Kufsteinerland Momente Magazin Sommer 2018

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Ausgabe Sommer 2018

Momente im Kufsteinerland

Riding the Heart of the Alps

Das wilde Leben

Aug in Aug mit dem Kaiser

Die UCI Straßenrad WM 2018 in Tirol

Der Ebbser Raritätenzoo

Der Flugplatz Langkampfen

„Momente“ lesen, Momente erleben im Kufsteinerland. Ein Informationsmedium als Ideengeber und ein Unternehmungskompass für Einheimische und Gäste gleichermaßen.


HINTERM HAUS PARADIEST ES SICH. Wir meinen, Urlaub ist mehr als ein Hotel, das allen Komfort bietet. Besser als Ihre Auszeit zu verbringen, ist, sie im Unterwirt auszukosten.

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Editorial

Den Sommer erleben im Kufsteinerland

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s ist die Landschaft, welche die Menschen prägt. Die Berge des Kufsteinerlandes, auf denen wir durchatmen und von denen wir weit über die Grenzen des Landes blicken können. Die Seen, in denen wir uns erfrischen und wo wir Ruhe finden. Es sind die unzähligen Spazierwege durch Wälder, die uns inspirieren und Entspannung bringen. Die Kulturzeugen wie Festung, Kapellen und Kirchen, die uns Halt geben und erden. Es sind die Menschen, die eine Region prägen. Durch unsere Umgebung angesprochen und bewegt haben wir Bewohner des Kufsteinerlandes unsere Region beeinflusst und gestaltet. Fleißige Handwerker, die traditionelle Waren erzeugen und Lebensraum schaffen; eifrige Geschäftsleute, die Waren anbieten und damit handeln, sowie herzliche Gastronomen und Hoteliers, die sich des Wohls der Gäste annehmen.

Johann Mauracher Obmann TVB Kufsteinerland

„Blicken Sie wie durch ein Schaufenster in die Seele unserer Region.“

Das alles prägt das Kufsteinerland. Mit unserem Gästemagazin Momente haben Sie die Möglichkeit, wie durch ein Schaufenster in die Seele unserer Region zu blicken und sich Ideen zu holen, womit Sie Ihre Urlaubstage füllen könnten. Lassen Sie sich erobern! Wir wünschen Ihnen einen genussvollen Aufenthalt!

Herzlichst, Ihr Johann Mauracher

Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: TVB Kufsteinerland, Unterer Stadtplatz 11-13, 6330 Kufstein, Tel. +43 5372 62207 Auflage: 9.000 Stück in Deutsch, 2.000 Stück in Englisch Konzeption / Text / Grafik: ofp kommunikation GmbH Kufstein Verlagsort: Kufstein Fotos: Archiv TVB Kufsteinerland, ofp kommunikation, Lolin, VANMEY Photography, shutterstock, Löwenzahm, Peter Kitzbichler


Schicksalsjahr für die Stadt Kufstein

Rück dich gesund

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Editorial Riding the Heart of the Alps

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Die Wiege der Zementindustrie

Traditionsreiches Kufsteinerland

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Die UCI Straßenrad WM 2018 im Herzen Europas

Im Gleichgewicht

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Nach der inneren Mitte streben

Das Kräuterparadies

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Der Kräutergarten auf der Festung Kufstein

Eroberung im Sturm

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24 Stunden in Kufstein

Das wilde Leben

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Raritätenzoo Ebbs

Die Kraft des Wassers spüren

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53 Gut Ding braucht Weile

Erlebniswanderung Glemmbachklamm

Aug in Aug mit dem Kaiser

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Flugplatz Langkampfen

Historischer Kraftplatz

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Ruine der Burg Katzenstein

Event-Highlights

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Inhalt


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UCI Straßenrad WM 2018

Riding the of the Alps Die UCI Straßenrad WM 2018 im Herzen Europas.

Von 27. bis 30. September 2018 wird Kufstein zum Nabel der Radsportwelt: An vier Tagen starten die besten Straßenradfahrer der Welt in Kufstein. Die Stadt erwartet ein Großereignis, das es so noch nicht gegeben hat. Die Verantwortlichen hoffen auf rege Beteiligung aus der Bevölkerung und möchten aktive und passive Sportler gleichermaßen ansprechen.


UCI Straßenrad WM 2018

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it der Rad-Weltmeisterschaft erwartet uns ein acht Tage dauerndes sporthistorisches Ereignis. Es ist die zweitgrößte Sportveranstaltung in Tirol nach den olympischen Winterspielen und ein Event der Superlative: Sportler aus über 200 Nationen treten an, die Veranstalter rechnen mit 200 Millionen Fernsehzuschauern täglich. Vier der insgesamt zwölf Rennen starten in der Festungsstadt.

Start in der Perle Tirols „Mit der Rad-WM hat die Stadt Kufstein auf das richtige Pferd - respektive auf das richtige Rad - gesetzt“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportreferent Josef Geisler überzeugt. Kufsteins Bürgermeister Martin Krummschnabel ist es wichtig, die Festungsstadt als den Startort der Rad-WM zu positionieren: „Kufstein setzt große Hoffnungen darauf - deshalb beteiligen wir uns stark. Wir wollen ganz vorne dabei sein.“ Die Teams aus Belgien, Deutschland und Italien haben sich bereits in Kufstein einquartiert. Mit ihnen werden nicht nur die Sportler und direkt Beteiligten anreisen, sondern auch eine große Anzahl von

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Fans. „Wir werden den Sportlern optimale Bedingungen bieten und die Zuschauer mit dem Charme Kufsteins begeistern“, so Bürgermeister Martin Krumschnabel. Thomas Rohregger, Streckenbeauftragter der Rad-WM und ehemaliger Rad-Profi, rechnet fest damit, dass Kufstein in dieser Zeit ausgebucht sein wird: „Wir befinden uns im Herzen Europas, sehr anreisefreundlich gelegen, deshalb ist mit einer Vielzahl von Fans zu rechnen.“ Bei einer maximalen Auslastung können in vier Tagen bis zu 32.000 Nächtigungen in Kufstein und Umgebung erreicht werden. Auch für die lokale Bevölkerung wird einiges geboten: Tickets werden nur für den Zielbereich nahe der Innsbrucker Hofburg verkauft, an den Starts und entlang der Strecken kann man kostenlos zuschauen. Die Koordinatoren der Rad-WM rechnen mit bis zu 500.000 Zuschauern. Thomas Rohregger hofft auf eine ähnliche Stimmung wie im Jahr 2017 im norwegischen Bergen: Radsportbegeisterte aus aller Welt waren angereist, um ihre Stars hautnah zu erleben. >>


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UCI Straßenrad WM 2018

Das beste Fahrrad Die Wahl des richtigen Rennrades ist eine Gefühlsangelegenheit: Hans-Peter Gratt, Inhaber des Inn-Bike in Kufstein und ehemaliger Profi-Mountainbiker im österreichischen Nationalteam, über die Qual der Wahl. „Rennräder gibt es wie Sand am Meer. Da ist für jeden das Passende dabei“, verspricht Hans-Peter Gratt. Es kommt auf die Wahl des richtigen Rahmens an, mehr aber noch auf die Einstellung des Fahrrades. Grob kann man drei Arten von Rennrädern unterscheiden: Neben Langstreckenrädern, auf denen man gut sitzt, unterscheidet man Leichträder, bei denen die Gewichtsoptimierung im Vordergrund steht und Aero-Räder, die eine besonders gute Aerodynamik aufweisen und damit sehr schnell sind: „Für die Rad-WM muss man eine gute Mischung zwischen einem sehr leichten und einem aerodynamisch guten Fahrrad finden. Viele Fahrer werden sich für ein sehr leichtes Fahrrad entscheiden“, nimmt Hans-Peter Gratt aufgrund der vielen Höhenmeter im Streckenverlauf an. Ein Mindestgewicht von 6,77 Kilo schreibt das UCI-Reglement vor, um zu garantieren, dass die Fahrer auf stabilen Rädern sitzen. Beim Kauf eines neuen Fahrrades ist die Einstellung, das sogenannte Bike-Fitting, zentral: „Jeder Kunde bzw. jeder Fahrer ist anders. Man muss immer eine Balance finden: Der Fahrer muss sich wohlfühlen, gleichzeitig braucht man eine hohe Effizienz.“ Immer geht es darum, möglichst viel Kraft auf das Pedal zu bringen. Entscheidend für die fachlich richtige Grundeinstellung sind die Feinheiten: „Man muss selbst viel gefahren sein“, verrät Hans-Peter Gratt den Trick.

2018 ist das Kufsteinerland Schauplatz der UCI Straßenrad WM 2018.

Schaufenster in die Welt Die Stimmung am Straßenrand ist maßgeblich für den Erfolg des Rennens. Immerhin gehen die Bilder aus Tirol um die Welt. „So kann ein Land stundenlang seine Leute, seine Kultur, aber auch seine wirtschaftlichen Vorzüge präsentieren“, erklärt der Obmann der Tirol Werbung Josef Margreiter. Alle Bewerbe werden live im ORF übertragen. Über 190 Fernsehstationen übertragen die Rennen international in den jeweiligen Ländern. An den acht Renntagen werden über 700 Journalisten und Medienvertreter erwartet. Das Kufsteiner Kultur Quartier wird für die Zeit der Rad-WM zum Pressezentrum umfunktioniert. Über 1.500 Volunteers sorgen im ganzen Land für einen reibungslosen Ablauf.

„Radfahren ist das Skifahren des Sommers.“ Josef Margreiter, Tirol Werbung Mit der Rad-WM möchte man den Tiroler Bergsommer stärker in den Fokus rücken: „Bergwandern und Klettern sind medial schwer vermittelbar“, so Margreiter. Radfahren aber ist eine der gesündesten Freizeitbeschäftigungen, deshalb lohnt es sich, das „Schaufenster in die Welt“ zu nutzen: „Unser Engagement geht weiter, um die Bekanntheit und Beliebtheit des Landes zu steigern“, verspricht Josef Margreiter. Johann Mauracher vom Kufsteinerland legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsbetrieben: „Alles Gute kostet Geld!“, so Mauracher. Er erhofft sich einen finanziellen Erfolg für die Unternehmen und zwar weit über den Zeitraum der Rad-WM hinaus: „Wenn wir das schaffen - und wir schaffen es, das weiß ich - dann werden wir alles tun, damit die Gäste danach sagen: Da müssen wir wieder hin!“ Das soll durch Side-Events und Abendveranstaltungen gelingen. Unter anderem sind Konzerte in der Festungsarena geplant.

Strecken für Bergliebhaber Die Startorte der Rad-WM sind im ganzen Land verteilt: Mit dem Ötztal, dem Alpbachtal Seenland und der Region Hall-Wattens bildet Kufstein das Kleeblatt der Startorte. Glück können die Fahrer gebrauchen: Der Höhepunkt der diesjährigen Rad-WM ist zweifelsohne


UCI Straßenrad WM 2018

das Straßenrennen der Herren Elite, das am Sonntag in Kufstein starten wird. Auch die Straßenrennen der Junioren, der Herren U-23 und der Damen Elite werden von Kufstein aus nach Innsbruck geführt. Nach dem Start in Kufstein geht es über Schwoich nach Bad Häring und Kirchbichl. Die anspruchsvolle Strecke verläuft weiter durch das Inntal nach Innsbruck, insgesamt sind 5.000 Höhenmeter zu bewältigen. „Bergfahren muss man mögen“, so der Kufsteiner Profi-Rennradfahrer Maximilian Kuen über die Streckenführung bei der Rad-WM: „Die Höhenmeter betreffend hat es noch nie etwas Schwereres gegeben. Man könnte Millionen Anstiege in Richtung Innsbruck einbauen - ein richtiger Alpenpass wäre ein Novum gewesen - aber das würde bei der WM nicht funktionieren.“ Ausschlaggebend sind neben den Höhenmetern auch die Breite der Straße und die logistische Umsetzbarkeit: „Man muss mit Respekt an eine solche Veranstaltung herangehen“, unterstreicht der Leiter der Verkehrspolizei und Einsatzkommandant für die Abwicklung der Rad-WM Oberst Markus Widmann: „Wir als Polizei bereiten uns sehr gründlich vor. Momentan finden die Streckenbefahrungen und Verkehrsverhandlungen statt. Es wird ein Begleitkommando geben, das die Radfahrer sicher vom Start ins Ziel bringt, hinzu kommen unzählige Absperrposten entlang der Strecke. Es gibt Umleitungsmaßnahmen, die zu treffen sind. Das ist eine große verkehrspolizeiliche, aber auch sicherheitspolizeiliche Herausforderung.“ Im Vorfeld wurde lange diskutiert, wie schwierig die Strecken für die Rad-WM sein dürfen. Denn die definierten Strecken werden die Athleten fordern: Die Kombination aus flachen Passagen und steilen Anstiegen ist weltweit einzigartig. Was die Streckenführung anbelangt, haben wir es bei der Rad-WM in Tirol mitunter mit dem schwersten Radrennen der Geschichte zu tun. Auf den letzten zehn Kilometern wurde mit der Höttinger Höll eine Steigung von 28 % eingebaut. Mit dem Rundkurs

Start des Eliterennens mit über 5.000 Höhenmetern ist die Festungsstadt Kufstein.

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um Innsbruck möchten die Veranstalter dem Motto der UCI Straßenrad WM 2018 „Riding the Heart of the Alps“ gerecht werden. Das Ziel nahe der Innsbrucker Hofburg erreichen hoffentlich alle Radfahrer, die einen früher und die anderen später. Zur Zeit wird über einen Bahn-Shuttle nachgedacht, der die Zuschauer nach den Rennen wieder nach Kufstein bringt, damit sie den Abend in der Festungsstadt ausklingen lassen können. >>

Rennrad-Tipps vom Profi Maximilian Kuen, geboren 1992 in Kufstein, startet derzeit für das „My Bike Stevens“-Team. In den Wintermonaten trainiert er in seiner Heimatstadt Kufstein; besonders gern fährt er auf verschiedenen Routen rund um das Kaisergebirge. DAS RICHTIGE TRAINING „Ein guter Radfahrer wird im Winter gemacht“, so Maximilian Kuen: „Im Sommer ist man vor allem auf dem Fahrrad und trainiert direkt darauf. Im Winter aber ist ein ergänzendes Krafttraining sehr wichtig.“ Das Credo heißt heutzutage „Qualität vor Quantität“, oft lohnt es sich, einen eigenen Trainingsplan ausarbeiten zu lassen, um mit System zu trainieren. Eine umfangreiche Körperanalyse macht Sinn, um ein eventuelles Ungleichgewicht zu vermeiden. DIE GUTE HALTUNG „Der eine sitzt traumhaft auf dem Radl, der andere sieht katastrophal aus und fährt trotzdem allen davon. Man kann hier nicht generalisieren.“ Die Beratung im Fahrradgeschäft ist deshalb besonders wichtig: Beim Neukauf eines Fahrrads wird der Körper des Radfahrers ausgemessen. Flexibilität und Beweglichkeit spielen eine Rolle. Dann wird das Rad nach diesen Parametern eingestellt. Trotzdem kann es sein, dass sich eine andere Position für den Fahrer besser anfühlt und er damit bessere Zeiten erzielt: Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, das eigene Fahrrad gut zu kennen, um die Position selbst richtig einzustellen. „Am wichtigsten ist es auf den eigenen Körper zu hören“, empfiehlt Maximilian Kuen. DIE GESUNDE ERNÄHRUNG Auf die Frage, wie er sich ernähre, antwortet Maximilian Kuen: „Ich esse, wenn ich Hunger habe und genau dann, wenn ich will!“. Er ist in der glücklichen Lage, dass das bis jetzt sehr gut funktioniert hat. Viele Spitzensportler essen etwa 3 Stunden vor dem Start eine große Portion Reis oder Nudeln, um den Glykose-Speicher aufzufüllen. Es ist sehr wichtig, ohne Hunger zu starten. Während des Rennens greift Maximilian Kuen auf die von den Sponsoren bereitgestellten Gels und Riegel zurück. Diese sind geschmacklich gut und genau auf die Bedürfnisse von Sportlern abgestimmt. Eine Banane ist aber auch eine Option: Sie ist ebenfalls sehr reich an Mineralstoffen und leicht verdaulich.


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UCI Straßenrad WM 2018

Drei Fragen an Thomas Rohregger Ex-Radprofi und WM-Botschafter Nach 10-jähriger Profikarriere ist der Österreich-Rundfahrt-Gewinner und gebürtige Kramsacher jetzt für die Koordination der Rad-WM zuständig.

Wie wird die Streckenführung festgelegt? Im Endeffekt ist es ein Kompromiss. Man muss die verschiedensten Bereiche berücksichtigen. Zuerst ist die Frage, ob die Strecke aus sportlicher Perspektive Sinn macht: Ist sie fahrbar? Ist sie zu gefährlich? Oder zu steil? Dann muss die Befahrung logistisch umsetzbar sein, auch vonseiten der Behörden. Und der dritte Bereich ist der touristische: Man möchte so viele schöne Bilder wie möglich herzeigen.

Welche Herausforderungen warten noch? Das Organisatorische wird uns noch bis September beschäftigen. Die Abschätzung, wie viele Zuschauer kommen werden, ist sehr schwierig. Wir möchten eine super Stimmung erzeugen, so wie man es von der Tour de France oder dem Giro d’Italia kennt. Wir möchten die Tiroler Bevölkerung inspirieren, motivieren und teilhaben lassen.

Worauf freust du dich besonders? Ich freue mich, dass unser Land eine Riesenchance hat, sich auf der internationalen Radlandkarte zu verewigen. Es wird ein riesiges Radsportfest werden, da bin ich mir ganz sicher! Und ich hoffe, dass das einen nachhaltigen, positiven Effekt für unser Land hat. <<


UCI Straßenrad WM 2018

„Die Begeisterung für den Sport und die Bewegung muss sich weiterverbreiten: Im Fokus steht das Sport-Event!“ Josef Geisler, Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportreferent

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Im Gleichgewicht

Im Gleichgewicht Nach der inneren Mitte streben.

Viele verschiedene Methoden sollen uns auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit begleiten. Woher kommt der Wunsch nach mehr Gelassenheit? Welche fernöstlichen Praktiken sind vielversprechend? Rund um den Thiersee bieten sich unterschiedliche Gelegenheiten, der Natur und sich selbst zu begegnen, um Ruhe und Entspannung zu finden. „Lebe den Moment!“ wird zum Diktum unserer Zeit, als eine Gegenbewegung zur Leistungsgesellschaft: Oft neigen wir dazu, unsere Arbeit über alles zu stellen und verlieren dabei den eigenen Körper aus den Augen. Warum gerade wir - die am höchsten entwickelte Spezies - zur Selbstzerstörung neigen, ist fraglich: Stress, ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und die Angst vor einer unbestimmten Zukunft stehen für viele auf der Tagesordnung. Deshalb ist es wichtig, Selbstfürsorge und Selbstverantwortung zu entwickeln. Der Dialog mit der eigenen inneren Stimme ist empfehlenswert. Eine Möglichkeit, sich auf dieses Gespräch einzulassen, ist es innezuhalten und von gewohnten Verhaltensweisen Abstand zu nehmen.

Das Maß aller Dinge Das Achtsamkeitstraining kann helfen, den vielfältigen Ansprüchen des Alltags gerecht zu werden. Es entstammt ursprünglich der buddhistischen Lehre und Meditationspraxis. Im Westen wird es in der Psychotherapie eingesetzt. Der Fokus auf die Achtsamkeit ist eine Gemeinsamkeit vieler fernöstlicher Therapiemethoden, die sanfte Bewegung mit hoher Konzentration verbinden. Unter anderem arbeiten Tai Chi, Qi-Gong und Yoga nach diesem Prinzip. Auch westliche Meditationstechniken beschäftigen sich

mit der Anwesenheit des Meditierenden im Hier und Jetzt. Bei vielen Sportarten ist Konzentration gefragt, auch das hilft im Moment zu leben. Ein wiederkehrender Punkt ist es, das richtige Maß zu finden und vor allem ein „Zu viel“ zu vermeiden: Ein Übermaß an Nahrung, Information, Input, Arbeit oder Alkohol schadet uns oft mehr, als dass es uns nützt. Wir müssen lernen zu spüren, wann es reicht - physisch oder psychisch - und früh genug aufhören.

Persönliches Wachstum Auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit kann uns die Natur beistehen: Der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen, das Sein ohne Absicht, wie es in der Natur vorgelebt wird, kann uns ein Vorbild sein. Die Idee, dass der Kontakt zur Natur uns heilen kann, ist keinesfalls eine neue: Mit dem Aufkommen der Industrialisierung und der damit einhergehenden Technisierung und Ökonomisierung um 1800 hatte der menschliche Verstand die Natur unterworfen. Zur gleichen Zeit wurden in der Romantik Gegenkonzepte entwickelt: Man wollte ein anderes, nachhaltiges Verhältnis des

Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag. Konfuzius Menschen zur Natur schaffen und friedlich zwischen Kultur und Natur vermitteln. Eine der zentralen Einsichten der Romantik ist, dass das Paradies nicht im Jenseits liegt, sondern auf der Erde gefunden werden kann, wenn der Mensch seinen Lebensraum schützt. Verschiedene Praktiken mit asiatischen Wurzeln können die eigene Achtsamkeit steigern. Einige möchten wir im Folgenden vorstellen: Yoga, Tai Chi, Waldluftbaden und Stand Up Paddling werden regelmäßig rund um den Thiersee angeboten. Schlussendlich geht es darum, den Anforderungen des Alltags zu entsprechen, ohne die Verbindung zu sich selbst zu verlieren. Anspannung und Entspannung müssen sich abwechseln. So gestalten wir unser Leben auf eine Art, die uns nicht erschöpft.


Im Gleichgewicht

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Bewusster Atmen Yoga

Die Entdeckung der Langsamkeit Tai Chi

Yoga ist weit mehr als nur „indische Gymnastik“. Auch wenn heute oft die sportliche Komponente im Vordergrund steht, strebt Yoga nach einer Harmonie von Körper und Geist. Über die Muskeln bringt Yoga den Körper des Praktizierenden ins Gleichgewicht. Yoga kann helfen geistige Klarheit zu erhalten: Es geht nicht um ein "verkopftes" Nachdenken über sich selbst, sondern vielmehr um ein intuitives Erkennen im Moment. Die Yoga-Praxis beschäftigt sich mit bewusster Atmung, die Körperübungen sollen mit hoher Konzentration ausgeführt werden. Der oder die Yogi beschäftigt sich auf der Matte allein mit sich selbst, die Anspannung des Alltags kann in dieser Situation losgelassen werden. Jede Yoga-Stunde wird im Shavasana beendet. Diese Entspannungsmeditation beruhigt den Kreislauf und bringt innere Ruhe. Die Batterien

Tai Chi wurde von taoistischen Mönchen entwickelt und weitergegeben. Heute wird Tai Chi als ein spirituelles Bewegungstraining eingesetzt, das im Sinne der fernöstlichen Philosophie die Einheit von Mensch und Kosmos anstrebt. Körperspannung, Atmung und Aufmerksamkeit werden in einem klar definierten, fließenden Bewegungsablauf trainiert. Die Bewegungsabläufe nennt man „Formen“, die aus unterschiedlichen „Bildern“, also Einzelbewegungen, bestehen. Je nach Anzahl der Bilder kann eine Form zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden dauern. Die lockeren Bewegungen sollen das Qi - die Lebensenergie - anregen. Ein kraftvoll fließendes Qi verspricht Vitalität und Lebensfreude. Klinische Studien haben ergeben, dass die regelmäßige Praxis von Tai Chi eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem hat.

aufladen Waldluftbaden

Dem Neuen begegnen Stand up Paddling

Viele Menschen spazieren intuitiv durch die heimischen Wälder, wenn sie den Kopf freibekommen oder Kraft tanken wollen. In Japan wurde als Therapieform das Waldluftbaden entwickelt. Auf der Insel finden sich zahlreiche Therapiezentren, die das „shinrin-yoku“, übersetzt „in der Waldluft baden“ anbieten. Ein Spaziergang in der Natur senkt erwiesenermaßen den Blutdruck sowie den Puls und kann Stresshormone abbauen. Gezieltes Baden in der Waldluft wird bei der Prävention von Burn-Out und Krebs eingesetzt. Die Waldluft ist mit sogenannten Phytonziden angereichert, die in ihrer Wirkung Antibiotika ähnlich sind. Die Pflanzen bilden diese Stoffe aus, um sich vor Schädlingen zu schützen. Neben dieser nachweislich heilsamen Wirkung lässt der Wald den "Badenden" fernab der Zivilisation zur Ruhe kommen. Die heimischen Wälder bieten eine ganze Reihe von Kraftplätzen, die zum Verweilen einladen.

Das Stand Up Paddling (SUP) ist eine Wassersportart, die erst vor wenigen Jahren in Europa bekannt wurde: Man steht aufrecht auf einem speziellen Surfbrett und paddelt mit einem langen Stechpaddel über Seen oder Fließwasser. Auch diese Sportart hat asiatische Wurzeln: Die Ureinwohner Polynesiens sollen stehend auf Fischfang gegangen sein. Stand Up Paddling ist ein effektives Ganzkörpertraining. Ebenfalls trainiert werden der Gleichgewichtssinn und die Konzentration: Bei einer falschen Bewegung landet man schnell im Wasser. Oft wird SUP-Yoga angeboten: Hier praktiziert man Übungen aus dem traditionellen Hatha Yoga unter erschwerten Bedingungen auf dem Surfbrett und schafft sich eine neue Herausforderung. Die Bereitschaft Neues zu lernen wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus: Gehirnzellen altern bekanntlich langsamer, wenn sie mit neuen Aufgaben konfrontiert werden.

Jetzt aktiv werden Die vorgestellten Aktivitäten können im Rahmen des Erlebnisprogramms des Kufsteinerlandes kostenlos getestet werden. Das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie online auf www.kufstein.com unter „Kultur & Leben“. Die Infobroschüre für den Sommer 2018 liegt gedruckt im Tourismusbüro am Unteren Stadtplatz auf.

Anmeldungen und Infos: Tourismusverband Kufsteinerland . Unterer Stadtplatz 11-13 . A-6330 Kufstein Tel.: +43 5372 62207, info@kufstein.com . www.kufstein.com


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Kaiser Maximilian I.

Schicksalsjahr für die Stadt Kufstein

Er hat die Burg zur Festung gemacht: Kaiser Maximilian I. - letzter Ritter und erster Kanonier - eroberte Kufstein im Jahr 1504, vier Jahre später ließ er sich zum „Erwählten Römischen Kaiser" ausrufen. Bei einem Rundgang über das Gelände der Festung erläutert die Fremdenführerin Lisbeth Bellinger vom Verein Guides die historische Bedeutung der Eroberung.

Der Aufgang „Zuallererst ist es wichtig, den Unterschied zwischen Schloss, Burg und Festung zu kennen“, erklärt Lisbeth Bellinger. Als Schlösser bezeichnet man die Wohnhäuser der Adeligen. Dort haben die Familien der Mächtigen gewohnt. Zumeist standen die Schlösser im Landesinneren und weit entfernt von Kriegsschauplätzen. Die Zeit zwischen 1000 und 1500 nach Christus kann man als die Hochzeit der Burgen bezeichnen. Sie bestanden aus einem viereckigen Turm in der Mitte, dem sogenannten Bergfried, und einem umlaufenden Wohn- und Kanzleigebäude. Diese Architektur war für die Verteidigung im Mittelalter, als die Kämpfe noch Mann gegen Mann stattfanden, sehr gut geeignet. Um 1500 veränderte sich die Waffentechnik und die ersten Kanonen kamen auf. Die Architektur der Verteidigungsanlagen musste angepasst werden: Festungen mit runden Formen wurden modern. An den runden Türmen mit dicken Mauern prallten die ebenfalls runden Kanonenkugeln ab: „Der Wendepunkt war das Jahr 1504 und die Eroberung durch Kaiser Maximilian I., damals noch römisch-deutscher König. Er war derjenige, der gesagt hat: Ich will etwas Bombastisches in Kufstein haben, ein Bollwerk. Etwas, das abschreckt. Deshalb hat er den Kaiserturm bauen lassen, um zu zeigen: Hier hat niemand eine Chance“, beschreibt Lisbeth Bellinger die Zusammenhänge.

Der Kaiserturm So wurde die Burganlage in Kufstein auf den Befehl von Kaiser Maximilian I. zur Festung ausgebaut. Die Fertigstellung sollte Kaiser Maximilian I. nicht mehr erleben: Er starb im Jahr 1519. Mit dem Kaiserturm ging er in die Geschichte ein: „Er hat die Planung beauftragt und gesagt, der Turm soll ‚Der Kaiser‘ heißen, das war sein ausdrücklicher Wunsch“,

berichtet Lisbeth Bellinger. Nach 1504 wurde Kufstein zur Grenzstadt und erlangte zunehmend Bedeutung. Die Burg in Rattenberg beispielsweise von ähnlicher Größe - wurde aufgelassen und dem Verfall preisgegeben. Die Festung Kufstein war bis ins 19. Jahrhundert Quartier von Soldaten und gelangte niemals in Privatbesitz. Im Jahr 1924 ging sie in den Besitz der Stadt Kufstein über und ist heute Sitz mehrerer Vereine, darunter auch des Heimatvereins, der sich der Geschichte der Stadt widmet.

Der Überblick Schaut man von oben auf die Stadt Kufstein, kann man den Verlauf der ehemaligen Stadtmauern sehr gut nachvollziehen. Am Ende der Römerhofgasse steht bis heute ein Rest der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert: Einst befand sich hier ein Turm, der allerdings bei den Freiheitskämpfen im Jahr 1809 zerstört wurde. Der originale Durchgang ist daher nicht erhalten. Von hier verlief die Stadtmauer parallel zum Inn bis zur sogenannten Wasserbastei. An dieser Eckbastion bog die Stadtmauer ab und verlief die heutige Marktgasse entlang bis zum Oberen Stadtplatz. An der Tatsache, dass die historische Innenstadt Kufsteins nordöstlich der Festung liegt, kann man erkennen, wer sich zuerst im Schatten des Festungsberges angesiedelt hat: Es waren die Bayern, die sich hinter der Verteidigungsanlage häuslich einrichteten. Sieht man von den wenigen Jahren unter Margarethe von Maultasch ab (1356 - 1363), war Kufstein bis 1504 in bayrischer Hand. >>


1504

Kaiser Maximilian I.

Historische Führungen auf der Festung Eine allgemeine Führung zur Geschichte der Festung Kufstein wird täglich um 12.40 Uhr (nach dem Konzert der Heldenorgel) angeboten. Zu dieser Führung ist keine Anmeldung erforderlich, man zahlt lediglich einen Aufpreis von € 3,00 zur normalen Eintrittskarte um € 10,00 (im Winter) bzw. € 12,00 (im Sommer) für Erwachsene. Für Gruppen sind die Tickets zu reduzierten Preisen erhältlich. Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Verein Guides direkt unter der Nummer +43 676 772 3023 zu kontaktieren und eine individuelle Führung (eventuell mit thematischem Schwerpunkt) zu vereinbaren. Bis zu 35 Personen können an einer Führung teilnehmen, eine Stunde auf der Festung Kufstein wird ab € 60,00 angeboten. Ein besonderes Angebot des Vereins sind Kinderführungen mit Verkleidung: Bedeutende Szenen, unter anderem die unten geschilderte, in der Hans von Pienzenau die Festungsmauern abkehrt, werden mit den Kindern zum besseren Verständnis nachgespielt. Die Kinderführung empfiehlt sich für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren.

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Kaiser Maximilian I.

bensmittel) gerne an. Wenig später übergab Hans von Pienzenau - der im Herzen immer ein Bayer geblieben war - die Festung Kufstein im August 1504 kampflos an die Pfälzer.

Der Zeller Berg

Die Festung Kufstein ein Erlebnis für die ganze Familie.

Das Artillerie-Laboratorium Zwischen der Josefsburg und dem ältesten Teil der Festung befindet sich das Artillerie-Laboratorium, das zur Zeit zwei Sonderausstellungen beherbergt. Früher wurden hier Waffen und Munition gelagert. Die Ausstellung zu Kaiser Maximilian I. beschäftigt sich mit der Lebensgeschichte des Kaisers, zeigt Repliken seiner Rüstung und Kunst aus dem 16. Jahrhundert. Wie kam es zur Belagerung der Festung durch Kaiser Maximilian? Um 1500 wurde Hans von Pienzenau von Herzog Georg von Niederbayern als Verwalter der Burg bestellt. Nachdem Kaiser Maximilian im bayrisch-pfälzischen Erbfolgekrieg als Schiedsgericht agiert hatte, fielen ihm die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg zu. Bei Maximilians erstem Besuch auf der Festung schwor Hans von Pienzenau ihm die Treue und nahm die Geschenke des Kaisers (Waffen, Munition und Le-

Als Kaiser Maximilian I. von der Untreue des Hans von Pienzenau erfuhr, war er sehr erzürnt und zog mit einem Heer, bestehend aus 8.000 Mann und 1.000 Reitern, nach Kufstein. Doch Hans von Pienzenau übergab die Burg nicht, weil er damit rechnete, dass ihm ein Pfälzer Entsatzheer zu Hilfe eilen würde. Mit einem Besen kehrte er die Mauern der Burg ab, um zu zeigen, wie wenig ihm die Geschütze des Kaisers anhaben konnten. Kaiser Maximilian I. bezog sein Lager hinter dem Zeller Berg, um im Schutz des Berges die Festung zu belagern und auf die Ankunft der beiden Kanonen „Purlepaus“ und „Weckauf“ zu warten. Diese wurden aus dem Innsbrucker Zeughaus herangeschafft. Für den Transport einer Kanone von Innsbruck nach Hall mussten 32 Pferde eingespannt werden. Von dort aus wurden die Kanonen auf Floßen innabwärts gebracht. Am 12. Oktober 1504 wurde die Burg von allen Seiten beschossen.

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„Der Befehl des Kaisers war, dass es keine Überlebenden geben sollte. Hans von Pienzenau hatte den Kaiser wirklich verärgert: Er hatte ihm die Treue geschworen, sich dann abgewandt und ihn dann auch noch verhöhnt. Das war dem Herrscher einfach zu viel, deshalb sollte niemand überleben“, erklärt Lisbeth Bellinger. 42 Personen - darunter Hans von Pienzenau - wurden trotzdem gefangen genommen. Sie wurden zum sogenannten 11er-Bauern gebracht und bei Langkampfen mittels einer Schnellverhandlung zu Tode verurteilt. Der Kaiser war bei der Hinrichtung am 17. Oktober 1504 persönlich anwesend, ein eigentlich unübliches Verhalten: „Er wollte die Hinrichtung sehen. 18 Menschen wurden enthauptet: Der erste Hingerichtete war Hans von Pienzenau“, erläutert Lisbeth Bellinger das blutige Geschehen: „Nach 18 Hinrichtungen bat Erich von Braunschweig, ein Vertrauter des Kaisers, das Gemetzel zu beenden.“ Das konnte Kaiser Maximilian nicht hinnehmen. Er ließ seinen Freund mit einem Backenstreich bestrafen, entschied sich dann aber doch dazu, die Hinrichtung auszusetzen. <<

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Kaiser Maximilian und die Frauen Kaiser Maximilian I. war von entscheidender Bedeutung für Tirol: Er liebte das Land und veranstaltete häufig Jagden, Regierungsgeschäfte führten ihn oft nach Innsbruck. Er galt als ein Kaiser voller Energie und Tatendrang. Zeitgleich war er permanent in Geldnot, was sich in seiner Heiratspolitik niederschlug: Anna von Burgund soll seine große Liebe gewesen sein, doch das Glück der Liebenden währte nur fünf Jahre. Im März 1482 verunglückte Anna von Burgund bei einem Reitunfall. Die nächste Kandidatin, Anne von Bretagne, wird als wenig attraktiv beschrieben, lockte Kaiser Maximilian I. aber mit großem Reichtum. Er konnte sie nur beinahe an sich binden, denn sein eigener Schwiegersohn kam ihm zuvor. Die schließlich zweite Ehefrau des Kaisers führte ein Schattendasein an seiner Seite: Nach einer Stellvertreterhochzeit in Mailand trat Bianca Maria Sforza allein die beschwerliche Reise über die Alpen an, um ihren Ehemann in Tirol zu treffen. Kaiser Maximilian I. ließ sie fast ein halbes Jahr warten. Erst am 9. März 1494 traf er in Hall ein und zog sich eine Stunde mit seiner jungen Braut zurück. Unabhängig von der kurzen Hochzeitsnacht war Bianca Maria Sforza schnell klar, dass Maximilian sie nur aus finanziellen Gründen geheiratet hatte. Die Ehe blieb kinderlos. Bianca Maria Sforza starb in der Silvesternacht des Jahres 1510 an gebrochenem Herzen.

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Das K räuterparadies Früher wurden lediglich Kartoffeln in der Annabatterie angepflanzt, heute ist an ihre Stelle ein blühender Garten getreten, der einem mittelalterlichen Klostergarten nachempfunden ist. Im Kräutergarten der Festung Kufstein wachsen über 100 verschiedene Heilkräuter. Die Heilkraft der Natur

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ie Geschichte der Heilkräuter ist so alt wie die Geschichte der Menschheit: Seit jeher sind Klöster Übermittler von Wissen über die heilsame Wirkung der Natur. Der mittelalterliche Klostergarten war ursprünglich ein Nutzgarten und diente der Selbstversorgung. Die benötigten Mengen an Gewürz-, Heil- und Duftpflanzen waren klein, deshalb wurden sie nicht auf Feldern, sondern in Gärten angebaut. Oft waren diese mit rechteckigem Grundriss angelegt, die Pflanzen wuchsen in einfachen Hochbeeten. Manche Orden widmeten sich ganz der Medizin: Die Mönche und Nonnen studierten die Werke antiker Autoren und sammelten ihr Wissen über die Wirkung der Kräuter. Auch das mündlich überlieferte Wissen aus der Bevölkerung fand Eingang in die mittelalterliche Klostermedizin. Bestes Beispiel dafür sind die naturheilkundlichen Schriften der Hildegard von Bingen: Sie beschrieb nicht nur einzelne Krankheiten und deren Behandlung, sondern plädierte für die ganzheitliche Betrachtung des Menschen.

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Mit dem Siegeszug der chemischen Arzneimittel im 20. Jahrhundert ging das Interesse an pflanzlichen Heilmitteln zwischenzeitlich verloren. In den letzten Jahren besinnt man sich wieder die Kraft der Natur. Heilpflanzen beruhen auf traditionellen Erfahrungen, ihre Anwendung erfolgt als Tee, Bad, Inhalation oder Tinktur. Ausgangsmaterial sind immer einheimische Pflanzen, die am besten selbst gesammelt werden.

Der grüne Daumen der Damen Die Annabatterie ist nach der Gattin des Kaisers Ferdinand I. benannt. Der Garten mit über 100 verschiedenen Pflanzenarten wurde Mitte der 90er-Jahre angelegt und ist in seiner Struktur an einen mittelalterlichen Klostergarten angelehnt. Gepflegt wird der Kräutergarten von Hildegard Holzer, die neben ihrer Tätigkeit im Kartenverkauf das ganze Jahr über gemeinsam mit einer Kollegin auf den Garten schaut. Ihre Mutter hatte mit dem Vornamen Hildegard vielleicht eine Vorahnung, denn das Interesse für Kräuter und alternative Heilmethoden ist früh erwacht. Die gelernte Heilpraktikerin weiß nahezu kein Übel, gegen das kein Kraut gewachsen ist. Gerade im Sommer braucht der Garten sehr viel Aufmerksamkeit. In der heißen Jahreszeit müssen die Kräuter regelmäßig gegossen werden. Die Anordnung der Pflanzen ist laut Hildegard Holzer eine überlieferte. Sie selbst hat nur wenige Änderungen vorgenommen, um die bestmöglichen Bedingungen für die Pflanzen zu schaffen. Seit zwei Jahren verfolgt Hildegard Holzer ein neues Konzept: Sie bepflanzt die Beete heute dichter, um der Natur mehr Raum zu geben. Der Wildwuchs vermittelt ein schönes Gefühl und macht weitaus weniger Arbeit.

Gesund durch Gewürzkräuter Neben den „klassischen“ Heilkräutern für die Hausapotheke, zum Beispiel Baldrian, Kamille, Melisse oder Thymian, wachsen auch sehr viele sogenannte Gewürzkräuter in der Annabatterie: Besonders vielfältig verwendbar sind Borretsch, Knoblauch und Zwiebel, denen jeweils eine entzündungshemmende und nervenberuhigende Wirkung nachgesagt wird. Die Kräuter, die heute auf der Festung Kufstein angebaut werden, werden vielfältig verwendet: Zum einen nehmen sich die Mitarbeiter der Festung Kufstein sehr gerne einen kleinen Strauß Kräuter mit, auch die Besucher der Festung können sich nicht immer zurückhalten. Bei den Kindern sind besonders die Walderdbeeren beliebt. Seit heuer wachsen auch die Küchenkräuter für die Festungswirtschaft im Garten der Annabatterie.


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„Am schönsten ist der Garten um sechs Uhr morgens“, schwärmt Hildegard Holzer. Oft kümmert sie sich um die Pflanzen, bevor sie ihren Dienst im Kartenbüro antritt. Der Garten kann ganzjährig besichtigt werden. Die beste Zeit allerdings, um die Kräuter blühen zu sehen, sind die Monate Juli und August. Gegen Ende des Sommers sind die Kräuter dann bereit zur Ernte. Der Eintrittspreis für die Annabatterie ist im Preis für die Besichtigung der Festung Kufstein inbegriffen.

Kräutergärten in der Umgebung Verwurzelt in Tirol Christiane Wurzrainer · Windschnurweg 5 · 6336 Langkampfen Ein wunderbarer Garten in Hanglage mit Küchen-, Heil- und Wildkräutern, gestaltet von zwei Schwestern. Die Kräuter des Gartens werden zu Tees, Gewürzen, Salzen und Sirupen verarbeitet.

Kräuterwelt Thierseetal Christine Kirchmair · Hinterthiersee 125 · 6335 Thiersee Hier finden sich vor allem Heilkräuter. Die Betreiberin ist Energetikerin und bietet eine zertifizierte Kräuter-Ausbildung an, um ihr Wissen über Kräuterkunde und alte Hausmittel weiterzugeben.

Die besten Tiroler Hausmittel Johanniskrautöl Johanniskraut lindert rheumatische Erkrankungen und fördert die Wundheilung. Eine Handvoll frischer Johanniskrautblüten wird in ein großes Glas gefüllt und mit Öl übergossen, bis die Blüten bedeckt sind. Das Glas wird verschlossen und vier Wochen an einen sonnigen Platz gestellt. Anschließend abseihen und in eine kleine Flasche füllen.

Kräuterspirale in Ebbs Aschinger Alm Ebbs · Oberbuchberg 34a · 6341 Ebbs Neben der Panorama-Terrasse der Aschinger Alm findet sich eine liebevoll gepflegte Kräuterspirale. Hier wachsen vor allem Kräuter für den Einsatz in der Tiroler Küche.

Die Anna der Annabatterie Anna Jagiello von Böhmen und Ungarn lebte von 1503 bis 1547 und erbte nach dem Tod ihres Bruders Ludwig 1527 die Königreiche Böhmen und Ungarn. Auf das intensive Betreiben von Kaiser Maximilian I. wurde sie 1521 mit dessen Enkel Ferdinand I., dem späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, verheiratet. Ihrem Ehemann gebar sie fünfzehn Kinder. Für die damalige Zeit war es ungewöhnlich, dass die Eltern die Erziehung ihrer Kinder selbst in die Hand nahmen und ihre Kinder auf eine öffentliche Schule in Innsbruck schickten. Anna Jagiello von Böhmen und Ungarn war sprachbegabt und klug. Zumeist begleitete sie ihren Ehemann auf seinen Reisen und stand ihm auch in Sachen Politik zur Seite.

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Eroberung im Sturm 24 Stunden Kufstein – ein vielseitiges Erlebnis

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b Anreise mit dem Zug oder mit dem Auto: Wer die Festung sieht, weiß, dass das Ziel erreicht ist. In 24 Stunden kann man sich einen ersten Eindruck von der vielbesungenen Stadt am Inn machen. Und dabei viele unterschiedliche Facetten entdecken.

Ankunft. Fertig. Los. Nach der Begrüßung im Hotel führt der erste Weg ins Zentrum am Fuße des Festungsberges. Dort gibt es zahlreiche kleine Cafés, um anzukommen und das Treiben der Stadt zu beobachten. Über einen Fußweg oder einen Panoramalift geht es dann hinauf zum Wahrzeichen der Stadt. Unterschiedliche Wege, Katakomben, Geheimgänge und das Heimatmuseum erzählen die Geschichte der zweitgrößten Stadt Tirols. Zurück im Zentrum spiegelt die große Auswahl an Restaurants Kufsteins Internationalität wider. Diese zeigt sich auch in ihrer Lage als ehemalige Grenzstadt zu Deutschland und als Standort der Fachhochschule mit internationalen Studiengängen.


Eine Stadt mit vielen Facetten Einem gemütlichen Mittagessen kann ein Streifzug durch die Geschäfte Kufsteins folgen. Dank der Kombination von individuellen Einzelgeschäften und größeren Läden, die in den beiden Einkaufszentren und den Straßen rund um das Stadtzentrum angesiedelt sind, lohnt es sich, dafür ein bisschen Zeit einzuplanen. Die Auswahl an Bekleidung, Dekorationsartikeln, Literatur und vielem mehr ist - wie die Stadt - sehr vielfältig. Und wann sonst hat man Zeit, in Ruhe zu stöbern und zu probieren? Nachdem die Schätze im Hotel untergebracht sind, könnte ein Spaziergang am Waldrand Kufsteins oder ein erfrischendes Bad in einem der umliegenden Gebirgsseen eine weitere Facette der Festungsstadt zeigen. Doch auch ein gutes Glas Wein in einer der Weinbars mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten kann locken und in den Abend hineinbegleiten.

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Für jeden Geschmack etwas dabei Wenn sich dann nach einem ausgefüllten Tag der Hunger meldet, ist dank der großen Auswahl auch abends für jeden Geschmack etwas zu finden. Einen "Absacker" in der Bar mit dem weltweit größten Ginsortiment sollte man sich zum Abschluss auf jeden Fall gönnen. Nach einer Nacht mit guter Luft und angenehmen Temperaturen können Sie ein Frühstück in Ihrem Hotel oder einem der Cafés in der Stadt genießen und dabei noch einmal bewusst "Kufsteiner Luft" einatmen. Nach einem zweiten Abstecher in die Boutiquen und Einkaufszentren heißt es: Abschied nehmen von der Festungsstadt. Mit vielen schönen Erinnerungen und Eindrücken im Gepäck. <<

Öffnungszeiten Di–So: 12:00–14:00 & 18:00–21:30 Uhr Montag: Ruhetag Hotel Alpenrose Kufstein Weissachstraße 47 6330 Kufstein Tirol, Österreich

T: +43 5372 621 22 E: hotel@alpenrose-kufstein.at W: www.alpenrose-kufstein.at


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Das wilde Leben Die 36-jährige Marion Mayr leitet gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Rudi Otto seit 2007 den Ebbser Raritätenzoo. Ein Gespräch mit der seinerzeit jüngsten Zoodirektorin Österreichs über ihren Werdegang, das Leben mit Wildtieren und die Verantwortung für die Natur.

Wie kommt man dazu, einen Zoo zu übernehmen? Marion Mayr: Damals war die Rede davon, dass der Zoo vor der Schließung steht. Ich kenne den Zoo schon seit Kindertagen und hätte es sehr schade gefunden, wenn es dieses Paradies nicht mehr geben würde. Rudi und ich lieben die Arbeit mit Tieren und unser beider Traum war es mit Tieren zu arbeiten. Da haben wir uns gefragt: Wie wäre das, wenn wir den Zoo weiterführen würden? Wir haben dann an der Seite der Familie Eberl an unseren freien Tagen im Zoo mithelfen dürfen, um uns in das Thema einzuarbeiten. Für uns ist schnell festgestanden, dass wir den Zoo übernehmen möchten. Woher stammt der Name Raritätenzoo? Marion Mayr: Den Namen haben wir behalten, da die Leute ihn bereits kannten. Ursprünglich lebten sehr exotische Tiere aus vielen Ländern der Welt hier, insbesondere aus der Vogelwelt. Da waren wirkliche Raritäten dabei! Heute möchten wir für die Besucher ansprechende und auch schützenswerte Arten im Park zeigen. Dabei ist es auch wichtig, mit anderen Zoos zusammenzuarbeiten.

Was kann man im Zoo Besonderes erleben? Marion Mayr: Ganz toll sind Kindergeburtstagsfeiern oder Herzenswünsche von Erwachsenen zu erfüllen. Beim Füttern der Riesenschildkröte dürfen die Kinder Futter vorbereiten und dann die Schildkröte aus der Hand füttern. Unser „Maxi“ ist ein sehr zutrauliches Tier und lässt sich gerne streicheln und kraulen. Das macht den Kindern riesig Spaß. Ein Erwachsener Mann hat sich gewünscht, einmal zu den Nasenbären ins Gehege zu dürfen. Er durfte sie mit Leckerbissen füttern und die Tiere sind ganz nah gekommen, haben sich streicheln lassen und sind an seinem Hosenbein raufgeklettert. Der Mann hatte so eine Freude damit! Solche Geschichten gibt es viele zu erzählen. Auch Jungtiere verzaubern die Besucher immer besonders. Das fängt bei den Kleinen an und geht bis ins hohe Alter. >>


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Der blaue Pfau von St. Nikolaus Der Pfau gehört zu den Hühnervögeln und ist mit dem Fasan verwandt. Die Männchen wurden aufgrund ihrer Farbenpracht schon in der griechischen Antike als Ziervögel gehalten. Er ist ein standorttreuer Vogel und wird weltweit als Haustier gehalten. Das Tier von St. Nikolaus war ein „Streuner“, der eines Tages zur St. Nikolaus Kirche hinaufgegangen ist. Dort hat ihn Anneliese - die Bewohnerin des angrendzenden Wohnhauses - mit ihren anderen Gefiederten gefüttert und ab da fühlte er sich offensichtlich bei der St. Nikolaus Kirche zu Hause. Erst sollte der Pfau wieder zurückgeholt werden, jetzt aber bleibt er als Attraktion bei der St. Nikolaus Kirche und erfreut die Kirchenbesucher.

Ein tierischer Spaß für kleine Entdecker.


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Das weiße Känguru Eine Besonderheit, die Besuch er im Ebbser Raritätenzoo bew undern können, sind weiße Känguru s. Drei Tiere mit Albinismus leben im Zoo, unter anderem ein Jun gtier, das erst im Jahr 2017 zur Welt kam. Das Fell ihrer Artgenossen ist grau-braun, ihres aber schi mm ert schneeweiß. Außerdem beze ichnend für den Albinismus sind rötlich gefärbte Haut, Schleimhäu te und Augen. In der freien Natur findet man wen ig Tiere mit Albinismus, weil diese dort nur schwer überleben. Albinismus kom mt auch beim Menschen vor: Die ang eborene Störung in der Farbstoff-Sy nthese führt zu einer hellen Hautund Haarfarbe und macht sehr lichtem pfindlich.

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Was braucht man für das Leben mit Wildtieren? Marion Mayr: Man braucht sehr viel Gespür für die Tiere. Ein guter Tierpfleger sieht seinen Pfleglingen schon in der Früh an, wenn etwas nicht stimmt. Man muss physisch und psychisch sehr stark sein, weil es so viele Auf und Abs gibt. Es werden Tiere geboren, was wunderbar ist. Dann muss man die Jungtiere oft mit Wehmut an andere Einrichtungen abgeben und Tiere sterben auch. Das ist insgesamt immer eine große Herausforderung.

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Weil die Tiere einem ans Herz wachsen? Marion Mayr: Ja, sicher. Und man macht sich viele Gedanken über sein eigenes Tun und ob man etwas falsch gemacht hat oder etwas verbessern kann. Außerdem ist es körperlich ein sehr anstrengender Job. Sieben Tage die Woche und wenn ein Tier krank ist oder ein Jungtier aufgezogen wird, ist man auch in der Nacht beschäftigt. Dein Leben besteht mehr oder weniger aus dem Zoo? Marion Mayr: Mein Leben besteht aus der Familie und dem Tierpark. Für anderes bleibt wenig Zeit. Alle, die hier mitarbeiten, geben ihr Bestes und das lohnt sich. Die Besucher sagen: Da ist es nett, die Mitarbeiter sind freundlich und den Tieren geht es gut. Das ist für uns alle Bestätigung und Antrieb weiterzumachen. Sieht man euch, wenn ihr die Tiere pflegt, oder macht ihr das vor der Öffnung? Marion Mayr: In der Früh herrscht ab 7 Uhr Hochbetrieb. Wir füttern die Tiere, misten aus und machen sauber. Es gibt aber auch Fütterungen zu den Besuchszeiten und man wird immer jemanden beim Arbeiten treffen, den man ansprechen kann, wenn man eine Frage hat. Beschäftigen dich Fragen nach Ökologie und Nachhaltigkeit? Marion Mayr: Ja! Wir überlegen immer wieder, wie man den Zoo umweltfreundlicher gestalten kann. Zum Beispiel verwenden wir viele natürliche Baustoffe wie Holz oder Lehm. Wir versuchen anfallenden Müll zu reduzieren und produzierten selbst Strom aus Sonnenenergie. Wir bauen Reisighaufen und Totholzzäune für die Insekten und hängen Nistkästen für die Singvögel auf. Und ein ganz aktuelles Thema ist die Pflege von Bienen! Wir haben sechs Bienenstöcke im Park. Der Zoo ist ein Eingriff in die Natur. Gleichzeitig versucht ihr Natur erlebbar zu machen. Wie gehst du mit der Diskrepanz um? Marion Mayr: Natürlich finde ich freilebende Tier besser! Aber die Menschen bauen nur zu Dingen, mit denen sie in Berührung kommen, eine Beziehung auf. Dann sind sie viel eher bereit darüber nachzudenken, die Natur nachhaltig zu schützen. Wir machen auf zwei Hektar die Natur erlebbar und erhalten Tierarten. Außerdem ist der Park gut in die Landschaft eingebettet, es ist ja nach wie vor Natur! <<

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radition trifft Moderne - dies beschreibt wohl am besten unsere Philosophie. Die Gastgeber Maria Egger-Rieder und Dr. Andreas Egger sowie das „Schanzer Team“ fühlen sich einer echten und ehrlichen Tiroler Gastfreundschaft mit Freude verpflichtet, sind aber offen für Neues. Das spiegelt sich auch auf der Speisekarte und besonders im Hotelangebot wider.

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Die Wiege der Zementindustrie S

eit 1904 verbindet die Eibergstraße die Gemeinde Schwoich mit Kufstein. Zuvor verlief auf derselben Strecke eine Eisenbahnlinie entlang der Weißache, um den in Schwoich-Egerbach beziehungsweise im Eiberg produzierten Zement direkt zum Kufsteiner Bahnhof zu bringen. Will man zu Fuß zur Wiege der Zementindustrie vordringen, bietet sich eine kleine Wanderung über die Locherer Kapelle an. Diese wurde 1739 errichtet und liegt ruhig im Wald, fernab der Bundestraße. Auf dem Weg nach Schwoich begegnet man einem weiteren Zeugnis der Geschichte: Linker Hand ist eine alte Stütze auszumachen. Diese stammt von einer Seilbahn, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts den fertigen Zement ins Tal brachte.

Im Gemeindegebiet von Schwoich wurde bereits 1840 Zement gebrannt.

Die ersten Kalkbrennöfen im "Rußland" Der Grund für die Ansiedlung der Zementindustrie im Tiroler Unterinntal ist ein geologischer: Nur hier kommen die Rohstoffe Kalkstein und Ton bereits in Mischung vor. Der Mergel wird abgebaut und weiterverarbeitet. Ursprünglich wurden kleine Kalköfen an den Orten aufgebaut, wo der Rohstoff natürlich vorkam, um sich lange Transportwege zu sparen. Am Ortseingang von Schwoich ist die Rekonstruktion zweier Kalkbrennöfen aus dem 19. Jahrhundert in einem Freiluftmuseum kostenlos zu besichtigen. Der Ortsteil wird im Volksmund aufgrund der vielen Feuer und dichten Rußschwaden bis heute „Rußland“ genannt. >>

Freiluftzementmuseum - Ausgangspunkt ist der geschichtsträchtige Ort „Ruß-Land“.


Schwoich

Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird in Bad Häring und Schwoich Zement hergestellt. Ein informativer Spaziergang von Kufstein zu den historischen Kalkbrennöfen am Ortseingang von Schwoich.

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Das Wappen der K.u.K. Zementfabrik.

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Schwoich

Einblick in den Schachtofen - erbaut von Franz & Anton Kink.

Das Wappen der Gemeinde Schwoich Schwoich ist seit der Mitte des sechsten Jahrhunderts besiedelt, erstmals namentlich erwähnt wurde die Gemeinde als „Swiuch“ bzw. „Schweng“ im Jahr 1280. Die Bezeichnung geht auf den moosigen Untergrund zurück; dieser war auch ausschlaggebend für die Ansiedelung der Zementindustrie: Der im Boden vorkommende Mergel wurde ab 1841 zu Zement gebrannt. Der Bedeutung der Zementindustrie für die Gemeinde Schwoich wird auch im Wappen Rechnung getragen: Es zeigt einen historischen Kalkbrennofen auf dunkelblauem Grund.

Ein Name ist untrennbar mit der österreichischen Zementindustrie verknüpft: Der 1790 in Bozen geborene Franz Kink forschte ab 1822 zur Gewinnung von Zement und stieß im Weißachtal auf Mergel. Der spätere Bürgermeister von Kufstein errichtete mehrere kleine Öfen in der Nähe des von ihm erworbenen Steinbruches im Eiberg und gewann ab 1842 bereits 1.400 kg Zement jährlich. Sein Sohn Anton Kink sollte die Arbeit seines Vaters fortsetzen. Er errichtete die „k. k. priv. Zementfabrik in Kufstein (Endach)“ und stellte in acht Mühlen bis zu 8.000 Tonnen Roman-Zement jährlich her. Der Eiberger Zement war sehr beliebt, unter anderem wurde er für die Errichtung von Gebäuden der Wiener Ringstraße eingesetzt. Die Stadt Kufstein profitierte von den Aktivitäten der Familie Kink: Der Vater baute die Straßen nach Thiersee und Erl und der Sohn stiftete das Kufsteiner Krankenhaus mit Spitalskirche.

Die Zementindustrie im Lauf der Zeit Das Herstellungsverfahren des Zements stammt aus England: Schon 1791 forschte John Smeaton an einem hydraulischen Bindemittel. Fünf Jahre später ließ sich James Parker die Erzeugung von „Roman-Zement“ patentieren. Joseph Aspdin entwickelte das Verfahren weiter und stellte ab 1824 „Portland-Zement“ her. In Schwoich wurde zuerst „Roman-Zement“ hergestellt; erst Alois Kraft, der ein konkurrierendes Werk in Bad Häring eröffnete, begann ein sparsameres Produkt zu erzeugen, das dem englischen „Portland-Zement“ glich. Am Beginn des Eiberger Beckens findet sich also die Geburtsstätte der österreichischen Zementindustrie. In den 30er-Jahren wurde das Werk bedingt durch die Weltwirtschaftskrise stillgelegt. Viele Familien gerieten dadurch in bittere Not. Die „Brenner“ waren bis dahin angesehene Leute gewesen. Im Zweiten Weltkrieg wurden in der alten Mühle Zündkerzen für die deutsche Luftwaffe hergestellt. Nach dem Krieg wurde das Werk als „Eiberg-Zement“ wiedereröffnet. Seit 1995 ist das Werk Teil der Rohrdorfer Gruppe. Immer noch ist der Eiberger Zement ein Bindemittel für besondere Bauanforderungen und wird weltweit geschätzt.

Über den Werkstoff Zement ist ein Bindemittel und erhärtet durch die chemische Reaktion mit Wasser. Zur Herstellung werden die natürlichen Rohstoffe Kalkstein und Ton verwendet. Sie kommen oft als natürliches Gemisch vor und werden als Mergel bezeichnet. Die Rohstoffe werden zu Rohmehl vermahlen und bei etwa 1.450° C erhitzt, bis sie verschmelzen und Zementklinker entsteht. Diesen Vorgang nennt man Sintern. Das Material wird abgekühlt und zum fertigen Produkt vermahlen.


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Bad Häring

Rück dich gesund Bad Häring ist als Kurort weit über die Landesgrenzen bekannt. Der fünfzehn Meter hohe Wasserfall ist nur eine halbe Stunde vom Ortszentrum entfernt. Dort erwarten den Spaziergänger eine Kneipp-Stelle, der „Rück-Dich-Gesund“-Pfad und ein Damwildgehege.

Ein Luft- und Wasserkurort

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acht man sich auf den Weg zum Wasserfall, wandert man über Wiesen und Felder. Schon bald begibt man sich in den Wald und entfernt sich von der Zivilisation. Hansjörg Hotter ist auf der Fleck, einem kleinen Weiler oberhalb des Wasserfalls, aufgewachsen und wohnt jetzt unterhalb des Wasserfalls: „Als Kinder sind wir oft hergekommen. Wenn wir Keuchhusten hatten, haben uns unsere Eltern eine Zeit lang ans Wasser gesetzt. Die feuchte Luft hilft dagegen.“ Die feinen Partikel dringen in die Lunge ein und befeuchten die Flimmerhärchen, deshalb atmet man nach einem Besuch am Wasserfall leichter. Für die Heilung von Körper und Geist ist am Bad Häringer Wasserfall noch mehr geboten: Am Fuße des Wasserfalls wurde ein Kneipp-Becken eingerichtet. Dieses ist etwa 40 Zentimeter tief und eignet sich besonders gut zum Wassertreten. Auch im Sommer wird das Wasser selten wärmer als 5° Celsius. „Hin und wieder sieht man Kinder baden, ganz Eiserne plantschen hier herum“, erzählt Hansjörg Hotter.

Die Kraft des Wassers Zwei Brücken führen über den Bach und bieten einen guten Blick auf den Wasserfall. Die unterschiedlichen Gesteinsschichten sind ebenfalls gut erkennbar: Der ganze Hang besteht aus Kalkstein, doch ist der Stein nicht überall gleich fest. An manchen Stellen hat das Wasser tiefe Höhlen in die Felswand gegraben. Ein Stein, der direkt unter der Brücke liegt, passt nicht in das Bild: „Das ist ein Findling aus der Eiszeit. Er besteht aus Granit“, erklärt Hansjörg Hotter. Geht man den Steig in Richtung Fleck, kommt man zu einem zweiten Wasserfall: „Oberhalb kann man eine Mini-Canyoning-Tour machen. Man braucht keine Ausrüstung, aber man sollte etwas klettern können, weil es nicht ganz ungefährlich ist“, gibt Hansjörg Hotter zu bedenken. Direkt unterhalb des Wasserfalls beginnt der „Rück-DichGesund-Pfad“: Hier kann man inmitten schönster Natur etwas für seine Haltung tun. Entlang des Weges sind an mehreren Stationen über zwanzig Übungen für einen gesunden Rücken beschrieben. Das Angebot wird von Einheimischen und Gästen gleichermaßen genutzt: Die Entfernung zum ehemaligen Kurzentrum ist günstig. >>


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Bad Häring

Die Kraft des Waldes

Das zarte Fleisch

Auch ohne körperliche Betätigung kann ein Besuch beim Wasserfall heilsam sein. Hansjörg Hotter geht immer wieder mit der Wünschelrute, um Kraftplätze zu finden: „Kreuzungen von Wasseradern und Störfeldern wirken als Kraftplatz, wenn man sich ein paar Minuten draufstellt. Da gibt es Tausende im Kufsteinerland“, erklärt Hansjörg Hotter.

Etwas unterhalb des Wasserfalls befindet sich das Hirschgehege. Je nach Jahreszeit leben zwischen 40 und 50 Tiere im Gehege: „Im Sommer versorgen sich die Tiere selbst, allerdings brauchen sie "psychologische" Betreuung. Sie werden fast jeden Tag besucht“, erzählt die Bäuerin Maria Unterrainer. Im Jahr 1991 hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Johann Unterrainer die Zucht des Damwildes begonnen. Direkt neben dem Dallenhof im Ortszentrum von Bad Häring befindet sich das zweite Gehege: „Die Tiere beim Wasserfall sind wesentlich ruhiger, weil sie im Wald stehen.“ Auf diese Ruhe wird besonders geachtet, auch wenn die Tiere im Winter erlegt werden. Ein Schuss muss genügen, um die Herde nicht unnötig zu erschrecken. Beide Männer auf dem Hof - Vater und Sohn - sind Jäger und übernehmen das Schießen, Ausweiden und Zerlegen der Tiere selbst: „Es ist ein dunkelrotes Kalbfleisch, sage ich immer. Die Tiere werden ja noch gesäugt“, so die Bäuerin. Das Fleisch der Jungtiere ist nahezu fettfrei und sehr begehrt. Maria Unterrainer führt sogar eine Warteliste, um alle Kundenwünsche zu erfüllen: „Die meisten nehmen gleich ein ganzes Tier“, sagt sie und lacht.

Für den naturverbundenen Menschen ist der Glaube an Kraftplätze kein Widerspruch: „Es ist einfach ein Naturgesetz. Wenn da unterirdisch Wasser fließt und sich einen Weg bahnen muss - durch die Steine, durch die Felsen - dann entsteht Reibung. Und Reibung erzeugt Energie. Diese spürt man dann.“ Hansjörg Hotter hat sich vorgenommen, nur noch selten mit der Wünschelrute zu gehen: „Man soll die Untersuchungen nicht zu häufig machen. Wenn man das mehrmals täglich macht, strengt das an. Ich bin danach immer sehr müde.“ <<

Kneippen: Eine Anleitung Das Wassertreten ist neben der Ernährungs- und Bewegungstherapie eine der fünf Säulen der Kneipp-Medizin. Sie geht auf den Pfarrer Sebastian Kneipp zurück, der die immunstärkende Wirkung von Wasseranwendungen entdeckte: Im Storchengang - ein Fuß wird immer ganz aus dem Wasser gezogen - watet man circa 30 Sekunden durch das kalte Wasser. Spürt man ein starkes Kältegefühl, verlässt man das Becken und wärmt sich mit ein wenig Bewegung auf. Die Füße werden zwischen den einzelnen Gängen nicht abgetrocknet. Das Wassertreten regt den Kreislauf an und fördert die arterielle Durchblutung. Im ersten Moment ziehen sich die Blutgefäße der Haut zusammen, um einen Wärmeverlust zu vermeiden. Wird der Kältereiz dann ausgesetzt, werden die Blutgefäße besonders weit, um die Haut mit Nähr- und Sauerstoff zu versorgen. Dadurch werden die Atmung, der Stoffwechsel und das Immunsystem aktiviert.


Als eines der schönsten 4****s Wellnesshotels Österreichs verfolgen wir mit unserer Philosophie Our Way of Healing ein ganzheitliches Konzept, um unseren Gästen mehr Energie, Kraft und Lebensfreude zu schenken. Die besondere Lage mit dem traumhaften Blick in die Tiroler Bergwelt sowie die natürlichen Energiefelder, auf denen unser Haus steht, sorgen für viel Spirit und tragen dazu bei, dass Ihr Aufenthalt zu einem entspannenden und energieschöpfenden Urlaub mit ganz viel Wohlbefinden wird. Unser neues SPA Haus begeistert durch eine wunderbare Wasserwelt mit Solepool, lichtdurchfluteten Anwendungsräumen und einem einzigartigen Naturkino. Gönnen Sie sich einen entspannten Urlaub, lassen Sie die Seele baumeln und tanken Sie wieder Lebenskraft!

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Thiersee

Die Kraft des Wassers spüren Der rauschende Glemmbach entfaltet in der Klamm in Thiersee seine unbändige Kraft und lädt Wanderer zu einem abenteuerlichen Naturerlebnis ein.

Die Rundwanderung auf einen Blick Start- und Zielpunkt: Gasthof Krämerwirt in Landl / Thiersee Mittelschwere Wanderung Länge: 15,2 Kilometer Höhenmeter: 896 Meter Gehzeit: 5 1/2 Stunden


Thiersee

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„Das Geheimnis des Vorwärtskommens liegt darin, den ersten Schritt zu tun.“ Mark Twain

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n Zeiten, in denen wir bereits am frühen Morgen von der Hektik des Alltags überrollt werden, mit unseren Smartphones mehr Zeit verbringen als mit Freunden und ohne Terminkalender nicht mehr in der Lage sind, den Überblick zu bewahren, sind ruhige Plätze mehr als nur Goldes wert. Nirgendwo sonst können wir unsere Energiereserven besser aufladen als an der frischen Luft. Orte ursprünglicher und wildromantischer Natur sind die Tankstellen des 21. Jahrhunderts und lassen uns wieder zu dem werden, was wir sind: zu ganz normalen Menschen. Auf die meisten von uns hat die Kraft des Wassers eine besonders anziehende Wirkung. Einen heißen Tag in einer herrlich kühlen Klamm zu verbringen ist ein absoluter Geheimtipp im Sommer.

Mystische Wanderung in Thiersee

TIPP Trittsiche rheit und gutes Schuhwerk sind eine Grun dvorausse tz ung für die ans pruchsvoll e, aber äuße rst idyllis che Wanderun g. Begehung auf eigene Ge fahr.

In der Glemmbachklamm in Thiersee kommen Abenteurer dem Element Wasser ganz nahe. Mit unbändiger Kraft bahnt sich das flüssige Lebenselixier seit Jahrtausenden seinen Weg durch die Felsen. Dank des feuchten Klimas ist die Klamm das ungestörte Zuhause für seltene Pflanzen und Tiere. Trittsicherheit ist für diese Wanderung gefragt, da der Bach an einigen Stellen ohne Brücke überquert werden muss. Neben den Wanderschuhen empfiehlt es sich, Badeschuhe oder alte Turnpatschen an den Rucksack zu hängen. Der schöne Rundwanderweg startet beim Gasthaus Krämerwirt im Zentrum von Landl. Von dort aus geht es eine gute halbe Stunde in Richtung Riedenberg und bei der ersten Kreuzung links nach Jochberg. Auch an dieser Stelle teilt sich der Weg erneut, wobei der linke hinunter in die Klamm führt. Voraussetzung, um die wilde Bergschlucht auf eigene Faust zu erkunden, ist ein niedriger Wasserstand. Sollte es also tagelang geregnet haben, ist es besser, die Wanderung zu verschieben. An besonders engen Stellen sind Tritthilfen und Drahtseil-Sicherungen angebracht. >>


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Thiersee

Faszinierendes Naturkino

Erfrischende Erkundungstour durch die Glemmbachklamm.

Für die Durchquerung der Klamm braucht man erneut eine gute Stunde. Es lohnt sich, immer wieder stehen zu bleiben und das Treiben der Natur zu beobachten. Einmal tost das Wasser durch einen Strudel, dann wieder durch eine Engstelle. Kleine Wasserfälle, steile und imposante Wände, moosbewachsene Steine und das Rauschen des Wassers machen das Naturspektakel perfekt. Ab und zu führt der Weg durch das Wasser. Geschickt bahnt man sich seinen Weg von Stein zu Stein auf die andere Seite des Ufers. Eindrucksvoll ist auch das Lichterspiel in der Klamm. Immer wieder findet die Sonne Einlass in die Schlucht und bringt außergewöhnliche Ecken und Kanten zum Leuchten. Am Ende der Klamm führt ein steiler Waldpfad circa 15 Minuten bergauf zu einem Forstweg. Von dort aus geht es in südwestlicher Richtung weiter zum Berggasthof Wastler. Lust auf eine kulinarische Pause? Familie Werlberger verwöhnt die Besucher mit traditionellen Schmankerln und einer großen Portion Gastfreundschaft. Gut gestärkt geht es weiter in Richtung Ziel. Mal an bunt blühenden Bergwiesen vorbei, mal im Wald, streckenweise auf Asphalt, auf breiten Forstwegen und schmalen Pfaden punktet der Rückweg mit purer Abwechslung. <<


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Aschinger Alm Erlebnis, Erholung, Einkehr und Genuss Erholung und Entschleunigung inmitten der Tiroler Alm und Berglandschaft.

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er Alpengasthof Aschinger Alm fügt sich auf 1000m Höhe perfekt in die umliegende traumhafte Almlandschaft ein, welche sich als wahres Paradies für für Wanderer, Mountain-Biker und Familien präsentiert. Hier kann man dem hektischen Alltag entfliehen, seine Seele baumeln lassen und die Natur genießen.

Kulinarik & Erholung Regionale Köstlichkeiten aus unserer Küche und der freundliche Service lassen Sie einen herrlichen Tag erleben und unsere hausgemachten Kuchen lassen ihre Herzen höherschlagen.

Bildrechte: Aschinger Alm, Alp Line

Bei schönem Wetter lädt die Sonnenterrasse der Alm zum Verweilen ein und an kühlen Tagen locken die gemütlichen Stuben und die Bar mit Kamin. Der neue multifunktionale Wintergarten bietet modernste Präsentation-, Ton- und Informationssysteme und eignet sich hervorragend für Seminare & Feiern und Veranstaltungen.

Spiel & Spaß für Kinder und Familien Auch für die kleinen Gäste bietet die Aschinger Alm jede Menge Abwechslung, z.B. mit dem großen Spielzimmer im Keller des Gasthauses, das man übrigens auch über eine eigene Rutsche erreicht. Direkt unserer Alm befindet sich der neu gestaltete große Kinderspielplatz, der sich bei unseren jungen Gästen großer Beliebtheit erfreut.

Sommerrodelbahn in direkter Nähe Die nahegelegene Sommerrodelbahn der Bergbahnen Zahmer Kaiser ist mittels kurzem Fußmarsch erreichbar und bietet neben Rodelfeeling auch im Sommer vor allem Spaß für jung und alt.

Hauseigene Almkäserei und Bauernladen In unserer eigenen Almkäserei und im Bauernladen können Sie sich durch eine Kostprobe von der Qualität der Produkte überzeugen und neben Milchprodukten und unseren preisgekrönten Spezialitäten auch noch andere Köstlichkeiten wie Tiroler Speck, Kaminwurzen, Almsalami, Honig, Schnaps usw. erwerben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.aschingeralm.at und via facebook.com/aschingeralm. BEZAHLTE ANZEIGE

Alpengasthof & Almkäsere i Aschinger Alm Alpengasthof Aschinger Alm , Familie Ritzer Oberbuchberg 34a, 6341 Ebb s/Tirol Tel.: +43 5373 431 08 | E-M ail: info@aschingeralm.at Öffnungszeiten: So - Mo von 9 bis 18 Uhr und Mi - Sa von 9 bis 23 Uhr, Di Ruhetag

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Langkampfen

Aug in Aug mit dem Kaiser

Eine Start- und Landebahn aus Gras, ein heimeliger Flugzeughangar, in den Besucher gerne hineinschnuppern dßrfen, leidenschaftliche Piloten. Der Flugplatz in Langkampfen hat seinen ganz eigenen Charme und schon so manchem zu einer neuen Passion verholfen. Wobei vor allem bei einem speziellen Angebot des Fliegerclubs Kufstein/Langkampfen die Frauen den Männern zeigen, was Mut ist.


Langkampfen

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er Schlauch zieht sich wie eine rote Schlange quer durch den gesamten Motorraum. Ein geordnetes Gewirr an Kabeln, Schrauben, Leitungen, Ventilen. Georg Fellner, der Obmann des Fliegerclubs Kufstein/Langkampfen, lacht. „So sieht es bei uns nicht immer aus“, erklärt er. Bei einigen der Flieger ist die Motorhaube abgenommen, der Blick ist frei auf das technische Herz der fliegenden Leidenschaft. „Heute kommt der Wart und kontrolliert die Motoren, deshalb stehen die Flieger offen herum.“ Die Halle ist dicht besetzt. Eine Maschine neben der anderen. Sieben motorbetriebene Flieger, zwei viersitzige Motormaschinen. Mit den Segelfliegern, die in der angrenzenden Halle auf ihren Einsatz warten, umfasst der Flugpark des Vereins fünfzehn Maschinen. Fünfzehn Möglichkeiten, um in die Luft zu gehen, die Passion Fliegen zu erleben. Georg Fellner sitzt an dem kleinen Tisch im Tower. Hinter ihm steht ein großer Monitor, daneben eine kleine Landkarte hinter Plexiglas, das Funkgerät, ein Feldstecher. Dann nichts als Glas. Ein Panoramafenster hinaus auf die Start- und Landebahn. Eine langgezogene, kurzgemähte Grasfläche, eingerahmt von den Bergen des Inntals. Das Grün der Bahn geht in das dunkle Tannengrün und helle Grau der Berge über, begrenzt vom Tiefblau des Himmels. Keine Wolke ist in Sicht. Jedes Wochenende verbringt der Obmann des Vereins hier am Flugplatz in Langkampfen. „Wenn es irgendwie möglich ist, bin ich ehrlich gesagt sogar jeden Tag hier“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. „Fliegen befreit. Wenn in meinem Unternehmen etwas nicht funktioniert, komme ich hierher, lasse mein Handy im Auto und gehe für zwei Stunden in die Luft. Dort oben

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wird dir vieles klar, du denkst anders.“ Georg war schon als Kind vom Fliegen fasziniert, als junger Mann wollte er nichts lieber als fliegen zu lernen. Immer wieder beobachtet er den Flugplatz aus der Entfernung. Mehr traut er sich nicht. „Ich dachte, das ist ein Sport für Besserverdiener.“ Jahrelang lang fährt er sehnsuchtsvoll vorbei. Lebt seine Liebe zur Fliegerei mit Modellflugzeugen aus. Bis zu diesem einen Tag...

Erste Luftsprünge Die Geburtsstunde des Flugplatzes in Langkampfen ist im Jahr 1975. Weitaus weiter zurück reicht jedoch die Fluggeschichte des Kufsteinerlandes. Mit viel Pioniergeist und Abenteuerlust erobern bereits in den 30iger-Jahren Wagemutige mit Segelfliegern den Luftraum rund um Kufstein. In Niederndorf dient ein Hang als Übungsgelände. Vor dort aus geht es im wahrsten Sinne des Wortes aufwärts. Zumindest vorerst. Aus den ersten kurzen „Luftsprüngen“ entsteht eine Segelflugübungsstelle, die bis zum Jahr 1945 auch zu Ausbildungszwecken genutzt wird. Mit dem Kriegsende zerplatzt die Segelfliegerei rund um Kufstein jedoch wie eine Seifenblase. Alois Hasenknopf, ein Kufsteiner Luftpionier der ersten Stunde, >>

Im Rahm en des Ve reins Flie Kufstein/L gerclub angkamp fen beste Möglichk ht die eit, flieg en zu ler Gestarte t wird mit nen. einer Seg Für junge elfliegera Flugbege usbildun is g. terte gibt Die theore es Sonde tische Au rtarife. sbildung im Frühja erfolgt im hr und So Winter, mmer die Je nach Z praktisch eiteinsatz e. kann die Ausbildu praktisch ng bereit e s in rund vier Mon aten absolviert werden.


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Langkampfen

Gehen Sie in die Luft und erkunden Sie den Kaiser von oben.

Gästeflüge sind vom Langkampfener Flugplatz aus nach vorheriger Vereinbarung jederzeit möglich. Entweder mit einem der Segelflieger, einem motorbetriebenen Flieger oder einer viersitzigen Motormaschine. Die Flugroute kann individuell gewählt werden. Die Rundflüge dauern rund zwanzig Minuten. Die Kosten betragen für eine Person 100 Euro, der Flug in der viersitzigen Motormaschine kostet für drei Personen 150 Euro.

bringt den Segelflugsport mit großem Einsatz schließlich zurück ins Kufsteinerland. Noch heute erinnert eine nach ihm benannte Straße in der Festungsstadt an sein Engagement. Felder zwischen Ebbs und Kufstein werden vorerst zum Flugfeld. 1950 wird der Kufsteiner Segelflieger-Club offiziell gegründet. Die Sparchner Felder in Kufstein werden zur neuen Heimat und zum Lande- und Startplatz, bis der stete Zuzug in die Festungsstadt keinen Platz mehr für die Flieger übrig lässt und den Club im Jahr 1975 nach Langkampfen führt. Durch die Glaswand des Towers geht der Blick in den nebenan liegenden Aufenthaltsraum. Auf einem der Tische liegt ein Propeller. Er wurde kontrolliert und wird heute eingebaut. Die Türe geht auf. Eines der insgesamt 115 Vereinsmitglieder steckt den Kopf in den Tower. Ob mit der Wartung der Flieger schon begonnen wurde, fragt er kurz, um gleich wie-

der zu verschwinden. Es ist neun Uhr in der Früh, noch ist es ruhig am Langkampfener Flugplatz. In ein paar Stunden kann es ganz anders aussehen. Rund 100 der Vereinsmitglieder sind aktive Flieger. 40 bis 50 Stunden im Jahr ist jeder von ihnen im Schnitt in der Luft. Bei manchen sind es auch um einiges mehr, so wie bei Georg. „Im Vorjahr bin ich 70 Stunden geflogen. Hobby ist das schon längst keines mehr, es ist eine Leidenschaft, aber das wurde mir schon klar, als ich mich damals endlich auf den Flugplatz traute.“

"Ich habe mich gefühlt wie ein Vogel." Georg Fellner „Unsere Spezialität ist eine Runde um die Gipfelkreuze, das ist immer wieder ein Highlight“, beschreibt Georg das Angebot des Vereins in Bezug auf Gästeflüge. Das Faszinierende und Besondere am Fliegen in der Region sind die Berge. „Du erhältst einen ganz anderen Blick auf die Gipfel, die Landschaft. Wir können bis zu 200 Meter zu den Felswänden hinfliegen. Du kannst nahezu die Edelweiß mit dem freien Auge sehen. Gerade letztens hat eine Frau einen Flug für


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Das Kufsteinerland aus der Vogelperspektive.

Die Adler unter den Segelfliegern Eine spezielle Disziplin des Segelfliegens beherrschen Leistungssegler. Sie schaffen es, bis zu 1.000 km ohne Motor zu fliegen. Fünf Piloten des Vereins Fliegerclub Kufstein/Langkampfen betreiben das Leistungssegeln professionell, gleiten von einem Ort zum anderen, immer den Bergen entlang.

ihre Mutter als Geschenk zum siebzigsten Geburtstag gebucht, mit dem Wunsch, möglichst nahe am Kaiser entlangzufliegen.“ Der Kaiser setzt den Rundflügen immer wieder die Krone auf. „Es ist diese einmalige Atmosphäre, die der Kaiser, auch aus der Luft betrachtet, ausstrahlt. Wir fliegen etwa 300 Meter über den Gebirgszug hinweg, dieser Ausblick ist unvergleichlich.“ „Ich habe mich gefühlt wie ein Vogel“, beschreibt Georg seinen eigenen ersten Flug. „Vor allem beim Segelfliegen ist dieses Gefühl sehr stark, wenn du nur den Wind hörst, der über die Flügel streift, unter dir die Landschaft Tirols. Berge. Taleinschnitte. Gebirgsseen. Gipfelkreuze. Am Grat hin und her zu fliegen, mit der Thermik immer höher zu steigen, das ist unbeschreiblich.“ Die ideale Zeit für das Segelfliegen sind das Frühjahr und der Frühsommer. Spätestens im Oktober lässt die Thermik nach und die Segelflieger gehen in die Winterruhe. Die Motorflieger sind das ganze Jahr über im Einsatz, wobei alle Flieger nach 100 Flugstunden einer Wartung unterzogen werden, manche Teile werden sogar bereits nach 50 Flugstunden kontrolliert. Heute ist Georg als altem Flughasen das alles längst in Fleisch und Blut übergegangen. Ganz anders war das bei seinem ersten Flug allein im Cockpit. „Es hat zehn Jahre gedauert, bis ich endlich auf den Flugplatz ging und nicht mehr vorbeigefahren bin.“ Aus einem Impuls heraus bucht er einen Gästeflug. Es braucht nur Sekunden und er ist vom Fliegervirus infiziert. „Als ich dann noch bemerkte, dass das ein Sport für jeden und nicht nur für Besserverdiener ist, war der Weg für mich klar.“ Georg lässt seine Modellflieger links liegen, macht die Flugausbildung beim Verein, geht selbst in die Luft. „Als ich zum ersten Mal alleine geflogen bin, der Fluglehrer unten im Tower mir nur noch Anweisungen gegeben hat, war ich extrem aufgeregt. Doch dieses Empfinden dort oben in der Luft war atemberaubend.“ Auch heute noch löst das Fliegen in ihm Glücksgefühle aus. Und er versteht das Strahlen der Gäste, wenn sie nach einem Rundflug aussteigen.

„Wir haben auch Kunstflugpiloten bei uns im Verein“, erzählt Georg sichtlich stolz, um lachend hinzuzufügen, „auf Wunsch fliegen sie das volle Programm bei den Gästeflügen.“ Looping. Rückenflug. Turn. Äußerst beliebt ist dieses Angebot so Georg. „Was man dabei kaum glaubt, hauptsächlich junge Frauen buchen Kunstflüge. Sie sind in dem Fall weitaus mutiger als Männer“, kommt es verschmitzt hinterher. „Es ist ein Vergnügen, ihre strahlenden Gesichter zu sehen. Die meisten machen einen Luftsprung vor Begeisterung über dieses einzigartige Flugabenteuer.“ Es kommt Bewegung in den Flugplatz. Inzwischen scheint die Sonne durch die großen Panoramafenster des Towers. Georgs Blick geht nach draußen auf die Startbahn. Noch einmal schwärmt er von dem Flug über den Kaiser und seine Augen beginnen zu strahlen. <<

Flugzeughangar Langkampfen.


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Erl

Ruine der Burg Katzenstein

Historischer Kraftplatz

Über Jahrhunderte war die Verteidigung der Tiroler Landesgrenze bei Erl eine unbedingte Notwendigkeit. Eine Ruine zeugt von der kriegerischen Vergangenheit dieses Ortes.

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m nördlichsten Punkt Tirols, an der bayrischen Grenze, befindet sich eine alte Ruine mit langer Geschichte. Direkt am Fuße des Kranzhorns (früher Grenzhorn) liegt die Ruine der Burg Katzenstein. Die Bezeichnung ist irreführend: Bei der Ruine handelt es sich um die Reste einer Verteidigungsanlage.

Schwaigen mit Ruine Katzenstein um 1912.

Peter Kitzbichler, der Dorfchronist der Gemeinde Erl, kennt den verborgenen Pfad hinauf zur Ruine und erklärt die historischen Zusammenhänge: Erstmals erwähnt wurde der „Thurm zu Windshausen“ im Jahre 1310 - auf einer Karte von 1391 ist eine „Klausen ze Wynczhausen“ eingezeichnet. Ab 1504 - nachdem Kaiser Maximilian I. die Festung Kufstein erobert hatte und die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg zu Tirol kamen - wurde der Turm als Kaiserturm bezeichnet. Er war an einem strategisch günstigen Punkt gelegen: Die Berghänge waren abgeholzt, um sich nähernde Feinde besser sehen zu können. Auf der Grenze verläuft ein tiefer Graben vom Fuße des Kranzhorns bis hinauf zu den Felswänden. Im Tal - der Inn war damals noch nicht begradigt und füllte die gesamte Talsohle - verlief die Mautstraße. Der Grenzübertritt erfolgte durch ein Tor: Wer passieren wollte, musste zahlen. Ab 1511 waren die Tiroler Schützen durch das Landlibell zur Verteidigung der Landesgrenzen verpflichtet. Sehr oft standen die Tiroler Verteidiger einer zahlenmäßig überlegenen Armee gegenüber. Immer wieder wurde der Kaiserturm angegriffen und überrannt.


Erl

Viele Schlachten waren zu schlagen: 1703/04 mussten die Grenzen im Spanischen Erbfolgekrieg verteidigt werden, 1740/44 war es der Österreichische Erbfolgekrieg und auch um 1800 kam es zu schweren Kämpfen an der Grenze. Immer wieder war die Erler Bevölkerung betroffen. Die einfallenden Truppen hatten trotz ihrer Überlegenheit im Kampf Verluste zu erleiden und übten Rache im ersten Dorf, das sie passierten. Mehrmals wurde Erl niedergebrannt. Auch die alte Dorfchronik ist dem Feuer zum Opfer gefallen. Im Jahr 1809 wurde der letzte Abwehrkampf vom Kaiserturm aus geführt: Im Verlauf des Tiroler Freiheitskampfes wurde der Kaiserturm gesprengt und danach nicht wieder aufgebaut. Viele Geschichten ranken sich um die Ruine. So spricht man davon, dass die Ruine Katzenstein und die am gegenüberliegenden (bayrischen) Hang liegende Ruine Kirnstein einst durch einen unterirdischen Gang verbunden waren. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Freiherr von Wendelstatt aus Neubeuern Besitzer der Ruine. Fürst Philipp von Eulenberg schrieb ein Gedicht über den „Burgherrn“, der dem Wein sehr zugetan war, und nennt ihn darin den „Herrn von Katzenstein“. Die heutige Benennung der Ruine lässt sich darauf zurückführen. Die letzte Besitzerin der Ruine war Maria Theresia Miller, geb. Gräfin Degenfeld-Schonburg aus Nussdorf. Sie schenkte die Ruine der Gemeinde Erl und übergab damit auch die Verantwortung, die Ruine zu erhalten. Bisherige Bestrebungen, die Burg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sie zu restaurieren und zu beschildern sind im Sand verlaufen. Der Aufwand war immer zu groß. So bleibt die Burgruine ein verstecktes Zeugnis der Geschichte. Wer die Grenze heute passiert, kann die Mauern zumindest im Winter von der Straße aus sehen. Mutige können sich einen Pfad suchen und die vermeintliche Burgruine auf eigene Gefahr besuchen. Wenn man dann den Blick in Richtung Bayern hebt und über den Graben in die Ferne schaut, wird einem bewusst, was Grenzverteidigung über Jahrhunderte bedeutet hat. Am Fuße des Berges brausen heute die Autos an der alten, geschlossenen Zollstation vorbei. <<

Über den Katzenstein Den Namen Katzenstein trägt die Ruine bei Erl erst seit dem romantischen 19. Jahrhundert. Namensgleiche Burgen finden sich in ganz Europa, so zum Beispiel eine Stauferburg in Dischingen (Baden-Württemberg), eine abgetragene Burg im Jagsttal (Baden Württemberg) und die Burg Katzenstein bei Meran (Südtirol). Viele Sagen beschreiben die Burgen Katzenstein: Fast immer lebten wilde Raubritter auf der Burg, die ihrer Umgebung mit ihren Untaten schadeten. Im Fall der Ruine in Erl kommt hinzu, dass der Burgherr sehr dem Wein zugetan war. Aus verschiedenen Gründen jeweils versank die Burg schließlich in der Erde. Alle sieben Jahre um Mitternacht soll man die Burgherren, zumindest aber die Katzen, immer noch um die Steine streifen sehen.

Foto: Gemeinde Niederndorf

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Tradition im Kufsteinerland


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Traditionsreiches

Kufsteinerland


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Tradition im Kufsteinerland

Die Gesellschaft im Tiroler Unterland wird von unzähligen Traditionsvereinen getragen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen und engagieren. In nahezu jeder Gemeinde findet man eine Musikkapelle, die Schützenkompanie und Schützengilde sowie Trachten- und Theatervereine. Ein Gespräch über Tradition und Moderne, Werte in Zeiten der Globalisierung und Fähigkeiten, die man im Verein entwickeln kann.

Die Schützen Zwischen Tradition und Moderne „Das Wichtigste ist die Kameradschaft. Unsere Grundsätze sind in der Satzung festgeschrieben: der Glaube und die Treue zu Gott und Vaterland“, berichtet Alois Thaler, der Hauptmann der Schwoicher Schützenkompanie, der seit 38 Jahren aktives Vereinsmitglied ist. Gleichzeitig betont er die soziale Komponente des Vereinslebens: „Beim Wirten sitzen nicht nur wir Schützen beieinander, sondern auch andere. Man muss Verständnis haben, nicht nur für die Menschen hier, sondern auch für Anders-Gläubige. Das entspricht vielleicht nicht ganz unserer Satzung, aber ich glaube, dass man auch andere eingliedern muss, gerade in Zeiten der Globalisierung.“ Das Schützenwesen geht auf Kaiser Maximilian I. zurück, der mit dem Landlibell von 1511 die Tiroler Schützen zur Verteidigung der Landesgrenzen verpflichtete. „Die Geschichte spielt eine sehr große Rolle, das versuchen wir auch unseren Jungen und Jüngsten mit auf den Weg zu geben“, erklärt der Obmann und Oberstleutnant der Thierberger Schützen Matthias Kurz. Er sieht den Zweck des Vereins in der Vermittlung von Tradition: „Der Nutzen wird immer größer, weil die Werte und Wurzeln - wo kommen wir her, wo gehören wir hin - in Zeiten der multikulturellen Gemeinschaft wichtiger werden.“ Die Jugendarbeit spielt für die Sportschützen in den Schützengilden eine sehr große Rolle. Vor allem in Bezug auf die Konzentrationsfähigkeit hat der Schießsport einen positiven Effekt: „Die Kinder merken: Wenn ich daneben abdrücke, ist der Schuss weg und ich kann niemand anderem die Schuld geben. Da bin nur ich“, erläutert der Oberschützenmeister der Thierberger Schützen Thomas Patka: „Man braucht eine gewisse Fitness und Konzentrationsfähigkeit, auch über einen längeren Zeitraum.“ Sechzig Schuss in einer Stunde sind bei Wettkämpfen für Erwachsene keine Seltenheit.

Die Unterinntaler Tracht Sowohl bei D’Koasara als auch bei D’Schneetoia wird die Unterinntaler Tracht getragen: Sie besteht bei den Herren aus einer Kniebundlederhose und Wollstutzen, außerdem Trachtenschuhen. Weiters tragen die Männer und Plattler ein weißes Hemd und ein rotes Leiberl, darüber wird der lange Haftlrock offen getragen. Nicht fehlen darf der Hut mit echtem Blumenschmuck. Die Damen tragen ein Trachtenkleid mit rotem Latz und eine blaue Trachtenschürze. Darunter wird eine weiße Bluse getragen, außerdem Baumwollstrümpfe und ein Baumwollunterrock. Wie die Herren tragen auch die Damen Trachtenschuhe.


Tradition im Kufsteinerland

Die verwendeten Luftdruckgewehre verschießen kleine Bleikugeln mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h. „Bei uns lernt man den verantwortungsvollen Umgang mit der Waffe“, verrät die 17-jährige Bezirksmeisterin Julia Schrödl über die Ebbser Schützen. „Die allermeisten, die bei uns schießen, tun das aus Spaß. Nicht weil sie ballern wollen, sondern weil sie etwas erreichen möchten“, so die Jungschützin. „Wenn man weiß, wie man mit einer Waffe umgehen muss, dann kommt man nicht auf die Idee Blödsinn zu machen“, fügt die Sportleiterin der Ebbser Schützen Elisabeth Huber hinzu. „Tirol ist in der Leistung der absolute Wahnsinn. Der Bezirk Kufstein ist nicht nur von der Anzahl der Schützen her der stärkste Bezirk in Tirol, sondern auch der leistungsmäßig stärkste Bezirk in ganz Österreich. Wenn du in der Bezirksmeisterschaft vorne dabei bist, dann gehörst du zur österreichischen Elite", weiß Thomas Patka.

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Kultur. Als Traditionsverein reihen wir uns mit Stolz in das gesellschaftliche Leben in Kufstein ein.“ Harald Gogl bezeichnet die Mitglieder des Vereins als „Kulturbotschafter“: Neben der Pflege der Tracht stehen vor allem der Volkstanz und überlieferte Bräuche im Zentrum des Vereinslebens. Auch Georg Ritzer sieht die Erhaltung der Bräuche als zentralen Punkt: „Wenn nur eine Generation es nicht weitergibt, dann ist es meistens verloren. Natürlich entwickelt sich das Brauchtum weiter, aber der Sinn darf nicht verdreht werden. Man möchte die Bräuche der Region originalgetreu erhalten.“ Und er fügt hinzu: „Es ist gut, dass Europa zusammenwächst, aber es wäre schade, wenn es ein kultureller Einheitsbrei würde. Es ist wunderbar, wenn jede Region oder jedes Land seine eigenen Spezialitäten bewahrt.“

Die Trachtenvereine Mit Dirndl und Lederhosn’ „Das Tragen der Tracht war früher normal, man hat sie jeden Sonntag und an Feiertagen getragen. Aber vor dreißig Jahren war sie am Verschwinden und fast nicht mehr sichtbar. Deshalb haben sich unsere Vorgänger zusammengetan und den Verein gegründet“, erklärt Georg Ritzer, der Obmann von D’Schneetoia in Ebbs, die Ursprünge des Trachtenvereins. Auch Harald Gogl, der Obmann des Kufsteiner Trachtenvereins D’Koasara, verweist auf die Geschichte: „Wir erhalten eine von den Vorfahren übernommene

Die Musikkapellen Vom Spielen und Marschieren „Eine vielfältigere Vereinslandschaft, wie in unserem Land, wird man selten finden“, meint Christoph Esterl, Schriftführer der Bundesmusikkapelle Erl, und bezeichnet die Musikkapelle als die „zentrale Drehscheibe einer Dorfgemeinschaft“. Auch Thomas Scheiflinger, der Kapellmeister der Stadtmusikkapelle Kufstein, sieht den wertvollen gesellschaftlichen Beitrag der Musikkapellen: „Das Dorf braucht - damit es lebt - eine Gemeinschaft. Wie wäre es, wenn da keine Musik dabei wäre? Dann wäre es leer!“ Das alljährliche Ausrücken an Feiertagen gehört dazu: „Es ist bundesweit so, dass die Blasmusik weltliche >>

Das österreichis che Vereinsrecht Zur Gründung ein es Vereins braucht es mindestens zw Personen. Die Ve ei reinsgründung mu ss bei der Bezirks hauptmannschaft angezeigt werden. Nach seiner Entstehung ist der Ve rein eine juristisc he Person und ka daher bei Rechtsg nn eschäften ähnlich agieren wie eine natürliche Person, beispielsweise Ve rträge abschließe oder Schulden ma n chen. Die Tätigke it des Vereins darf nicht gewinnorien tiert sein, außerde m muss ein ideell Zweck vorhanden er sein. Dieser muss in den Vereinssta tuten festgehalte n werden, ist aber von Gesetzes wege nicht näher defin n iert.


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und kirchliche Aufträge hat. Das Marschieren gehört auch dazu“, erklärt Thomas Scheiflinger und erläutert, dass fast alle großen Komponisten auch Marschmusik geschrieben haben. „Die Blasmusik bedient sich oft an Klassikern. Vielleicht ist es der Wunsch, das Große zu spielen, also das Symphonieorchester zu imitieren“, vermutet der Kapellmeister. In Kufstein wird großes Augenmerk darauf gelegt, gehobene Literatur zu spielen: „Man möchte auf einem hohen Level musizieren. Die Fertigkeit kann sehr schnell verloren gehen, deshalb muss man immer weitermachen und weiterüben“, rät Thomas Scheiflinger. „Beim Musizieren geht es um ein Selbstverständnis für etwas, das seit langer Zeit die Menschen in unserem Land und in der Welt begleitet“, merkt Andreas Ehrenstrasser, Obmann der Bundesmusikkapelle Unterlangkampfen, an: „Die Blasmusik in der heutigen Form hat sich über mehrere Jahrhunderte entwickelt, sie war und ist immer mit den Menschen verbunden.“ Das Zusammentreffen unterschiedlicher Charaktere und Altersgruppen wird durchgehend positiv bewertet: Im Zentrum steht die Teamfähigkeit.

Platzkonzert der Stadtmusikkapelle Kufstein.

„Warum tut man sich das an?“, fragt Thomas Scheiflinger keck und gibt selbst die Antwort: „Vielleicht ist es eine Form von Anerkennung, die man sucht und so bekommt. Vielleicht gar nicht bewusst, weil man sich profilieren möchte, sondern unbewusst.“

Die Theatervereine Über das Vereinswesen Derzeit sind im Bezirk Kufstein 1752 aktive Vereine gemeldet. Neben den oben erwähnten Traditionsvereinen sind eine Vielzahl anderer Vereine im Kufsteinerland tätig und tragen durch ihre Arbeit zum gesellschaftlichen Leben bei. Einen wichtigen sozialen Beitrag leisten die Kufsteiner Service Clubs (Soroptimist, Lions-Club, Round Table 49, Rotary, Kiwanis), aber auch Einrichtungen wie die Kinderkrebshilfe. Im Bereich Brauchtum sind Teufel- und Perchtenpässe zu erwähnen, außerdem die Landjugend und Jungbauernschaften. Im landwirtschaftlichen Bereich kommen Obst- und Gartenbauvereine sowie Bienenzuchtvereine hinzu. Auch das kulturelle Leben wäre ohne Vereine nicht denkbar: Eine Vielzahl von Kufsteiner Veranstaltungs- und Kulturvereinen leistet einen zentralen Beitrag zum lebendigen Stadtleben.

Sein oder Nichtsein „Das Theaterspielen erfordert vollen geistigen Einsatz, um im richtigen Moment das Richtige zu tun“, berichtet Hildegard Reitberger, die Obfrau des Stadttheaters Kufstein, aus der Theaterpraxis: „Es bringt viele positive Begleiterscheinungen mit sich: Zum einen werden Hemmungen abgebaut vor Publikum frei zu reden. Oft ist es notwendig zu improvisieren, damit eine Szene fließend weitergeht. Und es ist eine Gedächtnisübung, sich lange Textpassagen zu merken.“ Wichtig ist auch hier das Miteinander. Alle Mitglieder - nicht nur jene, die die Hauptrollen spielen - tragen zum Erfolg der Stücke bei. Reinhard Exenberger, der Obmann des S’Theata Niederndorf, pflichtet dem bei: „Man braucht Teamgeist in der Gruppe, obwohl auf der Bühne jeder Spieler - so wie bei wenig anderen Vereinen - immer auch Solist ist.“ Er selbst steht auch auf der Bühne und macht deutlich: „Ich möchte die Menschen unterhalten und dadurch vielleicht positiv in ihren Gedanken beeinflussen.“ Auch Hildegard Reitberger ist von der Wirkung der Theaterarbeit überzeugt: „Theater kann aufrütteln, Gedankenanstöße geben, provozieren und inspirieren. Durch das Theater können neue Sichtweisen aufgezeigt werden und somit Menschen in ihrer Einstellung verändert werden.“ Nicht nur die Zuschauer profitieren von der Arbeit des Vereins, sondern auch alle Mitwirkenden: „Wichtig ist, dass man ein Gespür entwickelt, ob das, was man auf der Bühne tut, sagt oder ausdrücken will, das Publikum emotional erreicht. Es nützt nichts, wenn Darsteller ihr Bestes geben, aber ‚der Funke nicht überspringt‘. Diese Eigenschaft ist auch im Leben - ob beruflich oder privat - von Vorteil“, schließt Hildegard Reitberger. <<


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Gut Ding braucht Weile

Die Käserei Plangger steht seit Jahrzehnten für preisgekrönte Molkereiprodukte. Mit dem Bau des hauseigenen Felsenkellers wurde ein weiterer Meilenstein in Sachen Qualität gesetzt.


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ereits in dritter Generation lässt der Name Plangger die Herzen von Käseliebhabern höher schlagen. Mit der einzigartigen Kombination aus Traditionsbewusstsein, Innovation und höchstem Qualitätsanspruch genießt das Familienunternehmen zurecht einen hervorragenden Ruf. „Mein Großvater zählt sicherlich zu den Pionieren der biologischen Landwirtschaft“, erzählt Käsemeister Reinhard Brunner über seinen Opa Herbert Plangger. Viele Jahre leistete sein Großvater Überzeugungsarbeit und versuchte mit viel Hingabe das Wörtchen „Bio“ in den Köpfen der Landwirte zu verankern. Dass dahinter viel mehr steckt, als eine artgerechte Tierhaltung, war dem leidenschaftlichen Käser schon sehr früh bewusst. Seiner Zeit voraus blieb Herbert Plangger seiner Linie treu und hielt an seinen Grundsätzen fest. Nach und nach überzeugte er Landwirte davon, Milch nach seinen Vorstellungen zu gewinnen. Denn nur ein gesunder Boden führt letztendlich zu perfektem Käsegenuss.

in den „heiligen Hallen“. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie das natürliche Klima schaffen im Keller das perfekte Zuhause für die heranreifenden Käselaibe. Seit 2017 lockt der angeschlossene Felsenkeller-Laden Käsefans aus nah und fern an. Hell, übersichtlich und mit großer Auswahl präsentiert sich der Verkaufsstand im Anschluss an den Käsestollen. Neben den hauseigenen neun Käsesorten werden auch Butter, Joghurt, Fruchtmolke und Sonnenblumenöl aus eigener Produktion angeboten. Um das Sortiment zu komplettieren, bietet der gemütliche Laden zahlreiche Schmankerln aus der Region an.

Das A und O der Käseherstellung Die wichtigste Voraussetzung für guten Käse ist ganz am Anfang der Produktionskette zu finden, im Boden. „Seit Jahren arbeiten wir deshalb mit effektiven Mikroorganismen, Lava, Urgesteinsmehl und Holzkohle“, so der Käsemeister. Diese natürlichen Düngemittel fördern das Vorkommen der Regenwürmer auf den Weideflächen und garantieren eine lockere Bodenbeschaffenheit. Und das freut besonders die Kühe. Dank des guten Futters ist auch die Milch und somit der Käse hervorragend.

Eine Käsekathedrale, gemeißelt in Stein Der hauseigene Felsenkeller im Niederndorfer Ortsteil Sebi ist die Erfüllung eines Lebenstraumes von Firmengründer Herbert Plangger. Innerhalb von drei Monaten wurde Anfang 2015 der komplette Stollen mit 20 Tonnen Sprengstoff ausgesprengt. Im November desselben Jahres lagerten schon die ersten Laibe

„Wenn die Milch passt, passt auch der Käse.“

Der Plangger Tankwagen steuert täglich die zahlreichen Bauernhöfe der Region an und sammelt das kostbare Gut ein. Nun steht der Herstellung des würzigen Gaumengoldes nichts mehr im Weg. In der Produktionsstätte in Walchsee reift die Heumilch mithilfe einer Bakterienkultur vor. Der nächste Arbeitsschritt ist ein besonders wichtiger und seit Jahrtausenden weitgehend unverändert. In einem großen Kupferkessel wird die Milch auf 30° C erhitzt und tierisches Lab hinzugegeben. Die Enzyme im Lab lassen die Milch gerinnen und die flüssige Molke trennt sich vom festen Kasein, dem Grundstoff für den Käse. Durch ein rotierendes Messer, genannt Käseharfe, wird das Kasein zerkleinert — je fester der Käse werden soll, desto kleiner. Nach einem weiteren Erhitzen auf über 50° C wird der sogenannte Käsebruch in Formen gefüllt und gepresst. Der geformte Käse verbringt noch drei Tage im Salzbad und erhält so seine Rinde. Im Felsenkeller findet der fertige Laib bei konstantem Klima die perfekten Bedingungen, um zu reifen. Je nach gewünschtem Geschmack kann dies bis zu 15 Monate dauern, dabei wird jeder Käse mehrmals pro Woche gewendet. Ein letztes Ass im Ärmel für herausragenden Käsegenuss sind die selbst hergestellten, effektiven Mikroorganismen. Die natürlichen Bakterienkulturen garantieren ein 2 he - 1.600 m Fläc gesundes Milieu, egal ob im Stall, auf der Wiese oder C ° - konstante 12 ter in W d un auch im Felsenkeller. er m im Som

ller Der Felsenke in Zahlen

Käsemeister Reinhard Brunner

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Öffnungszeiten Käserei Plangger Montag bis Freitag: 8-18 Uhr Samstag: 08-12 Uhr

Schon gewusst? Ein Käselaib kann bis zu 70 Kilogramm wiegen. 10 Liter Milch werden zur Herstellung eines Kilogramms benötigt. Bereits ein Milliliter von Planggers berühmten Mikroflor enthält eine Milliarde effektive Mikroorganismen. Kein Wunder, dass den Kühen ihr Futter besonders gut schmeckt. Übrigens startet der Arbeitstag eines Käsers bereits um 5 Uhr morgens. Das frühe Aufstehen hat aber auch seine Vorteile. Immerhin kann man dafür den Nachmittag in den Bergen verbringen - am besten mit einer Käsejause im Rucksack.


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Veranstaltungen

Auf die Freundschaft! Das Kufsteiner Weinfest verbindet Regionen

13. bis 14. Juli 2018, jeweils ab 17 Uhr Freier Eintritt, bei jeder Witterung Am Freitag erklingt Jazz von "No Risk No Fun" und am Samstag unterhält das "Tyrol Music Project".

Durch die Hilfe Kufsteins, als ein Hochwasser 2002 Österreichs Weinstadt Langenlois stark in Mitleidenschaft gezogen, erkannten die beiden Städte Synergien, die zu einer liebgewordenen Tradition der Kufsteiner wurde und zu einer intensiv gelebten Städtepartnerschaft führte. Als sich die Vertreter der Städte Langenlois und Kufstein erstmals nach der Naturkatastrophe persönlich trafen, entstand die Idee des Weinfestes: Langenlois hatte den Wein, Kufstein die Gläser der weltbekannten Manufaktur Riedel sowie die Unterstützung des Tourismusverbandes. Eine gute Mischung, die mittlerweile seit 2003 jährlich weiterveredelt wird. Mittlerweile kommen Winzer aus ganz Österreich und Italien, um im Juli ihre Weine im Kufsteiner Stadtpark am Weinfest zu präsentieren. Es wurde zu einer Tradition der Kufsteiner, bei der auch kulinarische Köstlichkeiten und feine Klänge Gaumen und Ohren verwöhnen. Und um bei dieser Gelegenheit auf die Freundschaft anzustoßen. Als der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel 2012 zum Taufpaten des Weins "Amicus" wurde, besiegelte dies die Städtepartnerschaft mit Langenlois. Der Langenloiser "Weinengel" im Eingang des Rathauses in Kufstein und das "Kufsteinerplatzl" in den Weinbergen Langenlois´ mit einem Tisch aus Gneiß, dem Stein, der auch am Unteren Stadtplatz verlegt wurde, erinnern an die Freundschaft. In diesen Weinbergen hat Kufstein von den Langenloisern 2017 das Fruchtgenussrecht für einen Weinberg bekommen. Dort wächst nun der "Kufloisianer Primus", ein Grüner Veltliner, den die jungen Winzer Michael und Ludwig Gruber für die Festungsstadt veredeln.

Geschenktip

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Kufloisianer Primus Grüner Veltli ner Erhältlich im Festungsshop im Besucherzent rum der Festun g

Was das Wasser zusammengebracht hat, soll der Wein auf ewig verbinden.


Veranstaltungen

Ritter-Fest - 10 Jahre Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Mai 2018, 10 – 22 Uhr Montag, 21. Mai 2018, 10 – 20 Uhr Bereits zum zehnten Male geht das inzwischen legendäre Ritter-Fest Kufstein über die Bühne. Hunderte Ritter, Wikinger, Gaukler, Artisten sowie auch fahrendes Volk werden zu Pfingsten wieder erwartet, wenn die gewaltigen Festungsmauern erneut das bunte Treiben so imposant umrahmen. Zum runden Geburtstag werden die Highlights der letzten zehn Jahre und viele neue Attraktionen zu bewundern sein. Neben europaweit bekannten Bands wie Triskilian, Braagas und Koenix sind zur Feier des Jubiläums die Streuner wieder zu erleben. Auch die Gauklertruppe Adictum ist mit unverwechselbarem Charme und Sexappeal zurück.

Kaiserfest – 40 Jahre Samstag, 30. Juni 2018 Ganz Kufstein feiert beim 40. Kaiserfest. Die Veranstalter, der Kaiserfestverein und die Stadtgemeinde Kufstein präsentieren wieder ein facettenreiches Programm - und das bei freiem Eintritt! Die "Mutter aller Feste" verwandelt die Stadt am Fuße der historischen Festung mit zahlreichen Tanzbühnen, kulinarischen Köstlichkeiten, vielfältigen Attraktionen und Livemusik in einen stimmungsvollen Festplatz. Musikgruppen verschiedenster Stilrichtungen, von Volksmusik und Schlager über Pop, Rock und Blues bis hin zum Jazz, unterhalten auf mehreren Bühnen im Stadtzentrum. Die teilnehmenden Kufsteiner Vereine und Gastronomen verwöhnen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten: von traditionellen Tiroler Spezialitäten bis hin zur internationalen Küche und von kleinen Snacks bis hin zu süßen Verlockungen. Auch für die jüngeren Besucher ist bestens gesorgt, denn die Josef-Egger-Straße verwandelt sich in eine große Kinderspielstraße mit tollen Attraktionen.

UCI Straßenrad WM 2018 zu Gast in Kufstein Samstag, 22. bis Sonntag, 30.09.2018 Tirol ist Gastgeber der UCI Straßenrad WM 2018, dem jährlichen Top-Event im internationalen Straßenradsport. Einer der Startorte dieses erstklassigen Highlights ist Kufstein.

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Veranstaltungskalender unter www.kufstein.com

Veranstaltungen

Weitere Event-Highlights Samstag, 28. April 2018

Freitag 8. bis  Sonntag 10. Juni 2018

Donnerstag, 23. bis  Sonntag, 26. August 2018

3.TRI-X-SPRINT- und Nachwuchstriathlon

KUFSTEIN unlimited

Blumenkorso Ebbs 2018 Das ganze Wochenende

Kufstein Schwimmbad/Inndamm, 8:30 Uhr

Kufstein Stadtzentrum, Stadtpark, Fischergries. 50 Bands, die für Stimmung sorgen, an drei Tagen auf fünf Bühnen

Donnerstag Mai bis Juni

Natur.Küche Monatliche Geheimdinner mit Produkten regionaler Produzenten

Termine: 15./17./22./24. Juni 2018 10./12./15./17./19./20./22. Juli 2018

Jedermann Kufstein, 21 Uhr Festungsneuhof, Heldenorgelspielplatz

Donnerstag, 3. Mai 2018

Night Shopping

Dorfabend Dorfzentrum Ebbs Freitag

Blumenkorso Open Air Hödnerhof Ebbs mit HANSI HINTERSEER & Org. Tiroler Echo

Kufstein Innenstadt, 18 Uhr Nach Herzenslust shoppen und das bis 22 Uhr

Samstag, 5. Mai 2018

Gerhard Polt & Well-Brüder Kufstein Arena, 20 Uhr Gehobene Unterhaltung mit humanitärem Beigeschmack Sonntag, 17. Juni 2018

49. Internationaler Koasamarsch Ebbs Schulhof Ebbs, 6 Uhr

Samstag

Blumensteckparty Hödnerhof Ebbs Ab 9 Uhr

Schlagertag Unterer Stadtplatz in Kufstein 14 – 18 Uhr

Sommernachtsfest Sonntag 1. Juli 2018

Klassik am See Badeanstalt Hechtsee, 20 Uhr Freitag, 11. bis Sonntag, 13. Mai 2018

KUlinaria -Genussfestival & Street Food Markt verschiedene Locations (Genussfestival) / Fischergries Kufstein (Street Food Markt), Beginn 10 Uhr

Donnerstag 5. bis Sonntag, 29. Juli 2018

Tiroler Festspiele Erl Erl Festspielhaus

Freitag, 6. Juni 2018

Ö3-Sommerkonzert: Max Giesinger live & Silent Disco Kufstein Festungsarena, 19:30 Uhr

Freitag 27. bis Samstag, 28. Juli 2018

ThierSeefest Romantische Atmosphäre & Partylaune Beginn: Freitag 19 Uhr, Samstag 18:30 Uhr

der Ebbser Vereine im Dorfzentrum ab 18 Uhr Sonntag

Der große Festumzug Samstag, 1. September 2018

Herbert Pixner Projekt Kufstein, Festung, 20 Uhr

Donnerstag, 6. September 2018

Night Shopping Kufstein, Innenstadt, 18 Uhr Nach Herzenslust Shoppen und das bis 22 Uhr

Samstag, 8. bis Sonntag, 9. September 2018

Kufsteinerland Radmarathon Start/Ziel: Kufstein Samstag: 17 Uhr Festungsstadtsprint + Vorträge Sonntag: Hauptbewerb, 8 Uhr, Rahmenprogramm

Freitag 3. bis Samstag, 18. August 2018 Donnerstag, 24. bis Samstag, 26. Mai 2018

Literaturfestival glück.tage Kufsteinerland verschiedene Locations Literatur, Philosophie, Natur & Genuss www.glueck-tage.com

Freitag, 25. bis  Sonntag, 27. Mai 2018

Kufstein Music Festival „Junge und neue Volksmusik“ Kufstein Festungsarena und Biergarten, 19 Uhr

OperettenSommer Kufstein - Anatevka

Samstag, 22. September 2018

Kufstein Festungsarena, 20 Uhr

Kufstein, Oberer Stadtplatz, 10:30 Uhr

Samstag 4. August 2018

ACADEMIA VOCALIS Jubiläumskonzert

Almabtrieb

Almabtrieb & Bauernmarkt Landl Thiersee, Dorfplatz Landl, 11 Uhr

Tiroler Festspiele Erl, 20 Uhr Mittwoch, 3. Oktober 2018 Sonntag, 12. August .2018

TT-Wandercup Erl

Herbst-Genusstag Stadtpark Kufstein, 10:30 bis 17 Uhr

Erl Passionsspielhaus, 8:30 Uhr Donnerstag, 31. Mai 2018

Revolverheld Kufstein Festung, 20 Uhr

Samstag, 13. Oktober 2018

Haflinger Hengstalmabtrieb Ebbs Fohlenhof Ebbs Die jungen Wilden von der Alm - ab 11 Uhr


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