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CALIGARI Feb rua r 2014

www.wiesbaden.de/caligari


info Veranstaltungsort: Caligari FilmBühne Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50 Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari Eintrittspreise: (inkl. 7%, ohne FSK-Prüfung inkl. 19% MwSt.) 6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 € Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 € Traumkino für Kinder: Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 € Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse. Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der FSK geprüft wurden, sind ab 18 Jahren freigegeben. FSK = Freiwillige Selbstkontrolle FBW = Deutsche Film- und Medienbewertung Der Name unseres kommunalen Kinos stammt aus dem Titel des Films „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Robert Wiene hat ­dieses be­ ­­­ deutende Werk des expressionistischen Stummfilms 1919 ­gedreht. Kartenvorverkauf: • Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0 Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr • Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr) • Kartenreservierung per E-Mail: reservierung-caligari@wiesbaden.de Anfahrt: Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt” Mit dem Bus: ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48 bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“

impressum Herausgeber und Redaktion: Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R. Kulturamt – Caligari FilmBühne Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: caligari@wiesbaden.de Internet: www.wiesbaden.de/caligari Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 Steuer Nr.: 04322601639 Gestaltung: FACT., Wiesbaden Druck: Dinges & Frick, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Auflage: 17.000 Exemplare Caligari-Newsletter Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren. Aktuelles zur Caligari FilmBühne finden Sie bei


inhalt film All Is Lost..............................................................11 Avatar – Aufbruch nach Pandora..........................13 Cannes Rolle 2013.................................................9 Carne de perro......................................................35 Casablanca...........................................................42 Chasing Ice...........................................................10 Der blaue Engel.....................................................16 Der Blender – The Imposter...................................14 Der blinde Fleck.......................................................4 Der Gott des Gemetzels........................................18 Die Frau meiner Träume.........................................39 Die große Stille.........................................................5 Die Unbestechlichen..............................................15 Drecksau................................................................6 Filme von Jochen Kuhn.........................................47 Hannas Reise........................................................34 Ich fühl mich Disco................................................17 Katzelmacher........................................................18 Killing Time – Zeit zu sterben.................................19 Körpergeschichten Vier Frauen – Vier Wege..........43 La grande bellezza − Die große Schönheit.............30 Le passé – Das Vergangene..................................20 Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger.............................37 Lilien auf dem Felde...............................................31 Lipstikka.................................................................7 Maïna....................................................................46 Nanuk, der Eskimo................................................44 Nebraska..............................................................36 Only Lovers Left Alive............................................22 Out in the Dark........................................................8 Quax, der Bruchpilot................................................9 Schwestern...........................................................45 Tage am Strand.....................................................32 Take Shelter – Ein Sturm zieht auf..........................23 The Counselor.......................................................33 Unter den Brücken................................................29 Venezianische Freundschaft...................................21 Whistleblower – In gefährlicher Mission..................12 Workers................................................................40

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standards & specials Film & Frühstück: Sein letztes Rennen...................38 Hörfilme: More Than Honey...................................10 Programmübersicht.......................................24 - 28 Stummfilm mit Musik: Der letzte Mann...................41 Traumkino für Kinder..............................................48 Unsere Kooperationspartner:

AK Wiesbadener Behindertenorganisation

Forum für Ess-Störungen Wiesbaden Evangelische Stadtakademie Wiesbaden

Nueva Nicaragua e.V.

Seniorenbeirat Wiesbaden


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DER BLINDE FLECK

D 2013, 96 Min. FSK: beantragt Regie: Daniel Harrich Buch: Daniel Harrich Ulrich Chaussy Kamera: Walter Harrich Tobias Corts Mit: Benno Fürmann Nicolette Krebitz Heiner Lauterbach August Zirner

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Im Februar setzen wir unsere Reihe „Whistleblower“ mit einem Spielfilm fort, der auf wahren Ereignissen beruht: Der BR-Reporter Ulrich Chaussy soll über das tragische Ereignis vom 26. September 1980 berichten, den Terrorakt, der 13 Menschen das Leben gekostet und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt zurückgelassen hat. Das Attentat auf dem Münchner Oktoberfest ist der bisher schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bei seinen Recherchen stößt Chaussy auf Ungereimtheiten und hegt mehr und mehr Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen. Bei seinen Ermittlungen bekommt er Unterstützung. „Meier“ nennt sich der Informant, der ihm Insiderwissen zugänglich macht. Die Suche nach der Wahrheit und insbesondere der Kampf für Gerechtigkeit werden zu seiner Lebensaufgabe. „(…) ein exzellenter Polit-Film, der weniger ideologisch Partei ergreift, als Strukturen des Machtmissbrauchs andeutet, deren Existenz in Deutschland gerne bestritten werden.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 01.02. 18.00 UHR SO 02.02. 18.00 UHR


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K L O S T E R M A U E R N DIE GROSSE STILLE

D 2004/2005, 162 Min. FSK: ab 0 Regie: Philip Gröning Buch: Philip Gröning Kamera: Philip Gröning

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Wir beenden die Reihe „Hinter Klostermauern“ mit einem einzig­ artigen Film, dem es auf besondere Weise gelingt, den Geist des Klosterlebens erfahrbar zu machen. DIE GROSSE STILLE ist eine strenge, fast stumme Meditation über das Klosterleben in seiner reinsten Form. Keine Musik, keine ­Interviews, keine Kommentare, kein zusätzliches Material. Nur der Lauf der Zeit, der Wechsel der Jahreszeiten und das sich immer wiederholende Element des Tages: das Gebet. Philip Gröning beschreibt ein Leben, das vom Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist – und erzählt von Menschen, die ihre Lebenszeit in aller Klarheit Gott gewidmet haben. Ein Film, mehr Meditation als Abbild. Eine Reise in die Stille. Der Film wurde als Bester Dokumentarfilm für den Deutschen Filmpreis 2006 nominiert, gewann einen Preis auf dem Sundance Film Festival und wurde mit dem Europäischen Filmpreis als bester ­Dokumentarfilm des Jahres 2006 ausgezeichnet. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 01.02. 20.00 UHR


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DRECKSAU (FILTH)

GB 2013, 97 Min., OmU FSK: ab 16 Regie: Jon S. Baird Buch: Jon S. Baird Kamera: Matthew Jensen Musik: Clint Mansell Mit: James McAvoy Jamie Bell Eddie Marsan Jim Broadbent Martin Compston

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Mit einem bitterbösen, respektlosen und nicht selten herrlich überdrehten Misanthropen-Trip starten wir unsere Reihe „British ­Cinema“. Jon S. Baird wagte es, den gleichnamigen Roman des schottischen Kultautors Irvine Welsh („Trainspotting”) zu verfilmen. Detective Sergeant Bruce Robertson ist depressiv, intrigant, versoffen und korrupt. Er hasst Frauen, Schwule und überhaupt alle Menschen, schnupft Kokain und vögelt die Gattin seines Kollegen. Was soll die Polizei von Glasgow bloß mit einer Drecksau wie ihm machen? Befördern! Zumindest träumt er davon. Denn wenn er den jüngsten Mordfall löst und dadurch die Karriereleiter hochfällt, kehrt seine Frau zu ihm zurück. Bestimmt. Denkt er. Doch ist das Leben tatsächlich so leicht? Und ist Bruce wirklich der coole Typ, für den er sich hält? Die Antwort kennt nicht mal sein Psychiater. „Vorsicht: Kultverdacht! (....) DRECKSAU – der Name ist Programm – wartet mit vielen originellen Einfällen, einem tollen 90er-JahreSoundtrack und dem bislang eher als Sympathieträger besetzten James McAvoy auf.“ programmkino.de „Sex, Gewalt und derbe Sprüche markieren die grotesk-satirische Adaption von Irvine Welshs Roman, der „Trainspotting“ in puncto­ Provokation in nichts nachsteht. Vollblutschauspieler James McAvoy­brilliert in einer tragikomischen Tour de Force als Drecksau, die eigentlich ein armes Schwein ist.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 02.02. 20.00 UHR


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N A C H L E S E LIPSTIKKA

ISR/GB 2011, 90 Min. hebr.-engl. OmU FSK: ab 12 Regie: Jonathan Sagall Buch: Jonathan Sagall Kamera: Xiaosu Han Andreas Thalhammer Musik: Jody Jenkins Mit: Clara Khoury Nataly Attiya

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In der Nachlese zeigen wir dieses Jahr zwei Filme, die den IsraelPalästina-Konflikt aus besonderen Blickwinkeln betrachten, nicht direkt im Anschluss an die Homonale, sondern eine Woche später im Anschluss an Lesungen in der „Coffeebar Anderswo“ in Wiesbaden am 1. und 2. Februar (www.lesecafe-wiesbaden.de.vu). LIPSTIKKA, 2011 Berlinale-Wettbewerbsbeitrag, erzählt von der Palästinenserin Lara, die sich in London ein scheinbar perfektes Leben aufgebaut hat − Ehemann, Kind, Designerwohnung. Doch all das wird zur Fassade, als eine wilde und selbstbewusste Freundin aus der Schulzeit in Ramallah vor der Tür steht − eine Zerreißprobe für beide beginnt. Der Film verursachte in Israel einen großen Skandal, als bekannt wurde, dass die dortige Filmförderung ein Liebesdrama zweier­­palästinensischer Mädchen, die von israelischen Soldaten bedrängt­werden, unterstützt hatte. Ein grandioses Drama, das „von der Präsenz der Protagonistinnen lebt“ (Der Tagesspiegel), deren Geschichte in einem Film von „großer psychologischer Genauigkeit“ (Berliner Zeitung) erzählt wird. Ein „Kammerspiel mit großer dramatischer Kraft!“ Screen Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Homonale MO 03.02. 18.00 UHR


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OUT IN THE DARK

ISR/USA 2012, 96 Min. hebr. OmU, FSK: ab 12 Regie: Michael Mayer Buch: Yael Shafrir Michael Mayer Kamera: Ran Aviad Musik: Mark Holden Michael Lopez Mit: Nicholas Jacob Michael Aloni

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Als sie sich in einem Nachtclub in Tel Aviv treffen, fühlen sich der palästinensische Student Nimr und der israelische Anwalt Roy sofort zueinander hingezogen. Ab da ist vor allem Nimr zwischen zwei Unmöglichkeiten hin und her getrieben: Auf der einen Seite ist seine Familie, die ihn sofort töten würde, erführe sie von seiner Homosexualität, auf der anderen Seite ist das Land Israel, das ihn niemals anerkennen wird. Die Situation spitzt sich zu, als Nimr sein Studenten-Visum für Israel entzogen wird. So unmittelbar und emotional wurde der israelisch-palästinensische Konflikt selten erzählt. Eine packende und bis zum Schluss spannende und mit Thrillerelementen versehene Geschichte über eine unumstößliche Liebe, die Grenzen sprengt. Mit dem israelischen Star Michael Aloni und dem Newcomer Nicholas Jacob wurde die perfekte Besetzung gefunden. Ein Highlight des mutigen israelischen Kinos! Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Homonale

MO 03.02. 20.00 UHR


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QUAX, DER BRUCHPILOT D 1941, 90 Min., FSK: ab 6 Regie: Kurt Hoffmann Mit: Heinz Rühmann, Lothar Firmans, Karin Himboldt, Harry Liedkte Otto Groschenbügel, genannt Quax, Angestellter des Dünkelstätter­ Verkehrsbüros, hat in einem Preisausschreiben gewonnen: eine kostenlose Ausbildung zum Sportflieger in der Fliegerschule Bergried. Schon am ersten Tag macht er sich durch seine Angeberei und Disziplinlosigkeit völlig unbeliebt und muss die Schule Hals über Kopf wieder verlassen. In Dünkelstätt allerdings kennt man nur noch ein Gesprächsthema: Quax, unser kühner Flieger! Ob er will oder nicht, er muss nach Bergried zurück. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 04.02., 18.00 UHR 9

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CANNES ROLLE 2013 Kompilationsfilm von in Cannes prämierten Werbefilmen aus aller Welt 2013, 80 Min., mehrsprachige OmU, FSK: ab 12 Vom 16. bis 22. Juni 2013 trafen sich zum 60. Mal die Größen der Werbebranche in Cannes, um beim International Festival of Creativity die besten Werbekampagnen der Welt zu küren. Eingereicht wurden knapp 36.000 Arbeiten aus 92 Ländern – ein neuer Rekord. Die erfolgreichsten Länder waren Vorjahressieger USA, gefolgt von Brasilien, Großbritannien, Australien und auf Platz 5 Deutschland. Auch dieses Jahr zeigen wir im Caligari wieder einen Zusammenschnitt der Höhepunkte der internationalen Werbung – humorvoll, nachdenklich, extravagant, vor allen Dingen zukunftsweisend. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 04.02., 20.00 UHR


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MORE THAN HONEY D/CH/A 2012, 94 Min., FSK: ab 0, FBW: besonders wertvoll mit Audiodeskription Regie: Markus Imhoof Mit: Fred Jaggi, John Miller, Liane Singer MORE THAN HONEY entführt uns in das faszinierende Universum der Biene. Regisseur Markus Imhoof verfolgt ihr Schicksal von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern. Mit spektakulären Aufnahmen öffnet er dabei den Blick auf eine Welt jenseits von Blüte und Honig, die man nicht so schnell vergessen wird. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Arbeitskreis der Wiesbadener Behindertenorganisationen

MI 05.02., 17.30 UHR 10

G L E T S C H E R , F E L S U N D E D E LW E I S S

CHASING ICE USA 2013, 75 Min., OmU, FSK: ab 0 Regie: Jeff Orlowski Mit: James Balog, Svavar Jonatansson, Adam LeWinter Es geht Jeff Orlowski nicht nur darum, Gletscher und Eis spektakulär in Szene zu setzen. Es ist auch ein Anliegen des Films, den ­Fotografen und Gründer des „Extreme Ice Survey“-Projekts, James Balog, mit all seiner Leidenschaft für seine Vision überzeugend darzustellen. Mit speziellen Zeitraffer-Kameras halten er und sein Team die Veränderungen von Gletschern im Laufe der Zeit fest. „In großartigen Bildern zeigt CHASING ICE, was wir verlieren, wenn das Eis schmilzt: Ein Film über die Schönheit einer untergehenden Welt.“ ARD Titel Thesen Temperamente Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und DAV – Deutscher Alpenverein e.V., Sektion Wiesbaden MI 05.02., 20.00 UHR


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ALL IS LOST

USA 2013, 106 Min. OmU, FSK: ab 6 Regie: J.C. Chandor Buch: J.C. Chandor Kamera: Frank DeMarco Musik: Alex Ebert Mit: Robert Redford

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Mitten auf dem indischen Ozean wird ein Mann jäh aus dem Schlaf gerissen: Seine zwölf Meter lange Segelyacht hat einen im offenen Meer treibenden Schiffscontainer gerammt. Sein NavigationsEquipment und sein Funkgerät versagen in der Folge den Dienst und er treibt praktisch manövrierunfähig auf offener See. Seine letzte Hoffnung ist es, von der Strömung in eine der großen Schifffahrtsstrecken getrieben zu werden. Unter der unerbittlich sengenden Sonne sieht sich der sonst so selbstbewusste und erfahrene Segler mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert und kämpft ­einen verzweifelten Kampf ums Überleben. „Ein Mann, ein Boot – mehr braucht es nicht für ein absolut packendes Drama. Vorausgesetzt, ein cleverer Regisseur reizt raffiniert die dramaturgischen Möglichkeiten eines Ein-Personen-Stücks aus. Und den verzweifelten Helden gibt ein Charismatiker wie Robert Redford. Die Schauspiel-Legende zieht, ganz ohne Dialoge, alle Register und schont auch die alten Knochen nicht. (…) Der alte Mann und das Meer bietet wasserdichte Hochspannung der hochkarätigen Art.“ programmkino.de „Chandors Ein-Mann-Drama ist ein Triumph der Schauspielkunst und Meeres-Cinematografie.“ spiegel online Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 06.02. 17.30 UHR FR 07.02. 17.30 UHR SA 08.02. 20.00 UHR SO 09.02. 17.30 UHR


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WHISTLEBLOWER – IN GEFÄHRLICHER MISSION (THE WHISTLEBLOWER)

D/CND 2010, 112 Min. engl. OmU, FSK: ab 16 Regie: Larysa Kondracki Buch: Larysa Kondracki Ellis Kirwan Kamera: Kieran McGuigan Musik: Mychael Danna Mit: Rachel Weisz Vanessa Redgrave Monica Bellucci David Strathairn

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Die US-amerikanische Polizistin Kathryn Bolkovac kommt im Rahmen der UN-Friedensmission in das vom Krieg zerstörte Sarajevo. Dort soll sie die örtliche Polizei bei deren Arbeit unterstützen. Als sie bei nächtlichen Razzien auf illegal geführte Nachtclubs stößt und die festgenommenen Mädchen auf rätselhafte Weise verschwinden, macht sich Kathryn auf die Suche nach ihnen. Kathryns Ermittlungen deuten auf einen internationalen Verbrecherring hin und führen bis in die obersten Reihen der UN. Schon bald wird sie bei ihren Ermittlungen behindert und gerät selbst in Lebensgefahr ... „Engagiertes und empathisches Thrillerdrama um den Human ­Traffic im Nachkriegsbosnien (...). Nach skandalösen wahren Begebenheiten kämpft Rachel Weisz gegen ein korruptes System, in das auch das US-Militär und die UNO verwickelt sind. Europäische Schauspielgrößen wie Vanessa Redgrave, David Strathairn und Monica Bellucci veredeln die grimmig-düstere, seriöse Anklage gegen organisierte Kriminalität“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

DO 06.02. 20.00 UHR


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WIESBADENER FILMGESPRÄCHE AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA (JAMES CAMERON‘S AVATAR)

USA 2009, 162 Min. DF, FSK: ab 12 Regie: James Cameron Buch: James Cameron Kamera: Mauro Fiore Musik: James Horner Mit: Sam Worthington Zoe Saldana Sigourney Weaver Stephen Lang

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In diesem Jahr stehen die Wiesbadener Filmgespräche unter dem Motto „Culture meets Nature“ und gehen der Frage nach, wie ­Filme das Spannungsfeld zwischen Kultur und Natur interpretieren. Wir zeigen am 14.2., um 20 Uhr TAKE SHELTER – EIN STURM ZIEHT AUF und am 21.2., um 20 Uhr LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER. Doch zunächst James Camerons Science-Fiction-Märchen in bahnbrechender Animationstechnik: Im Jahr 2154 sind die Rohstoffe der Erde erschöpft. Der Konzern Resources Development Adm. baut auf dem fernen Mond Pandora den begehrten Rohstoff Unobtanium ab und gerät dabei in Konflikt mit einer humanoiden Spezies namens Na’vi, die sich gegen die Zerstörung ihrer Umwelt zur Wehr setzt. Pandora ist von erdähnlichen Lebensformen besiedelt, hat aber eine Atmosphäre, die für Menschen tödlich ist. ExMarine Jake Sully nimmt auf Pandora an einem ungewöhnlichen Experiment teil und gerät unversehens in einen ungleichen Kampf um das Schicksal einer einzigartigen Welt. Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg Evangelische Stadtakademie Wiesbaden, Katholische Erwachsenenbildung und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 07.02. 20.00 UHR


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DER BLENDER – THE IMPOSTER

GB/USA 2012, 99 Min. OmU, FSK: ab 12 Regie: Bart Layton Kamera: Erik Alexander Wilson Lynda Hall Musik: Anne Nikitin Spielfilmszenen mit: Adam O‘Brian Anna Ruben Cathy Dresbach Alan Teichman

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1994 verschwindet der 13-jährige Nicholas spurlos in San Antonio, Texas. Dreieinhalb Jahre später findet man ihn lebend, tausende Kilometer von zu Hause entfernt, in Spanien. Seine Familie ist überglücklich den verlorenen Sohn wieder zurück zu haben. Erst als eine FBI-Agentin ihn befragt, hegt sie Zweifel an dieser wunder­ samen Fügung des Schicksals ... DER BLENDER dokumentiert einen fast unglaublichen Betrug. Aus den Ausführungen des Identitäts-Schwindlers Frédéric Bourdin, den Interviews mit allen anderen Betroffenen und traumartig visuali­ sierten Rückblenden entspinnt sich ein Doku-Thriller, der nicht nur an den Grenzen von Dokumentation und Fiktion rüttelt, sondern auch an jenen zwischen Wahrheit und Lüge. „Die Geschichte ist wahr, die Kino-Doku, die davon erzählt, gerät spannender und fantastischer als die meisten fiktionalen Thriller. Eine Lehrstunde in Autosuggestion, voll verblüffender Momente und Typen, die ein Autor kaum besser erfinden könnte.“ kino.de 2012 wurde der Film bei den British Independent Film Awards als Bester Dokumentarfilm und Bestes Regiedebüt ausgezeichet, 2013 mit einem British Academy Film Award in der Kategorie „Outstanding Debut by a Britisch Writer, Director or Producer” prämiert. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 08.02. 18.00 UHR MI 12.02. 18.00 UHR


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DIE UNBESTECHLICHEN (ALL THE PRESIDENT‘S MEN) USA 1975/1976, 138 Min. OmU, FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Alan J. Pakula Buch: William Goldman Musik: David Shire Kamera: Gordon Willis Mit: Dustin Hoffman Robert Redford Jack Warden Martin Balsam Hal Holbrook

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Washington, 17. Juni 1972. Einbruch ins Watergate-Hotel, Hauptquartier der demokratischen Partei. Die Täter, die dort Wanzen verstecken, werden gefasst und kommen vor Gericht. Damit beginnt eines der dramatischsten und folgenschwersten Kapitel in der Geschichte der USA. Bob Woodward und Carl Bernstein, zwei Reporter der Washington Post, bringen den Stein ins Rollen. Bei ihren Recherchen stoßen sie jedoch auf Misstrauen und Schweigen. Woodwards geheime Quelle „Deep Throat“ bringt die Journalisten auf eine heiße Spur direkt ins Weiße Haus … „(…) ein Film der Meisterklasse. In einem Puzzle aus Hinweisen, Sackgassen und eigenverantwortlichen Recherchen agieren Robert Redford und Dustin Hoffman meisterlich als die beiden Journalisten Carl Bernstein und Bob Woodward, die den WatergateSkandal zum Überlaufen brachten. Fazit: Unbedingt sehenswert!“ movieman.de

1977 wurde der Film mit den Oscars in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Nebendarsteller, Bester Ton und Bestes Szenenbild ausgezeichnet. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SO 09.02. 20.00 UHR


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DER BLAUE ENGEL D 1930, 108 Min. FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Josef von Sternberg Buch: Robert Liebmann Josef von Sternberg nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann Kamera: Günther Rittau Hans Schneeberger Musik: Friedrich Hollaender Mit: Emil Jannings Marlene Dietrich Kurt Gerron Rosa Valetti Hans Albers

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Wir führen im Februar unsere Reihe „Klassiker als DCP“ fort, mit der wir unserem Caligari-Publikum Filme präsentieren wollen, die wir in Kooperation mit der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung im Verleih des Filmarchivs des Deutschen Filminstituts nun auch als „Digital Cinema Package“ anbieten − das neue digitale Standardsystem der Kinos, das an vielen Orten die klassische 35mm-Projektion abgelöst hat (die es bei uns natürlich auch weiterhin geben wird). Weiter geht es mit dem unvergesslichen Film, mit dem der unaufhaltsame Aufstieg Marlene Dietrichs zum Weltstar begonnen hat: Am Ende des vorletzten Jahrhunderts verliebt sich ein pedantischer Gymnasiallehrer in eine Sängerin und verliert nach und nach seinen Halt im bürgerlichen Leben. Als alle Brücken in die Vergangenheit endgültig zerstört sind, muss er feststellen, dass er auch in seiner neuen Existenz auf sich alleine gestellt ist. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 10.02. 17.30 UHR


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BEST OF 2013 / EXGROUND: JUGENDFILM ICH FÜHL MICH DISCO

D 2013, 98 Min. FSK: ab 12 Regie: Axel Ranisch Buch: Axel Ranisch Kamera: Dennis Pauls Mit: Frithjof Gawenda Heiko Pinkowski Christina Große Robert Alexander Baer

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Je mehr man einen Film mag, desto schwerer fällt es, im Rahmen der im Vergleich zu Filmkritiken doch recht kurzen CaligariProgrammtexte zu erklären, was das Besondere an diesem Film ausmacht. Bei einem der schönsten deutschen Filme seit langem fällt das einmal mehr besonders schwer. Man kann zitieren: „Wenn Kino einfach Spaß macht: spektakulär geglückte Vater-Sohn-­ Geschichte.“ (Kulturspiegel), „Dieses Werk dürfte zu Deutschlands wahrhaftigsten Filmproduktionen der vergangenen Jahre gehören.“ (dpa) Ob Süddeutsche, Zeit, Spiegel, einfach alle gerieten ins Schwärmen. Das nächste Zitat hingegen stammt aus dem Film selbst und ziert Floris Zimmer: „Dicke Kinder kann man weniger leicht entführen“. Flori ist ein dicklicher, pubertierender Junge im Dauerclinch mit seinem Vater, einem Turmspringtrainer, aber zärtlich verstanden von seiner Mutter. Und nichts wünscht sich Flori mehr, als entführt zu werden, etwa von dem hübschen Radu. Als die Mutter ins Koma fällt, gerät die Familie aus dem Gleichgewicht und Flori gewaltig ins Schleudern. Einfach wunderbar, urkomisch, liebenswert. Nur am 22.2.: Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3 €. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. Wiesbadener Kinofestival e.V. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Kultur vor Ort MO 10.02. 20.00 UHR SA 22.02. 17.30 UHR


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DER GOTT DES GEMETZELS (CARNAGE)

F/D/PL 2011, 79 Min., DF, FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll Regie: Roman Polanski Mit: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz, John C. Reilly In Roman Polanskis furioser Verfilmung des gleichnamigen Theater­ stücks von Yasmina Reza eskaliert ein banaler Konflikt zweier Schüler zum Fanal: Die Eltern versuchen den Streit ihrer Söhne bei einem Treffen sachlich beizulegen und scheitern darin auf ebenso amüsante wie erschütternde Weise. „(…) ein brillantes Kabinettstückchen über die Brüchigkeit gesellschaftlicher Normen und den Wandel von Großbürgerlichkeit zur Spießbürgerlichkeit.“ Bayerischer Rundfunk Ermäßigter Eintritt von 4,50 € für alle. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden DI 11.02., 15.30 UHR 18

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KATZELMACHER BRD 1969, 88 Min., FSK: ab 18, FBW: besonders wertvoll Regie: Rainer Werner Fassbinder Mit: Hanna Schygulla, Lilith Ungerer, EIga Sorbas, Rainer W. Fassbinder Wir führen unsere Filmreihe zur Austellung „Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ im Deutschen Filmmuseum Frankfurt mit Fassbinders zweitem Spielfilm fort. Als Vorlage nahm er das gleichnamige Stück, das er 1968 für das antiteater schrieb. Die vom s­ozial­­­ kritischen Volkstheater inspirierte ikonische Darstellung stilisierter Trostlosigkeit spielt in einem Münchener Vorort, wo ­eines Tages der griechische Gastarbeiter Jorgos auftaucht. Einige ­gelangweilte Jugendliche tun sich gegen den stummen Fremdling zusammen. Als die schöne Marie sich in ihn verliebt, spitzt sich die Situation zu. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 11.02., 18.00 UHR


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P R Ä S E N T I E R T KILLING TIME – ZEIT ZU STERBEN

RUM 2012, 95 Min. OmU, FSK: beantragt Regie: Florien Piersic Jr. Buch: Florien Piersic Jr. Kamera: Cristian Stan Musik: Karl Ritter Mit: Florian Piersic Jr. Cristian Ioan Gutau Olimpia Melinte Florin Zamfirescu

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Quentin Tarantinos RESERVOIR DOGS kommt einem in den Sinn bei diesem originellen, zynischen Kammerspiel, und tatsächlich hat KILLING TIME ebenso großen Kultcharakter wie Tarantinos Erstling. Wobei in diesem Film nur zwei Gangster aufeinander h ­ ocken − zwei Auftragskiller, die in einer leeren Wohnung auf ihr Opfer warten. Die Stunden verstreichen, die beiden müssen sich die Zeit vertreiben und gehen sich dabei mehr und mehr auf die Nerven, denn es zeigt sich, dass sie zwar den selben Job, aber sehr unter­ schiedliche Charaktere haben. Und ist erst einmal die Geduld verloren, dann verliert man auch bald die Nerven − und das könnte fatale Folgen haben. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 11.02. 20.00 UHR


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LE PASSÉ – DAS VERGANGENE

F 2013, 130 Min. franz.-farsi OmU (12.2., 14.2.) DF (15.2., 16.2.) FSK: ab 6 Regie: Asghar Farhadi Buch: Asghar Farhadi Kamera: Mahmoud Kalari Musik: Evgueni Galperine Mit: Bérénice Bejo Tahar Rahim Ali Mosaffa Pauline Burlet

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Nach dem großen Erfolg seines fünften Films NADER UND ­SIMIN – EINE TRENNUNG (Goldener Bär der Berlinale 2012, Oscar für den besten fremdsprachigen Film 2013 – der erste Oscar für ­einen iranischen Film) drehte Asghar Farhadi erstmals einen Film in Frankreich und größtenteils in französischer Sprache. Wie schon in ­NADER UND SIMIN erzählt er die Geschichte einer Scheidung, und auch LE PASSÉ lebt von glaubhaften, berührenden Charakteren, die von großartigen Darstellern verkörpert werden, einem ausgefeilten Drehbuch und einer dichten Atmosphäre. Erzählt wird die Geschichte von Ahmad, der nach vier Jahren aus dem Iran nach Paris zurückkehrt, weil ihn seine französische NochEhefrau gebeten hat, die Scheidung zu vollziehen. Sie will ihren neuen Freund heiraten, von dem sie ein Kind erwartet. Doch schnell spürt Ahmad, dass wegen dieses neuen Mannes die B ­ eziehung zwischen seiner Frau und ihrer älteren Tochter angespannt ist. Ein Familiendrama entfaltet sich, das den Noch-Ehemann bis ans Limit fordert, und in dem er bald eine unverzichtbare Rolle einnimmt. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne, DIF und Deutsch-Französische Gesellschaft

MI 12.02. 20.00 UHR FR 14.02. 17.30 UHR SA 15.02. 20.00 UHR SO 16.02. 17.30 UHR


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VENEZIANISCHE FREUNDSCHAFT (IO SONO LI)

I 2011, 98 Min. ital.-mandarin OmU FSK: ab 6 Regie: Andrea Segre Buch: Andrea Segre Marco Pettenello Kamera: Luca Bigazzi Musik: François Couturier Mit: Zhao Tao Rade Serbedzija Marco Paolini Roberto Citran

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Shun Li näht Hemden für die chinesische Mafia in einer Fabrik in Rom, damit sie eines Tages ihren Sohn wiedersehen kann, der sich in den Händen der Mafia in China befindet. Weil sie ihren Job gut macht, wird sie in ein altes Café in der Lagune von Venedig versetzt. Mit ihrem gebrochenen Italienisch soll sie die dort verwurzelten Fischer der Lagune in ihrem Stammlokal bedienen. Diese trauen­ihren Augen nicht, als plötzlich die kleine Chinesin hinter dem Tresen steht. Bepi ist einer der Fischer und selbst vor vielen Jahren als Migrant in die Lagune gekommen. Im Gegensatz zu seinen Kollegen zeigt er Verständnis und Einfühlungsvermögen für die neue Chefin hinter dem Tresen. Beide verbindet das Interesse­ an der Poesie, und so entwickelt sich eine tiefe Freundschaft ­zwischen zwei außergewöhnlichen Menschen. „Andrea Segres zutiefst anrührende bittere Fischerromanze aus Chioggia erzählt in poetischen Bildern und sensiblen Dialogen voller­Wärme und großer Liebe zu den Figuren von Menschlichkeit und Hoffnungen. Vor dem Hintergrund von Migration und CultureClash durch Einwanderer aus Fernost beschwört das leise Kino­ juwel Humanität und verleiht chinesischen Zuwanderern ein persönliches Gesicht.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

DO 13.02. 18.00 UHR SA 15.02. 18.00 UHR


film

ONLY LOVERS LEFT ALIVE

D/GB/F/ZYP 2013 123 Min., engl. OmU FSK: ab 12 Regie: Jim Jarmusch Buch: Jim Jarmusch Kamera: Yorick Le Saux Musik: Jozef van Wissem Mit: Tilda Swinton Tom Hiddelston John Hurt Mia Wasikowska

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Der Undergroundmusiker Adam versteckt sich in einer heruntergekommenen Villa in Detroit vor den Zumutungen der modernen Welt, während seine große Liebe Eve tausende Kilometer entfernt Zuflucht in der romantischen Kasbah von Tanger gefunden hat. Als sie spürt, dass ihr lebensmüder Gefährte seiner Unsterblichkeit ein Ende setzen will, macht sie sich sofort auf den Weg zu ihm … „(…) Jarmusch beschreibt diese romantische Tristesse mit viel Charme und dem für ihn typischen lakonischen Humor und füllt seinen Film an mit allerlei Zitaten aus der Literaturgeschichte und der Musikwelt. Ein absolut nostalgischer Film, der in den Werten ­einer scheinbar vergangenen Zivilisation schwelgt.“ programmkino.de „Eve und Adam sind ganz ohne Schmalzpatina und große Gesten eines der interessantesten und tiefgründigsten Liebespaare, die das Kino seit langem sein Eigen nennen durfte.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

DO 13.02. 20.00 UHR SO 16.02. 20.00 UHR MI 19.02. 17.30 UHR


film

WIESBADENER FILMGESPRÄCHE TAKE SHELTER – EIN STURM ZIEHT AUF

USA 2011, 125 Min., DF FSK: ab 12 Regie: Jeff Nichols Buch: Jeff Nichols Kamera: Adam Stone Musik: David Wingo Mit: Michael Shannon Jessica Chastain Katy Mixon Shea Whigham

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Curtis LaForche sieht einen Wirbelsturm nie gekannten Ausmaßes auf sich zukommen. Um seine Frau und sein taubstummes Töchterchen zu schützen, rüstet er seinen Schutzraum aufwändig und kostspielig um. Seine Furcht wird zur Obsession, worüber er seine Arbeit und mehr und mehr auch den Bezug zu seiner Familie verliert. Wer ist krank – Curtis oder seine Umgebung? TAKE SHELTER begeisterte in Cannes die Kritiker. Er erhielt dort den Grand Prix der Critics Week und den Preis der internationalen Filmkritik. Hauptdarsteller Michael Shannon (ZEITEN DES AUFRUHRS) brilliert als ein beinahe autistisch Verzweifelter, der sich mehr und mehr von seiner Familie entfremdet und sich in seine Obsession hineinsteigert. Rückt ihn die Kamera in wenigen Einstellungen einmal nicht ins Bild, dann ist es die Natur selbst, die einen mit verdunkelten Himmel, Windhosen, Wetterleuchten oder sich seltsam formierenden, gigantischen Vogelschwärmen das Fürchten lehrt. Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg Evangelische Stadtakademie Wiesbaden, Katholische Erwachsenenbildung und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 14.02. 20.00 UHR


film samstag 01.02.

sonntag 02.02.

montag 03.02.

dienstag 04.02. 24

mittwoch 05.02.

donnerstag 06.02.

Whistleblower Der blinde Fleck D 2013, 96 Min., FSK: beantragt R: Daniel Harrich

18.00

Hinter Klostermauern Die große Stille D 2004/2005, 162 Min., FSK: ab 0 R: Philip Gröning

20.00

Whistleblower Der blinde Fleck Siehe 01.02.

18.00

British Cinema Drecksau GB 2013, 97 Min., OmU, FSK: ab 16 R: Jon S. Baird

20.00

Homonale Nachlese Lipstikka ISR/GB 2011, 90 Min., hebr.-engl. OmU FSK: ab 12, R: Jonathan Sagall

18.00

Homonale Nachlese Out in the Dark ISR/USA 2012, 96 Min., hebr. OmU FSK: ab 12, R: Michael Mayer

20.00

Klassiker als DCP Quax, der Bruchpilot D 1941, 90 Min., FSK: ab 6 R: Kurt Hoffmann

18.00

Best of 2013 Cannes Rolle 2013 Filme aus aller Welt 2013, 80 Min. mehrsprachige OmU, FSK: ab 12 R: diverse

20.00

Hörfilme More Than Honey D/CH/A 2012, 94 Min. mit Audiodeskription, FSK: ab 0 R: Markus Imhoof

17.30

Gletscher, Fels und Edelweiß − Bergwelten im Film Chasing Ice USA 2013, 75 Min., OmU, FSK: ab 0 R: Jeff Orlowski

20.00

All Is Lost USA 2013, 106 Min., OmU, FSK: ab 6 R: J.C. Chandor

17.30

Whistleblower Whistleblower – In gefährlicher Mission D/CND 2010, 112 Min., engl. OmU FSK: ab 16, R: Larysa Kondracki D F

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D e u t s c h e

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Programm Februar

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20.00 =

O r i g i n a l f


film freitag 07.02.

samstag 08.02.

sonntag 09.02.

All Is Lost Siehe 06.02.

17.30

Wiesbadener Filmgespräche Avatar – Aufbruch nach Pandora USA 2009, 162 Min., DF, FSK: ab 12 R: James Cameron Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg

20.00

British Cinema Der Blender – The Imposter GB/USA 2012, 99 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Bart Layton

18.00

All Is Lost Siehe 06.02.

20.00

All Is Lost Siehe 06.02.

17.30

Whistleblower Die Unbestechlichen USA 1975/1976, 138 Min., OmU FSK: ab 12, R: Alan J. Pakula Klassiker als DCP Der blaue Engel D 1930, 108 Min., FSK: ab 12 R: Josef von Sternberg

montag 10.02.

Best of 2013 Ich fühl mich Disco D 2013, 98 Min., FSK: ab 12 R: Axel Ranisch dienstag 11.02.

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17.30 25 20.00

Rückblende − Film ab Der Gott des Gemetzels F/D/PL 2011, 79 Min., DF, FSK: ab 12 R: Roman Polanski ´

15.30

Fassbinder – JETZT Katzelmacher BRD 1969, 88 Min., FSK: ab 18 R: Rainer Werner Fassbinder

18.00

goEast präsentiert Killing Time – Zeit zu sterben RUM 2012, 95 Min., OmU, FSK: beantragt R: Florien Piersic Jr. mittwoch 12.02.

20.00

20.00

British Cinema Der Blender – The Imposter Siehe 08.02.

18.00

Ciné en vogue − Aktuelles französisches Kino Le passé – Das Vergangene F 2013, 130 Min., franz.-farsi OmU FSK: ab 6, R: Asghar Farhadi

20.00

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Programm Februar

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film donnerstag 13.02.

Venezianische Freundschaft I 2011, 98 Min., ital.-mandarin OmU FSK: ab 6, R: Andrea Segre

18.00

Only Lovers Left Alive D/GB/F/ZYP 2013, 123 Min., engl. OmU FSK: ab 12, R: Jim Jarmusch freitag 14.02.

Le passé – Das Vergangene Siehe 12.02.

20.00 17.30

Wiesbadener Filmgespräche Take Shelter – Ein Sturm zieht auf USA 2011, 125 Min., DF, FSK: ab 12 R: Jeff Nichols Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg 20.00 samstag 15.02.

Venezianische Freundschaft Siehe 13.02.

18.00

Le passé – Das Vergangene F 2013, 130 Min., DF, FSK: ab 6 R: Asghar Farhadi sonntag 16.02.

26 montag 17.02.

20.00

Le passé – Das Vergangene Siehe 15.02.

17.30

Only Lovers Left Alive Siehe 13.02.

20.00

Klassiker als DCP Unter den Brücken D 1944, 99 Min., FSK: ab 12 R: Helmut Käutner

18.00

Best of 2013 La grande bellezza – Die große Schönheit I/F 2013, 142 Min., ital. OmU, FSK: ab 6 R: Paolo Sorrentino dienstag 18.02.

Oscar vor 50 Jahren Lilien auf dem Felde USA 1963, 94 Min., DF, FSK: ab 6 R: Ralph Nelson

18.00

In memoriam Doris Lessing Tage am Strand AUS/F 2013, 111 Min., engl. OmU FSK: ab 12, R: Anne Fontaine mittwoch 19.02.

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20.00

20.00

Only Lovers Left Alive Siehe 13.02.

17.30

exground: Film des Monats The Counselor USA/GB/E 2013, 117 Min., OmU FSK: ab 16, R: Ridley Scott

20.00

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Programm Februar

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film donnerstag 20.02.

freitag 21.02.

Neues deutsches Kino Hannas Reise D 2013, 95 Min., FSK: ab 0 R: Julia von Heinz

18.00

Alle Welt Kino Carne de perro CHI/F/D 2012, 81 Min., span. OmU FSK: beantragt, R: Fernando Guzzoni

20.00

Nebraska USA 2013, 110 Min., OmU FSK: beantragt, R: Alexander Payne

17.30

Wiesbadener Filmgespräche Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger USA 2012, 127 Min., DF, FSK: ab 12 R: Ang Lee Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg exground: Jugendfilm des Monats Ich fühl mich Disco Siehe 10.02.

samstag 22.02.

Nebraska Siehe 21.02.

montag 24.02.

dienstag 25.02.

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17.30 20.00

Film & Frühstück Frühstück Sein letztes Rennen D 2013, 115 Min., FSK: ab 6 R: Kilian Riedhof

sonntag 23.02.

20.00

11.00 27 12.00

Nebraska USA 2013, 110 Min., DF FSK: beantragt, R: Alexander Payne

17.30

Neues deutsches Kino Hannas Reise Siehe 20.02.

20.00

Klassiker als DCP Die Frau meiner Träume D 1944, 94 Min., FSK: ab 0, R: Georg Jacoby

18.00

Best of 2013 Workers MEX/D 2013, 122 Min., OmU, FSK: ab 6 R: José Louis Valle

20.00

Stummfilm mit Musik Der letzte Mann D 1924, 85 Min., FSK: ungeprüft R: Friedrich Wilhelm Murnau Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)

18.00

Oscar vor 70 Jahren Casablanca USA 1942, 102 Min., OmU, FSK: ab 6 R: Michael Curtiz

20.00

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Programm Februar

U n t e r t i t e l n


film mittwoch 26.02.

donnerstag 27.02.

freitag 28.02.

Neues deutsches Kino Hannas Reise Siehe 20.02.

18.00

Körpergeschichten Vier Frauen – Vier Wege D 2011, 71 Min., FSK: ab 12 beantragt Zu Gast: Katharina Gruber (Regie)

20.00

Im Norden − Das Kino der Inuit Nanuk, der Eskimo USA 1922, 79 Min., engl. Zwischentitel FSK: ab 6, R: Robert J. Flaherty

18.00

Neues deutsches Kino Schwestern D 2012, 84 Min., FSK: ab 0 R: Anne Wild

20.00

Im Norden − Das Kino der Inuit Maïna CDN/F 2013, 103 Min., inuktitut-engl. OF FSK: ungeprüft, R: Michel Poulette

17.30

Filmstadt Wiesbaden Filme von Jochen Kuhn D 1990 - 2013, 83 Min., FSK: ab 0 Zu Gast: Jochen Kuhn (Regie)

20.00

JOHNNY Programm Februar

Freitag, 14. Februar 2014, 20.00 Uhr In Cannes preisgekröntes chinesisches Meisterwerk

TIAN ZHU DING (A Touch of Sin)

“Ein zorniger, schmerzhafter, satirischer Stoß in das dunkle Herz des modernen China“ (The Guardian). Regie: Jia Zhang-ke (Still Life), “einer der besten und wichtigsten Regisseure der Welt” (The New Yorker). Originalversion mit deutschen Untertiteln.

Dienstag, 25. Februar 2014, 20.00 Uhr In memoriam Joan Fontaine (1917–2013)

LETTER FROM AN UNKNOWN WOMAN

(Brief einer Unbekannten) nach der Novelle von Stefan Zweig. Ein großes romantisches Melodrama mit Oscar-Preisträgerin Joan Fontaine (Rebecca), Louis Jourdan. Regie: Max Ophüls. Erstaufführung der restaurierten englischen Originalversion. FBW, Schloß Biebrich am Rhein, Ostflügel, Eingang Parkseite Eintritt: 5 Euro; Kartenvorbestellungen: Telefon 0611 / 84 07 66 und 31 36 41 sowie www.filme-im-schloss.de Vorverkauf: Gaststätte Ludwig, Wiesbaden, Wagemannstraße 33 (werktags ab 12 Uhr)


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K L A S S I K E R

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UNTER DEN BRÜCKEN

D 1944, 99 Min. FSK: ab 12 Regie: Helmut Käutner Buch: Walter Ulbrich Helmut Käutner Kamera: Igor Oberberg Musik: Bernhard Eichhorn Mit: Hannelore Schroth Gustav Knuth Carl Raddatz Hildegard Knef Ursula Grabley

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Zwischen Mai und Oktober 1944 in und um Berlin gedreht, schlägt Käutners poetisches Meisterwerk inmitten von Krieg und Zerstörung sensible Töne an. Gäbe es das „Flussmovie“ als weichere, passivere Schwester des Roadmovies, Käutner hätte eines der besten geschaffen. Der Zwischenraum Fluss, Diesseitsgrenze und offener Raum, ist Spielort einer Dreiecksgeschichte, der Kahn die Arche, auf der sich Geschlechterbeziehungen im Kammerspielblick verdichten: Hendrik und Willi, zwei junge Seeleute, haben sich ­einen Schleppkahn zusammengespart und treiben die Havel lang. Sie teilen Alltagsfreuden und Sorgen, gelegentliche Liebschaften bringen die Freunde nicht auseinander, bis eines Tages Anna zu ihnen stößt und beiden den Kopf verdreht. Obwohl der Film im März 1945 noch die Zensur passierte, kam er gegen Ende des Krieges nicht mehr ins Kino. Im ­September 1946 wurde er auf dem Festival in Locarno uraufgeführt. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 17.02. 18.00 UHR


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LA GRANDE BELLEZZA − DIE GROSSE SCHÖNHEIT I/F 2013, 142 Min. ital. OmU, FSK: ab 6 Regie: Paolo Sorrentino Buch: Paolo Sorrentino Umberto Contarello Kamera: Luca Bigazzi Musik: Lele Marchitelli Mit: Toni Servillo Serena Grandi Carlo Verdone Sabrina Ferilli

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Bester Film, beste Regie, bester Hauptdarsteller, bester Schnitt: Gleich vier Auszeichnungen gingen bei der Vergabe des Europä­ ischen Filmpreises Ende 2013 an das italienische Meisterwerk LA GRANDE BELLEZZA. Die Geschichte des alternden Klatschreporters Jep Gambardella, von dem brillanten Toni Servillo dargestellt, lässt Rom in voller Pracht erstrahlen, schön und verführerisch. Genau so wie der Protagonist: Jeps Leben ist ein purer Genuss, rauschende Feste, Gourmet-Restaurants, schöne Frauen, skurrile Menschen. Doch hinter dem unverbesserlichen Verführer verbirgt sich ein desillusionierter Mensch, den die Oberflächlichkeit der opulenten römischen Gesellschaft zusehends langweilt. Sorrentino erzählt sein Gesellschaftsdrama in einem überbordenden, verspielten, schwelgerisch inszenierten Reigen und schuf ­sowohl eine Ode ans Leben als auch an Rom. Zu den traumhaften Bildern über die Schickeria Roms gesellt sich eine wunderschöne Geschichte über die Liebe. „Ein grandioser und am Ende beglückender Film über die Erfahrungen, die man mit anderen Menschen teilen kann, wenn man auf sein Leben zurückblickt. (…) Eine neue, zeitgemäßge Version von Fellinis LA DOLCE VITA.“ Der Spiegel Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 17.02. 20.00 UHR


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J A H R E N LILIEN AUF DEM FELDE (THE LILIES OF THE FIELD) USA 1963, 94 Min. DF, FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll Regie: Ralph Nelson Buch: James Poe nach einem Roman von William E. Barrett Kamera: Ernest Haller Musik: Jerry Goldsmith Mit: Sidney Poitier Lilia Skala Lisa Mann Isa Crino Francesca Jarvis

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Die Oscar-Verleihung rutscht dieses Jahr wegen der Olympischen Winterspiele um eine Woche vom üblichen Februartermin in den März. Wir zeigen wieder eine kleine Reihe früherer Preisträger, zunächst LILIEN AUF DEM FELDE. Vor 50 Jahren gewann Sidney Poitier als erster Afroamerikaner in der Kategorie Bester Hauptdarsteller − gegen Paul Newman, Albert Finney, Rex Harrison und Richard Harris. Eindrucksvoll, authentisch und sympathisch stellt er Homer Smith dar, einen reisenden Baptisten, der auf einer einsamen Farm im Südwesten Amerikas auf fünf deutsche Ordensschwestern trifft. Diese sind aus dem kommunistischen Herrschaftsbereich geflohen und überreden den Wanderer, ihnen kostenlos eine Kapelle zu errichten. Eine wunderbare Komödie, die für Toleranz und Aufgeschlossenheit wirbt und nach der man das Kino einfach gut gelaunt, glücklich und beschwingt verlässt: eine echte Filmperle, die man immer wieder sehen kann! Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 18.02. 18.00 UHR


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IN MEMORIAM DORIS LESSING TAGE AM STRAND (TWO MOTHERS)

AUS/F 2013, 111 Min. engl. OmU, FSK: ab 12 Regie: Anne Fontaine Buch: Christopher Hampton Kamera: Christophe Beaucarne Musik: Christopher Gordon Mit: Naomi Watts Robin Wright Xavier Samuel Ben Mendelsohn

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Am 17. November des vergangenen Jahres verstarb Doris ­Lessing, sechs Jahre nachdem sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Ihre Erzählung „Die Großmütter“ wurde von Christopher Hampton in ein Drehbuch umgesetzt − ebenso meisterhaft, wie er schon bei GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN ein scheinbar unverfilmbares Werk und komplexes Beziehungsgeflecht adaptierte und von Anne Fontaine (COCO CHANEL, MEIN LIEBSTER ALPTRAUM) verfilmt. Feinfühlig und verführerisch setzt sie die komplexe Liebesgeschichte um: Roz und Lil wachsen in einem kleinen Badeort in Australien auf, kennen sich seit Kindertagen und sind beste Freundinnen. Auch ihre Söhne werden beste Freunde. Doch dann fühlen sich diese zur jeweils anderen Mutter hingezogen … Kummer und Glück, Genuss und Verzweiflung halten sich fein die Waage in einer atmosphärischen Literaturverfilmung. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 18.02. 20.00 UHR


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EXGROUND: FILM DES MONATS THE COUNSELOR

USA/GB/E 2013, 117 Min. OmU, FSK: ab 16 Regie: Ridley Scott Buch: Cormac McCarthy Kamera: Dariusz Wolski Musik: Daniel Pemberton Mit: Michael Fassbender Brad Pitt Javier Bardem Cameron Diaz Penélope Cruz

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Die unwiderstehliche Zusammensetzung des Ensembles ließ uns keine Sekunde zweifeln, dass dies ein „klassischer“ exground ­Monatsfilm ist: Michael Fassbender spielt den Counselor, einen Rechtsanwalt, der sich, verblendet von der Gier nach Macht und Geld, durch ein illegales Drogengeschäft mit fatalen Folgen in eine lebensbedrohliche Abwärtsspirale katapultiert. Das Zusammenspiel von Intrige und folgenschwerer Entscheidung zieht ihn an einen nie erahnten Abgrund. „Geschmackvoller Umgang mit Geschmacklosem: Ridley Scotts THE COUNSELOR ist bizarr, badet im Luxus der Halbwelt und könnte zum Kultfilm taugen.“ taz „(…) Vielleicht könnte man diesen COUNSELOR daher einen ­metaphysischen Drogenthriller nennen, was bekanntlich kein etabliertes Genre ist – und auch nicht werden sollte. Es ist ein aufregendes und aufreizendes Experiment, wenn ein großer Schriftsteller und ein großer Regisseur spät in ihrer Karriere noch einmal etwas Neues ausprobieren wollen, weil sie der übliche Drogenfilmjargon ebenso langweilt wie eine brav durchbuchstabierte Handlung. Man sollte sich das keinesfalls entgehen lassen.“ Peter Körte, FAZ Wiesbadener Kinofestival e.V.

MI 19.02. 20.00 UHR


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D E U T S C H E S

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HANNAS REISE D 2013, 95 Min. FSK: ab 0 Regie: Julia von Heinz Buch: John Quester Julia von Heinz frei nach Motiven aus Theresa Bäuerleins Roman „Das war der gute Teil des Tages“ Kamera: Daniela Knapp Musik: Matthias Petsche Mit: Karoline Schuch Doron Amit Suzanne von Borsody Lia König Max Mauff

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Wie zwei Menschen in einem Land, das alle Einwohner in einem permanenten Ausnahmezustand hält, durch wachsendes Vertrauen zueinander finden, dies schildert Julia von Heinz (WAS AM ENDE ZÄHLT, DORIS) in ihrem neuesten Film: Als Push für ihre berufliche Karriere braucht die ehrgeizige Hanna den Nachweis, dass sie sich ehrenamtlich engagiert hat. Soziale Kompetenz ist gefragt. Etwas, was in ihrem Leben bisher keine große Rolle spielte.­Und so versucht sie sich durch zu schummeln. Aber ihre Mutter Uta, Leiterin von „Aktion Friedensdienste“ für Israel, lässt das nicht zu und sorgt dafür, dass Hanna tatsächlich ein soziales Praktikum antritt, indem sie ihr eine Stelle in einem Behindertendorf in Tel Aviv vermittelt. Dort wird die junge Deutsche nicht nur mit zwei besser­ wisserischen Landsleute konfrontiert, sondern auch mit ihrem provokanten neuen israelischen Arbeitskollegen Itaj, der obendrein recht attraktiv ist. Bald knistert es zwischen Hanna und ihm. „Regisseurin Julia von Heinz (…) erweist sich bei ihrem jüngsten Streich als talentierte Erzählerin, die ohne dramaturgische Hänger eine sympathisch amüsante Culture-Clash-Komödie mit ernsthaftem Hintergrund zu erzählen weiß.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 20.02. 18.00 UHR SO 23.02. 20.00 UHR MI 26.02. 18.00 UHR


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CARNE DE PERRO

CHI/F/D 2012 81 Min., span. OmU FSK: beantragt Regie: Fernando Guzzoni Buch: Fernando Guzzoni Kamera: Bárbara Álvarez Mit: Alejandro Goic Amparo Noguera Maria Gracia Omegna

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Zorn, Einsamkeit und Selbsthass prägen das Leben von Alejandro. Unter dem Regime Pinochets war er ein grausamer Folterer, seit dem Ende der chilenischen Militärdiktatur arbeitet er als Taxi­fahrer. In der demokratischen Gesellschaft findet sich der durch das auto­ ritäre System der Diktatur geprägte Mittfünfziger nicht zurecht. Er leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, hat Alpträume, Schlafstörungen und Aggressionen. Als ein ehemaliger Kollege Selbstmord begeht und er aufgrund seines kaputten Taxis nicht arbeiten kann, entgleist Alejandro immer mehr. Er versucht sich mit seiner Familie zu versöhnen, doch seine Frau will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auf der Suche nach einer Zukunft, eingeholt von seiner Vergangenheit, unfähig sich seiner Schuld zu stellen und Verantwortung für das Geschehene zu übernehmen, ist der Hund sein einziger Begleiter ... CARNE DE PERRO zeigt die Einsamkeit eines Mannes und den Verlust seines Wertesystems. Dabei beobachtet er ohne moralische Vorurteile einen Menschen, der von seiner komplexen Vergangenheit eingeholt wird. Das packende Psychodrama hatte seine Deutschlandpremiere 2012 auf dem Internationalen Filmfestival Mannheim – Heidelberg. Nueva Nicaragua e.V., Ev. Stadtakademie, Kath. Erwachsenenbildung und Kulturamt Wiesbaden − Caligari FilmBühne DO 20.02. 20.00 UHR


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NEBRASKA

USA 2013, 110 Min. OmU (21.2. & 22.2.) DF (23.2.) FSK: beantragt Regie: Alexander Payne Buch: Bob Nelson Kamera: Phedon Papamichael Musik: Mark Orton Mit: Bruce Dern Bob Odenkirk Stacy Keach Will Forte June Squibb

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Der Weg ist hier definitiv nicht das Ziel, denn am Ende wartet ein Lottogewinn in Millionenhöhe. Das denkt zumindest der grantige­ Woody Grant, der sich getäuscht durch ein betrügerisches Werbe­ prospekt, das vermeintlich große Geld persönlich in ­ Lincoln, ­Nebraska, abholen möchte. Sein gutmütiger Sohn David erklärt sich dazu bereit, die Fahrt mit seinem Vater anzutreten – auch wenn die beiden schon lange nicht mehr viel miteinander zu tun haben. Bei einem ungeplanten Zwischenstopp in Woodys Geburtsstadt Hawthorne treffen sie auf ihre Verwandtschaft, alte Freunde und auch viele Neider, die sich vor allem für den neu ­gewonnenen Reichtum des seltenen Gastes interessieren. „Der in ausdrucksstarkem Schwarz-Weiß gedrehte NEBRASKA ist eine kleine, aber feine Familiengeschichte, in der Payne wieder einmal sein Gespür für die besonderen Befindlichkeiten im tiefen Herzen der US-Provinz zeigt und die perfekte Balance zwischen leiser Komik, bittersüßer Melancholie und rauer Hinterland-Wirklichkeit findet.“ filmstarts.de „Smartes Indie-Kino der sympathischen Art.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 21.02. 17.30 UHR SA 22.02. 20.00 UHR SO 23.02. 17.30 UHR


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WIESBADENER FILMGESPRÄCHE LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER

USA 2012, 127 Min. DF, FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Ang Lee Buch: David Magee Kamera: Claudio Miranda Musik: Mychael Danna Mit: Suraj Sharma Irrfan Khan Tabu Rafe Spall

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Nach einer verhängnisvollen Schiffskatastrophe treibt Pi Patel, Sohn eines Zoodirektors, in einem Rettungsboot mitten auf dem Ozean – zusammen mit einem Bengalischen Tiger namens Richard Parker. Zwischen den beiden entsteht eine besondere Beziehung und Pi muss seinen ganzen Einfallsreichtum und Mut aufbringen, um den Tiger zu trainieren und sie beide zu retten. Ang Lee hat den Erfolgsroman von Yann Martel fürs Kino visuell beeindruckend umgesetzt und damit zugleich einen besinnlichspirituellen Film vorgelegt. „Diese märchenhafte Geschichte taucht der Regie-Maestro aus Taiwan in einen opulenten Rausch der Farben und zaubert ein nie gesehenes Bilder-Spektakel. Makellose Illusion trifft auf nachhaltige Story: Mehr Wow für Herz und Hirn kann Kino kaum bieten!“ programmkino.de

LIFE OF PI wurde 2013 in den Kategorien Beste Regie, visuelle Effekte, Kamera und Filmmusik mit einem Oscar ausgezeichnet. Einführung und Filmgespräch: Pfarrer Jens Georg Evangelische Stadtakademie Wiesbaden, Katholische Erwachsenenbildung und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 21.02. 20.00 UHR


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SEIN LETZTES RENNEN

D 2013, 115 Min. FSK: ab 6 Regie: Kilian Riedhof Buch: Kilian Riedhof Marc Blöbaum Kamera: Judith Kaufmann Musik: Peter Hinderthür Mit: Dieter Hallervorden Tatja Seibt Heike Makatsch Katharina Lorenz Otto Mellies

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Paul Averhoff hat 1956 als Marathonläufer olympisches Gold geholt. Er war eine Legende. Doch jetzt, im Alter, müssen Paul und seine Frau Margot nach vielen glücklichen Jahren von Zuhause ausziehen und ins Altenheim. Ihre Tochter Birgit fliegt als Stewardess um die Welt und kann sich nicht mehr kümmern. So findet sich Paul auf einmal zwischen Singkreis und Bastelstunde wieder – und fühlt sich wie scheintot. Das soll es nun gewesen sein? Nicht mit Paul! Er holt seine alten Laufschuhe hervor und beginnt im Park seine Runden zu drehen. Anfangs schleppend und jämmerlich, dann immer schneller – fest entschlossen, einmal noch einen ­Marathon zu laufen. „In seinem neuen Kinofilm rührt Dieter „Didi“ Hallervorden als gealterter Marathonläufer zu Tränen. (...) Ein ernster, stimmungs­ voller Spielfilm, dem eine wunderbare Balance zwischen Ernst und ­Komik gelingt.“ NDR KulturJournal „Eine warmherzige, hintergründige Arbeit, humorvoll im Ton, ernst in der Aussage, getragen vom souveränen Dieter Hallervorden, der ein großartiges Kino-Comeback gibt.“ kino.de Eintritt für Film & Frühstück: 14 € / nur Film: 6 € / ermäßigt 5 € Wiesbadener Kinofestival e.V. SO 23.02. 11.00 UHR: FRÜHSTÜCK 12.00 UHR: FILM


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K L A S S I K E R

A L S

D C P

DIE FRAU MEINER TRÄUME D 1944, 94 Min., FSK: ab 0 Regie: Georg Jacoby Mit: Marika Rökk, Grethe Weiser, Valentin Froman Marika Rökk auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in einem musikalischen Lustspiel, das für sie maßgeschneidert ist: Als Revuestar Julia Köster flieht sie überstürzt im Zug ins Gebirge, um endlich dem Trubel des Theaters zu entkommen. Allein in der Wildnis und nur mit ihrem Pelzmantel bekleidet, wird sie von zwei Ingenieuren gerettet. Eine Liebesgeschichte bahnt sich an, die jedoch in Gefahr gerät, als der Theaterdirektor Julia aufspürt und kulturelle und ­soziale Gegensätze deutlich werden.

Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 24.02., 18.00 UHR

Die Liebe en zu den dreolti HaOmarrang ng Zs Musikalische Leitu Weigner ar Inszenierung Ansg 23.2., 18 Uhr So Fr 7.2., 19.30 Uhr;

Karten

0611 . 132 325

| www.staatstheater-wiesbaden.de


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WORKERS

MEX/D 2013, 122 Min. OmU, FSK: ab 6 Regie: José Louis Valle Buch: José Louis Valle Kamera: César Gutiérrez Miranda Mit: Jesús Padilla Susana Salazar Bárbara Perrín Rivemar Sergio Limón

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„Für die Liebhaber des lateinamerikanischen Films ist das mexikanische Filmwerk WORKERS ein Muss.“ schrieb die Süddeutsche Zeitung. Recht hat sie: Die lakonische, durchkomponierte Erzählung über zwei Menschen, die in ihren Arbeitswelten gefangen sind, mischt die Magie lateinamerikanischen Kinos mit ironisch-skurrilem Humor und erinnert an die besten Werke von Aki Kaurismäki. Seit 30 Jahren putzt Rafael in der Glühbirnenfabrik – und freut sich nun auf seine Rente. Doch da hat er die Rechnung ohne den Chef gemacht: Ein kleiner Fehler in der Personalakte lässt den Traum zerplatzen. Lidia arbeitet als Hausangestellte einer Grand Dame, die ihr Leben ganz ihrem Hund „Prinzessin“ widmet. Als die Dame stirbt, wird die Alleinerbin „Prinzessin“ Lidias neue Arbeitgeberin. Vom Arbeits­ leben betrogen, beginnen sowohl Rafael als auch Lidia still Rache zu nehmen. Ein herrlicher Humor, der sich auch in Details zeigt, unterstützt von einer großartigen Kameraführung: WORKERS wird man (so urteilt auch die Frankfurter Rundschau) nicht so schnell wieder vergessen! Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 24.02. 20.00 UHR


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S T U M M F I L M

M I T

M U S I K DER LETZTE MANN

D 1924, 85 Min. FSK: ungeprüft Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Buch: Carl Mayer Kamera: Karl Freund Mit: Emil Jannings Maly Delschaft Max Hiller Emilie Kurz Georg John Live-Musik von und mit: Uwe Oberg (Piano)

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Der Portier des Hotels Atlantic ist in seiner strahlenden Uniform eine Respektsperson, wird im Alter aber zum Toilettenwächter degradiert. Er versucht, diesen Abstieg seinen Angehörigen und Kollegen zu verheimlichen, doch dies gelingt nicht. Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau, Drehbuchautor Carl Mayer und Kameramann Karl Freund bildeten eines der kreativsten Teams der deutschen Filmgeschichte. Ihre Experimentierfreudigkeit bei DER LETZTE MANN (1924) brachte neue Erzähltechniken hervor, die heute noch im Film verwendet werden. Das herausragende Stummfilmdrama endlich wieder im Caligari − ein Klassiker der Filmgeschichte, der auch heute noch fasziniert. In diesem Monat zeigen wir auch den Stummfilm im neuen DCP-Format − live vertont von Uwe Oberg. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 25.02. 18.00 UHR


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O S C A R

V O R

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J A H R E N

CASABLANCA

USA 1942, 102 Min. OmU, FSK: ab 6 Regie: Michael Curtiz Buch: Philip G. Epstein Howard Koch Julius J. Epstein
 Kamera: Arthur Edeson Musik: Max Steiner
 Mit: Humphrey Bogart Ingrid Bergman Paul Henreid Claude Rains Peter Lorre Conrad Veidt

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„Here‘s looking at you, kid.“ Das wohl bekannteste Filmzitat überhaupt bewirkt auch heute noch kollektives Aufseufzen im K ­ inosaal. Die unvergessene Dreiecksgeschichte um Ilsa, den Widerstandskämpfer Victor László und den zynischen Barbesitzer Rick ist der Kultfilm von Generationen von Kinozuschauern. Das spannende und witzige Melodram mit zeitgeschichtlichem Hintergrund (angesiedelt in Casablanca 1941) besticht durch ­optisches Raffinement, darstellerische Präzision, dramaturgisches Timing und atmosphärische Dichte. 1944 ausgezeichnet mit den ­Oscars für den Besten Film, die Beste Regie und das Beste ­Drehbuch. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 25.02. 20.00 UHR


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KÖRPERGESCHICHTEN VIER FRAUEN – VIER WEGE

D 2011, 71 Min. FSK: ab 12 beantragt Regie: Katharina Gruber Buch: Katharina Gruber Kamera: Birgit Gröber Martina Backes

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Voller Humor und Tiefblick erzählen vier Frauen ihre Körper-­ Gewichts-Geschichten: klug, überraschend, jenseits von Schönheitsnormen und Klischees. In wechselnden Interviewpassagen werden vier Perspektiven sichtbar. Es geht um Zu- und Abnehmen, um Selbst- und Fremd­ bilder und das Körpergefühl mit 20 oder 60 Kilo weniger Gewicht: ­Packende Geschichten von Entscheidungen, Wendepunkten und unerwarteten Veränderungen. „Die Protagonistinnen erzählen in dieser Dokumentation von der Fülle des Körpers, von ihren Erfahrungen als „dicke Frau“ in der Gesellschaft und mit sich selbst. Voll Tiefblick und Humor lassen sie Zu- und Abnehmen als vielschichtige, manchmal überraschende­ Erfahrung jenseits gesellschaftlicher Klischees und Normen sichtbar werden.“ moviepilot.de Zu Gast: Katharina Gruber (Regie) Moderation: Dr. Doris Weipert (Forum für Ess-Störungen Wiesbaden) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Forum für Ess-Störungen Wiesbaden

MI 26.02. 20.00 UHR


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IM NORDEN − DAS KINO DER INUIT NANUK, DER ESKIMO (NANOOK OF THE NORTH)

USA 1922, 79 Min. engl. Zwischentitel FSK: ab 6 Regie: Robert J. Flaherty Buch: Robert J. Flaherty Kamera: Robert J. Flaherty

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Anlässlich einer Festivaltour, die die Kinemathek Hamburg in ­Kooperation mit der Botschaft von Kanada und dem Bundesverband Kommunale Filmarbeit organisiert, zeigen wir eine Reihe mit Filmen des Indigenen Kinos. Am 28.2., 17.30 Uhr ist der kanadische Spielfilm MAÏNA zu sehen. Am 1.3., 20 Uhr folgt ATANARJUA­T – DIE LEGENDE VOM SCHNELLEN LÄUFER, der erste Film, der von Inuit geschrieben, inszeniert und produziert wurde. Und schließlich zeigen wir mit CANADA’S REEL NORTH ein spannendes Kurzfilmprogramm indigener Filmemacher aus Kanada. Doch zunächst der polare Klassiker über das Leben des kanadischen Inuit Nanuk und seiner Familie in arktischer Kälte, aufgenommen im Nordosten der Hudson Bay Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Robert Flaherty lässt den Zuschauer teilhaben an den Freuden und Mühen des rauen Lebens der ­Familie in einer ebenso grandiosen wie harten und gefährlichen ­Natur, zwischen tiefen, extrem kalten Wintern und kurzen Sommern. ­Dieses Meisterwerk bezaubert noch heute durch seine Klarheit und Einfachheit. „Flaherty selbst teilte während der Drehzeit 1920/21 das Leben der Inuit und war den Bedingungen in der Arktis ebenso ausgesetzt wie sie. Die unerbittliche Kälte, der tägliche Zwang der Nahrungssuche und das ständige Weiterziehen werden nicht verharmlost, sie bilden einen Aspekt des Filmes, dem als Kontrast die Schönheit der Eislandschaft sowie die Ruhe und Fröhlichkeit der Menschen gegenübergestellt sind.“ video.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 27.02. 18.00 UHR


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V O R

D E N

K L O S T E R M A U E R N SCHWESTERN

D 2012, 84 Min. FSK: ab 0 Regie: Anne Wild Buch: Anne Wild Kamera: Ali Gözkaya Musik: Balz Bachmann Mit: Maria Schrader Marie Leuenberger Jesper Christensen Ursula Werner

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Bestes deutsches Kino voller Poesie, Emotionen, Humor und zugleich einer großen Ernsthaftigkeit: An einem flirrenden Sommertag trifft die Familie Kerkhoff ausgerechnet in einem Klosters wieder aufeinander. Die jüngste Tochter Kati wird einem Orden beitreten und soll nun feierlich eingekleidet werden. Besonders Katis ältere­ Schwester Saskia steht vor einem Rätsel. Warum nur hat Kati diese­ Entscheidung getroffen? Der Schock in der weltlichen Familie sitzt tief und fordert ihre Mitglieder heraus, die eigenen Lebensentwürfe­ und Werte zu überprüfen. Und plötzlich steht die Zeit für einen ­Moment still ... In leichten Ton stellt Regisseurin Anne Wild die Frage nach der Unbedingtheit von Entscheidungen. Soll ich an Träumen festhalten gegen alle Vernunft? Gehe ich den richtigen Weg, wenn ich alle Möglichkeiten habe? Und passen die silbernen Sandalen dazu? „Wild hat ein sehr treffendes, sehr dynamisches Familien­porträt skizziert, eine Art Kammerspiel auf der Sommerwiese.“ kino-zeit.de

Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

DO 27.02. 20.00 UHR SO 02.03. 18.00 UHR


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IM NORDEN − DAS KINO DER INUIT MAÏNA

CDN/F 2013, 103 Min. inuktitut-engl. OF FSK: ungeprüft Regie: Michel Poulette Buch: Pierre Billon Kamera: Allen Smith Musik: Michel Cusson Kim Gaboury Mit: Reneltta Arluk Tantoo Cardinal Graham Greene

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Maïna, Tochter eines großen Stammeshäuptlings der Innu, wächst in ihrer Gemeinschaft als selbstbewusstes Mädchen auf. Als eines Tages fremde Inuit durch ihr Land ziehen, gerät ihre Welt plötzlich durcheinander. Nach einer blutigen Auseinandersetzung wird der erst elfjährige Junge Nipki von den fliehenden Inuit entführt. ­Maïna macht sich alleine auf, ihn wiederzufinden. Ihre Reise führt sie durch die faszinierende Natur Nordkanadas bis hin zum „Land des Eises“, der Heimat der Inuit. „In gewaltigen Bildern und mit großer Liebe zum Detail sowie einer ausgeprägten Faszination an der Mystik indigener Kultur ­ ausgestattet, erzählt Regisseur Michel Poulette eine faszinierende Geschichte aus der Welt der First N ­ ations, jener vielschichtigen Gesellschaft, die vor der Besiedlung durch die Europäer den ameri­ kanischen Kontinent geprägt hat.“ Katalog Filmfest Oldenburg Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 28.02. 17.30 UHR


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F I L M S T A D T

W I E S B A D E N FILME VON JOCHEN KUHN

Foto: Francesca Esposito

D 1990 - 2013, 83 Min. FSK: ab 0 Regie: Jochen Kuhn Buch, Malerei, Kamera Musik und Produktion: Jochen Kuhn

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Jochen Kuhn ist ein Sohn unserer Stadt; anlass genug für ­einen Abend mit seinen Kurzfilmen. Dabei spannen wir den Bogen von 1990 bis 2013 – mit einer im Kino selten gezeigten Auswahl. ­Jochen Kuhns vielfach preisgekrönte Filme sind Gesamtkunstwerke:­ ­Malerei, Musik, Text und Regie kommen aus einer Hand und fließen ineinander. Seine Arbeiten wurden ausgezeichnet mit dem Hessischen Filmpreis, dem Bundesfilmpreis, dem Deutschen Kurzfilmpreis und zahlreichen Preisen auf Filmfestivals wie Oberhausen, Stuttgart, Berlin und Tampere. Sein letzter Film SONNTAG 3 wurde zudem für den European Academy Award nominiert. • • • • • • • •

DIE BEICHTE, 1990, 11 Min. SILVESTER, 1992, 15 Min. NEULICH 2, 2000, 9 Min. NEULICH 3, 2002, 6 Min. Überraschungsfilm, 2013, 10 Min. (Sneak-Preview!) SONNTAG 1, 2005, 6 Min. SONNTAG 2, 2010, 12 Min. SONNTAG 3, 2012, 14 Min.

Filmgespräch mit: Jochen Kuhn (Filmemacher) Moderation: Andrea Wink (exground filmfest) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Wiesbadener Kinofestival e.V. FR 28.02. 20.00 UHR


in der Caligari FilmBühne

DIE EISKÖNIGIN – VÖLLIG UNVERFROREN

USA 2013, 102 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 8 FBW: besonders wertvoll, Animation, R: C. Buck, J. Lee

Das Königreich Arendelle liegt tief verschneit da. Aber es ist doch Sommer! Was ist bloß passiert? Anna, die furchtlose, jüngere Tochter des Königs weiß es: Ihre große Schwester Elsa ist Schuld daran, wenn auch unabsichtlich. Denn Elsa hat die Fähigkeit, Dinge und Menschen in Eis und Schnee zu verwandeln und als sie eines Tages die Kon­ trolle verliert, versetzt sie das ganze Land in ewigen Winter ... SA 01.02. & SO 02.02., 14.30 UHR AUF DEM WEG ZUR SCHULE

F 2013, 77 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 6 Dokumentarfilm, R: Pascal Plisson

Was für viele Kinder ganz normal ist, bedeutet für manche ein echtes Abenteuer: der Weg zur Schule. Ob gefährlich nah an einer Elefantenherde vorbei, über steinige Gebirgspfade, durch unwegsame Flusstäler oder mit dem Pferd durch die Weite Patagoniens, ihr Schulweg ist sehr lang und gefahrvoll, doch ihre Lust am Leben und am Lernen ist größer. SA 08.02. & SO 09.02., 15.00 UHR TROMMELBAUCH

NL 2010, 85 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 7 Spielfilm, R: Arne Toonen

Dik Trommel, von allen Trommelbauch genannt, lebt in Pummelstadt, einem Ort, wo alle Menschen dick und glücklich sind, gern und viel essen und oft ­lachen. Natürlich ist auch Dik recht rundlich, aber dennoch mit seiner Figur sehr zufrieden. Eines Tages bekommen seine Eltern die Möglichkeit, in Dünn­ hausen ein Restaurant zu eröffnen. Dünnhausen aber ist das genaue Gegenteil von Pummelstadt. Zum ersten Mal in seinem Leben wird Dik gehänselt, doch das lässt er sich nicht lange gefallen ... SA 15.02. & SO 16.02., 15.00 UHR PETTERSON UND FINDUS

D/S 1999/2000, 75 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 5 FBW: besonders wertvoll, Zeichentrick R: Albert Hanan Kaminski

Der alte Mann Pettersson und sein liebenswerter Kater Findus segeln und fischen unten am See. Doch der Frieden ist trügerisch. Es beginnt zu schneien, die Dunkelheit bricht herein und beide verlieren die Orientierung. Pettersson baut ein kuscheliges Iglu. Um nicht einzuschlafen fangen sie an, sich gegenseitig alte Geschichten zu erzählen ... SA 22.02. & SO 23.02., 15.00 UHR Medienzentrum Wiesbaden e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne


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