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Goat Simulator (PS3/PS4)

Review

Goat Simulator (PS3/PS4)

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Sei die Ziege! Wie viel Belzebub steckt in dir? Der Wahnsinn hat einen Namen „Goat Simulator“!

Story

Der „Goat Simulator“ kommt ohne Story daher, denn streng genommen ist es kein Spiel. Es ist vom Konzept her nichts anderes als eine Engine mit viel spaßigen Effekten, die nicht immer Sinn ergeben. Und all das als ZIEGE!

Gameplay

Am Anfang hat man die Qual der Wahl. Wo will man beginnen? Es gibt zwei Orte, in denen man sich nach Herzenslust austoben kann. Goatville, ein kleines verschlafenes Nest oder Goat City Bay, eine pulsierende Metropole mit Vergnügungspark direkt am Meer.

… interessant und erfolgreich?

Hat man sich für eine Welt entschieden, geht es auch direkt los. Keine Rahmenstory, kein Tutorial, nichts! Einfach loslaufen und ausprobieren ist der Sinn des Spiels. Man entdeckt recht schnell die Areale, durchsucht Häuser, zertrümmert Zäune und erkundet die freie Natur. Das ganze Spiel basiert auf dem Prinzip „Versuch und Scheitern“ mit dem feinen Unterschied, dass man im „Goat Simulator“ nicht scheitern kann. Man testet die Aktionsknöpfe und Schultertasten und merkt schnell was passiert, wenn man mit der Schultertaste R2 plötzlich anfängt einen Lastwagen zu rammen: Es gibt eine riesige Explosion, die einen weit in die Luft schleudert. Man beginnt unweigerlich alles zu rammen was geht, Autos, Passanten, das Inventar von Geschäften. Es gibt fast nichts, was man nicht anrempeln kann.

Damit aber nicht genug. Neben dem Rammen kann die Ziege auch allerlei ab – und anlecken. Dabei stellt man schnell fest, dass die Zunge an vielen Dingen festklebt. Und so bieten sich schier unendliche, teils verrückte Möglichkeiten. Man kann versuchen ein vorbei kommendes Fahrzeug anzulecken und bleibt dann daran kleben, um eine Mitfahrgelegenheit zu erhalten. Oder man versucht sich an einen Helikopter zu „lecken“, damit man in ungeahnte Höhen gezogen wird. Wahnsinn.

Aber neben all dem Geblödel gibt es auch die Möglichkeit kleinere Missionen zu erfüllen, wodurch man seine Ziege besser kennen lernt. So wird einem recht schnell deutlich, wozu man eine Zeitlupenfunktion braucht, wenn man versucht mit der Ziege so viele Punkte wie möglich zu generieren, wenn sie einen Handstand macht.

Es gibt auch eine Vielzahl von schrägen Orten in den Gegenden. So gibt es unter anderem eine Ziegenarena, etwas außerhalb der Stadt, die eine Anspielung an „Fight Club“ sein mag. Weiterhin gibt es ein abgestürztes UFO mit einer Alien-Ziege oder man kann ganz okkult Satan anbeten. Dem Irrsinn sind keine Grenzen gesetzt.

Features

„Goat Simulator“ bietet neben den Trophäen einen 4-Spieler-Offline-Modus.

… denn obwohl die Fanbasis die Schwierigkeit kritisiert …

Um die Langeweile zu vertreiben bietet das Spiel gleich vom Start an eine Vielzahl an Mutatoren, wodurch man sich zum Beispiel in eine Giraffe verwandelt oder einen Ruf ausstoßen kann, der alles wegschleudert. Viele der Dinge, die man für eine Trophäe machen muss sind dann später als mögliche Mutation erhältlich und lassen sich nach Lust und Laune einsetzen.

Grafik und Sound

Man kann schnell auf den Gedanken kommen „Was in aller Welt soll das?“, denn grafisch, wie auch klang-technisch ist der „Goat Simulator“ eher ganz weit unten angesiedelt, und das ist Absicht.

Alles, was nicht zum Absturz des Spieles führte, blieb bei der Portierung gnadenlos enthalten. Texturfehler, Glitches, alles was man nicht in einem Spiel haben will findet man hier.

Fazit

Es ist unglaublich dämlich! Es ergibt absolut keinen Sinn. Es ist nicht einmal im Ansatz realistisch.

Es ergibt absolut keinen Sinn.

Es macht so unglaublich viel Spaß! Ein Spiel, welches sich selber und ein ganzes Genre nicht ernst nimmt, bei dem der reine Spielspaß im Vordergrund steht, ungeachtet ob man vielleicht die Grenzen des Geschmackes überschreitet, es macht einfach nur Spaß. Man schaltet den Kopf ab und hat Freude daran, sich mit einem Jetpack unkontrolliert in die Luft zu schießen. Man hat Freude daran, Passanten wie von Sinnen zu attackieren oder man hüpft auf einem Trampolin munter immer höher. „Nichts muss, alles kann“, das beschreibt am besten das Konzept.

Der „Goat Simulator“ ist aus einer Laune heraus entstanden und so wurde es auch umgesetzt. Es ist ein gelungenes Werk, wenn man auf Spaß und Albereien steht. Wer hingegen einen ernsten Simulator erwartet, der wird bitter enttäuscht sein.

Euer SDHE (Määääähhhhhhhhhhh!)

Titel: Goat Simulator

Publisher: Double Eleven Limited

Features: 4-Spieler-Offline-Modus

Trophäen: 1 Platin, 5 Gold, 15 Silber, 10 Bronze

Plattform: PS3/PS4 (getestet)

Release: 12.08.2015

USK: Keine Altersfreigabe

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