wenn Sie Beschwerden haben, damit die nötigen Massnahmen eingeleitet werden können.

Besonders in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist es ratsam, den zu erwartenden Behandlungserfolg und die damit verbundenen unerwünschten Wirkungen sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Zahlreiche Krebsliga-Broschüren (siehe S. 58) befassen sich mit Krebstherapien und den Auswirkungen von Krankheit und Therapie.

Wichtig zu wissen

Manche Symptome wie Schmerzen oder Übelkeit sind voraussehbar. Um sie zu mindern, erhalten Sie manchmal schon vor der Behandlung Begleitmedikamente. Es ist wichtig, diese nach Vorschrift einzunehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam, bevor Sie zu selbst gewählten Produkten greifen. Das gilt auch für Salben und Medikamente der Komplementärmedizin. Auch wenn diese «natürlich» sind oder harmlos erscheinen, könnten sie die Therapie beeinflussen und zum Beispiel Wirkungen anderer Medikamente verstärken oder abschwächen. Ihr Behandlungsteam wird Sie gerne beraten, wenn Sie komplementäre Massnahmen wünschen. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Broschüre «Komplementärmedizin bei Krebs».

Begleitmedikamente und -massnahmen

Gegen krankheits- und therapiebedingte Symptome und Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Fieber, Infektionen, Atemnot, Schmerzen und schlechte Blutwerte kann eine medizinische Fachperson Ihnen zusätzliche Medikamente oder Massnahmen verschreiben – auch vorbeugend: • Antiemetika gegen Übelkeit und Erbrechen,

• Antidiarrhoika gegen Durchfall beziehungsweise Laxanzien gegen

Verstopfung, • Antipyretika gegen Fieber (teils identisch mit Analgetika),

• Antibiotika gegen bakterielle Infektionen,

• Antimykotika gegen Pilzerkrankungen,

• Analgetika gegen Schmerzen,

• Virostatika gegen Viruserkrankungen,

• Mundspülungen und Mundpflege gegen Schleimhautentzündungen im Mund- und Halsbereich,

• Bluttransfusionen oder Medikamente bei Blutmangel oder Transfusionen von Blutplättchen bei Blutungsgefahr, • Massnahmen (Hygiene, Medikamente) zur Unterstützung des Immunsystems bei starkem Rückgang weisser Blutkörperchen (Leukopenie,

Neutropenie), • Bisphosphonate gegen Osteoporose (auch Knochenschwund genannt).

Bei Osteoporose nimmt die Knochenmasse ab. • Kortisonpräparate zur Verhütung allergischer Reaktionen und gegen

Übelkeit.

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