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Brennnessel findet Stadt

In einer neuen Serie zeigen wir, wie die Stadtgärtner:innen zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen, und geben Tipps für den eigenen Garten.

Auch wenn es weh tut, wenn man mit ihr in Hautkontakt kommt und die Wildpflanze deshalb im Garten oft unerwünscht ist: Die Brennnessel bietet zahllosen Insekten, vor allem Schmetterlingen, und anderen Tieren Unterschlupf und Nahrung.

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„Superfood“ für Schmetterlinge

Die Große Brennnessel ist wahres Superfood. So hat man an die 50 unterschiedichliche Arten von Raupen an der Brennnessel nachgewiesen, wie den Admiral, das Tagpfauenauge, den C-Falter, das Landkärtchen oder

– nomen est omen – den Nesselfalter. Brennnesseln sind Zeigerpflanzen für sehr nährstoffreichen Boden. Sie sind anspruchslos und wachsen quasi von allein. Junge Brennnesseln lassen sich auch problemlos umsetzen.

Erster Tipp: Ziehen Sie Brennnesseln in einem Topf. Wenn Sie Schmetterlingsraupen auf einer Brennnessel entdecken, können Sie die Raupen auf die Pflanze im Topf übersiedeln, den Topf mit einem feinen Netz abdecken und die Entwicklung beobachten.

Zweiter Tipp: Zusammen mit aufgeschichtetem Gehölzschnitt oder Totholz bieten Brennnesseln auch Igeln und anderen Gartenbewohnern Unterschlupf. Und wenn die

Brennnesseln sind anspruchslos und wachsen quasi von allein.

Brennnessel doch überhandnimmt, können Sie sie zu Pesto, Spinat, Tee oder Pflanzenschutzmittel verarbeiten. Beim Pflücken Handschuhe nicht vergessen – und von unten nach oben abstreifen! (gelesen auf www.geo.de)

Blumenwiese als wichtiger Beitrag zum Insektenschutz

Viele Spaziergänger haben sich vielleicht schon gewundert, oder sie freuen sich über die große Blumenwiese im Mitterauer Park

Hier, unweit des Bundesamtsgebäudes, haben die Stadtgärtner:innen eine rund 1500 Quadratmeter große Blumenwiese angelegt. Dies fördert die Erhaltung heimischer Blumen und ihrer genetischen Ressourcen in den Ursprungsgebieten. Somit leisten Blumenwiesen einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Die Wiese wird ganz bewusst seltener gemäht. Dadurch verbessert sich das Zusammenspiel zwischen Pflanzen- und Insektenarten, und es herrscht eine kontinuierliche Versorgung mit Pollen und Nektar von Juni bis Oktober.

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