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CALIGARI D ez em ber 2013
www.wiesbaden.de/caligari
info Veranstaltungsort: Caligari FilmBühne Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50 Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari Eintrittspreise: (inkl. 7%, ohne FSK-Prüfung inkl. 19% MwSt.) 6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 € Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 € Traumkino für Kinder: Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 € Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse. Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der FSK geprüft wurden, sind ab 18 Jahren freigegeben. FSK = Freiwillige Selbstkontrolle FBW = Deutsche Film- und Medienbewertung Der Name unseres kommunalen Kinos stammt aus dem Titel des Films „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Robert Wiene hat dieses be deutende Werk des expressionistischen Stummfilms 1919 gedreht. Kartenvorverkauf: • Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0 Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr • Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr) • Kartenreservierung per E-Mail: reservierung-caligari@wiesbaden.de Anfahrt: Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt” Mit dem Bus: ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48 bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“
impressum Herausgeber und Redaktion: Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R. Kulturamt – Caligari FilmBühne Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: caligari@wiesbaden.de Internet: www.wiesbaden.de/caligari Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 Steuer Nr.: 04322601639 Gestaltung: FACT., Wiesbaden Druck: Dinges & Frick, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Auflage: 17.000 Exemplare Caligari-Newsletter Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren. Aktuelles zur Caligari FilmBühne finden Sie bei
inhalt film Alphabet...............................................................11 Aus dem Leben eines Schrottsammlers................19 Bardsongs – Geschichten vom Glück....................34 Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß.....................23 Charles Dickens − Eine Weihnachtsgeschichte......17 Chasing Ice.............................................................4 Chennai Express...................................................39 Der Geschmack von Apfelkernen..........................14 Der Schaum der Tage...........................................20 Die bitteren Tränen der Petra von Kant..................16 Die Geschichte vom weinenden Kamel.................18 Die Pause................................................................9 Die Teuflischen.......................................................45 Es war einmal........................................................40 Exit Marrakech.......................................................30 Fantomas bedroht die Welt...................................15 Gergedan Mevsimi − Jahreszeit des Nashorns......36 Gravity...................................................................42 Hannah Arendt......................................................39 Houston................................................................43 Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll............10 Lunchbox..............................................................12 Marran Gosov – Ein Bulgare in Schwabing............38 Master of the Universe...........................................21 Nacht über Deutschland. Novemberpogrom 1938 / Auf der Flucht − Verfolgt in Hitlers Reich................29 Off the Beaten Track − Abseits aller Pfade.............22 Portugal, mon amour.............................................15 Prisoners...............................................................41 Reality.....................................................................7 Reise ohne Hoffnung..............................................6 Rot und Blau...........................................................8 Rush – Alles für den Sieg.......................................35 Schöne Schmetterlinge...........................................5 Sein letztes Rennen...............................................13 Silver Linings.........................................................46 Tartüff....................................................................31 The Bling Ring.......................................................37 Venus im Pelz........................................................44 Wer‘s glaubt wird selig..........................................10 z.B. Otto Spalt.......................................................33 Ziemlich beste Freunde..........................................32
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standards & specials Programmübersicht.......................................24 - 28 Kino macht Schule................................................47 Traumkino für Kinder..............................................48
Unsere Kooperationspartner: AK Wiesbadener Behindertenorganisation Seniorenbeirat Wiesbaden
Nueva Nicaragua e.V.
Evangelische Stadtakademie Wiesbaden
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CHASING ICE
USA 2013, 75 Min. DF, FSK: ab 0 Regie: Jeff Orlowski Buch: Mark Monroe Kamera: Jeff Orlowski Musik: J. Ralph Mit: James Balog Svavar Jonatansson Adam LeWinter
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Die überwältigenden Bilder von CHASING ICE sind für das Kino gemacht: Wo Al Gores EINE UNBEQUEME WAHRHEIT wie ein Vortrag daherkam, versteht es Orlowski mit filmischen Mitteln zu überzeugen. Aber es geht nicht nur darum, Gletscher und Eis spektakulär in Szene zu setzen. Es ist auch ein Anliegen des Films, den Fotografen und Gründer des „Extreme Ice Survey“-Projekts, James Balog, mit all seiner Leidenschaft für seine Vision überzeugend darzustellen. Mit speziellen Zeitraffer-Kameras halten er und sein Team die Veränderungen von Gletschern im Laufe der Zeit fest. „CHASING ICE is a beautiful, moving and effectively thought- provoking documentary. It is one of the best environmental documentaries in recent years and needs to be seen.” sightonsound.org Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 01.12. 18.00 UHR
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SCHÖNE SCHMETTERLINGE (BELLAS MARIPOSAS) I 2013, 100 Min., OmU FSK: ungeprüft Regie: Salvatore Mereu Buch: Salvatore Mereu nach der gleichnamigen Erzählung von Sergio Atzeni Kamera: Massimo Foletti Mit: Sara Podda Maya Mulas Davide Todde Micaela Ramazzotti Luciano Currelli Anna Karina Dyatlyk
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Caterina ist zwölf und lebt mit Eltern und zahlreichen Geschwistern in einer Hochhaussiedlung am Stadtrand von Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens. Die Wohnung ist klein, die PatchworkFamilie chaotisch und der arbeitslose Vater ein Tyrann. Das alles stört Caterina nicht übermäßig. Sie beobachtet ihre Umgebung genau, zieht ihre eigenen Schlüsse. Dann sind da noch ihre beste gleichaltrige Freundin Luna – und Gigi, der unbeholfene Junge von nebenan, der von allen gemobbt wird. An einem heißen Augusttag fahren die beiden Mädchen ans Meer, baden, essen viel Eis und fühlen sich wie schöne Schmetterlinge. Doch dann müssen sie Gigi vor Caterinas großem Bruder Toni beschützen. Die Ereignisse überschlagen sich, als auch die Polizei, eine Theatertruppe und eine geheimnisvolle Wahrsagerin in die Sache verwickelt werden … SCHÖNE SCHMETTERLINGE ist eine echte Entdeckung, ein Film, der mühelos drastischen Sozialrealismus, jugendliche Unbekümmertheit und fantastische Elemente à la Fellini zu verbinden weiß. Und er hat mit Caterina eine Protagonistin mit eigenwilligem Charme, großartig verkörpert von der jungen Sara Podda, die sich von überhaupt gar nichts unterkriegen lässt. Einführung: Wilma-Maria Estelmann (Società Dante Alighieri) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Società Dante Alighieri und Kairos Filmverleih SO 01.12. 20.00 UHR
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1 0 0 . G E B U R T S TA G J E A N M A R A I S REISE OHNE HOFFNUNG (VOYAGE SANS ESPOIR) F 1943, 89 Min., DF FSK: ungeprüft Regie: Christian-Jaque Buch: Christian-Jaque Pierre Dumarchais Marc-Gilbert Sauvajon Georg C. Klaren Maurice Krol Kamera: Robert Lefebvre Musik: Maurice-Paul Guillot Jean Marion Mit: Simone Renant Jean Marais Paul Bernard
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Jean Alfred Villain-Marais wurde am 11.12.1913 in Cherbourg geboren. Nach ersten Filmrollen traf er 1937 Jean Cocteau, der zu seinem Mentor, Freund und Lebensgefährten wurde (aus ihrer Zusammenarbeit zeigen wir ES WAR EINMAL am 23.12.). Über zwei Jahrzehnte war Jean Marais einer der beliebtesten französischen Schauspieler und bekannt dafür, dass er auch schwierige Stunts selbst ausführte. Am 8.11.1998 starb er in Cannes. Wir zeigen diesen Monat drei seiner Filme. Zunächst REISE OHNE HOFFNUNG, ein wenig bekannter, doch sehr bemerkenswerter Film des Poetischen Realismus, in dem Alain (Jean Marais) versucht, das Land zu verlassen um im verheißungsvollen Argentinien sein Glück zu finden. Doch der eben aus dem Gefängnis entlassene Gohelle und die zauberhafte Marie-Ange kommen ihm dabei in die Quere. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 02.12. 18.00 UHR
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REALITY I 2012, 115 Min., OmU FSK: ungeprüft Regie: Matteo Garrone Buch: Maurizio Braucci Ugo Chiti Matteo Garrone Massimo Gaudioso Kamera: Marco Onorato Musik: Alexandre Desplat Mit: Aniello Arena Loredana Simioli Nando Paone Graziella Marina Nello Iorio Nunzia Schiano Claudia Gerini
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Luciano hat einen Fischstand mitten in Neapel, macht manchmal krumme Geschäfte und ist ansonsten ein geborener Spaßvogel, der gerne vor seinen Kunden und seiner vielköpfigen Verwandtschaft die Stimmungskanone gibt. Bald sind sich alle einig: „Du gehörst ins Fernsehen!“ Angestachelt von seinen Angehörigen nimmt Luciano am Casting für eine Reality-Show à la Big Brother teil. Aber sein Traum entwickelt sich schnell zu einer echten Besessenheit, die ihn und seine Familie zu verschlingen droht. Der neue Film von GOMORRHA-Regisseur Matteo Garrone ist eine grandios-wilde Achterbahnfahrt durch das italienische Show business und die italienische Volksseele. Garrones fulminante Abrechnung mit Lug und Trug, schönem Schein und grotesken Medienspektakeln im Italien Berlusconis wurde mit dem Großen Preis der Filmfestspiele Cannes 2012 ausgezeichnet. Einführung: Wilma-Maria Estelmann (Società Dante Alighieri) Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Società Dante Alighieri und Kairos Filmverleih
MO 02.12. 20.00 UHR
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ROT UND BLAU (IL ROSSO E IL BLU) I 2012, 98 Min., OmU FSK: ungeprüft Regie: Giuseppe Piccioni Buch: Giuseppe Piccioni Francesca Manieri nach einem Roman von Marco Lodoli Kamera: Roberto Cimatti Musik: Ratchev & Carratello Mit: Margherita Buy Riccardo Scamarcio Roberto Herlitzka Silvia D’Amico Davide Giordano Ionut Paun
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Eine ganz normale Schule in Rom, in der die unterschiedlichsten Charaktere, Lehrer wie Schüler, aufeinandertreffen. Die strenge Direktorin sieht sich zu ihrem Entsetzen gezwungen, sich um einen 14-jährigen Klassenclown zu kümmern, dessen Mutter plötzlich verschwunden ist. Die idealistischen Vorsätze eines jungen Aushilfslehrers drohen rasch am rauen Schulalltag zu zerschellen. Der alternde, zynisch gewordene Kunstlehrer erlebt eine Begegnung mit einer ehemaligen Schülerin, die sein Weltbild verändert. Und ein Junge aus Rumänien fordert gemeinsam mit seiner etwas ausgeflippten Freundin das Schicksal heraus. Überraschungen und Versuchungen, Hoffnungen und Enttäuschungen – auf unterhaltsame Weise zeigt Altmeister Giuseppe Piccioni den Mikrokosmos der Schule als Spiegelbild des Lebens. Einführung: Wilma-Maria Estelmann (Società Dante Alighieri) Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Società Dante Alighieri und Kairos Filmverleih
DI 03.12. 18.00 UHR
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DIE PAUSE (L’INTERVALLO) I 2012, 90 Min., OmU FSK: ungeprüft Regie: Leonardo Di Costanzo Buch: Maurizio Braucci Mariangela Barbanente Leonardo Di Costanzo Kamera: Luca Bigazzi Musik: Marco Cappelli Mit: Francesca Riso Alessio Gallo Carmine Paternoster Salvatore Ruocco Antonio Buil Jean-Yves Morard
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Eine Vorstadt von Neapel: Salvatore ist 15 Jahre alt und verkauft auf der Straße Eis und Getränke. Eines Tages bittet ihn einer der Camorra-Gangster des Viertels um einen Gefallen: Er soll auf ein Mädchen aufpassen, das von der Camorra in einem verlassenen Gebäude festgehalten wird. Salvatore begreift sofort, dass man einer solchen „Bitte“ besser Folge leistet. Und so spielt er einen Tag lang Gefängniswärter für die 17-jährige Veronica, von der er gar nicht weiß, was sie eigentlich getan hat. Trotz gegenseitigen Misstrauens kommen sich die beiden Jugendlichen im Laufe des Tages näher. Sie reden, erfinden Spiele, das riesige baufällige Gebäude wird zum Abenteuerland. Doch beide wissen: die Gangster werden zurückkommen. Das Spielfilmdebüt von Leonardo Di Costanzo wurde beim Filmfestival von Venedig 2012 mit dem Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Es ist die zutiefst bewegende Geschichte zweier jugendlicher Außenseiter, die sich für einen Tag aus einer Realität fortträumen, die vollständig vom Zugriff der Camorra beherrscht zu sein scheint. Ein Film, der noch lange nachwirkt. Einführung: Wilma-Maria Estelmann (Società Dante Alighieri) Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Società Dante Alighieri und Kairos Filmverleih DI 03.12. 20.00 UHR
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WER‘S GLAUBT WIRD SELIG D 2012, 101 Min., mit Audiodeskription, FSK: ab 6 Regie: Marcus H. Rosenmüller Mit: Christian Ulmen, Marie Leuenberger, Lisa Maria Potthoff Es schneit einfach nicht mehr in dem ehemals florierenden, kleinen Skiort in den Bergen – und das schon seit 5 Jahren! Klimawandel sagen die einen, unterlassene Hilfeleistung Gottes die anderen. Die Touristen bleiben aus, der wirtschaftliche Kollaps sorgt für eine anhaltende Flaute – und zwar in jeder Hinsicht. Als Daisy, die anstrengende und religionsfanatische Schwiegermutter von Wirt Georg, überraschend das Zeitliche segnet, hat er die kühne wie rettende Idee: Daisy muss heiliggesprochen werden! Wallfahrtsort statt Ski-Mekka! Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Arbeitskreis der Wiesbadener Behindertenorganisationen MI 04.12., 17.30 UHR 10
LIBERACE – ZUVIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL (BEHIND THE CANDELABRA)
USA 2013, 118 Min., OmU, FSK: ab 12 Regie: Steven Soderbergh Mit: Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula Der 20-jährige Landjunge Scott Thorson ist fasziniert, als er 1977 erstmals in Las Vegas eine Show des Entertainers Liberace erlebt. Für den exaltierten Künstler ist es hingegen Lust auf den ersten Blick: Eine leidenschaftliche Affäre entwickelt sich, Scott zieht in Liberaces Anwesen und wird als Chauffeur engagiert – um den Schein zu wahren. „(…) Der Film ist einer der großen Highlights des diesjährigen amerikanischen Autorenfilms.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 04.12., 20.00 UHR
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ALPHABET
D 2013, 113 Min. FSK: ab 0 Regie: Erwin Wagenhofer Buch: Erwin Wagenhofer Kamera: Erwin Wagenhofer
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Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung” sehr viel umfassender und radikaler als dies üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf beschränkt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Leistung erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. Was wir lernen prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen prägt unser Denken. „Nach WE FEED THE WORLD und LET‘S MAKE MONEY legt der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer den dritten Part seiner gesellschaftskritischen Trilogie, dieses Mal über unser marodes Bildungssystem, vor. Er zeigt drastisch auf, wie das kreative und geistige Potenzial der Schüler bereits im Kindesalter systematisch und kontinuierlich minimiert wird. Sein ernüchterndes Fazit: Bei der Geburt sind 98% aller Menschen hochbegabt. Nach der Schule sind es nur mehr 2%. Eine alarmierende Dokumentation, die Handlungsbedarf gemahnt.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 05.12. 17.30 UHR SA 07.12. 17.30 UHR
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LUNCHBOX (DABBA)
IND/F/D/USA 2013 104 Min. DF (5.12.) hindi-engl. OmU (8.12./11.12.) FSK: beantragt Regie: Ritesh Batra Buch: Ritesh Batra Kamera: Michael Simmonds Musik: Max Richter Mit: Irrfan Khan Nimrat Kaur Nawazuddin Siddiqui
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Ila möchte ihrer Ehe wieder mehr Würze verleihen. Mit ihren Kochkünsten will sie ihren Mann zurückgewinnen, denn die Hausfrau in der indischen Millionenstadt Mumbai fühlt sich seit geraumer Zeit vernachlässigt. Doch die ganz besondere Lunchbox, die sie ihm für die Mittagspause vorbereitet, gerät über die Dabbawallas – Lieferanten, die tagtäglich Tausende von Mumbaier Ehemännern mit den Köstlichkeiten ihrer Frauen beliefern – irrtümlich zu Saajan, einem Büroangestellten, der kurz vor dem Ende seines Berufs lebens steht und genau wie Ila eine einsame Großstadtseele ist. Das Debüt des indischen Regisseurs und Drehbuchautors Ritesh Batra ist als Arthousefilm aus Indien eine Besonderheit. Er zeigt das Leben in Mumbai so realitätsnah, wie man es hierzulande im Kino selten sieht. „Es ist ein wahnwitziges Meisterwerk der Logistik: Täglich liefern über 4.500 Kuriere per Rad und Bahn rund 200.000 Lunchpakete in Mumbai aus. Die Zuverlässigkeit liegt, trotz chronischem Verkehrschaos, bei superlativen 99,99 Prozent! Statistisch geht nur einer von 6 Millionen Essensbehältern verloren. Genau dieser winzige Fehler im System wird in der deutsch-indischen Koproduktion zum Auslöser einer charmant märchenhaften Lovestory. (…) In Cannes avancierte die kulinarische Feelgood-Komödie zum Festivalliebling – sie dürfte auch im Kinoalltag die Geschmacksnerven des Publikums treffen.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 05.12. 20.00 UHR SO 08.12. 20.00 UHR MI 11.12. 17.30 UHR
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SEIN LETZTES RENNEN
D 2013, 115 Min. FSK: ab 6 Regie: Kilian Riedhof Buch: Kilian Riedhof Marc Blöbaum Kamera: Judith Kaufmann Musik: Peter Hinderthür Mit: Dieter Hallervorden Tatja Seibt Heike Makatsch Katharina Lorenz Otto Mellies
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Paul Averhoff hat 1956 als Marathonläufer olympisches Gold geholt. Er war eine Legende. Doch jetzt, im Alter, müssen Paul und seine Frau Margot nach vielen glücklichen Jahren von Zuhause ausziehen und ins Altenheim. Ihre Tochter Birgit fliegt als Stewardess um die Welt und kann sich nicht mehr kümmern. So findet sich Paul auf einmal zwischen Singkreis und Bastelstunde wieder – und fühlt sich wie scheintot. Das soll es nun gewesen sein? Nicht mit Paul! Er holt seine alten Laufschuhe hervor und beginnt im Park seine Runden zu drehen. Anfangs schleppend und jämmerlich, dann immer schneller – fest entschlossen, einmal noch einen Marathon zu laufen. „In seinem neuen Kinofilm rührt Dieter „Didi“ Hallervorden als gealterter Marathonläufer zu Tränen. (...) Ein ernster, stimmungs voller Spielfilm, dem eine wunderbare Balance zwischen Ernst und Komik gelingt.“ NDR KulturJournal „Eine warmherzige, hintergründige Arbeit, humorvoll im Ton, ernst in der Aussage, getragen vom souveränen Dieter Hallervorden, der ein großartiges Kino-Comeback gibt.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 06.12. 17.30 UHR SA 07.12. 20.00 UHR
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DER GESCHMACK VON APFELKERNEN D 2012, 121 Min. FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Vivian Naefe Buch: Rochus Hahn Uschi Reich Kamera: Martin Langer Musik: Sebastian Pille Mit: Hannah Herzsprung Florian Stetter Marie Bäumer Meret Becker Hildegard Schmahl Paula Beer
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DER GESCHMACK VON APFELKERNEN erzählt von den Frauen einer Familie und den Schicksalen dreier Generationen, untrennbar verbunden durch das alte Haus, das ihre Geheimnisse über Jahrzehnte bewahrt hat. Wie ein Puzzle setzen sich die Erinnerungen zusammen zu einem bewegenden Film über die Liebe, den Tod und das Vergessen: Als ihre Großmutter Bertha stirbt, erbt die 28-jährige Iris das Haus der Familie in Bootshaven. Doch Iris ist sich nicht sicher, ob sie das Erbe annehmen soll, zu viele schmerzliche Erinnerungen wohnen in dem alten, dunklen Kasten. „Fast mühelos wechselt der Film zwischen den verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen, verbindet den magischen Realismus der Vorlage mit einer aufkeimenden Liebesgeschichte. Katharina Hagenas Roman war nicht nur eine zartfühlende Familienchronik, sondern auch eine Reflexion über die Untiefen des Vergessens und Erinnerns … Wer Katharina Hagenas Roman verschlungen hat, kommt auch im Kino auf den Geschmack.“ Cinema Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
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PORTUGAL, MON AMOUR (LA CAGE DORÉE)
P/F 2013, 87 Min., DF, FSK: ab 0 Regie: Ruben Alves Mit: Joaquim de Almeida, Rita Blanco, Roland Giraud Das portugiesische Ehepaar Maria und José ist vollkommen integriert und geschätzt bei seinen Kollegen. Sie haben sich gut mit ihren nun schon fast erwachsenen Kindern im schönen 16. Arrondissement in Paris eingerichtet. Wäre da nicht ein kleiner Rest Sehnsucht nach der alten Heimat Portugal … „Unverblümtes Gute-Laune-Kino mit reichlich Charme” TV Spielfim Eintritt für Film & Frühstück: 14 € / nur Film: 6 € / ermäßigt 5 €. Wiesbadener Kinofestival e.V. SO 08.12. 11.00 UHR Frühstück / 12.00 UHR Film 15
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FANTOMAS BEDROHT DIE WELT (FANTOMAS CONTRE SCOTLAND YARD)
F 1967, 104 Min., DF, FSK: ab 12 Regie: André Hunebelle Mit: Jean Marais, Louis de Funès, Mylène Demongeot Der geniale Verbrecher Fantomas hat einen neuen Plan geschmiedet: Mit einem eigenen Steuersystem, der „Überlebenssteuer“, erpresst er die reichsten Menschen der Welt. Wer nicht zahlt, überlebt das nicht. Als der wohlhabende schottische Lord Rashley auch solch eine Drohung bekommt, wendet er sich an Kommissar Juve, der mit dem Oberschurken schon Erfahrung hat. Die phantastische Kriminalgroteske mit Jean Marais und dem wieder einmal urkomischen Louis de Funès ist der dritte Film der Reihe – und wie die anderen beiden ein großes Vergnügen. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 09.12., 17.30 UHR
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DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT BRD 1972, 124 Min. FSK: ab 16 FBW: besonders wertvoll Regie: Rainer Werner Fassbinder Buch: Rainer Werner Fassbinder Kamera: Michael Ballhaus Musik: Giuseppe Verdi Walker Brothers The Platters Mit: Margit Carstensen Hanna Schygulla Katrin Schaake Eva Mattes Irm Hermann
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Im Deutschen Filmmuseum Frankfurt veranschaulicht die Ausstellung „Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ die aktuelle Bedeutung eines der wichtigsten deutschen Nachkriegsregisseure. Ausgewählte Videoarbeiten stehen Ausschnitten aus Fassbinders Filmen gegenüber. Dieser Vergleich macht Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede erfahrbar und ermöglicht einen neuen Blick auf beide. Die Arbeiten von Künstlern wie Maryam Jafri, Ming Wong oder Jesper Just zeigen, was Fassbinders Ära mit der heutigen Zeit verbindet, was beide aber auch unterscheidet. Damit greift die Ausstellung einen Ansatz Fassbinders auf, nach dem die Kenntnis der Geschichte für das Verständnis der Gegenwart unerlässlich ist. Übergeordnet reflektiert der Vergleich, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt, und führt zur Frage, inwiefern die Grenze zwischen Film- und Videokunst im digitalen Zeitalter verschwimmt. Wir begleiten die Ausstellung auch in Wiesbaden mit einer Reihe von Fassbinder-Filmen. Zum Auftakt zeigen wir sein Filmdrama nach dem eigenen Theaterstück, in dem sich die erfolgreiche Modeschöpferin Petra nach zwei unglücklichen Ehen in die junge Karin verliebt. Petra will Karin ganz für sich, Karin hingegen will die vermögende Petra ausnutzen, aber ihre Freiheit bewahren. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 09.12. 20.00 UHR
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CHARLES DICKENS − EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE (SCROOGE)
GB 1951, 86 Min., DF, FSK: ab 6 Regie: Brian Desmond Hurst Mit: Alastair Sim, Kathleen Harrison, Mervyn Johns Charles Dickens berühmte Geschichte des geizigen Scrooge, dem am Weihnachtsabend drei Geister erscheinen: der Geist der vergangenen Weihnacht, der gegenwärtigen und der zukünftigen. Unzählige Male verfilmt – mit den Muppets, als Disney-Trickfilm mit Dagobert Duck als Scrooge, mit Bill Murray in die Gegenwart transportiert und unlängst mit Jim Carrey. Doch der beste Ebenezer Scrooge der Filmgeschichte ist immer noch Alastair Sim. Und keiner anderen Verfilmung gelingt es so gut wie dieser, die Figuren aus Dickens Erzählung zum Leben zu erwecken. Ermäßigter Eintritt von 4,50 € für alle. DIF und Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden DI 10.12., 15.30 UHR
Silvester d n u n te h c a n ih e W r im Staatstheate Kleines Haus Großes Haus
Gretel 25.12. Hänsel und e 26.12. Schwanense 31.12. Evita
Karten
r 25.12. Die Physike nachtstraum 26.12. Ein Sommer nichts 31.12. Viel Lärm um
0611 . 132 325
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DIE GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL D 2003, 91 Min. mongol. OmU, FSK: ab 0 FBW: besonders wertvoll Regie: Byambasuren Davaa Luigi Falorni Buch: Byambasuren Davaa Batbayar Davgadorj Luigi Falorni Kamera: Luigi Falorni Juliane Gregor Musik: Marcel Leniz Marc Riedinger Choigiw Sangidorj Mit: Janchiv Ayurzana Chimed Ohin
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Einer der erfolgreichsten und schönsten deutschen Dokumentar filme der letzten Jahre wurde von Studenten der HFF München gedreht, der Mongolin Byambasuren Davaa und dem Italiener Luigi Falorni. Im weiten Süden der Mongolei, in der unwirtlichen Landschaft der Wüste Gobi, kommt ein kleines, weißes Kamel zur Welt. Die Mutter, geschwächt und verstört von der schmerzhaften Geburt, verstößt ihr Junges. Ohne die nahrhafte Muttermilch scheint das Kalb, das sich seiner Mutter immer wieder verzweifelt nähert, dem Tod geweiht. In ihrer Not erinnern sich die Hirtennomaden an ein uraltes Ritual: Ein Musiker aus der fernen Stadt soll mit den magisch-himmlischen Klängen seiner Geige die Kamelmutter zum Weinen bringen und so ihr Herz erweichen. Dieser fein beobachtende Film voller fremdländischer Mysterien erzählt nicht nur die Geschichte einer Kamelmutter und ihres Jungen, sondern lässt auch erahnen, wie universell der große Wunsch nach Liebe und Geborgenheit ist. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 10.12. 18.00 UHR
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P R Ä S E N T I E R T AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS (EPIZODA U ZIVOTU BERACA ZELJEZA)
Bosnien und Herzegowina 2013 78 Min., OmU FSK: ab 0 Regie: Danis Tanovic´ Buch: Danis Tanovic´ Kamera: Amel Djikoli Mit: Senada Alimanovic´ Nazif Mujic´ Sandra Mujic´ Semsa Mujic´
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´ für sein Erstlingswerk NO MAN´S LAND 2002 mit Danis Tanovic, dem Oscar ausgezeichnet, gewann für seinen neuesten Film auf der diesjährigen Berlinale den Großen Preis der Jury. Er zeigt das Leben einer Roma-Familie in Bosnien und Herzegowina, in einen kleinen Ort abseits der großen Stadt. Der Vater schlachtet Autos aus und verkauft die Teile an den Schrotthändler, die Mutter hält das Haus in Schuss und kümmert sich um die beiden kleinen Töchter. Bis sie eines Tages stechende Schmerzen im Unterleib hat: Ihr ungeborenes Baby ist tot und eine Behandlung dringend notwendig. Doch sie hat keine Krankenversicherung – damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. „Danis Tanovic´ verdichtet die Dramatik der Ereignisse, die existenziellen Nöte und die Todesangst der Beteiligten zu einer winterlichen Novelle. Dass die Laiendarsteller eine Episode aus ihrem eigenen Leben spielen, trägt wesentlich zur Authentizität und zum sozialen Realismus bei. Zugleich zeigt der Film Lebensmut und Überlebenskunst einer Roma-Familie.“ Berlinale-Katalog Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 10.12. 20.00 UHR
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DER SCHAUM DER TAGE (L‘ÉCUME DES JOURS)
F/B 2013, 94 Min. OmU, FSK: ab 12 Regie: Michel Gondry Buch: Luc Bossi nach dem Roman von Boris Vian Kamera: Christophe Beaucarne Musik: Étienne Charry Mit: Audrey Tautou Romain Duris Gad Elmaleh Omar Sy
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Es war nur eine Frage der Zeit, bis Michel Gondry, der visionäre Schöpfer phantasievoller Filmwelten und einzigartiger Leinwandbilder, ein Werk von Boris Vian verfilmen würde. Dessen Kultroman „Der Schaum der Tage“ hat Gondry nun kongenial und mit viel Ehrfurcht vor der Vorlage verfilmt. Es ist die surreale und zugleich poetische Geschichte des jungen Tagträumers und Idealisten Colin, der sich „auf eine Melodie von Duke Ellington“ in die wunderschöne Chloé verliebt. Sie feiern eine schillernd-schräge Hochzeit, doch die Idylle schwenkt in Bitterkeit um, als eine Seerose in Chloés Lunge zu wachsen beginnt. Um die ärztliche Behandlung bezahlen zu können, muss Colin immer absurdere Arbeiten annehmen – doch er ist entschlossen, die Liebe seines Lebens zu retten, koste es, was es wolle. „Mit DER SCHAUM DER TAGE zaubert der französische Regisseur einmalige surreale Bilderwelten auf die Leinwand. Seine verspielt-elegische Liebesgeschichte (…) verführt mit ganz eigenem Charme, poetisch, sanft und detailverliebt.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne, DIF und Deutsch-Französische Gesellschaft
MI 11.12. 20.00 UHR SA 14.12. 18.00 UHR SO 15.12. 20.00 UHR
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MASTER OF THE UNIVERSE
D/A 2013, 88 Min. FSK: ab 0 Regie: Marc Bauder Buch: Marc Bauder Kamera: Börres Weiffenbach Musik: Bernhard Fleischmann
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Ein verlassenes Bankgebäude. Ein hochrangiger Investmentbanker. Ein beunruhigender Einblick in eine Parallelwelt. Er war einer der führenden Investmentbanker in Deutschland. Er machte Gewinne in Millionenhöhe. Jetzt sitzt er in einer verlassenen Bank mitten in Frankfurt und redet zum ersten Mal. Eine beängstigende Innenperspektive aus einer größenwahnsinnigen, quasi-religiösen Parallelwelt hinter verspiegelten Fassaden. „Bankenkrise, Schulden, Griechenland? Kann und will man das noch hören? In diesem Fall sollte man es unbedingt: Wer ein bisschen Einblick in diesen undurchdringlichen Finanz-Dschungel haben will, darf diese kurzweilige Lehrstunde auf keinen Fall verpassen. „Banken für Dummies“ könnte diese Doku heißen, in der ein einstiger Top-Banker eindrucksvoll aus dem Nähkästchen plaudert. Wie Finanzhaie ticken, wie Gier gewinnt, erfährt man dabei ebenso wie die Spielregeln der Zocker, die Ursachen der Krise – und warum Privatanleger immer die Dummen sind. Spannende Doku zum Staunen, Kino mit Mehrwert!“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 12.12. 18.00 UHR DO 19.12. 18.00 UHR
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OFF THE BEATEN TRACK − ABSEITS ALLER PFADE
IR/RUM 2010, 87 Min. rumän. OmU, FSK: ab 0 Regie: Dieter Auner Buch: Dieter Auner Kamera: Dieter Auner Alex Brendea Musik: Eugen Aloisiu Nucu Pandrea
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Ein Jahr im Leben einer Hirtenfamilie im Norden Transsilvaniens. Regisseur und Kameramann Dieter Auner beobachtet behutsam die archaische Arbeit der Schäfer. Er zeigt ihre alltägliche Arbeit in einer großartigen Landschaft und dokumentiert eine Welt, die in einem industrialisierten Europa keinen Platz mehr hat: Die traditionelle Arbeitsweise deckt nicht mehr den Lebensunterhalt der Familie und die Frauen müssen mit Fabrikarbeit in Deutschland zusätzliches Geld verdienen. Ohne Erzähler und Interviews ist OFF THE BEATEN TRACK einerseits ein beeindruckender Film über die emotionale Verbundenheit zum Beruf des Hirten und zeichnet andererseits ein alarmierendes Bild der ausweglosen Situation eines jahrhundertealten Beruf standes. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 12.12. 20.00 UHR
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BLANCANIEVES – EIN MÄRCHEN VON SCHWARZ UND WEISS E 2012, 104 Min. stumm mit deutschen Zwischentiteln FSK: ab 6 Regie: Pablo Berger Buch: Pablo Berger Kamera: Kiko de la Rica Musik: Alfonso de Vilallonga Mit: Maribel Verdu Macarena Garcia Daniel Gimènez Cacho Pere Ponce
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Ein Schneewittchen, wie es sich die Gebrüder Grimm nicht besser hätten erträumen können – stumm, schwarzweiß und angesiedelt im Spanien der 20er Jahre! BLANCANIEVES ist eine brillante Hommage an die europäische Stummfilmästhetik und bleibt dem finsteren Geist des Märchens treu. Phantasie, Dramatik, Humor und Emotionen in magischen Bildern zu einem opulenten Soundtrack – einfach märchenhaft. „Mit zehn Goyas und etlichen anderen Preisen prämierter wunderbarer Retrofilm, der mit Liebe zum Detail den Stil von Schwarzweiß- und Stummfilm zum Leben erweckt. Regisseur Pablo Berger integrierte moderne Kameraarbeit und Flamenco-Musik für seine originelle, nach Südspanien verlegte Variante des klassischen Märchens um „Schneewittchen“. Melodram trifft auf Humor, bisweilen auch schwarzer, in diesem elegant umgesetzten Märchen für Erwachsene.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 13.12. 17.30 UHR FR 20.12. 17.30 UHR
film sonntag 01.12.
montag 02.12.
dienstag 03.12.
24 mittwoch 04.12.
donnerstag 05.12.
freitag 06.12.
samstag 07.12.
Atlantis update Chasing Ice USA 2013, 75 Min., DF, FSK: ab 0 R: Jeff Orlowski
18.00
Cinema! Italia! Schöne Schmetterlinge I 2013, 100 Min., OmU, FSK: ungeprüft R: Salvatore Mereu Einführung: Wilma-Maria Estelmann
20.00
100. Geburtstag Jean Marais Reise ohne Hoffnung F 1943, 89 Min., DF, FSK: ungeprüft R: Christian-Jaque
18.00
Cinema! Italia! Reality I 2012, 115 Min., OmU, FSK: ungeprüft R: Matteo Garrone Einführung: Wilma-Maria Estelmann
20.00
Cinema! Italia! Rot und Blau I 2012, 98 Min., OmU, FSK: ungeprüft R: Giuseppe Piccioni Einführung: Wilma-Maria Estelmann
18.00
Cinema! Italia! Die Pause I 2012, 90 Min., OmU, FSK: ungeprüft R: Leonardo Di Costanzo Einführung: Wilma-Maria Estelmann
20.00
Hörfilme Wer‘s glaubt wird selig D 2012, 101 Min., mit Audiodeskription FSK: ab 6, R: Marcus H. Rosenmüller
17.30
Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll USA 2013, 118 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Steven Soderbergh
20.00
Alphabet D 2013, 113 Min., FSK: ab 0 R: Erwin Wagenhofer
17.30
Lunchbox IND/F/D/USA 2013, 104 Min., DF FSK: beantragt, R: Ritesh Batra
20.00
Neues deutsches Kino Sein letztes Rennen D 2013, 115 Min., FSK: ab 6, R: Kilian Riedhof
17.30
Neues deutsches Kino Der Geschmack von Apfelkernen D 2012, 121 Min., FSK: ab 12, R: Vivian Naefe
20.00
Alphabet Siehe 05.12.
17.30
Neues deutsches Kino Sein letztes Rennen Siehe 06.12. D F
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Programm Dezember
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film Film & Frühstück Frühstück Portugal, mon amour P/F 2013, 87 Min., DF, FSK: ab 0 R: Ruben Alves
sonntag 08.12.
Neues deutsches Kino Der Geschmack von Apfelkernen Siehe 06.12. Lunchbox IND/F/D/USA 2013, 104 Min., hindi-engl. OmU FSK: beantragt, R: Ritesh Batra 100. Geburtstag Jean Marais Fantomas bedroht die Welt F 1967, 104 Min., DF, FSK: ab 12 R: André Hunebelle
montag 09.12.
Fassbinder – JETZT Die bitteren Tränen der Petra von Kant BRD 1972, 124 Min., FSK: ab 16 R: Rainer Werner Fassbinder Rückblende − Film ab Charles Dickens − Eine Weihnachtsgeschichte GB 1951, 86 Min., DF, FSK: ab 6 R: Brian Desmond Hurst
dienstag 10.12.
Filmwunsch Die Geschichte vom weinenden Kamel D 2003, 91 Min., mongol. OmU, FSK: ab 0 R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni goEast präsentiert Aus dem Leben eines Schrottsammlers Bosnien und Herzegowina 2013, 78 Min. OmU, FSK: ab 0, R: Danis Tanovic´ Lunchbox Siehe 08.12.
mittwoch 11.12.
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20.00 17.30
Ciné en vogue − Aktuelles französisches Kino Der Schaum der Tage F/B 2013, 94 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Michel Gondry donnerstag 12.12.
11.00
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Neues deutsches Kino Master of the Universe D/A 2013, 88 Min., FSK: ab 0 R: Marc Bauder
18.00
Atlantis update Off the Beaten Track − Abseits aller Pfade IR/RUM 2010, 87 Min., rumän. OmU FSK: ab 0, R: Dieter Auner
20.00
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Programm Dezember
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film freitag 13.12.
Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß E 2012, 104 Min., stumm mit deutschen Zwischentiteln, FSK: ab 6, R: Pablo Berger 17.30 Filmstadt Wiesbaden Nacht über Deutschland. Novemberpogrom 1938 / Auf der Flucht – Verfolgt in Hitlers Reich D 2012 / 2013, 90 Min., FSK: ungeprüft R: Peter Hartl Zu Gast: Zeitzeugen der Filme und Peter Hartl (Filmautor) Moderation: Isabelle Tümena
samstag 14.12.
Der Schaum der Tage Siehe 11.12.
18.00
Neues deutsches Kino Exit Marrakech D 2013, 122 Min., FSK: ab 6 R: Caroline Link sonntag 15.12.
20.00
Neues deutsches Kino Exit Marrakech Siehe 14.12.
17.30
Der Schaum der Tage Siehe 11.12. montag 16.12. 26
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Stummfilm mit Musik Tartüff D 1925, 69 Min., FSK: ungeprüft R: Friedrich Wilhelm Murnau Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano) Best of 2012 Ziemlich beste Freunde F 2011, 112 Min., DF, FSK: ab 6 R: Eric Toledano, Olivier Nakache
dienstag 17.12.
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Best of 2012 Ziemlich beste Freunde Siehe 16.12.
17.30
Im memoriam Otto Sander z.B. Otto Spalt BRD 1987, 95 Min., FSK: ab 6 R: René Perraudin mittwoch 18.12.
20.00
20.00
Bardsongs – Geschichten vom Glück NL 2010, 94 Min., OmU, FSK: ab 0 R: Sander Francken
18.00
exground: Film des Monats Rush – Alles für den Sieg USA 2013, 122 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Ron Howard
20.00
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Programm Dezember
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film Neues deutsches Kino Master of the Universe Siehe 12.12.
donnerstag 19.12.
Alle Welt Kino Gergedan Mevsimi − Jahreszeit des Nashorns TRK 2012, 93 Min., pers.-türk.-engl. OmU FSK: ab 12, R: Bahman Ghobadi Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß Siehe 13.12.
freitag 20.12.
Bardsongs – Geschichten vom Glück Siehe 18.12. exground: Jugendfilm des Monats The Bling Ring USA 2013, 91 Min., DF, FSK: ab 12 R: Sofia Coppola
samstag 21.12.
Bundesweiter Kurzfilmtag Marran Gosov – Ein Bulgare in Schwabing D 1965 - 1975, 127 Min., FSK: ungeprüft R: Marran Gosov Zu Gast: Bernhard Marsch Filmwunsch Hannah Arendt LUX/D/USA/ISR 2013, 113 Min. DF und teils engl. OmU, FSK: ab 6 R: Margarethe von Trotta
sonntag 22.12.
Filmwunsch Chennai Express IND 2013, 141 Min., hindi-tamil. OmU FSK: ab 12, R: Rohit Shetty 100. Geburtstag Jean Marais Es war einmal F 1946, 90 Min., DF, FSK: ab 0 R: Jean Cocteau
montag 23.12.
Best of 2013 Prisoners USA 2013, 146 Min., DF, FSK: ab 16 R: Denis Villeneuve freitag 27.12.
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Gravity USA/GR 2013, 91 Min., OmU, FSK: ab 12 R: Alfonso Cuarón
17.30
Houston D/USA 2012, 95 Min., engl.-dt. OmU FSK: ab 12, R: Bastian Günther
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Programm Dezember
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Venus im Pelz samstag 28.12.
F 2013, 95 Min., OmU, FSK: ab 16
R: Roman Polanski
Gravity USA/GR 2013, 91 Min., DF, FSK: ab 12 R: Alfonso CuarĂłn sonntag 29.12.
Houston Siehe 27.12. Venus im Pelz Siehe 28.12.
17.30
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100. Geburtstag (?) VĂŠra Clouzot Die Teuflischen F 1954, 110 Min., DF, FSK: ab 18 R: Henri-Georges Clouzot 17.30 montag 30.12.
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Best of 2013   ‚ ƒ „ � ƒ ƒ Silver Linings
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NACHT ÜBER DEUTSCHLAND. NOVEMBERPOGROM 1938
AUF DER FLUCHT VERFOLGT IN HITLERS REICH
D 2012, 45 Min. FSK: ungeprüft Buch & Regie: Peter Hartl Kamera: Anthony R. Miller Ludger Nüschen Justin Peach Ronald Urbanczyk Schnitt: Marc Nordbruch Mit: Elisheva Auerbach-Polak Walter Frankenstein Brigitte Kneher Rachel Shtibel
D 2013, 45 Min. FSK: ungeprüft Regie: Gordian Maugg Filmautor: Peter Hartl Kamera: Anthony R. Miller Lutz Reitemeier Schnitt: Wolfgang Daut Mit: Günter Lamprecht Georg Stefan Troller Rolf Abrahamsohn
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Im 75. Jahr nach den Novemberpogromen 1938 erzählt der Wiesbadener Filmautor Peter Hartl in zwei bewegenden Dokumentarfilmen, wie die Menschen den Zivilisationsbruch damals erlebten – auf der Seite der Opfer und der Täter. In NACHT ÜBER DEUTSCHLAND berichten Augenzeugen von ihren Erlebnissen während der Gewaltexzesse gegen die jüdische Bevölkerung. Der Schauspieler Günter Lamprecht geriet als Sohn eines strammen SA-Manns in Berlin selbst unvermittelt in den Sog des Geschehens. Erst in der Rückschau realisierte er, wie verkehrt die Welt war, in der er großgeworden ist. Aus der Warte der Betroffenen geben unter anderem Georg Stefan Troller und Rolf Abrahamsohn eine beklemmende Vorstellung vom Ausmaß der Menschenverachtung und der Ignoranz ihrer Mitbürger. Nur im Verborgenen konnten die Protagonisten des Films AUF DER FLUCHT – Walter Frankenstein, Rachel Shtibel und Lies Polak – die Menschenjagd überleben. Die außergewöhnlichen und unglaublichen Überlebensberichte vermitteln auf eindrückliche Weise die Monstrosität des Jahrhundertverbrechens, deren Fanal die brennenden Synagogen vom November 1938 waren. Zu Gast: Zeitzeugen der Filme und Peter Hartl (Filmautor) Moderation des Filmgesprächs: Isabelle Tümena (Redakteurin) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Wiesbadener Kinofestival e.V. FR 13.12. 20.00 UHR
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EXIT MARRAKECH
D 2013, 122 Min. FSK: ab 6 Regie: Caroline Link Buch: Caroline Link Kamera: Bella Halben Musik: Niki Reiser Mit: Ulrich Tukur Samuel Schneider Hafsia Herzi Marie-Lou Sellem Josef Bierbichler
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Nach dem internationalen Erfolg von NIRGENDWO IN AFRIKA kehrt Caroline Link wieder nach Afrika zurück und präsentiert mit ihrem neuesten Kinofilm ein außergewöhnliches Familiendrama vor der faszinierenden Kulisse Marokkos. Als der 17-jährige Ben seinen Vater Heinrich, einen gefeierten Regisseur, der in Marrakesch an einem internationalen Theaterfestival teilnimmt, besucht, beginnt für ihn kein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Seine Umgebung ist ihm genauso fremd wie sein geschiedener Vater, mit dem er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder seine Sommerferien verbringen soll. Während die beiden immer weiter auseinanderdriften, öffnet sich Ben mehr und mehr dem ihm fremden Land und sucht sich, fernab von Vaters Luxushotel, seine eigenen Wege in der unbekannten Welt. „Einfühlsam erzählt die Oscar-Preisträgerin Caroline Link eine sensible Geschichte über eine komplizierte Vater-Sohn-Beziehung, die Begegnung mit fremden Kulturen und das oft schmerzhafte Erwachsenwerden. Vor der faszinierenden Kulisse Marokkos entsteht dabei intensives Gefühlskino, brillant besetzt mit Ulrich Tukur und Josef Bierbichler. Vor allem die atmosphärisch sehr überzeugende Bilderwelt ihrer exzellenten Kamerafrau Bella Halben prägt sich ein.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 14.12. 20.00 UHR SO 15.12. 17.30 UHR
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M U S I K TARTÜFF D 1925, 69 Min. FSK: ungeprüft Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Buch: Carl Mayer nach der gleichnamigen Komödie von Jean-Baptiste Poquelin genannt Molière Kamera: Karl Freund Mit: Emil Jannings Werner Krauß Lil Dagover Lucie Höflich Hermann Picha Live-Musik von und mit: Uwe Oberg (Piano)
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Die Haushälterin pflegt den alten Herrn nur, um nach seinem Tod in den Besitz der Erbschaft zu kommen. Damit sie das Erbe nicht mit seinem Neffen teilen muss, schwärzt sie diesen bei dem Alten an und erreicht, dass er enterbt wird. Der Neffe gibt aber nicht auf; er erscheint als Schausteller verkleidet und führt mit seinem Wanderkino die Geschichte des arglistigen Herrn Tartüff vor. Moliers Gesellschaftskomödie wurde von Murnau mit einer Rahmenhandlung umlegt. In der herrlichen Stummfilmkomödie glänzt vor allem Emil Jannings in der Rolle des Tartüff, aber auch Lil Dagover überzeugt als O rgons Gattin Elmire. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 16.12. 18.00 UHR
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ZIEMLICH BESTE FREUNDE (INTOUCHABLES)
F 2011, 112 Min., DF FSK: ab 6 Regie: Eric Toledano Olivier Nakache Buch: Eric Toledano Olivier Nakache Kamera: Mathieu Vadepied Musik: Ludovico Einaudi Mit: François Cluzet Omar Sy
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Bevor wir unsere Reihe mit unseren persönlichen Lieblingsfilmen des Kinojahres 2013 zeigen, wiederholen wir auf vielfachen Wunsch noch einmal den Überflieger des Kinojahres 2012: eine sehr sympathische französische Tragikomödie über eine ungewöhnliche Freundschaft, die Rekorde brach. Der erfolgreichste französische Film in den deutschen Kinos überhaupt war das in mehrfacher Hinsicht: So lief er gleichermaßen ausgezeichnet in Multiplexkinos wie in Programmkinos und hatte in der fünften Kinowoche fünf Mal so viel Zuschauer wie in der ersten (was im Normalfall umgekehrt ist). Einfach jede/r wollte den Film sehen, von dem alle sprachen und der alle begeisterte – zu recht: ZIEMLICH BESTE FREUNDE ist einfach ein richtig guter Film. François ist reich, adlig, gebildet, hat ein Haus voller Angestellter – und ist vom Hals abwärts gelähmt. Er fristet ein recht freudloses Dasein, bis Sozialhilfeempfänger Driss aus den Pariser Vororten, gerade aus dem Gefängnis entlassen, sein Pfleger wird. Eigentlich wollte Driss nur eine Bestätigung, dass er Arbeit gesucht hat, um weiterhin Unterstützung zu erhalten, doch François gibt ihm auf der Stelle den Job: der Beginn einer ungleichen, aber wunderbaren Freundschaft, die beide für immer verändern wird. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 16.12. 20.00 UHR DI 17.12. 17.30 UHR
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S A N D E R Z.B. OTTO SPALT BRD 1987, 95 Min. FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll Regie: René Perraudin Buch: René Perraudin Kamera: Werner Nitschke René Perraudin Musik: Klaus Doldinger Mit: Otto Sander Rolf Zacher Alfred Edel Peter Fitz Harald Effenberg Irm Hermann Romy Haag
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Am 12. September verstarb Otto Sander im Alter von 72 Jahren in Berlin. Durch seine wunderbare Stimme auch oft als Sprecher für Hörspiele und Synchronisation eingesetzt, ist er dem Kinopublikum durch Filme wie DAS BOOT, DER HIMMEL ÜBER BERLIN und DIE BLECHTROMMEL in Erinnerung. Wir zeigen in Erinnerung an ihn ein kaum bekanntes Kleinod, eine zauberhafte, schräge Komödie, basierend auf fünf ebenso experimentierfreudigen wie urkomischen Kurzfilmen, die Regisseur René Perraudin zwischen 1978 und 1987 mit Otto Sander in der Hauptrolle (sowie weiteren Stars wie Alfred Edel oder Rolf Zacher) drehte. Es war dabei schon ab dem ersten Film geplant, diese fünf mittels einer Rahmenhandlung zusammenzufassen, in der ein Regisseur – Otto Spalt – versucht, Fördermittel für sein neuestes Filmprojekt zu bekommen. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Publikumspreis beim Max-Ophüls-Festival Saarbrücken. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 17.12. 20.00 UHR
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BARDSONGS – GESCHICHTEN VOM GLÜCK NL 2010, 94 Min. OmU, FSK: ab 0 Regie: Sander Francken Buch: Sander Francken Joost Schrickx Kamera: Melle van Essen Bert Pot Sal Kroonenberg Musik: Afel Bocoum Sakar Khan Tsiring Stanzin u. a. Mit: Dhamender Singh Kishan Soni Kolado Bocoum
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„In seiner Heimat ist der niederländische Regisseur Sander Francken für seine engagierten Spielfilme und Dokus bekannt, in denen er sich mit der so genannten Dritten Welt auseinandersetzt. Hierzulande wartet sein Werk noch auf seine Entdeckung. Vielleicht hilft BARDSONGS dabei. Francken geht mit seinem neuen Film auf eine spirituelle und musikalische Entdeckungsreise, die ihn vom indischen Jodhpur in das westafrikanische Djenneé und auf die unwegsamen Pässe des Himalaya führt. Alle drei Geschichten beruhen auf uralten Parabeln, die Musiker aus den jeweiligen Regionen präsentieren. Das Anliegen von BARDSONGS liegt auf der Hand: Universelle Geschichten behalten ihre innere Weisheit ungeachtet der Kultur oder Religion, in der sie entstehen. (…) Sakar Khan in Indien, Afel Bocoum in Mali und Tsiring Stanzin im Himalaya, die jeweiligen Musiker, kennen diese Geschichten selbst seit ihrer Kindheit. Dieser Hintergrund verleiht BARDSONGS seine überzeitlich-authentische Aura, die wie aus einer anderen Zeit in unseren hektischen Alltag flimmert.“ programmkino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 18.12. 18.00 UHR FR 20.12. 20.00 UHR
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EXGROUND: FILM DES MONATS RUSH – ALLES FÜR DEN SIEG
USA 2013, 122 Min. OmU, FSK: ab 12 Regie: Ron Howard Buch: Peter Morgan Kamera: Anthony Dod Mantle Mit: Daniel Brühl Chris Hemsworth Alexandra Maria Lara Olivia Wilde Pierfrancesco Favino Natalie Dormer
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Zwei Leben auf der Überholspur: Anfang der 70er Jahre kämpfen die höchst unterschiedlichen Rivalen Niki Lauda und James Hunt um den Aufstieg in den Rennfahrer-Olymp. Während der disziplinierte Lauda ehrgeizig an seiner Karriere feilt, stürzt sich Naturtalent Hunt ins glamouröse Jetset-Leben. Ihre Rivalitäten tragen sie nicht nur in spektakulären Rennen aus, sondern auch in heftigen Wortgefechten jenseits der Rennbahn. Bis zum legendären Rennen 1976 am Nürburgring steht Lauda auf dem ersten Tabellenplatz. Doch auf regennasser Fahrbahn baut er einen dramatischen Crash, seine Frau Marlene bangt um sein Leben … „Dass RUSH so deutlich über seine Vorgänger hinausragt, ist dem Glücksfall zu verdanken, dass weder Drehbuchautor Peter Morgan (DIE QUEEN) noch der mit zwei Oscars prämierte Regisseur Ron Howard (APOLLO 13, A BEAUTIFUL MIND) erklärte RennsportFans sind. Howard gestaltet ohne große digitale Effekte sehenswerte Bilder der Zeit und eher nebenbei auch des Rennsports, die für jüngere Menschen seltsam entrückt sind. Darüber hinaus standen ihm hervorragende Schauspieler zur Verfügung.“ Handelsblatt „One of the best movies this, or any, year.” Movie/Line „Thrilling, sexy and dangerous“ Screenday „A fantastic, unforgettable performance by Daniel Brühl“ Comingsoon Wiesbadener Kinofestival e.V. MI 18.12. 20.00 UHR
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GERGEDAN MEVSIMI − JAHRESZEIT DES NASHORNS
TRK 2012, 93 Min. pers.-türk.-engl. OmU FSK: ab 12 Regie: Bahman Ghobadi Kamera: Touraj Aslani Musik: Kayhan Kalhor Mit: Behrouz Vossoughi Monica Bellucci Beren Saat Belçim Bilgin Yilmaz Erdogan
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JAHRESZEIT DES NASHORNS ist der erste im Exil entstandene Film von Bahman Ghobadi (ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE). Er erzählt die Geschichte des kurdisch-iranischen Dichters Sahnel, der in der Islamischen Revolution verhaftet wird. Nach 30 Jahren Haft wird er entlassen und begibt sich auf die Suche nach seiner Frau, die ihn seit langer Zeit für tot hält. Ghobadi findet dafür Bilder voller Poesie, düster und betörend schön. Verkörpert wird Sahnel durch den legendären, persischen Schauspieler Behrouz Vossoughi, der nach seiner Flucht aus dem Iran nach Amerika zum ersten Mal seit 35 Jahren wieder auf der Leinwand zu sehen ist. „Sahels Geschichte ist keine reine Fiktion, sondern beruht auf dem Leben eines iranischen Dichters, der unter dem Pseudonym Sadegh Kamangar veröffentlicht. Seine Verse strukturieren den Film und verdichten die Jahre der Einsamkeit noch zusätzlich. Es gibt, das macht JAHRESZEIT DES NASHORNS deutlich, keine ausgleichende Gerechtigkeit für die zerstörten Lebensläufe eines Sahel. Höchstens eine poetische. Ghobadi hat sie auf die Leinwand gebracht.“ faz.net Nueva Nicaragua e.V., Ev. Stadtakademie, Kath. Erwachsenenbildung und Kulturamt Wiesbaden − Caligari FilmBühne DO 19.12. 20.00 UHR
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E X G R O U N D : J U G E N D F I L M D E S M O N AT S THE BLING RING USA 2013, 91 Min. DF, FSK: ab 12 Regie: Sofia Coppola Buch: Sofia Coppola Kamera: Christopher Blauvelt Harris Savides Musik: Brian Reitzell Daniel Lopatin Mit: Emma Watson Katie Chang Israel Broussard Taissa Farmiga Claire Julien Leslie Mann Carlos Miranda
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THE BLING RING basiert auf einem „Vanity Fair“-Artikel zu einer bizarren Einbruchsserie im Filmmekka Hollywood: Die fünf Jugendlichen Rebecca, Marc, Nicki, Sam und Chloe planen aus Langeweile Einbrüche in die Villen von Promis. Zur Planung der Taten nutzen sie Google Earth und brechen in die Häuser von Paris Hilton, Orlando Bloom, Kirsten Dunst, Megan Fox, Rachel Bilson und Lindsay Lohan ein. Auch weitere Stars erhalten ungebetenen Besuch. Nach den Einbrüchen stellen die dreisten Täter Fotos bei Facebook ein, auf denen sie mit den Autos der Opfer fahren sowie deren Kleidung und Schmuck tragen. Einen Teil des Diebesguts behalten die fünf Einbrecher – den Rest verkaufen sie, um Partys zu feiern. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Paris Hiltons Villa statt! „So oberflächlich und morallos diese Jugendlichen sind, Coppola verurteilt sie nicht, sondern weckt eher Mitgefühl für sie. (…) Ihr sanfter Spott gilt vielmehr den Promis, die keine Scheu haben, auf den diversen Internetplattformen ihr Leben bis ins nichtigste Detail öffentlich zu machen. Geradezu eine Einladung zum Überfall.“ Nürnberger Nachrichten
Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3 € Wiesbadener Kinofestival e.V., Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Kultur vor Ort SA 21.12. 17.30 UHR
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BUNDESWEITER KURZFILMTAG MARRAN GOSOV – EIN BULGARE IN SCHWABING Kurze Kinofilme der 60er & 70er aus München
D 1965 - 1975, 127 Min. FSK: ungeprüft Regie: Marran Gosov
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Am 21.12.2013 findet der zweite bundesweite Kurzfilmtag statt. In ganz Deutschland werden am kürzesten Tag des Jahres 24 Stunden lang Kurzfilme zu sehen sein. Der Kurzfilmtag feiert den Kurzfilm in all seiner Kreativität, Vielfalt und Experimentierfreude. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kurzfilmtag.com. Unter dem Pseudonym „Marran Gosov“ drehte der deutsch-bulgarische Filmemacher Tzvetan Marangosoff, der sich 1960 von Sofia nach München abgesetzt hatte, zwischen 1965 und 1975 allein 28 Kurzfilme und 5 Spielfilme, überwiegend in München-Schwabing, und schuf ein unvergleichliches Filmwerk, das in seiner Kontinuität ein einzigartiges Zeitbild ist und dem damaligen Bohème-Leben in Schwabing ein Denkmal setzt. Viele seiner Kurzfilme erhielten Prädikate der Filmbewertungsstelle und Festivalpreise. Wir präsentieren elf Filme, in denen unter anderem Enno Patalas, Dieter Augustin, Margit Haberland, Veruschka Mehring und Klaus Lemke mitwirken. Zeitgeschichte – nicht nur als Dokument dieser Zeit, sondern auch als Filmkopien! Das kurzweilige Programm wird in zwei Blöcken gezeigt mit einer kleinen Pause. Durch das Programm führt der „Marran Gosov”-Kenner und Kölner Filmemacher Bernhard Marsch. Wiesbadener Kinofestival e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 21.12. 20.00 UHR
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HANNAH ARENDT LUX/D/USA/ISR 2013, 113 Min., DF und teils engl. OmU, FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll, Regie: Margarethe von Trotta Mit: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch Als Hannah Arendt 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt um für den renommierten „The New Yorker“ über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Mit ihrer These von der „Banalität des Bösen“ schockiert Arendt die Welt. Sie wird geächtet und angefeindet, dennoch bleibt sie konsequent bei ihrer Haltung. „Von Trottas Drama ist großes Kino: echt, bewegend und voller Bewunderung für eine Frau, die ihren Weg ging und fest an die eigenen Werte glaubte.“ Focus Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 22.12., 17.30 UHR 39
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CHENNAI EXPRESS IND 2013, 141 Min., hindi-tamil. OmU, FSK: ab 12 Regie: Rohit Shetty Mit: Shah Rukh Khan, Deepika Padukone, Rani Mukerji, Satyaraj Rahul lebt mit 40 Jahren noch bei seinen Großeltern, eine Ehefrau scheint für ihn nicht in Sicht. Doch mit dem Tod seines geliebten Opas muss er flügge werden: Die Asche des alten Herrn soll in den heiligen Gewässern seines entlegenen Heimatdorfs verstreut werden. Also steigt Rahul in einen Zug, den „Chennai Express“, und erlebt eine Reise, die sein Leben auf den Kopf stellt. „Vor einer sommerlichen Kulisse führt uns der Film quer durch Indien mitsamt seiner atemberaubenden Vielfalt. Mit viel Humor, Lebensfreude und bunten Kostümen entführt er die Zuschauer in ein rasantes Abenteuer.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 22.12., 20.00 UHR
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1 0 0 . G E B U R T S TA G J E A N M A R A I S ES WAR EINMAL (LA BELLE ET LA BETE)
F 1946, 90 Min. DF, FSK: ab 0 Regie: Jean Cocteau Buch: Jean Cocteau Kamera: Henri Alekan Musik: Georges Auric Mit: Jean Marais Josette Day Mila Parély
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Damit ihr Vater nicht sterben muss, willigt die wunderschöne Belle ein, mit einem hässlichen Biest auf dessen prachtvollem Schloss zu leben. Doch durch ihre Liebe verwandelt sich das Tier in einen strahlenden Prinzen. Die zeitlose Geschichte, wohl eines der bekanntesten Märchen überhaupt, wurde unzählige Male verfilmt, nicht zuletzt als DisneyTrickfilm. Doch Jean Cocteaus Meisterwerk bleibt einfach unerreicht: Von Anfang an fühlt man sich in eine wunderbare Märchenwelt versetzt. Der berühmte Kritiker Roger Ebert bezeichnete Cocteaus zeitloses Kunstwerk als einen der bezauberndsten Filme aller Zeiten, DIE ZEIT urteilte: „Jean Cocteau ist ein Zauberer und Entzauberer. Er macht die Welt zum Traum.“ Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 23.12. 18.00 UHR
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PRISONERS
USA 2013, 146 Min. DF, FSK: ab 16 Regie: Denis Villeneuve Buch: Aaron Guzikowski Kamera: Roger Deakins Musik: Johann Johannsson Mit: Hugh Jackman Jake Gyllenhaal Terrence Howard Paul Dano Melissa Leo
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Nach DIE FRAU DIE SINGT beweist der Kanadier Denis Villeneuve auch mit seinem US-Debüt PRISONERS, dass er einer der wichtigsten Regisseure der Gegenwart ist. Er schuf einen Thriller, wie man ihn seit David Finchers SIEBEN nicht mehr gesehen hat − nervenaufreibend, intensiv, unglaublich spannend und mit großartigen darstellerischen Leistungen. Keller Dover, raubeiniger Handwerker aus Pennsylvania, liebt seine kleine Tochter über alles. Als sie an Thanksgiving zusammen mit ihrer besten Freundin gekidnappt wird, führt die Spur zu einem heruntergekommenen Wohnmobil. Dessen Besitzer Alex ist schnell geschnappt, doch die Polizei kann ihm nichts nachweisen. Zähneknirschend muss sie Alex, der den IQ eines Zehnjährigen hat, laufen lassen. Keller hat dafür kein Verständnis − und nimmt das Gesetz in die eigene Hand. Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 23.12. 20.00 UHR
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GRAVITY
USA/GR 2013, 91 Min. OmU (27.12.) DF (28.12.) FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Alfonso Cuarón Buch: Jonás Cuarón Alfonso Cuarón Kamera: Emmanuel Lubezki Musik: Steven Price Mit: George Clooney Sandra Bullock
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Die Oscar-Preisträger Sandra Bullock und George Clooney verlieren sich in dem nervenaufreibenden Thriller GRAVITY in der erbarmungslosen Unendlichkeit des Alls. Bullock spielt die brillante Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone, deren erste Shuttle-Mission vom erfahrenen Astronauten Matt Kowalsky geleitet wird – nach diesem Einsatz will er seinen aktiven Dienst beenden. Doch während eines scheinbar ganz normalen Weltraumspaziergangs kommt es zur Katastrophe: Der Shuttle wird zerstört – völlig haltlos bis auf das Band zwischen ihnen trudeln Stone und Kowalsky mutterseelenallein in der Finsternis. Aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens wissen sie, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben ... und damit jede Chance auf Rettung. Ihre Angst schlägt um in Panik, während jeder Atemzug ihren kleinen Vorrat an Sauerstoff reduziert. „(…) Ihm gelingt der erstaunliche Spagat zwischen mitreißenden Bildern und einem fast kammerspielhaften existenziellen Drama, in dem vor allem Sandra Bullock durchweg überzeugt. Voller Metaphern und Allegorien funktioniert GRAVITY sowohl als atemloses Unterhaltungskino als auch als vielschichtiges Psychogramm einer Frau, die in den Tiefen des Weltraums ihren innersten Ängsten gegenübertreten muss.“ programmkino.de „Ein in jeder Hinsicht bahnbrechendes Meisterwerk voller visueller Kraft und Virtuosität.“ FBW – Filmbewertungsstelle Wiesbaden Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 27.12. 17.30 UHR SA 28.12. 20.00 UHR
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HOUSTON
D/USA 2012, 95 Min. engl.-dt. OmU FSK: ab 12 Regie: Bastian Günther Buch: Bastian Günther Kamera: Michael Kotschi Musik: Michael Rother Mit: Ulrich Tukur Garret Dillahunt Wolfram Koch Jenny Schily Jens Münchow
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Es läuft nicht gut für Clemens Trunschka. Der beste Freund des Headhunters ist der Alkohol. Nur mühsam schafft Trunschka es, seine Existenz als funktionierender Alkoholiker aufrecht zu erhalten, während er für seine Familie kaum mehr als eine physisch anwesende Hülle ist. Seine Ehe droht an der Sucht genauso zu zerbrechen, wie er selbst. Als er jedoch von einem großen deutschen Automobilkonzern den Auftrag erhält, den amerikanischen CEO von Houston Petrol, Steve Ringer, als neuen Vorstandsvorsitzenden anzuwerben, sieht Trunschka die Gelegenheit, sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken … HOUSTON ist ein tief berührender und scharfsinniger Film. Regisseur Bastian Günther orientiert seine außergewöhnlich präzisen und emotionsgeladenen Bilder an der sterilen Architektur Houstons. Unbeirrbar taucht der Film ein in die Tiefe einer gnadenlosen zwischenmenschlichen Leere, um überraschend mit einem Gefühl aufzutauchen, das kostbar ist wie der nächste Schluck: Hoffnung. „Ulrich Tukur brilliert in HOUSTON, (…) durch die Darstellung der inneren Zerrissenheit seiner Figur, erhält der Film eine psychologische Tiefe, die vom Zuschauer erst einmal ausgehalten werden muss. Wenn man sich aber auf die Intensität einlässt, die vielfältigen Ausdeutungen zulässt, die rauschhaften Bilder genießt und vor allem das Spiel Tukurs betrachtet, dann ist HOUSTON ein Film, der noch sehr lange nachhallt.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 27.12. 20.00 UHR SO 29.12. 18.00 UHR
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VENUS IM PELZ (LA VÉNUS À LA FOURRURE)
F 2013, 95 Min., OmU FSK: ab 16 Regie: Roman Polanski Buch: Roman Polanski David Ives Kamera: Pawel Edelman Musik: Alexandre Desplat Mit: Emmanuelle Seigner Mathieu Amalric
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Nach einem langen Casting-Tag ist der Pariser Theaterregisseur Thomas kurz davor alles hinzuwerfen. Keine der Bewerberinnen entspricht seinen Vorstellungen. Da taucht plötzlich Vanda auf, ein Bündel voll unbändiger Energie. Sie scheint all das zu verkörpern, was Thomas verabscheut. Sie ist vulgär, naiv und ungebildet – und sie würde vor nichts zurückschrecken, um die Rolle zu bekommen. Nur sehr widerwillig lässt er sie überhaupt vorsprechen. Doch als Vanda ihm eine Kostprobe ihres Könnens liefert, erlebt Thomas eine erstaunliche Verwandlung. Und schon bald entwickelt sich zwischen den beiden ein intensives Spiel, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischen und die verborgensten Leidenschaften zutage treten … „Emanuelle Seigner und Mathieu Amalric bestreiten diesen Film als Kammerspiel komplett allein auf der Theaterbühne und die beiden spielen sich Bälle mit einer Leichtigkeit und Passion zu, dass man hingerissen ist von dieser charmanten Natürlichkeit. (…) Polanski hat es also wieder geschafft einen sehr reduzierten aber unglaublich feinen Film mit einem kleinen Ensemble zu machen, der ganz ohne Extras intelligente und witzige Unterhaltung bietet.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 28.12. 17.30 UHR SO 29.12. 20.00 UHR
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1 0 0 . G E B U R T S TA G ( ? ) V É R A C L O U Z O T DIE TEUFLISCHEN (LES DIABOLIQUE) F 1954, 110 Min. DF, FSK: ab 18 FBW: wertvoll Regie: Henri-Georges Clouzot Buch: Henri-Georges Clouzot Jérôme Géronimi René Masson Frédéric Grendel nach einem Roman von Thomas Narcejac und Pierre Boileau Kamera: Armand Thirard Musik: Georges van Parys Mit: Simone Signoret Véra Clouzot Paul Meurisse
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Über das Geburtsjahr der in Rio de Janeiro geborenen Schauspielerin und Autorin Véra Clouzot gibt es verschiedene Angaben (1913, 1920, 1921). Egal, ihre Hauptrolle an der Seite von Simone Signoret in DIE TEUFLISCHEN, einem zeitlosen Meisterwerk ihres Ehemannes Henri-Georges Clouzot, ist beeindruckend, und den Film sollte man zu jeder Gelegenheit wieder aufführen und sehen: Die Ehefrau und die Geliebte eines sadistischen Direktors eines Landschulheims werden unter dem Druck des Mannes zu Verbündeten. Sie planen, ihn zu ermorden − was zunächst gelingen zu scheint. Von allen Filmen Clouzots ist DIE TEUFLISCHEN der nahtloseste: Die Kamera nutzt jede Bewegung der Akteure, jeden Lichtschein auf Interieurs, um der Latenz des Schreckens etwas Dauerhaftes zu geben. Das Lexikon des Internationalen Films urteilt: „Bis zur schockierenden Schlußpointe bleibt der hervorragend inszenierte und gespielte düstere Film hintergründig, packend und präzise, ohne je zu den oberflächlichen Spannungsmitteln gängiger Krimis greifen zu müssen.“ Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 30.12. 17.30 UHR
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SILVER LININGS (SILVER LININGS PLAYBOOK)
USA 2012, 122 Min. DF, FSK: ab 12 Regie: David O. Russell Buch: David O. Russell nach dem Roman von Matthew Quick Kamera: Masanobu Takayanagi Musik: Danny Elfman Mit: Bradley Cooper Jennifer Lawrence Robert De Niro Julia Stiles
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Ein manisch-depressiver Ex-Lehrer und eine traumatisierte junge Witwe als Traumpaar einer romantischen Komödie der Sonderklasse? Das kann in Hollywood derzeit wohl nur einer: David O. Russell, der Regisseur von Filmen wie I HEART HUCKABEES, THREE KINGS, FLIRTING WITH DISASTER oder THE FIGHTER. Bei Pat wurde eine bipolare Störung diagnostiziert. Nach 8 Monaten in einer psychiatrischen Klinik hat er seine Frau, sein Haus und seinen Job verloren, und so bleibt ihm nichts anderes übrig als wieder zu seinen Eltern zu ziehen. Als er der eigenartigen Tiffany begegnet, sucht er zunächst den Kontakt nur, weil sie seine ExFrau kennt und er hofft, so wieder an alte Beziehungen anknüpfen zu können. Er schließt einen Handel mit Tiffany ab: Er übt mit ihr für einen Tanzwettbewerb, sie verschafft ihm den Kontakt zu seiner Ex. Und während Pat immer noch auf die Vergangenheit hofft, merkt er nicht, wie Tiffany immer wichtiger für ihn wird. Eine erfrischend anspruchsvolle, herzliche und urkomische Romanze, nominiert für 8 Oscars, ausgezeichnet mit dem Oscar für die beste Hauptdarstellerin und dem Publikumspreis des Filmfestivals Toronto. Wir wünschen viel Spaß bei einer traumhaften Komödie und bei der schönsten letzte Viertelstunde im Kino seit Jahren. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 30.12. 20.00 UHR
KINOMACHTSCHULE in der Caligari FilmBühne
KNERTEN TRAUT SICH
N 2010, 81 Min., FSK: ab 0, Altersempfehlung: 1.–4. Klasse, FBW: besonders wertvoll Regie: Martin Lund Der sechsjährige Lillebror und sein bester Freund, der sprechende Zweig Knerten, sind unzertrennlich. Doch als sein Vater auf Dienstreise ist, hat die Mutter einen mysteriösen Fahrradunfall und muss ins Krankenhaus. Allein gelassen mit seinem großen Bruder Philipp glaubt Lillebror nicht an einen „Unfall“ ... MI 04.12., 9.00 UHR
ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL
D 2011, 105 Min., FSK: ab 0, Altersempfehlung: ab 2. Klasse, FBW: wertvoll Regie: Oliver Dieckmann Julebukk ist der letzte echte Weihnachtsmann der Welt. Doch er hat „Arbeitsverbot“, weil er sich nicht dem modernen Kommerzdenken beugen will. Wichteltod, der tyrannische Chef der Weihnachtswelt, will ihn deshalb zu Eis erstarren lassen, woraufhin Julebukk gemeinsam mit seinen Freunden aus der Weihnachtswelt flieht … DI 10.12., 9.30 UHR
DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA
F/B 2011, 78 Min., DF, FSK: ab 0, Altersempfehlung: ab 2. Klasse, FBW: besonders wertvoll Regie: Rémi Bezançon, Jean-Christophe Lie 1827 löste Zarafa, die erste Giraffe im Zoo von Paris, eine regelrechte „Giraffenmanie“ in ganz Frankreich aus. Auf dieser wahren Begebenheit beruht der liebevoll animierte Film über den afrikanischen Jungen Maki, der sich auf der Flucht vor Sklavenhändlern mit der kleinen Giraffe Zarafa anfreundet. Vor historischer Kulisse erzählt der Film eine spannende, märchenhafte Geschichte mit realistischen Einschüben. MI 11.12., 9.00 UHR
EIN TICK ANDERS
D 2011, 85 Min., FSK: ab 6, Altersempfehlung: ab 6. Klasse, Regie: Andi Rogenhagen Eva leidet unter Tourette. Manchmal treiben ihre Ticks sie in den Wahnsinn, doch eigentlich ist sie glücklich. Im Kreise ihrer schrägen, aber liebevollen Familie akzeptiert sie jeder, wie sie ist. Erst als ihr Vater den Job verliert, gerät die familiäre Balance aus dem Lot ... MI 18.12., 10.30 UHR Medienzentrum Wiesbaden e.V. Infos & Anmeldung: 0611-1665841 / kino@wiesan.de
in der Caligari FilmBühne
DAS GEHEIMNIS VON KELLS IR/F/B 2009, 72 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 10 Animation, Regie: Tomm Moore
Irland im 9. Jahrhundert. In einer abgeschiedenen Waldgegend liegt Kells Abbey, ein altes, von Mauern umgebenes Kloster. Dies ist die Heimat des 12-jährigen Brendan, der noch nie die Welt außerhalb der Abtei gesehen hat … SA 30.11. & SO 01.12., 15.00 UHR DER BLAUE TIGER CS/D/SLO 2011, 92 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 7 Spielfilm mit Animation, Regie: Petr Oukropec
Johanka lebt zusammen mit ihrer Mutter Zora und ihrem besten Freund Matyas in einem alten botanischen Garten. Gerade als der gemeine Bürgermeister den Garten abreißen lassen will, um dort ein Entertainmentcenter zu bauen, taucht ein blauer Tiger in der Stadt auf und gefährdet diese Pläne und bringt sich dadurch selbst in Gefahr ... SA 07.12. & SO 08.12., 15.00 UHR DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN N 2012, 77 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 5 FBW: wertvoll, Spielfilm, Regie: Nils Gaup
Die kleine Prinzessin Goldhaar ist auf der Suche nach dem Weihnachtsstern verschollen. Der König wartet sehnlichst auf ihre Rückkehr. Er setzt seine letzte Hoffnung in das Waisenkind Sonja, das sich auf die Suche nach dem Weihnachtstern begibt. Die Zeit drängt: Böse Mächte haben sich versammelt, um den König zu entthronen ... SA 14.12. & SO 15.12., 15.00 UHR DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL CSSR 1973, 86 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 6 Spielfilm, Regie: Václav Vorlícek
Der Klassiker zu Weihnachten: Die wunderschöne tschechische Version des Märchens vom Aschenbrödel. „Eine der schönsten Märchenadaptionen der Filmgeschichte.“ Prisma-online SA 21.12. & SO 22.12., 15.00 UHR V8 – DU WILLST DER BESTE SEIN D 2012, 106 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 9 FBW: wertvoll, Spielfilm, Regie: Joachim Masannek
David kennt nur ein einziges Ziel: Er möchte Rennfahrer werden. Um sich sein eigenes Gokart leisten zu können, opfert er seine Sommerferien den peinlichsten Jobs ... SA 28.12. & SO 29.12., 15.00 UHR Medienzentrum Wiesbaden e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne