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CALIGARI J un i 2014

www.wiesbaden.de/caligari


info Veranstaltungsort: Caligari FilmBühne Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50 Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari Eintrittspreise: (inkl. 7%, ohne FSK-Prüfung inkl. 19% MwSt.) 6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 € Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 € / ab 200 Min. 2 € Traumkino für Kinder: Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 € Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse. Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der FSK geprüft wurden, sind ab 18 Jahren freigegeben. FSK = Freiwillige Selbstkontrolle FBW = Deutsche Film- und Medienbewertung Der Name unseres kommunalen Kinos stammt aus dem Titel des Films „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Robert Wiene hat ­dieses be­ ­­­ deutende Werk des expressionistischen Stummfilms 1919 ­gedreht. Kartenvorverkauf: • Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0 Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr • Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr) • Kartenreservierung per E-Mail: reservierung-caligari@wiesbaden.de Anfahrt: Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt” Mit dem Bus: ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48 bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“

impressum Herausgeber und Redaktion: Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R. Kulturamt – Caligari FilmBühne Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: caligari@wiesbaden.de Internet: www.wiesbaden.de/caligari Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 Steuer Nr.: 04322601639 Gestaltung: FACT., Wiesbaden Druck: Dinges & Frick, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Auflage: 17.000 Exemplare Caligari-Newsletter Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren. Aktuelles zur Caligari FilmBühne finden Sie bei


inhalt film 32A – It‘s a Girl Thing............................................34 A Touch of Sin......................................................19 Ai Weiwei − The Fake Case...................................43 Bella Martha..........................................................16 Bestie Mensch.......................................................16 Beziehungsweise New York...................................10 Blutgletscher.........................................................20 Chronik eines angekündigten Todes........................8 Das Ding aus einer anderen Welt...........................21 Das Mädchen aus der Streichholzfabrik...................9 Das Schreiben und das Schweigen.......................33 Die Jagd................................................................21 Die Poetin..............................................................14 Die Siebtelbauern..................................................38 Die Werckmeisterschen Harmonien.......................39 Down By Law........................................................30 Erotica..................................................................29 Frühling, Sommer, Herbst, Winter… und Frühling....46 Happy-Go-Lucky...................................................10 Her..........................................................................5 Hunger..................................................................41 Inception...............................................................45 Julia, du bist zauberhaft...........................................6 Kagemusha − Der Schatten des Kriegers..............23 La vie en rose........................................................37 Mittsommernachtstango.......................................35 Molière auf dem Fahrrad........................................32 Nächster Halt: Fruitvale Station..............................42 Parada..................................................................18 Rashomon............................................................22 Samsara...............................................................40 Sasha Waltz − Ein Portrait.....................................44 Satanstango.........................................................15 Shanghai, Shimen Road........................................12 Spuren..................................................................31 Stories We Tell........................................................4 The Gate of Heavenly Peace...................................7 Three Kings...........................................................40 Underground.........................................................17 Vergiss mein Ich....................................................17 Yves Saint Laurent................................................36

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standards & specials Programmübersicht.......................................24 - 28 Stummfilm mit Musik: Der andalusische Hund / Das goldene Zeitalter......47 Traumkino für Kinder..............................................48 Werkstatt der Jungen Filmszene.............................13 Wiesbadener Premiere: Das Cabinet des Dr. Caligari..................................11 Unsere Kooperationspartner: AK Wiesbadener Behindertenorganisation Seniorenbeirat Wiesbaden


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F A M I L I E N G E S C H I C H T E N STORIES WE TELL

CDN 2012, 108 Min. engl. OmU, FSK: ab 0 Regie: Sarah Polley Buch: Sarah Polley Kamera: Iris NG Musik: Jonathan Goldsmith

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Sarah Polley (TAKE THIS WALTZ) versucht in ihrem ersten Dokumentarfilm den Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur zu kommen. STORIES WE TELL erforscht die diffusen Konstrukte von Wahrheit und Erinnerungen und ist gleichzeitig ein sehr persönlicher Film darüber, wie Erzählungen uns und unsere Familie formen. Und scheinbar ganz nebenbei zeichnet Polley so ein tiefsinniges, amüsantes und treffendes Bild einer übergreifenden Geschichte des menschlichen Lebens. „Dabei ist der Film nie anstrengend oder verkopft, sondern lustiger als jede Komödie, berührender als die meisten Dramen, spannender als so mancher Thriller. „Who fucking cares about our family?“ Am Ende von STORIES WE TELL wohl so gut wie jeder.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SO 01.06. 17.30 UHR FR 06.06. 17.30 UHR


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USA 2013, 126 Min. OmU (1.6. & 7.6.) DF (8.6. & 13.6.) FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Spike Jonze Buch: Spike Jonze Kamera: Hoyte Van Hoytema Musik: Ren Klyce Mit: Joaquin Phoenix Amy Adams Rooney Mara Olivia Wilde

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Spike Jonze, der schon mit so originellen Filmen wie BEING JOHN MALKOVICH und ADAPTATION zu begeistern wusste, erzählt eine Liebesgeschichte, die in naher Zukunft spielt: Ein notorischer Melancholiker kauft sich in seiner Tristesse ein neu entwickeltes, hochintelligentes Computersystem, klein wie ein Smartphone und ausgestattet mit einer wunderbaren Stimme (in der Originalfassung Scarlett Johansson). Aus anfänglicher Skepsis wird tiefe Zuneigung, denn die künstliche Intelligenz ist in der Lage, durch Erfahrungen ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln. „Pointierte und sensible Drehbuch-Arbeit (wofür es den Oscar gab!) trifft auf eine traumhafte Bildgestaltung – Jonze hinterfragt auf treffliche Weise unsere Vorstellungen von Liebe und Intimität im Zeitalter der sozialen Medien.“ programmkino.de „(…) Ein so wahrhaftiger, ehrlicher und tief berührender Film über das Wesen der Liebe. In welcher Form auch immer.“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden

Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SO 01.06. 20.00 UHR SA 07.06. 17.30 UHR SO 08.06. 20.00 UHR FR 13.06. 17.30 UHR


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1 0 0 . G E B U R T S TA G L I L L I PA L M E R JULIA, DU BIST ZAUBERHAFT A/F 1961, 115 Min. dt. OF, FSK: ab 18 FBW: wertvoll Regie: Alfred Wiedenmann Buch: Johanna Sibelius Eberhard Keindorff nach einem Bühnenstück von Somerset Maugham Kamera: Werner Krien Musik: Rolf Wilhelm Mit: Lilli Palmer Charles Boyer Thomas Fritsch Jean Sorel Ljuba Welitsch

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Wir führen unsere kleine Reihe anlässlich des 100. Geburtstags von Lilli Palmer im Juni mit zwei Filmen zu Ende. Zunächst mit einer eleganten Verfilmung eines Bühnenstücks von Somerset ­Maugham, von leiser Ironie durchzogen, glänzend gespielt und mit geistreichen Dialogen. Lilli Palmer verkörpert darin eine alternde Diva, die der Star eines Londoner Theaters und seit 20 Jahren mit ihrem Regisseur verheiratet ist. Nun lässt sie sich auf ein Abenteuer mit einem charmanten jungen Steuerberater ein, der sich durch ein Verhältnis mit ihr gesellschaftlichen Aufstieg erhofft – bis ihr klar wird, dass der ehrgeizige Jüngling sie nur ausnutzt und einer jungen Freundin eine Rolle am Theater verschafft hat. Die Premiere des Stückes wird eine Demonstration der Schauspielkunst … Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 02.06. 17.30 UHR


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T ian ‘ anmen THE GATE OF HEAVENLY PEACE USA 1995, 189 Min. engl.-mandarin OmU FSK: ungeprüft Regie: Carma Hinton Richard Gordon Buch: Geremie Barmé John Crowley Kamera: Richard Gordon Musik: Mark Pevsner Mit: Wang Dan Wu’er Kaixi Chai Ling Dai Qing Ding Zilin Han Dongfang

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Am 4. Juni jährt sich zum 25. Mal die Niederschlagung der ­Studenten- und Arbeiterproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Die chinesische Demokratie-Bewegung ­wurde in der Nacht auf den 4. Juni 1989 von der Volksbefreiungsarmee nieder­ geschossen. THE GATE OF HEAVENLY PEACE ist ein ­Dokumentarfilm, der die Geschehnisse noch einmal aufrollt und die komplexen politischen Zusammenhänge untersucht. Die amerikanischen Journalisten und Dokumentarfilmer Carma ­Hinton und Richard Gordon haben in sechs Jahren Recherche aus Original­ material und Interviews mit den wichtigsten Akteuren und Zeitzeugen einen 3-Stunden-Film montiert, der von den ersten Studentenprotesten bis zur gewaltsamen Räumung des Platzes des Himmlischen Friedens in zahlreichen parallelen und gegensätzlichen Perspektiven erzählt. Bis heute ist dieser bedeutende Teil der chinesischen Geschichte ein Tabu, an Aufarbeitung oder eine Rehabilitierung der Beteiligten ist nicht zu denken. Wir nehmen die Dokumentation zur Erinnerung an die Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens und die Opfer der Niederschlagung der Protestbewegung vor 25 Jahren zum Anlass im Juni eine kleine Reihe mit Filmen aus China zu zeigen. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 02.06. 20.00 UHR


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IN MEMORIAM GABRIEL GARCÍA MÁRQUEZ CHRONIK EINES ANGEKÜNDIGTEN TODES (CRONACA DI UNA MORTE ANNUNCIATA) F/I 1986, 110 Min. DF, FSK: ab 16 FBW: besonders wertvoll Regie: Francesco Rosi Buch: Francesco Rosi Tonino Guerra nach dem Roman von Gabriel García Márquez Kamera: Pasqualino de Santis Musik: Piero Piccioni Mit: Rupert Everett Ornella Muti

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Einer der ganz großen Autoren des vergangenen Jahrhunderts starb am 17. April dieses Jahres im Alter von 87 Jahren: Gabriel­ García Márquez, einer der beliebtesten spanischsprachigen Schriftsteller überhaupt, der große Autor Lateinamerikas, Erneuerer der Weltliteratur, der mit Phantasie und Poesie den Magischen Realismus schuf. Viele seiner Werke wurden verfilmt, auch wenn sie oft – und nicht immer zu Unrecht – als unverfilmbar galten, und natürlich wollen wir auch im Caligari seiner gedenken, indem wir Francesco Rosis Verfilmung von Márquez Roman „Chronik eines angekündigten Todes“ aus dem Jahr 1986 zeigen. Sicher keine vollendet werkgetreue filmische Umsetzung, dazu ist die Auseinandersetzung mit gewalttätiger Moral und bornierter Rechtgläubigkeit in Márquez Werk zu komplex. Doch Rosi gelang eine überzeugende poetisch-tragische Liebesgeschichte um ein „Verbrechen aus verlorener Ehre“, das ein eigenständiges Kunstwerk ist und dem Werk und der Vision von Gabriel García Márquez von allen Verfilmungen wohl am ehesten nahe kommt. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 03.06. 17.30 UHR


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IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK (TUTLITIKKUTEHTAAN TYTTÖ) FIN 1989, 70 Min., DF FSK: ungeprüft Regie: Aki Kaurismäki Buch: Aki Kaurismäki Kamera: Timo Salminen Musik: finnische Schlager Mit: Kati Outinen Elina Salo Vesa Vierikko Esko Nikkari Silu Seppälä

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Filmliebhaber, Kinobetreiber in Frankfurt, Gründer des Filmverleihs Pandora, schließlich Produzent: Im Alter von nur 65 Jahren verstarb am 18. März dieses Jahres viel zu früh eine Persönlichkeit, die von allen in der Branche bewundert wurde, menschlich und fachlich einzigartig in der Filmwelt war. Ob Aki Kaurismäki, Jim Jarmusch, Emir Kusturica, Kim Ki-duk: Alle wurden sie von ihm entdeckt und gefördert. Eigentlich müsste eine Reihe zu seinem Andenken das ganze Jahr über unser Kinoprogramm füllen, so viele Filme brachte er nach Deutschland, immerhin sechs davon können wir zeigen, für andere wie DAS PIANO oder LEBEWOHL, MEINE KONKUBINE war einfach kein Platz mehr. Vermissen werden wir ihn fortwährend, und ganz sicher werden es viele der Filme, die wir „Baumi“ verdanken, wie er genannt wurde, immer wieder ins Caligari schaffen. Den Auftakt der Reihe macht einer der frühen Filme Aki Kaurismäkis: Die Geschichte einer jungen Arbeiterin in einer finnischen Streichholzfabrik, die von einem besseren Leben und der großen Liebe träumt. Der typische lakonische, bittere Humor zeichnet schon dieses frühe Meisterwerk Kaurismäkis aus. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 03.06. 20.00 UHR


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HAPPY-GO-LUCKY GB 2008, 118 Min., FSK: ab 0 mit Audiodeskription Regie: Mike Leigh Mit: Sally Hawkins, Alexis Zegerman, Eddie Marsan, Samuel Roukin Der Hörfilm des Monats ist die wunderbare Komödie von Mike Leigh mit einer unwiderstehlich gut gelaunten Sally Hawkins, die für ihre Rolle der Pauline den Silbernen Bären und den Golden ­Globe gewann. Paulines unbeschwerte Art löst in ihrer oft etwas missgelaunten Umwelt Befremden und Erstaunen aus. Manche halten sie für ein wenig schlicht, einige sogar für verrückt. Auf jeden Fall aber führt Poppys Dauerflirt mit dem Leben zu den absurdesten Situationen, deren Komik nicht selten in anarchischer Auflösung gipfelt. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Arbeitskreis der Wiesbadener Behindertenorganisationen MI 04.06., 17.30 UHR 10

BEZIEHUNGSWEISE NEW YORK (CASSE-TÊTE CHINOIS)

F 2013, 117 Min., OmU, FSK: ab 6 Regie: Cédric Klapisch Mit: Romain Duris, Audrey Tautou, Cécile de France, Kelly Reilly Cédric Klapisch beweist einmal mehr sein liebevolles Gespür für die kleinen menschlichen Schwächen, für verwickelte Beziehungen und Irrungen der Liebe. Er beschließt seine L´AUBERGE ESPAGNOLE-Trilogie im Big Apple: Von einem Tag auf den anderen steht Xaviers Leben auf dem Kopf. Als seine Frau Wendy ihm verkündet mit den beiden Kinder nach New York zu gehen, beschließt er Hals über Kopf ebenfalls in die Metropole zu ziehen, um seinen Kindern nahe zu sein. So nimmt Xaviers Abenteuer in Amerika seinen Lauf. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 04.06., 20.00 UHR


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P R E M I E R E DAS CABINET DES DR. CALIGARI D 1919, 73 Min. FSK: ab 12 Regie: Robert Wiene Buch: Hans Janowitz Carl Mayer Kamera: Willy Hameister Mit: Werner Krauß Conrad Veidt Lil Dagover Live-Musik: Konzeption und Ausführung Uwe Dierksen, Posaune Hermann Kretzschmar, Klavier (Mitglieder des Ensemble Modern)

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Der expressionistische Stummfilm DAS CABINET DES DR. CALIGARI aus dem Jahre 1919 gilt weltweit als Meilenstein der Filmgeschichte. Der stilprägende Klassiker von Regisseur Robert Wiene wurde von der in Wiesbaden ansässigen Friedrich-Wilhelm-MurnauStiftung und Partnern in zweijähriger Arbeit restauriert und auf der Berlinale 2014 uraufgeführt. Zur Wiesbaden-Premiere werden Uwe Dierksen und Hermann Kretzschmar (Mitglieder des Ensemble ­Modern) den Film live musikalisch begleiten. Der unheimliche Dr. Caligari stellt auf dem Jahrmarkt von Holstenwall einen weissagenden Schlafwandler namens Cesare zur Schau. Der Somnambule sagt einem wissbegierigen Besucher den Tod voraus und tatsächlich wird dieser nachts ermordet. Als ein weiterer Mord geschieht, geraten Caligari und Cesare in den Fokus der Ermittlungen. Begrüßung: Ernst Szebedits (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) Grußworte: Boris Rhein (Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst) Rose-Lore Scholz (Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden) Eintritt: 12 € / ermäßigt 11 € Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 05.06. 19.00 UHR


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SHANGHAI, SHIMEN ROAD

NL/CHI/HK 2010, 85 Min. mandarin OmU FSK: ungeprüft Regie: Haolun Shu Buch: Haolun Shu Kamera: Shu Hao Musik: Xiao He Mit: Ewen Cheng Xufei Zhai Lili Wang Shougin Xu Yang Xiao

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Shanghai im Sommer 1988, ein Jahr vor der Niederschlagung der Protestbewegung in Peking: Xiaoli ist 17, lebt bei seinem strengen Großvater in der kleinen Shimen-Straße und ist fasziniert von der Kamera, die er von seiner Mutter geschenkt bekommen hat. Diese ist in die USA ausgereist und will ihren Sohn bald nachholen. Doch damit hat es Xiaoli nicht eilig. Wichtiger sind zur Zeit die Mädchen: Mit der Klassenkameradin Lili, die frisch aus der Hauptstadt angekommen ist, entdeckt er das Leben außerhalb seiner Straße, die Studentenunruhen in Beijing und das sich wandelnde China, das sich westlichen Lebensformen öffnet. Dabei droht auch das historische Viertel mit der Shimen-Straße abgerissen zu werden, um Neubauten Platz zu machen. Inmitten dieser schwierigen Verhältnisse versucht der Junge seinen eigenen Weg zu finden. Und er beginnt zu fotografieren … Der junge Regisseur Haolun Shu nähert sich der Stadt Shanghai und ihrer Entwicklung von innen heraus. Sein genauer Blick auf das Leben in einer Straße zeigt Veränderungen, Aufbrüche und ­Verluste. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 06.06. 20.00 UHR MI 11.06. 18.00 UHR


Das Festival für junge Filmer in Deutschland 6. - 9. Juni 2014 Wiesbaden Die Werkstatt präsentiert 69 Produktionen von jungen Filmern bis 26 Jahre aus ganz Deutschland. Festivalzentrum ist das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod. Am Pfingstsamstag lädt die Werkstatt zum Kurzfilmabend in die Caligari FilmBühne.

Werkstatt-Filme in der Caligari FilmBühne Samstag, 7. Juni 2014 | 20 Uhr Zoome Effect

Vuk Spasojevic | 2013 | 1:30’ | Animationsfilm

Mission Mars

Mika Belzer, Maximilian Beyer, Fynn Luka Buchenau, Pina Lena Buchenau, Lea Erzkamp, Oliver Giertz, Lars Hoge, Robin Kaczmarek, Lennart Krup, Ben Momma, Maria Senft, Leon Wick | 2013 | 9:14’ | Animationsfilm

Laut & Leise

Elisa Klement | 2012 | 13:55’ | Spielfilm

Zwischen den Zeilen

Paul Rathke | 2013 | 9:44’ | Komödie

pro_zess_ion

Gruppe New X-iT | 2013 | 3:25’ | Experimentalfilm

Fremdkörper

Ozan Mermer | 2014 | 14:39’ | Drama

Kolay Gelsin! - Frohes Schaffen

Yasemin Markstein | 2013 | 14:39’ | Komödie

Das komplette Programm unter: werkstatt.jungefilmszene.de


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DIE POETIN (FLORES RARAS)

BRA 2013, 110 Min., engl.-port. OmU (8.6. & 11.6.) DF (14.6.) FSK: ab 6 Regie: Bruno Barreto Buch: Carolina Kotscho Matthew Chapman Julie Sayres Kamera: Mauro Pinheiro Musik: Marcelo Zarvos Mit: Miranda Otto Glória Pires Tracy Middendorf

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Unsere kleine Reihe mit Filmen über Künstlerinnen starten wir mit einem eindrucksvollen Porträt zweier eigenwilliger Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Die New Yorker Dichterin Elizabeth Bishop sucht Anfang der 50er Jahre neue Inspiration für ihre Lyrik. Ihre Schaffenskrise führt sie nach Rio de Janeiro, wo sie ihre Studienfreundin Mary besucht. In ihrer Schüchternheit fühlt sich die Poetin von der brasilianischen Sinnlichkeit und Lebensfreude geradezu überrumpelt. Sie ist das ganze Gegenteil von Marys schneidiger Lebensgefährtin, der Architektin Lota de Macedo Soares. Deren anfängliche Ablehnung gegenüber Elizabeth schlägt bald in tiefe Zuneigung um. Der oscarnominierte Regisseur Bruno Barreto erzählt in opulenten und sinnlichen Bildern von starken Frauen, die ihrer Zeit voraus sind und frei von Konventionen leben. Die Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Bishop gehört heute zu den größten Dichterinnen der USA und der von Lota de Macedo Soares gestaltete Flamengo Park in Rio de Janeiro ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. „DIE POETIN ist ein Biopic, das sich lohnt, weil es versucht, nicht nur Lebensdaten, sondern Gefühle, Stimmungen und auch ein bisschen Poesie zu transportieren.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 08.06. 17.30 UHR MI 11.06. 20.00 UHR SA 14.06. 17.30 UHR


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G O E A S T P R Ä S E N T I E R T B É L A TA R R SATANSTANGO (SÁTÁNTANGÓ)

H/D/CH 1994, 436 Min. zzgl. Pause, OmU FSK: ungeprüft Regie: Béla Tarr Buch: Béla Tarr László Krasnahorkai Kamera: Gábor Medvigy Musik: Mihály Víg Mit: Mihály Víg Dr. Putyi Horváth Erika Bók Peter Berling Miklós B. Székely

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In einem halbverlassenen Dorf in der ungarischen Tiefebene leben die verbliebenen Einwohner ohne Arbeit, ohne Hoffnung und ohne Zukunft. Alle schmieden Pläne, ein jeder auf Kosten des anderen. Eines Tages kehrt der totgeglaubte Irimias zurück ins Dorf und verkündet Erlösung aus der misslichen Lage. Mit dem Charisma eines Propheten verspricht er anderswo einen neuen Anfang und ein besseres Leben. Die Dorfbewohner können sich der Suggestionskraft seiner Verheißungen nicht entziehen, wenngleich sie ahnen, dass sie von einem Unglück ins nächste ziehen werden. Beeindruckend und packend in jeder seiner 436 Minuten ist der Film – wie die Buchvorlage von László Krasznahorkai – eine universelle Parabel über das Versagen von Ideologien, politische ­Hörigkeit und die Manipulation menschlicher Sehnsüchte. Bei ­einer Umfrage der renommierten britischen Filmzeitschrift „Sight and Sound“ nach den besten Filmen aller Zeiten lag SATANSTANGO gleichauf mit Fritz Langs METROPOLIS. Erleben Sie dieses einzigartige Stück Filmgeschichte 20 Jahre nach der Uraufführung zum ersten Mal in Wiesbaden. Einführung: Markus Reuter (Filmwissenschaftler) Deutsches Filminstitut – DIF in Kooperation mit dem Institut für Filmwissenschaft, Theaterwissenschaft und empirische Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz MO 09.06. 16.00 UHR


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BESTIE MENSCH

(LA BÊTE HUMAINE) F 1938, 100 Min., DF, FSK: ab 16 Regie: Jean Renoir Mit: Jean Gabin, Simone Simon, Julien Carette, Jean Renoir Jean Renoir ist in seiner Verfilmung von Emile Zolas naturalistischsozialkritischem Roman „Der Totschläger“ eigene künstlerische Wege gegangen, indem er die menschliche Tragödie in psychologisch motivierte Impressionen zerlegte. BESTIE MENSCH besticht durch faszinierende Kameraführung, einen meisterhaften Schnitt und überragende Schauspieler. Allen voran Jean Gabin als Lokführer Lantier, der von diversen psychischen Problemen gequält wird. Ermäßigter Eintritt von 4,50 € für alle. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden DI 10.06., 15.30 UHR 16

IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER

BELLA MARTHA D/I/A/CH 2002, 107 Min., FSK: ab 0, FBW: besonders wertvoll Regie: Sandra Nettelbeck Mit: Martina Gedeck, Sergio Castellitto, Maxime Foerste Martha arbeitet als Chefköchin in einem kleinen französischen Restaurant. Kochen ist ihr ein und alles – darüber hinaus gibt es nicht viel für sie. Mit Männern hat sie abgeschlossen, Kinder hat sie keine. Doch als ihre Schwester überraschend stirbt und sie deren siebenjährige Tochter Lina aufnimmt, ändert sich Marthas Leben von einem Tag auf den anderen … Die charmante Komödie, von Karl Baumgartner produziert, lebt von der überragenden Präsenz der Hauptdarstellerin Martina ­Gedeck und führt in die Sinnlichkeit, Geschäftigkeit und Hektik ­einer Restaurantküche. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 10.06., 17.30 UHR


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IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER

UNDERGROUND F/D/H 1995, 170 Min., mehrspr. OmU, FSK: ab 16 Regie: Emir Kusturica ´ Lazar Ristovski, Mirjana Jokovic´ Mit: Miki Manojlovic, Für diesen Film des Regisseurs von SCHWARZE KATZE, WEISSER KATER wurde Karl Baumgartner erstmals zum Filmproduzenten – ein fast ruinöses Unterfangen, das schließlich im Triumph in Cannes und dem Gewinn der Goldenen Palme endete. Der Film erzählt von der langjährigen Freundschaft zweier Männer, der eine Draufgänger, der andere Opportunist, die beide dieselbe Frau lieben. Als der eine während der deutschen Besatzung untertauchen muss, versteckt ihn der andere im Keller – ohne ihm dann aber das Kriegsende mitzuteilen. Aberwitzige, groteske Wendungen und viele geniale Bildeinfälle verschmelzen zu einem für die damalige Zeit typischen Kusturica-Film. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 10.06., 20.00 UHR 17

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VERGISS MEIN ICH D 2014, 93 Min., FSK: ab 12 Regie: Jan Schomburg Mit: Maria Schrader, Johannes Krisch, Ronald Zehrfeld Was passiert mit uns, wenn wir uns nicht mehr daran erinnern können, wer wir sind? Sind wir dann immer noch die gleiche Person wie vorher? Oder werden wir zu jemand völlig anderem? Und was ist mit den Menschen, die uns am nächsten stehen, wie reagieren sie auf unsere Metamorphose? Fragen wie diese stellt sich Regisseur Jan Schomburg (ÜBER UNS DAS ALL) in seinem neuesten Film. In der Hauptrolle liefert Maria Schrader eine Tour de Force. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 12.06., 18.00 UHR / SO 15.06., 20.00 UHR


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PARADA

SRB/KRO/MAZ/SLO 2012 115 Min., serb. OmU FSK: ab 12 Regie: Srdjan Dragojevic´ Buch: Srdjan Dragojevic´ Kamera: Dušan Joksimovic´ Musik: Igor Perovic´ Mit: Nikola Kojo Miloš Samolov Hristina Popovic´ Goran Jevtic´ Milan Maric´

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Milan Maric´ ist bei der diesjährigen Theaterbiennale Mitglied des ´ Auf der Ensembles von Oliver Frljic´ in dessen Stück „Zoran Dindic“. Leinwand im Caligari ist der serbische Schauspieler in der bitter­ bösen Komödie PARADA von Srdjan Dragojevic´ zu sehen. In Serbien ist es nicht weit her mit der Toleranz gegenüber Homo­ sexuellen. Die Mehrheit verhält sich homophob, nur eine Minderheit liberal. In Belgrad soll eine neue „Gay Pride Parade“ stattfinden, nachdem die vorherigen Versuche blutig scheiterten. Allerdings wetzen Nationalisten sowie Neo-Nazis bereits die Messer. Durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle soll ausgerechnet der ExGangster Limun mit seiner Sicherheitsfirma für Schutz während der Parade sorgen. Zwei Welten prallen nun auf einander und die Konflikte lassen nicht lange auf sich warten. Gleich drei Auszeichnungen gewann PARADA – von Publikum wie Kritikern euphorisch gefeiert – auf der Berlinale 2012, darunter den Panorama Publikumspreis. Einführung: Ann-Marie Arioli (Staatstheater Wiesbaden) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Hessisches Staatstheater Wiesbaden

DO 12.06. 20.00 UHR


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T ian ‘ anmen A TOUCH OF SIN (TIAN ZHU DING)

CHI/JP 2013, 125 Min. OmU, FSK: ab 16 Regie: Jia Zhangke Buch: Jia Zhangke Kamera: Yu likwai Musik: Lim Giong Mit: Wu Jiang Wang Baoqiang Zhao Tao Luo Lanshan

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Der preisgekrönte Regisseur Jia Zhangke (Goldener Löwe für STILL LIFE) porträtiert in A TOUCH OF SIN das moderne China als einen ökonomischen Giganten voller sozialer Ungerechtigkeit, verloren in dem Spalt, den der wirtschaftliche Aufschwung in die Gesellschaft reißt. Um den immensen Druck zu zeigen, den die rasante Transformation Chinas auf den Einzelnen ausübt, nahm Jia für sein Drehbuch vier reale Mordfälle zum Anlass, die in den ­Medien Beachtung fanden, und fiktionalisierte diese: Ein Minenarbeiter rebelliert gegen die Korruption der Dorfoberen. Ein mittelloser Wanderarbeiter verschafft sich auf seine Weise Geld. Eine Sauna-Rezeptionistin wird von Männern so lange gedemütigt, bis sie sich wehrt. Ein junger Fabrikarbeiter zieht von einer perspektivlosen Arbeitsstelle zu nächsten. Vier Menschen, vier Geschichten, ein Schicksal. Jia wurde für A TOUCH OF SIN in Cannes mit Kritikerlob und dem Preis für das beste Drehbuch bedacht. „Eine himmelschreiend traurig-schöne Poesie des Desolaten (...) Jia Zanghke, der bedeutendste Filmemacher seines Landes, hat ein neues Meisterwerk gedreht.“ DIE ZEIT Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 13.06. 20.00 UHR DO 19.06. 20.00 UHR


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BLUTGLETSCHER

A 2013, 97 Min. FSK: ab 16 Regie: Marvin Kren Buch: Benjamin Hessler Marvin Kren Kamera: Moritz Schultheiss Musik: Stefan Will Marco Dreckkötter Mit: Gerhard Liebmann Edita Malovcic Brigitte Kren

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Die Juni-Ausgabe der KultNacht ist nichts für schwache Nerven. Wir zeigen den neuesten Horrorfilm von Marvin Kren (RAMMBOCK). BLUTGLETSCHER ist Genrekino made in Austria und eine stimmungsvolle Hommage an John Carpenters DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, den wir um 22 Uhr zeigen. Auf einer Forschungsstation in den Alpen geschehen seltsame Dinge: Der Gletscher verfärbt sich rot, merkwürdige Mutationen tauchen in der Tierwelt auf. Zugleich macht sich eine Ministerin mit ihrer Entourage für einen PR-Trip auf zur Station. Mit Gerhard Liebmann, der für seine Rolle mit dem österreichischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, und Edita Malovcic (IM WEISSEN RÖSSL – WEHE DU SINGST!) kann Kren trotz oder wahrscheinlich wegen des geringen Budgets ernsthaft und erdig seinem Horrortreiben nachgehen. Und dank des beherzten Schauspiels von Regisseurs-Mutter Brigitte Kren findet auch der Humor seinen Platz in diesem gelungenen deutschsprachigen Genrewerk. Eine Seltenheit. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 14.06. 20.00 UHR


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K U L T N A C H T

DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT (THE THING)

USA 1981, 109 Min., DF, FSK: ab 16 Regie: John Carpenter Mit: Kurt Russell, Wilford Brimley, T. K. Carter, David Clennon Horrormeister John Carpenter (HALLOWEEN, DIE KLAPPERSCHLANGE) verband in THE THING, einem Remake des ­Christian Nyby/Howard Hawks-Klassikers von 1951, Kammerspiel und Paranoiathriller, Horrorfilm und Western zu einem der effektivsten Genrehybrid der frühen 1980er Jahre. Im Winter 1982 entdeckt ein Wissenschaftlerteam in einer entlegenen Forschungsstation am Südpol einen Außerirdischen, der über 100.000 Jahre im Eis eingeschlossen war. Aufgetaut tritt er in immer wieder neuer Gestalt auf und verbreitet Panik unter den Forschern. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 14.06., 22.00 UHR 21

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DIE JAGD (JAGTEN)

DK/S 2012, 120 Min., OmU (15.6.), DF (20.6.), FSK: ab 12 Regie: Thomas Vinterberg Passend zum Stück „Der Religionslehrer“ von Mihaela Michailov zeigen wir das Drama DIE JAGD. Nach einer schwierigen Scheidung ist der 40-jährige Lucas dabei sich eine neues Leben aufzubauen: neue Liebesbeziehung, neuer Job als Kindergärtner, Neuanfang mit seinem Teenagersohn. Doch als die vierjährige Klara aus kindlicher Kränkung und Trotz heraus behauptet, Lucas habe sich vor ihr entblößt, bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur Thomas Vinterberg inszeniert eine hoch spannende und dramatische Hetzjagd mit dem grandiosen Mads Mikkelsen in der Hauptrolle. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Hessisches Staatstheater Wiesbaden SO 15.06., 17.30 UHR / FR 20.06., 20.00 UHR


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KUROSAWA − DIE ÄSTHETIK DES LANGEN ABSCHIEDS RASHOMON J 1950, 88 Min. OmU, FSK: ab 16 FBW: besonders wertvoll Regie: Akira Kurosawa Buch: Akira Kurosawa Shigeo Nishida nach den Erzählungen „Rashoon und Yabu no naka“ von Ryonosuke Akutagawa Kamera: Kazuo Miyagawa Musik: Fumio Hayasaka Mit: Toshiro Mifune Machiko Kyo Masayuki Mori

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Der japanische Filmemacher Akira Kurosawa gehört noch heute zu den meistzitierten und gepriesenen Regisseuren des internationalen Kinos. Während er in seiner Heimat als „zu westlich“ galt und vor allem in späteren Jahren immer wieder Probleme hatte, Geld für seine Filme zu organisieren, stieg er weltweit zu einer Ikone der Filmkunst auf. Mit seinem multiperspektivischen Drama RASHOMON modernisierte er nicht nur die filmische Narration, sondern lenkte erstmals die Aufmerksamkeit auf das japanische Kino. Anlässlich des Erscheinens der ersten analytischen Werkmonographie in deutscher Sprache, „Kurosawa. Die Ästhetik des langen Abschieds“ des Mainzer Filmwissenschaftlers PD Dr. Marcus ­Stiglegger, zeigen wir zwei der wichtigsten Filme von Kurosawa. RASHOMON erzählt von Mord und Vergewaltigung im mittelalterlichen Japan – und der Relativität von Wahrheit. Durch die Verleihung des „Goldenen Löwen“ in Venedig 1951 lenkte der Film die Aufmerksamkeit einst erstmals auf den japanischen Film. Einführung: PD Dr. Marcus Stiglegger Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 16.06. 18.00 UHR


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KUROSAWA − DIE ÄSTHETIK DES LANGEN ABSCHIEDS KAGEMUSHA − DER SCHATTEN DES KRIEGERS J 1980, 180 Min., OmU FSK: ungeprüft FBW: besonders wertvoll Regie: Akira Kurosawa Buch: Akira Kurosawa Masato Ide Kamera: Takao Saito Masaharu Ueda Musik: Shin`ichirò Ikebe Mit: Tatsuya Nakadai Tsutomu Yamazaki Kenichi Hagiwara Kota Yui Hideji Otaki

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Nach dem Goldenen Löwen von Venedig für RASHOMON erhielt Kurosawa 1980 für sein monumentales Shakespearsches Spätwerk KAGEMUSHA auch die Goldene Palme in Cannes. Um den Fortbestand seines Reiches zu sichern, befiehlt ein Fürst, dass ein Doppelgänger drei Jahre über seinen Tod hinaus sein Werk fortführen soll. Wir zeigen die in Deutschland bislang nicht bekannte lange Fassung des Films mit Live-Untertitelung. In der Pause zwischen den beiden Filmen wird PD Dr. Marcus Stiglegger sein Buch „Kurosawa. Die Ästhetik des langen Ab­ schieds“ im Foyer anbieten und auf Wunsch signieren. Einführung: PD Dr. Marcus Stiglegger Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 16.06. 20.00 UHR


film sonntag 01.06.

montag 02.06.

dienstag 03.06.

mittwoch 04.06. 24

donnerstag 05.06.

freitag 06.06.

samstag 07.06.

Familiengeschichten Stories We Tell CDN 2012, 108 Min., engl. OmU, FSK: ab 0 R: Sarah Polley

17.30

Her USA 2013, 126 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Spike Jonze

20.00

100. Geburtstag Lilli Palmer Julia, du bist zauberhaft A/F 1961, 115 Min., dt. OF, FSK: ab 18 R: Alfred Wiedenmann

17.30

25 Jahre Tian‘anmen The Gate of Heavenly Peace USA 1995, 189 Min. engl.-mandarin OmU, FSK: ungeprüft R: Carma Hinton, Richard Gordon

20.00

In memoriam Gabriel García Márquez Chronik eines angekündigten Todes F/I 1986, 110 Min., DF, FSK: ab 16 R: Francesco Rosi

17.30

In memoriam Karl Baumgartner Das Mädchen aus der Streichholzfabrik FIN 1989, 70 Min., DF, FSK: ungeprüft R: Aki Kaurismäki

20.00

Hörfilme Happy-Go-Lucky GB 2008, 118 Min., mit Audiodeskription FSK: ab 0, R: Mike Leigh

17.30

Beziehungsweise New York F 2013, 117 Min., OmU, FSK: ab 6 R: Cédric Klapisch

20.00

Wiesbadener Premiere Das Cabinet des Dr. Caligari D 1919, 73 Min., FSK: ab 12 R: Robert Wiene Live-Musik von und mit Uwe Dierksen, Posaune und Hermann Kretzschmar, Klavier (Mitglieder des Ensemble Modern)

19.00

Familiengeschichten Stories We Tell Siehe 01.06.

17.30

25 Jahre Tian‘anmen Shanghai, Shimen Road NL/CHI/HK 2010, 85 Min., mandarin OmU, FSK: ungeprüft, R: Haolun Shu

20.00

Her Siehe 01.06.

17.30

Kurzfilmprogramm Werkstatt der Jungen Filmszene Zu Gast: die FilmemacherInnen D F

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Programm Juni

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20.00 O r i g i n a l f


film Künstlerinnen Die Poetin BRA 2013, 110 Min., engl.-port. OmU FSK: ab 6, R: Bruno Barreto

sonntag 08.06.

Her USA 2013, 126 Min., DF, FSK: ab 12 R: Spike Jonze goEast präsentiert Béla Tarr Satanstango H/D/CH 1994, 436 Min., zzgl. Pause OmU, FSK: ungeprüft, R: Béla Tarr Einführung: Markus Reuter (Filmwissenschaftler)

montag 09.06.

dienstag 10.06.

In memoriam Karl Baumgartner Bella Martha D/I/A/CH 2002, 107 Min., FSK: ab 0 R: Sandra Nettelbeck

17.30

Künstlerinnen Die Poetin Siehe 08.06.

Neue Stücke aus Europa Parada SRB/KRO/MAZ/SLO 2012, 115 Min. serb. OmU, FSK: ab 12, R: Srdjan Dragojevic´ Einführung: Ann-Marie Arioli (Staatstheater Wiesbaden) Her Siehe 08.06.

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Programm Juni

18.00

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25 Jahre Tian‘anmen A Touch of Sin CHI/JP 2013, 125 Min., OmU, FSK: ab 16 R: Jia Zhangke a s s u n g

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20.00

Neuer deutscher Film Vergiss mein Ich D 2014, 93 Min., FSK: ab 12 R: Jan Schomburg

freitag 13.06.

16.00

15.30

25 Jahre Tian‘anmen Shanghai, Shimen Road Siehe 06.06.

donnerstag 12.06.

20.00

Rückblende − Film ab Bestie Mensch F 1938, 100 Min., DF, FSK: ab 16 R: Jean Renoir

In memoriam Karl Baumgartner Underground F/D/H 1995, 170 Min., mehrspr. OmU FSK: ab 16, R: Emir Kusturica mittwoch 11.06.

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film samstag 14.06.

sonntag 15.06.

Künstlerinnen Die Poetin BRA 2013, 110 Min., DF, FSK: ab 6 R: Bruno Barreto

17.30

Caligari KultNacht Blutgletscher A 2013, 97 Min., FSK: ab 16 R: Marvin Kren

20.00

Caligari KultNacht Das Ding aus einer anderen Welt USA 1981, 109 Min., DF, FSK: ab 16 R: John Carpenter

22.00

Neue Stücke aus Europa Die Jagd DK/S 2012, 120 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Thomas Vinterberg

17.30

Neuer deutscher Film Vergiss mein Ich Siehe 12.06. montag 16.06.

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20.00

Kurosawa − Die Ästhetik des langen Abschieds Rashomon J 1950, 88 Min., OmU, FSK: ab 16 R: Akira Kurosawa Einführung: PD Dr. Marcus Stiglegger

18.00

Kurosawa − Die Ästhetik des langen Abschieds Kagemusha − Der Schatten des Kriegers J 1980, 180 Min., OmU, FSK: ungeprüft R: Akira Kurosawa Einführung: PD Dr. Marcus Stiglegger dienstag 17.06.

mittwoch 18.06.

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20.00

100. Geburtstag Lilli Palmer Erotica BRD/I 1962, 121 Min., DF, FSK: ab 18 R: Luciano Lucignani, Sergi Sollima Alberto Bonucci, Nino Manfredi

17.30

In memoriam Karl Baumgartner Down By Law USA 1986, 106 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Jim Jarmusch

20.00

Wiesbaden Down Under Spuren AU 2013, 113 Min., OmU, FSK: ab 6 R: John Currran

17.30

Ciné en vogue − Aktuelles französisches Kino Molière auf dem Fahrrad F 2013, 104 Min., OmU, FSK: ab 0 R: Philippe Le Guay

20.00

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Programm Juni

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film Künstlerinnen Das Schreiben und das Schweigen D 2009, 90 Min., FSK: ab 0 R: Carmen Tartarotti

donnerstag 19.06.

25 Jahre Tian‘anmen A Touch of Sin Siehe 13.06. freitag 20.06.

samstag 21.06.

20.00

Ciné en vogue − Aktuelles französisches Kino Molière auf dem Fahrrad Siehe 18.06.

17.30

Neue Stücke aus Europa Die Jagd DK/S 2012, 120 Min., DF, FSK: ab 12 R: Thomas Vinterberg

20.00

exground: Jugendfilm des Monats 32A – It‘s a Girl Thing IR 2007, 89 Min., OmU, FSK: ab 6 R: Marian Quinn

17.30

Tango im Film Mittsommernachtstango D/FIN/ARG 2012, 83 Min., mehrspr. OmU FSK: ab 0, R: Viviane Blumenschein Kleider in Bewegung Yves Saint Laurent F 2013, 104 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Jalil Lespert

sonntag 22.06.

Künstlerinnen La vie en rose F 2006, 140 Min., DF, FSK: ab 12 R: Olivier Dahan Zu Gast im Caligari Die Siebtelbauern D 1998, 94 Min., FSK: ab 12 R: Stefan Ruzowitzky Zu Gast: Lars Rudolph (Darsteller)

montag 23.06.

goEast präsentiert Béla Tarr Die Werckmeisterschen Harmonien H/D/F 2000, 146 Min., ungar. OmU FSK: ungeprüft, R: Béla Tarr Zu Gast: Lars Rudolph (Darsteller) dienstag 24.06.

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18.00

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In memoriam Karl Baumgartner Samsara D/F/I/IND 2000, 138 Min., DF, FSK: ab 12 R: Pan Nalin

17.30

David O. Russell Three Kings USA 1999, 115 Min., OmU, FSK: ab 16 R: David O. Russell

20.00

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Programm Juni

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film mittwoch 25.06.

donnerstag 26.06.

freitag 27.06.

samstag 28.06. 28

sonntag 29.06.

montag 30.06.

Neue Stücke aus Europa Hunger GB/IR 2008, 91 Min., OmU, FSK: ab 16 R: Steve McQueen Zu Gast: Bush Moukarzel (Regisseur, Autor und Schauspieler der Festivalproduktion „Lippy“)

17.30

exground: Film des Monats Nächster Halt: Fruitvale Station USA 2013, 85 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Ryan Coogler

20.00

Tango im Film Mittsommernachtstango Siehe 21.06.

18.00

Wiesbaden Down Under Spuren Siehe 18.06.

20.00

25 Jahre Tian‘anmen Ai Weiwei − The Fake Case DK/CHI/GB 2013, 86 Min., mehrspr. OmU FSK: ab 0, R: Andreas Johnsen 18.00 Kleider in Bewegung Yves Saint Laurent F 2013, 104 Min., DF, FSK: ab 12 R: Jalil Lespert

20.00

Künstlerinnen Sasha Waltz − Ein Portrait D 2013, 73 Min., FSK: ungeprüft R: Brigitte Kramer

18.00

Tag der Architektur Inception USA 2010, 148 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Christopher Nolan Einführung: Dr. Roman Mauer (Filmwissenschaft Uni Mainz)

20.00

25 Jahre Tian‘anmen Ai Weiwei − The Fake Case Siehe 27.06.

18.00

Wiesbaden Down Under Spuren AU 2013, 113 Min., DF, FSK: ab 6 R: John Currran

20.00

In memoriam Karl Baumgartner Frühling, Sommer, Herbst, Winter … und Frühling Südkorea 2003, 102 Min., DF, FSK: ab 12 R: Kim Ki-duk

17.30

Stummfilm mit Musik / Der filmische Surrealismus Der andalusische Hund / Das goldene Zeitalter F 1929 / 1930, gesamt 78 Min., FSK: ab 18 R: Luis Buñuel Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)

20.00

Programm Juni


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1 0 0 . G E B U R T S TA G L I L L I PA L M E R EROTICA BRD/I 1962, 121 Min. DF, FSK: ab 18 Regie: Luciano Lucignani Sergi Sollima Alberto Bonucci Nino Manfredi Buch: Ettore Scola u.a. Kamera: Carlo Carlini Erico Menczer Musik: Piero Umiliani Mit: Nadja Tiller Vittorio Gassman Enrico Maria Salerno Catherinie Spaak Lillio Palmer Bernhard Wicki

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Vier Kurzspielfilme zum Thema „Schwierigkeiten der Liebe“: In der Episode „Der Hausfreund“, basierend auf einer Erzählung von Moravia, deren raffinierte Pointierungskunst erhalten bleibt, glänzt Nadja Tiller. Etwas schwächer die zweite Episode „Der Jung­geselle“, wohingegen die dritte Episode „Der Ehemann“ mit Lilli Palmer und Bernhard Wicki durch das kunstvollen Spiel der Darsteller beeindruckt und eine glaubwürdige psychologische Fallstudie über die frustrierte Gattin eines Professors, die zwei biedere LKW-Fahrer der Vergewaltigung bezichtigt, spannend umsetzt. Die vierte Episode „Der Soldat“ ist zwischen Stummfilm-Groteske, Slapstick-Komödie und dem erotischen Charme etwa der Komödien von Max Ophüls angesiedelt. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

DI 17.06. 17.30 UHR


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IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER

DOWN BY LAW USA 1986, 106 Min., OmU, FSK: ab 12 Regie: Jim Jarmusch Mit: John Lurie, Tom Waits, Roberto Benigni, Nicoletta Braschi Einer der überlebensgroßen, echten, unverfälschten Kultfilme, zu dem man eigentlich gar nichts mehr schreiben müsste. Zum Wiedersehen und Neuentdecken. John Lurie, Tom Waits und Roberto Benigni brechen aus dem Gefängnis aus und fliehen durch die Sümpfe Louisianas. Grandiose Darsteller, geniale Bilder, einzigartiger Humor, unvergleichliche Musik – an diesem Film stimmt einfach alles. Selbst unter den Kultfilmen Kult! Deutsches Filminstitut − DIF e.V. JOHNNY DI 17.06., 20.00 UHR

Dienstag, 17. Juni 2014, 20.00 Uhr Alfred-Hitchcock-Filme (14)

FOREIGN CORRESPONDENT

Der Auslandskorrespondent / Mord Spionagethriller mit Joel McCrea, George Sanders: Einer der visuell innovativsten und brillantesten Filme Hitchcocks. 6-fach Oscar-nominiert, u.a. für Bester Film des Jahres 1940. Erstaufführung der digital restaurierten Originalversion.

Freitag, 27. Juni, 18.30 und 20.45 Uhr

INSIDE LLEWYN DAVIS

Mit Oscar Isaac, Carey Mulligan, John Goodman, Justin Timberlake, Buch, Regie: Joel & Ethan Coen. Musik-Producer: T Bone Burnett. Ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Jury beim Festival in Cannes. Originalversion mit Untertiteln. FBW, Schloß Biebrich am Rhein, Ostflügel, Eingang Parkseite Eintritt: 5 Euro; Kartenvorbestellungen: Telefon 0611 / 84 07 66 und 31 36 41 sowie www.filme-im-schloss.de Vorverkauf: Gaststätte Ludwig, Wiesbaden, Wagemannstraße 33 (werktags ab 12 Uhr)


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U N D E R SPUREN (TRACKS)

AU 2013, 113 Min. OmU (18.6. & 26.6.) DF (29.6.) FSK: ab 6, FBW: wertvoll Regie: John Currran Buch: Marion Nelson Kamera: Mandy Walker Musik: Garth Stevenson Mit: Mia Wasikowska Adam Driver Emma Booth Jessica Tovey

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1975 kommt die junge Robyn Davidson mit einem scheinbar verrückten Traum nach Alice Springs: Sie will zu Fuß die australische Wüste bis zum Indischen Ozean durchqueren – 2.700 Kilometer durch eine lebensfeindliche Wildnis, begleitet nur von vier störrischen Kamelen und ihrem geliebten Hund. Als sie nach langer Vorbereitung plötzlich mit leeren Händen dasteht, macht Robyn einen Deal mit dem „National Geographic”: Das Magazin finanziert ihre Reise und im Gegenzug darf ein Fotograf das Abenteuer dokumentieren. Mit ihrem Buch „Spuren“ über ihre einzigartige Reise durch die Wüste ihrer Heimat begeisterte und inspirierte die Australierin ­Robyn Davidson Millionen von Lesern. Die Verfilmung ihres Bestsellers ist eine Reise ins Ich, in die Stille und Einsamkeit, eine Öffnung für das Unbekannte, ein harmonischer Selbstfindungstrip mit prachtvollen Bildern und sensibler Musik. „SPUREN funktioniert vor allem als Porträt einer jungen Frau, die gleichzeitig zurückhaltend schüchtern und sehr willensstark ist. Mia Wasikowska ist für diese Rolle wie geschaffen.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 18.06. 17.30 UHR DO 26.06. 20.00 UHR SO 29.06. 20.00 UHR


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MOLIÈRE AUF DEM FAHRRAD (ALCESTE À BICYCLETTE)

F 2013, 104 Min. OmU, FSK: ab 0 Regie: Philippe Le Guay Buch: Philippe Le Guay Fabrice Lichini Kamera: Jean-Claude Larrieu Musik: Jorge Arriagada Mit: Fabrice Luchini Lambert Wilson Maya Sansa Laurie Bordesoules

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Die neue Komödie von Philippe Le Guay (NUR FÜR PERSONAL) ist eine Hommage an den großen Dramatiker Molière. Dessen Klassiker „Der Menschenfeind“ will der erfolgreiche Regisseur Gauthier Valence auf die Bühne bringen, und in der Rolle des Alceste will er unbedingt seinen alten Weggefährten Serge Tanneur sehen. Doch der einst gefeierte Starschauspieler lebt heute zurückgezogen auf der Île de Ré und hat der Schauspielerei abgeschworen. Nur weil er diese Rolle schon immer einmal spielen wollte, lässt er sich überreden, wenigstens mit gemeinsamen Proben zu beginnen. Dabei lernt er die attraktive Francesca kennen und beginnt, sich wieder zu öffnen – bis das reale Leben und die Welt des Theaters sich miteinander verzahnen und Konflikte verursachen, bei denen Freundschaft auf Eitelkeiten und Liebe auf Verrat stößt. Mit ihren großartigen Darstellern und pointierten Dialogen lockte die furiose Komödie in Frankreich über eine Million Zuschauer in die Kinos. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne, DIF und Deutsch-Französische Gesellschaft

MI 18.06. 20.00 UHR FR 20.06. 17.30 UHR


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DAS SCHREIBEN UND DAS SCHWEIGEN D 2009, 90 Min., FSK: ab 0 Regie: Carmen Tartarotti Mit: Friederike Mayröcker, Edith Schreiber, Peter Huemer Ein magischer Film über Friederike Mayröckers wundersame Schreibwelt – wie geht das? Vor allem, wenn die mittlerweile 84-jährige Schriftstellerin eigentlich gar nicht sprechen mag? Aus ihrem vorgeblichen Schweigen und ihrem manischen Schreiben destilliert Carmen Tartarotti mit unendlicher Geduld und viel Einfühlungsvermögen ein Meisterwerk, das sich ganz in den Dienst ­Friederike Mayröckers stellt und doch von ganz eigener Ausstrahlung ist. Ein Film über das fragile Verhältnis von Lebenswirklichkeit und Poesie. Gewinner des Hessischen Filmpreises 2009. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 19.06., 18.00 UHR

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newplays.de newplays-blog.de Künstlerische Leitung: Manfred Beilharz, Tankred Dorst, Ursula Ehler, Ann-Marie Arioli, Peter Michalzik

IN KOOPERATION MIT DEM KÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT A.M.


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E X G R O U N D : J U G E N D F I L M D E S M O N AT S 32A – IT‘S A GIRL THING

IR 2007, 89 Min. OmU, FSK: ab 6 Regie: Marian Quinn Buch: Marian Quinn Kamera: P.J. Dillon Musik: Gerry Leonard Mit: Ailish McCarthy Sophie Jo Wasson Orla Long Riona Smith Shane McDaid Aidan Quinn

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Wir schreiben das Jahr 1979, und auch in Dublin machen Jugendliche das, was sie überall tun: Tanzen, Saufen, Kiffen, Knutschen. Maeve steht kurz vor ihrem 14. Geburtstag, und es wird auch für sie Zeit für den ersten BH und Erfahrungen mit Jungs. Mit den Freundinnen werden die Themen eifrig diskutiert und Träume gesponnen. Auf einer Party, von der Maeve eigentlich nur ihren Bruder abholen soll, interessiert sich der lokale Herzensbrecher Brian plötzlich für sie. Das hübsche Mädchen ist völlig überwältigt und überfordert. Sie vernachlässigt Freundinnen, Schule und Familie, immer hin- und hergerissen zwischen Verliebtheit, Freundschaft und Loyalität, stolzer Aufgeregtheit und der Angst, den Ansprüchen des erfahrenen Verehrers nicht zu genügen. „32A – IT’S A GIRL THING ist eine großartige, amüsante und turbulente Komödie, eine Zeitreise in die Vergangenheit und eine Ode an die Teenagerzeit, wofür Marian Quinn den Tiernan McBride Drehbuchpreis erhielt, und der im Jahr 2007 als bester Debütfilm auf dem Galway Film Festival ausgezeichnet wurde.“ kino-zeit.de Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3 € Wiesbadener Kinofestival e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 21.06. 17.30 UHR


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MITTSOMMERNACHTSTANGO

D/FIN/ARG 2012, 83 Min. mehrspr. OmU, FSK: ab 0 Regie: Viviane Blumenschein Buch: Viviane Blumenschein Kamera: Björn Knechtel Musik: Diego Kvitko Mit: Pablo Greco Aki Kaurismäki Diego Kvitko Chino Laborde Kari Antero Lindqvist Riku Niemi

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Leidenschaft, Gefühl und Sehnsucht – der Tango verbindet Generationen von heißblütigen Tänzern und Musikern. Nicht nur in Argentinien und Uruguay, sondern auch in Finnland. Dem Land der Saunen, Seen und schweigsamen Menschen. Und der Heimat des Tangos, behauptet zumindest der berühmte finnische Regisseur Aki Kaurismäki. In MITTSOMMERNACHTSTANGO begleitet Regisseurin Viviane Blumenschein die drei temperamentvollen, argentinischen Tango-Musiker Chino Laborde, Diego Kvitko und Pablo Greco auf ihrem Road-Trip durch Finnland, auf der Suche nach den wahren Ursprüngen des Tangos. Während sie fahrbaren EinMann-Saunen, endlosen Wäldern und vollen Tango-Tanzböden begegnen, entdecken die Musiker in lauen Mittsommernächten den Charme der finnischen Tango-Interpretation. „(…) Und schließlich liefert der charmante Film wieder einmal den Beweis, wie sehr Tanz und Musik Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden mögen – von Argentinien bis nach Finnland. Absolut sehenswertes kleines Meisterstück.“ kino.de Tango zur Mittsommernacht im Kino-Foyer im Anschluss an die Filmvorstellung am 21.06. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 21.06. 20.00 UHR DO 26.06. 18.00 UHR


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YVES SAINT LAURENT F 2013, 104 Min. OmU (22.6.) DF (27.6.) FSK: ab 12, FBW: wertvoll Regie: Jalil Lespert Buch: Jalil Lespert Marie-Pierre Huster Jacques Fieschi Kamera: Thomas Hardmeier Musik: Ibrahim Maalouf Mit: Pierre Niney Guillaume Gallienne Charlotte Le Bon Laura Smet Marie de Villepin

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Paris 1957. Der gerade einmal 21-jährige Yves Saint Laurent ist einer der talentiertesten Nachwuchsdesigner Frankreichs und die rechte Hand des Modeschöpfers Christian Dior. Als dieser unerwartet stirbt, wird Yves künstlerischer Leiter einer der renommiertesten Modemarken der Welt. Seine erste Kollektion, von der Welt der Haute Couture mit großer Skepsis erwartet, wird für den jungen, genialen Modeschöpfer zu einem triumphalen Erfolg und macht ihn über Nacht weltberühmt. Während einer Modenschau trifft der schüchterne Yves Saint Laurent auf Pierre Bergé, eine Begegnung, die sein Leben von Grund auf verändern wird. Doch seine Kreativität nimmt über die Jahre selbstzerstörerische Züge an, die sowohl seine Beziehung zu Pierre, der Liebe seines Lebens, als auch die Zukunft seines Unternehmens gefährden. Trotz seiner inneren Kämpfe gelingt es Yves Saint Laurent, die Welt der Mode für immer zu revolutionieren und er wird zu einem der bedeutendsten, innovativsten und einflussreichsten Modeschöpfer aller Zeiten … „Nicht unkritisch, aber vor allem von großer Verehrung für Leben und Werk Laurents getragen, gelingt Lespert nicht zuletzt dank der beiden herausragenden Hauptdarsteller ein sehr atmosphärischer Film.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SO 22.06. 17.30 UHR FR 27.06. 20.00 UHR


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LA VIE EN ROSE (LA MÔME)

F 2006, 140 Min., DF FSK: ab 12 Regie: Olivier Dahan Buch: Olivier Dahan Kamera: Tetsuo Nagata Musik: Christopher Gunning Mit: Marion Cotillard Sylvie Testud Pascal Greggory Emmanuelle Seigner

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In unserer Reihe über Künstlerinnen darf sie nicht fehlen, die ­große französische Chansonsängerin Edith Piaf. Der Aufstieg aus der Gosse, die ersten Schritte auf den Bühnen von Paris, dann die ersten Erfolge, die Zusammenbrüche, die Exzesse, unzählige A ­ ffären und natürlich die eine große, unerfüllte Liebe. Sie überwältigte ihre Zuhörer mit ihrer Stimme, ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht. „Regisseur Olivier Dahan hat aus dem Lebensdrama der Piaf einen großen Film voller Leidenschaft, Emotion und natürlich viel Musik gezaubert, der die wechselvolle Karriere der großen Sängerin von kleiner Statur als ein bewusst fragmentarisches Biopic gestaltet – wahrscheinlich die beste, weil einzig mögliche Form der Darstellung für ein zerrissene Leben wie das der Sängerin. Sorgfältig ausgestattet und manchmal schonungslos ehrlich übt sich LA VIE EN ROSE nicht in tumber Heldenverehrung, sondern zeigt auch die dunklen Seiten einer leidenschaftlichen Frau. Hervorragend dargestellt von Marion Cotillard – sie spielt nicht Edith Piaf, sie IST Edith Piaf.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

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DIE SIEBTELBAUERN

D 1998, 94 Min. FSK: ab 12 Regie: Stefan Ruzowitzky Buch: Stefan Ruzowitzky Kamera: Peter von Haller Musik: Erik Satie Mit: Simon Schwarz Sophie Rois Lars Rudolph Julia Gschnitzer Ulrich Wildgruber

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Bevor er mit ANATOMIE die Massen überzeugte und für DIE ­FÄLSCHER den Oscar gewann, schuf Stefan Ruzowitzky mit DIE SIEBTELBAUERN einen grandiosen modernen Heimatfilm, der ein eigentlich kaum noch beachtetes Genre mit fesselnder Handlung, großen Kinobildern und begeisternden Darstellern zu ungeahnten Höhen führt. Nach dem gewaltsamen Tod eines Großbauern Anfang des Jahrhunderts werden gemäß dessen Testaments sieben Knechte zu Bauern – allerdings nur zu „Siebtelbauern“. Ihr Entschluss, tatsächlich als Kollektiv den Hof zu bewirten, stößt auf erbitterten Widerstand anderer Bauern der Gegend, die Traditionen – und vor allem sich selbst – bedroht sehen. Wir zeigen Ruzowitzkys beeindruckenden Film mit der Möglichkeit zu einem Publikumsgespräch mit dem außergewöhnlichen Schauspieler Lars Rudolph. Zu Gast: Lars Rudolph (Schauspieler) Moderation: Markus Reuter (Filmwissenschaftler) Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 23.06. 17.30 UHR


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G O E A S T P R Ä S E N T I E R T B É L A TA R R DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN (WERCKMEISTER HARMÓNIÁK) H/D/F 2000, 146 Min. ungar. OmU FSK: ungeprüft Regie: Béla Tarr Buch: László Krasznahorkai Béla Tarr Kamera: Gábor Medvigy lörg Widmer u.a. Musik: Mihály Vig Mit: Lars Rudolph Peter Fitz Hanna Schygulla

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Die Ruhe in einer ungarischen Kleinstadt wird gestört, als ein Wanderzirkus eintrifft und einen ausgestopften Wal sowie einen ominösen Prinzen präsentiert. Dieser Attraktion eilen Gerüchte voraus, welche die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Nur der Briefträger Jánosch Valuschka widersetzt sich der allgemeinen Aufregung und versucht, seine Mitmenschen zu beruhigen. Als der Prinz jedoch Erbarmungslosigkeit und Zerstörung predigt, entlädt sich die aufgeheizte Stimmung in Aggression und Verwüstung – eingefangen in schlichtweg grandiosen Bildern. Die Begegnung mit dem großartigen Schauspieler Lars Rudolph war für Béla Tarr der Anlass, den Roman „Die Melancholie des Widerstands“ von László Krasznahorkai zu verfilmen: Erst mit ihm hatte er die kongeniale Verkörperung der Hauptfigur des Valuschka gefunden. Für den Regisseur symbolisiert dieser „heilige Narr“ mit all seiner Güte und Wärme inmitten einer zerrütteten und zerfallenden Welt „die Hoffnung auf die Behauptung menschlicher Würde – selbst wenn sie armselig, erniedrigt und mit Füßen getreten in Erscheinung tritt.“ Zu Gast: Lars Rudolph (Schauspieler) Moderation: Markus Reuter (Filmwissenschaftler) Deutsches Filminstitut − DIF e.V. in Kooperation mit dem Institut für Filmwissenschaft, Theaterwissenschaft und empirische Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz MO 23.06. 20.00 UHR


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IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER

SAMSARA D/F/I/IND 2000, 138 Min., DF, FSK: ab 12, FBW: wertvoll Regie: Pan Nalin Mit: Shawn Ku, Christy Chung, Neelesha BaVora, Tenzin Tashi Acht Jahre lang hat der indische Regisseur Pan Nalin sein Herzens­projekt SAMSARA vorbereitet, bis ihm Karl Baumgartner die Produktion ermöglichte. Entstanden ist der erste komplett im indischen Hochtal Ladakh gedrehte Film, eine von Spiritualität geprägte Liebesgeschichte, die in den prachtvollen Panoramen des Himalaya und märchenhaftem Erzählton das unergründliche Spannungsfeld zwischen Religion und Liebe, Sinnlichkeit und Glaube auslotet. Erzählt wird die Geschichte von Tashi, der nach dreijähriger Meditation von seinen Glaubensbrüdern zurück ins Kloster gebracht wird – und dann anfängt weltliche Erfahrungen zu sammeln. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 24.06., 17.30 UHR 40

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THREE KINGS USA 1999, 115 Min., OmU, FSK: ab 16 Regie: David O. Russell Mit: George Clooney, Mark Wahlberg, Ice Cube Einen Tag nach dem Ende der Operation „Desert Strom“ startet eine kleine Gruppe von GIs auf eigene Faust und eigene Rechnung eine Suche nach den von der irakischen Armee in Kuwait geraubten Reichtümern – denn sie haben eine Schatzkarte gefunden. Doch was als materialistisch fröhlicher Beutezug beginnt, wird schon bald zu einer Reise weit jenseits der klinisch präzisen Videospielästhetik, die von CNN und Pentagon der Welt präsentiert wird, mitten hinein in die grausam absurde Realität des ersten vollständig medialisierten Krieges der Weltgeschichte. „Ein hintergründiges satirisches Paradestück“ Filmdienst Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 24.06., 20.00 UHR


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E U R O PA HUNGER

GB/IR 2008, 91 Min. OmU, FSK: ab 16 Regie: Steve McQueen Buch: Steve McQueen Enda Walsh Kamera: Sean Bobbitt Musik: David Holmes Leo Abrahams Mit: Michael Fassbender Liam Cunningham

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In dem irischen Theaterstück „Lippy“ unter der Regie von Bush Moukarzel und Mark O´Halloran hungern sich vier Frauen scheinbar ohne Grund zu Tode. Im Gefängnisdrama HUNGER ist das Motiv von Bobby Sands für seinen tödlich endenden Hungerstreik hingegen glasklar. Nordirland, Maze Prison, 1981: Die inhaftierten IRA-Mitglieder kämpfen für ihre Anerkennung als politische Gefangene. Unter der Führung von Bobby Sands treten die Häftlinge schließlich in Hungerstreik und sind bereit bis zum Äußersten zu gehen. Das Spielfilmdebüt von Steve McQueen (12 YEARS A SLAVE) besticht durch intensive Bilder und ruhige Kameraeinstellungen, die die Schauspieler ins Zentrum rücken. Allen voran Michael Fassbender, dem mit seiner beeindruckenden Verkörperung von Bobby Sands der Durchbruch gelang. „Mit HUNGER hat Steve McQueen, einer der bedeutendsten Universalkünstler Englands, die realen Geschehnisse aufgegriffen und in seinem ersten Langfilm zu einem eindrucksvollen und vielschichtigen Kunstwerk verarbeitet.“ filmstarts.de Zu Gast: Bush Moukarzel (Regisseur, Autor und Schauspieler der irischen Festivalproduktion „Lippy“) Moderation: Sandra Blass (Kulturamt) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Hessisches Staatstheater Wiesbaden MI 25.06. 17.30 UHR


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EXGROUND: FILM DES MONATS NÄCHSTER HALT: FRUITVALE STATION (FRUITVALE STATION)

USA 2013, 85 Min. OmU, FSK: ab 12 Regie: Ryan Coogler Buch: Ryan Coogler Kamera: Rachel Morrison Musik: Ludwig Goransson Mit: Michael B. Jordan Melonie Diaz Octavia Spencer Kevin Durand

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NÄCHSTER HALT: FRUITVALE STATION erzählt die letzten 24 Stunden einer wahren Geschichte. Als der 22-jährige Oscar Grant am Morgen des 31. Dezember 2008 aufwacht, spürt er, dass ­etwas in der Luft liegt. Ohne genau zu wissen was es ist, nutzt er die Gelegenheit, um endlich seine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen: Als Vater, Partner und Sohn möchte er ein besserer Mensch werden. Aber soweit kommt es nicht: Nach einer fröhlichen Silvester­nacht in San Francisco gerät er auf seinem Rückweg im Zug in einen Streit. Vollkommen unerwartet wird er von einem weißen Polizisten erschossen. Regisseur und Drehbuchautor Ryan Coogler hat sich einen Fall von rassistisch motivierter Polizeigewalt vorgenommen, der sich in der Silvesternacht 2008/09 ereignete und nicht nur die San Francisco­ Bay Area, sondern die gesamten USA erschütterte. Für diese bewegende Geschichte – mit der er dem verstorbenen Oscar Grant ein Denkmal und einer ganzen Gesellschaft gleichzeitig ein Mahnmal setzt – versammelt Coogler eine erstklassige Besetzung vor seiner Kamera. FRUITVALE STATION wurde 2013 und 2014 geradezu überschüttet mit Auszeichnungen. „FRUITVALE STATION ist ein Schlag in die Magengrube. In dem der Film solidarisch an Oscars Seite steht, entwickelt er eine unaufhaltsame filmische Kraft.“ Rolling Stone Wiesbadener Kinofestival e.V. MI 25.06. 20.00 UHR


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T ian ‘ anmen AI WEIWEI − THE FAKE CASE

DK/CHI/GB 2013, 86 Min. mehrspr. OmU, FSK: ab 0 Regie: Andreas Johnsen Buch: Andreas Johnsen Kamera: Andreas Johnsen

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Der weltweit bekannteste chinesische Künstler Ai Weiwei hat stets den Kampf für die Menschenrechte einem Leben voller Privilegien vorgezogen – eine Wahl, die ernsthafte Konsequenzen nach sich zieht. Im April 2011 wird er plötzlich von den chinesischen Behörden entführt, an einen geheimen Ort gebracht und dort strengstens isoliert. Jeglicher Kontakt mit der Außenwelt wird ihm verweigert. Nach seiner Entlassung lebt er ein Jahr lang unter Hausarrest und ständiger Kontrolle. Nach seiner Entlassung begann der dänische Dokumentarfilmer Andreas Johnsen ihn auf Schritt und Tritt zu begleiten. Sein Film zeigt Ai Weiweis Rückkehr ins Leben, vor allem aber seinen ungebrochenen Mut im Kampf gegen die chinesischen Autoritäten, die ihn weiterhin drangsalieren. „Vordergründig behandelt der dänische Regisseur Andreas Johnsen Weiweis Rückkehr in die Normalität nach einer fast dreimonatigen Inhaftierung durch die chinesische Regierung. Gleichzeitig funktioniert das Doku-Porträt aber auch als universelle Geschichte über politische Macht, freie Meinungsäußerung und das Menschsein im Allgemeinen.“ filmstarts.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

FR 27.06. 18.00 UHR SO 29.06. 18.00 UHR


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SASHA WALTZ − EIN PORTRAIT

D 2013, 73 Min. FSK: ungeprüft Regie: Brigitte Kramer Buch: Brigitte Kramer Kamera: Jörg Jeshel Musik: Hans Peter Kuhn

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Sasha Waltz ist eine der bekanntesten und interessantesten Choreographinnen Europas. In ihren Choreographien greift sie immer wieder Themen aus Philosophie und Mythologie auf und bearbeitet diese mit neuen Ideen und einer ausgeprägt eigenen Ästhetik. ­Waltz‘ künstlerische Projekte sind geprägt von den Begegnungen zwischen Körpern und Installationen. Der internationale Durchbruch gelang der Choreografin, Tänzerin und Regisseurin von Opern mit der Choreografie des interkulturellen Familienporträts „Allee der Kosmonauten“ (1996, Werk für Bühne und Film). Seither gilt Waltz als wichtige Erneuerin des Tanztheaters nach Pina Bausch. Das Portrait der erfahrenen Tanzfilm-Regisseurin Brigitte Kramer zeichnet Waltz‘ Karriere von 2006 bis heute nach und erlaubt einen tiefen Einblick in den zeitgenössischen Tanz. Musik, Körper, Raum und Zeit – das sind die Komponenten der Arbeit von Sasha Waltz. Den besonderen Reiz des Portraits machen unter anderem die zahlreichen Originalausschnitte aus Opern und anderen Choreographien aus. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne

SA 28.06. 18.00 UHR MI 02.07. 18.00 UHR


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A R C H I T E K T U R INCEPTION

USA 2010, 148 Min. OmU, FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Christopher Nolan Buch: Christopher Nolan Kamera: Wally Pfister Musik: Hans Zimmer Mit: Leonardo DiCaprio Joseph Gordon-Levitt Ellen Page Marion Cotillard

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Filmarchitektur ist ein weites Feld – erst recht im digitalen Zeitalter: Reale Schauplätze werden am Computer bearbeitet und in ihre längst vergangene Glanzzeit zurückversetzt, längst zerstörte Bauwerke werden wie Phönix aus der Asche erhoben und Phantasie­ welten erschaffen, die jeglichen Gesetzen der Statik widersprechen ... INCEPTION ist ein Musterbeispiel für die Grenzenlosigkeit des ­filmischen Raums: Dom Cobb gehört zu einer zukünftigen Generation Spione. Er dringt in das Unterbewusstsein seiner Ziele ein und stiehlt deren Geheimnisse – in den meisten Fällen bahnbrechende Geschäftsideen – und verkauft sie an die Konkurrenz. In seinem aktuellen Auftrag geht es allerdings um das Gegenteil: Dem ­Konzern-Erben Fisher soll eine Idee eingepflanzt werden. Zu Cobbs­Team gehört auch die junge Architekturstudentin Ariadne, die für das Unterfangen die Bewusstseins­welten kreiert. Je nach Bedarf verändert sich die Architektur, in der sich Cobbs Team bewegt – die Gesetze der Realität werden dabei ausgehebelt. „Nolan vereint in INCEPTION Kunst, Intelligenz und Mainstream in inszenatorischer Perfektion zu einem fiebrigen Meisterwerk.“ filmstarts.de

Einführung: Dr. Roman Mauer (Filmwissenschaft Uni Mainz) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 28.06. 20.00 UHR


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IN MEMORIAM KARL BAUMGARTNER FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER … UND FRÜHLING (BOM YEOREUM GAEUL GYEOUL GEURIGO BOM) Südkorea 2003, 102 Min. DF, FSK: ab 12 Regie: Kim Ki-duk Buch: Kim Ki-duk Kamera: Baek Dong-Hyun Musik: Bark Jee-Woong Mit: Oh Young-Su Kim Jong-Ho Seo Jae-Kyung Kim Young-Min

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Ein einsamer Bergsee, darin eine Plattform mit einer Holzhütte: Hier lebt ein alter Mönch mit seinem Schüler im Rhythmus der Jahreszeiten. Ihre Zurückgezogenheit verhindert aber weder das Eindringen der „Außenwelt“, noch das Entdecken der eigenen Natur – der Zerrissenheit zwischen Sehnsüchten, Begierden und Askese. Ihr Leben ist von einer Intensität erfüllt, die beide zu einer tiefen Spiritualität führt – doch der Schüler muss eine Wahl treffen und seinen eigenen Weg finden. Kim Ki-duk gelang ein Meisterwerk der Konzentration, das kaum Worte benötigt und mit seinen virtuosen Bildern zu erzählen versteht – immer noch einer der faszinierendsten Filme dieses großen koreanischen Filmkünstlers. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 30.06. 17.30 UHR


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S T U M M F I L M

M I T

M U S I K

DER ANDALUSISCHE HUND

DAS GOLDENE ZEITALTER

(UN CHIEN ANDALOU)

(L`ÂGE D`OR)

F 1929, 18 Min. FSK: ab 18 FBW: wertvoll Regie: Luis Buñuel Buch: Luis Buñuel Salvador Dalí Kamera: Albert Duverger Mit: Simone Mareuil Pierre Batcheff Salvador Dalí Luis Buñuel Jaime Miravilles Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)

F 1930, 60 Min. FSK: ungeprüft Regie: Luis Buñuel Buch: Luis Buñuel Salvador Dalí Kamera: Albert Duverger Mit: Gaston Modot Lya Lys Max Ernst Pierre Prévert Caridad de Laberdesque Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)

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Vom 25. Juni bis zum 2. November 2014 läuft im Deutschen Filmmuseum Frankfurt die Ausstellung „Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus“. Die Ausstellung verfolgt die Ausbreitungswege des filmischen Surrealismus weltweit und stellt Wechselwirkungen zwischen Film und Kunst der 1920er und 1930er Jahre vor. Begleitend dazu beginnen wir eine Filmreihe im Caligari mit zwei Klassikern des surrealistischen Films: Mit DER ANDALUSISCHE HUND gelang es den jungen Filmemachern Luis Buñuel und ­Salvador Dalí in Paris 1929 Aufnahme in die surrealistische Gruppe um den Schriftsteller André Breton zu finden. Die vom Interesse am Traum, am Kino und der Verformung der Realität getriebenen Mitglieder der Gruppe empfanden den Film als ideale Umsetzung traumhafter Zustände. Schockierend und humorvoll zugleich, beeindruckt er bis heute mit einer der radikalsten Einstellungen der Filmgeschichte. Radikal war auch die zweite Zusammenarbeit der beiden Spanier:­ DAS GOLDENE ZEITALTER rief 1930 aufgrund seiner antiklerikalen Tendenzen und seiner revolutionären Forderungen einen Skandal hervor und wurde erst vierzig Jahre später wieder öffentlich gezeigt.

Deutsches Filminstitut − DIF e.V.

MO 30.06. 20.00 UHR


in der Caligari FilmBühne

SAVING MR. BANKS

USA 2013, 131 Min., DF, FSK: ab 0, empfohlen ab 13 Spielfilm, FBW: besonders wertvoll Regie: John Lee Hancock

Nach einer wahren Begebenheit zeigt der Familienfilm die bisher noch nie erzählte Geschichte der explosiven Begegnung zwischen HollywoodGröße Walt Disney und der australisch-britischen Autorin P. L. Travers, Schöpferin des beliebten Kinderbuches „Mary Poppins“. SO 01.06., 14.30 UHR ANTBOY

DK 2013, 80 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 9 Spielfilm, Regie: Ask Hasselbach

Pelle ist 12 Jahre alt und in der Schule ein unscheinbarer Außenseiter. Sein Leben nimmt eine überraschende Wendung, als er auf der Flucht vor den „Terror-Zwillingen“ von einer Ameise gebissen wird. Plötzlich ist Pelle bärenstark und kann ­Wände hochklettern ... SA 07.06. & SO 08.06., 15.00 UHR DIE DINOS SIND LOS

USA/Südkorea 2012, 85 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 8 Animation, Regie: Yoon-suk Choi, John Kafka

Als Ernie und seine Freunde die Zeitmaschine von Max‘ Erfindervater unter die Lupe nehmen, passiert das absolut Unmögliche: Die Freunde aktivieren die Maschine und reisen durch die Zeit: 145 Millionen Jahre zurück in die Zeit der Dinosaurier. SA 14.06. & SO 15.06., 15.00 UHR DORNRÖSCHEN

USA 1958, 75 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 6 FBW: wertvoll, Zeichentrick, Regie: Clyde Geronimi

Zur Geburt seiner Tochter gibt der König ein prachtvolles Fest. Noch ehe die drei guten Feen ihre Wünsche ausgesprochen haben, taucht die Hexe Malefiz auf und verflucht die Prinzessin ... Walt Disneys Version des Märchenklassikers. SA 21.06. & SO 22.06., 15.00 UHR CASPER

USA 1994, 96 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 6 FBW: wertvoll, Spielfilm mit Animation Regie: Brad Silberling

Das niedliche Gespenst Casper lebt mit seinen drei unausstehlichen, bösen Geister-Onkeln in einem Spukschloß. Um die unliebsamen „Mitbewohner“ zu vertreiben heuert die Besitzerin den Geistertherapeuten Dr. Harvey an. SA 28.06. & SO 29.06., 15.00 UHR Medienzentrum Wiesbaden e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne


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