Juni 2014
Liebe Leserinnen und Leser, nach einem premierenreichen Monat Mai und phantastischen Kritiken für unsere Schauspieler und Schauspielerinnnen, Sängerinnen und Sänger, können Sie die hochgelobten Produktionen nun alle in unserem Repertoire erleben! Premieren hatten: im tif Ausgesetzt. Ein wildes Kind des Kinder- und Jugendttheaters und die Uraufführung Im tiefen Tal der Todeskralle, im Schauspielhaus den bildstarken Macbeth – hier ein Foto der Hexen – und im Opernhaus die musikalisch herausragende Frau ohne Schatten (nur noch sechs Mal in Kassel!). Darüber hinaus bieten wir Ihnen im Juni erneut Goethes Urfaust als Sommertheater an der Löwenburg sowie zahlreiche Konzerte, spannende Gastspiele - zum Beispiel gleich zwei vom Wolkow Theater Jaroslawl, Kassels Partnerstadt - eine Einführungsveranstaltung zu Rigoletto (Premiere, 5. Juli) und viele viele Extras.
URFAUST: SOMMERTHEATER AN DER LÖWENBURG
URFAUST von Johann Wolfgang Goethe Mittwoch, 25. Juni, 21.00 Uhr, Löwenburg und weitere 12 Vorstellungen! Auf den Kern der Handlung und ihre Hauptfiguren Faust, Margarethe und Mephisto fokussiert, ist der Urfaust ein farbenreicher Höllentrip, der vor der Löwenburg in der Inszenierung von Volker Schmalöer schon letztes Jahr gefeiert wurde. Wegen großer Nachfrage nun wieder an der Löwenburg im Bergpark zu erleben. Wie im letzten Jahr stehen ein Bus-Shuttle ab Parkplatz Ochsenallee bis Haltestelle Fröbelseminar sowie ein Taxiservice für Gehbehinderte zur Verfügung.
KONZERTE 3. KINDERKONZERT: »Ma mère l‘oye – Mutter Gans erzählt« von Maurice Ravel Vormittags: Dienstag, 3. Juni, und Mittwoch, 4. Juni, 10 Uhr, Opernhaus Als Familienkonzert: Sonntag, 15. Juni, 15 Uhr, Opernhaus Tanz und Choreografie: Mitglieder des Tanztheaterensembles; Moderation und Konzertpädagogik: Constanze Betzl; Dirigent: Patrik Ringborg Der kleine Däumling irrt ängstlich im Wald umher, Dornröschen ist in einen hundertjährigen Schlaf gefallen, und das Biest grummelt in den tiefsten Kontrafagott-Tönen furchteinflößend auf die Schöne ein ... Im 3. Kinderkonzert des Staatsorchesters Kassel erwachen all diese und noch viele andere märchenhafte Gestalten in Musik und Tanz zum Leben. Für das 3. Kinderkonzert arbeitet die Konzertpädagogik erstmals mit dem Tanztheater zusammen: Die von Maurice Ravel farbenreich vertonten französischen Märchen aus der Sammlung „Mutter Gans“ werden von Tänzern des Staatstheater Kassel in bewegte Bilder verwandelt. Ensemblemitglied René Alejandro Huari Mateus hat außerdem eine Choreografie zum „Feengarten“, einem der fünf Märchensätze, mit der Klasse 4b der Grundschule NiestetalSandershausen einstudiert. ab 5 Jahren
KAMMERKONZERT mit den Praktikanten der Orchesterakademie des Staatsorchesters Kassel Werke von Bartók, Beethoven, Brahms, Debussy, Mendelssohn Bartholdy, Sammut, Schubert und Spohr Pfingstmontag, 9. Juni, 15 Uhr, Opernfoyer Zum sechsten Mal schon gestalten die Praktikanten der Orchesterakademie nun ein eigenes Kammerkonzert. Neben dem „normalen“ Orchesterdienst ist dieses Konzert ein wichtiger Bestandteil ihrer Ausbildung, denn hier wird ganz intensiv im kleinen Ensemble zusammengespielt, und auch solistische Qualitäten sind gefragt. Erstmalig ist mit der Sopranistin Anna Nesyba aus dem Opernstudio des Staatstheaters auch eine Sängerin mit von der Partie. …
7. SINFONIEKONZERT Arvo Pärt: „Fratres“ für Streichorchester und Schlagzeug; Sergej Prokofjew: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26; Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-moll op. 74 – „Pathétique“ Solist: Alexej Gorlatch, Klavier; Dirigent: Patrik Ringborg Montag, 16. Juni, 20 Uhr, Stadthalle Arvo Pärts „Fratres“ entfaltet seine stärkste Wirkung in der Fassung für Streichorchester und Schlagzeug. Der Titel des Stücks spielt nicht auf das Bei- und Zueinander der Stimmen an, sondern ist auch in seiner tiefen religiösen Semantik zu verstehen. Gerade diese religiöse Thematik der Werke Pärts ließ seine Situation in der Sowjetunion immer schwieriger werden. Auch Sergej Prokofjews Verhältnis zur offiziellen Sowjetkultur ist ein gebrochenes: Er wandelte sich mehr und mehr vom aggressiven Neutöner zum konservativen Traditionalisten, der sich zumeist auf dem schmalen Grat zwischen Gefordertem und Geduldetem bewegte. Sein drittes Klavierkonzert sollte zum meistgespielten Werk dieser Gattung werden, ein heiteres, brillantes Werk, locker und witzig, mitunter auch sarkastisch und bissig im Tonfall. Peter Iljitsch Tschaikowsky letzte Sinfonie, die „Pathétique“, ist der Gipfel seines musikalischen Schaffens und zugleich sein Abschied vom Leben, gezeichnet von tiefgründiger Verzweiflung wie von bitteren Triumphgebärden. Alexej Gorlatch wurde 1988 in Kiew geboren und lebt seit 1991 in Deutschland. Er gilt als Ausnahmetalent unter den Pianisten und wurde nach seinem spektakulären Gewinn des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs 2011 von der Presse begeistert gefeiert. Er ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Mozart Gesellschaft Dortmund. Von 2013 bis 2015 ist er »SWR2 New Talent« und wird vom SWR im Programm, mit Konzerten und in CD-Produktionen gefördert.
EXTRAS GENERATIONEN CLUB (17-73 JAHRE) Helges Leben von Sibylle Berg Premiere: Sonntag, 1. Juni, 16 Uhr, tif – Theater im Fridericianum weitere Termine: 2.6 und 3.6, jeweils um 20.15 Uhr Leitung: Thomas Hof Ausstattung: Brigitte Schima und Diane Hillebrandt Die Mitglieder des GenerationenClubs sind Theaterbegeisterte von 17 – 73 Jahren, die sich, gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Thomas Hof, in dieser Spielzeit mit »Helges Leben« von Sibylle Berg auseinandergesetzt haben und dies nun im tif auf die Bühne bringen.
VORTRAG ZU MACBETH William Shakespeares »Schottisches Drama« Vortrag von Prof. Elisabeth Bronfen zu Macbeth: »Shakespeares nächtliche Kräfte«, Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Susanne Bach In Kooperation mit der Universität Kassel Mittwoch, 4. Juni, 18.00 Uhr, Schauspielfoyer, Eintritt frei Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen lehrt an der Universität Zürich und erregte mit ihrer kulturkritischen Untersuchung „Nur über ihre Leiche. Tod, Weiblichkeit und Ästhetik“ von 1993 große Aufmerksamkeit. Ihre Bücher zu Trauma, zum Phänomen der Diva und zur Kulturgeschichte der Nacht sowie jüngst „Hollywoods Kriege“ wurden viel diskutiert. Dr. Susanne Bach ist Professorin für Anglistik an der Universität Kassel und beschäftigt sich intensiv mit englischer Dramatik und immer wieder mit Shakespeare.
OPERNSOIREE: RIGOLETTO Einführungsveranstaltung Montag, 23. Juni, 19 Uhr, Opernfoyer - Eintritt frei Mit Lin Lin Fan (Sopran), Stefan Adam (Bariton), Paulo Paolillo (Tenor); Judith Hoffmann und Ullrich Pühn (Flöte); Thomas Bockelmann und Dieter Hönig (Rezitation), Walewein Witten (Klavier) Moderation: Dr. Ursula Benzing Bevor Rigoletto am 5. Juli Premiere feiert, möchten wir Sie an diesem Abend auf Verdis Meisterwerk einstimmen. Rigoletto ist ein Herumirrender, der von Flüchen heimgesucht wird, die tief vergrabene Erinnerungen in ihm auslösen. Als Narr muss er am Hof des Herzogs von Mantua versuchen, in dessen Gunst aufzusteigen. Das Bestreben, dem Herzog jeden Wunsch zu erfüllen, die Höflinge dabei aber mit Spott und Hohn zu überziehen, wird ihm schließlich zum Verhängnis: Die dekadente Hofgesellschaft entführt Rigolettos Tochter Gilda und führt sie dem leichtlebigen Herzog zu. In blindem Hass setzt der Getäuschte daraufhin eine Tragödie in Gang, als er den Herzog von einem gedungenen Mörder töten lassen will.
STROHMEIERS.HEUTE eurovision 3.0 Freitag, 6. Juni, 22.30 Uhr, tif – Theater im Fridericianum Moderation: Insa Pijanka / Franz Josef Strohmeier Im dritten Jahr in Folge sucht Franz Josef Strohmeier „Unseren Star für Kassel“. Nach dem knappen Sieg der Türkei in 2013 treten auch diesmal wieder Interpreten aus verschiedenen europäischen Ländern gegeneinander an. Seien Sie dabei und geben Sie Ihrem Favoriten Ihre „12 points“.
JUGENDCLUB (16-20 JAHRE) Reiß mich hinfort, Diktatur der Gegenwart! Leitung Peter Elter, Bühne und Kostüme Anika Klippstein PREMIERE
Samstag, 14. Juni, 20.15 Uhr, tif
Junge Menschen träumen noch von der Welt – naiv und mutig. Sie schauen vorwärts. Sie genießen das Leben und sind hungrig nach den Abenteuern, die da warten. Davon erzählt der Jugendclub: Vom Widerstand gegen den Stillstand! Den Muff! Den Alltag! Nach »Die Maschine Alltag« aus Morgen ist auch noch ein Tag von Philipp Löhle.
RESONANZBODEN 107: Rückblick – Ausblick Montag, 30. Juni, 19.30 Uhr, Opernfoyer - Eintritt frei Mit Thomas Bockelmann und Künstlern des Staatstheaters Moderation: Monika Gerke-Heine, Hansgeorg Kling, Dr. Christiana Nobach Intendant Thomas Bockelmann stellt sich den Fragen der Fördergesellschaft im Rückblick und im Ausblick auf das Programm der kommenden Spielzeit. Traditionsgemäß wird an diesem Abend auch der Nachwuchsförderpreis der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e.V. verliehen.
GASTSPIELE MAYBEBOB Weniger sind mehr Mit Jan Bürger, Olli Gies, Sebastian Schröder und Lukas Teske Montag, 9. Juni, 19.30 Uhr. Opernhaus Mit dem neuen Programm „Weniger sind mehr“ schlägt MAYBEBOP ein neues Kapitel seiner erfolgreichen Geschichte auf.
NÖ THEATER KÖLN „Initiative 6. April“ V wie Verfassungsschutz: nö theater Köln Donnerstag, 12. Juni, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum Mit Talke Blaser, Asta Nechajute, Felix Höfner Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in Kassel aus rassistischen Gründen ermordet. Vor diesem Hintergrund entstand die „Initiative 6. April“, die sich mit den NSU-Morden auseinandersetzte und das „nö theater Köln“ im Rahmen einer Veranstaltungsreihe nach Kassel eingeladen hat. Nachdem das „nö theater“ Informationen recherchiert, gesammelt und ausgewertet hat, setzt es dem Verfassungsschutz ein theatrales Denkmal – nach dem Motto: Wir kamen, sahen weg und versagten.
WOLKOW THEATER JAROSLAWL BERNADA ALBAS HAUS
Tragödie von Federico Garcia Lorca Mit Simultanübersetzung Samstag, 14. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus Mit Schauspielern des Wolkow Theaters Jaroslawl, Regie: Yevgeny Marchelli, Bühne: Ilya Kutjanskay, Kostüme: Fagilya Selskaya Für Regisseur Yevgeny Marchelli ist Bernarda Albas Haus eine Geschichte der Geschlechter und von unerfüllter Sexualität. In seiner Inszenierung kommen keine Männer vor, aber sie sind unsichtbar anwesend: in den Sehnsüchten und Phantasien der Frauen. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Kassel zeigt das das älteste Theater Russlands, das renommierte Wolkow Theater aus Kassels Partnerstadt Jaroslawl, die von der Kritik hochgerühmte Inszenierung.
ORPHEUS UND EURYDIKE: MYTHOS Regie und Choreografie: Rouslan Kuhdahshov und Irina Lyakhovskaya, Bühne: Oleg Golobko, Lichtdesign: Denis Solntsew Sonntag, 15. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus Die weltberühmte Liebesgeschichte wird nahezu ohne Worte nur mit Körpersprache, Licht und Raum erzählt. Die Aufführung ist eine Hymne an den Abschied. Sie erzählt den alten Mythos neu. Das Gastspiel des renommierten Wolkow Theaters aus Kassels russischer Partnerstadt Jaroslawl wird ermöglicht durch die freundlichen Unterstützung der Stadt Kassel.
TIPP: WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS von Moritz Rinke Sonntag, 8. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus Nach langer Zeit wieder im Programm: Die beliebte Schauspielerin Agnes Mann steht an diesem Abend als Gast auf der Bühne des Schauspielhauses. Es gibt eine weitere und letzte Vorstellung am Samstag, 21.6. "Viel Applaus gab es im Kasseler Schauspielhaus am Samstagabend für Markus Dietz’ Inszenierung des VierPersonen-Stücks. Er pegelt die boulevardeske Komödie nicht auf Klamauk ein, sondern nimmt Tempo heraus, öffnet den Schauspielern Raum für tragische Momente", so urteilte die HNA nach der Premiere.
ZUM LETZTEN MAL Damit Sie nicht bedauern müssen, dass Sie eine Inszenierung gar nicht - oder nicht noch einmal - gesehen haben, machen wir Sie hier auf die Stücke aufmerksam, die Sie nur noch an diesen Terminen sehen können - und dann nie mehr: Donnerstag, 5.6. Operndoppelabend La voix humaine/Herzog Blaubarts Burg Im Anschluss an die Vorstellung wird Ulrike Schneider (Mezzosopranistin) Ensemblemitglied des Musiktheaters, der VolksBühne-Preis Musiktheater 2014 verliehen! Wir gratulieren herzlich! (Am Donnerstag, 5.6. ist THEATERTAG, d.h. auf allen Plätzen 9 Euro!) Dienstag, 10.6.: Der Impresario von Smyrna und Türkisch Gold Donnerstag, 19.6.: Die Jungfrau von Orleans Samstag, 21.6.: Wir lieben und wissen nichts und im Anschluss: Spiel mir das Lied vom Tod - wegen großer Nachfrage im Schauspielhaus! Sonntag, 22.6.: Anatol
ZUM SCHLUSS In unseren Foyers liegen für Sie ab sofort die neuen Spielzeithefte für die kommende Spielzeit aus. Und: Ihre Abonnementswünsche für die Spielzeit 2014/2015 können Sie gerne schon jetzt per EMail an abobuero@staatsheater-kassel.de oder per Post an: Staatstheater Kassel, Abonnementsbüro, Friedrichsplatz 15, 34117 Kassel reservieren lassen.
Uns allen wünsche ich sonniges Sommerwetter, auf dass unser Sommmertheater: Urfaust ab 25.6. an der Löwenburg, ohne Wolldecken auskommt.
Herzliche Grüße aus der Presseabteilung des Staatstheaters Kassel Ihre Astrid Horst