PROGRAMM Februar Do 06.02. | 19.30 Uhr
MICHAEL GUGGENHEIMER
© Privat
„Tel Aviv. Hafuch Gadol und Warten im Mersand” Autorenlesung Moderation: Dr. Viola Bolduan (Wiesbadener Kurier)
Mi 12.02. | 19.30 Uhr
PRIMO LEVI UND HETY SCHMITT-MAAß: EINE FREUNDSCHAFT, EIN BRIEFWECHSEL, EIN NACHDENKEN ÜBER DIE DEUTSCHEN
Hety Schmitt-Maaß
© La Stampa
© Stadtarchiv Wiesbaden
Vortrag und Diskussion mit Arianna Marelli, Cornelia Röhlke, Marianne Felsche Moderation: Dr. Axel Ulrich (Stadtarchiv Wiesbaden)
Primo Levi
In rund fünfzig Texten beschreibt der Schweizer Autor und Publizist Michael Guggenheimer Situationen und Menschen in der weißen Bauhaus-Stadt am Mittelmeer. Michael Guggenheimer hat die Grundschule in Tel Aviv und anschließend das Gymnasium in Amsterdam besucht. Autobiografische Texte und Begegnungen in der Stadt heute sowie Fotografien und Tipps für Besucher bilden Teil eines Buchs, das von Kaspar Mühlemann außerordentlich gestaltet wurde. Michael Guggenheimer ist auch Autor von „Görlitz. Schicht um Schicht. Spuren einer Zukunft” über die deutsch-polnische Doppelstadt Görlitz/ Zgorzelec an der Neisse. In seiner Lesung im Literaturhaus Wiesbaden wird der Autor Texte zu beiden Städten vorlesen. Das Tel Aviv seiner Kindheit lebt in seinem Buch ebenso wie Görlitz und Augsburg, die Orte, aus denen seine Eltern stammen und die sie wiederum ein Leben lang nicht losgelassen haben. Geschichten wie Bilder lösen neue Geschichten oder Erinnerungen aus. Wer einen iPod gerne bedient, wird sich schnell an die Drehbewegungen gewöhnen, die zu diesem außergewöhnlichen Buch passen. Mal hoch, mal quer, mal Foto, mal Text. Michael Guggenheimer ist Präsident des PEN der deutschsprachigen Schweiz und engagiert sich zurzeit besonders für Schriftsteller der Türkei und in Ungarn. 8/7 € - Reservierung unter 0611- 34 15 837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de Veranstalter: Polnischer Kultursalon e.V. (Pokusa) in Kooperation mit Literaturhaus Wiesbaden und Presseclub Wiesbaden Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
27. JANUAR-GEDENKTAG FÜR DIE OPFER DES NS-REGIMES Anlässlich des 27. Januars, des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und des Gedenktages für die Opfer des NS-Regimes, findet im Literaturhaus Wiesbaden ein Abend über den Briefwechsel des italienischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Primo Levi mit der Wiesbadener Kommunalpolitikerin Hety Schmitt-Maaß statt. Der am 31. Juli 1919 in Turin geborene Primo Levi wurde im Dezember 1943 als Jude und Mitglied der Resistenza verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Er überlebte und kehrte in einer endlosen Odyssee nach Italien zurück, wo er bis 1977 in der chemischen Industrie und dann ausschließlich als freier Schriftsteller arbeitete. In Werken wie „Ist das ein Mensch?“, „Die Atempause“ und „Die Untergegangenen und die Geretteten“ (aus dem Jahre 1986, in dem der Briefwechsel erwähnt wird) arbeitete er unter anderem seine traumatischen Erlebnisse in Auschwitz auf. Er starb vermutlich durch Freitod am 11. April 1987 in Turin. Lange kaum bekannt war die Bedeutung seines fast zwei Jahrzehnte andauernden Briefwechsels mit der Deutschen Hety Schmitt-Maaß. Diese wurde 1918 geboren, ihr Vater, der SPD-Politiker und Reformpädagoge Johannes Maaß, war unter den Nazis zwangspensioniert und ein halbes Jahr im Gefängnis in Dachau inhaftiert. 1919 hatte er die VHS in Wiesbaden mitbegründet und nach dem Krieg als deren erster Leiter wiedereröffnet. Seine Tochter Hety Schmitt-Maaß war 1947 Assistentin und später Referentin beim Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. und später Referentin in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, bevor sie nach Bonn ging. 1963 kehrte sie nach Wiesbaden zurück und war als Pressereferentin im Kultusministerium tätig. Von 1948-1959 und 1968-1972 war sie Stadtverordnete in Wiesbaden. Der außergewöhnliche und bisher unveröffentlichte Briefwechsel zwischen der Deutschen und dem Italiener begann 1966 und endete mit Schmitt-Maaß‘ Tod 1983. Arianna Marelli (Scuola Normale Superiore) hält einen Vortrag zum Thema „Die Beziehung zwischen Primo Levi und den Deutschen“. Die Wiesbadener Historikerin Cornelia Röhlke beleuchtet in ihrem Vortrag den Briefwechsel zwischen Primo Levi und Hety Schmitt-Maaß. Außerdem wird die Tochter von Hety Schmitt-Maaß, Marianne Felsche, als Zeitzeugin Hintergründe dieser besonderen Freundschaft liefern. 8/7 € - Reservierung unter 0611- 34 15 837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Frankfurt und Literaturhaus Villa Clementine in Zusammenarbeit mit dem Centro Studi Primo Levi (Turin), dem Stadtarchiv Wiesbaden sowie der VHS-Wiesbaden Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße | Telefon: 06 11–3 08 63 65
PROGRAMM Februar Do 13.02. | 10.30 Uhr
JUNGES LITERATURHAUS. „STARKE GEFÜHLE“
CORINA BOMANN
© Fotostudio Fröhlich, Parchim
„Und morgen am Meer“ Autorenlesung Moderation: Klaus Krückemeyer (hr3)
Fr 14.02. | 19.30 Uhr
MUSIK IN DER LITERATUR
MONIKA ZEINER „Die Ordnung der Sterne über Como“ Lesung mit Musik Am Klavier: Andreas Hirche
© Milena Schlösser
Milena möchte wenigstens einmal in ihrem Leben das Mittelmeer sehen. Doch zwischen ihr und ihrem Traum steht die Berliner Mauer. Im Sommer 1989 ist in Ostberlin eine Reise in den Süden wie eine Reise zum Mars: unvorstellbar. Aber als sie den Westberliner Claudius kennenlernt, mit dem sie die Begeisterung für Musik verbindet, scheint plötzlich alles möglich: eine Liebe, eine Flucht, eine Reise ans Meer. Corina Bomann beschwört in einer authentischen Sprache die Jugendkultur beiderseits der Mauer und die Atmosphäre jener Tage herauf. Eine Liebe unter schwierigen Bedingungen und eine Reise zurück in die deutsch-deutsche Geschichte! Corina Bomann wurde 1974 in Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) geboren. Nachdem sie elf Jahre lang im medizinischen Bereich tätig war, hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und widmet sich nun ganz dem Schreiben. Sie verfasst Romane sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. € 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 06 11- 30 86 365 Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Monika Zeiners Debütroman erzählt die Geschichte einer Freundschaft, in die sich die Liebe einmischt. Es ist die Geschichte von Tom, Betty und Marc, zusammen leben sie in den achtziger Jahren in einer WG in Berlin. Doch diese Zeit des Glücks und der verpassten Chancen gehört schon lange der Vergangenheit an. In Rückblenden erinnert sich der frisch von seiner Frau getrennte und durch Italien tourende Pianist Tom Holler an die fatale Dreiecksgeschichte, welche in Berlin ihren Anfang nahm und auf tragische Weise mit Marcs Tod endete. Nachdem Marc, Toms bester Freund und Bettys Lebensgefährte, aus ungeklärten Gründen auf einer Bergtour verunglückt ist, geriet auch Toms Leben aus dem Ruder. Viele Jahre sind seitdem vergangen und Tom befindet sich nun auf dem Weg nach Neapel, wo er hofft, seine große Liebe Betty wiederzutreffen, die dort als verheiratete Ärztin lebt. Gekonnt mit den Gegensätzen Leichtigkeit und Schwermut spielend, erzählt Monika Zeiner in einem lakonischen und auch sehr poetischen Ton eine Geschichte, die abwechslungsreich und voller Musik ist wie das Leben selbst. Monika Zeiner, geboren 1971, studierte in Berlin und Neapel und promovierte über Liebesmelancholie im Mittelalter. Sie veröffentlichte mehrere Hörspiele und ist Sängerin und Texterin der Italo-Swing-Band marinafon. Für ihren Roman „Die Ordnung der Sterne über Como“ wurde sie mit dem Debütpreis der Lit.Cologne ausgezeichnet. Außerdem stand der Roman in diesem Jahr auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Monika Zeiner lebt in Berlin. € 8/7 - Reservierung unter 0611- 34 15 837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße | Telefon: 06 11–3 08 63 65
Do 20.02. | 19.30 Uhr
WOLFGANG BACHMANN „Drinnen“ Autorenlesung
„Drinnen“ begann 2011 als Kolumne im Wochenende der Süddeutschen Zeitung und wurde vom Architekten Wolfgang Bachmann als Blog fortgesetzt. Nun sind die unterhaltsamen Beobachtungen gesammelt in Buchform erschienen. Der Leser erfährt darin, was mit Häusern geschieht, nachdem sie ihren Bewohnern überlassen wurden und nicht mehr unter der professionellen Obhut von Architekten und Designern stehen. Mit hilfreichem Spott erzählt der Architekt dabei von Zumutungen, Veränderungen und Zweckentfremdungen, die so manchen Fachmann erstaunen oder erzürnen lassen. Mit einem Augenzwinkern und einer Menge Fachwissen stellt er die Vermittlung zwischen Planung und wirklichem Bewohnen dar. Dr. Wolfgang Bachmann wurde 1951 in Ludwigshafen/Rhein geboren und studierte Agrarwissenschaften sowie Architektur. Er schrieb seine Dissertation über die Architektur der Anthroposophen. Neben seiner Berufspraxis in verschiedenen Architektur- und Ingenieurbüros, übte er begleitend journalistische Tätigkeiten in Redaktionen der „Bauwelt“ und des „Baumeister“ aus, dessen Herausgeber er seit 2011 ist. Er hält Vorträge, Moderationen, Architekturführungen und schreibt Kritiken, Glossen, Kurzgeschichten für Zeitungen, Magazine und Jahrbücher über Architektur. € 8/7 - Reservierung unter 0611- 34 15 837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Wiesbadener Architekturzentrum e.V. (WAZ) Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße | Telefon: 06 11–3 08 63 65
© Privat
PROGRAMM Februar