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H A U S A M D OM Katholische Akademie Rabanus Maurus

2 0 14 Halbjahresthema

Gewalt

Š dpa picture alliance

Januar-Juli


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D A S K AT H O L I S C H E K U LT U R - U N D B E G E G N U N G S Z E N T R U M I N F R A N K F U R T A M M A I N

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Katholische Akademie Rabanus Maurus

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PHILOSOPHIE THEOLOGIE RELIGIONEN

ETHIK LEBENSKUNST

WIRTSCHAFT SOZIALES ZEITGESCHICHTE

DIE SCHÖNEN KÜNSTE

VERANSTALTUNGEN CHRONOLOGISCH 6 -19

VERANSTALTUNGEN CHRONOLOGISCH 22- 27

VERANSTALTUNGEN CHRONOLOGISCH 30 - 37

IKONENBEGEGNUNGEN 40

CHRISTLICHE ORDEN IM SPIELFILM 6

ÄRZTETAG 22

AFRICA ALIVE FESTIVAL 30

GEWALT PHILOSOPHISCH BETRACHTET 9 THEOLOGIA DEUTSCH 12

INTEGRATION IN DEUTSCHLAND 23 THEATER FÜR ALLE 24

BETRIEBSRÄTE-FORUM 32 20 JAHRE VÖLKERMORD IN RWANDA 33

IKONEN DER KRISE 14

THEMENTAG ZUM ALTER 25

13. WORKSHOP ETHIK 35

BILDER AUS DEM EXIL 17

STUDIENREISEN 26

WALTER-DIRKS-TAG 36

LET’S TALK ABOUT GOD. 18

ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR 27

DAS MASSAKER AUF DEM TIAN’ANMEN-PLATZ 37

KULTURBRÜCKE KINO 19

GOTT – BRISANT UND PRÄSENT 49

KUNST & RELIGION (SPEZIAL) LIEBIEGHAUS 41, 42

EXKURSION 50

KUNST & RELIGION (SPEZIAL) STÄDEL MUSEUM 43 - 45

SCHAUSPIEL, THEATER 51

KUNST & RELIGION LANDESMUSEUM WIESBADEN 46

OPER 52

PHILOSOPHISCHE STREIFZÜGE SINCLAIR-HAUS 47 KUNST AM SAMSTAG 47 AUSSTELLUNGEN IM HAUS AM DOM 48

LITERATUR 52 - 57

58 HINTERGRUNDARBEIT GESCHÄFTSBEDINGUNGEN IMPRESSUM 63


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EDITORIAL

„Der Krieg ist aller Dinge Vater“, so schreibt in vorchristlicher Zeit der Philosoph Heraklit. Gewalt wäre also eine Quelle der Veränderung, ja Kreativität und nicht der Zerstörung von Leben und Kultur? Engel heißen im Alten Testament „Mächte und Gewalten“ auch hier also eine positive Bewertung von Gewalt? Im soziologischen Sinn dagegen bewirkt Gewalt (engl. force, lat. vis oder violentia) gesellschaftliche Machtlosigkeit und soziale Ohnmacht. Der Wille dessen, über den Gewalt ausgeübt wird, wird missachtet oder gebrochen.

Damit meint Gewalt heute auch umgangssprachlich vor allem die körperliche und seelische Schädigung eines Anderen, ist eindeutig negativ besetzt. „Gewaltfreie Kommunikation“ (GfK) ist das Ideal der Stunde und hat den „herrschaftsfreien Diskurs“ Jürgen Habermas‘ abgelöst. Doch jenseits sozialpädagogischer Gewaltprävention stehen in vielfältigen Konflikt- und Krisenherden, Kriegen und Bürgerkriegen, wie aktuell im Mittleren und Nahen Osten oder in Teilen Afrikas, Menschen immer wieder ratlos und hilflos vor ungebremst eskalierender ethnischer oder anderer Gewalt. Aber auch im Stillen

wirkt sie, etwa dort wo in ungerechten Wirtschaftssystemen Menschen schlicht die Ressourcen zu einem menschenwürdigen Leben entzogen oder verweigert werden, oder dort wo scheinbar harmlose Bemerkungen andere Menschen demütigen: Mobbing im Arbeitsoder Schulumfeld aber auch im Internet scheint heute mehr denn je an der Tagesordnung zu sein. Leider reicht es also nicht, auf Gewalt aufmerksam zu machen oder ihre Entstehung zu analysieren. Oft versteht man, wie beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges erst nach Jahrzehnten, ja nach einem Jahrhundert genau, aufgrund

welcher Ursachen hier Gewalt zur unbezähmbaren Macht geworden ist. Unser aktuelles Halbjahresthema ist sperrig und nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber die politische und wirtschaftliche Lage weltweit, der Friedensbund des alttestamentlichen Gottes (shalom) und die Seligpreisungen der Bergpredigt fordern uns heraus, uns ihm zu stellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Haus am Dom.

Prof. Dr. Joachim Valentin Direktor


Fotomontage: Andreas Gottselig; Fotos: iStock

Gustave – Übriggeblieben 2003, © Hildegard Schürings

Hildegard Schürings

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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN


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Gustave – Übriggeblieben 2003, © Hildegard Schürings

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Fotomontage: Andreas Gottselig; Fotos: iStock

Gewalt und Gewalterfahrungen ganz unterschiedlicher Art und Intensität kennt jeder Mensch aus seiner eigenen Lebensgeschichte. Gewalt gibt es dabei in vielen Formen: Sie kann durch Gesten, Worte, abstrakte Bedingungen wie ein Wirtschaftssystem oder auch konkrete Handlungen ausgeübt werden. Die Gewalt speziell unter Menschen spaltet die durch sie verbundenen in Gewalttäter und Gewaltopfer. Ganz besonders nachdrücklich ist diese Erfahrung im Rahmen der Kirche und ihrer eigenen Geschichte am Thema Missbrauch in Erfahrung getreten. Menschen sind anderen gegenüber gewalttätig.

die Vereinten Nationen, ist ein konstitutives Element, das zur Gewalt selbst gehört.

Auch die jüngsten Erfahrungen in unserem eigenen Bistum legen von Gewalterfahrungen ganz unterschiedlicher Art mit ganz unterschiedlichen Personen Zeugnis ab. Täter und Opfer von Gewalt, innerhalb und außerhalb von Kirche, gehören also genauso zur Gewalt wie die Betrachtung der damit verbundenen Gewaltgeschichte. Auch die Eindämmung von Gewalt durch entsprechende nationale oder übernationale Institutionen, den Staat oder

Neben der Frage nach den Tätern und Opfern im Rahmen von Gewaltgeschichten und der Beschränkung von Gewalt ist die Frage von Bedeutung, inwieweit und ob Gewalt zum Menschen zwangsläufig gehört oder nicht. Ist sie – in welcher Form auch immer – also konstitutiver Bestandteil der menschlichen Natur und was heißt das genau? Das Thema ist aber nicht nur eines der Philosophie, sondern auch der Theologie: Besonders im Christentum scheint die Gewalt eine zentrale Rolle zu spielen, weil

durch eine Gewalttat, durch das Kreuz und das Opfer Christi, Heil für die Menschen verheißen ist. Wie sich dieses Bekenntnis zum Bekenntnis nicht nur des Judentums und seiner Vorstellung von Gewalt und Opfer verhält, sondern auch zum Verständnis von Gewalt und Opfer in anderen Religionen, wird in diesem Halbjahr betrachtet werden. So befassen wir uns mit der philosophischen Dimension von Gewalt (1.3.), fragen nach den Gewaltpotentialen im Christentum (15.3., 17.5.) sowie nach Ursachen der Gewalt im Heiligen Land (14.6.).


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

CHRISTLICHE ORDEN IM SPIELFILM

GANZ IRDISCH, GANZ HIMMLISCH CHRISTLICHE ORDEN IM SPIELFILM Mit dem Medium Film werden unterschiedliche Ordensspiritualitäten eingefangen und ergreifend dargeboten. Mit Erläuterungen von Experten. Karten: Haus am Dom: Telefon 069-8008718400 Eintritt: 4 €, 3 € erm. Deutsches Filmmuseum: Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Telefon 069-961220220 Eintritt: 9 €, 7 € erm. Kooperation: · Deutsches Filmmuseum · Institut für Stadtgeschichte

■ Nicht von dieser Welt Di 4. Februar 2014 17:30 Uhr Haus am Dom I, 1999, 100 Min. Regie: Giuseppe Piccioni Anschließend Gespräch mit: · Schwester Maria Goetzens mms, ElisabethStraßenambulanz

Die Nonne Caterina findet in einem Park ein ausgesetztes Baby. Bei dem Versuch, dessen Eltern zu finden, trifft sie Ernesto, den Besitzer einer Wäscherei, der sich für den Vater hält. Caterina wie Ernesto gehen auf die Suche nach der Mutter und prüfen ihre Berufungen.

■ Mission Di 11. Februar 2014 17:30 Uhr Deutsches Filmmuseum GB, 1986, 126 Min. Regie: Roland Joffé Anschließend Gespräch mit: · Michael Sievernich SJ, St. Georgen

■ Glaubensfrage Di 18. Februar 2014 17:30 Uhr Deutsches Filmmuseum USA, 2008, 104 Min. Regie: John Patrick Shanley Anschließend Gespräch mit: · Schwester Beate Glania mms, PTH St. Georgen

Pater Gabriel (Jeremy Irons) versucht in der Wildnis Südamerikas Indios zu missionieren. Der Sklavenjäger Mendoza (Robert De Niro) stößt dazu, will sich bekehren, mitmissionieren. Als die Kolonialmacht Spanien das Gebiet, somit die Indios als Untertanen an die Portugiesen verkauft, ringen beide um die Freiheit der Indios.

New York, 1964: Die strenge Leiterin einer katholischen Klosterschule, Sr. Aloysius (Meryl Streep), reibt sich an dem Liberalismus von Pater Flynn (Philip Seymour Hoffman). Als der Pater von ihr verdächtigt wird, eine nicht harmlose Beziehung zu einem Schüler zu pflegen, kommt es zum Konflikt.


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Paul Klee, Angelus novus, 1920, © Courtesy of the Israel Museum, Jerusalem

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■ Die grosse Stille Di 25. Februar 2014 17:30 Uhr Haus am Dom F, CH, D, 2005, 162 Min. Regie: Philip Gröning Anschließend Gespräch mit: · Peter Wunsch, der eine Innenansicht des Trappistenordens mitbringt.

Mystisches Leben heute Zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit Sa 25. Januar 2014 9:30 -17:00 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140125TW Mit: · Prof. Dr. Claus Eurich, Dortmund

Außergewöhnliches Dokumentarfilmprojekt von Philip Gröning, der mit einer Handkamera die Einsamkeit und Stille des Karthäuser-Klosters „Grande Chartreuse“ in Frankreich eingefangen hat. TW

Die Einübung einer mystischen Lebenshaltung ist eine Grundkunst des Christlichen. Gerade in unseren vielfältigen inneren und äußeren Krisen- und Konfliktfeldern gewinnt Mystik als Lebensstil an Bedeutung, birgt sie doch die Sehnsucht nach einer lebensbejahenden, leidenschaftlichen und zeitge-

mäßen Spiritualität. Doch stets ist sie gefährdet – fragil und fluide in unterschiedlichen inneren und äußeren Gewaltkontexten. Mystisches Leben heute zielt auf die Entfaltung einer Halt gebenden inneren Haltung, die sich auf Heilung in einem umfassenden Sinn ausrichtet – von mir selbst, den Gewaltsystemen, die mich umgeben, von Mensch und Erde. TW „Was keiner wagt, dass sollt ihr wagen!“ Zur Theopoesie des Priesterdichters Lothar Zenetti Do 30. Januar 2014 19:30 - 21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Andreas Großmann, Diözesankirchenmusikdirektor im Bistum Limburg · Stefan Herok · und einem Überraschungsgast ■

„Was Jesus für mich ist? Einer, der für mich ist! Was ich von Jesus halte? Dass er mich hält!“ Lothar Zenetti

Der Frankfurter Dichterpfarrer Lothar Zenetti (o.) hat mit seinen Liedern, Gebeten und Gedichten die neue geistliche Landschaft der vergangenen 50 Jahre nachhaltig mit geprägt. Mit Klavier und Stimme werden Stefan Herok und Andreas Großmann sein großartiges Lebenswerk nachzeichnen und würdigen:„Seine“ Lieder singen, „seine“ Texte zur Meditation, zum Bibelverständnis und zum politisch-sozialen Auftrag der Christen zu Gehör bringen! Immer wieder überraschend, immer noch höchst aktuell! TW Kooperation: · Katholische Stadtkirche, Frankfurt a. M. · Frankfurter Pastoralgespräche


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Warum geht uns Bachs Musik so nahe, auch wenn uns der Glaube fern ist? Mo 10. Februar 2014 19:30 -21:30 Uhr Phänomenologischphilosophisches Gespräch Mit: · Prof. Dr. Hermann Schmitz, Kiel Fragen stellt: · Michael Graf Münster, Kantor an St. Katharinen, Frankfurt a.M., Hauptwache ■

Bach gilt als „fünfter Evangelist“. Woran liegt es, dass seine Musik Glauben so einleuchtend macht? Der Philosoph Hermann Schmitz sieht menschliches Erleben im Spüren des Leibes begründet, der mit dem Schall der Musik zugleich Atmosphären und Mächte wahrnimmt. Leibliches Spüren ist für Schmitz die Voraussetzung allen Verstehens. JV Kooperation: · EKHN Stiftung

„Wir alle sind die Kirche!“ Vergessene Impulse und bleibender Auftrag des Zweiten Vatikanums Do 20. Februar 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Prof. Dr. Theodor Schneider, Professor em. für Dogmatik und Ökumenische Theologie, Mainz ■

Jesus von Nazareth und Paulus von Tarsus Zwei jüdische Gelehrte im Gegenlicht Do 13. Februar 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Prof. Ruth Lapide ■

Von keinem ist die Religion Jesu Christi mehr geprägt worden als vom heiligen Paulus. Beide sind treue Juden und wollen doch etwas ganz Neues. Doch wie konnte so eine neue Religion, das Christentum entstehen? Ruth Lapide stellt die beiden Gelehrten vor und führt in einen spannenden Dialog an der Zeitenwende ein. JV

Eine gründliche Reform der Kirche ist gegenwärtig der dringliche Wunsch vieler engagierter Christinnen und Christen. Dieses Anliegen verbindet sie mit den Päpsten, Bischöfen und Theologen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Glaubensgemeinschaft neu in die Lage zu versetzen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und im Geist des Evangeliums auf sie zu antworten – wie kann dies heute geschehen? Theodor Schneider legt die wichtigen Texte des Zweiten Vatikanums aus. TW

Mystik aus Frankfurt: Die Theologia deutsch. Sa 22. Februar 2014 10:00 -15:00 Uhr Seminar Anmelde-Nr.: A140222GK Mit: · Dr. Thomas Regehly, Offenbach a. M. · Prof. Dr. Günter Kruck, Frankfurt a. M. ■

Im Vorfeld der Tagung „Mystik aus Frankfurt: Die Theologia deutsch“ am 4./5. April laden die Veranstalter zu einem Seminar ein, das durch gemeinsame Lektüre wesentlicher Passagen der Theologia deutsch und entsprechender Einführungen auf diesen Text und seine erstaunliche Wirkungs-

Auch braucht das Eine nicht in das Innere des Menschen zu kommen, denn es ist schon darin, aber unerkannt. Theologia deutsch (14. Jahrhundert)


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9 Gewalt

geschichte vorbereiten soll. Im ersten Teil (10:00 -12:30 Uhr) geht es um den Text selbst, den Aufbau und seine Intention, die anhand der kritischen Edition erhoben wird. Der zweite Teil (13:30 -15:00 Uhr) dient der Einführung in die Handschrift, Luthers Edition, und der Pfeifferschen Ausgabe von 1855 aus Schopenhauers Bibliothek. Die Wirkungsgeschichte des Werkes wird ebenfalls im zweiten Teil beleuchtet. Um Voranmeldung wird gebeten, da die kritische Edition als Textgrundlage des Seminars vorausgesetzt wird. Das Seminar bereitet auf die Tagung am 4./5. April 2014 vor. GK Kooperation: · Internationales Jacob-BöhmeInstitut e.V. · DENKRAUM · Schopenhauer-Gesellschaft e.V.

Gewalt

Gewalt – Ein Phänomen und seine philosophische Betrachtung Sa 1. März 2014 9:00 -17:30 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140301GK Mit: · Prof. Dr. Peter Ehlen SJ, München · Dr. Dietrich Schotte, Marburg · Prof. Dr. Jörg Splett, Frankfurt a. M. · Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Wohlmuth, Bonn ■

„... wenn dein Bruder etwas gegen dich hat ...“ Konflikte und Konfliktbewältigung in Ordensgemeinschaften Do 27. Februar 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Sr. Gabriele Henning, SAC, Frankfurt a. M. · Sr. M. Simone Weber ADJC, Dernbach · P. Wendelin Köster SJ, Kollegsrektor St. Georgen, Frankfurt a. M. · Abt Andreas Range, Zisterzienserabtei Marienstatt Moderation: · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus ■

Gewalt ist eine alltägliche Erfahrung. Auch wenn uns das direkte Erleben von Gewalt vielleicht fern liegt, gehört Gewalt zu Gesellschaft, wo immer Menschen in ihrem Zusammenleben Gewalt ausüben. Mit diesem ersten Element des Verständnisses von Gewalt ist zugleich ihre Beherrschung verbunden: Gegen die Gewalt von Menschen gegen Menschen

GEWALT setzt der Staat eine Gegengewalt in Form von Rechtssetzung und Rechtentzug. Zu diesem zweiten Element gehört die Untersuchung von Gewalt und ihrer Erscheinungsform in der Geschichte als Betrachtung von‚realisierter‘ Gewalt. Mit diesem philosophischen Einblick der dritten Perspektive ist als viertes Moment die Frage nach der die Gewalt und die Gegengewalt einhegenden Grenze verbunden: In welchem Verhältnis stehen beide unter der Optik eines Absoluten? Dies ist der Schritt von der Philosophie zur Theologie. Diese vier Aspekte werden auf dem Thementag zum Verständnis von Gewalt als philosophische Dimensionen behandelt. GK


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Gewalt

Warum macht „Größe“ unsterblich? Karl der Große, Europa und heilbringende Dinge Do 13. März 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Dr. Philippe Cordez, Florenz/München · PD Dr. Klaus Oschema, Heidelberg ■

Als Karl der Große 814 starb, war seine Wirkmächtigkeit noch längst nicht zu Ende. Seine Kraft fand man im Horn eines Einhorns manifestiert. Die auf ihn projizierte politische Weitsicht ließ ihn zum „Vater des Abendlandes“ werden, Karlspreis und Karlsliturgie inbegriffen. Taugt eine historisch durchaus strittige Gestalt als Identifikationsfigur? Die Soirée geht solchen Gedächtniskonstruktionen in der europäischen Geschichte nach. JV

Um Gottes Willen Gewalt- und Friedenspotentiale im Christentum Sa 15. März 2014 9:30 -17:00 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140315TW Mit: · Prof. Dr. Kippenberg, Bremen · Prof. Dr. Hermann Häring, Tübingen · Dr. Markus Weingardt, Tübingen ■

Die christliche Religion erfährt in Europa heftige Umbrüche; Fundamentalistische, gewaltbereite christliche Gruppen stehen neben pazifistischen Anstrengungen, wie z.B. die von Papst Franziskus. Der Thementag fragt nach Gründen dieser neuen religiösen Ver werfungen und Spreizungen. Er sucht Antworten, wie Christen produktiv die Ambivalenzen in der Gewaltfrage austragen können. TW

Unterwegs als Frau und Nonne! Buddhistisch-christliches Dialogforum Do 20. März 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Schwester Hue Nghiem, Kloster Buddhas Weg, Wald-Michelbach · Schwester Nathalie Korf CJ, Mainz

Sie sind radikal, entschieden, leben Keuschheit, Armut und Gehorsam; lachen und tanzen gerne. Zwei junge Frauen werden Nonnen, entscheiden sich frei zu vollkommener Hingabe: die buddhistische Nonne Hue Nghiem, die in einer

Sangha aus Mönchen und Nonnen im Kloster „Buddhas Weg“ in Wald-Michelbach/ Odenwald lebt, die christliche Schwester Nathalie Korf, die der Congregatio Jesu angehört und sich auf den hauptamtlichen Einsatz in einer Gemeinde vorbereitet. Ganz verschieden ihr Beten oder Meditieren; unterschiedlich ihre spirituellen Rituale, verschieden ihre äußeren Erkennungszeichen, die eine zielt an Metta – Liebende Güte – zu werden, die andere sieht sich in der Spur Jesu. TW Kooperation: · Evangelische Pfarrstelle für interreligiösen Dialog, Frankfurt a. M.


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Glauben und Wissen in Hegels Religionsphilosophie 12.,19., 26. März 2014 2. April 2014 (mittwochs) 17:00 -19:00 Uhr Seminar Voranmeldung erbeten Anmelde-Nr.: A140312GK Mit: · Prof. Dr. Günter Kruck, Frankfurt a. M. ■

In seinen Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Religion entwickelt Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 -1831) den systematischen Versuch, Religion in ihrer Einheit und Vielfalt und in ihrem Verhältnis zur philosophischen Wissenschaft zu begreifen. In diesem Zusammenhang setzt sich Hegel

eingehend mit erkenntnistheoretischen Fragen zu Form und Status religiösen Glaubens und Wissens auseinander. Diese Abschnitte sind als Kritik zeitgenössischer Positionen, wie der Friedrich Heinrich Jacobis (1743 -1819) und Friedrich Daniel Ernst Schleiermachers (1768 -1834), zu lesen aber auch als systematische Reflexionen von Glauben und Wissen, die für die heutige Selbstverständigung über Formen religiöser Gewissheit und religiöser Wahrheitsansprüche von Belang sind. Wie sich Hegel mit solchen religionsepistemologischen Fragen auseinandersetzt und daran seine eigene These vom Denken als dem Boden der Religion und den Begriff der Religion selbst entwickelt, soll in diesem Seminar anhand ausgewählter Passagen aus Hegels religionsphilosophischem Kolleg von 1824 in Lektüre, Vortrag und Diskussion nachvollzogen und geprüft werden. GK

Erzbischof Oscar Arnulfo Romero Pionier einer Kirche der Armen Do 3. April 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Pater Martin Maier SJ, München ■

Vor rund 34 Jahren, am 24. März 1980 wurde der katholische Erzbischof Oscar Romero in San Salvador von den herrschenden Militärs

ermordet. Er engagierte sich für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in seinem Land. Er gilt für viele Christen überall auf der Welt als Heiliger und Märtyrer. Romero war ein Verfechter der Kirche der Armen: „Für die Kirche gibt es nichts Wichtigeres, als das menschliche Leben, als die menschliche Person. Vor allem die Person der Armen und Unterdrückten (Predigt vom 16.3.1980) Papst Franziskus hat die Leitidee der Kirche der Armen neu aufgegriffen. Birgt das Vermächtnis von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero für uns heute Impulse der Orientierung hin zu einer „armen Kirche“, hin zu einer Zivilisation der Armut und der geteilten Genügsamkeit jenseits unserer verschwenderischen Lebensweise? Der Jesuit und Romero-Experte Martin Maier sucht nach Antworten. TW


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Mystik aus Frankfurt: Die Theologia deutsch. Eine Grundschrift der Mystik und ihre Wirkung von Luther über Jacob Böhme bis zur Gegenwart 4.+ 5. April 2014 (Fr + Sa) Jeweils 9:00 -18:00 Uhr Fachtagung Anmelde-Nr.: A140404GK Mit: · Dr. Günther Bonheim, Maienfels · Dr. Gotthard Fuchs, Wiesbaden · Dr. Sabine Gruber, Tübingen · Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Alois M. Haas, Zürich · PD Dr. Reiner Manstetten, Heidelberg · Dr. Thomas Regehly, Offenbach a. M. · Dr. Sibylle Rusterholz, Bern · Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Vallendar ■

Den Beginn der Druckgeschichte dieses mystischen Traktats markiert Martin Luther,

der diesen 1516 erstmals (fragmentarisch), 1518 dann vollständig unter dem Titel Eyn deutsch Theologia mit einem Holzschnitt von Lucas Cranach publizierte. Inzwischen kennen wir mehr als 190 gedruckte Ausgaben dieser je nach Textzeuge 53-56 kurze Kapitel umfassenden Schrift. In fast alle europäischen Sprachen sowie ins Japanische und Chinesische wurde sie übersetzt und ist nahezu weltweit verfügbar. Der aus dem Deutschherrenhaus von Frankfurt am Main (Sachsenhausen) stammende Verfasser ist bis heute namentlich nicht bekannt; auch das Entstehungsdatum ist ungewiss, fällt aber wohl noch ins 14. Jahrhundert. Der vom jungen Luther so hoch geschätzte Text, den er im Umfeld von Johannes Tauler und Meister Eckhart ansiedelte, wurde von Calvin und den Reformierten ebenso abgelehnt wie von der katholischen Kirche, die ihn 1612

auf den Index verbotener Bücher setzte. Unter Heterodoxieverdacht geriet Der Franckforter – der Titel stammt aus der überlieferungsgeschichtlich wichtigen Bronnbacher Handschrift – seit Beginn des 16. Jahrhunderts aber auch vonseiten der lutherischen Orthodoxie. Schwerpunkte der Tagung sind neben den Ausgaben Luthers die Bronnbacher Handschrift (Stadtbibliothek Frankfurt), die Rezeption der Theologia deutsch durch Jacob Böhme und seinen Kreis sowie im Pietismus. Ihre Rezeption bei Schopenhauer und in der Romantik wird thematisiert und die Frage nach der Aktualität der Theologia deutsch heute diskutiert. Ein Lektüreseminar wird auf diese Tagung vorbereiten. GK Kooperation: · Internationales Jacob-BöhmeInstitut e.V. · DENKRAUM · Schopenhauer-Gesellsch. e.V.

Gerecht ist der Herr in allen seinen Wegen, seine Barmherzigkeit waltet über all seinen Werken Ps145 Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in Judentum und Christentum So 6. April 2014 9:00 -18:00 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140406JV ■

Ist Gott barmherzig oder gerecht, oder handelt er mit einer „Gerechtigkeit, die nie unbarmherzig und einer Barmherzigkeit, die nie ungerecht sein kann“, wie uns der heilige Augustinus lehrt? Diese Fragen


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FRANKFURTER HAUSGESPRÄCHE

FRANKFURTER HAUSGESPRÄCHE NACH BABEL – SPRACHE UND SPRACHEN

stellen sich dem Judentum und Christentum als monotheistische Religionen in je eigener Weise. Deshalb werden wir uns beim diesjährigen Thementag des Arbeitskreises Kirche und Synagoge aus theologischer praktischer und biblischer Perspektive dem Thema widmen. Angefragt: · Prof. Dr. Dirk Ansorge, Frankfurt a. M. · Rabbiner Julian Chaim Soussan, Frankfurt a. M. · Gabriela Schlick-Bamberger, Frankfurt a. M. · PD Dr. Sandra Hübenthal, Tübingen

In der biblischen Geschichte des Turmbaus zu Babel kommt die Vielfalt der Sprachen einer Strafe gleich. Aber ist die Sprachenvielfalt nicht auch ein Reichtum? Oder behindert sie unsere globale Verständigung und ist daher eher von Nachteil? Diesen Fragen gehen die „Hausgespräche 2014“ nach. Kooperation: · Freies Deutsches Hochstift · Literaturhaus Frankfurt · Frankfurter Bürgerstiftung · Stiftung Polytechnische Gesellschaft

GOETHEHAUS FREIES DEUTSCHES HOCHSTIFT Eine Sprache für alle? Vor- und Nachteile einer Verkehrssprache und der Sprachenvielfalt 7. Mai 2014 19:30 -21:30 Uhr · Prof. Jürgen Trabant, Bremen · Michael Gahler, CDU · Prof. Dr. Jürgen Gerhards, Berlin Moderation: · Dr. Roland Kaehlbrandt, Frankfurt a. M. ■

In der Auftaktveranstaltung geht es in erster Linie um den Stand der Nationalsprachen und der internationalen Verkehrssprache(n). Worin liegen die Vorteile grenzüberschreitender Sprachen, in europäischer und globaler Perspektive? Wie stark ist der Verein-

heitlichungsdruck in Richtung einer weltweiten Verkehrssprache? Die Referenten aus Sprachund Sozialwissenschaften sowie aus der Politik vertreten sehr unterschiedliche Positionen. L I T E R AT U R H A U S Fachsprachen oder die universale Sprache der Poesie 14. Mai 2014 19:30 -21:30 Uhr Mit: · Ulf Stolterfoth Moderation: · Florian Höllerer ■

„Wenn alle Sprachen, wenn alle Bücher, wenn alles Gerede in uns klimpert, uns lenkt, formt und bewegt. Auf welcher Klaviatur spielt dann die Poesie? Die Antwort lautet: auf dem Musikantenknochen des Unterbewusstseins. Aus der Begegnung von Fach-

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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Gewalt

sprachen der Geologen, Grammatiker, Philosophen und Poeten mit dem eigenen krummen Denken setzt der Dichter Ulf Stolterfoth Gedichte zusammen, deren Schönheit überraschend und deren Witz der Sinn des Unverstandenen ist.“ HAUS AM DOM ■

Wenn ich mit Menschenund Engelzungen redete, hätte aber die Liebe nicht ... 1 Kor,13

Über das Problem der Übersetzung in der Religion Mi 21. Mai 2014 19:30 Uhr Mit: · Prof. Dr. Klaus Reichert, Frankfurt a. M. u. a. Moderation: · Prof. Dr. Joachim Valentin, Frankfurt a. M. Auch wenn Europa näher zusammengerückt ist, und mindestens das bad english jede babylonische Sprachver wir-

rung zu übertönen scheint, halten einige Unverbesserliche an der Autorität von Originalsprachen fest: Es sind die Liebhaber heiliger Texte, die behaupten, diese seien nicht oder nur mit größter Sorgfalt in eine andere Sprache übertragbar, weil sich in ihnen die Spur eines Heiligen zeige, das sich jeder Übersetzung widersetzt. Die Muslime beharren auf der Authentizität des Arabischen als Sprache Allahs, die Juden auf dem Hebräischen der Tora und manche Katholiken auf dem geheimnisträchtigen Latein als Sprache der Messliturgie. Und ist nicht auch das Lutherdeutsch der Protestanten inzwischen eine „heilige Sprache“ geworden? Der Frage nach der Übersetzbarkeit überhaupt und speziell der der heiligen Texte wollen wir uns kontrovers widmen: mit einem Sprachphilosophen, einem Koranexperten und einem preisgekrönten Übersetzer biblischer und weltlicher Texte.

Exit Frankfurt. Neu-Migranten: Leben sie noch oder wohnen sie schon? Do 8. Mai 2014 Soirée am Dom 19:30 -21:30 Uhr Mit: · Dr. Christian Müller, Geschäftsführer Migration, Deutsche Bischofskonferenz, Bonn · Zwei Neumigranten aus Europa Moderation: · Dr. Brigitta Sassin, Frankfurt a. M.

IKONEN DER KRISE AUSSTELLUNG 10.5. -19.6.2014

Die Zahl der neu ankommenden Migranten steigt – in ganz Deutschland und auch in Frankfurt. Wer sind sie? Warum kommen sie? Was können Gemeinden und einzelne Christen tun?

■ Vernissage Fr 9. Mai 2014 18:00 Uhr Mit: · Maria Rigoutsou, Köln

Frankfurter Pastoralgespräch Kooperation: · Katholische Stadtkirche, Frankfurt a. M.

Die Bilderserie »Ikonen der Krise« von Maria Rigoutsou ist anlässlich der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise entstanden, hinter der sich jedoch eine tiefere Wertekrise verbirgt.


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Es handelt sich um Werke, deren Grundierung auf alte byzantinische Ikonen verweist. Im Vordergrund sind aber keine Heiligen dargestellt, sondern die Dinge, die uns heute heilig sind: Euro, Banken, Ratingagenturen. Die »Religion« des Geldes ist eine globale. In den »Ikonen der Krise« werden darüber hinaus Titelbilder von Zeitungen und Zeitschriften aufgegriffen, die – wie die Bildzeitung etwa – einen Keil zwischen Deutsche und Griechen getrieben haben. Auch das Thema Konsumwahn und Fetischismus und die Reaktion der Menschen auf die Krise in Demonstrationen und Protestaktionen finden darin ihren Ausdruck. Die »Ikonen der Krise« zeigen auch – zum Teil konkret, zum Teil abstrakt – Gesichter, in denen sich Armut und Verelendung spiegeln. Die Bilderserie, die 2008 begonnen wurde, ist als »work in progress« konzipiert und entwickelt sich ständig weiter.

LICHTLIED – Künstler im Dialog Glaube – ein Tanz? Do 15. Mai 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Dr. Wilfried Hagemann, Texte · Andrea Reuter, Sopran · Peter Reulein, Klavier · Marcus Brandao, Fotografie · Michael Weiß, Lichtregie ■

Klaus Hemmerle war Bischof von Aachen 1975 -1994. Im Mittelpunkt seines Denkens und Handelns stand die Begegnung mit den Anderen im Zeichen der Liebe. Wir hören Texte von ihm und über ihn. Mit Bildern der Ausstellung „Reflexionen“ des Pariser Künstlers Marcus Brandao und Arien aus Oratorien von Bach, Haydn, Mozart, Mendelssohn und anderen JV

Gewalt – Ein wesentlicher Bestandteil der christlichen Religion? Sa 17. Mai 2014 9:00 -17:30 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140517GK Mit: · Prof. Dr. Gerlinde Baumann, Marburg · Prof. Dr. Helmut Hoping, Freiburg i. Br. · Prof. Dr. Thomas Söding, Bochum · Prof. Dr. Jan-Heiner Tück, Wien

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Gewalt

Der Glaube an die heilbringende Kraft des Kreuzes Christi in der christlichen Religion scheint wesentlich an Gewalt gebunden zu sein. Denn Gott hat zur Erlösung der Menschen seinen Sohn, Jesus Christus, dahingegeben. Damit fordert Gott offenbar ein Opfer aufgrund der Sünden der Menschen, damit die Menschheit mit ihm wieder versöhnt ist. Mit dieser Vorstellung ist eine gewaltför-

mige Gottesvorstellung verbunden, die in der real erfahrenen Gewalt im Schicksal Jesu Christi ihre Entsprechung findet. Mit diesen Vorstellungen sind aber Fragen verbunden, die die christliche Religion auf den Prüfstand stellen: Ist die Gewalt im Schicksal Jesu Christi auf dem Hintergrund jüdischer Vorstellungen zu verstehen oder unterscheidet sie sich davon noch einmal? Wie ist die erfahrene Gewalt Jesu Christi mit seiner eigenen Botschaft und seiner Gottesbeziehung vereinbar? Wie ist das Opfer Jesu Christi selbst zu deuten? An diesem Raster wird der Thementag sich entwickeln. GK


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Gewalt

Was können wir aus der Frankfurter kritischen Theorie für den ChristlichJüdischen Dialog lernen? Di 20. Mai 2014 19:30 Uhr Vortrag mit Aussprache: · Prof. Dr. Thomas M. Schmidt, Frankfurt a. M. Moderation: · Petra Kunik, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Frankfurt a. M. ■

Seit ungefähr 65 Jahren ist die Gesellschaft für Christlichjüdische Zusammenarbeit in Frankfurt ein wichtiger Kooperationspartner für den christlich-jüdischen Dialog – der Dialog lebt durch persönliches Engagement. Wir freuen uns, diesen Abend Dr. Thomas M. Schmidt, Professor für Religionsphilosophie am FB Kath. Theologie, Principal Investigator des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ gewonnen zu haben.

Deutschlands jüdische Stiefkinder Do 12. Juni 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Prof. Ruth Lapide ■

Seit der Spätantike siedeln Menschen jüdischen Glaubens auf dem Gebiet unserer heutigen Bundesrepublik. Sie kamen, bevor Europas Norden christianisiert wurde, und hatten unter der christlichen Kirche spätestens seit der Zeit der Kreuzzüge bitter zu leiden. Von Ruth Lapide, die seit ihrer Flucht vor dem Naziregime selbst ein jüdisches Stiefkind genannt werden könnte, erfahren wir Näheres zum Thema. JV

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Gewalt

„Reiß mich aus der Hand derer, die mich befeinden und mich verfolgen!“ Psalm 31,16b

Christen im Mittleren Osten: zwischen Verfolgung, Anpassung und Widerstehen Sa 14. Juni 2014 9:00 -17:00 Uhr Thementag Anmelde-Nr.: A140614TW Mit: · Kirchenrat Thomas Prieto Peral, Ev.-Luth. Kirche Bayern · Dr. Verena Voigt, Cibedo, PTH Sankt Georgen, Frankfurt a. M. Syrien, Ägypten, Libanon, Irak, – der Mittlere Osten befindet sich in einem gewaltvollen und kriegerischen Umund Aufbruchsprozess. Christliche Kirchen, mit einer langen, reichen Tradition, sehen sich als die Urbevölkerung in dieser Region. Sie sind heute als eine kleine Gruppe – verquickt in die unterschiedlichen politi-

schen Systeme – Opfer, Bedrängte, aber auch subversive Akteure in den muslimischen Mehrheitsgesellschaften. Ziel des Thementages ist es, die Not und das Leiden der bedrängten Menschen im Mittleren Osten wahrzunehmen, die religionspolitischen Verwicklungen der dortigen Christen und ihrer Kirchen aufzudecken und die Frage nach der theologisch angemessenen Rede in diesen Gewaltkontexten zu thematisieren. TW Kooperation: · Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Frankfurt · Evangelische Kirche in Frankfurt a. M. · Internationaler Konvent christlicher Gemeinden Rhein/Main e.V.


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17 Gewalt

Die katholische Kirche ist nicht zuletzt durch den Missbrauchsskandal und die Zustände in unserem eigenen Bistum Limburg in die Krise geraten. Mit dieser Vertrauenskrise der Kirche steht für viele Katholiken aber auch ihr KatholischSein in Frage. Was bedeutet Katholisch-sein in der Krise? Antworten gibt es in einem Gespräch mit Klaus Mertes über sein Buch „Verlorenes Vertrauen. Katholisch sein in der Krise“. GK

D I E FA M I L I E F R A N K I N A M S T E R D A M BILDER AUS DEM EXIL 26.6.-26.8.2014

© KNA

Verlorenes Vertrauen Katholisch sein in der Krise Do 19. Juni 2014 19:30 - 21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Klaus Mertes SJ, Rektor des Jesuitenkollegs Sankt Blasien ■

Mut zur Hoffnung Die Friedensarbeit der Gemeinschaft Sant Egidio Do 17. Juli 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Prof. Dr. Klaus Reder, Würzburg · Pfr. Dr. Matthias Leineweber, Würzburg Moderation: · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus STS ■

Über die Familie Frank wissen die meisten Menschen nicht viel mehr als das, worüber Anne in ihrem Tagebuch schreibt – das Leben im Versteck. Die Bilder dieser Ausstellung zeigen das Leben der Familie bevor sie untertauchen muss. Es sind Bilder aus acht Jahren, in denen sie sich in Amsterdam eine neue Exiszenz aufbaute.

■ Vernissage Do 26. Juni 2014 18:00 Uhr Eintritt frei Mit: · Direktor Dr. Meron Mendel, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, Frankfurt a. M. JV


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PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, RELIGIONEN

L E T ’ S TA L K A B O U T G O D . THEOLOGISCHES KREUZVERHÖR RoncalliHaus Friedrichstraße 26 -28 65185 Wiesbaden Referent: · Dr. Stefan Scholz, Kath. Akademie Rabanus Maurus Eintritt frei Eine Veranstaltung von: · Kath. Erwachsenenbildung Wiesbaden Kooperation: · Kath. Akademie Rabanus Maurus

Ein Theologe im Kreuzverhör über Gott und die Welt. Ein Thema, ein Impuls und jede Menge Zeit zum Gespräch. Gott – immer eine Frage wert, weil der Mensch sich selbst fragwürdig geblieben ist.

L E T ’ S TA L K A B O U T G O D .

Die evangelischen Räte Di 18. Februar 2014 19:30 - 21:00 Uhr

■ Das Jüngste Gericht Di 25. März 2014 19:30 - 21:00 Uhr

Gehorsam und Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen sind in Verruf gekommen. Papst Franziskus macht sich stark für eine arme Kirche, die den Armen dient. Wie wurden die Evangelischen Räte im Laufe der Geschichte verstanden und gelebt? Haben sie einen Ort im Leben der Kirche von heute?

Der liebende Gott – ein richtender Gott? In der Bibel ist das Gericht Gottes vielfältig präsent. Jüngstes Gericht – was ist das? ■ Barmherzigkeit Di 13. Mai 2014 19:30 - 21:00 Uhr

Papst Franziskus macht die Barmherzigkeit zum zentralen Motiv seines Pontifikates. Ein Blick in die Predigten und Schriften des Papstes sowie zentrale biblische Passagen, um dem, was Barmherzigkeit meint, auf die Spur zu kommen. STS


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K U LT U R B R Ü C K E K I N O

K U LT U R B R Ü C K E K I N O I S L A M I S C H U N D C H R I S T L I C H G E P R Ä G T E K U LT U R E N IM GESPRÄCH Die Reihe wird getragen vom Arbeitskreis „Kulturbrücke Kino“ Eintritt: 4 €, 3 € ermäßigt

bereiter, die Frauen schließen sich zu einem religionsübergreifenden Bündnis zusammen, kämpfen listig um die gefährdete Dorfidylle. Die Komödie greift einen aktuellen, brisanten Konfliktherd auf. Sehenswert, wenn auch Klischees südländischer Lebenslust manchmal die Differenziertheit gesellschaftlicher Zusammenhänge einzuebnen drohen. FSK 12

■ Wer weiß, wohin? Di 11. Februar 2014 18:30 Uhr FR, LB, 2011 Regie: Nadine Lababki 100 Min.

Wer früher stirbt ist länger tot Di 7. Mai 2014 18:30 Uhr D, 2006 Regie: Marcus Hausham Rosenmüller 105 Min.

In einem Dorf im Libanon brechen Konflikte zwischen Muslimen und Christen auf. Die Männer werden immer gewalt-

Der elfjährige Sebastian wird in einem bayerischen Dorf an einem Tag gleich mehrfach mit dem Tod konfrontiert und

glaubt fortan, schuld am Tod seiner Mutter zu sein. Sein Leben zwischen Himmel, Tod und Hölle wird auch für seinen Vater zur Hängepartie mit ungewissem Ausgang. Turbulente Lausbubengeschichte in bayerischer Mundart, die witzig und respektlos zwischen Komödie, Schwank und

Bauerntheater pendelt. An der nackten Existenz hängt in diesem filmischen Kompendium des Trostes letztlich jeder: der eine, weil er das Fegefeuer fürchtet, die anderen, weil sie das Leben als Geschenk begreifen. FSK 6

■ Salt of the Sea Di 1. Juli 2014 18:30 Uhr F/EG, 2012, 129 Min. Regie: Yousri Nasrallah PAL, FR, CH, BE, ES, 2008 Regie: Annemarie Jacir 105 Min.

Soraya (28) reist aus Brooklyn, wo sie aufgewachsen ist, erstmalig in die Heimat ihrer Vorfahren, Palästina. Hier sucht sie das eingefrorene Geld ihrer Großeltern vom Konto in Jaffa abzuheben und begibt sich unverhofft mit Emad auf Reisen. Ein Roadmovie, das die Suche nach den verlorenen Wurzeln beschreibt, das, was man als Heimat bezeichnet. FSK 12

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ETHIK, LEBENSKUNST


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ETHIK, LEBENSKUNST

„Die Hölle, das sind die anderen.“ Mit diesem Satz aus dem Theaterstück „Geschlossene Gesellschaft“ setzte Jean-Paul Sartre 1944 die bittere Gegenthese zum Zivilisationsoptimismus der Aufklärung. Ungnädig enthüllt er die andere, die dunkle Seite der bürgerlichen Gesellschaft als eine Zusammenrottung selbstsüchtiger Menschen. Gewiss, wer aufbricht, um sich mit dem Thema„Gewalt“ zu beschäftigen, verliert viele

Illusionen, zuallererst die, dass das Leben eine Fortschrittsgeschichte sei. Nein, die Menschheitsgeschichte zeigt viele Wolfskulturen. Selbst wo nicht die exzessive Gewalt regiert, können es gesellschaftliche Normierungen sein, die den Menschen auf sehr subtile Art entwerten. Gewalt kann sich unentdeckt in sog. totalen Institutionen

wie Heimen oder Anstalten abspielen oder in der verdeckten „Biomacht“ eugenischer Visionen. Welche Strukturen gewalttätigem Handeln zu Grunde liegen und wie Gewalt unsere Gesellschaft prägt, soll in folgenden Veranstaltungen zur Sprache kommen: Mit dem Richter Andreas Müller werden dessen Thesen zur Jugendkriminalität diskutiert (6.2.), mit dem Historiker Götz Aly und dem Kulturhistoriker Uwe

Schütte die Euthanasieaktionen zwischen 1939 -1945 (9.5.). Die Gewalt einer sog. „Leitkultur“ wird sowohl den Ärztetag am Dom (1.2.) beschäftigen als auch die Fachtagung (mit Workshop) „The Great Depression“ (6.2.). Viele verdrängte Geschichten werden offengelegt auf den folgenden Seiten. Das ist nicht immer schön. Aber ausgesprochen lehrreich.

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Ä R Z T E TA G , FA C H TA G U N G

7. Ä R Z T E TA G A M D O M

The Great Depression Oder: warum über ADS, Burnout, Stress und Depression zu reden ist! Do 6. Februar 2014 Fachtagung mit Workshop 9:30 -16:30 Uhr Tagungskosten: 35 €, 20 € ermäßigt Anmelde-Nr. A140206TW

Ärztliches Handeln im interkulturellen Kontext Orientierung für eine kultursensible Medizin Sa 1. Februar 2014 10:00 -15:00 Uhr Anmelde-Nr.: A140201DS Referenten: · Dr. med. Yasar Bilgin · Dr. med. Bernd Weber · Prof. Dr. med. Dr. phil. Ilhan Ilkilic · Dr. med. Akhtar Alipour Rafi · Dr. med. Jabbar Said Falyh · Dr. med. Michael Simonsohn · Dr. med. Einander Tahir ■

Der Umgang mit Patient/innen aus anderen Kulturkreisen gehört mittlerweile zum ärztlichen Alltag. Die sprachlichen und kulturellen Barrieren lösen in der medizinischen Praxis vielerorts Konflikte aus, die Auswirkungen auf die medizinische Behandlung als solche, aber auch auf die ethischen und oder religiösen Zusammen-

Referenten: · Prof. Dr. Heiner Keupp · Dr. Stefanie Duttweiler · Dr. Dewi Maria Suharjanto

hänge haben. Der Ärztetag am Dom hat deshalb Fachleute kulturell verschiedener Herkunft eingeladen, Fallbeispiele vom Lebensanfang bis zum Lebensende zu erläutern. DS

Herzliche Einladung an alle Berufssparten!

Immer mehr Menschen klagen über Stress, leiden an Zeitnot, Burnout, Depressionen, ADS – unsere spätmoderne, hochdifferenzierte Gesellschaft scheint neue psychische Zivilisationskrankheiten zu gebären und diese werden mit gesteigertem Anpassungsdruck und

gewachsenen Belastungen in Verbindung gebracht. Ist dieses neue Leiden an der Gesellschaft Ausdruck einer wachsenden kollektiven Überforderung? Oder ist vielmehr die Sensibilität gestiegen, die Risiken der Identitätsarbeit auch in ihren Schattenaspekten angemessen in neuen Therapieformen und neuen Begriffen zu fassen? Drei Leitreferate erkunden die aktuellen Landschaften gesellschaftlichen Leidens und fragen nach ethischen, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen. In vier Workshops werden diese Analysen praktisch entfaltet. Kooperation: · Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. DS/TW

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ETHIK, LEBENSKUNST

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I N T E G R AT I O N

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Gewalt

I N T E G R AT I O N I N D E U T S C H L A N D – BESSER ALS IHR RUF

Schluss mit der Sozialromantik! Thesen zur Jugendkriminalität Do 6. Februar 2014 Soirée am Dom 19:30 Uhr Mit: · Andreas Müller, Autor und Richter

Nach Kirsten Heisigs „Das Ende der Geduld“ ein weiteres Plädoyer, mit gezielten Änderungen im Jugendstrafrecht jungen Gewalt- und Intensivtätern wirksamer zu begegnen. Müllers Urteile am Amtsgericht Bernau bei Berlin möchten Signalwirkung zeigen. Wir fragen den Autoren nach seinen Beweggründen. DS

Die Integrationsdebatte wird in Deutschland zu sehr von ihren Defiziten her geführt. Medial teils verständlich, schafft der chronisch misstrauische Ansatz der Kritiker eine Atmosphäre, die zwar sinnvoll die Forderungs- und Förderungsdefizite herausarbeiten mag. Diejenigen, die die Forderungen der Integrationsskeptiker bestens erfüllen, werden aber oft übersehen. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungsreihe präsentieren wir Menschen, die persönlich für die deutsche Erfolgsgeschichte der Migration stehen, Menschen, die mitmachen wollen und können, in der Wirtschaft, im Bereich Gesundheit und Soziales, in Kultur und Medien. Verantwortlich: Erhard Brunn, Moderator des deutsch-türkischen Mediendialogs Rhein-Main

■ Wirtschaft Mi 19. Februar 2014 18:30 Uhr · Mustafa Baklan, Geschäftsführender Gesellschafter Baktat-Gruppe; Gründungsmitglied der TürkischDeutschen-Industrieund Handelskammer · Andrej Ballardt, Geschäftsführer des IT Unternehmens Transoffice GmbH, Friedrichsdorf/Ts. · Alaverdi Turhan, Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Bankamiz, die kultursensible Finanzberatung der Deutschen Bank · Malika El-Ghazouani, Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH)

Medizin und Soziales Di 4. März 2014 18:30 Uhr · Dr. Hüseyin Kurt, Koordinator der Arbeitsgruppe der türkischen Moscheevereine in Frankfurt · Mohammed Johari, Islamische Informations- und Serviceleistungen Frankfurt e.V. · Youssef Abid, Interkultureller Trainer · Johann Thießen, Frauenarzt und Stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen aus Russland ■

Medien und Kunst Di 18. März 2014 18:30 Uhr · Dr. Armin von UngernSternberg, Amtsleiter AMKA · Abdul-Ahmad Rashid, ZDF · Hüseyin Yerlikaya Werbefotograf, Vorstand der Yerlikaya Acid Survivors Deutschland · Hüseyin Sitki, Leiter Türkisches Filmfestival Frankfurt JV

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ETHIK, LEBENSKUNST

T H E AT E R F Ü R A L L E T H E AT E R M I T G E B Ä R D E N S P R A C H D O L M E T S C H E R

Das wilde Märchen von der schönen Wassilissa & Baba Jaga La Senty Menti Theater für Kinder ab 6 Jahren

So 23. Februar 2014 15:00 -16:00 Uhr

später schrie die Baba Jaga: Und warum, so frage ich dich, soll ich ausgerechnet Dir eine Flamme geben? Weil ich dich darum bitte. Hhmmm, knurrte die Hexe. Und Wassilissa blieb bei ihr, bei der Hexe, der weisen Frau, der Wissenwirauchnichtwersieist. Wieder verging Zeit, Zeit zum Aufgaben erfüllen, zum Feuer nach Hause bringen und zum Verlieben, in wen, das sagen wir aber noch nicht.

Schaf Ahoi Hohenloher Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren Fr 7. März 2014 11:00 -12:00 Uhr

Es war einmal und war auch nicht: ein Mädchen. Wassilissa. Deren Mutter gab ihr ein Püppchen. Dann starb die Mutter und Zeit verging. Später gab es eine Stiefmutter, die schickte Wassilissa in den Winter wald, um Feuer zu holen, von der Hexe Baba Jaga. Noch

Das Publikum wird auf eine kleine Insel in der Nordsee entführt – es sieht die Wellen, den Nebel, hört das Meeresrauschen… Denn die Bühne ist das Meer mit Inseln und Festland. Hier lebt das eigentlich ganz normale Jungschaf Berthold und seine Mutter. Doch leider passt eine Mutter viel zu sehr auf ihren Sohn

auf. Berthold wird bald von den anderen Jungschafen als „Muttersöhnchen“ verspottet, das man bei einer abenteuerlichen Flucht ans Festland nicht gebrauchen kann. Doch ob die Ausreißer wirklich auf Bertholds Wissen über das Meer, den Wind und das Schafleben im Allgemeinen verzichten können, wird sich noch herausstellen … Nach dem Kinderbuch von Dorothee Haentjes. DS Kooperation: · Stadt Frankfurt


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Diversität in den Medien Interkulturelle Vielfalt und Migration Fr 28. März 2014 Fachtagung 9:00 -17:00 Uhr Anmelde-Nr.: A140328JV Mit: · Ulrich Neuwöhner, SWR-Medienforschung · Prof. Joachim Trebbe, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Freie Universität Berlin · Gualtiero Zambonini, WDR, Beauftragter für Integration und kulturelle Vielfalt · Miguel Vicente, Landesbeauftragter für Migration und Integration Rheinland-Pfalz · Irini Kapouniaridou und Ricarda Lalla, Culture/s TV, · Özlem Sarıkaya, Puzzle,

InterKulturMagazin des Bayrischen Rundfunks · Konstantina Vassiliou-Enz, Neue deutsche Medienmacher · Ekrem Şenol, Herausgeber MiGAZIN · Hasan Aka, Journalist · Dr. Helmut Reitze, HR · Dr. Reinhold Hartmann, ZDF · Volker Bouffier, hessischer Ministerpräsident (angefragt) · Corrado Di Benedetto, agah – Landesausländerbeirat · Sheila Mysorekar, Neue deutsche Medienmacher Moderation: · Aslı Sevindim Diese Tagung stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie die Medien, vor allem der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf den Markt der Zukunft und die veränderte Zusammensetzung des Publikums vorbereitet sind und wie sie ihrem Auftrag, zur Integration und zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beizutragen, gerecht werden. JV

Der Blick zurück Do 5. Juni 2014 Thementag zum Alter Anmelde -Nr.: A140605DS Eintritt: 19 €, 10 € ermäßigt Lesung auch einzeln: 7 €

Der Theologe Karl Rahner beschrieb einmal den Rückblick als Aufgabe des älter werdenden Menschen so: Der alte Mensch habe das Leben nicht hinter sich gebracht, sondern vor sich. Das gelebte Leben sei nicht weg, sondern liege vor uns und es sei unsere Aufgabe, dieses Leben anzuschauen, neu zu bewerten. Diese sehr„israelitische Form“,

das Leben rückblickend zu deuten, wird der Thementag im Gespräch, im Film und in der Lesung vollziehen (17:00 -19:00 Uhr). Eine besondere Form des Rückblicks beschreibt die Autorin Sarah Stricker in ihrem mit dem Mara-Cassens-Preis 2013 ausgezeichneten Roman „Fünf Kopeken“: Eine Tochter bringt liebevoll ihre Mutter dazu, ihr Leben zu betrachten (19:30 Uhr). LS/DS Kooperation: · Bischöfliches Ordinariat Limburg, Abt. 3./4.Lebensalter


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ETHIK, LEBENSKUNST

Gewalt

„Die Belasteten“ – Vernichtung oder Dichtung Zum Umgang mit körperlich und psychisch Kranken in der Zeit des Nationalsozialismus und danach Fr 9. Mai 2014 19:00 -22:00 Uhr Buchpräsentation und Gespräch Mit: · Dr. Götz Aly, Autor, Historiker · Dr. Uwe Schütte, Deutsche Kultur und Geschichte, Aston University, Birmingham · Lisa Straßberger, Katholische Akademie Rabanus Maurus Eintritt 10 €, 7 € ermäßigt (siehe bitte Seite 56) DS/LS

Treffpunkt alter Kulturen des Mittelmeerraumes: Studienreise nach Apulien

Apulien hat bereits in der Antike als Drehscheibe des Handels mit dem Orient eine Brückenfunktion zwischen Europa und dem östlichen Mittelmeer innegehabt. Griechen, Römer, Normannen, Staufer, französische und spanische Dynastien und viele andere prägten hier die einzelnen Epochen der Geschichte und hinterließen vielfältige Spuren.

Mittelalterliche Kathedralen, Schlösser, Ausgrabungsstätten, märchenhafte Welt der„Trulli“, Romanik und Barock, Kunst und Kultur, der Duft von Meer und Erde, religiöse und heidnische Riten, Festlichkeiten, kulinarische Treffpunkte und Musik auf der „Piazza“ – dies alles ist Apulien mit seiner südländischen Gastlichkeit, die wir während unserer Reise mit einem Mosaik von vielfältigen Impressionen erleben werden. Dazu bietet Apulien die Chance, Italien von seiner ursprünglichen Seite zu erleben. Der tiefe Süden des Landes liegt immer noch abseits des Massentourismus. Der Preis der 9-tägigen Flugreise beträgt € 1.525,–. Begleitet werden Sie von Dr. Anna Mangano. Für das Haus am Dom hat sie bereits einige Reisen begleitet. Sie ist selbst Italienerin.

GEORGIEN 7.-18.9.2014 pixelio.de

© ENIT

STUDIENREISEN APULIEN 9.-17.5.2014

Im Land des Goldenen Vlies und der tausend Wunder ... Studienreise nach Georgien

Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer wird unsere Reise uns durch Schluchten, Täler und über Pässe führen. Sie bietet uns die Gelegenheit, die Vielfalt der grandiosen Landschaften Georgiens sowie seine unbegrenzten kulturellen und ethnischen Aspekte zu entdecken. Im Kolchisland ist die Legende des Goldenen Vlies mit Jason und Medea noch lebendig


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und die goldenen Exponate in den Museen werden uns diese Sage noch begreiflicher machen. Während der Reise bescheren uns jahrhundertealte Türme, uralte Kirchen und Klöster sowie antike Höhlenstädte, einzigartige Wandgemälde, hochgelegene einsame Festungen und malerische Dörfer unvergessliche Erlebnisse. Die Bergwelt der Provinz Svanetien wird uns über ihre ethnischen Stämme, über ihre fast unversehrt gebliebene Kultur, ihre Rituale und ihre poetischen Musen erzählen. Die Reise bietet auch die Gelegenheit die bekannte Gastfreundschaft der Georgier zu erfahren und die Vielfalt der georgischen Küche zu genießen. Begleitet werden Sie von Dr. Anna Mangano.

TÜRKEI 21.- 28.10.2014

Reiche Geschichte und vielfältige Gegenwart Studienreise in die Türkei

Die Türkei-Reise des Haus am Dom 2014 führt in den Südosten des Landes, eine der ältesten Kulturregionen der Welt. Die Reise soll mehr sein, als ein Blick in die frühen Jahre der Christenheit. Sie wird uns an Plätze führen, die die frühen Christen dort leben

sehen, auf dem schon Hethiter, Griechen und Römer in Hochkulturen lebten. Sie führt uns in eine Region in der die Vielfalt der Kulturen noch heute spannungsgeladen ist. Wir werden uns auch informieren, wie die Lage der Christen in der Türkei heute ist, zugleich werden wir mit profilierten modernen muslimischen Vertretern zusammenkommen. Die Reise führt uns über Antakya (Antiochien) und Tarsus nach Gaziantep und Urfa. Begleitet werden Sie von Erhard Brunn, der in verschiedenen Projekten mit TürkeiBezug seit Jahren für das Haus am Dom tätig ist. Er leitete u.a. die Türkei-Reisen in 2007 und 2008. JV Prospekte und Anmeldung: Tobit-Reisen Telefon 06431-941940 info@tobit-reisen.de www.tobit-reisen.de

ROUTE DER I N D U S T R I E K U LT U R 18.-27.7.2014 Fokusthema Gesundheit „Die Tage der Industriekultur Rhein-Main beleuchten alljährlich die wirtschaftliche Entwicklung der Region von der Industrialisierung bis in die Gegenwart und fragen nach den Auswirkungen für Menschen, Städte, und die Region. 2014 findet die Reihe vom 18.- 27.7. statt. Im Mittelpunkt: Das Thema „Gesundheit“. Die Katholische Akademie beteiligt sich wieder mit eigenen Veranstaltungen, Informationen entnehmen Sie bitte dem gesonderten Faltblatt. DS (siehe bitte Seite 31)


Gustave – Übriggeblieben 2003, © Hildegard Schürings, Ausstellung „Rwanda Entgrenzungen – Reliefbilder und Fotografien“, 11.3. -1.5.2014, siehe Seite 33

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W I RT S C H A F T, S O Z I A L E S , Z E I T G E S C H I C H T E


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Gustave – Übriggeblieben 2003, © Hildegard Schürings,

Ausstellung „Rwanda Entgrenzungen – Reliefbilder und Fotografien“, 11.3. -1.5.2014, siehe Seite 33

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Gewalt begegnet uns in den verschiedensten Formen: physisch oder psychisch, in zwischenmenschlichen Beziehungen und zwischen Staaten, direkt und brutal oder verborgen in Strukturen. Gewalt verstört, und führt zum Impuls, sich abzuwenden. Auch wer diese Gewalt benennt, verstört. Er ertappt beim Wegschauen und hindert daran, Verantwortung zu leugnen. Es reicht nicht aus, die direkte Gewalt archaischer Gesellschaften mit dem weithin akzeptierten Gewaltmonopol des Staates zu bändigen, wir müssen uns auch den Gewaltdimensionen unserer Gesellschaft stellen, die Papst Franziskus in seinem neuen Lehrschreiben„Evangelii Gaudium“ in drastischer Weise beschreibt:

53. Ebenso wie das Gebot „du sollst nicht töten“ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“ sagen. Diese Wirtschaft tötet. Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschliessung. ... Es geht nicht mehr einfach um das Phänomen der Ausbeutung und der Unterdrückung, sondern um etwas Neues: Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande

oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen. Die Ausgeschlossenen sind nicht „Ausgebeutete“, sondern Müll, „Abfall“. 54. ... Inzwischen warten die Ausgeschlossenen weiter. Um einen Lebensstil vertreten zu können, der die anderen ausschließt, oder um sich für dieses egoistische Ideal begeistern zu können, hat sich eine Globalisierung der Gleichgültigkeit entwickelt. ... Die Kultur des Wohlstands betäubt uns, ...“ 59. „Heute wird von vielen Seiten eine größere Sicherheit gefordert. Doch solange die Ausschließung und die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft und unter den verschiedenen Völkern nicht beseitigt werden, wird es unmöglich sein, die Gewalt auszumerzen. ...“

Das Schreiben von Papst Franziskus fordert heraus. Mit diesen wenigen Zitaten möchten wir Sie zur Lektüre des Apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ ermuntern, das die Finger in die Wunden von Kirche und Gesellschaft legt. Damit setzt sich auch die Veranstaltung „Prophetische Kirche“ (7.2.) auseinander. Einige der dort angesprochenen GewaltDimensionen werden auch bei uns thematisiert: Wir schauen auf die Problematik der Exklusion (6.3.), erinnern an Gewaltausbrüche in der Vergangenheit wie den Völkermord in Rwanda (11.3., 9.4., 14.4.) und das Massaker auf dem Tian‘anmen-Platz in Peking (3.6). Wir loten Wege gewaltfreien Widerstands aus (26.6.) und laden Sie ein, mitzugehen.


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© Jeanette Dietl – Fotolia.com

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A F R I C A A L I V E F E S T I VA L Das seit 1995 bestehende, alljährliche Festival AFRICA ALIVE bietet aktuelle Einblicke in die künstlerische, politische und gesellschaftliche Entwicklung Afrikas. Das Haus am Dom gibt folgenden Veranstaltungen des Festivals Raum: AUSSTELLUNG 25.1.-10.2.2014 Quo vadis, Afrika? – Afrikanische Karikaturisten geben eine Antwort 9:00 -17:00 Uhr, Do bis 21:30 Uhr Ausstellung Eintritt frei ■

Die Ausstellung erzählt vielstimmig über das politische Projekt der Afrikanischen Einheit (AU), die seit ihrer Entstehung von starken Kontroversen begleitet ist. Und doch hat der panafrikanische Gedanke bei den meisten Afri-

kanern einen sehr hohen Stellenwert, der große Chancen birgt: Er ist die Voraussetzung für die echte Selbständigkeit der Völker des afrikanischen Kontinents und notwendig, um die globalen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. 68 Karikaturisten aus 20 afrikanischen Ländern nahmen 2013 an einem vom „Dritte Welt Journalistennetz“ initiierten Karikaturenwettbewerb teil. Mit ihren kritischen Zeichnungen tragen sie dazu bei, die Sichtweisen in und auf Afrika zu schärfen und sie zu verändern. Dialog International e.V. präsentiert sie im Rahmen des Africa Alive Festivals.

Lebenswege afrikanischer Frauen in Deutschland So 9. Februar 2014 15:00 -18:00 Uhr Podiumsdiskussion ■

■ Ausstellungseröffnung Mo 27. Januar 2014 18:30 Uhr Einführung: · Muepu Muamba, Schriftsteller und Journalist, Demokratische Republik Kongo Musikalische Begleitung: · Aziz Kuyateh, Kora, Gambia

Aus verschiedenen Ländern Afrikas stammende Frauen, die seit zwei Jahrzehnten einen entscheidenden Anteil an der Gestaltung des multikulturellen Lebens in Deutschland und speziell in Frankfurt haben, berichten über ihre Erfahrungen und ihre Lebensleistungen. Sie verstehen sich als Brückenbauerinnen zwischen der afrikanischen und der deutschen Gesellschaft.


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Mit: · Virginia Wangare-Greiner, Kenia, Vorstandsvorsitzende von Maisha e.V. · Charlotte Njikoufon, Kamerun, Sozialwissenschaftlerin, FIM (Frauenrecht Ist Menschenrecht e.V.) · Dasitu Kayela-Röttger, Äthiopien, Sozialarbeiterin, Mitinhaberin von Afroton · Esther Mujawayo-Keiner, Rwanda, Schriftstellerin und Traumatherapeutin, Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf e.V. Moderation: · Jamila Adamou, Politikwissenschaftlerin, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e.V., Referatsleiterin Hessische Landeszentrale für politische Bildung. Anschließend: · Aziz Kuyateh, Musik · Afrikanisches Buffet Kooperation Africa Alive, Dialog International e.V. BSB

ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR A R B E I T S W E LT E N

Aufruf „Für eine Prophetische Kirche“ 3. Ratschlag „Aus der Freude des Glaubens Prophetisch handeln – jetzt!“ 7.- 8. Februar 2014 ■

Der Vortrag mit Bildern lässt fast 350 Jahre chemisch-pharmazeutischen Wirkens lebendig werden. BSB

Fr 7. Februar 2014 18:00 -22:00 Uhr Dialogvortrag: „Diese Wirtschaft tötet!“ Evangelii Gaudium 53 – Spiritualität der Umkehr in einer Welt(un-)ordnung · Dr. Markus Büker, Misereor, Aachen · Pfr. Thomas Schmidt, Frankfurt a. M. Das Apostolische Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus bietet eine zukunftweisende Richtungsbestimmung für Kirche und Gesellschaft. Der Ratschlag gibt Gelegenheit, sich davon inspirieren zu lassen.

Kooperation: · KulturRegion FrankfurtRheinMain

Sa 8. Februar 2014 9:15 -17:00 Uhr Impulse, Interviews, Workshops

MERCK – Das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt Mi 5. Februar 2014 19:00 Uhr Mit: · Dr. Sabine BernschneiderReif Eintritt frei ■

u. a. mit: · Vera Krause, Erzbistum Berlin · Klaus Heidel, Werkstatt Ökonomie, Heidelberg · Wolfgang Kessler, Publik Forum, Oberursel · Monika Hufnagel, Blockupy, Frankfurt a. M. · Astrid Waller Katholikenrat u. · Christoph Fuhrbach, Referat Weltkirche, Bistum Speyer · Sr. Dr. Beate Glania MMS, Frankfurt a. M. · Vanessa Treike, Bistum Limburg · Br. Stefan Federbusch Ofm, Hofheim · Martin Gück, Kairos Europa Heidelberg · Peter Schönhöffer, Ökum. Basisversammlung, Mainz Anmeldung bis 27.1.2014 an: weltkirche@bistumlimburg.de detaillierte Informationen: www.leben-in-fuelle-fuer-alle.de Kooperation: · Trägerkreis Aufruf Prophetische Kirche BSB


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Betriebsräte-Forum Gute Arbeit – Perspektiven für 2014 Sa 22. Februar 2014 10:00 -15:00 Uhr Thementag für Betriebsund Personalräte Vortrag: Der Index Gute Arbeit und politische Perspektiven nach den Wahlen · Dr. Kai Eicker-Wolf, Ökonom und Politikwissenschaftler, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik des DGB Hessen-Thüringen

Marcus Kaufhold

Tödliche Hilfe Mi 19. Februar 2014 19:30 - 22:00 Uhr Filmabend, Debatte in Anwesenheit des Filmemachers ■

Der mit dem Entwicklungspolitischen Filmpreis NRW ausgezeichnete Film „Tödliche Hilfe“ (Haiti/Frankreich 2013, Original mit deutschem Kommentar untertitelt ) von Raoul Peck beschreibt die fatalen Folgen der misslungenen internationalen Hilfsaktion nach dem Erdbeben in Haiti 2010. Kooperation: · medico international · Evangelisches Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit, Stuttgart

Präsentation der aktuellen Ergebnisse des DGB-Monitors, der die Faktoren guter Arbeit aus Arbeitnehmersicht benennt und kritische Auseinandersetzung mit den Koalitionsvereinbarungen in Bund und Land Hessen zum Thema Arbeit. Diskussion, Workshops zu betrieblichen Fragestellungen (burn-out, Betriebsratswahlen, work-life-Balance und mehr), Austausch und Gespräch

Persönliche Einladung erforderlich. Kooperation: · Kath. Arbeitnehmerbewegung Bistum Limburg · Pfarrstelle Gesellschaftliche Verantwortung/Ev. Kirche Frankfurt a. M. BSB Subtile Ausgrenzung Formen der Exklusion hinter zivilisierter Fassade Do 6. März 2014 19:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Prof. Dr. Heinz Bude, Universität Kassel ■

Während weite Teile der Gesellschaft nach Bildung, Einkommen und Status streben

und damit einem Mittelschichtsideal folgen, erfahren sich andere als beliebig disponierbar. Sie sind irgendwann nicht nur ersetzbar, sondern einfach überflüssig, zumindest nach ökonomischer Logik. Verschiedene Formen von Ab- und Ausgrenzung führen zu einer stillen Entkoppelung und einer Erstarrung der gesellschaftlichen Dynamik. Weshalb kommen aber die Abgrenzungsbewegungen gerade aus der gesellschaftlichen Mitte, wo die soziale Absicherung noch am stärksten gewährleistet ist? Welches sind die Folgen der Ängste der Mittelschicht? Muss nicht ein nachhaltiger Lebensstil gerade auch die Dimensionen sozialen Verhaltens mit einschließen? Was hält unter den gegenwärtigen ökonomischen Verhältnissen eine Gesellschaft zusammen und wo zeigen sich Alternativen? GH

© Katholisches Forum Niedersachsen

W I R T S C H A F T, S O Z I A L E S , Z E I T G E S C H I C H T E


Januar Januar Januar Januar

9. Februar 10. Februar 11. Februar 11. Februar 12. Februar 13. Februar 18. Februar 18. Februar 18. Februar 19. Februar

7. + 8.2.

4. Februar 4. Februar 4. Februar 5. Februar 6. Februar 6. Februar 6. Februar

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7. Ärztetag am Dom · Ärztliches Handeln im interkulturellen Kontext · 10-15 Uhr Film · Mission · 17:30 Uhr · Filmmuseum ■ Kunst & Religion · Summ, summ, summ – Bienchen summ herum! · Joern Staeger · Reise zum Wald · 2008 · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wi. ■ Gespräch · Zur Intermedialität der Arabeske · 19:00 Uhr ■ Film · Nicht von dieser Welt · 17:30 Uhr ■ Vortrag · Die Natur der Arabeske · 19:00 Uhr ■ MERCK – Das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt · 19 Uhr ■ Fachtagung · The Great Depression · 9:30 -16:30 Uhr ■ Soirée am Dom · Thesen zur Jugendkriminalität · 19:30 Uhr ■ Kunst & Religion Spezial · Ausstellung: Nok Ein Ursprung der afrikanischen Kultur · Geborgene Götter · 19:30 -20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Aufruf „Für eine Prophetische Kirche“ · 3. Ratschlag „Aus der Freude des Glaubens prophetisch handeln – jetzt!“ · 18:00 -22:00 Uhr · 9:15 -17:00 Uhr · ■ Podiumsdiskussion · Lebenswege afrikanischer Frauen in Deutschland · 15-18 Uhr ■ Phänomenol.-philosop. Gespräch · Bachs Musik · 19:30-21:30 Uhr ■ Film · Mission · 17:30 Uhr · Filmmuseum ■ Kulturbrücke Kino · Wer weiß, wohin? · 18:30 Uhr ■ Gott im Film · Das Gelübde · 19:00 Uhr · RoncalliHaus Wiesbaden ■ Soirée am Dom · Jesus von Nazareth und Paulus von Tarsus · 19:30-21:30 Uhr ■ Christliche Orden im Spielfilm · Glaubensfrage · 17:30 Uhr · Filmmuseum ■ Vortrag · Die Natur der Arabeske · 19:00 Uhr ■ Let’s talk about God. · Die evangelischen Räte · 19:30 - 21 Uhr · RoncalliHaus Wi. ■ Ikonenbegegnungen · Auf den ersten Blick · Darbringung Christi im Tempel um 1800 · 19:00 -20:00 Uhr · Ikonenmuseum ■

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■ PHILOSOPHIE THEOLOGIE RELIGIONEN ■ ETHIK LEBENSKUNST ■ WIRTSCHAFT SOZIALES ZEITGESCHICHTE ■ DIE SCHÖNEN KÜNSTE

Januar-Juli

Kunst & Religion · Kamelhaarmantel · Heiliger Johannes der Täufer · um 1500 · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden ■ Ikonenbegegnungen · abgetaucht · Taufe Christi · Rußl. · 19. Jhd. · 19-20 Uhr ■ Kunst & Religion · Herrscher mit Migrationshintergrund · Bildnis des Staufers · 13. Jhd. · 19:30 - 20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Literaturgespräch · Europäische Begegnungen: Von Sappho bis Joyce · 19 Uhr ■ Kunst & Religion · In letzter Sekunde · Cornelis de Vos und Jan Wildens · 1631-1635 · 19:30-20:30 Uhr · Städel Museum ■ Thementag · Mystisches Leben heute · Zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit · 9:30 -17:00 Uhr ■ Ausstellung · Quo vadis, Afrika? – Afrikanische Karikaturisten geben eine Antwort · 9:00 -17:00 Uhr · Do bis 21:30 Uhr ■ Ausstellungseröffnung · Quo vadis, Afrika? · 18:30 Uhr ■ Vortrag · Arabeskenhaftes – Wunderhörniges · 19:00 Uhr ■ Theaternachlese: geboten – verboten – übertreten · 19:30 - 21:00 Uhr ■ Soirée am Dom · „Was keiner wagt, dass sollt ihr wagen!“ · 19:30 - 21:30 Uhr ■

Katholische Akademie Rabanus Maurus

H A U S A M D OM

© Katholisches Forum Niedersachsen

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Februar Februar Februar Februar Februar Februar

März März März März

3. April 3. April

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20. März 22. März 25. März 26. März 27. März

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12. März 12. März 13. März 14. März 15. März 15. März 18. März 19. März 19. März 19.-21.3.

1. März 2. März 4. März 6. März 7. März 10. März 11.3.-1.5. 11. März 11. März 11. März

27. Februar

20. 22. 22. 23. 25. 27.

19. Februar 19. Februar 20. Februar

Kunst & Religion · Fassung verloren · Walsdorfer Kruzifix · 13. Jhd. · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden ■ Seminar · Glauben und Wissen in Hegels Religionsphilosophie · 17-19 Uhr ■ Frankfurt liest ein Buch · Petra Roth liest Eckhard Henscheid · 18:00 Uhr ■ Kunst & Religion Spezial · Ausstellung: Emil Nolde. Retrospektive · Südseeromantik und Götterdämmerung · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum ■ Soirée am Dom · Erzbischof Oscar Arnulfo Romero · 19:30 -21:30 Uhr ■ Philosophische Streifzüge · Nachgegangen · 17:30-18:30 Uhr · Sinclair-Haus ■

A P R I L 2 0 14

Thementag · Gewalt – philosophische Betrachtung · 9:00 -17:30 Uhr Gott im Theater · zu: Nis-Momme Stockmann · 11 Uhr · Staatstheater Wiesb. ■ Integration in Deutschland – Besser als ihr Ruf · Medizin u. Soziales ·18:30 Uhr ■ Soirée am Dom · Subtile Ausgrenzung · 19:30 Uhr ■ Figurentheater mit Gebärdensprachdolmetscher · Schaf Ahoi · 11:00 -12:00 Uhr ■ Vernissage · Bodo Korsig · Brainpower · 19:00 Uhr ■ Ausstellung · 20 Jahre Völkermord in Rwanda: Was haben wir gelernt? · ■ Ausstellung · Vernissage · 20 Jahre Völkermord in Rwanda · 18:00 Uhr ■ Gespräch · 20 Jahre danach – Ist Versöhnen möglich? · 19:30 Uhr ■ Kunst & Religion · Alpiner Lifestyle · Ferdinand Hodler · Am Fuß des Mont Salève · um 1890 · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden ■ Seminar · Glauben und Wissen in Hegels Religionsphilosophie · 17-19 Uhr ■ Gott im Film · Der Himmel über Berlin · 20:15 Uhr · Murnau-Filmtheater ■ Soirée am Dom · Karl der Große · 19:30-21:30 Uhr ■ Premiere · Karl Philipp Moritz Anton Reiser. Biographie · Theater Willy Praml ■ Thementag · Gewalt- und Friedenspotentiale im Christentum · 9:30 -17:00 Uhr ■ Kunst am Samstag · TABU Hölle · 10:30 -12:00 Uhr · Museum für Moderne Kunst ■ Integration in Deutschland – Besser als ihr Ruf · Medien und Kunst · 18:30 Uhr ■ Seminar · Glauben und Wissen in Hegels Religionsphilosophie · 17- 19 Uhr ■ Ikonenbegegnungen · Gott auf den Punkt gebracht · 19 -20 Uhr ·Ikonenmuseum ■ 13. Workshop Ethik · Was ist das Gute und welchen Ort hat es in der Ethik? · Martin-Niemöller-Haus, Schmitten-Arnoldshain ■ Kunst & Religion · Hugo · Stehender Geistlicher · La Cras bei Cluny · um 1920 · 19:30-20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Soirée am Dom · Buddhistisch-christliches Dialogforum · 19:30 -21:30 Uhr ■ Gott im Museum · Wer – Was – Wo ist Gott? · 10:30 -16 Uhr · Museum Wiesb. ■ Let’s talk about God. · Das Jüngste Gericht ·19:30 - 21 Uhr · RoncalliHaus Wi. ■ Seminar · Glauben und Wissen in Hegels Religionsphilosophie · 17-19 Uhr ■ Kunst & Religion · Balkongeflüster · Carlo Crivelli · Maria Annunziata · 1482 · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum ■ Soirée am Dom · Gandhi und Jesus – Brüder im Geiste · 19:30-21:30 Uhr ■ Fachtagung · Diversität in den Medien · 9:00-17:00 Uhr ■ Kunst am Samstag · TABU Himmel · 10:30 -12 Uhr · Museum für Moderne Kunst ■ 11. Lange Tag der Bücher · Ortswechsel · 11:00-21:00 Uhr ■

M Ä R Z 2 0 14

Integration in Deutschland – Besser als ihr Ruf · Wirtschaft · 18:30 Uhr Filmabend · Tödliche Hilfe · 19:30 Uhr ■ Ikonenbegegnungen · Machtspiel am Nil · Figur des Wesirs Paser Ägypten · 13. Jhd. v. Chr. · 19:30-20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Soirée am Dom · „Wir alle sind die Kirche!“ · 19:30-21:30 Uhr ■ Seminar · Mystik aus Frankfurt: Die Theologia deutsch. · 10:00 -15:00 Uhr ■ Thementag für Betriebs-und Personalräte · Forum „Gute Arbeit“ · 10 -15 Uhr ■ Theater mit Gebärdensprachdolmetscher · Wassilissa & Baba Jaga · 15 -16 Uhr ■ Christliche Orden im Spielfilm · Die große Stille · 17:30 Uhr ■ Kunst & Religion · In beiderseitigem Einvernehmen? · Moritz Daniel Oppenheim Die Verstoßung der Hagar · 1826 · 19:30-20:30 Uhr · Städel Museum ■ Soirée am Dom · Konfliktbewältigung in Ordensgemeinschaften ·19:30 -21:30 Uhr ■

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3. Juni

M A I 2 0 14

„Zwischen Ohnmacht und Mut zur Freiheit · Das Massaker auf dem Tian‘anmenPlatz und die Leipziger Montagsdemonstrationen 1989 · 19:00-21:30 Uhr

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Theaternachlese · Karl Philipp Moritz Anton Reiser · 19:30-21:30 Uhr Kunst am Samstag · TABU Tod ·10:30-12:00Uhr · Frankfurter Kunstverein ■ Kunst & Religion Spezial · Chapeau! · Vincent van Gogh · Armand Roulin · 1888 · 18:30-19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden 7. Mai ■ Kulturbrücke Kino · Wer früher stirbt ist länger tot · 18:30 Uhr ■ Frankfurter Hausgespräche · Eine Sprache für alle? Vor- und Nachteile einer 7. Mai Verkehrssprache und der Sprachenvielfalt · 19:30 Uhr · Goethehaus 8. Mai ■ Soirée am Dom · Exit Frankfurt. Neu-Migranten · 19:30 -21:30 Uhr 8. Mai ■ Kunst & Religion Spezial · Stadt – Land – Fluß · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum 9. Mai ■ Vernissage · Ausstellung · Ikonen der Krise - 18:00 Uhr 10.5. -19.6. ■ Ausstellung · Ikonen der Krise · 9-17 Uhr · bei Abendveranstalt. 21:30 Uhr 9. Mai ■ ■ Buchpräsentation und Gespräch · „Die Belasteten“ · 19:00 -22:00 Uhr 56 9.-17.5. ■ Studienreise nach Apulien · Treffpunkt alter Kulturen des Mittelmeerraumes 12. Mai ■ Theaternachlese · Karl Philipp Moritz. Anton Reiser. Biographie · 19:30 Uhr 13. Mai ■ Let’s talk about God · Barmherzigkeit · 19:30 - 21:00 Uhr · RoncalliHaus Wi. ■ Frankfurter Hausgespräche · Fachsprachen oder die universale Sprache der 14. Mai Poesie · 19:30 Uhr · Literaturhaus ■ Kunst & Religion · Vielflieger· Kopf des Hermes Ludovisi · um 160/180 n. Chr. · 15. Mai 19:30-20:30 Uhr · Liebieghaus 15. Mai ■ Soirée am Dom · LICHTLIED · Glaube – ein Tanz? · 19:30 -21:30 Uhr 17. Mai ■ Thementag · Gewalt – Bestandteil der christlichen Religion? · 9:00 -17:30 Uhr ■ Vortrag mit Aussprache · Was können wir aus der Frankfurter kritischen 20. Mai Theorie für den Christlich-Jüdischen-Dialog lernen? · 19:30 -Uhr ■ Frankfurter Hausgespräche · Über das Problem der Übersetzung in der 21. Mai Religion · 19:30 Uhr ■ Kunst & Religion · Über die Toppen geflaggt · Überführung der Gebeine des 21. Mai Hl. Nikolaus · 19:00-20:00 Uhr · Ikonenmuseum ■ Kunst & Religion · Vielschichtig · Hans Hofmann · Red Parable · 1964 · 22. Mai 19:30-20:30 Uhr · Städel Museum 22. Mai ■ Soirée am Dom · Pax Christi · 19:30 -21:30 Uhr 24. Mai ■ Walter-Dirks-Tag mit Verleihung des Walter-Dirks-Preises · 16:00 - 21:00 Uhr ■

2. Mai 3. Mai 6. Mai

Frankfurt liest ein Buch · Petra Roth liest Eckhard Henscheid · 18:00 Uhr Kunst & Religion Spezial · Ausstellung: Emil Nolde. Retrospektive · Südseeromantik und Götterdämmerung · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum 3. April ■ Soirée am Dom · Erzbischof Oscar Arnulfo Romero · 19:30 -21:30 Uhr 3. April ■ Philosophische Streifzüge · Nachgegangen · 17:30-18:30 Uhr · Sinclair-Haus 4.+ 5. April ■ Fachtagung · Mystik aus Frankfurt: Die Theologia deutsch. · 9:00 -18:00 Uhr 5. April ■ Kunst am Samstag · TABU Hölle · 10:30 -12:00 Uhr · Frankfurter Kunstverein 6. April ■ Thementag · Kirche und Synagoge · 9:00-18:00 Uhr 9. April ■ Podiumsdiskussion · Rwanda, Libyen und jetzt Syrien · 19:00 Uhr 9. April ■ Film · Der veruntreute Himmel · 20:15 Uhr · Murnau-Filmtheater 10. April ■ Soirée am Dom · Canned Heat – Die 70er · 19:30 -21:30 Uhr 14. April ■ Podiumsdiskussion · Völkermord in Rwanda und Rolle der Kirchen · 19:00 Uhr ■ Kunst & Religion Warum? · Gekreuzigter Christus · Italien 17. April 1300 -1350 · 19:30 -20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Ikonenbegegnungen · Zu meinem Gedächtnis · Das letzte Abendmahl · 18. April Rußland, 2. Hälfte 19. Jhd. · 18:00 -19:00 Uhr · Ikonenmuseum ■ Kunst & Religion · Letzter Akt · Ostermontag · Thomas Demand · 21. April 15:00 -16:00 Uhr · Städel Museum 23.4.-23.5. ■ Ausstellung · Ulli Böhmelmann the protecting veil · Zollamtssaal · 19:00 Uhr ■ Kunst & Religion · Notausgang · George Frederick Watts · Wenn die Armut zur 24. April zur Tür hereinkommt ... · 1892 · 19:30-20:30 Uhr · Städel Museum 26. April ■ IX.Hessisches Sozialforum · Aktion düstere Zukunft 2.0? · 10:00 -17:00 Uhr

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Juni Juni Juni Juni

7. -18.9. 21.- 28.10.

18. Juli 24. Juli

18.- 27.7. 18. Juli

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5. Juni 5. Juni

3. Juni

Studienreise nach Georgien · Im Land des Goldenen Vlies ... Studienreise in die Türkei · Reiche Geschichte und vielfältige Gegenwart

VORSCHAU 2014

Kunst & Religion · Allez hop! · Ludwig Knaus · Spaziergang im Tuileriengarten · 1855 · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden ■ Kulturbrücke Kino · Salt of the Sea · 18:30 Uhr ■ Gespräch · Oper Finale zu Romeo und Julia auf dem Dorfe · 19:30 -21:00 Uhr ■ Kunst & Religion · partner@gott.com · Die Hl. Samonas, Gurias und Abibas, Beschützer der Ehe · 19:00-20:00 Uhr · Ikonenmuseum ■ Kunst & Religion · Golden Age · Portraitbüste Wilhelm II. von Oranien · Niederlande · um 1620 · 19:30-20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Soirée am Dom · Mut zur Hoffnung · Die Friedensarbeit der Gemeinschaft St. Egidio · 19:30 -21:30 Uhr ■ Route der Industriekultur ■ Symposion · Lange Nacht der Literaturen · 100. Jubiläum der GoetheUniversität/Sommerfest · 18:00 -20:00 Uhr · Goethe Universität ■ szenische Lesungen · Lange Nacht der Literaturen · 20 - 8:00 Uhr Goethe Univ. ■ Kunst & Religion · Spieglein, Spieglein an der Wand · Adolf Luther · Integration Wandlinsen · 1986 · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum ■

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Kunst & Religion · Die schwarze Witwe · Sebastiano del Piombo · Giulia Gonzaga · 1532 · 18:30 -19:30 Uhr · Landesmuseum Wiesbaden ■ Thementag zum Alter · Der Blick zurück · 17:00 -19:30 Uhr ■ Thementag mit Soirée · Der Blick zurück „Fünf Kopeken“ – Lesung mit Sarah Stricker · 17:00 -21:30 Uhr · Buchpräsentation · 19:30 -21:30 Uhr ■ Exkursion · Spaziergänge im Museum Insel Hombroich ■ Kunst & Religion · Feuer und Flamme · Félix Vallonton · Blonder Akt · 1921 · 15:00 -16:00 Uhr · Städel Museum ■ Ikonenbegegnungen · Nach bestem Wissen und Gewissen · Hl Sophia – Göttliche Weisheit · Ruß. · Anfang 19. Jhd. · 19:00-20:00 Uhr · Ikonenmuseum ■ Lesung und Gespräch · Sibylle Lewitscharoff · Pong redivivus: Dem Mond in die Arme geworfen · 20:00 Uhr ■ Lehrerfortbildung · Zum Werk von Sibylle Lewitscharoff · 9:30 -17:30 Uhr ■ Lesung und Gespräch · Sibylle Lewitscharoff/Pong redivivus· Bad Ems · 19 Uhr ■ Soirée am Dom · Deutschlands jüdische Stiefkinder · 19:30 -21:30 Uhr ■ Thementag · Christen im Mittleren Osten: zwischen Verfolgung, Anpassung und Widerstehen · 9:00 -17:00 Uhr ■ Ikonenbegegnungen · partner@gott.com · Die Hl. Samonas, Gurias und Abibas Beschützer der Ehe · Rußl. · Ende 19. Jhd. · 19:00-20:00 Uhr · Ikonenmuseum ■ Kunst & Religion · Golden Age · Portraitbüste Wilhelm II. von Oranien · Niederlande, um 1620 · 19:30-20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Soirée am Dom · Katholisch sein in der Krise · 19:30 - 21:30 Uhr ■ Kunst & Religion · Hokus Pokus · Meister der Wiener Gregorplatte · Darstellung des christlichen Meßopfers 19:30 -20:30 Uhr · Liebieghaus ■ Premiere · Frederick Delius · Romeo und Julia auf dem Dorfe · Oper Frankfurt ■ Kunst & Religion · Spieglein, Spieglein an der Wand · Adolf Luther · Integration Wandlinsen · 1986 · 19:30-20:30 Uhr · Städel Museum ■ Ausstellung · Die Familie Frank in Amsterdam · Bilder aus dem Exil · Vernissage 26.6. · 18:00 Uhr ■ Gespräch · Gewaltfrei aktiv · 19:30-21:30 Uhr ■ Kunst & Religion · Hausmusik · Giacomo Francesco Cipper · Häusliche Szene mit Musikanten und Spinnerin · ca. 1720 · 19:30 -20:30 Uhr · Städel Museum ■

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Öffnungszeiten Werktags 9:00 -17:00 Uhr Donnerstags bis 21:30 Uhr Sonntags 10:00 -17:00 Uhr Eintritt frei

Die Ausstellung setzt sich mit der Thematik Leben, Trauer, Hoffnung, Aufarbeitung und Zukunft auseinander und bettet diese in einen historischen Kontext. Eröffnungsveranstaltung/ Vernissage Di 11. März 2014 18:00 Uhr Mit den beiden Künstlerinnen: · Pauline Disonn, freischaffende Künstlerin,1972 -1980 Studium der freien Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe und der Hoch■

Verlorene Nabelschnur

Der Beginn des 100 Tage dauernden Völkermords in Rwanda jährt sich im April 2014 zum zwanzigsten Mal. Aus diesem Anlass zeigen wir eine Kunst- und Fotoausstellung und bieten zwei öffentliche Diskussionsforen an. Wir möchten damit der Ereignisse in Rwanda im Jahr 1994 gedenken und zur Reflektion und Diskussion anregen, was Zivilgesellschaft, Kirchen und Politik aus diesem Genozid lernen müssen und wie dort Versöhnung möglich ist. TW

Fruchtbarkeit, 1995

2 0 J A H R E V Ö L K E R M O R D I N R WA N D A : WA S H A B E N W I R G E L E R N T ? R WA N D A E N T G R E N Z U N G E N – RELIEFBILDER UND FOTOGRAFIEN 11.3.-1.5.2014

Akrobat, Fotos: © Hildegard Schürings

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schule der Künste Berlin, 1980 -1984 Arbeitsaufenthalt in Rwanda · Dr. Hildegard Schürings, Fotografin, Erziehungswissenschaftlerin, seit 1978 in der Region der Großen Seen und freiberuflich als Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit tätig

Begleitveranstaltungen: ■ 20 Jahre danach – Ist Versöhnen möglich? Di 11. März 2014 19:30 Uhr Mit: · Lydie Isabelle TwibanireBenninghofen, stammt aus Rwanda · Ananie Bizimana, stammt aus Rwanda · Steffen Düvel, Filmemacher Der Genozid in Rwanda 1994 hat die Gesellschaft zerstört: Hundertausende Tote, mehrere Millionen Vertriebene, Traumatisierung, Zerstörung der Infrastruktur und Opfer und Täter, die heute nebeneinander leben. Der Genozid prägt bis jetzt das gesellschaftliche Leben, die Beziehungen zwischen den Menschen und die Zukunft. Wie kann man nach solchen menschlichen Verlusten und Verbrechen weiterleben? Kooperation: · Imbuto e.V.


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W I R T S C H A F T, S O Z I A L E S , Z E I T G E S C H I C H T E

Während des Genozids 1994 wurden etwa 800.000 Menschen ermordet. Die Internationale Völkergemeinschaft versagte. Innerhalb der UNO entwickelte sich anschließend der Vorschlag einer „Responsibility to Protect“ als individuumsbezogene Schutzverantwortung der Staatengemeinschaft. Der Souveränität eines Staates wird die internationale Verantwortung für den Schutz der Bürger quasi eine neue Völkerrechtsnorm entgegengehalten. Was meint „Schutzverantwortung“? Humanitäre Interventionen oder humanitäre Missionen? Deutsche Peace

Brigades nach dem Vorbild der „Grünhelme e.V.“ oder weltweite militärische Präsenz, wo deutsche Interessen tangiert werden? Oder gibt es dritte Wege der Verhinderung

Völkermord in Rwanda und Rolle der Kirchen Mo 14. April 2014 19:00 Uhr Podiumsdiskussion

Die Bevölkerung Rwandas ist überwiegend christlich. Besonders die katholische Kirche hat durch die Missionierung hundert Jahre eine wichtige Rolle für die gesellschaftliche Entwicklung Rwandas gespielt. Letzteres ist im Hinblick auf die Analyse der vielfältigen Ursachen, die zum Genozid führten, sehr wichtig. Die

von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord? Wie stellt sich Deutschland zur „Schutzverantwortung“? Kooperation: · Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung · Frankfurter Rundschau

katholische Kirche handelte 1994 widersprüchlich: teils gewaltdeeskalierend, teils gewalteskalierend. Welche Konsequenzen zogen die örtlichen christlichen Kirchen aus dem Genozid? Wie sehen die Kirchen heute in Deutschland ihre Verantwortung und Einflussmöglichkeiten bei der Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord? Kooperation: · Genocide Alert Kirchenfenster, © Hildegard Schürings

Rwanda, Libyen und jetzt Syrien: wie Schutzverantwortung gestalten? Mi 9. April 2014 19:00 Uhr Podiumsdiskussion ■


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13 . W O R K S H O P E T H I K

Was ist das Gute und welchen Ort hat es in der Ethik? 19.- 21. März 2014 (Mi-Fr) Ort: Martin-Niemöller-Haus, Schmitten-Arnoldshain Mit: · Prof. Dr. Ludwig Siep · Prof. Dr. Peter Stemmer ■

Der „Workshop Ethik“ ist ein Diskussionsforum über die Grundlagen ethischer Reflexion, bei dem Ethiker/innen verschiedener Disziplinen über metaethische Fragen ins Gespräch kommen. Ethik befasst sich zumeist mit dem moralisch Richtigen, dem richtigen Handeln und dem Gerechten. In letzter Zeit werden jedoch Fragen nach dem

Guten und seiner Relevanz für die Ethik wieder aufgegriffen und verstärkt diskutiert. In welchem Verhältnis stehen das Gute und das Richtige zueinander? Wie lassen sie sich sinnvoll voneinander unterscheiden und aufeinander beziehen? Ist es möglich, das Gerechte ohne Bezugnahme auf Konzepte des Guten zu bestimmen? Wie können Vorstellungen des Guten theoretisch fundiert werden? Die Akkreditierung der Veranstaltung als Lehrerfortbildung wird beantragt. GH Kooperation: · Evangelische Akademie Frankfurt · Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Tübingen · Nell-Breuning-Institut, Frankfurt a. M. Kath.-Theol. Fakultät Mainz Informationen zur Tagungsreihe und zum aktuellen Programm: www.workshop-ethik.de

IX. HESSISCHES SOZIALFORUM Aktion düstere Zukunft 2.0? Sa 26. April 2014 10:00 -17:00 Uhr Statements, Diskussionen, Themenforen Eintritt frei Hauptvortrag: Krise und Zukunft des Sozialstaats · Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Köln ■

Gandhi und Jesus – Brüder im Geiste Do 27. März 2014 19:30 - 21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Dr. Wolfgang Sternstein, Pazifist und Friedensaktivist, Stuttgart ■

Wolfgang Sternstein engagiert sich seit 1975 in der Ökologieund Friedensbewegung. Er hat an zahlreichen gewaltfreien Aktionen teilgenommen. Seine Vorbilder: Jesus und Gandhi. Dies reflektierend in einem Buch, entwirft Sternstein sein Verständnis eines politischen Pazifismus, gipfelnd in radikaler Absage an jede Art von Gewalt und Fundamentalismus. TW

100 Tage nach dem Start der neuen Hessischen Landesregierung stellt das Sozialforum die Frage wie Teilhabe, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit angesichts leerer Kassen in Kommunen und Land eingefordert/gesichert werden können. Kooperation: · Trägerkreis Hessisches Sozialforum Bitte gesondertes Faltblatt beachten. TW

(r.) © Renáta Sedmáková – Fotolia.com

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W I R T S C H A F T, S O Z I A L E S , Z E I T G E S C H I C H T E

WA LT E R - D I R K S - TA G 2 0 14 Walter-Dirks-Tag 2014 mit Verleihung des Walter-Dirks-Preises 2014 Sa 24. Mai 2014 16:00 - 21:00 Uhr Eintritt frei ■

Pax Christi – Spirituelle und/oder politische Friedensbewegung der Kirche?! Do 22. Mai 2014 19:30 - 21:30 Uhr Soirée am Dom Mit: · Dr. theol. Jens Oboth, Kirchenhistoriker, Essen ■

Kein Ostermarsch ohne die Banner von Pax Christi! Vor 70 Jahren, am Ende des Zweiten Weltkrieges, entstand in Frankreich die katholische Friedensbewegung Pax Christi als französisch-deutsches Versöhnungsprojekt. Katholische Laien aus der Résistance, initiierten, gefördert von Bischof Théas, einen „Gebetskreuzzug für die Bekehrung

Deutschlands“. 1948 gründete sich die deutsche Sektion der zuvor in „Gebetskreuzzug für die Nationen“umbenannten Pax-Christi-Bewegung. Doch schnell wurde die Laienbewegung von den Bischöfen gesteuert. Weniger politisches Engagement denn spirituellliturgische Friedensarbeit prägten das Profil von Pax Christi während des Kalten Krieges. Der Kirchenhistoriker Jens Oboth zeichnet die Gründungsphase von Pax Christi in Deutschland nach, bestimmt Vergangenheitsbewältigung und Versöhnungsarbeit als roten Faden dieser Friedensbewegung bis in die Gegenwart. Wann und wodurch wurde aber diese Bewegung politisiert? TW

WalterDirks-Tag 2014 16:00 Uhr Arme Kirche für die Armen. Heute in Frankfurt!? Film, Statements, Gespräch mit dem Dirks-Preisträger 2014 und Gästen Moderation: · Dr. Thomas Seiterich, Publik Forum

WalterDirks-Preis 2014 18:00 Uhr Gottesdienst im BartholomäusDom und Verleihung des Walter-Dirks-Preises 2014 19:30 Uhr Empfang im Haus am Dom Mit Laudatio, Danksagung, Gesprächen und Imbiss Detaillierte Informationen mit dem Namen des Preisträgers entnehmen Sie bitte dem Anfang Mai 2014 erscheinenden Faltblatt. TW Kooperation: · Haus der Volksarbeit e.V.

Leipzig, Montagsdemonstration, Bundesarchiv, Bild 183-1990-0108-033, Friedrich Gahlbeck, CC-BY-SA 3.0

© Pixelrohkost – Fotolia.com

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„Zwischen Ohnmacht und Mut zur Freiheit Das Massaker auf dem Tian‘anmen-Platz und die Leipziger Montagsdemonstrationen 1989 Die 3. Juni 2014 19:00 - 21:30 Uhr Eintritt frei Mit: · Katrin Hattenhauer, Berlin · Siegbert Schefke, Leipzig · Prof. Christoph Stefes PhD, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

We shall overcome Gewaltfrei aktiv für eine Welt ohne Gewalt und Unrecht Do 26. Juni 2014 19:30 -21:30 Uhr Gespräch Mit: · Helmut Schiesser, Architekt, Friedensaktivist, Königstein · Annett Werner, Friedensfachkraft und Friedensarbeiterin, Aachen

Was hält Diktaturen an der Macht? In der Liste der mehr oder weniger gewalttätigen und korrumpierenden Instrumente spielt die Angst eine besondere Rolle. Angst scheint das zentrale Medium einer Diktatur zu sein – und doch kommt sie manchmal abhanden. Was bringt aber Menschen dazu, trotz der Angst, die sie auch haben, sich der Diktatur entgegenzustellen? Welche Rolle spielen

Tabus bei der Machtausübung? Aus der Perspektive von Zeitzeugen und Akteuren der Montagsdemonstration in Leipzig sowie der Transitionsund Demokratieforschung möchten wir an die Ereignisse vor 25 Jahren mit so unterschiedlichem Ausgang erinnern und die gewalttätige Logik von Diktaturen näher verstehen. Kooperation: · Hessische Landeszentrale für politische Bildung GH

Zwei Pazifisten erzählen von ihrem langen Friedensengagement. Der Katholik Helmut Schiesser (*1931) begann in den fünfziger Jahren im deutsch-französischen Versöhnungsdienst sein Engagement und steht noch heute regelmäßig protestierend vor der Deutschen Bank: „Das Kapital geht über Leichen“. Annett Werner (*1970) wirkte fast zehn Jahre als Friedensfachkraft und Freiwillige in Bosnien-Herzegowina und

Kroatien in der Begegnungsund Versöhnungsarbeit. Sie ist aktuell Friedensarbeiterin bei Pax Christi, der katholischen Friedensbewegung. Beide legen ihre Beweggründe und ihre Ziele dar, geben ein lebendiges pazifistisches Zeugnis. TW Kooperation: · Pax Christi-Bistumsstellen Fulda, Mainz und Limburg

© José María Mellado, The Hut and the Howling Mountains, 2010/12

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© ILYA AKINSHIN – Fotolia.com

Leipzig, Montagsdemonstration, Bundesarchiv, Bild 183-1990-0108-033, Friedrich Gahlbeck, CC-BY-SA 3.0

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Ndary Lo, The Day After, 2012 -13, Museum für Moderne Kunst

Museum

Fotomontage: Andreas Gottselig; Fotos: iStock (Erde), Guercino (Giovanni Francesco Barbieri), Madonna mit Kind, 1621/22, Städel

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DIE SCHÖNEN KÜNSTE


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Einer der neun Chöre der Engel, die den himmlischen Thron umstehen, trägt, nach biblischem Zeugnis, die Bezeichnung Gewalten. Das meint aus der Sicht von Dionysius Aeropagita eine harmonische Bewegung, „welche die aus der Gewalt fließenden Kräfte nicht mit tyrannischer Willkür zu den minderen Zwecken mißbraucht, sondern unbesiegbar zum Göttlichen in schöner Ordnung empordringt und die tieferstehenden Wesen gütig aufwärts leitet“, zur schöpferischen Urquelle der Gewalt. Dionysius Aeropagita, Himmlische Hierarchie, Kap. VIII, § 1

Engelsgewalt läßt sich beschreiben als ein von Gott verliehenes Vermögen, dessen Wesen sich dann erfüllt, wenn es anderen dient, sich über sich hinaus zu sich selbst zu erheMuseum

Ndary Lo, The Day After, 2012 -13, Museum für Moderne Kunst

Fotomontage: Andreas Gottselig; Fotos: iStock (Erde), Guercino (Giovanni Francesco Barbieri), Madonna mit Kind, 1621/22, Städel

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ben, bzw. erhoben zu werden. Sie richtet sich auf die Anerkenntnis der Alleinherrschaft Gottes. Von menschlicher Tyrannei unterscheidet sie sich dadurch, daß göttliche Herrschaft dem Menschen dient zu seiner Menschwerdung, während menschliche Alleinherrscher sich selbst vergotten und zum Maß aller Dinge machen. Dieses Ideal himmlischer Gewaltausübung kann als Maß genommen werden für Hierarchie-Verhältnisse in der sichtbaren Welt. Künstler findet man als Handlanger der Tyrannei, als stille Protestler, mit subtil subversiver Kunst den status quo kritisierend, als aufmüpfige Untergrundprovokateure, denen Kunst und Aktion

gegen Herrscherallüren Hand in Hand gehen, nicht zuletzt als Galionsfiguren couragierter Widerständigkeit gegen Willkürherrschaft und repressive Strukturen. Erinnert sei an Vaclav Havel, Gao Xingjiang, Ai Wei Wei und viele Namenlose, deren Kunst und deren Persönlichkeit, inmitten diktatorischer Kontrollwut, anderen Namenlosen Hoffnung, Widerstandskraft und Luft zum Atmen geschenkt haben. Wie menschenfreundlich Gewalthaber in der Ausübung ihrer Gewalt sind, sei es im kirchlichen oder staatlichen Bereich, entscheidet sich an ihrem Umgang mit jenen prophetischen Verkündigungen und Verkündern, die ihnen kritisch und kritisierend quer kommen. Wie menschen-

freundlich jene Propheten sind, zeigt sich an ihrem Quantum Selbstkritik und Humor, das signalisiert, daß ihr propagierter Maßstab auch für sie selbst gilt. Dem Engelschor der Gewalten obliegt es, Mittlerdienste zu leisten zwischen Gott und den Menschen. Er weiß, daß ihm alle Gewalten verliehen wurden und er nicht beliebig darüber verfügen kann. In Anlehnung an die Engel und ihre Gewalt wird erst verständlich, warum das Ideal bischöflicher Gewalt als pontifex, Brückenbauer definiert wird. Gewaltige Kunst, Gewalten hinterfragend – auch eine Kunst, Brücken zu bauen von der Urquelle der Gewalt zur realen Gestalt ihrer Ausübung?!


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KUNST IM MUSEUM VIER MUSEEN – VIER REIHEN

IKONENBEGEGNUNGEN IKONEN-MUSEUM Stiftung Dr. Schmidt-Voigt

IKONEN-MUSEUM LIEBIEGHAUS STÄDEL MUSEUM LANDESMUSEUM WIESBADEN

Brückenstraße 3 - 7 60594 Frankfurt a. M. Eintrittspreis des Museums Freier Eintritt für Inhaber der Museumsufercard. Anmeldung nicht erforderlich.

Interdisziplinär Brücken des Verstehens schlagen und Zugänge zum Verstehen bahnen, damit Künste aus Vergangenheit und Gegenwart, die Kunst eines anderen, Fragen für das Heute anschärfen, Überlegungen anstoßen, inspirieren und provozieren – dazu wird pro Abend ein Kunstwerk aus vielfältigen Perspektiven betrachtet, bedacht und erlebt.

Referenten: · Dr. Richard Zacharuk · Alexandra Neubauer (MA), Ikonen-Museum · Boris Lewantowitsch, Klavier · Pfr. David Schnell, Evangelische Stadtkirchenarbeit Museumsufer · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

IKONEN-MUSEUM

Abgetaucht Mi 15. Januar 2014 19:00 -20:00 Uhr Die Taufe Christi Russland 19. Jhd. Zur Ausstellung „Winterheilige“

■ Auf den ersten Blick Mi 19. Februar 2014 19:00 -20:00 Uhr Darbringung Christi im Tempel Russland, um 1800 Zur Ausstellung „Winterheilige“ ■ Gott auf den Punkt gebracht Mi 19. März 2014 19:00 -20:00 Uhr Die Kirchenväter Russland, um 1900

Römisch, Kopf des Götterboten Hermes „Hermes-Ludovisi“ (Römische Wiederholung nach einer griechischen Statue). Ca. 440 v. Chr., Höhe 26 cm, Marmor, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt © Liebieghaus Skulpturensammlung – ARTOTHEK

IKONENBEGEGNUNGEN

Heilige Barbara, russische Ikone um 1800, Ikonen-Museum Frankfurt, Stiftung Dr. Schmidt-Voigt

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Römisch, Kopf des Götterboten Hermes „Hermes-Ludovisi“ (Römische Wiederholung nach einer griechischen Statue). Ca. 440 v. Chr., Höhe 26 cm, Marmor, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt © Liebieghaus Skulpturensammlung – ARTOTHEK

Heilige Barbara, russische Ikone um 1800, Ikonen-Museum Frankfurt, Stiftung Dr. Schmidt-Voigt

KUNST & RELIGION

Zu meinem Gedächtnis Karfreitag 18. April 2014 18:00 -19:00 Uhr Das Letzte Abendmahl Russland, 2. Hälfte 19. Jhd. ■

Über die Toppen geflaggt Mi 21. Mai 2014 19:00 -20:00 Uhr Überführung der Gebeine des Hl. Nikolaus

Nach bestem Wissen und Gewissen Mi 11. Juni 2014 19:00 -20:00 Uhr Hl. Sophia – Göttliche Weisheit Russland, Anfang 19. Jhd. ■

partner@gott.com Mi 16. Juli 2014 19:00 -20:00 Uhr Die Hl. Samonas, Gurias und Abibas, Beschützer der Ehe Russland, Ende 19. Jhd.

LIEBIEGHAUS

KUNST & RELIGION LIEBIEGHAUS Schaumainkai 71 60596 Frankfurt a. M. Eintrittspreis des Museums Freier Eintritt für Inhaber der Museumsufercard Anmeldung nicht erforderlich Referenten: · Kunsthistorikerinnen und -historiker des Liebieghauses · Pfr. David Schnell, Ev. Stadtkirchenarbeit Museumsufer · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus Herrscher mit Migrationshintergrund Do 16. Januar 2014 19:30 -20:30 Uhr Bildnis des Staufers 13. Jhd. ■

Machtspiel am Nil Do 20. Februar 2014 19:30 -20:30 Uhr Figur des Wesirs Paser Ägypten, 13. Jhd. v. Chr.

Hugo Do 20. März 2014 19:30 -20:30 Uhr Stehender Geistlicher La Cras bei Cluny, um 1120

Warum? Gründonnerstag 17. April 2014 19:30 -20:30 Uhr Gekreuzigter Christus Italien, um 1300 -1350

Vielflieger Do 15. Mai 2014 19:30 -20:30 Uhr Kopf des Hermes Ludovisi um 160/180 n. Chr.

Hokus Pokus Fronleichnam Do 19. Juni 2014 19:30 -20:30 Uhr Meister der Wiener Gregorplatte Darstellung des christlichen Messopfers Lothringen, um 875

Golden Age Do 17. Juli 2014 19:30-20:30 Uhr Portraitbüste Wilhelm II. von Oranien Niederlande, um 1620

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KUNST & RELIGION SPEZIAL

KUNST & RELIGION SPEZIAL LIEBIEGHAUS

LIEBIEGHAUS

■ Geborgene Götter Do 6. Februar 2014 19:30 -20:30 Uhr

Wie verbanden sich für die Menschen der Nok-Kultur die Welt ihrer Götter mit ihrem Leben? Woran glaubten sie? Im Wechselspiel mit griechischen und ägyptischen Skulpturen gewinnen Götter und Menschen aus der NokZeit ein Gesicht.

zur Ausstellung: Nok Ein Ursprung der afrikanischen Kultur bis 2. Februar 2014 Neueste archäologische Funde der Nok-Zeit aus dem heutigen Nigeria werden in Frankfurt restauriert und, bevor sie in ihre Heimat zurückkehren, im Liebieghaus zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert.

v.l.: Mann, Doppelköpfige Echse, Männliche Figur mit Muschel auf dem Kopf, Fragment eines menschlichen Oberkörpers, © Liebieghaus Skulpturensammlung

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KUNST & RELIGION STÄDEL MUSEUM Schaumainkai 63 60596 Frankfurt a. M. Eintrittspreis des Museums. Freier Eintritt für Inhaber der Museumsufercard. Anmeldung nicht erforderlich. Referenten: · Kunsthistorikerinnen und -historiker des StädelMuseums · Pfr. David Schnell, Evangelische Stadtkirchenarbeit Museumsufer · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

STÄDEL MUSEUM

In letzter Sekunde Do 23. Januar 2014 19:30 -20:30 Uhr Cornelis de Vos und Jan Wildens 1631-1635

In beiderseitigem Einvernehmen? Do 27. Februar 2014 19:30 -20:30 Uhr Moritz Daniel Oppenheim Die Verstoßung der Hagar 1826

Balkongeflüster Do 27. März 2014 19:30 -20:30 Uhr Carlo Crivelli Maria Annunziata 1482

Letzter Akt Ostermontag 21. April 2014 15:00 -16:00 Uhr Thomas Demand Saal, 2011

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Moritz Daniel Oppenheim (1800 -1882), Die Verstoßung der Hagar. 1826. 87,6 x 68,6 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum - U. Edelmann – ARTOTHEK

George Frederick Watts (1817-1904), Wenn die Armut zur Tür hereinkommt, fliegt die Liebe zum Fenster hinaus, 1892, Öl auf Leinwand, 53,5 x 66,1 cm Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum - ARTOTHEK

KUNST & RELIGION


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KUNST & RELIGION

STÄDEL MUSEUM

Hausmusik Do 26. Juni 2014 19:30 -20:30 Uhr Giacomo Francesco Cipper Häusliche Szene mit Musikanten und Spinnerin ca. 1720

Notausgang Do 24. April 2014 19:30 -20:30 Uhr George Frederick Watts Wenn die Armut zur Tür hereinkommt, fliegt die Liebe zum Fenster hinaus 1892 ■

Vielschichtig Do 22. Mai 2014 19:30 -20:30 Uhr Hans Hofmann Red Parable 1964

Feuer und Flamme Pfingstmontag 9. Juni 2014 15:00 -16:00 Uhr Félix Vallonton Blonder Akt 1921 ■

Spieglein, Spieglein an der Wand Do 24. Juli 2014 19:30 -20:30 Uhr Adolf Luther Integration Wandlinsen 1986 ■

Adolf Luther (1912-1990), Integration Wandlinsen, 1986, Sphärische Hohlspiegel, Plexiglaskalotten, GFK-Schalen, Unterkonstruktion aus V2A Vierkantrohr, ca. 6 x 10 x 0,6 Meter, Städel Museum, Frankfurt am Main, Norbert Miguletz, © Archiv Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld

Giacomo Francesco Cipper (1664-1736), Häusliche Szene mit Musikanten und Spinnerin. Leinwand 173,7 x 233,4 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum - ARTOTHEK

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KUNST & RELIGION SPEZIAL

Emil Nolde (1867-1956), Frau T. mit roter Kette, 1930, Aquarell auf Japanpapier, 47,9 x 35,5 cm, © Nolde Stiftung Seebüll

KUNST & RELIGION SPEZIAL STÄDEL MUSEUM zur Ausstellung: Emil Nolde. Retrospektive 5.3.-15.6.2014 Emil Nolde, dänischer Staatsbürger, der bekannteste Vertreter des deutschen Expressionismus, als entartet aus den Museen entfernt, mit dem Germanentum symphatisierend, die Großstadt genießend, das Landleben schätzend – die Ausstellung geht der Entwicklung seiner malerischen Sujets nach und ist der Persönlichkeit des Künstlers auf der Spur zwischen Selbstinszenierung und faktischer Positionierung in Politik und im Kunstschaffen seiner Zeit.

STÄDEL MUSEUM

Südseeromantik und Götterdämmerung Do 3. April 2014 19:30 -20:30 Uhr ■

Auf der Suche nach Erfahrung ursprünglicher Intensität des Lebens tauchte Nolde in die fremde Welt der Südsee und die vertraute heimische Mythologie ein, auf der Suche nach neuen Weisen des künstlerischen Ausdrucks. ■ Stadt – Land – Fluss Do 8. Mai 2014 19:30 -20:30 Uhr

Nolde pendelte zwischen dem pulsierenden Berlin und dem immer gleichen Leben in den nordschleswigschen Landschaften. Seine hier und dort entstandenen Gemälde zeugen von einem Lebensgefühl, das sich kosmopolitisch gebärdete und nach verlorener Einfachheit suchte.

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KUNST & RELIGION

LANDESMUSEUM WIESBADEN

KUNST & RELIGION LANDESMUSEUM WIESBADEN

Fassung verloren Di 1. April 2014 18:30 -19:30 Uhr Walsdorfer Kruzifix 13. Jhd. ■

Friedrich-Ebert-Allee 2 65185 Wiesbaden Eintrittspreis des Museums: 3 € Anmeldung nicht erforderlich.

■ Chapeau! Di 6. Mai 2014 18:30 -19:30 Uhr Vincent van Gogh Armand Roulin 1888

Referenten: · Dr. Simone Husemann, Kunsthistorikerin, Katholische Er wachsenenbildung Wiesbaden · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

Die schwarze Witwe Di 3. Juni 2014 18:30 -19:30 Uhr Sebastiano del Piombo Giulia Gonzaga 1532 ■

Kamelhaarmantel Di 14. Januar 2014 18:30 -19:30 Uhr Heiliger Johannes der Täufer um 1500 ■

Allez hop! Di 1. Juli 2014 18:30 -19:30 Uhr Ludwig Knaus Spaziergang im Tuileriengarten 1855 ■

Summ, summ, summ – Bienchen summ herum! Di 4. Februar 2014 18:30 -19:30 Uhr Joern Staeger Reise zum Wald 2008 ■

Alpiner Lifestyle Di 11. März 2014 18:30 -19:30 Uhr Ferdinand Hodler Am Fuß des Mont Salève um 1890 ■

Vincent van Gogh, Armand Roulin, 1888, Museum Wiesbaden

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zur Ausstellung: Johann Wolfgang Goethe und Barbara Klemm 16.3.-9.6.2014

Löwengasse 15 Eingang Dorotheenstraße Bad Homburg v. d. Höhe Eintrittspreis des Museums: 5€ zzgl. 3 € Führung Freier Eintritt für Inhaber der Museumsufercard. Eine Stunde philosophischer Muße, phantasievollen Reisens und erinnernden Genießens, die bei wirklichen Reisen so rar sind. Referent: · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

verlangt, Reisen zum gesellschaften Muss erklärt, dessen Handy Bilder en masse speichert und verschickt, jedem kundzutun, wo man gewesen.

K U N S T A M S A M S TA G TA B U H O C H D R E I

Nachgegangen Do 3. April 2014 17:30 -18:30 Uhr

Barbara Klemm geht Johann Wolfgang Goethe nach; der Zeichnung folgt die Photographie; die Orte – die gleichen, aber nicht dieselben, die Zeiten – gänzlich andere. Philosophische Randnotizen und soziologische Anmerkungen über das Reisen, die Orte und die Kunst, die dabei entstanden ist; dargeboten dem Betrachtenden, dem seine Zeit Mobilität ab-

Aïda Muluneh, The 99 Series, © 2013

PHILOSOPHISCHE STREIFZÜGE A LTA N A K U LT U R S T I F T U N G SINCLAIR-HAUS Barbara Klemm, Zwischen Frankfurt und Wiesbaden, 2013

Vincent van Gogh, Armand Roulin, 1888, Museum Wiesbaden

MUSEUM SINCLAIR HAUS-HAUS BAD HOMBURG, MMK

Tod, Himmel, Hölle – endgültige Nichtexistenz, erhofftes Weiterexistieren, gefürchtete schmerzvolle Schattenexistenz. Jenseits des Lebens drei Blicke ins Angesicht des Todes, die den Lebenden unvergesslich bleiben. Eintrittspreis MMK: 12 € Eintrittspreis Kunstverein: 4 €, 3 € ermäßigt Inhaber Museumsufercard freier Eintritt. Anmeldung nicht erforderlich. Referent: · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

zur Ausstellung: Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus der Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler 21.3.- 6.7.2014 TABU Himmel Sa 29. März 2014 10:30 -12:00 Uhr Museum für Moderne Kunst Domstraße 10, Frankfurt a. M. ■

Mit Dante in den Himmel aufsteigend, dort auf afrikanische Kunst treffend, mit ihr fragend, ob es ein himmlisches Leben nach dem Tod gebe, wo doch noch keiner zurückgekehrt ist, um von einem Jenseits zu berichten, selbst wenn Dante es behauptet.

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DIE SCHÖNEN KÜNSTE

MMK, FRANKFURTER KUNSTVEREIN

AUSSTELLUNGEN IM HAUS AM DOM Bodo Korsig, Brainpower 11.3.-30.4.2014

TABU Hölle Sa 5. April 2014 10:30 -12:00 Uhr Museum für Moderne Kunst Domstraße 10 60311 Frankfurt a. M. ■

Dem Dichter Dante folgend von der Vorhölle in deren innersten Kreis, afrikanischer Kunst begegnend, die der abendländischen Sicht auf Hölle und Fegefeuer einen eigenen Ausdruck verleiht, sich fragend, ob die Hölle leer oder voll ist.

zur Ausstellung: Der Tod ist dein Körper 1.5.- 6.7.2014 TABU Tod Sa 3. Mai 2014 10:30 -12:00Uhr Frankfurter Kunstverein Markt 44, 60311 Frankfurt

■ Vernissage Mo 10. März 2014 19:00 Uhr Haus am Dom Eintritt frei

Annäherung an den toten Körper in Werken von 12 internationalen Künstlern im Zeitalter von Biotechnologie und Organspende. Vom Schöpfer der Welt und Herrn der Geschichte ist Gott zu einem entbehrlichen Statisten gewachsen. Sein Tod, oft proklamiert, sein Platz allenfalls im Herrgottswinkel persönlicher Frömmigkeit – Totgesagte leben länger, in den Künsten auf alle Fälle.

Bodo Korsig thematisiert in seiner Kunst menschliche Verhaltensmuster unter Extrembedingungen wie Angst, Gewalt, Macht, Zwang oder Tod. Insbesondere reizt ihn dabei die künstlerische Auseinandersetzung mit jenen neurologischen und kognitiven Prozessen im Menschen, die sich rein wissenschaftlich nur schwer darstellen lassen. Hier, an der Schnittstelle von biologischer Determination und menschlichem Bewusstsein, will er mit seiner Kunst eine neue Wahrnehmung dieser Prozesse induzieren.

Kooperation: · Galerie Winter Parkstraße 24 65189 Wiesbaden · Kinderneurologie-Hilfe Frankfurt Rhein-Main e.V. Ulli Böhmelmann the protecting veil 24.4.-23.5.2014 ■ Vernissage Mi 23. April 2014 19:00 Uhr Zollamtssaal, Haus am Dom Eintritt frei

Schwerpunkt in Ulli Böhmelmanns künstlerischer Arbeit ist die Wahrnehmung von Raum. In ihren raumgreifenden Installationen wird Materialität subtil eingesetzt. Sie dient der Orientierung und Erfahrung

Bodo Korsig, Reise in die Vergangenheit, 2011, 40 mobile Objekte, Stahl, Lack , jedes circa 50 x 50 cm

Der Tod ist Dein Körper: Alexandra Meyer, Kopf, 2012, Video Still, 18:44 Min., © the artist

Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus der Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler: Youssef Nabil – You Never Left # I, 2010 ©

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Ulli Böhmelmann, Laufbahnen, Kunstverein Heinsberg, 2009

Bodo Korsig, Reise in die Vergangenheit, 2011, 40 mobile Objekte, Stahl, Lack , jedes circa 50 x 50 cm

Z O L L A M T S S A A L , R O N C A L L I - H A U S , M U R N A U F I L M T H E AT E R , H E S S I S C H E S S TA AT S T H E AT E R

räumlicher Distanzen. Für den Zollamtssaal entwickelt Ulli Böhmelmann eine ortsbezogene Installation aus hauchdünnem Vliesstoff, welcher, vom Boden bis zur Decke reichend, den Raum neu gliedert. Es entsteht ein Labyrinth aus mäandernden halbdurchsichtigen Wänden, welches wie ein überdimensionales Schleiergebilde anmutet. Der Titel „the protecting veil“ bezieht sich auf eine gleichnamige Komposition des Briten John Tavener. Der kürzlich verstorbene Komponist verarbeitete in diesem 1989 entstandenen Werk das orthodoxe Fest des schützenden Schleiers der Muttergottes.

GOTT – BRISANT UND PRÄSENT D I E G O T T E S F R A G E I N F I L M , M U S E U M , T H E AT E R MUSEUM WIESBADEN H E S S I S C H E S S TA AT S T H E AT E R R O N C A L L I - H A U S , M U R N A U F I L M T H E AT E R Film im Roncalli-Haus Großer Saal Friedrichstraße 26-28 65185 Wiesbaden Eintritt: 6 €

Filme im Murnau-Filmtheater Murnaustraße 6 65189 Wiesbaden Eintritt: 6 € Der Himmel über Berlin Mi 12. März 2014 20:15 Uhr Regie: Wim Wenders 1986/87, 127 Min.

Das Gelübde Mi 12. Februar 2014 19:00 Uhr Regie: Dominik Graf 2007, 90 Min. ■

Eine Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden in Kooperation: · Friedrich-Wilhelm-MurnauStiftung · Katholischen Akademie Rabanus Maurus

■ Der veruntreute Himmel Mi 9. April 2014 20:15 Uhr Regie: Ernst Marischka 1958, 105 Min.

zu: Nis-Momme Stockmann Tod und Auferstehung meiner Eltern in mir Sa 2. März 2014 11:00 Uhr Hessisches Staatstheater Vestibül im Kleinen Haus Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Eintritt frei Anmeldung nicht erforderlich Referenten: · Helmut Nerbaß, Freunde des Hessischen Staatstheaters · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus, u.a. ■

Im Stück von Nils-Momme Stockmann will ein desillusionierter Banker den Kollaps

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Joseph Beys, Blue Jeans mit getrockneten Fischen, 1970

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DIE SCHÖNEN KÜNSTE

des Wirtschaftssystem provozieren, das seine menschlichen Mitspieler auffrisst. Kann eine Religion im Glauben an ewiges Leben motivieren, das diesseitige zu verändern? – Eine Diskussionsrunde.

MUSEUM WIESBADEN, MUSEUM INSEL HOMBROICH

Theatergemeinde Wiesbaden in Kooperation: · Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden · Katholische Akademie Rabanus Maurus

■ Wer – Was – Wo ist Gott? Sa 22. März 2014 Thementag 10:30-16:00 Uhr Museum Wiesbaden Friedrich-Ebert-Allee 2 65185 Wiesbaden Kosten: 20 € Anmeldung: Kath. Erwachsenenbildung Friedrichstraße 26 -28 65185 Wiesbaden Telefon 0611-174-120 keb.wiesbaden@bistumlimburg.de

Premiere: Sa 18. Januar 2014 19:30 Uhr Kleines Haus Hessisches Staatstheater

Eine Veranstaltung der Kath. Erwachsenenbildung Wiesbaden in Kooperation: · Katholischen Akademie Rabanus Maurus

Weitere Aufführungen: Mi 22. Januar, 19:30 Uhr Fr 31. Januar, 19:30 Uhr Do 20. Februar, 19:30 Uhr Fr 28. Februar, 19:30 Uhr So 23. März, 19:30 Uhr Do 8. Mai, 19:30 Uhr

Menschwerdung, Tod und Auferstehung Jesu Christi, angeschaut in Werken Alter Meister aus dem 15. und 16. Jhd. (vormittags); die Transformation

EXKURSION

Synthetisch – Kunst, Architektur, Natur Spaziergänge im Museum Insel Hombroich Fr 6. Juni 2014 Referenten: · Dr. Simone Husemann, Kunsthistorikerin · Dr. Stefan Scholz, Theologe ■

des Christlichen im Werk von Joseph Beuys (nachmittags) – dazu theologische Texte aus der jeweiligen Zeit, von einer Schauspielerin rezitiert, und zeitgenössische Musik. Referenten: · Juliana Fuhrmann, Schauspielerin · Esther Esch, Blockflöte · Stefanie Hasenbiller, Akkordeon · Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus

Kosten: 50 €, inkl. Fahrt im Reisebus, Eintritt, Führung Anmeldung: Kath. Erwachsenenbildung Wiesbaden Friedrichstraße 26 -28 65185 Wiesbaden Telefon 0611-174 120 keb.wiesbaden@bistumlimburg.de


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T H E AT E R W I L LY P R A M L

Ethische Normen und religiöse Gebote beanspruchen, das Handeln der Menschen zu ordnen, indem sie ihn vor seiner Vernunft oder vor Gott zur Humanität verpflichten. Fassen Zehn Gebote der Vergangenheit die Komplexität heutigen Lebens? Sind Normen und Gebote Zwang, Pflicht, Lust?

S C H A U S P I E L F R A N K F U RT

T H E AT E R W I L LY P R A M L Karl Philipp Moritz. Anton Reiser. Biographie Premiere: Fr 14. März 2014 ■

Atheismus … Das ist so eine Art zu leben … Aber das heißt noch lange nicht, dass es Gott nicht gibt.

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Anton Reiser, einer, der er selbst sein möchte, ohne es je zu werden, gescheitert an sich selbst, scheiternd an Schicksalsschlägen, Unverständnis und an der aus Armut erwachsenen Chancenlosigkeit, zu Fall gebracht von seiner eigenen Psyche, beschwert durch seine religiöse Erziehung, rappelt sich auf, um wieder zu scheitern ... Theaternachlese Mo 12. Mai 2014 19:30 -21:30 Uhr Haus am Dom Eintritt frei ■

© Birgit Hupfeld

Der Düsseldorfer Kunstsammler Karl-Heinrich Müller er warb 1982 die Insel Hombroich, einen verwilderten Park an der Erft, und begann in Zusammenarbeit mit mehreren Künstlern sein Konzept zu verwirklichen: seine Kunstsammlung im Dialog mit der umgebenden Natur zu präsentieren. Der Düsseldorfer Maler Gotthard Graubner entwickelte das Ausstellungskonzept: Im Gegensatz zur gängigen Museumspraxis sind die Exponate nicht chronologisch oder nach Stilrichtungen geordnet. Philosophische und künstlerische Gedanken bestimmen unsere Wege und Blickrichtungen an diesem Tag.

Theaternachlese: geboten – verboten – übertreten Di 28. Januar 2014 19:30 -21:00 Uhr Haus am Dom, Eintritt frei Im Gespräch: · Sybille Baschung, Chefdramaturgin Schauspiel Frankfurt · Franziska Junge, Schauspielerin · Prof. Dr. Joachim Valentin, Direktor Katholische Akademie Rabanus Maurus · Dr. Stefan Scholz, Theologe

Theater Willy Praml Wittelsbacher Allee 29 60316 Frankfurt a. M. Kartenbestellung: Telefon 069 - 43 05 47 34 theater.willypraml@t-online.de www.theater-willypraml.de

Diskussionsteilnehmer: · Willy Praml und sein Ensemble · Lisa Strassberger, Literaturwissenschaftlerin · Dr. Stefan Scholz, Theologe · u.a.

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Anton Reiser, Theologe,1628 -1686

SCHAUSPIEL FRANKFURT


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DIE SCHÖNEN KÜNSTE

© Alexander Paul Englert

OPER FRANKFURT

O P E R F R A N K F U R T, G O E T H E - H A U S F R E I E S D E U T S C H E S H O C H S T I F T

L I T E R AT U R Europäische Begegnungen: Von Sappho bis Joyce Di 21. Januar 2014 19:00 Uhr Gespräch im Haus am Dom Eintritt frei Mit: · Klaus Reichert, Lyriker, Übersetzer, Anglist, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung · Jesper Svenbro, Lyriker, Übersetzer, klassischer Philologe, Mitglied der Svenska Akademien, Stockholm · Anne Bohnenkamp, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, Frankfurt am Main ■

Frederick Delius Romeo und Julia auf dem Dorfe Premiere: So 22. Juni 2014 Weitere Aufführungen: 25., 29. Juni; 4., 6. Juli 2014 ■

Oper Finale zu Romeo und Julia auf dem Dorfe Di 8. Juli 2014 19:30 - 21:00 Uhr Gespräch im Haus am Dom Eintritt frei Mit: · Prof. Dr. Norbert Abels, Chefdramaturg Oper Frankfurt · Dr. Stefan Scholz ■

Veranstalter: · Goethe-Haus Freies Deutsches Hochstift Frankfurt a. M.

· Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt Kooperation: · Haus am Dom Frankfurt a. M. Vom Ursprung der Schrift und der Literatur über die Passion des Lesens und die Arbeit des Übersetzens bis zum Schreiben eigener Gedichte – diesen Weg haben Klaus Reichert und Jesper Svenbro beide beschritten. Als Wissenschaftler, Dichter und Übersetzer aus antiken und modernen Sprachen umspannen ihre Arbeiten Tausende von Jahren und beleuchten dabei die unterschiedlichsten Kulturen. Das Gespräch in der Reihe „Europäische Begegnungen“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wird die Wurzeln der europäischen Kultur, ihre heutigen Perspektiven und persönliche Erfahrungen berühren. Es moderiert Anne Bohnenkamp.

GOETHE-HAUS FREIES DEUTSCHES HOCHSTIFT zur Ausstellung: Verwandlung der Welt Die romantische Arabeske Bis 28.2.2014 Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum, Großer Hirschgraben 23 - 25 Frankfurt am Main Eintritt 7 € Begleitprogramm zur Ausstellung: ■ Arabeskenhaftes – Wunderhörniges Di 28. Januar 2014 19:00 Uhr Vortrag im Haus am Dom Eintritt 4 €, Mitglieder des Goethe-Hauses frei Mit: · Prof. Dr. Heinz Rölleke Auf den Spuren der Arabeske: Titelbilder und Gedichte aus der hochromantischen Arnim/Brentanoschen Gedichtsammlung


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P. O. Runge. Das Nachtigallengebüsch, Aquarell, 1810, Hamburger Kunsthalle

L I T E R AT U R

Mit: · Prof. Dr. Friedrich Weltzien, Kreativität und Wahrnehmungspsychologie, Hochschule Hannover

„Des Knaben Wunderhorn“ (1808) zeigen auch aus der Sicht von Clemens Brentano selbst arabeske Verfahrensweisen, die besonders der Maler Philipp Otto Runge vorgegeben hat. Sie bilden eine einzigartige Brücke zwischen Malerei und Dichtung, von der sich ein erhellender Blick auf Runges und Brentanos Märchendichtungen und deren arabeske Strukturen eröffnet. Zur Intermedialität der Arabeske Di 4. Februar 2014 19:00 Uhr Gespräch im Haus am Dom Eintritt: 8 €, Mitglieder des Goethe-Hauses 4 € Mit: · Prof. Dr. Werner Busch, Emeritus des kunsthistorischen Instituts der FU Berlin, Co-Kurator der Arabeskenausstellung im Goethe-Haus · Prof. Dr. Günter Oesterle, Neuere deutsche Literatur, Universität Gießen ■

· Prof. Dr. Anne Bohnenkamp, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts Wie lässt sich erklären, dass eine randständige Kunstform wie die Arabeske, die lange Zeit allenfalls als Dekoration galt, in wenigen Jahrzehnten unaufhaltsam ins Produktionszentrum aller Künste geriet? Sie reißt Grenzzäune ein und scheut sich nicht, auf ein Gesamtkunstwerk zu zielen. Maler wie Philipp Otto Runge, Schriftsteller wie E.T.A. Hoffmann und Ludwig Tieck, Kom-

ponisten wie Robert Schumann ergreifen die arabeske Chance zum Austausch und Wettkampf der Künste. Johann Wolfgang von Goethe begleitet nach anfänglichem Zögern lebenslang mit großem kunstpraktischem und intermedialem Interesse die Arabeskendiskussion. ■ Die Natur der Arabeske Di 18. Februar 2014 19:00 Uhr Vortrag im Haus am Dom Eintritt: 4 €, Mitglieder des Goethe-Hauses frei

Um 1800 galt die Arabeske als naturgegebener Ausdruck der Fantasie. Spuren dieses Triebs fanden die Zeitgenossen im Schmuckbedürfnis sämtlicher menschlicher Kulturen und in natürlichen Formen – anatomischen Bewegungsmustern, pflanzlichen oder kristallinen Wachstumsprozessen oder chemischen Reaktionen. Friedrich Weltzien erinnert an Künstler, die diesem Formprinzip gerecht werden wollten. Dazu zählen Erfolgsgeschichten wie die Fotografie, aber auch ausgestorbene Verfahren wie die „elektrische Malerei“ oder die „chemische Blumentreiberei“. Manche dieser Experimente sind später von den modernen Avantgarden wieder fruchtbar gemacht worden.

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DIE SCHÖNEN KÜNSTE

Besondere Attraktion ist der „Frankfurter Bouquinistenmarkt“ von 11-18 Uhr, der in diesem Jahr vor dem Frankfurter Kaiserdom abgehalten wird. Programm-Einzelheiten: www.kultur.frankfurt.de (dort unter Literatur/ Freie Literaturveranstalter) Gefördert von: · Kulturamt Frankfurt · Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Hessen, Rheinland Pfalz und Saarland. e.V.

11. L A N G E R TA G D E R B Ü C H E R ■ Ortswechsel – Der lange Tag der Bücher im Haus am Dom Mit Lesecafé und dem Frankfurter Bouquinistenmarkt auf dem Domplatz So 30. März 2014 11:00 -21:00 Uhr Eintritt frei

Mit prominenten Autoren aus Frankfurter Publikumsverlagen: Dabei ist etwa das literarische Debüt der Journalistin Heike Kühn, die kritische Schrift über die schleichende Zerstörung des solidarischen Gesundheitswesens des Frankfurter Chirurgen Bernd Hontschick sowie der neue Roman von Wolfgang Herles. Außerdem wird Prosa von Peter Rühmkorf, Rainer Werner Fassbinder und F. K.

Waechter zu hören sein. Es moderieren Frankfurter Literaturveranstalter wie z.B. Harry Oberländer (Hessisches Literaturforum), Michael Hohmann (Romanfabrik) und Alf Mentzer (hr2 Kultur). Der 11. Lange Tag der Bücher findet zum ersten Mal im Haus am Dom statt: Zu jeder vollen Stunde von 11-21 Uhr stellt ein Autor/eine Autorin ein aktuelles Buch vor und gibt im Gespräch Einblicke in die Hintergründe der jeweiligen Texte. Diesmal ist „Ortswechsel“ das Thema, nach dem die Verlage das Leseprogramm zusammengestellt haben. Im Lesecafé liegen die Neuerscheinungen zum Schmökern bereit.

11-18 Uhr: Bouquinistenmarkt vor dem Dom

© adistock – Fotolia.com

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Veranstalter: · Florian Koch, Kultur am Main, sowie Frankfurter Verlage Kooperation: · Literarische Institutionen der Stadt: Literaturhaus, Romanfabrik, Hessisches Literaturforum, Freies Deutsches Hochstift, Holzhausenschlösschen, hr2-kultur) sowie der Literaturbetrieb e.V.

FRANKFURT LIEST EIN BUCH ECKHARD HENSCHEID – DIE VOLLIDIOTEN Petra Roth liest Eckhard Henscheid Mi 2. April 2014 18:00 Uhr Dachterrasse, Haus am Dom Mit: · Petra Roth, ehemalige Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main Einführung: · Prof. Dr. Joachim Valentin, Direktor Haus am Dom ■

. . . „Bei solchen Festen passiert es eben meistens“ – wieder auf der Dachterrasse! „Und dann hörte man auch noch so eine ordinär fette Stimme: Hallo, hier ist die Gabriele und Süßer, komm doch!“ . . .

Petra Roth liest Henscheids „Vollidioten“ – Auf diese ungewöhnliche Mischung dürfen Sie sich freuen! Denn hinter den Romanfiguren verbergen sich nur notdürftig altbekannte Frankfurter Größen. LS


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L I T E R AT U R

Susanne Schleyer

Gewalt

Oeder Weg, Ecke Mittelweg

CH

Canned Heat – Die 70er Frankfurt zwischen Hausbesetzung, RAF und Frauenpower Do 10. April 2014 19:30 -21:30 Uhr Soirée am Dom Eintritt 4 €, 3 € ermäßigt Mit: · Lutz Becht, Institut für Stadtgeschichte · Lisa Straßberger, Katholische Akademie Rabanus Maurus ■

Nach dem legendären Jahr der „Studentenunruhen“1968 waren die gesellschaftspoliti-

schen Konflikte längst nicht gelöst. Eckhard Henscheids Roman „Die Vollidioten“ zeigt vor allem die skurrile Außenseite des neuen Balzverhaltens. Lutz Becht war wie die Romanfiguren und ihre „echten“Alter Egos in dieser Zeit Stammgast im „Mentz“. Er zeichnet die Fieberkurve der Stadt zwischen Hausbesetzung, RAF und Frauenpower nach. Dazu präsentieren wir historische Fotos, Vollmundiges aus den „Vollidioten“ und servieren „canned“ Hits, Soleier und Flaschenbier. LS

Die Belasteten – Vernichtung oder Dichtung Zum Umgang mit körperlich und psychisch Kranken in der Zeit des Nationalsozialismus und danach Fr 9. Mai 2014 Eintritt 10 €, 7 € ermäßigt 19:00 -22:00 Uhr Buchpräsentation und Gespräch Mit: · Dr. Götz Aly (r.), Autor, Historiker · Dr. Uwe Schütte, Deutsche Kultur und Geschichte, Aston University, Birmingham ■

200.000 Deutsche wurden zwischen 1939 und 1945 ermordet, weil sie psychisch krank oder behindert waren, als aufsässig, erblich belastet oder einfach verrückt galten. Götz Aly, Ludwig-BörnePreisträger und hochverdienter Chronist der deutschen NSGeschichte, deckt die Motive und Rechtfertigungen der Be-

teiligten auf und bettet sie in ein düsteres Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte ein. Uwe Schütte stellt die Autoren Ernst Herbeck (1920 -1991) und Edmund Mach (19291996) vor, die einen großen Teil ihres Lebens in der niederösterreichischen Landesnervenklinik Gugging verbracht haben und dort unter Anleitung des Arztes Leo Navratil Gedichte schrieben. Beide lebten viele Jahre im legendären »Haus der Künstler« auf dem Anstaltsgelände neben mittlerweile weltbekannten Artbrut-Künstlern wie Johann Hauser oder August Walla. Beide sind als Verfasser ungewöhnlicher Texte zu entdekken, die mehr sind als poetische Botschaften aus dem Reich des Wahnsinns: nämlich beachtenswerte, anrührende und überzeugende Literatur. Schütte zeigt ihre Krankheit wie ihre Kunst als „Überborden dessen, was in jedem Menschen vorhanden ist“. LS/DS

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L I T E R AT U R

© Susanne Schleyer

© Olivier Favre

DIE SCHÖNEN KÜNSTE

Georg-Büchner-Preisträgerin 2013

Der Blick zurück „Fünf Kopeken“ – Lesung mit Sarah Stricker Do 5. Juni 2014 Thementag mit Soirée am Dom 17:00 -21:30 Uhr (Siehe auch Seite 25) 19:30 -21:30 Uhr Buchpräsentation Anmeldenummer A140605DS Eintritt: 19 Euro, 10 Euro erm. nur Soirée 4 Euro, 3 Eur erm. ■

„Nie war Hässlichkeit schöner, Liebe nie gemeiner und Sprache selten solch ein Fest wie in Sarah Strickers fulminantem Debütroman“. Im Krankenhaus, den Tod vor Augen, blickt eine 50jährige Frau zurück auf ihr

Leben: Auf ihre Kindheit und Jugend: hochbegabt, hochgradig einsam. Auf ihre Ehe: „Er liebte sie, wie nur jemand lieben kann, der nicht im selben Maß wiedergeliebt wird.“ Und auf die „amour fou“, die den gefügten Rahmen auseinandersprengte. „Sie mag Alex nicht, aber sie ist ihm verfallen.“ In ihrem ersten Roman macht Sarah Stricker die Tochter zur Chronistin der Mutter. „Mein Zuhören sollte ihre Erinnerung beglaubigen.“ Und gibt ihr dafür eine leichtfüßige, bissigironische, souverän zupackende Sprache. Dafür erhielt Sarah Stricker den MarthaSaalfeld-Förderpreis. LS

Sibylle Lewitscharoff Pong redivivus: Dem Mond in die Arme geworfen Mi 11. Juni 2014 20:00 Uhr Lesung und Gespräch Mit: · Sibylle Lewitscharoff (o.), Berlin Moderation: · Dr. Alf Mentzer, Hessischer Rundfunk ■

Sibylle Lewitscharoff wird einen Bogen spannen von „Pong“, für den sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann, zu „Pong redivivus“ (2013) und bei dieser Gelegenheit das „Wurren“ und den

„Widrigkeitsfänger“ und die ganze verblüffende Schönheit ihrer Sprachwelt vorführen. Wie das Reisen, das Erkunden und Überschreiten von Grenzen in Europa zu Literatur werden kann hat sie in ihrem bulgarisch-deutschen Reiseroman Apostoloff (2009) vorgestellt. Ihre Poetikvorlesungen handeln „vom Guten, Wahren und Schönen“ (2011) und bei all diesen Erkundungen „hat Sibylle Lewitscharoff mit unerschöpflicher Beobachtungsenergie, erzählerischer Phantasie und sprachlicher Erfindungskraft die Grenzen dessen, was wir für unsere alltägliche Wirklichkeit halten, neu erkundet und in Frage gestellt. Ihre Texte vertiefen und erweitern die genaue Wahrnehmung der deutschen Gegenwart in Bereiche des Satirischen, Legendenhaften und Phantastischen.“ (Begründung der Jury bei der Verleihung des GeorgBüchner-Preises 2013). LS


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KÜNSTLERHAUS SCHLOSS BALMORAL

Lehrerfortbildung zum Werk der Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff Do 12. Juni 2014 9:30 -17:30 Uhr Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems Mit: · Prof. Dr. Georg Langenhorst, Universität Augsburg ■

Vormittags wird es einen Überblick zu gegenwärtiger Literatur geben mit dem Fokus „Religion & Literatur“, mit Schwerpunkt auf dem literarischen Werk von Sibylle Lewitscharoff. Nachmittags werden in zwei Einheiten Themen und Motive aus den Romanen der Büchnerpreisträgerin vertieft. Alle Tagungsteilnehmer sind eingeladen, kostenlos um 19:00 Uhr an der Lesung im Rahmen des Lahnfestivals „Gegen den Strom“ teilzunehmen. Veranstalter: · Bistum Limburg www.schule.bistumlimburg.de

Sibylle Lewitscharoff liest aus Pong redivivus Do 12. Juni 2014 19:00 Uhr Lesung und Gespräch im Rahmen des Festivals Kultursommer Rheinland-Pfalz Künstlerhaus Schloss Balmoral Villenpromenade 11 56130 Bad Ems Moderation: · Prof. Dr. Georg Langenhorst Universität Augsburg Kooperation mit: · Bistum Limburg ■

GOETHE-UNIVERSITÄT

Lange Nacht der Literaturen 100 Jahre GoetheUniversität Sommerfest Fr 18. Juli 2014 18:00 - 08:00 Uhr Symposion und Lesung Goethe Universität Campus Westend, Casino ■

18:00 -20:00 Uhr Symposion zur zeitgenössischen Übersetzung von Literatur Mit: · Fachleuten aus Literaturwissenschaft, Verlagswesen, Lektorat und Kulturpolitik · AutorInnen, ÜbersetzerInnen und LiteraturkritikerInnen Wohlauf, laßt uns hernieder fahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! ... 1 Mose 11 ,7 „Mein Lied ertönt der unbekannten Menge ...“ J. W. von Goethe

20:00 - 08:00 Uhr Lange Nacht der Literaturen 2-sprachige szenische Lesungen, 24 Sprachen in 30 Minuten Es lesen: · Lehrende, Studierende · Einheimische, Ausländische · Fachleute, Laien Einzelheiten entnehmen Sie bitte Faltblättern und Plakaten. Veranstalter: · Goethe-Universität, Fachbereich Neuere Philologien, Literaturarchiv im Universitätsarchiv Kooperation: · Katholischen Akademie Rabanus Maurus u. a. www.uni-frankfurt.de/gu100 w.schopf@lingua.unifrankfurt.de

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HINTERGRUNDARBEIT


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H I N T E R G R U N D A R B E I T D E R K AT H O L I S C H E N A K A D E M I E I M H A U S A M D O M

REFERAT THEOLOGIE, PHILOSOPHIE Prof. Dr. Günter Kruck (GK)

REFERAT WELT RELIGIO NEN/NEUE MEDIEN Prof. Dr. Joachim Valentin (JV)

Runder Tisch deutscher und türkischer Journalisten Auf Initiative des Hauses am Dom trifft sich seit Herbst 2007 eine Runde aus Redakteuren und Chefredakteuren türkischer und deutscher Medien (u.a. Sabah, Hürriyet, Zaman, hr, ZDF, FAZ, FR, Kirchenzeitungen etc.). Die Gruppe besteht aus etwa 40 Journalisten und wird betreut von der HerbertQuandt-Stiftung, der EKHN, und – für das Bistum Limburg – der Katholischen Akademie im Haus am Dom, koordiniert von dem Publizisten Erhard Brunn. Reihum trifft man sich in einer der Redaktionen, um ein aktuelles Thema jeweils aus türkischer und deutscher Perspektive zu besprechen. Die Lerneffekte auf beiden Seiten sind enorm, ebenso wie das Diskussionspotential. ■

Arbeitskreis Kirche und Synagoge Vierteljährlich treffen sich pastorale Mitarbeiter/innen, Religionslehrer/innen und Ehrenamtliche im Haus am Dom, angestoßen vom Diözesansynodalrat, um dafür Sorge zu tragen, dass die jüdische Religion, Wurzel des Christentums, in ihren jeweiligen Handlungsfeldern im Bistum Limburg angemessen präsent ist. Einmal im Jahr wird eine Tagung zum Thema organisiert. ■

Kooperation: · Dr. Kornelia Siedlaczek, Katholisches Bildungswerk Frankfurt a. M.

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Arbeitskreis Kulturbrücke Kino Sechsmal im Jahr wird im Haus am Dom ein Film gezeigt, der interkulturelle Themen transportiert, und anschließend zum Gespräch eingeladen. Die Reihe, die jetzt im sechsten Jahr läuft, verdankt sich einer Anregung von Prof. C. Troll SJ. Der Austausch über das Zueinander und Nebeneinander der Kulturen, häufig aber auch Informationen über die Situation in den Kulturen, welche die gezeigten Filme behandeln, haben inzwischen zu einem regen Austausch mit dem Publikum geführt. ■

Kooperation: · Dr. Kornelia Siedlaczek, Katholisches Bildungswerk Frankfurt a. M. · Ilona Clemens, ev. Pfarrerin für interreligiösen Dialog, Frankfurt a. M.

Treffpunkt Theologie Der Treffpunkt Theologie der Katholischen Erwachsenenbildung im Bezirk Westerwald dient dem Austausch über theologische Fragen. Angesprochen sind Personen mit einem Diplom in Theologie oder der Fakultas für die Sekundarstufe 2. Die Treffen finden seit 2009 drei- bis viermal jährlich statt. Eine Orientierung an den Interessen der Teilnehmenden soll durch eigene Themenvorschläge sowie die Vereinbarung über allgemeine Themenschwerpunkte gewährleistet werden. Die Veranstaltungen werden im Programm der KEB ausgeschrieben, die Teilnahme wird bescheinigt.


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H I N T E R G R U N D A R B E I T D E R K AT H O L I S C H E N A K A D E M I E I M H A U S A M D O M

REFERAT NATURWISSENSCHAFT, ETHIK, MEDIZIN Dr. Dewi M. Suharjanto (DS)

Arbeitskreis »Ethik in der Medizin im Rhein-Main-Gebiet« Der Arbeitskreis bereitet den Ärztetag am Dom vor. Aktive Mitglieder sind ca. 20 Ärzte und Ärztinnen, Universitätsprofessorinnen, Vertreter/ innen der Klinikseelsorge und der Moraltheologie. Gegründet wurde der Kreis von Dr. Gotthard Fuchs und Pater Dr. Ulrich Niemann SJ. Derzeitige Leitung: Prof. Dr. Ulrich Finke, Chefarzt Chirurgie des Sankt Katharinen Krankenhaus, Frankfurt a.M. ■

Übergang in die Freiheit Auf dem Weg in die Freiheit sehen sich Straffällige oft vielfältigen Schwierigkeiten ausgesetzt. Die Phase zwischen Justizvollzugsanstalt und Wiedererlangung der Freiheit ist geprägt vom Engagement vieler Haupt- und Ehrenamtlicher. In Fachgesprächen werden Probleme an Schnittstellen zwischen den Behörden und weiterer daran beteiligter Institutionen analysiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Koordination dieser Zusammenkünfte durch: Kath. Akademie Rabanus Maurus, Ev. Akademie Frankfurt, Diakonisches Werk in Hessen und Nassau, Caritas Fulda, Kommissariat der Kath. Bischöfe; der Beauftragte der Ev. Kirchen in Hessen; Abt. Familie Bistum Limburg, Hessisches Justizministerium, Hessisches Sozialministerium

»Juristisch-Theologisches Fachkolloquium« 2007 als Kooperation zwischen der Frankfurter Juristischen Gesellschaft, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus begonnen, lädt diese Veranstaltung praktizierende Juristinnen und Juristen ein, sich einmal im Jahr mit einem Gegenstand ihres Arbeitsfeldes disziplinübergreifend zu befassen. Inhaltlich beraten wird das Kolloquium u.a. vom Kommissariat der hessischen Bischöfe, Wiesbaden und der Abteilung Weltrecht im Bischöflichen Ordinariat Limburg. Im ersten Jahr fand das Fachkolloquium zum Art. 1 GG (Menschenwürde) statt; spätere Themen waren der hessische Bildungs- und Erziehungsplan und Biopatente. ■

Arbeitskreis »Pränataldiagnostik und Geburtshilfe« Der Arbeitskreis befasst sich mit den aktuellen Themen des betitelten Sachgebiets und stellt dazu Öffentlichkeit her. Menschen, die professionell in der psychosozialen und/oder pädagogischen bzw. Bildungsarbeit mit Schwangeren arbeiten, haben im Arbeitskreis ein Forum für Austausch und ethische Fragestellungen. Dem Arbeitskreis gehören alle gesellschaftlich prägenden Beratungseinrichtungen und ausgewählte Geburtshäuser an. Aus ihm heraus hat sich das Netzwerk vorgeburtliche Diagnostik Frankfurt/Main gebildet. Als regionales Einzugsgebiet gilt das Bistum Limburg. ■


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REFERAT WIRTSCHAFT UND FINANZEN Dr. Georg Horntrich (GH)

REFERAT LITERATUR Lisa Straßberger, M.A., Dipl. theol. (LS) Club katholischer Frauen im Haus am Dom Der Club katholischer Frauen öffnet einen Raum der Begegnung für katholische bzw. am katholischen Glauben interessierte Frauen. Angesprochen sind Frauen, die versuchen, ihr Leben in den Facetten von Berufs- und Privat-/Familienleben, gesellschaftlicher Verantwortung und spiritueller Ausrichtung in eine Balance zu bringen. Die Frauen sind interessiert an Gesellschafts-, Lebens- und Glaubensfragen und nehmen ihren eigenen Lebens- und Glaubensweg in den Blick. ■

Kooperation: · Verena Maria Kitz, refugium Hofheim

Frankfurter Forum für Ethik der Finanzpraxis Zusammen mit Vertreter/innen des Nell-Breuning-Instituts, der Frankfurt School of Finance & Management, der European Business School und der Goethe-Universität hat die Katholische Akademie das Frankfurter Forum für Ethik der Finanzpraxis gegründet. Es ist ein interdisziplinäres Forum für den intensiven Austausch zwischen Wissenschaftler/ innen und Praktiker/innen zu finanzethischen Fragen. Neben der kontroversen Diskussion im internen Gesprächskreis tritt es mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit. ■

Unternehmensethik in der Praxis Die Bedeutung von Ethik für und von Unternehmen nimmt zu, weil es im Kern um deren Grundlagen und Legitimationsbedingungen geht. Im Fokus der Unternehmensethik steht die Mesoebene, also jene zwischen den Ebenen der individuellen Verantwortung und der gesamtwirtschaftlicher Regeln. Diese Ebene der Organisation wird selbst in der Wirtschaftsethik oft unterschätzt. Im Zentrum dieser Kooperation zwischen dem DNWE Regionalforum Frankfurt/Rhein-Main, der Evangelischen Akademie Frankfurt und der Katholischen Akademie steht der intensive fachliche Austausch über aktuelle unternehmerische Entwicklungen und die damit verbundenen ethischen Herausforderungen. ■

Altcusanertreffen im Rhein-Main-Gebiet Seit 2007 werden die Regionaltreffen der Altcusaner im Rhein-Main-Gebiet gemeinsam vom Erbacher Hof in Mainz und der Katholischen Akademie getragen. Neben der Vernetzung der Altcusaner untereinander geht es auch um die gesellschaftliche Verantwortung von Katholiken. ■


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H I N T E R G R U N D A R B E I T D E R K AT H O L I S C H E N A K A D E M I E I M H A U S A M D O M

REFERAT WELTANSCHAUUNGSFRAGEN Dr. Thomas Wagner (TW)

REFERAT ARBEIT UND SOZIALES IN DER EINEN WELT Dipl. Päd. Barbara Schindler-Bäcker (BSB) Sozialpolitische Offensive Frankfurt Arbeit in Plenum und mehreren Arbeitskreisen Mitglieder: Träger der freien Wohlfahrtspflege, u.a. Caritas und Diakonie, Evangelische und Katholische Kirche, Jüdische Gemeinde, DGB Frankfurt- Rhein-Main, Jugendring, Sozialwissenschaftliche Institute (Sprecherfunktion der Studienleiterin) Katholische Akademie Themen: Sozialpolitische Fragestellungen, Stadtentwicklung, Arbeitslosigkeit, Armut und Exklusion. Planung und Durchführung öffentlicher Foren unter Beteiligung von Wissenschaftler/Innenn und kommunalen Verantwortungsträger/Innen, um die Debatten in den städtischen Raum zu tragen. ■

Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis (ZAK) Zwecks wissenschaftlicher Begleitung, Vor- und Nachbereitung zeitgeschichtlicher Veranstaltungen in der Akademie trifft sich vier- oder fünfmal im Jahr der ZAK. Mitglieder sind Historiker/Innen aus dem Fachbereich katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt und der Liebig-Universität Gießen, dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, dem Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt und der evangelischen Akademie Frankfurt. Neben dem Dauerthema „Kirchen im Nationalsozialismus“ bildet die Problematik „Kirchen im Kalten Krieg“ einen inhaltlichen Schwerpunkt, der exzellent zum Beispiel in einem jährlich zweitägigen Workshop von Nachwuchswissenschaftlern im Haus am Dom bearbeitet wird. ■

Fachgespräch Beratung/Therapie/Seelsorge Seit 2005 ist die Katholische Akademie Rabanus Maurus Mitorganisatorin eines Fachgesprächs für Menschen aus medizinischen, therapeutischen und seelsorglichen Berufen, wo weltanschauliche Grenzfragen diskutiert werden. ■


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ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN Die Katholische Akademie Rabanus Maurus ist eine Einrichtung des Bistums Limburg im katholischen Bildungszentrum Haus am Dom. Das vorliegende Programm enthält ihre Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2014. Die Veranstaltungen der anderen im Haus am Dom untergebrachten Institutionen werden eigens vorgestellt (vgl. www.hausamdom-frankfurt.de). Sofern nicht anders angegeben, finden die im Programm angezeigten Veranstaltungen im Haus am Dom statt. Den jeweiligen Raum weist die Monitoranzeige an der Rezeption aus. Details zu Anmeldung, Preisen und Anfangszeiten entnehmen Sie bitte den jeweils rechtzeitig vor den Veranstaltungen vorliegenden Einzelprospekten bzw. Plakaten oder dem Internetkalender. Im Zweifel gilt die aktuell auf der Internetseite veröffentlichte Fassung der Geschäftsbedingungen.

Bitte melden Sie sich zu den Veranstaltungen, die mit einer Veranstaltungsnummer gekennzeichnet sind, an: Katholische Akademie Rabanus Maurus, Domplatz 3, 60311 Frankfurt a. M., Telefon: 0 69 - 800 871 84 00, Fax: 0 69 - 800 871 84 12, eMail: hausamdom@bistumlimburg.de Eine gesonderte Anmeldebestätigung erfolgt nicht. Bei Thementagen bitten wir Sie, den Tagungsbeitrag vorab auf unser Konto bei der Commerzbank Limburg zu überweisen. BIC COBA DE FF XXX, IBAN DE 93 5114 0029 0379 0292 00. Falls Sie an der Veranstaltung nicht teilnehmen, wird Ihnen eine Ver waltungsgebühr in Höhe von 10 € in Rechnung gestellt. Ermäßigte Preise gelten für SchülerInnen, Auszubildende, Studierende (bis zum 30. Lebensjahr), Senior/Innen,

RAUMANFRAGEN / IMPRESSUM

Inhaber/Innen der Ehrenamtscard, des Frankfurtpasses und Erwerbslose. Die Gewährung der Vergünstigung bedarf des Nachweises. Eintritt bei Abendveranstaltungen für KulturpassInhaber: 1€. Die Veranstaltungen der Katholischen Akademie Rabanus Maurus orientieren sich am nachfolgend benannten Kostenrahmen. Im Einzelfall gelten die im tagungsbegleitenden Faltblatt oder abweichend kommunizierten Konditionen. In Folge von Gründen, die der Leitung der Katholischen Akademie Rabanus Maurus Allgemeine Kostenübersicht für Veranstaltungen Ganztägige Veranstaltung Thementag 19 Thementag ermäßigt 10 Abendveranstaltungen Domgespräch/Vortrag 5 Domgespr./Vortr. ermäßigt 4 Film / Soirée am Dom 4 Film / Soirée am Dom ermäßigt 3

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zum Zeitpunkt der Programmerstellung noch nicht bekannt waren, können im Einzelfall Terminänderungen, abweichende Programminhalte oder Referentenänderungen nicht ausgeschlossen werden. Dies wird rechtzeitig auf anderem Weg kommuniziert. Sollte das Sekretariat nicht besetzt sein, wenden Sie sich bitte an die Rezeption.T.: 069-800 8718 - 0 RAUMANFRAGEN Anfragen für externe Veranstaltungen richten Sie bitte an die Rezeption des Hauses am Dom, Telefon: 0 69- 800 8718 - 0 Fax: 0 69- 800 8718 - 506 IMPRESSUM V.i.S.d.P. Prof. Dr. Joachim Valentin, Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus Haus am Dom Domplatz 3 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69 - 800 8718 - 400 eMail und Bestellung eMail-Newsletter: hausamdom@bistum-limburg.de Gestaltung, Produktion: www.Gottselig.net www.hausamdom-frankfurt.de


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ge枚ffnet t盲glich 9 -17 Uhr 路 bei Abendveranstaltungen bis 21:30 Uhr 路 T 0 69/ 800 87 18 - 0

www.hausamdom-frankfurt.de


Katholische Akademie Rabanus Maurus

H A U S A M D OM

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ANMELDUNG Bitte freimachen

· per Mail: hausamdom@bistum-limburg.de · per Post Bitte informieren Sie mich über Veranstaltungen der Katholischen Akademie Rabanus Maurus. Name Straße Plz/Ort

Antwortkarte Telefon/Telefax eMail

Für folgende Veranstaltungen melde ich mich verbindlich an: Veranstaltungs-Nr. A

A

A

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Datum

Unterschrift

HAUS AM DOM Katholische Akademie Rabanus Maurus Domplatz 3 60311 Frankfurt am Main


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