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DAS PROGRAMM IM DEZEMBER 2013 Woche von Donnerstag 28. November bis Mittwoch 04. Dezember Do. 28. November bis Mi. 04. Dezember jeweils 18.00 Uhr AS TIME GOES BY IN SHANGHAI (chinesische OmU) Von Uli Gaulke, Deutschland / China / Niederlande 2013, 93 Min. Mit Zhengzhen Bao, Jasmine Chen Honglin Gao
Sie haben ein bewegtes Leben hinter sich: Pianist Jingyu Zhang (73), Kontrabassist Mingkang Li (77), Saxophonist Jibin Sun (80), Altsaxophonist Honglin Gao (71), Trompeter Mengqiang Lu (53) und Schlagzeuger Zhengzhen Bao (93) sind die älteste Jazzband der Welt – die „Peace Old Jazz Band”. Seit über dreißig Jahren spielen sie jeden Abend im legendären Peace Hotel in Shanghai, der feinsten Adresse der Stadt. Auf der Bühne laufen sie zur Hochform auf, mit lautem Schmettern und fiebrigen Melodien trotzen sie der geschichtsvergessenen Gegenwart in der glitzernden Megacity Shanghai. In »As Time Goes By In Shanghai« erinnern sich die sechs Ausnahmemusiker an ihr ereignisreiches Leben: In ihrer wilden Jugend haben sie sich durch die Bars und Kneipen Shanghais gejazzt, sie haben die japanische Besatzung erlebt, die kommunistische Kulturrevolution, die Planwirtschaft und die Öffnung zum Westen. Ihrer Liebe zum Jazz, zur Freiheit und Unabhängigkeit, für die der Jazz steht, sind sie über die Jahrzehnte treu geblieben. Und die Gegenwart ist nicht weniger aufregend als die Vergangenheit. Regisseur Uli Gaulke begibt sich mit den bejahrten Gentlemen und ihrem findigen Manager auf ihr größtes Abenteuer: eine Reise nach Europa zum wichtigsten Jazz-Festival der Welt in Rotterdam. Westliche Dekadenz oder Aufbruch in eine moderne, freie Zukunft? Umstritten war der Jazz auch in China lange Zeit. Aus der ganz persönlichen Perspektive seiner Protagonisten erzählt Uli Gaulkes lustiger und kluger Film »As Time Goes By In Shanghai« die Geschichte einer musikalischen Revolution.
Do. 28. November bis Di. 03. Dezember jeweils 20.00 Uhr Mi. 04. Dezember um 22.00 Uhr SCHERBEN PARK Von Bettina Blümner, Deutschland 2012, 94 Min. Mit Jasna Fritzi Bauer, Ulrich Noethen, Max Hegewald, Vladimir Burlakov, Jana Lissovskaja, Cedric Koch, Lara Siebertz, Maria Dragus
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alina Bronsky: Im Scherbenpark nimmt man sich, was man haben will. Es braucht eine große Klappe und ein dickes Fell, wenn harte Sprüche von der Seite kommen oder die eigene Mutter ermordet wird. Sascha ist eine junge Frau, furchtlos, verdammt schlau und im Scherbenpark zu Hause. Dies ist ihre Geschichte.
Ihre Mutter war Journalistin und auch Sascha liebt es zu lesen – und zu schreiben. Wer ihre Mutter auf dem Gewissen hat, weiß sie genau: ihr Stiefvater Vadim E. Dass ihn die Justiz kassiert hat, tröstet sie nicht. Sascha und ihre beiden jüngeren Geschwister haben durch den miterlebten Mord einen Schock erlitten und Sascha hat gelernt, dass man selbst harmlosen Männern nicht trauen kann. Sie konzentriert sich auf das Wesentliche: Vadim E. will sie umbringen und ein Buch über ihre Mutter schreiben. Doch beides scheint irgendwie unmöglich. Als die Zeitung einen schmierigen Artikel über den reumütigen Mörder veröffentlicht, lässt Sascha den verantwortlichen Redakteur Volker Trebur ihre Wut spüren. Doch dem tut die Sache ehrlich leid und er will das Geschehene wieder gut machen. Sascha landet mitten im bildungsbürgerlichen Leben als sie Trebur beim Wort nimmt und spontan zu ihm und seinem 16jährigen Sohn Felix ins ökologische Passivhaus zieht. Hier gelten ganz andere Regeln als im Scherbenpark. Sascha fühlt sich sowohl zu Felix als auch zu dem charismatischen Volker hingezogen und eine sanfte Dreiecksgeschichte entspinnt sich. Doch bald schon merkt Sascha, dass sie ihren eigenen Weg finden muss. http://www.scherbenpark-film.de/
Mi. 04. Dezember um 20.00 Uhr THE HORROR! Experimenteller Kurzfilmabend für Unerschrockene Es geht um psychische Abgründe, Traumata, die Grenze zwischen Fiktion und Realität. Alle Filme dieses Programms benutzen fremdes Material („found footage“), entweder im Bild oder im Ton. In dieser Neukombination entsteht ein eigenes filmisches Universum von großer suggestiver Kraft. Filmauswahl: Gunter Deller, Filmmacher Besonderen Dank an Galerie Anita Beckers, Frankfurt RELEASE Von Christoph Girardet, D 1996, 10 Min., Beta SP Vier Einstellungen von Fay Wray aus der Opferszene in King Kong (1931) sind in Fragmente zerlegt und tausendfach wiederholt, um kleinste Zeiteinheiten verschoben. Die schnelle Abfolge generiert – durch die Trägheit des menschlichen Auges – eine neue, fast organische Bewegung. Stakkatomontage und synthetisch wie archaisch wirkender Ton steigern die Originalsequenz zu zerstörerischer Obsession. DAS BADEZIMMER Von Bjørn Melhus, D 2011, 5 Min., File In Referenz an die von Alfred Hitchcock selbst deutsch eingesprochene Fassung des Trailers zu Psycho (USA 1960), führt uns ein Gärtner mit Kettensäge 51 Jahre später durch das Anwesen der Herbert-Gerisch-Stiftung in Schleswig-Holstein. Der Besuch endet in einem Badezimmer. SUDDEN DESTRUCTION Von Bjørn Melhus, D 2012, 4 Min., File Ein exorzistisches Ritual in einem nächtlichen Hotelzimmer, bei dem ein Medium unter Krämpfen die “plötzliche Zerstörung” prophezeit. Die Originaltöne stammen aus You Tube-Videos von Endzeitpredigten selbsternannter evangelikaner Propheten. RIVERRUN & TOUCHDOWN Von Gunter Deller, D 2009, 8 Min., BetaSP Audiovisuelle Collage über Krieg, Landschaft und Körper unter Verwendung von gefundenen Reisefilmen und dem Soundtrack von “Apocalypse Now”. I’M NOT THE ENEMY Von Bjørn Melhus, D 2011, 12 Min., File
Wie in allen seinen Videos, spielt auch hier Melhus alle Rollen selbst: Einen Kriegsheimkehrer mit posttraumatischer Störung, seinen Bruder und ihre Mutter. OUTER SPACE Von Peter Tscherkassky, A 1999, 10 Min., 35 mm Eine Frau wird in ihrem Haus einer unsichtbaren, aggressiven Macht ausgesetzt. “Aus dem Off, dem outer space, dringt Wesensfremdes in die Bilder, und die Montage wird darüber panisch. Die Außengrenzen des Filmbildes, die leere Perforation und die Skelette der Lichttonspur, proben die Invasion: Sie durchlöchern die ohnehin unterminierte action des Films, das Kino zerreißt sich selbst, getrieben von der Aussicht auf eine letzte Ekstase. Glaswände bersten, Möbel kippen; Tscherkassky bedrängt seine Heldin, treibt sie zum Äußersten: Immer wieder, so scheint es, schlägt sie gegen die Kinomaschine, bis die Bilder zu stottern beginnen, aus der Fassung geraten. Outer Space, ein Schocker filmischer Fehlfunktionen, ein hellraiser des Avantgarde-Kinos, beschwört ein Inferno herauf, das seine Vernichtung (der Erzählung, der Illusion) mit ungeahnter Schönheit betreibt.“ (Stefan Grissemann) DREAM WORK Von Peter Tscherkassky, A 2001, 11 Min., 35 mm “Eine Frau legt sich schlafen und beginnt zu träumen. Der Horrorfilm The Entity liefert die materielle Grundlage für furiose Bildarrangements, die eine tickende, knarzende Soundcollage begleitet. In komplizierten Mehrfachüberlagerungen wird die ganze Fläche der Leinwand bespielt, als Traumbilder kehren diesmal mysteriöse Attacken auf eine junge Frau wieder, und gegen Ende wird der Filmstreifen selbst gewissermaßen von diesem Sog erfasst, dreht und windet sich in einem spiralförmigen Tanz.“ (Isabella Reicher) TOKYO GIANTS Von Nicholas Provost, B 2012, 23 Min., File, Japanisch mit engl. UT Der letzte Film aus Provosts „Plot Point Trilogy“ mit Japans Hauptstadt Tokyo und ihren Einwohnern in den Hauptrollen. Provost konzentriert sich auf alltägliche Szenen: vom streitenden Paar bis zu umherirrenden Betrunkenen in der auch bei Nacht hyperkinetischen Stadt. Ein angedeuteter Mord, möglicherweise im Auftrag der Yakuza.
Do. 28. November bis Di. 03. Dezember jeweils 22.00 Uhr ICH UND DU (italienische OmU) Von Bernardo Bertolucci, Italien 2012, 97 Min. Mit Jacopo Olmo Antinori, Tea Falco, Sonia Bergamasco
Der 14-jährige introvertierte Lorenzo hasst die Schule und wird von seinen Mitschülern gehänselt. Er verkriecht sich meist alleine aufs Zimmer, weswegen ihn seine besorgte Mutter Arianna zum KinderPsychologen schickt. Als Lorenzo seiner Mutter von einem Ski-Urlaub erzählt, bei dem er gerne dabei wäre, atmet sie zunächst erleichtert auf. Aber Lorenzo hat ganz anderes im Sinn. Mit dem ZweitSchlüssel in der Hand täuscht er eine Reise mit Gleichaltrigen nur vor und versteckt sich im Keller des Hauses, um für eine Woche seine Ruhe zu haben. Doch plötzlich taucht dort auch seine Halbschwester Olivia auf, die auf der Suche nach einer Unterkunft ist. Lorenzo ist von dem geheimnisvollen Mädchen fasziniert, aber gleichzeitig erschrecken ihn ihre Suchtprobleme und einige dunkle Abgründe in der Familiengeschichte, die Olivia ihm offenbart http://www.koolfilm.de/IchUndDu/ichunddu.php4
Woche von Donnerstag 05. bis Mittwoch 11. Dezember Do. 05. Dezember um 18.00 Uhr EISHEIMAT Von Heike Fink, Island / Deutschland 2012, 88 Min. Mit Anita Valtysdóttir In Anwesenheit von Regisseurin Heike Fink
Deutschland im Jahre 1949: Nach dem Zweiten Weltkrieg liegt das Land in Trümmern und insbesondere für Frauen gibt es nur wenige berufliche Perspektiven. Da schaltet der isländische Bauernverband eine Annonce in den Zeitungen Norddeutschlands: "Landarbeiterinnen aus Deutschland gesucht!" Und es funktioniert: 238 Frauen begeben sich auf die ihnen unbekannte Insel im Nordatlantik und arbeiten dort auf Bauernhöfen. Sechs von diesen Frauen (Aníta, Ursúla, Harriet, Anna, Uschi und Ilse) berichten im Rahmen dieser Dokumentation von ihren Schicksalsschlägen, ihren Erlebnissen und Entscheidungen und ziehen mit über 80 Jahren eine Lebens-Bilanz. In Gesprächen über das Gefühl des Entwurzeltseins, der Angst, Freude und Hoffnung erfährt der Zuschauer viel über diese Frauen, die in Island eine zweite Heimat gefunden haben - ihre ganz eigene "Eisheimat". http://www.eisheimat.de/
Fr. 06. bis Mi. 11. Dezember jeweils 18.00 Uhr AS TIME GOES BY IN SHANGHAI (chinesische OmU) Von Uli Gaulke, Deutschland / China / Niederlande 2013, 93 Min. Mit Zhengzhen Bao, Jasmine Chen Honglin Gao
Do. 05. bis Mi. 11. Dezember jeweils 20.00 Uhr BLANCANIEVES EIN MÄRCHEN VON SCHWARZ UND WEISS (spanische OmU) Von Pablo Berger, Spanien 2012, 105 Min. Mit Maribel Verdú, Macarena García, Daniel Giménez-Cacho
Anfang des 20. Jahrhunderts: Der gefeierte Torero Antonio Villalta begeistert die Zuschauer in Sevillas Stierkampfarena immer wieder aufs Neue. Jedoch ist auch er nicht vor Fehlern gefeit und wird eines Tages von einem Stier lebensbedrohlich verletzt. Als sei dies nicht schlimm genug, stirbt seine Frau kurz darauf bei der Geburt von Tochter Carmen. Da der Stierkämpfer den Anblick von Carmen nicht ertragen kann, gibt er sie zu ihrer Großmutter Concha. Nachdem diese stirbt, kehrt Carmen zu ihrem Vater zurück, der mittlerweile die Krankenschwester Encarna geheiratet hat, die sich nur für sein Geld interessiert. Während seiner gesamten Kindheit muss das Mädchen unter dem Joch der fürchterlichen Stiefmutter leben. Als Encarana ihren Mann ermordet, flieht das junge Mädchen. Sie schließt sich einer Gruppe von Kleinwüchsigen an, die als fahrende Künstler durch die Lande ziehen. Diese erkennen nach einiger Zeit Carmens Talent für den Stierkampf und machen sie kurzerhand zum Star ihrer Show. http://www.blancanieves-derfilm.de/
Do. 05. bis Mi. 11. Dezember jeweils 22.00 Uhr THE LOVE POLICE (englische OmU) Von Harold Baer, England 2013, 100 Min. Mit Charles Veitch
Dokumentation über den ehemaligen Finanzmanager Charles Veitch. Bis zum Ausbruch der weltweiten Finanzkrise war er ein erfolgreicher Berater, dann verlor er 2009 seinen Job und begann das gesamte Finanzsystem zu hinterfragen. Seine Waffe ist ein Megaphon, mit dem er immer wieder vor Finanz-Instituten auftaucht und seinen Schlachtruf "Everything is OK!" erschallen lässt. Der Performance-Künstler Danny Shine unterstützt ihn dabei immer stärker, beide treten als so genannte "Love Police" auf, geraten jedoch nach einer Weile in Streit über die Ausrichtung ihrer öffentlichen Auftritte und die dazu auf YouTube veröffentlichten Videos. Dokumentarfilmer Harold Baer geht in seinem Porträt sowohl auf die öffentliche Figur als auch auf die private Person Charlie Veitch ein und lässt dazu sowohl Wegbegleiter als auch Gegner zu Wort kommen. http://www.realfictionfilme.de/filme/the-love-police/index.php https://www.facebook.com/TheLovePolice
Woche von Donnerstag 12. bis Mittwoch 18. Dezember Do. 12. bis Mi. 18. Dezember jeweils 17.45 Uhr WORKERS (spanische OmU) Von José Luis Valle, Deutschland / Mexiko, 2013, 120 Min. Mit Jesus Padilla, Susana Salazar, Barbara Perrin Rivemar
Rafael putzt seit 30 Jahren in einer Glühbirnenfabrik in Mexiko. Für den letzten Tag vor der Rente kauft er sich extra neue Schuhe. Doch sein Vorgesetzter macht dem zurückhaltenden Mann einen Strich durch die Rechnung: Rafael sei zwar ein fleißiger und verlässlicher Arbeiter, aber weil er aus El Salvador stamme und somit illegal in Tijuana sei, habe er kein Recht auf Rente. Er dürfe stattdessen gnädigerweise weiterarbeiten… Auch Rafaels Ex-Frau Lidia hat es nicht leicht. Sie ist eine von sieben Hausangestellten einer reichen Mexikanerin im Rollstuhl, die ihr Leben ihrem Rennhund Prinzessin widmet. Prinzessin frisst aus goldenen Näpfen und ruht auf einem Samtkissen. Seit 30 Jahren sorgt Lidia Tag und Nacht für die Hündin und ihr schwer krankes Frauchen. Als die alte Dame stirbt und ihr Vermögen dem Hund vermacht, ändert sich für Lidia erst einmal wenig. Aber ein Hund als "Arbeitgeber" gibt ihr ernsthaft zu denken… http://www.bildkraft.biz/workers.php
Do. 12. bis Di. 17. Dezember jeweils 20.00 Uhr BLANCANIEVES EIN MÄRCHEN VON SCHWARZ UND WEISS (spanische OmU) Von Pablo Berger, Spanien 2012, 105 Min. Mit Maribel Verdú, Macarena García, Daniel Giménez-Cacho
Artemis Preview nur für Frauen Mi. 18. Dezember um 20.00 Uhr BLAU IST EINE WARME FARBE - LA VIE D’ADÈLE (OmU) Von Abdellatif Kechiche, Frankreich 2013, 179 Min. Mit Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche In Kooperation mit Artemis http://www.artemis-sport.de/
Adèle geht noch zur Schule, als sie feststellt, dass sie sich zu Frauen hingezogen fühlt. Nachdem sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Mann gemacht hat ohne dabei große Erfüllung zu verspüren, verliebt sich die 17-Jährige in die ältere Kunststudentin Emma, die sie mit ihrem außergewöhnlichen Aussehen und ihrer bildungsbürgerlichen Attitüde beeindruckt. Die beiden Frauen beginnen eine Affäre, aus der eine Beziehung entsteht. Nach ihrem Schulabschluss beginnt Adèle eine Ausbildung zur Pädagogin und ist ihrer blauhaarigen Freundin völlig verfallen. Emma macht Adèle zu ihrer Muse und stellt sie ihrem erlesenen Freundeskreis vor, in dem Adèle zwar positiv aufgenommen wird, sich jedoch in der ungewohnten Umgebung nicht völlig wohlfühlt. Als Emma einige Zeit mit ihrer Ex-Freundin Lise verbringt, reagiert Adèle sehr eifersüchtig und wirft sich dem nächstbesten Mann in die Arme… http://www.alamodefilm.de/kino/detail/blau-ist-eine-warme-farbe.html https://www.facebook.com/laviedadele.lefilm
Do. 12. bis Di. 17. Dezember jeweils 22.00 Uhr ALOIS NEBEL (tschechische OmU) Von Tomás Lunák, Deutschland / Tschechische Republik 2011, 84 Min. Mit Miroslav Krobot, Marie Ludvikova, Karle Roden
Ende der 1980er Jahre lebt Alois Nebel in einem abgelegenen kleinen Ort namens Bílý Potok in der Nähe der tschechisch-polnischen Grenze. Wie bereits sein Vater ist auch er Bahnhofsvorsteher und eher ein introvertierter Einzelgänger, der die Stille und die Einsamkeit des wenig genutzten Bahnhofs liebt. Sobald dort jedoch Nebel aufkommt, beginnt er zu halluzinieren und sieht Geister und Schatten aus der dunklen Vergangenheit Europas. So erinnern ihn auftauchende Züge an die Judentransporte aus der Zeit des Nationalsozialismus. Eines Tages taucht wie aus dem Nichts ein stummer Fremder auf, womöglich ist auch er nur eine Erscheinung aus der Vergangenheit. Als Alois jedoch in einen Mord involviert wird, der zwar im Nachbarland Polen geschah, jedoch seinen Ursprung unweit des Bahnhofs zu haben scheint, regen sich in ihm Zweifel, denn die Biografie des geheimnisvollen Fremden ist offenbar stark mit seiner eigenen verknüpft. Kann der Unbekannte wirklich nur Einbildung sein? http://www.pallasfilm.de/finished_films/alois-nebel http://www.aloisnebel.cz/?lang=cz
Woche von Donnerstag 19. bis Montag 23. Dezember Do. 19. bis Fr. 20. Dezember jeweils 17.30 Uhr EISHEIMAT Von Heike Fink, Island / Deutschland 2012, 88 Min. Mit Anita Valtysdóttir
Do. 19. bis Mo. 23. Dezember jeweils 19.00 Uhr BLAU IST EINE WARME FARBE - LA VIE D’ADÈLE (OmU) Von Abdellatif Kechiche, Frankreich 2013, 179 Min. Mit Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche
Do. 19. bis Mo. 23. Dezember jeweils 22.00 Uhr ALOIS NEBEL Von Tomás Lunák, Deutschland Tschechische Republik 2011, 84 Min. Mit Miroslav Krobot, Marie Ludvikova, Karle Roden
Am Dienstag, 24. Dezember sind Kino und Café geschlossen Woche von Mittwoch 25. Dezember bis Mittwoch 01. Januar Am Dienstag, 31. Dezember sind Kino und Café geschlossen Mi. 25. Dezember bis Mi. 01. Januar jeweils 18.00 Uhr VENEZIANISCHE FREUNDSCHAFT – IO SONO LI (OmU) Von Andrea Serge, Italien 2011, 98 Min. Mit Zhao Tao, Rade Sherbedgia, Marco Paolini
Shun Li näht Hemden für die chinesische Mafia in einer Fabrik in Rom, damit sie eines Tages ihren Sohn wiedersehen kann, der sich in den Händen der Mafia in China befindet. Weil sie ihren Job gut macht, wird sie in die Lagune von Venedig versetzt. Dort haben die Chinesen ein altes Cafe gekauft. Mit ihrem gebrochenen Italienisch soll sie die dort verwurzelten Fischer der Lagune in ihrem Stammlokal bedienen. Diese trauen ihren Augen nicht, als plötzlich die kleine Chinesin hinter dem Tresen steht. Das Cafe ist schon lange das zweite Zuhause für die Fischer. Und von einer Chinesin, die nicht einmal weiß, was ein Caffè-Corretto ist, werden sie sich nicht kommandieren lassen. Da kann es schon mal zu Konflikten zwischen den Kulturen kommen. Aber zumindest unter der harten Schale eines Fischers verbirgt sich ein weicher Kern. Bepi, der Poet, ist selbst vor 30 Jahren als Migrant in die Lagune von Venedig gekommen. Er hat Verständnis für die unsichere, neue Chefin im Cafe und hilft ihr, sich zurechtzufinden. Die beiden kommen gut miteinander aus, nicht zuletzt wegen des beidseitigen Interesses an der Poesie. Sowohl den misstrauischen Kollegen als auch der chinesischen Mafia ist die warmherzige Beziehung der beiden einsamen Seelen ein Dorn im Auge. Doch trotz der widrigen Umstände bewährt sich die Freundschaft. In einmaligen stimmungsvollen Kinobildern erzählt VENEZIANISCHE FREUNDSCHAFT vor der Kulisse der venezianischen Lagune von einer großen, herzergreifenden Freundschaft. Ausgehend von den Filmfestspielen in Venedig wurde VENEZIANISCHE FREUNDSCHAFT weltweit mit Preisen bedacht. 2012 erhielt er den LUX Preis des Europäischen Parlaments. Beim Internationalen Filmwochenende Würzburg 2013 gewann er den Publikumspreis http://www.rendezvous-filmverleih.de/
Mi. 25. Dezember bis Mi. 01. Januar jeweils 20.00 Uhr BLAU IST EINE WARME FARBE - LA VIE D’ADÈLE (OmU) Von Abdellatif Kechiche, Frankreich 2013, 179 Min. Mit Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche
Sontagsmatinee So. 01. und 08. Dezember jeweils 12.00 Uhr VATERS GARTEN Von Peter Liechti, Schweiz 2013, 93 Min. Mit Max Liechti, Hedy Liechty
Max und Hedy Liechti sind seit über 60 Jahren zusammen, leben in der Schweiz und haben einen Sohn, den Künstler und Filmemacher Peter Liechti. Dieser porträtiert in diesem Film seine Eltern und ihre Einzigartigkeit. Beide könnten kaum unterschiedlicher sein: sie, Metzgerstochter und religiös; er, Sohn eines Stickmustervertreters, ordnungsfanatisch und prinzipientreu. Liechti berichtet vom gemeinsamen Auf und Ab in langen Ehejahren und lässt den Zuschauer an familiären Alltagssituationen im Schrebergarten teilhaben. Dazu stellt er mit Hasenpuppen in Zwischenspielen typische Konfliktsituationen zwischen den Eltern nach, in denen die verschiedenen Standpunkte und damit auch die Wesensunterschiede von Vater und Mutter dargebracht werden.
So. 15., 22. und 29. Dezember jeweils 12.00 Uhr ALPHABET Von Erwin Wagenhofer, D 2013, 113 Min.
Der österreichische Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer befasst sich mit den Grundgedanken, die der modernen Bildung zu Grunde liegen und stellt fest, dass auch wenn der Drill heute vielleicht fehlen mag, unser aktuelles Bildungssystem sich noch immer stark aus der Ideenwelt der Industriellen Revolution speist. Nach seiner Ansicht besteht die Aufgabe des Bildungssystems heute wie damals nur darin, Menschen hervorzubringen, die in der arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft gut funktionieren, und eben keine Menschen, die einerseits kreativ und andererseits lösungsorientiert arbeiten können. Schuld daran sei das Konkurrenzdenken, welches von der Wirtschaft auf den Bereich der Bildung übertragen wird und die reine Erfüllung vorgegebener Normen als Bildungsziel mit sich bringt. So kommt er zu dem Fazit, dass die Führer aus Politik und Wirtschaft von heute zwar häufig die besten Schulen oder Universitäten besucht hätten, jedoch in schwierigen Situationen keinerlei Lösungen anzubieten haben. http://www.alphabet-film.com/
So. 01., 08., 15. und 22. Dezember jeweils 14.00 Uhr DAS GROSSE HEFT - A NAGY FÜZET (ungarische OmU) Von Janos Szasz, Deutschland / Ungarn / Frankreich / Österreich 2013, 112 Min. Mit András Gyémánt, László Gyemánt, Gyögyvér Bognár, Piroska Molnár
Zwei dreizehnjährige Zwillingsbrüder werden inmitten des Zweiten Weltkriegs von ihrer Mutter aufs Land zu ihrer Großmutter gebracht. Hier erleben sie häusliche Gewalt, denn die bösartige Frau lässt die Zwillinge hart für sich arbeiten. Die Kinder müssen sich den gegebenen Umständen anpassen, ohne dass sie jemand beschützt, erzieht oder führt. Sie sind gezwungen, ihre eigenen Moralvorstellungen auszubilden und sich in Selbstkontrolle zu üben. Ihr Repertoire angelernten Verhaltens reicht von Gefühlskälte über Hungern und Betteln bis hin zum Stehlen und Töten. Die beiden sind sich darüber einig: Diese Dinge benötigen sie im Alltag. Ihre autodidaktische Ausbildung sowie die zeitgleich stattfindenden Bombardierungen und die Verfolgung der Juden dokumentieren die beiden Jungen ganz sachlich in einem großen Heft. Hier notieren sie auch ihre größte Angst: die Trennung. http://www.das-grosse-heft.de/
Kindermatinee So. 29. Dezember um 14.00 Uhr ELLA UND DAS GROSSE RENNEN Von Tanell Mustonen, Finland 2012, 81 Min. Mit Freja Teijonsalo, Aura Mikkonen, Emilia Paasonen, Oliver Kivi FSK: ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 6 Jahren
Die achtjährige Ella ist entsetzt: Ihre wunderschöne alte Schule soll abgerissen werden und einer neuen Formel-1-Rennstrecke weichen. Ella und ihre Freunde will man stattdessen auf eine riesige Schule schicken, von der es heißt, sie sei so groß, dass eine Erstklässlerin dort schon seit Monaten vergeblich nach dem richtigen Klassenraum suche. Für Ella und ihre Kameraden aus der zweiten Klasse steht fest: An diese schreckliche Schule wollen sie auf keinen Fall. Und tatsächlich gibt es noch eine kleine Chance, den Umzug zu vermeiden, denn wenn die Kinder ein Rennen gegen den Formel-1-Weltmeister gewinnen, dürfen sie an der alten Schule bleiben. Den Wettkampf müssen sie allerdings mit einem alten, verranzten VW-Bus ohne Motor bestreiten und die Bagger, die ihre geliebte Schule dem Erdboden gleichmachen sollen, rollen bereits an. Die Lage scheint aussichtslos zu sein, aber Ella gibt nicht auf... http://www.klv53.de/ella-und-das-grosse-rennen-01.html
Kinderkino Fr. 29. November um 15.00 Uhr, Sa. 30. November und So. 01. Dezember jeweils 16.00 Uhr RITTER ROST Animationsfilm von Thomas Bodenstein, Deutschland 2012, 78 Min. FSK: ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 5 Jahren Ritter Rost hat das Undenkbare geschafft: Völlig überraschend hat er das große Ritterturnier gewonnen, ausgerechnet gegen Prinz Protz, den eigentlich unschlagbaren Favoriten. Der schlechte Verlierer beschuldigt Ritter Rost daraufhin des Diebstahls und Betrugs. Deshalb entzieht König Bleifuß Rost seine Ritterlizenz und schließt seine Eiserne Burg. Auch Burgfräulein Bö, ansonsten verlässliche Verbündete in der Not, wendet sich von dem Blechmann ab und zieht zum Feind Prinz Protz. Sie hat einfach genug von den vielen Problemen, die Ritter Rost immer wieder in ihr Leben bringt. Nur auf seine besten Freunde kann sich der niedergeschlagene Ritter jetzt noch verlassen: Drache Koks und Pferd Feuerstuhl. Gemeinsam wollen sie die Ehre des Ritters retten und ihm helfen, Herzensdame Bö zurückzuerobern. Dafür müssen sie zusammen waghalsige Abenteuer bestehen und sich einiges einfallen lassen. Zuletzt stellt sich ihnen eine Hürde in den Weg, die sehr viel Mut und Durchhaltevermögen von den Freunden erfordert. https://www.ritterrost-welt.de/
Fr. 06. Dezember um 15.00 Uhr, Sa. 07. und So. 08. Dezember jeweils 16.00 Uhr SPUTNIK Von Markus Dietrich, Belgien / Deutschland / Tschechische Republik 2013, 83 Min Mit Flora Li Thiemann, Yvonee Catterfeld, Finn Fiebig FSK: ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 8 Jahren Für die zehnjährige Frederike beginnt der Oktober 1989 mit einer Katastrophe, denn ihr geliebter Onkel Mike soll umgehend die DDR verlassen. Inspiriert von ihrem großen Idol Captain Burgh aus der Serie "Raumschiff Interspace" kommt sie auf eine grandiose Idee: Zusammen mit ihren Freunden Jonathan und Fabian macht sie sich daran, einen Beamer zu bauen, um ihren Onkel aus West-Berlin direkt wieder in den Osten zurückbeamen zu können. Was Frederike nicht weiß, ist, dass ihre Eltern planen, sich mitsamt der Familie in den Westen abzusetzen. So nimmt die Geschichte auch einen anderen Verlauf als von den Kindern gewünscht. Zu Rikes Enttäuschung wird Onkel Mike nicht zurück in das malerische Malkow gebeamt, dafür sind plötzlich alle Dorfbewohner spurlos verschwunden. Die Kinder befürchten das Schlimmste und halten sich zunächst für die einzigen Überlebenden einer schrecklichen Katastrophe. Doch dann finden sie heraus, dass sich alle Verschwundenen auf der Berliner Mauer befinden, am Abend des 9. November 1989...
Fr. 13. Dezember um 15.00 Uhr, Sa. 14. und So. 15. Dezember jeweils 16.00 Uhr ALFIE, DER KLEINE WERWOLF Von Joram Lürsen, Niederlande 2011, 95 Min. Mit Ole Kroes, Maas Bronkhuyzen, Kim Van Kooten FSK: ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 6 Jahren Alfie ist ein schüchterner Junge mit ungewisser Herkunft. Als Baby wurde er eines Tages vor der Haustür der Vriends ausgesetzt. Diese nahmen ihn auf und erzogen ihn liebevoll. In der Nacht vor seinem siebten Geburtstag wird Alfie nachts wach. Er blickt den Mond an und beginnt, wie ein Wolf zu heulen. Plötzlich spürt er seine Haut jucken und muss feststellen, dass ihm graue Haare auf den Handrücken wachsen. Er geht zum Spiegel und erkennt, dass weitere Veränderungen an seinem Körper stattfinden: Ihm wachsen Haare im Gesicht, große Ohren und am Ende gar ein Schwanz. Zu guter Letzt kann er nicht einmal mehr sprechen, sondern nur noch jaulen und heulen. Alfie hat keine Ahnung, wie er dies seinen Adoptiveltern und seinem Stiefbruder erklären soll - vor allem, da diese so intensiv mit den Vorbereitungen für seinen Geburtstag beschäftigt sind und sich sehr darauf freuen. Zum seinem Glück ist am nächsten Morgen wieder alles normal. Allerdings kommt der nächste Vollmond bestimmt...
Fr. 20. Dezember um 15.00 Uhr, Sa. 21. und So. 22. Dezember jeweils 16.00 Uhr KEINOHRHASE UND ZWEIOHRKÜKEN Von Til Schweiger, Deutschland 2013, 75 Min. Mit Stimmen: Til Schweiger, Emma Schweiger, Matthias Schweighöfer FSK: ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 4 Jahren Der Keinohrhase lebt am Waldrand in der Nähe einer kleinen Stadt. Er kann alles genauso gut wie die anderen Hasen und beim Versteckspielen ist er ihnen aufgrund seiner fehlenden Ohren sogar haushoch überlegen. Aber gerade wegen seines ungewöhnlichen Aussehens grenzen ihn die anderen immer wieder aus. Deswegen wünscht sich der Keinohrhase nichts sehnlicher als einen Freund, der nicht nach seinem Äußeren urteilt und ihn so akzeptiert, wie er ist. Als eines Tages auf einmal ein Ei auf seiner Fußmatte liegt, ist er ganz aus dem Häuschen, denn er findet heraus, dass aus Eiern in der Regel Tiere schlüpfen. Er kümmert sich liebevoll um das kleine Ei, bis es eines Tages zerbricht und aus ihm das kleine Zweiohrküken herauspurzelt. Die beiden ungleichen Gefährten verstehen sich auf Anhieb, doch sie müssen vorsichtig sein, denn der böse Fuchs plant eine Gemeinheit...
Fr. 27. Dezember um 15.00 Uhr, Sa. 28. und So. 29. Dezember jeweils 16.00 Uhr SPECKLES – DIE ABENTEUER EINES DINOSAURIERS Von Sang-ho Han, Korea 2011, 88 Min. Mit Hyoung-seok Lee, Yong-woo Shin, Ja-hyoung Koo FSK: ab 6 Jahren, empfohlen ab 8 Jahren Speckles ist ein junger Tarbosaurus, der sehr früh seine ganze Familie verliert. Allein muss er sich durch die gefräßige Welt schlagen. Auf seiner Reise muss Speckles vielen Gefahren trotzen und sich gegen Widersacher zur Wehr setzten. Der heranwachsende Dinosaurier begegnet anderen Dinosauriern und gründet später seine eigene Familie. Eines Tages steht er seiner größten Herausforderung gegenüber, denn er und seine Familie werden von einem Tyrannosaurus Rex bedroht. Speckles nimmt den Kampf auf und will den Tyrannosaurus besiegen. Der halbdokumentarische Stil bezieht die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der derzeitigen Dinosaurierforschung mit ein. Die Fakten werden mit einer emotionalen Geschichte um den heranwachsenden Tarbosaurus Speckles vermischt.