Hochbauamt / Umbau Notfallzentrum im Kantonsspital Schaffhausen (2013–2015)

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spitäler schaffhausen

K a nton Sc h a ff h a u sen, Baudepar t ement Sp i tä l e r Sc h a ff h a u sen Schaffhausen | November 2013 bis Mai 2015

Kantonsspital SH,Umbau Notfallzentrum Die bestehende Notfallstation aus dem Jahr 1976 wurde in den Jahren 2000 und 2005 jeweils leicht angepasst, jedoch nicht in ihrer Grösse und Grundrissdisposition. Durch die jährlich steigenden Fallzahlen wurde die Platzverhältnisse zu eng und entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen Notfallbetrieb. Darum musste der Notfall gesamterneuert, vergrössert und ausgebaut werden. Die Vergösserung erfolgte durch eine Erweiterung in die bestehende Fahrzeughalle, dem ehemaligen Zugang. Die Eingangssituation wurde mit einer neuen gedeckten Zufahrt gut auffindbar neu gestaltet. Zudem wurde der Bereich der Notfallpraxen, welche durch die lokalen Hausärzte betrieben werden und in den Räumen der Ambulatorien liegen, vergrössert und erneuert.


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K an to n s s p i t a l SH , U m b a u N otf a l l z e nt r um 2

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Kantonsspital SH, Umbau Notfallzentrum 1 Gemeinsamer Warte bereich Ambolatorien und Notfallpraxis 2 Überwachungszimmer 3 Korridor mit Untersuchungszimmer 4 Behandlungszimmer für Kinder 5 Eingang zu den sechs Kojen 6 Koje

Ausgangslage Vor der Erneuerung war der Notfall mit der Grundrissdisposition aus dem Jahre 1976 durch die jährlich steigenden Fallzahlen an den Kapazitätsgrenzen. Zudem entsprach der Innenausbau nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wer in den letzten Jahren die Notfallstation des Kantonsspitals aufsuchen musste, kann von ähnlichen Erfahrungen berichten: Zwar war die medizinische Betreuung sehr gut, doch sie erfolgte in einer Umgebung, die immer weniger den heutigen Ansprüchen genügen konnte: Die einzelnen Behandlungskojen waren nur durch Vorhänge voneinander abgetrennt, sodass man notgedrungen am Schicksal der anderen Patienten Anteil nehmen musste. Auch für das Personal waren die Arbeitsbedingungen nicht immer optimal. Das erkannte auch der Spitalrat: Er beschloss, die Notfallstation umzubauen, und bewilligte dafür 2,9 Millionen Franken; vom Kanton kamen weitere 1,9 Millionen Franken. Baubeginn war im November 2013. Um den Betrieb der Notfallstation auch während der Bauarbeiten aufrechterhalten zu können, wurden diese in fünf Phasen aufgeteilt. Das neue Notfallzentrum Gut sichtbar in der Nähe des Haupteinganges finden Patienten das Notfallzentrum welches an der überdachten Vorfahrt gross angeschrieben ist. Gehende Patienten nehmen den linken Eingang, wo nach der Anmeldung, je nach Schweregrad entschieden wird, ob der Patient in der Notfallpraxis oder der Notfallstation behandelt wird. Patienten der Notfallpraxis werden in einem der Untersuchungszimmer durch den diensthabenden Hausarzt und seine Praxisassistentin untersucht und behandelt. Eine freundliche Wartezone steht direkt bei der Hausarztpraxis zur Verfügung. Mit der Ambulanz eingelieferte liegende Patienten werden durch den separaten rechten Eingang direkt auf die Notfallstation gebracht. Befindet sich ein Patient in lebensbedrohlichen Zustand, kommt er in den Schockraum der mit allen für die Situation notwendigen Apparaturen ausgestattet ist.

Ist sein Zustand nicht so gravierend stehen 6 Kojen, 3 Lehnstuhlzimmer, ein Wundversorgungsraum sowie ein Isolierzimmer für Patienten mit ansteckenden Krankheiten und ein Kinderzimmer zur Verfügung. Im speziell ausgestatteten Kinderzimmer können Kinder in Begleitung Ihrer Eltern ungestört und abgeschottet vom übrigen Betrieb behandelt werden. An zentraler Lage mit guter Übersicht ist die Notfallzentrale mit den notwendigen Arbeitsplätzen angeordnet. Ambulatorium In den Räumlichkeiten südlich der Notfallstation wurden 13 Untersuchungszimmer, zum grossen Teil multifunktional nutzbar, ausgebaut. Darin enthalten sind auch die gemeinsam mit den Ambulatorien genutzten Räumlichkeiten der Notfallpraxis. Dabei wurde auch ein neuer zentraler Empfang für ambulante Patienten geschaffen. Farbkonzept Mit der Farbgestaltung werden Raumstimmung und Emotionen beeinflusst. Durch feine, gut aufeinander abgestimmte, warme Farben wird eine beruhigende, vertrauensweckende Stimmung in den hektischen Notfallalltag gebracht. So wurden die Böden sandfarben gestaltet. Die Behandlungsräume und Kojen in einem Lindgrün. Dadurch entsteht eine ausgleichende harmonische Stimmung in diesen Räumen. Die Korridorzonen sind in einem hellen warmen Beigeton gehalten. Die Kernzone ist Orangefarbig. Durch die Unterscheidung zu den anderen Wandfarben dient die kräftigere Farbe der Kernzone auch als Orientierungspunkt und bricht den Tunneleffekt in den langen Korridoren.


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Grundriss

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Patientenanlieferung Arbeitstisch

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Geräteschiene

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Patienteneingang .

best. Installationen

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TĂźre best.

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BL 4

BL 3 PL8

BL9 PL1

Sekretariat Chirurgie

Archiv

Chefarzt Chirurgie

Untersuchung CA Chirurgie

Endoskopie 3

PL2

Empfang Ambulatorien


Kanton Schaffhausen Baudepartement, Hochbauamt

Kantonsbaumeister Projektleitung

Mario Läubli Hanspeter Güntert SSH / Christian Werner HBA

Planerteam Architektur Gesamtleitung Bauleitung Bauleiter Elektroplanung Projektleitung Santitär- und Medgasplanung Projektleitung Lüftungskonzept Projektleitung

ueberwasser architektur & projektmanagement, 3110 Münsingen Lucius Ueberwasser Ixtegra AG, 8200 Schaffhausen Jürg Huggler IBG Engineering, 8409 Winterthur Patrik Allenspach sertis Engineering, 8003 Zürich Corinne Walder Alpiq EcoServices AG, 8026 Zürich Andrin Bühlmann

Bauchronik Vorstudie Vorprojekt Projekt Baubewilligung Baubeginn Fertigstellung Notfallstation Fertigstellung Notfallpraxis und Ambulatorien

August 2011 August 2012 April 2013 September 2013 November 2013 Dezember 2014 Mai 2015

Raumprogramm Notfallstation Patienteneingang (zu Fuss), Patienteneinlieferung per Ambulanz (liegend), Warten, administrative Aufnahme, Triage, 6 Notfallkojen, 3 Lehnstuhlnischen, Kinderzimmer mit 2 Plätzen, Kontaktisolation mit Nasszelle und Schleuse, Schockraum REA, Wundversorgung/Kleineingriffe, Überwachung, Triage, Zentrale mit Medikamentennische, Notfall-Röntgen, Besprechung, Abteilungsleitung Pflege, Assistenzbüro, Personalaufenthalt, Reinlager, Gipsraum, Gipslager, Ausguss, Bettenlager, Rollstuhllager, Materiallager, Dusche Patienten, WC’s, Personalgarderoben Raumprogramm Notfallpraxis mit Ambulatorien Empfang Ambulatorien mit Arbeitsplätzen, Warten, 11 Untersuchungsräume (davon 6 für Notfallpraxis nutzbar), MPA, Urologie mit Besprechung und WC, BV-Raum, Ausguss, WC’s, Putzraum Kennwerte Notfallstation Notfallpraxis mit Ambulatorien

GF 640 m2 GF 780 m2

Kosten mit Ausstattung inkl. MWSt CHF 4’800’000.00

Stand April 2015 / Gestaltung: mcid. ag, Schaffhausen / Druck: Druckwerk SH AG Schaffhausen

Projektorganisation Eigentümer vertreten durch


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