Momente Magazin Kufsteinerland Winter

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Ausgabe Winter 2016/2017

Momente im Kufsteinerland

„Ihr Kinderlein kommet.“ Eine Wanderung zur Burg Thierberg eignet sich ideal für die ganze Familie! SEITE 4-7

Kleider machen Opernsänger Einblicke in die Kostümmanufaktur der Tiroler Festspiele Erl SEITE 24-27

Ein Dorf in Bewegung Schwoich als Langlaufzentrum im Kufsteinerland SEITE 16-19

„Momente“ lesen, Momente erleben im Kufsteinerland. Ein Informationsmedium als Ideengeber und ein Unternehmungskompass für Einheimische und Gäste gleichermaßen.


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Editorial

Das Kufsteinerland im Winterzauber

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ie Tage werden kürzer, man sehnt sich nach wohliger Wärme und die ersten Schneeflocken fallen leise vom Himmelszelt. Es wird Winter im Kufsteinerland. Eingebettet in der imposanten Bergwelt liegt die Festungsstadt Kufstein mit ihren acht umliegenden Dörfern, die sich nun in der kalten Jahreszeit von ihrer schönsten Seite präsentieren. Entdecken Sie mit uns das Geheimnis rund um den Ebbser Dom, werfen Sie einen Blick in die Vorbereitungen zu den Tiroler Festspielen in Erl und tauchen Sie ein in die Geschichte des Langlaufs in Schwoich. Wir haben uns mit der Niederndorferin Lotte Kaltschmid in ihrem Heimatmuseum „Alte Schmiede“ getroffen und mit ihr über Heimat, Geschichte und Tradition gesprochen. Altes Tiroler Handwerk haben wir auch in Langkampfen kennengelernt und dem Krippenbauer Johann Luchner in seinem „Bastelstübchen“ einen Besuch abgestattet. Traumhafte Winterwanderwege, liebevoll dekorierte Weihnachtsmärkte und lodernde Kaminfeuer laden zum Verweilen ein. Momente, die den Winter bei uns so besonders machen. Zu erleben im Kufsteinerland - zum Nachlesen in dieser Ausgabe des Momente -Magazins. Wir dürfen Sie einladen auf eine Reise ins winterliche Kufsteinerland – eine Reise, die Spuren hinterlassen wird… in der zauberhaft verschneiten Winterlandschaft und in Ihren Herzen.

Johann Mauracher Obmann TVB Kufsteinerland

„Eine Reise, die Spuren hinterlassen wird.“ Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: TVB Kufsteinerland, Unterer Stadtplatz 11, 6330 Kufstein, Tel. +43 5372 62207 Auflage: 20.000 Stück in deutsch, 6.000 Stück in englisch Konzeption / Text / Grafik: ofp kommunikation Gmbh, Kufstein Verlagsort: Kufstein Fotos: TVB Kufsteinerland, ofp kommunikation, Lolin, VANMEY Photography, dquadrat creative studio, Fischer Sports, Stefan Thaler, Privatarchiv Helmut Ganzer, Max Dhom


Vom Knappendorf zum idyllischen Kurort

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Der Klang der Erinnerung

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Und es knirscht die weiße Pracht

Die „Alte Schmiede“ Niederndorf

Einkaufen in Kufstein

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Die Geheimnisse rund um Ebbs' Geschichte

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Der Weg zur eigenen Krippe

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Advent im Kufsteinerland

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Zum Jahreswechsel

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Shopping-Liebhaber entdecken in der Festungsstadt ein wahres Einkaufsparadies

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Das Kufsteiner Lied

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Ein historischer Spaziergang vom Ebbser Dom zur Kapelle St. Nikolaus

Ein Experte über die Leidenschaft des Krippenbaus

Veranstaltungshighlights in der besinnlichen Jahreszeit

Veranstaltungshighlights

Inhalt


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Kufstein

Eine Zeit voller Wunder und magischer Momente. Eine Zeit, in der jeder wieder Kind sein möchte. Es ist Weihnachten. Und der Weg zum Thierberg in Kufstein führt auch uns direkt zur Krippe.

Die Route führt an 14 Kreuzwegstationen vorbei.


Kufstein

„Ihr Kinderlein kommet ...“

Eine Wanderung zur Burg Thierberg eignet sich ideal für die ganze Familie!

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ie Tage vor Heiligabend sind für viele die schönste Zeit des Jahres. Leuchtende Kinderaugen, vertraute Momente im Kreise der Familie und ein paar besinnliche Stunden abseits vom Alltagsstress. Für eine Winterwanderung bietet sich im Kufsteinerland der Thierberg mit seiner Wallfahrtskirche auf 721 Metern an. Von Kufstein aus zu sehen ist neben der Burgkapelle auch der Burgfried, der Turm des Thierbergs. Von dort oben hat man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt mit dem mächtigen Kaisergebirge im Hintergrund, auf den Brünnstein aber auch auf Teile der Chiemgauer Alpen.

Ein Ort der Ruhe und Besinnung 1280 als Eigenburg der Herren von Freundsberg errichtet, wurde die Burg Thierberg im Laufe der Jahre zum beliebten Wallfahrtsort und durch die abgeschiedene Lage zog es bis heute auch zahlreiche Einsiedler nach Kufstein. Ein tief verschneiter Winterwanderweg und angezuckerte Bäume, die die Landschaft rund um Kufstein in einem silbernen Weiß glitzern lassen - wir befinden uns auf dem Weg zur Thierberg Ruine. Die Route führt uns vom Parkplatz des Gasthofs Neuhaus beginnend durch den Wald, vorbei an 14 Kreuzwegstationen und bringt uns nach ca. 25 Minuten Gehzeit zu den Resten der mittelalterlichen Burg. Bereits am Anfang des Weges finden wir einen kleinen geschmückten Weihnachtsbaum. Zeit zum Innehalten und Zeit, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Dankbar sein, für all die schönen Momente

Der Thierberg: Ein Ort zum Abschalten und Träumen, ein Platz für Ruhe und Zeit.

Frohe Weihnachten!

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Kufstein

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Geniessen ist eine Kunst.“

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Kufstein

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Der Burgfried Der Turm neben der Kapelle wurde von der Schützengilde Thierberg komplett restauriert und bietet einen Aufstieg, der sich wirklich lohnt: eine wunderschöne Aussicht auf die gesamte Region rund um die Festungsstadt und das winterliche Kufsteinerland zeigt sich von seiner schönsten Seite. Im Kern des Turms finden immer wieder Ausstellungen statt und historische Einzelstücke präsentieren Tirols Geschichte, Kunst und Brauchtum im Schnelldurchlauf.

Die Vielzahl an Fußstapfen im Schnee verrät, wie gerne der Wallfahrtsort bis heute besichtigt wird.

und die Möglichkeit, sich einen Augenblick zu besinnen. Mit viel Glück führen die Spuren im Schnee zu ihren Ursprüngen: Eichhörnchen, Vögel und andere Waldtiere lassen kleine Entdeckerherzen höher schlagen und die Bilder des Kreuzweges erstrahlen im Weiß der Natur besonders bunt.

Advent über den Dächern der Festungsstadt Oben angekommen treten wir ein in die weihnachtlich geschmückte Thierbergkapelle. Der dort platzierte Christbaum macht für die Besucher während der gesamten Adventszeit die magische Stimmung des Ortes spürbar. Ein Moment der Stille, die Möglichkeit, Ruhe zu finden - „in sich kehren“ - eine Besonderheit über den Dächern der Festungsstadt. Nach dieser kurzen Verschnaufpause führt unser Weg über eine steinerne Wendeltreppe weiter hinauf zur Krippe. Die altbayrische Weihnachtskrippe lädt zum Staunen und Verweilen ein. Zahlreiche Hirten, Kamele und Schafherden gibt es für Groß und Klein zu betrachten und das Glockenspiel lässt Kinderherzen höher schlagen. Mit einer Größe von ca. 15 m2 und ca. 25 cm hohen Figuren erstrahlt das Bauwerk nach Knopfdruck in einem sanften Licht. Erinnern Sie sich zurück an Weihnachten zu Hause, an ihre eigene Kindheit und erzählen Sie Ihrem Nachwuchs die Geschichte Bethlehems. <<<

Ein Ort der Erinnerung

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300 Jahre alte Wachsfiguren, Votivgaben (als Bitte oder Dank gebrachte Gabe an einen Heiligen) und viele Gedenkbilder erinnern in der Wallfahrtskirche an Verstorbene und machen den Ort zu einem Platz der Erinnerung, an dem viele Besucher Trost suchen, aber auch Dank spenden. Entzünden Sie selber eine Kerze im Inneren der Kapelle als Zeichen Ihrer Dankbarkeit, Ihres Glaubens oder in Gedenken an einen geliebten Menschen.


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Kufstein

Der Klang der Erinnerung Vom Festungsneuhof aus hat man die beste Akustik für das tägliche Konzert der größten Freiorgel der Welt.

Täglich zur Mittagsstunde und weit über die Dächer der Stadt hinaus ertönt sie: die Heldenorgel der Festung Kufstein.

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931 vom Orgelbauer Wilhelm Sauer (Frankfurt an der Oder, Inhaber Oskar Walcker) erbaut, bildet das Bauwerk nach zwei Erweiterungen die größte Freiorgel der Welt. Das Klangwerk, bestehend aus 4948 Pfeifen und 65 Registern, erstrahlt im Bürgerturm der Kufsteiner Festung. Der Spieltisch, und das ist die Besonderheit, ist einige Luftmeter tiefer im Festungsneuhof platziert. Durch den immer hohen Winddruck unter den Dächern des Turmes, erklingen die Töne des ca. zehn minütlichen Konzertes bis zu zehn Kilometer über die Festungsstadt hinaus. Auch für den Organisten stellt die unterschiedliche Platzierung von Spieltisch und Orgel eine Herausforderung dar. Mit einer Tonverzögerung von >>>

Mit einer Länge von bis zu fünf Metern sind die Bassregister zu lang, um zu stehen und wurden so liegend im Festungsturm eingebaut.


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KAMINRESTAURANT

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Kufstein

Johannes Berger ist Hauptorganist der Kufsteiner Heldenorgel. Bereits mit 21 Jahren wurde das Klangwerk zu seiner täglichen Begleitung.

Das ert no Helde rgelkonz nach 12 Uhr Täglich um kurz onaten Juli m (in den Sommer h um 18 Uhr) lic tz sä zu und August

ca. einer Drittel Sekunde ist das Spiel der Heldenorgel eine einzigartige Kunst.

Eintritt - ist im inkludiert Festungseintritt Hörplatz: er st be ch Akustis of uh ne Festungs

Ursprünglich zum Gedenken an die Opfer des ersten Weltkrieges errichtet, wird heute täglich kurz nach 12 Uhr an die Opfer aller Kriege gedacht. Und mit dem abschließenden Lied vom „Guten Kameraden“ verstummen die Töne der klingenden, lebendigen Gedenkstätte langsam bis zum nächsten Tag.

Johannes Berger Organist & Cembalist Seit März 2009 ist Johannes Berger Organist und Kustor der Heldenorgel Kufstein. Der gebürtige Rosenheimer erlernte bereits im Kindesalter das Orgelspiel und war Schüler des Münchner Orgelprofessors Franz Lehrndorfer. 2011 gewann Johannes Berger den internationalen Orgelwettbewerb „Grand Prix Bach de Lausanne“ und 2012 bekam er den Kulturförderpreis des Landkreises Rosenheim verliehen. <<<

Stadt der Rekorde Neben der größten Freiorgel der Welt und dem wahrscheinlich meist gesungenen volkstümlichen Lied hat Kufstein noch weitere Schätze zu bieten! Im Kern der Altstadt, der malerischen Römerhofgasse, befindet sich auch die weltgrößte Gin-Sammlung.


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Kufstein

Einkaufen in Kufstein

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as pure Einkaufserlebnis in der zweitgrößten Stadt Tirols rundet das facettenreiche Angebot im Kufsteinerland perfekt ab. Familiengeführte Geschäfte mit einzigartigen und nachhaltigen Produkten, kleine Boutiquen mit besonderem Charme, genussvolle Gastronomie – in Kufstein entdecken die Besucher ein vielseitiges Shoppingparadies und eine unvergleichliche Qualität. Am Fuße der malerischen Festung - umrahmt von Bergen und gelegen am grünen Inn - steht dem ganz besonderen Einkaufsvergnügen nichts mehr im Wege.

Kufsteiner Advent-Genussmarkt Advent-Genussmarkt: An den vier Freitagen im Advent erwartet Sie von 9 bis 14 Uhr am Unteren Stadtplatz ein kleiner aber feiner Advent-Genussmarkt mit speziellem Angebot zur Weihnachtszeit. Der Kufsteiner Genussmarkt verspricht ein wahrhaftes Vergnügen und findet bei jeder Witterung statt.

Ab Mai bis November 2017 ist der Kufsteiner Genussmarkt jeden Freitag von 9 bis 14 Uhr geöffnet.

Ein Ort der Begegnung Zahlreiche In- und Outdoor-Veranstaltungen beleben die Straßen das ganze Jahr über. Aber auch in Sachen „Shopping“ zeigt sich die Stadt von ihrer verlockenden Seite. Besonders im Urlaub macht Einkaufen so richtig Spaß. Immerhin hat man endlich ausgiebig Zeit, um gelassen zu stöbern. Von modernen Designer-Stores über ausgefallene Läden bis hin zu traditionsreichen Familienunternehmen bieten zahlreiche Geschäfte eine einzigartige Vielfalt an Raritäten. Alteingesessne Betriebe tragen zum besonderen Flair Kufsteins bei. Besucher aus aller Welt entdecken auf ihren Streifzügen durch die historische Festungsstadt auch besondere Souvenirs und Andenken für Zuhause. <<<

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Genussgedicht

(Poetry Slam)

Warmer Kachelofen, leise Klänge, kaltes Wetter und Gemütlichkeit Herbst, Winter - sie sind reich an Düften – stehen für Behaglichkeit. �

Farbenfroh, aber auch schneeweiß – sonnig, kalt und ein bisschen rauh Herbst und Winter haben viel zu bieten – sie sind nicht nur grau. �

Dekorationen mit Amarylis, Kerzen, Hirsch und Reh unterstreichen die beiden Jahreszeiten seit eh und je. �

In der Küche duftet’s nach Lorbeer, Anis, Apfel und Zimt gepaart mit Blaukraut, Knödel und Braten ist das ein Gedicht – ganz bestimmt. �

Auf ausgewählte Zutaten und beste Qualität kommt es an, ein Versprechen, das wir leben und man bei uns genießen kann. Ob zum Frühstück, auf einen Kuchen oder zum erlesenen Weingenuss, bei uns fühlt man sich wohl – die Herzlichkeit ist das ehrliche Plus. �

Fein lunchen, stilvoll dinieren, im Ofenstüberl sitzen oder in der Bibliothek philosophieren, ein warmes Ambiente ist überall, und nicht nur in diesem Gedicht, zu spüren.

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Schwoich

Ein Dorf in Bewegung

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anglaufen ist ein Sport, der wieder an Beliebtheit zugelegt hat. Vermutlich, weil er einerseits aufgrund seiner vielseitigen Belastung der Körpermuskulatur und gleichzeitigen Gelenkschonung neben Schwimmen zur gesündesten Sportart zählt und deshalb in jedem Alter ausgeübt werden kann. Andererseits, weil er so unkompliziert durchzuführen ist wie Laufen. Zumindest, wenn man in Schwoich lebt. Denn dem Wintersportverein Schwoich, kurz WSV, gelingt es seit 1971, durch gemeinsames Arbeiten tadellose Loipen für klassische Langläufer und Skater herzustellen. Außerdem ermöglicht eine Nachtloipe Berufstätigen und Schülern, nach einem langen Arbeitstag einen Ausgleich in der Bewegung zu finden.

Wenn jeder sechste Einwohner eines Dorfes Mitglied in einem Sportverein ist, muss das einen guten Grund haben. Entweder herrscht in diesem Ort eine lange Tradition in der entsprechenden Sportart, es gibt große Vorbilder oder besondere regionale Begebenheiten. In Schwoich, dem Langlaufzentrum des Kufsteinerlandes, treffen alle Punkte zu.

Zwei Idole laufen voraus Mit Anton Lengauer-Stockner und Franz Schuler wurde der kleine Wintersportort Schwoich über die Tiroler Landesgrenzen hinaus bekannt. Vier Jahre, nachdem sich die zwei nordischen Pioniere die schmalen Bretter erstmals angeschnallt hatten, fand ein Volksbiathlon mit Luftballonschießen statt. Am Start stand auch der damals 14-jährige Anton Lengauer-Stockner. »Ich hab mir von meinem Bruder die viel zu großen Langlaufschuhe und -ski geliehen, und los ging’s«, erinnert er sich. Mit Schuhgröße 35 genierte er sich zwar für die großen »Latschen«, doch andererseits war es ihm auch egal: Er hatte einfach


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Die Schwoicher Biathleten bei der Olympiade in Calgary 1988.

Spaß am Langlaufen. Schnell übertrug er seine Faszination auf Freund Franz Schuler. Innerhalb kurzer Zeit hatte das »nordische Fieber« auch ihn gepackt. Selbst das Fußballtraining in Kufstein sowie das anschließende Radrennen nach Hause nutzten die beiden nur mehr zum Konditionsaufbau für ihren geliebten Langlaufsport. Bei jedem Volkslauf, der in einer der umliegenden Gemeinden stattfand, waren die beiden Schwoicher dabei. 1978 schaffte es Franz Schuler sogar in den Tiroler Langlaufkader. Als sich ein Jahr später der Biathlon als eigene Sektion emanzipierte, waren die Freunde hingerissen: »Der Biathlon ist ein spannender Gegensatz zwischen der aggressiven Dynamik beim Laufen und der absoluten Ruhe beim Schießen. Das hat mich von Anfang an begeistert«, erzählt Franz Schuler. Sie wurden wieder ein Team, das gemeinsam auf den Schwoicher Langlaufloipen und am Schießstand der Schwoicher Sportschützen trainierte. Gegenseitig motivierten sie sich, um bei den Rennen doch wieder als Konkurrenten am Start zu stehen. Neben ihrer Berufsausildung. Denn Anton Lengauer-Stockner lernte den Bäckerberuf und Franz Schuler wurde Mechaniker in der Werkstatt seines Vaters. Gemeinsam wurden sie 1980 Tiroler Meister in der Vereinsstaffel. Als sie beide zur Polizei wechselten, begann ihre erfolgreichste Zeit als Wettkampfsportler: Die Schwoicher zählten Mitte der 1980er Jahre zu Österreichs erfolgreichsten Biathleten. Sie ebneten den Weg, der die Österreichische nordische Mannschaft später zu einer der stärksten Nationen im Biathlon machen sollte. Der Höhepunkt ihrer beiden Karrieren war, als sie gemeinsam 1988 bei den Olympischen Spielen in Calgary (Kanada) im Staffellauf den vierten Platz holten.

Ein Leben für den Sport Neben intensivem Training für Wettkämpfe versuchten Anton Lengauer-Stockner und Franz Schuler gemeinsam mit ihren Vereinskollegen im Wintersportverein Schwoich, Langlaufen als Breitensport zu etablieren und heimische Talente zu fördern und ihre gewonnenen Erfahrungen an diese weiterzugeben.

TIPP:

Zudem erwirkten die Schwoicher Sportler in Zusammenarbeit mit der Ge>>>

Nachtlang laufloipe v on Beginn der Dämmeru ng bis 21:00 U hr geöffnet!


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Schwoich

meinde Schwoich eine Nachtbeleuchtung für die Loipe - die einzige im Kufsteinerland. Dank der Nähe und Kooperationsbereitschaft des Schützenvereins können die Athleten des Vereins auch das Schießen regelmäßig üben. »Diese Abwechslung macht den Langlaufsport komplexer und spannender. Auch für Medien ist der Biathlon aufgrund der engen Parcours und des unsicheren Ausgangs enorm interessant«, erkannte Franz Schuler. Diese Erkenntnis übertrug sich: Der WSV war der erste Austragungsort von Tiroler Meisterschaften im Biathlon 1980.

TIPP: 2017 19. Februar Vom 8. bis die al M en dritt finden zum n im te af h sc er Weltmeist dem nahe Biathlon in ge gele nen statt. Hochfilzen

Die Zukunft im Visier Die beide ehemalige Spitzensportler und Freunde sind ihrem Sport nach dem Ende ihrer Karrieren treu geblieben. Anton Lengauer-Stockner engagierte sich als Trainer und ist heute Obmann der Langlauf- und Biathlonsektion des WSV. Franz Schuler hat sein Sportgeschäft vergangenen Winter um eine Langlaufschule und einen Verleih erweitert. Gäste, Einheimische, Schulen und Firmen, welche die gesunde Bewegung fördern wollen, waren seine ersten Kunden. »Unter anderem haben wir für 400 Mitarbeiter von einem Tiroler Betrieb einen Langlaufkurs organisiert. Diese Kombination des gesundheitlichen Aspekts und des Teambuildings spielt bei Mitarbeiterincentives eine immer wichtigere Rolle«, freut sich Franz Schuler, seine Liebe zum Sport teilen zu können. Um den Sportinteressierten die Anforderungen des Biathlons zu vermitteln, haben sie sogar einen Schießstand aufgebaut.

Kaderschmiede der Biathleten Mit Anton Lengauer-Stockners und Franz Schulers erstem Gold bei Österreichischen Meisterschaften im Biathlon 1986 begann eine Siegesserie für den Verein, die noch heute ungebrochen ist: »Jedes Jahr holt mindestens ein Vereinsmitglied einen Meistertitel nach Schwoich«, erzählt Anton Lengauer-Stockner stolz. 1980 waren zeitgleich sogar sechs Athleten im Skigymnasium Stams. Und mit 500 Mitgliedern zählt der Verein zu den »Großen« in der Region. Und der WSV hat, trotz besserer Bedingungen in anderen Langlaufzentren, eine lange Liste an Erfolgen vorzuweisen.

Vision: Nordisches Sommer- und Winterzentrum Weil für Schulen dieser Sport als Ersatz von Skikursen immer attraktiver wird, das Rehabilitationszentrum in Bad Häring im Rahmen des Behindertensports Interesse am Langlaufsport und Biathlon hat und auch das Interesse an Gesundheitstourismus im Kufsteinerland steigt, haben die beiden ehemaligen Athleten das grenzübergreifende Projekt von 1988 wieder aufgegriffen. Denn im angrenzenden bayerischen Landkreis Rosenheim und im gesamten Bezirk Kufstein gibt es für Langläufer und Biathleten keine Trainingsmöglichkeit in den Sommer- und Übergangsmonaten. Und das, obwohl sehr viele begeisterte Nachwuchssportler jetzt schon laufend mit Erfolgen aufzeigen. Deshalb hat der Schwoicher Wintersportverein eine Skirollbahn mit 1,5 km und einen Schießstand für Luftgewehre sowie einen Fun-Court und eine Mattenbahn geplant.

Kontakt zur Langlaufschule und zum Langlaufverleih: Tel. +43.5372.58339 oder info@schuler-sports.at

»Endlich entsteht neben dem ehemaligen Stöffelbräu ein Langlauf- und Biathlon-Zentrum, das Gäste des Kufsteinerlandes, Schüler, Erwachsene, Behindertensportler und nordische Athleten gemeinsam nutzen können, um sich auch während der warmen Jahreszeiten fit zu halten«, freut sich der Pate dieses Projektes, Anton Lengauer-Stockner.


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Anton Lengauer-Stockners aktive Karriere war von vielen Erfolgen geprägt. Er wurde 9-facher Staatsmeister und 9-facher tiroler Meister. Bei seinen fünf Weltcupteilnahmen holte er sich zahlreiche Top-Platzierungen, 1986 in Lahti den 4. und zum Abschluss seiner Karriere 1995 in Oberhof den 2. Platz im Staffellauf. Der Schwoicher stand gemeinsam mit Freund Franz Schuler, Alfred Eder und Bruno Hofstätter im Staffelbewerb 1988 bei der Olympiade in Calgary am Start, wo sie den sensationellen 4. Platz erkämpften. Nach Ende seiner Zeit als aktiver Wettkampfsportler widmete er sich 15 Jahre als Trainer intensiv der Nachwuchsförderung.

Franz Schuler ist Vizeweltmeister, 14-facher österreichischer Staatsmeister und 10-facher tiroler Meister. Seine beeindruckende Karriere führte ihn zu vier Olympiaden. Er bestritt 14 Weltcupsaisonen, holte sich 1987 einen Sieg im Sprint beim Weltcup in Jyväskylä, Finnland und wurde im selben Jahr Fünfter im Gesamtweltcup. Im Staffelbewerb konnte er einen weiteren Weltcupsieg für Schwoich sichern. Nach der vierten Teilnahme an Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer beendete er seine aktive Karriere. Seither widmet er sich mit seinem Rad- und Langlaufgeschäft der Förderung dieser Breitensportarten. <<<

Vereinserfolge in Kürze

46 Staatsmeistertitel, 61 tiroler Meistertitel in der allgemeinen Klasse bis 2016 70 österreichische Meistertitel in Schüler- und Jugendklassen von 1995 bis 2016 WM Silber 1986 durch Franz Schuler Olympiateilnahme von drei Schwoicher Biathleten 1988 in Calgary (Anton LengauerStockner, Franz Schuler und Hildegard Embacher)


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Gesundheit

Erholen und entspannen Sie sich inmitten der zauberhaften Bergwelt Tirols. Spüren Sie die Kraft unseres Schwefelheilwassers, dem natürlichen Heilvorkommen in Bad Häring. Unsere Ärzte und Therapeuten erzielen besonders gute Behandlungserfolge mit modernen, traditionellen und ganzheitlichen Therapieformen, beispielsweise mit Heilmassagen, unserer Ganzkörperkälte- oder Carbovasal-Therapie. Verwöhnen Sie Ihren Körper, Ihren Geist und Ihre Seele mit unseren Pauschalangeboten. Nähere Informationen finden Sie unter www.kurzentrum.com.

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Vom Knappendorf zum idyllischen Kurort

Vor mehr als einem halben Jahrhundert machten Bergmänner im ehemaligen Knappendorf Bad Häring einen Glücksfund, der die idyllische Gemeinde zu einem weit über die Grenzen hinaus bekannten Kurort werden ließ.

Wussten Sie, • dass Häring erst seit 1965 den Beinamen „Bad“ trägt? • dass „Sanus per aquam“ übersetzt „Gesund durch Wasser“ heißt? • dass Heilwasser auch in kosmetischen Präparaten verarbeitet wird? • dass Heilwasser-Trinkkuren bei Stoffwechselbeschwerden lindernd wirken können?

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ommt Ihnen die folgende Situation bekannt vor? Es ist 07:00 Uhr in der Früh und das schrillende Geräusch des Weckers kündigt einen ereignisreichen Tag an. Unter der Morgendusche fließt das wohltuende Wasser über unsere Haut. Wir spüren es, aber wir spüren es auch nicht. Denn gedanklich klappern wir bereits die To-Do Liste für den Tag ab. Das Frühstück schmeckt wunderbar, aber unser Geschmackssinn bekommt davon nicht viel mit. Stattdessen checken wir bereits die ersten E-Mails in unserem Posteingang. Der Alltag im 21. Jahrhundert stellt sich oftmals als Herausforderung dar. Sie fragen sich, wie Sie Ihren Tagen mehr Leben geben? Wer sich auf eine Reise ins Kufsteinerland begibt, lässt sich inmitten einer traumhaften Naturoase auf das Wagnis der Selbstfindung und inneren Balance ein. In vielen Gebieten der Region rund um die Festungsstadt Kufstein wird der Gesundheit und Regeneration ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Ruhe und Erholung finden die Besucher auch im idyllischen Kurort Bad Häring, in der sich eine der heilkräftigsten Schwefelquellen des Alpenraumes befindet.

Jungbrunnen der Natur Manche mögen behaupten, dass alleine die märchenhafte Landschaft in Bad Häring am sonnigen Hochplateau und am Fuße des mächtigen >>>


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Bad Häring

Pölvens eine Auszeit für Körper, Geist und Seele verspricht. Um die eigentliche Besonderheit des ehemaligen Knappendorfes zu entdecken, musste aber im wahrsten Sinne des Wortes tief gegraben werden. Der Kohlebergbau prägte viele Jahrhunderte das Dorfgeschehen der Gemeinde im Kufsteinerland. Zufällig stießen Knappen bei ihrer Arbeit im Jahr 1951 auf eine stark schwefelhaltige Quelle. Dem großen Fund ging jedoch - wie so oft im Leben - eine Katastrophe voraus. In 300 Metern Tiefe kam es zu einem Grubenbrand, der die Knappen zu einer monatelangen Pause zwang. Die gesamte Belegschaft musste herangezogen werden, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, welche enorme Auswirkung die zufällige Entdeckung mit sich bringen würde. Das Amt der Tiroler Landesregierung verlieh im November 1951 der Häringer Schwefelquelle den Charakter einer Heilquelle. Seitdem hat sich die Ortschaft der Motivation verschrieben, die Gesundheit der Menschen zu fördern. Nicht zuletzt deshalb wurde das ehemalige Knappendorf 1996 zum ersten Kurort Tirols ernannt.

Die heilende Kraft von Schwefel

liche Niederschlagswasser ist über viele Jahre in der Erde versickert, durchdrang zahlreiche Gesteinschichten und erwärmte sich aufgrund der zunehmenden Nähe zum heißen Erdinneren. Schwefelquellen haben sich als sehr effektiv in Bezug auf die Gesundheit erwiesen. In erster Linie ist es schon mal die Wärme des Wassers, welche eine heilende Wirkung verspricht. Dem Schwefelgehalt verdankt man aber weitaus mehr positive Effekte! Neben der angenehmen Entspannung für Körper und Geist hat das Baden in schwefelhaltigem Wasser verheißungsvolle Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Durch die Haut gelangt der Schwefelwasserstoff ins Blut und an jene Stellen, wo er gebraucht wird. So hemmt er Gelenkentzündungen und hilft, Gelenkknorpel wieder aufzubauen. Ein Schwefelbad kann die verschiedensten Erkrankungen des Bewegungsapparates lindern und wird bei Wirbelsäulenbeschwerden und Bandscheibenleiden genauso eingesetzt wie bei Rheuma und Muskelschmerzen. Auch bei Hauterkrankungen wie etwa Neurodermitis ist die heilende Kraft von Schwefel wirksam.

Außergewöhnliche Erholungsplätze gibt es in Bad Häring viele: Im 4* Superior Wellness Schloss Panorama Royal und im 4* Superior Gesundheitsresort DAS SIEBEN finden die Besucher solche Plätze sogar zum Übernachten. <<<

Das Wasser sprudelt aus tiefen, unterirdischen Höhlen. Die Berge haben es Jahrtausende lang gefiltert und mit einem wertvollen Schatz angereichert. Schwefel gibt dem nassen Element seine Heilkraft. Der Mineralstoff ist essentiell für unseren Körper und hat eine wohltuende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Die Gelenke brauchen ihn als Schmiermittel. Wo heißes Wasser aus der Erde sprudelt, hat sich das Kurwesen besonders gut entwickelt. Das ursprüng-

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Die spinnen die Römer, oder doch nicht? Dass Baden in Wasser aus schwefelhaltigen Heilquellen entspannt und Schmerzen lindert, wussten bereits die alten Römer.

„Ohne Wasser ist kein Heil.“ Goethe

Das kluge Volk hatte in dieser Sache bereits gute Vorarbeit geleistet. Sie wussten schon sehr genau, dass der Nutzen von Wasser nach dem Waschen, Putzen und Trinken keineswegs erschöpft ist. Prunkvolle öffentliche Badehäuser boten Raum zur Entspannung, Regeneration und Heilung. Allem voran aber stellten die Thermen einen wichtigen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Römer dar, allerdings nur für die Herren der Schöpfung. Frauen und Sklaven wurde der Zutritt untersagt.


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Mit Blick auf die Tiroler Bergwelt versprüht das Wellness Schloss auf dem Sonnenplateau in Bad Häring einen ganz besonderen Charme. Mit dem ganzheitlichen Wellness-Ansatz „Our way of healing“ erhalten Sie Einblicke in ein bewusstes Leben in einem der schönsten Wellness Hotels Österreichs.

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Erl

Kleider machen Opernsänger M

Kostüme für die Oper geben dem Bühnenbild den letzten Feinschliff. Während Haute Couture meist nur für wenige Minuten auf dem Laufsteg im Lampenlicht steht, erleben die Kostüme eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Farbe, Form, Muster - alles hat eine außerordentliche Bedeutung.

it der Gründung der Tiroler Festspiele in Erl erfüllte sich Gustav Kuhn im Jahr 1997 einen Lebenstraum. Die Liebe zur Musik ist seine Antriebsfeder für das rastlose, kreative Schaffen. Jedes Jahr finden sowohl im Winter als auch im Sommer ergreifende Aufführungen statt, die Menschen aus aller Welt in die Region locken. Von Anfang an bis heute sind die Produktionen von musikalischer Vielfalt, unkonventionellen Sichtweisen und der Verpflichtung zu Offenheit weitab vom Mainstream gezeichnet. Maestro Kuhn möchte nicht nur musikalisch, sondern in allen Facetten der Festspiele mit einer eigenen Handschrift überzeugen. Die Liebe zum Detail führte zu der Entscheidung, die Kostümmanufaktur ins Leben zu rufen. Umringt von hochtalentierten Gewandmeistern, Assistenten und Schneidern lässt Lenka Radecky ein einzigartiges Kostümbild entstehen. Worauf es beim Schneidern ankommt und welche Rolle die Bühnenkleider spielen, verrät die Kostümbildnerin im Gespräch.

gab es nur eine Assistentin, mich und meine Haushaltsnähmaschine. Unser Maestro, Gustav Kuhn, verfolgte jedoch das Ziel, nicht nur im musikalischen, sondern in allen Bereichen der Festspiele eine eigenständige Handschrift zu entwickeln. Sein Antrieb nach Perfektion führte zu der Entscheidung, die Kostümmanufaktur als Atelier und somit als ganzjährigen Bestandteil der Festspiele zu errichten. Nach mehreren Jahren des Aufbaus und der Weiterentwicklung haben wir im Jahr 2007 unser Ziel erreicht. Heute arbeiten 10 Personen an der Umsetzung der handgefertigten Kostüme.

Wann kam die Idee, eine Kostümmanufaktur für die Tiroler Festspiele Erl zu errichten? Lenka Radecky: Als die Tiroler Festspiele Erl im Jahr 1997 das erste Mal über die Bühne gingen, existierte die heutige Kostümmanufaktur noch nicht. Damals

Woraus besteht die Manufaktur? Lenka Radecky: Eine Kostümmanufaktur besteht aus mehreren Gewerken. Dazu zählt eine Hut- und Schuhmacherei sowie eine Rüstkammer, in der beispielsweise Waffen geschmiedet und filigrane Gestelle aus Aluminium und Eisen kreiert werden. Die

Lenka Radecky lässt einzigartige Kostümbilder für die Tiroler Festspiele entstehen.


Erl

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Wussten Sie, •

dass sich 10.000 Meter Stoff, 10.000 Kostüme und 1.000 Schuhe im Fundus der Kostümmanufaktur befinden?

• dass ein Tutu aus 25 bis 50 Meter Stoff besteht? •

wie man neue Kostüme alt aussehen lässt? Man mag es kaum glauben, aber bei diesen Prozessen kommen Schmirgelpapier, Drahtbürsten, Farben und Babypuder zum Einsatz.

Terminvorschau Im sogenannten Fundus der Kostümmanufaktur gibt es wahre Schätze zu entdecken.

Vielsaitig & Vielseitig

drei wichtigsten Bereiche sind die Damen- und Herrenschneiderei sowie die Maskenabteilung. Nur mit der richtigen Maske und der passenden Perücke kann das Kostüm vollendet wirken. Ich konnte bei der Errichtung der Räumlichkeiten mein Knowhow einfließen lassen. Heute können wir die Produktionen auf bestem und schnellstem Wege und auf sehr hohem Niveau anfertigen. Von der Idee bis zur Anprobe - wie entsteht ein Kostüm? Lenka Radecky: Ein bis zwei Jahre, bevor eine Oper aufgeführt wird, lesen Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner gemeinsam das Stück. Daraufhin folgen konstruktive Gespräche, in denen beispielsweise die Frage geklärt wird, in welcher Zeit die Geschichte erzählt werden soll. Als erstes entsteht der Raum, das sogenannte Bühnenbild. Danach beginnt meine eigentliche Arbeit. Im ersten Schritt ziehe ich mich zurück, studiere das Stück, die Epoche und die Rollen der Sängerinnen und Sänger. Auch die Opernsänger selbst werden von mir unter die Lupe genommen, um ihre körperlichen Eigenschaften kennen zu lernen. Im Gegensatz zu Modedesignern haben wir keine Standard-Models mit Größe 36 auf der Bühne. Wenn ich das Hintergrundwissen gesammelt habe, beginne ich zu zeichnen. Dieser Prozess dauert in der Regel ein bis zwei Monate. Wenn die Figurinen, auch bekannt als Kostümentwürfe, fertig skizziert sind, gehe ich in die Werkstatt und nehme die Auswahl in Angriff. Dabei wird festgelegt, welche Stoffe, Farben, Formen, Schuhe, Masken, etc. zum Einsatz kommen. Danach werden die Prototypen entwickelt und die Sängerinnen und Sänger zur ersten Anprobe gebeten. >>>

Ab April 2017 finden jährlich in den vier Tagen vor dem Palmsonntag die KLAVIERTAGE statt. Das neue Festival wird den Kalender der Tiroler Festspiele Erl um ein weiteres Highlight ergänzen. Innerhalb der KLAVIERTAGE wird die Pianistenschule der Accademia di Montegral mit Sitz im Kloster dell‘Angelo in Lucca präsentiert. Die gezielte Auswahl an Interpreten und Werken - von Bach bis Mozart - verspricht ein klangvolles Erlebnis mit hohem Anspruch. Zu welchen „Wundertönen“ das Klavier in der Lage ist, wird viele Besucher bestimmt überraschen.


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Erl

Kleider machen Leute und in diesem Fall Opernsänger! Welche Rolle spielen die maßgeschneiderten Kostüme? Lenka Radecky: Die Sänger, Tänzer und Choristen müssen letztendlich auf der Bühne stehen und eine Höchstleistung an den Tag bringen. Sie dürfen dabei von nichts abgelenkt werden und müssen sich ganz und gar auf den Gesang konzentrieren. Die Kostüme bilden eine unterstützende Rolle, stehen selbst aber niemals im Vordergrund und dürfen keinesfalls behindern. Wenn ein Sänger beispielsweise zunimmt, muss ich in der Lage sein, schnellstmöglich ein neues Kostüm zu entwerfen. Die Proportionen spielen eine unglaublich wichtige Rolle. Auf der Bühne herrscht das sogenannte Guckkasten-System. Das bedeutet, ein Rock, den wir um 3 bis 4 cm kürzen, kann völlig anders aus der Perspektive der Zuseher wirken. Wenn wir beispielsweise die Haarlänge einer Perücke ändern, kann sich auch das Gesicht des Sängers massiv verwandeln. Die Gäste im Festspielhaus sehen natürlich nicht, an welchen Kleinigkeiten wir tüfteln, aber wir streben nach Perfektion für das Gesamtbild. Erfüllen die Kostüme auch einen mentalen Zweck? Lenka Radecky: Der Regisseur muss sich mit der Per-

„Wenn Musik Selbstbestimmung ist, dann sind die Tiroler Festspiele Erl Freiheit. Freiheit ,zu etwas‘, nicht ,von etwas‘, Freiheit dazu, mit Elan und Ehrlichkeit zu arbeiten. Denn alles andere passt nicht zu uns.“ Maestro Gustav Kuhn

sönlichkeit eines jeden Sängers auseinandersetzen und diese mental unterstützen. Die Darsteller tragen kein Klangwerkzeug in den Händen, sondern sind selbst Instrument und Schauspieler zugleich, was eine herausfordernde Doppelbelastung darstellt. Die Kostüme sollen dazu beitragen, dass sich die Sänger auf der Bühne schön fühlen. Sie dürfen sich nicht albern oder ausgestellt vorkommen. Wir dürfen nie vergessen, dass wir es im Festspielhaus auch mit Menschen zu tun haben, die - wie alle anderen - ihre Probleme haben. Der eine mag seine Nase nicht, der andere fühlt sich zu dick. Wenn die Darsteller in der Anprobe sind, gehen wir möglichst behutsam und liebevoll mit ihnen um und versuchen, sie mental zu stärken. Der Spiegel spielt dabei eine wichtige Rolle, weil er sozusagen den Blick auf die Bühne nachahmt. Wenn sich die Sänger von ihrem Gegenbild abwenden, sind wir noch nicht am Ziel angelangt. Es ist aber mit Sicherheit ein Vorteil für unsere Arbeit, dass die Mitwirkenden im Festspielhaus Erl wie eine große Familie zusammengewachsen sind und sich gegenseitig vertrauen.

Mit viel Liebe zum Detail arbeitet Lenka Radecky an den Kostümen.


Berufsanforderung? Grenzenlose Fantasie!

Tiroler Festspiele Erl Winter 26. Dezember 2016 — 8. Januar 2017 Festspielhaus Präsident: Hans Peter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn

Kostümbildner im Portrait Vom Polizist über den Bäcker bis hin zum Arzt - die meisten Berufe sind für viele Menschen greifbar. Wenn wir beispielsweise an einen Bauarbeiter denken, können wir uns in etwa seinen Berufsalltag ausmalen. Was aber steckt hinter der Tätigkeit von Kostümbildnern? So viel sei jetzt schon verraten: Ohne sie würde es auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wohl sehr monoton zugehen. Kostümbildner arbeiten weder wie Schneider noch wie Modedesigner, sondern entwerfen Kostüme und zumeist auch Masken für Inszenierungen auf der Bühne. Dafür ist ein hohes Maß an Kreativität und Fingerspitzengefühl gefragt, welches man in verschiedenen Hochschulstudien verfeinert. Im Profibereich - wie bei den Tiroler Festspielen Erl - werden die Kostüme individuell nach den Bedürfnissen der Darsteller angefertigt. Einerseits müssen sie gut aussehen, andererseits aber auch belastbar und bequem sein. Deshalb lernen Kostümbildner in ihrer Ausbildung vieles über die Eigenschaften von Stoffen. Die wichtigste Voraussetzung für den kreativen Beruf ist eine grenzenlose Fantasie. Der Kostümbildner muss in der Lage sein, aufgrund eines Textes und den Ideen des Regisseurs Kostüme zu entwerfen, die sich harmonisch in das gesamte Umfeld einer Inszenierung einfügen. Farbe, Form und Stoff sollen zum Text, zur Inszenierungsidee, zum Bühnenbild und nicht zuletzt zum Körperbau des Darstellers passen. Man muss sich sowohl in abstrakte als auch in realistische oder fantastische Szenarien hineinversetzen können. Kostümbildner müssen in der Lage sein, die Idee anschaulich auf ein Blatt Papier zu bringen, damit sich alle Beteiligten ein Bild davon machen können. Ein ausgeprägtes Wissen in Kulturgeschichte und in Stilund Materialkunde zählen ebenso zu den Anforderungen. Im Optimalfall können Kostümbildner auch Noten lesen, da sich hinter ihnen mehr Wissen über das Stück verbirgt, als so mancher vermutet. <<<

Ein FEsT dEr sTimmEn bEim EinzigEn bElcanTo-FEsTival dEs WinTErs!

Gioacchino Rossini

L’italiana in Algeri Mo. 26. Dezember 2016 Sa. 7. Januar 2017

Giuseppe Verdi

La Traviata Fr. 30. Dezember 2016 Fr. 6. Januar 2017

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Ebbs

Die Geheimnisse rund um Ebbs' Geschichte Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome, Land der Hämmer, zukunftsreich. Heimat großer Töchter und Söhne, Volk, begnadet für das Schöne, Vielgerühmtes Österreich, Vielgerühmtes Österreich. Auszug aus der österreichischen Bundeshymne

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1) Warum ziert die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk, Schutzpatron vor den Gefahren des Wassers, die Fassade des Ebbser Doms?

Von außen schlicht gestaltet, verwundert die Bezeichnung »Ebbser Dom« auf den ersten Blick. Lediglich die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk und der Grabstein von Otto Ebbser aus rotem Marmor schmücken die Westfassade der Pfarrkirche.

Der Grabstein liefert einige Anhaltspunkte über die Geschichte Ebbs´: Zu allererst erinnert das Grab aus dem Jahr 1435 an das Adelsgeschlecht der Ebbser, dargestellt mit einem mit Straußenfedern geschmücktem Helm und einem großen Wappenschild unterhalb des geschlossenen Visiers. Der Zacken soll auf den steil abfallenden Vorsprung des Zahmen Kaisers hinweisen, wo einst die Burg gestanden haben soll. Den Familiennamen sowie den Zacken am Wappen trägt die Gemeinde bis heute. Doch auch wenn wir uns in Ebbs genau umsehen, werden wir keine Burg entdecken.

ofür Österreich in der Bundeshymne besungen wird, könnte das Dorf Ebbs Modell gestanden haben: Ein Spaziergang vom Ebbser Dom zur Kapelle St. Nikolaus führt entlang an Wiesen und Feldern. Lediglich der »Strom« liegt etwas entfernt. Doch als aufmerksame Spaziergänger stoßen wir bei diesem Rundgang auf den ein oder anderen Hinweis, dass das früher anders war.


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Tradition trifft Moderne: GUT ESSEN und Tiroler Gastlichkeit

TIPP: ten In 45 Minu n ir zu Fuß vo gelangen w Pfarrkirche der Ebbser zur Kapelle s St. Nikolau

2) Wo steht in Ebbs eine Burg? Ein abenteuerlicher Weg Wenn wir die Kirche betreten, erinnert nichts mehr an die im achten Jahrhundert erbaute Holzkirche. Denn sie wurde Mitte vier Jahrhunderte später durch einen romanischen Steinbau an gleicher Stelle ersetzt. Ein Gedenkbild von 1715 lässt vermuten, dass die Kirche später noch einmal im gotischen Stil erneuert wurde. Doch dieses Bild finden wir nicht im Dom, sondern in der Kirche St. Nikolaus, die wir später besuchen werden. Teile des Turmes sind noch erhalten. Mit 48 Metern Höhe und dem aufgesetzten Kreuz soll er die symbolische Verbindung zwischen Himmel und Erde darstellen. Die Bauarbeiten für die Barockkirche, wie wir sie heute sehen, fanden unter dem bayerischen Baumeister Abraham Millauer statt und dauerten acht Jahre. Einer Legende nach konnte der großzügige Bau allerdings erst fertig gestellt werden, nachdem dank des Gebetes des Bauleiters über Nacht ein gewaltiger Bergsturz das benötigte Material zu Tal gebracht habe. Doch so unscheinbar das sakrale Gebäude von außen wirkt, so prunkvoll strahlt es innen. Die prächtige Kirche sollte zu einem kleinen Stück Himmel auf Erden werden. Sofort sticht uns der prachtvolle Hochaltar ins Auge. Bei näherer Betrachtung erkennen wir die Signatur seines aus Kitzbühel stammenden Künstlers im Sockel des Altars: »Josef M. Lengauer sculpsit 1756«. Die sechs Säulen des Hochaltars umrahmen das Gnadenbild »Unserer Lieben Frau von Ebbs«: Eine gotische Madonna mit Kind, die unter Salzburger Einfluss vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts gestaltet wurde und heute als Wallfahrtsbild sehr beliebt ist. Auf die vier Seitenaltäre verteilt erkennen wir die Statuen der zwölf Aposteln und die 14 Kreuzungsstationen.

täglich geöffnet 42 neue Zimmer Goldener Flipchart: Beliebtestes Seminarhotel Tirols Wir freuen uns über Ihren Besuch.

Der Weg zur Burg Nach ausgiebiger Betrachtung der vielen liebevoll gestalteten Details verlassen wir die Kirche ostwärts durch den Friedhof, der den Dom umgibt. Nun stehen wir dem Gasthof Oberwirt gegenüber, der einstigen Meierei. >>>

Tiroler Gastlichkeit verbindet. Sattlerwirt GmbH Fam. Astner Oberndorf 89 A-6341 Ebbs bei Kufstein

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Ebbs

Wussten Sie, dass an der Stelle der kleinen Kirche St. Nikolaus einst der Vorgänger der Kufsteiner Festung stand?

3) Was wurde früher als Meierei bezeichnet? Zwischen Kirche und Gasthof schlängelt sich die Kaiserbergstraße ostwärts. Wir folgen ihr, vorbei an einem ehemaligen Kolonialladen, der vor Kurzem wieder eröffnet wurde, entlang an Bauernhäusern, Wiesen und Feldern. Bald entdecken wir auf dem Nikolaushügel die idyllische Kapelle von St. Nikolaus.

Nikolaushügel: geschichtsträchtiger Schauplatz Lösungen

1) Der Flusslauf des Inns führte früher direkt an der Pfarrkirche vorbei und der Heilige sollte das Gotteshaus vor Schäden durch Hochwasser schützen.

2) Die Burg wurde 1344 zuletzt erwähnt. Heute steht an der Stelle der einstigen Burgkapelle die Kirche St. Nikolaus auf einem Ausläufer des Zahmen Kaisers.

1174: Mit dem Einvernehmen der Burg durch Kaiser Friedrich I. und dessen dazugehörigen Gütern wird die Burg zu Ebbs das erste Mal urkundlich erwähnt. 1331: König Ludwig schenkt die Burg seiner Gemahlin Margarethe als Morgengabe. 1344: Letzte urkundliche Erwähnung der Burg. 1361: Auf den Überresten der ehemaligen Burgkapelle entsteht die Kapelle St. Nikolaus. 1491: Die Kapelle wird durch ein spätgotisches, einschiffiges Gotteshaus mit Netzrippengewölbe und Rankenwerk ersetzt.

Wie Phönix aus der Asche Warum die Burg nach kurzer Zeit wieder zerstört oder dem langsamen Verfall preisgegeben wurde, ist nicht restlos geklärt. Es dürfte damit zusammenhängen, dass das Adelsgeschlecht der Ebbser im Tal das Schloss Wagrain erbauen lies und der Ausbau der Kufsteiner Festung der Ebbser Burg den Rang ablief. Doch auf den Überresten der ehemaligen Burgkapelle wurde schließlich die kleine Kirche St. Nikolaus erbaut. Wahrscheinlich wurde sie dem heiligen Nikolaus, der als Schutzherr für die Binnenschifffahrt, Fuhrleute und Reisende gilt, geweiht, denn unterhalb des Hügels führten einst Handelswege nach Erl und Walchsee. Funde von römischen Kupfermünzen lassen vermuten, dass schon die Römer diese Wege benutzt haben.

3) Alle Höfe, die auf dem Land von Kirchen standen, gehörten zu der entsprechenden Kirche. Der größte Hof, die so genannte Meierei, verwaltete die kleineren Bauernhöfe der Umgebung. Der Oberwirt in Ebbs soll einst eine der größten Meiereien der Umgebung gewesen sein.

Auf historischen Pfaden Über den letzten steilen Anstieg, an deren Stelle früher eine Zugbrücke den Weg gesichert haben könnte, erreichen wir in 45 Minuten die wunderschön gelegene Kapelle. Noch heute können wir das mit aufwändigen Flachschnitzarbeiten verzierte Chorgestühl aus der Zeit der Erbauung bewundern. Auch die figürlichen Darstellungen und Fresken der nördlichen Seitenwand aus dem frühen 16. Jahrhundert sind wieder freigelegt. Außerdem finden wir hier


Ebbs

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*Informationen teilweise aus dem Buch: »Ebbs - Tirol« von Georg Anker entnommen

TIPP: Ortsführungen jeden Montag von 9:4 5 bis 11:30 mit Treffpu nkt vor dem Infobüro Ebbs

die schon erwähnte Votiv- oder Gedenktafel von 1715, welche die damalige gotische Ebbser Pfarrkirche zeigt. Jetzt wissen wir auch, warum ausgerechnet der Hl. Johannes Nepomuk die Westfassade des Doms ziert: Der Flusslauf des Inns verlief früher nahe der Pfarrkirche und der Schutzpatron sollte das Gotteshaus vor Schäden durch Hochwasser schützen. Genießt man heute den grandiosen Ausblick von der Kapelle St. Nikolaus über das Inntal, können wir uns vorstellen, wie mit Flößen und Pferden Salz und Holz nach Bayern und weiter Richtung Wien transportiert worden war.

Stolzer Bewacher des Burghügels Wer Glück hat, trifft vor der Kapelle ihren stolzen Bewacher: einen Pfau. Er ist eines Tages vom Raritätenzoo, nahe dem Schloss Wagrain, ausgebüchst und hat hier oben sein Quartier bezogen. Vielleicht hat er sogar den Geheimgang benützt, der Schloss und Burg einst verbunden haben soll. Doch auch ohne Geheimweg gelangen wir in nur 30 Minuten über den Buchberg, vorbei am Raritätenzoo, zu den ehemaligen Nebengebäuden des Schlosses Wagrain. In deren Gemäuern ist heute der Fohlenhof mit dem weltbekannten Haflingergestüt untergebracht. Nach weiteren zwanzig Minuten stehen wir wieder vor dem Ebbser Dom, beladen mit interessanten Details über die Ebbser Geschichte. <<<


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Niederndorf

Kontakt & n: Öffnungszeite m Heimatmuseu “ de ie hm Sc e lt „A dorf edern

Dorf 24, 6342 Ni

Besuch nur nach frage telefonischer An id: Lotte Kaltschm 33 0043 699 139198


Niederndorf

Die „Alte Schmiede“ Ein Zuhause für die Heimat

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s riecht nach altem Holz, verglühtem Eisen und die Reise in die Vergangenheit beginnt bereits vor den Türen des Niederndorfer Heimatmuseums. Zentraler Treffpunkt für einen Besuch der Schmiede damals und heute ist die urige Beschlagsbrücke vor den Toren des Hauses. Die stark verankerten Haken in den Mauern, welche zum Anbinden der Pferde genutzt wurden, erinnern an das Treiben in früheren Zeiten: „Ich sehe das Bild vor mir, als wäre es heute: Die Rösser werden vor den Toren der Schmiede auf der Beschlagsbrücke beschlagen, Knechte und Bauern gehen in der Zwischenzeit zum Wirt und die Warteschlange an Pferden reicht bis auf die andere Straßenseite “, so Lotte Kaltschmid, In-

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Unsere Schritte führen uns über die alte Beschlagsbrücke hinein in die „Alte Schmiede“ - ein Ort der Begegnung, ein Platz für Geschichte, Tradition und Handwerk und das Zuhause der Niederndorferin Lotte Kaltschmid.


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Niederndorf

haberin des Museums und zugleich Bewohnerin ihres Elternhauses, in welchem die Schmiede bis heute ihr Platzerl hat.

Die Passion zum Sammeln Lotte Kaltschmid wurde als Fünfte und letzte Tochter des Hauses geboren, welches in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Dorfkern der Gemeinde Niederndorf errichtet wurde. Ihr Vater war Hufschmied, aber auch einer der ersten Taxler im Tiroler Unterland und besaß insgesamt 18 Gewerbescheine. Neben all der Arbeit hatte Hugo Pichler aber auch eine große Leidenschaft in seiner Freizeit entwickelt. „Er war ein ewiger Sammler und es wurde immer mehr.“, erzählt Lotte Kaltschmid lächelnd über ihren Vater. „...und er hatte mich mit seiner Begeisterung

schnell angesteckt.“ Nach dem Tod des Vaters begannen Lotte und ihr Ehemann das Elternhaus im Jahr 1981 mühevoll zu restaurieren, wobei der Grundgedanke vorerst die Verschönerung des Ortsbildes und somit die Erneuerung der Aussenfassade war. Erst später entstand die Idee, aus der Schmiede ihres Vaters ein Museum zu errichten, welches im Laufe der Jahre immer wieder erweitert wurde. Heute führt unser Weg durch das Museum über die Beschlagsbrücke, vorbei an traditionellen Trachten, nostalgischen Werkzeugen, Gegenständen aus Handwerk und Kunst und endet an der immer noch funktionsfähigen Doppelesse, der Stelle, an der zwei Schmiede gleichzeitig an zwei Feuerstellen ihre Arbeit ausführen können.

Ein Glückssymbol Zahlreiche Hufeisen erinnern im Heimatmuseum an das schwere Handwerk vergangener Zeit und vermitteln zugleich eine Portion Glück beim Besuch der „Alten Schmiede“. Erzählungen zufolge soll das Hufeisen das wertvolle Pferd schützen, aber im Sinne des „Hufschutzes“ auch die harte Arbeit der Rösser ermöglichen. In vielen Ländern wurde das Hufeisen so zum Symbol des Glücks. Ein türkisches Sprichwort besagt „Ein Nagel kann ein Hufeisen retten, ein Hufeisen ein Pferd, ein Pferd einen Reiter und ein Reiter ein Land.“ Die Mischung aus Handwerk, Geschichte und viel Liebe zum Detail machen das Heimatmuseum zum besonderen Erlebnis für Groß und Klein.

Der Amboss auf Festspielreise Der Amboss - das Herzstück der „Alten Schmiede“ stammt aus dem Jahr 1907 und wiegt stolze 209 kg. Bereits seit einigen Jahren geht der Amboss des Heimatmuseums aufgrund seines besonderen Klanges auf Festspielreise und war im Herbst 2015 bereits in China. Im Sommer 2016 war der singende Amboss direkt in der Nachbargemeinde Erl stationiert und hatte seinen großen Auftritt in der Festspielszene, in der Siegfried´s Schwert geschmiedet wird.


Niederndorf

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Termin

Weihnachtstreff im Heimatmuseum Besinnlich und beschaulich bei Kulinarik, Punsch und Glühwein. Mit Adventgeschichten, Kripperl schauen und Anklöpflern lässt sich Brauchtum und Heimat mit all ihren Facetten in der Alten Schmiede erleben. Termin: 17.12.2016 ab 16 Uhr

Liebevolle Wichtelwerkstatt Besonders zu Weihnachten rücken die Kinder in den Mittelpunkt des Geschehens: Mit viel Herzblut und Engagement zaubert Lotte Kaltschmid am Heiligen Abend aus der „Alten Schmiede“ einen Wichtelweg für den Nachwuchs der Gemeinde. Kleine Wichtel, gebastelt von den Bewohnern des Altersheimes, geschmückt mit Kerzen und versteckt in den hintersten Ecken des Museums, müssen von den kleinen Besuchern entdeckt werden. Umrahmt von kurzen Geschichten und musikalischen Klängen wird so die

Wartezeit aufs Christkind etwas verkürzt. „Ich kann gar keinem Menschen beschreiben, wie schön dieser Tag ist und wie sehr ich mich jedes Jahr darauf freue.“, so Lotte Kaltschmid über ihren ganz persönlichen Augenblick zu Weihnachten. Und so ermöglicht Lotte Kaltschmid mit dem Heimatmuseum „Alte Schmiede“ nicht nur ein Zuhause für ihre Heimat, sondern mit liebevoll geplanten Veranstaltungen und Sonderausstellungen aller Art auch abwechslungsreiche Besuche für Gäste und Einheimische im Kufsteinerland. <<<


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Langkampfen

In vielen Familien ist die Krippe an Weihnachten kaum wegzudenken.

Friedlich schlummert das Jesuskind

Alljährlich veranschaulichen Weihnachtskrippen das religiöse Ereignis von Christi Geburt. Im Kufsteinerland widmen sich zahlreiche Menschen dem Handwerk des Krippenbaus und errichten wunderbare Einzelstücke, die in der besinnlichen Zeit die Häuser zieren.

Der Weg zur eigenen Krippe D

etailverliebte Bauernhäuser oder Stallungen, ausdrucksstarke Figuren und fantasievolle Dekorationen – dem Bau einer Krippe geht viel Geschick und Geduld voraus. Dass diese Tradition im wahrsten Sinne des Wortes uralt ist, zeigt keinen Einfluss auf die Beliebtheit des Handwerks. Die gemeinsame Leidenschaft für das faszinierende Hobby verbindet zahlreiche Menschen jeden Alters. Für viele ist die Krippe an Weihnachten wie das Salz in der Suppe – sie gehört einfach dazu. Während die bunt geschmückten Weihnachtsbäume oftmals nur am heiligen Abend im Mittelpunkt stehen, laden die mit Liebe gestalteten Krippen länger zum Bestaunen ein. >>>


Langkampfen

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Ein Blick in die Vergangenheit Der Evangelist Lukas berichtete erstmals von der Geburt Jesu in Bethlehem und schrieb ins Evangelium:

„Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in seine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“

Immer häufiger werden neben den heimischen auch orientalische Krippen gebaut.

(LK 2, 4-7) Diese Zeilen sind wohl die Geburt einer Tradition, welche bis heute das Zuhause vieler Menschen mit Weihnachtskrippen schmückt. In einem sind sich die Überlieferungen einig: dem heiligen Franz von Assisi haben wir es zu verdanken, dass dieser Brauch überlebt hat. Im Mittelalter war es weit verbreitetet, biblische Geschichten szenisch, fast wie in einem Theater, darzustellen. Franz von Assisi forderte die Menschen bereits ab dem Jahr 1223 in

Dort, wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am Besten.

Einer für alle, alle für einen! Inniger Zusammenhalt, geteilte Leidenschaft und herzliche Gastfreundschaft sind das Erfolgsgeheimnis im Genießer Gasthaus. Die Haubenküche kreiert mit viel Hingabe und dem starken Bewusstsein für Regionalität ausgezeichnete Geschmackserlebnisse. Wer die Balance zwischen Tradition und hoher Küchenkunst nicht nur für einige Stunden genießen möchte, kann auch über Nacht im kleinsten und gerade deshalb auch feinsten Hotel der Region bleiben.

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Langkampfen

Termin

Am 26. und 27. November 2016 sind die diesjährigen Krippen des Krippenbauvereins Langkampfen zur Besichtigung im Gemeindehaus in Langkampfen ausgestellt.

Greccio in Mittelitalien dazu auf, die Geburt Jesus in der Krippenszene nachzuspielen. Schon damals waren Ochs und Esel mit von der Partie. Die lebendige Krippe sollte eine wichtige Botschaft an das Volk übermitteln: Gott ist nicht einfach irgendwie in die Welt gekommen, sondern als wahrer Mensch, und zwar als Kind in ärmsten Verhältnissen. Im Zeichen der Nächstenliebe zeigte sich Franz von Assisi stets herzlich und gemeinschaftlich. So sollte auch die Krippe daran erinnern, dass es zum Christ sein gehört, sich seinen Mitmenschen – ob arm oder reich - gegenüber solidarisch zu verhalten. Aus diesem Vorbild entwickelten sich vielerorts Weihnachtskrippen, die zunächst nur in Kirchen und Klöstern aufgestellt wurden. Erst im 17. Jahrhundert fand die Weihnachtskrippe Einzug in die gute Stube.

Für den Bau einer Krippe benötigt man verschiedene Materialien, Fingerspitzengefühl und eine große Portion an Geduld.

Krippenbau – ein Hobby, das verbindet! Neben dem geschichtlichen Hintergrund motiviert auch das Bauen an sich einen passionierten Krippeler – so heißen übrigens jene Menschen, die Krippen errichten. Vertieft in die detailgenaue Arbeit erfahren sie einen idealen Ausgleich zur sonst oft hektischen Vorweihnachtszeit. 1860 wurde in Wenns im Pitztal der erste Krippenverein gegründet. Heute gibt es in Tirol bereits über 80 Ortsvereine mit knapp 6.500 Mitgliedern. Wir haben einen jungen Verein im Kufsteinerland genauer unter die Lupe genommen. Der Krippenbauverein Langkampfen baut seit nunmehr 14 Jahren Krippen mit Bauwerbern aus der Ortschaft und der näheren Umgebung. An zwei Abenden pro Woche treffen sich die Krippeler und tüfteln mit den verschiedensten Materialien an ihren Meisterwerken. Immer vor Ort sind freiwillige und erfahrene Helfer aus dem Verein, welche die Krippenbauer bei der Realisierung unterstützen. Von der Kreation der Grundplatte bis zur Fertigstellung der Krippe vergehen ungefähr drei Monate. Bevor das eigentliche Handwerk startet, müssen sich die Krippeler für einen Stil entscheiden. Bei der orientalischen Variante wird der Geburtsort Jesu in Szene gesetzt und anhand von Grotten, Höhlen, Ruinen und Türmen der Charakter von Israel nachgebaut. Viele heimische Krippen sind wiederum oft als Bauernhäuser errichtet. Jesu kam in einem Stall zur Welt, welcher – übertragen in die Tiroler Kultur – meistens ein angrenzender oder ein freistehender Schuppen ist. Heimatliche Krippen werden oft in die Berge versetzt. Die Alpen mit ihren mächtigen Formen bieten einen hervorragenden Hintergrund.

Besichtigung einer Bergbaukrippe Eine einzigartige Bergbaukrippe kann ab dem 1. Adventsonntag im Bergbaumuseum in Bad Häring besichtigt werden. Das Museum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.


Langkampfen

Ein Experte in Sachen Krippenbau ist Johann Luchner, Obmann vom Krippenverein Langkampfen, der sich einen Moment Zeit genommen hat, um uns mehr über seine Leidenschaft zu erzählen. Herr Luchner, erzählen Sie uns etwas von Ihrer Rolle als Obmann des Krippenvereins. „Der Krippenverein Langkampfen wurde am 2. November 2002 gegründet. Mittlerweile zählen 184 Krippenfreunde zu unserer Gemeinschaft und jährlich werden es mehr. In meiner Rolle als Obmann verfolge ich das Ziel, dass jede Familie unserer Gemeinde Langkampfen eine eigene Krippe besitzt. Natürlich zählt es auch zu meinen Aufgaben, das Interesse für den Krippenbau über die Ortsgrenzen hinaus zu wecken und die Bereitschaft zum Mitmachen zu fördern. Unser Verein präsentiert die neu gebauten Krippen jährlich im Gemeindehaus. Es freut uns sehr, dass die Bevölkerung dieses Angebot nutzt und unsere Ausstellung besucht.

Gibt es beim Aufstellen einer Krippe besondere Regeln, die beachtet werden müssen? Es gibt keine Vorschrift, die besagt, ab wann und wie lange man eine Krippe in der guten Stube platziert. Jeder Krippenbesitzer hat dazu seine eigene Tradition. Manche stellen ihre Hauskrippe bereits am Anfang der Adventszeit auf, andere begnügen sich damit, die Krippe kurz vor Weihnachten aufzubauen. Einige Krippeler räumen ihre Krippe nach dem Dreikönigstag wieder weg, die meisten jedoch lassen sie bis Maria Lichtmess stehen. Auch die Anordnung der Figuren ist jedem Besitzer selbst überlassen. Einige wichtige Dinge sollte man aber doch berücksichtigen: Das Jesuskind soll nicht vor dem heiligen Abend aufgestellt werden. Maria sitzt oder kniet an der rechten Seite des Kindes und Josef steht auf der linken Seite. Ochs und Esel werden im Stall hinter der Familie platziert. Die Heiligen Drei Könige sollen erst ab dem Dreikönigstag positioniert werden.

Was macht die Faszination des Krippenbaus aus? Der Krippenbau ist das schönste Hobby der Welt, jedenfalls für einen passionierten Krippeler wie mich. Die verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten und die große Auswahl an zu verarbeitenden Materialien sind stets eine besondere Herausforderung, die der Krippenbauer braucht und auch schätzt. Im Zuge der Bauphase verwenden wir diverse

Holzarten wie Spanplatten, Altholz oder Spaltholz gleichermaßen wie Weichfaser- und Styrodurplatten, Kork, Rinden, Wurzeln oder Steine. Der letzte Schritt vor der Fertigstellung einer Krippe ist immer die Krippenbotanik. Erst dadurch gestaltet man sie wirklich lebendig. Hier wird an der ein oder anderen Stelle ein Fleckchen Moos angebracht, ein Bäumchen mit Zweigen liebevoll in die Landschaft integriert, Disteln werden dort und da eingearbeitet oder ein kleines Lagerfeuer konstruiert, welches die wartenden Hirten wärmen soll. Die vielen aufwändigen Details machen das große Ganze schlussendlich aus. Wie man sieht, ist unsere Arbeit sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig. Die Leidenschaft des Krippenbauens wächst nicht umsonst von Krippe zu Krippe. Dazu kommt die Ruhe und Gelassenheit, die bei diesem Handwerk aufkommt. Man vergisst den Alltagsstress und alle Sorgen sind plötzlich vergessen.

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Johann Luchner ist seit vielen Jahren leidenschaftlicher Krippenbauer.

Hat denn eine Ihrer Krippen einen besonderen Stellenwert für Sie? Ich persönlich begann meine „Karriere“ in den Siebzigerjahren beim Krippenverein Angath. 1995 habe ich den Krippenbau nach Langkampfen verlegt und seitdem 25 kleinere und größere Krippen errichtet. Viele davon finden sich in den Häusern meiner Verwandten und Bekannten. Einen besonderen Stellenwert nimmt die orientalische Krippe für die Familie meiner Tochter ein. Es ist mir gelungen, ihre Vorstellungen detailgetreu umzusetzen. Man lernt ja beim Krippenbau nie aus und entwickelt sich auch auf diesem Gebiet immer wieder weiter.“

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Thiersee

Und es knirscht die weiße Pracht Schneeschuhwandern im Vollmondschein

Ein Blick in die vom Mond beleuchtete Schneelandschaft, noch einmal tief ein- und ausatmen und die kühle erfrischende Luft im Gesicht spüren. Nach dem Innehalten schnallen wir die großen Schneeschuhe an das eigene feste Schuhwerk, nehmen die Wanderstöcke in die Hände und starten in Thiersee einen faszinierenden Spaziergang ins tiefe Weiß.


Thiersee

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Thiersee

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chon einmal auf den Wolken spaziert? Beim Schneeschuhwandern kommt man diesem Kindheitstraum näher als man denkt. Wer den üblichen Pisten und Skiliften lieber aus dem Weg gehen möchte und stattdessen abseits die Kombination aus Wintersport und einer faszinierenden, unberührten Berglandschaft genießen will, ist beim Schneeschuhwandern genau richtig aufgehoben. Im Kufsteinerland warten einzigartige Routen darauf, mit Spuren bedeckt zu werden. Endlos weiße Schneeteppiche laden zu eindrucksvollen Ausflügen ein. Das Ganze wird erst recht zu einem garantiert unvergesslichen Erlebnis, wenn die Wanderung bei Vollmond stattfindet. Die gewaltige Leuchtkraft des Himmelskörpers unterstützt den Schein der Stirnlampe. Man bestaunt nicht nur den Kegel des künstlichen Lichtes, sondern betrachtet die Natur in ihrer Ganzheit und wird so Teil der atemberaubenden, nächtlichen Landschaft. Während die Augen zum sternenklaren Himmel blicken, die frische, kalte Luft über die Haut streicht und die Stille der Seele eine Pause gönnt, vergisst man - inmitten der glitzernden Schneelandschaft - die Hektik des Alltags.

Eins werden mit dem lautlosen Tal Eine besonders schöne Route führt ins Thierseetal auf den Schattberg in Hinterthiersee. Der Startpunkt befindet sich knapp unterhalb des Zentrums, gegenüber dem Ayurveda Resort Sonnhof. Etwa 50 Meter unterhalb des Hauses führt eine Straße den Berg hoch, welche in einen märchenhaften Wald führt. Die dichten, hohen Bäume vermögen im prächtigen Weiß zu verzaubern, und zwischendrin entdecken aufmerksame Naturliebhaber immer wieder die Fährten der Waldbewohner. Kenner unter ihnen wissen, ob Fuchs, Schneehase oder gar ein Rehwild durch den Wald gezogen ist. Die leichte Steigung, welche den ersten Teil der Strecke dominiert, lädt immer wieder zu Verschnaufpausen ein, die einem erlauben, das Erlebte zu verinnerlichen. Nach dem ersten Stück eröffnet sich eine bezaubernde Lichtung, welche zum Verweilen lockt. Dort nimmt man sich gerne Zeit, um durchzuatmen und die wunderschöne Natur zu genießen. In der Mitte befindet sich ein uriges, altes Bauernhaus, ansonsten trifft man auf eine unberührte, tief verschneite Landschaft. Am Beginn der Lichtung biegen Schneeschuhwanderer rechts ab und spazieren entlang der Grenze zwischen Wiese und Wald. Bei jedem Schritt wirbelt der feine Schneestaub auf und glitzert im kalten Schein des Mondes. Das Ende der hell leuchtenden Wiese, welche unter einer weißen, dicken Decke liegt, führt wieder in den mystischen Wald hinein. Es lohnt sich, kurz innezuhalten und den Klängen der Nacht zu lauschen. Wenn sich die schwere Schneeschicht von den Ästen löst und mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden fällt, hört man das „erleichterte“ Knarren der Bäume, die sich befreit fühlen von der erdrückenden Schwere der weißen Pracht.

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1 Stunde G ehzeit Verschiede n schwierige Routen (F

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WinterÖffnungszeiten

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DI – SA: 9.0 0 – 24.00 U HR SO: 9.00 – 19.00 UHR MONTAG R UHETAG!

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SPORT

Liebe auf den ersten „Biss“

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Schneeschuhwandern ist einfach und für jede Altersklasse geeignet. Es vermittelt ein wunderbares Gefühl von Leichtigkeit, das sich ausbreitet, während man sich über Felder und durch Wälder bewegt und lässt viele Gedanken des Alltags vergessen - nicht jedoch den knurrenden Magen. Müde aber beseelt sei einem eine kräftigende Jause vergönnt. Duftender Speck, knackiger Landjäger, würziger Käse und frisch gebackenes Brot fehlen auf keiner Jausenplatte im Berggasthaus Wieshof, welches sich auf der Route befindet. Wie könnte man solch eine Wanderung genussvoller ausklingen lassen? >>>

GUT ZU WISSEN! Wem es an Spannung fehlt, der leiht sich im Wieshof eine Rodel aus und bestreitet das letzte Stück auf der beleuchteten Naturrodelbahn.

Jogginghose SOS € 99,Mütze schneesüchtig € 19,Schuhe Sorel € 129,T-Shirt schneesüchtig € 29,Schuhe Sorel Schal Barts Mütze Barts Tasche Barts

Hinterthiersee 39

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Thiersee

Geführte Schneeschuh-Touren Wöchentlich kostenlose, geführte Touren im Rahmen des Erlebnisprogrammes vom TVB Kufsteinerland. Die ausgebildeten Bergführer führen Sie an entlegene Orte und zeigen Ihnen die faszinierenden Ruheplätze zum Kräftetanken.

Wussten Sie, ... dass man Schneeschuhwandern nicht erlernen muss? Einfach die tennisschläger-artigen Schuhe anziehen und loswandern! ... dass diese Sportart bei jeder Schneedicke und -art gemacht werden kann? Damit ist man ziemlich unabhängig vom Wetter. ... dass Stahlstifte für einen optimalen Halt auf vereistem Schnee sorgen? ... dass die Auflagefläche der Schneeschuhe dem Körpergewicht samt Rucksack entsprechen sollte?

Checkliste Festes und gutes Schuhwerk Atmungsaktive Unterwäsche Nicht zu dicke Winterkleidung Handschuhe Getränk für unterwegs Kleidung zum Wechseln Stirnlampe Schneeschuhe und Stöcke

.... warum Schnee knirscht? Je kälter der Schnee, desto lauter knirscht er, wenn jemand darüber läuft. Bei niedrigen Temperaturen sind die Schneekristalle besonders fest und man hört, wenn sie brechen.

Equipmentverleih im TVB Kufsteinerland und bei Sporthaler in Hinterthiersee

HINTERTHIERSEE

Facts zur Route am Schattberg Höhenmeter bergauf 274 m

GASTHAUS WIESHOF JÄGERKAPELLE

SCHATTBERG 1123 m

MODAL

BREITENAU

Höchster Punkt 1.069 m Streckenlänge 4 km Gehzeit ca. 3 Stunden Ausgangspunkt Dorfzentrum Hinterthiersee Endpunkt Gasthaus Wieshof Schwierigkeit mittel

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EuropäischEs AyurvEdA ® Im herzen der tIroler alpen IntensIve entschlackungsprogramme JungbrunnenregeneratIonswoche ayurvedIsche pancha-karma-kur ayurdetoxkurzreInIgung

„Europäisches Ayurveda ® “ ist eine einzigartige Symbiose aus ayurvedischer Lebenslehre und europäischer Kultur. Mit diesem Konzept übertragen wir – unsere Spezialisten aus Indien, unser Arzt Dr. Alaet tin Sinop und das SonnhofExpertenteam – die indische Heilkunst mit fundiertem Fachwissen auf Ihre Gewohnheiten und Bedürfnisse. Erleben Sie Einklang, Wohlbefinden und Genuss, positive Kraf t und Energie an einem der schönsten Orte Tirols, dem Hochplateau des Thierseetals.

Ayurveda Resort Sonnhof . Hinterthiersee in Tirol . info@sonnhof-ayurveda.at

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Das Kufsteiner Lied

Das Kufsteiner Lied Von der Perle Tirols erklingen die berühmten Töne des Kufsteiner Liedes bis heute weit hinaus über die Grenzen des Kufsteinerlandes.

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ext und Musik des Volksliedes stammen von dem am 15. April 1920 in Brixlegg (Tirol) geborenen Karl Ganzer. 1947 schrieb Ganzer in Hommage an seinen Wahlheimatort Kufstein das weltbekannte Werk. Bis heute schunkeln Gäste und Einheimische bereits nach den ersten Takten zu den Klängen des Kufsteiner Liedes. Mit Stolz erzählt auch heute noch Karl Ganzers Familie: „Es war und ist sein Lied. Darauf war er und sind wir als Familie stolz - es ist auch unser Lied.“ Karl Ganzer war gelernter Postbeamter, später hauptberuflich Kraftfahrer bei der Österreichischen Post und Vater von vier Kindern. Nahezu täglich widmete er seinen Feierabend seiner größten Leidenschaft dem Musizieren. Da es im Hause Ganzer wie in vielen anderen Haushalten zu dieser Zeit noch keinen Fernseher gab, nützte er die wertvollen Stunden zum Singen und Spielen mit seinen Kindern, aber auch mit

Freunden und Musikkameraden. Bereits in jungen Jahren hatte sich Karl Ganzer eine diatonische Harmonika gekauft, erlernte das Noten lesen ohne entsprechende Ausbildung und hatte sein Musikinstrument auch zu Kriegszeiten stets bei sich; zuletzt am Balkan, von wo er sich nach Kriegsende alleine zurück nach Tirol durchschlug. Karl Ganzer war ein „musikalischer Autodidakt“, der bis an sein Lebensende (1988) die Notenschrift nicht beherrschte.

Karl Ganzer, 1920 - 1988

Doch seinem Talent waren dadurch nicht die Hände gebunden. In der Nachkriegszeit musizierte Karl Ganzer hauptsächlich im Duo oder mit der Gruppe „Pendlstoana“ in zahlreichen Gaststätten. Mit Karl Ganzers neuer chromatischen Harmonika war auch das Kufsteiner Lied geboren. Der Wiener Josef Hochmuth machte 1957 einen Vertrag mit Karl Ganzer und durch den Jodelkönig Franz Lang wurde Ganzers Werk weltberühmt. Doch trotz seiner Bekanntheit blieb Karl Ganzer seiner Heimat und dem Ursprung des Liedes treu, er blieb ein einfacher Mensch, der vor allem seine Familie und Musik im Herzen trug. >>>

Bereits in den 50er Jahren zeigte Karl Ganzer (2. v. li.) sein musikalisches Talent mit seiner ersten Kapelle.


Das Kufsteiner Lied

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Das Kufsteiner Lied

Karl Ganzers Kufsteiner Lied in aller Munde Im Laufe der Jahre gab es viele Interpreten, die das Kufsteiner Lied gesungen haben, aber auch zu Gast in der Pension „Perle Tirols“ (Schwoich) waren. Lolita, Maria und Margot Hellwig, der Coro dela Sat aus Italien sowie Takeo Ischi, um nur einige zu nennen. Ein Dankeschön seitens der Familie gilt auch dem wohl bekanntesten Interpreten Hansi Hinterseer, der das Lied bei seinen Konzerten vor der Präsentation auch immer mit viel Liebe zum Detail ankündigt.

Heimat & Familie Bei allen Eigenkompositionen von Karl Ganzer standen sein Heimatort sowie seine Familie im Vordergrund, wie es auch folgende Titel einiger seiner Werke widerspiegeln: „Sonnendorfer Marsch“: Sonnendorf - ein Ortsteil der Gemeinde Schwoich, in der bis heute die Pension „Perle Tirols“ zu finden ist, das ehemalige Haus von Familie Karl & Traudl Ganzer. „Postler Lied“: Karl Ganzer begann 1934 seine Ausbildung als Postbeamter in Brixlegg und war auch später hauptberuflich als Buschauffeur bei der Post tätig. „Traudl Walzer“: 1940 heiratete der 20-jährige Karl Ganzer die damals erst 16-jährige Traudl, aus deren Ehe vier Kinder hervor gehen.


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Kufstein hat ein neues hotel und eine neue Bar

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Veranstaltungen

Advent im Kufsteinerland Veranstaltungs-Highlights


Veranstaltungen

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Veranstaltungen

Brauchtum im Advent Die Anklöpfler – ein Bettelbrauch aus dem Mittelalter Ein Advent ohne Anklöpfler ist im Unteren Unterinntal kaum noch vorstellbar. Der Bettelbrauch aus dem Mittelalter ist besonders im Kufsteinerland ein willkommener Brauchtum, der zur Adventzeit gehört wie Glühwein und Kekse. Früher waren es die Mägde und Knechte, die von Hof zu Hof zogen. Heutzutage sind es vorwiegend Männergesangsrunden, die im Hirtenkostüm in privaten Haushalten oder auf Weihnachtsmärkten die frohe Botschaft mit ihren Liedern verkünden. In Ebbs, nahe Kufstein, wird dieser Jahrhunderte alte Brauch besonders gehegt und gepflegt. Albert Schmider, Obmann der Sängerrunde Ebbs und somit auch „Chef“ der Ebbser Anklöpfler, erlebt es jedes Jahr aufs Neue: „Egal wie hektisch es die Menschen in der Vorweihnachtszeit haben, sobald wir vor ihrer Haustür stehen, scheint all der Stress vergessen.“ Eine Gruppe von 18 Männern zieht in der „stillsten“ Zeit des Jahres von Haus zu Haus. Die Ebbser sind auf die Gäste vorbereitet und lassen sie nie ohne Spende und auch selten ohne selten ohne ein wärmendes Schnapserl weiterziehen. Für all jene, die nicht in Ebbs beheimatet sind, singen die Original Ebbser Anklöpfler beim Kufsteiner Weihnachtszauber und beim Haflinger-Advent im Fohlenhof Ebbs. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Volksbrauch des Anklöpfelns nachweisbar. Ursprünglich war er ein rein weltlicher Brauch, doch schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts erhielt er mehr und mehr christliche Züge. Heute geht es in den Liedern darum, die Frohe Botschaft zu verkünden und – aktueller denn je – um die Herbergssuche.

Nikolaus & Perchten im Kufsteinerland

Kaum eine Tradition gehört in Tirol so zum Advent wie das Treiben rund um die Perchten. Ihren Ursprung haben diese in den Orten Breitenbach und Kundl

Termine: 4.12. Perchtenlauf Thiersee(ab 15 Uhr) 5.12.

Nikolauseinzug Ebbs (ab 14 Uhr) Nikolausumzug Langkampfen (ab 15 Uhr) Nikolausumzug Niederndorf (ab 15 Uhr) Nikolausumzug Erl (ab 17 Uhr) Nikolauseinzug im Stadtzentrum Kufstein (ab 17 Uhr) Perchten & Nikolaus in Schwoich (ab 16 Uhr)


Veranstaltungen

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Weihnachtsmarkt im Stadtpark Kufstein Mitten im Zentrum der Stadt bietet sich während der gesamten Adventszeit der Weihnachtsmarkt im Stadtpark Kufstein. Seit vielen Jahren ist der liebevoll dekorierte Markt der Treffpunkt für jung & alt. Zahlreiche Verköstigungsstände warten mit kulinarischen Highlights auf: Typische Tiroler Schmankerl wie Pressknödel, Zillertaler Krapfen oder Kasspatzl sind ebenso beliebt wie eine Tasse Punsch und Glühwein. Für die kleinen Besucher wartet ein großes Kinderprogramm mit Ponyreiten, Karussell, Stockbrotgrillen und eine Fahrt mit der Nostalgieeisenbahn. Kleine Geschenksideen für das Christkind, wie Lammfellprodukte, schokoladige Grüße oder dekorative Holzkünste runden das Programm ab. Termine: 25.11. - 23.12., Mo-Fr 16-20 Uhr & Sa/So 13-20 Uhr, Eintritt frei

Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein Abseits vom Trubel, über den Dächern der Stadt findet an den vier Adventwochenenden der Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein statt. Weisenbläser umrahmen das gemütliche und stimmungsvolle Beisammensein am Festungsneuhof. Beim Spaziergang durch die Kasematten findet man in den einzelnen Gewölben verschiedenste Handwerkskünste, ein liebevoll gestaltetes Kinderprogramm und gleichzeitig ein warmes Plätzchen zum Aufwärmen. Termine: Sa/So an allen 4 Adventwochenenden, 11-18 Uhr, Eintritt € 6,-

Adventmarkt Behamried Niederndorf Kleiner, besonderer Adventmarkt mit Handwerk & Kulinarik. Jeden Sonntag ab 13 Uhr Stubenmusik in der Gaststube. Termine: 27.11. - 19.12., Mo/Do/Fr ab 12 Uhr & Sa/So ab 10 Uhr, Eintritt frei

Weihnachtswelt Hödnerhof Ebbs Die Blumenwelt wird zum Weihnachtstreffpunkt. Termin: Sa/So an allen 4 Adventwochenenden, Eintritt frei

Mein stiller Advent in Niederndorf Termin: 27.11. / ab 14 Uhr / Schützenheim Niederndorf, Eintritt frei

Krippenweihnacht Bad Häring Krippenausstellung, Handwerksmarkt, Hirtenspiel, Weihnachtskino und vieles mehr. Termin: 11.12. / 14-19 Uhr, Eintritt frei

Haflingeradvent Ebbs Romantische Adventinszenierung für Familien und Pferdefreunde gleichermaßen am Fohlenhof Ebbs Termin: 3./4./8./10./11.12., 13-19 Uhr

Christkindlmarkt Thiersee Musik, Pferdeschlittenfahrten, Kinderprogramm und Verköstigung durch die örtlichen Vereine Termin: 18.12. / 14-20 Uhr, Eintritt frei

Zommkemma Schwoich Adventtheater, Musik durch Weisenbläser und Sänger sowie Verköstigungsstände Termin: 18.12. / ab 16 Uhr, Eintritt frei


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Zum Jahreswechsel Veranstaltungs-Highlights

Dieses Bild trägt den Namen „Winter Dream“ und wurde von Stefan Thaler aus und in Thiersee aufgenommen. Bei den National Awards Austria wurde es zum besten Einzelfoto gekürt. Foto: Stefan Thaler


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Dezember 2016

Jänner 2017

Tiroler Festspiele Erl - Winter Gioacchino Rossini: L’italiana in Algeri Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20 www.tiroler-festspiele.at

Neujahrskonzert Kufstein

Termin: 26.12., Eintritt

Thomasnacht Niederndorf

Schneefest Hinterthiersee Termin: 1.1. / ab 18 Uhr, Eintritt frei

Termin: 29.12. / ab 18 Uhr, Eintritt frei Tiroler Festspiele Erl - Winter Giuseppe Verdi: La Traviata Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20 www.tiroler-festspiele.at

Vorsilvester Schneefest Vorderthiersee Termin: 30.12. / ab 19.30 Uhr, Eintritt frei

Tiroler Festspiele Erl - Winter Giuseppe Verdi: La Traviata Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20 www.tiroler-festspiele.at

Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Musik zum Jahreswechsel in der Kufstein Arena Termin: 2.1. / 20 Uhr, Eintritt

Termin: 30.12., Eintritt

Termin: 6.1., Eintritt Fest der 1000 Lichter Kufstein Termin: 7.1. / 16.30-20.30 Uhr, Eintritt frei

Tiroler Festspiele Erl - Winter Gioacchino Rossini: L’italiana in Algeri Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20 www.tiroler-festspiele.at

Großes Feuerwerk in Kufstein Termin: 30.12., 24.00 Uhr

Termin: 7.1., Eintritt

VORSCHAU FRÜHJAHR Oster-Genussmarkt Kufstein Erleben Sie in Kufstein gemütliche, unbeschwerte Stunden mit der ganzen Familie Termin: 14. und 15.4.2017

Klaviertage Klaviertage der Tiroler Festspiele Erl Termin: 6. bis 9. April 2017

glück.tage Literatur, Philosophie, Natur & Genuss Termin: 24. bis 28. Mai 2017


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sIe HaBeN eINeN WuNscH FReI

...oder gar zwei Nutzen Sie unsere Wunschtage/Wunschwoche im Vier-SterneSuperior Gesundheitsresort DAS SIEBEN und erfüllen Sie sich Ihren Wunsch/Ihre Wünsche aus unserer SiebenMed®-Wunschliste. Genießen Sie Körperpackungen mit Vulkanit-Fango, Massagen und vieles mehr. Erleben, sehen und spüren Sie den exklusiven Komfort in unseren Zimmern und Suiten. Zusätzlich erwarten Sie unsere umfangreichen Inklusivleistungen.

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