Das Deutsche Kulturforum östliches Europa engagiert sich für eine kritische und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit der Geschichte jener Gebiete im östlichen Europa, in denen früher Deutsche gelebt haben oder heute noch leben. Das Kulturforum organisiert Podiumsdiskussionen, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Preisverleihungen, Tagungen und verlegt in seiner Potsdamer Bibliothek östliches Europa Sachbücher, Bildbände und Belletristik.
über ihre zeit hinaus
2011 Europäische Biografien
Buchpräsentation
Deutsches Kulturforum östliches Europa Am Neuen Markt 1 14467 Potsdam Tel. +49(0)331/20098-0 Fax +49(0)331/20098-50 deutsches@kulturforum.info www.kulturforum.info Das Kulturforum wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
In Kooperation mit: HAUS SCHLESIEN Dokumentations- und Informationszentrum für schlesische Landeskunde Dollendorfer Str. 412 53639 Königswinter-Heisterbacherrott Tel. +49(0)2244/886-231 info@hausschlesien.de www.hausschlesien.de
Die Lesebuchreihe in der Potsdamer Bibliothek östliches Europa präsentiert neben oftmals vergessenen deutschsprachigen Autoren Nordost-, Mittel- und Südosteuropas auch eher unbekannte oder wenig beachtete Lebens- und Wirkensabschnitte weltberühmter Autoren in diesen Regionen. Bisher sind erschienen: HinterNational – Johannes Urzidil Ein Lesebuch von Klaus Johann und Vera Schneider Bebildert, mit umfangr. Anhang u. Audio-CD. 372 S., gebunden m. Schutzumschlag u. Lesebändchen. € [D] 14,80/SFR 25,80 • ISBN 978-3-936168-55-6 ZweiGeist – Karl Emil Franzos Ein Lesebuch von Oskar Ansull Bebildert, m. umfangr. Anhang u. CD. 333 S., gebunden m. Schutzumschlag u. Lesebändchen. € [D] 14,80/SFR 25,80 • ISBN 978-3-936168-21-1
Mi • 9. 11. 2011 • 18 Uhr HAUS SCHLESIEN • Dollendorfer Straße 412 • Königswinter-Heisterbacherrott
2011
Buchvorstellung über ihre zeit hinaus
Europäische Biografien
In seinem Jahresschwerpunkt 2011 präsentiert das Kulturforum Biografien von deutschsprachigen Persönlichkeiten aus dem östlichen Europa, die grenzüberschreitend und über ihre Zeit hinaus gewirkt haben.
Dem Publikum eine anschauliche Vorstellung von einer bisher wenig beachteten Facette des Lebens des weltberühmten Schriftstellers, Komponisten, Zeichners und Juristen E. T. A. Hoffmann zu geben, dazu bietet diese Buchpräsentation Gelegenheit. Im Gespräch zwischen dem Herausgeber Peter Lachmann und dem Hoffmann-Experten Prof. Bernhard Schemmel soll den Besonderheiten der Hoffmannschen Aufenthalte in den »schönen romantischen Gegenden des Riesengebirges«, wie Hoffmann selbst schrieb, nachgegangen werden und ihre Einbettung in die bekannteren Lebensabschnitte dieses großen deutschen Romantikers erfolgen. Die schriftlichen Zeugnisse, die sich aus Hoffmanns Stationen in Schlesien erhalten haben, sind zunächst seine privaten Briefe an den Jugendfreund Theodor Gottlieb von Hippel sowie zwei öffentliche Schreiben an den jeweiligen König. Von besonderem Reiz sind die Texte, die einen mehr oder weniger starken Schlesien-Bezug haben und der wechselvollen Geschichte dieser einmaligen Kulturlandschaft nachträglich ein bedeutendes Ruhmesblatt hinzufügen – wie Die Jesuiterkirche von G. oder die Briefe aus den Bergen. Neben dem Gespräch steht eine vom Herausgeber zusammengestellte Videoimpression über die Suche nach Hoffmann-Spuren im heutigen Schlesien auf dem Programm sowie die Lesung eines Hoffmannschen Textes aus dem Lesebuch zur Vermittlung seiner ganz eigenen »schlesischen Aura« durch den Schauspieler Richard Hucke.
Peter Lachmann, in Gleiwitz/Gliwice (Oberschlesien) geboren, 1958 nach Westdeutschland umgesiedelt, ist Schriftsteller, (Video-)Theatermacher und Übersetzer und beschäftigt sich seit langem mit E. T. A. Hoffmann, vor allem mit seinem Aufenthalt in Polen (1804–1807). Er produzierte in seinem experimentellen Videotheater »Poza« in Warschau das Triptychon E. T. A. Hoffmann in Płock, E. T. A. Hoffman – von Płock nach Warschau und Hommage an E. T. A. Hoffmann (2004–2006) und näherte sich in einer Reihe von Vorträgen, Artikeln und Rundfunksendungen Hoffmanns »polnischen Jahren« und seiner Ästhetik. Bernhard Schemmel war nach der Vertreibung aus Obernigk/ Oborniki Śląskie (Schlesien) seit 1945 in Geldersheim ansässig. Er studierte Germanistik, Anglistik und Volkskunde in Würzburg und absolvierte nach seiner Promotion 1968 die Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst in München und Regensburg. Bis 2005 war er an der Staatsbibliothek Bamberg tätig, ab 1984 als Leiter. An der Universität Bamberg ist er seit 2000 Honorarprofessor für Kultur- und Literaturgeschichte Frankens. Seit 1999 hat Schemmel den Vorsitz der E. T. A. Hoffmann-Gesellschaft inne; er ist Autor zahlreicher Publikationen. Richard Hucke wurde in Kiel geboren. Er studierte Literatur- und Theaterwisenschaft in Berlin, anschließend absolvierte er dort seine Schauspielausbildung. Nach einem ersten Engagement in Kassel kam er 1990 nach Köln und arbeitet seitdem als freier Schauspieler an diversen Theatern sowie als Sprecher unter anderem für den WDR und den Deutschlandfunk. Aktuell ist er in Köln im Theater »Der Keller« auf der Bühne zu sehen und in Bonn im »Euro Theater Central«. Im Anschluss an die Veranstaltung lädt HAUS SCHLESIEN zu einem Umtrunk ein. Das gastronomische Angebot der »Rübezahlstube« kann vor oder nach der Veranstaltung genutzt werden.