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KONZERTE BURG NAMEDY

1991 BEGANN PRINZ GODEHARD VON HOHENZOLLERN

MIT DIESER VERANSTALTUNGSREIHE.

Es war die Verwirklichung eines Traumes, den ein 18­jähriger 1957 nach dem Besuch eines Mozartkonzerts zu träumen begann, und der im Verlauf der neunziger Jahre Wirklichkeit wurde. Als Prinz Godehard 1988 die renovierungsbedürftige Burg erbte, war von der eigentlichen Schönheit des Spiegelsaals nichts mehr zu sehen.

Die Heizung und die Elektrik existierten nicht mehr. Der Saal wurde nur noch als Abstellkammer genutzt, in der alles durch die ständig herrschende Feuchtigkeit faulte. Als nach einem Vierteljahr

Räumen endlich die schlichten und eleganten Linien des Raumes zu sehen waren, fand das erste Probekonzert mit den Salzburger Solisten statt, um die Akustik zu testen.

Künstler, Publikum und Presse waren begeistert. In den folgenden Jahren begann Prinz Godehard von München aus, wo er als Bankkaufmann arbeitete, behutsam ein Musikprogramm aufzubauen.

Von Anfang an mischte er sein Programm mit leichter Hand: Jazz, Lesungen, Theater, Kabarett. Immer war da bei ihm eine ursprüngliche Neugier und Freude an den Interpreten und ihren Programmen. Bekannte Künstler wollten in seinem Saal, inzwischen renoviert, auftreten und er baute eine ganz besondere Beziehung zu seinem Publikum auf. Es machte ihn glücklich, seine Gäste mit seinen Veranstaltungen zu beglücken. Es hätte immer so weitergehen können.

Am 21. Mai 2001 erfüllte sich sein Leben. Burg Namedy und seine Konzertreihe leben weiter.

Geschichte

Burg Namedy

An einem der schönsten Abschnitte des Mittelrheins, eingebettet in ein malerisches Umland liegt das Schloss Burg Namedy. Die Geschichte der Burg geht bis ins auslaufende 14. Jahrhundert zurück: Das „Echte“ an ihr ist jenes, noch heute aus dem Mauerwerk und der schönen Vorburg abzulesende Noble einer spätgotischen Wasserburg, die von den Rittern Hausmann von Andernach erbaut wurde. Ihre Frauen stammten aus besten rheinischen Häusern, wie Eltz, Metternich, von der Leyen, Waldbott­Bassenheim u. a. m.

Nach häufigen Eigentümerwechseln kam die Burg in den Besitz des Freiherrn von Solemacher, der die Burg im Stile des Historismus umbaute. 1908 erwarben Prinz Carl­Anton von Hohenzollern und seine Gattin, Prinzessin Joséphine von Belgien, Burg Namedy als Wohnsitz. Prinz Carl­Anton ließ einen festlichen Spiegelsaal an die Nordseite des Schlosses anbauen. Während des 1. Weltkrieges unterhielt Prinzessin Joséphine im Spiegelsaal ein Lazarett.

1919 übernahm sein Sohn Prinz Albrecht die Burg. 1988, nach dem Tod seiner Eltern, übernahm Prinz Godehard das Anwesen. Zusammen mit seiner Frau Prinzessin Heide entwickelte er das Projekt „Begegnung Burg Namedy“.

Der gemeinsame Traum: Schloss Burg Namedy zu einer Begegnungsstätte zu machen und in den historischen Mauern ein festes Kulturprogramm zu etablieren.

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