NEUE STÜCKE AUS EUROPA ist das weltweit größte internationale Festival zeitgenössischer Dramatik. Seit 22 Jahren zeigt die Theaterbiennale in Aufführungen, was Autorinnen und Autoren derzeit für die Bühnen Europas schreiben. In mittlerweile 41 Ländern empfehlen bekannte Autoren als Paten Theaterstücke ihrer Kollegen. Unter der Künstlerischen Leitung ihres Gründers Dr. Manfred Beilharz und des Dramatikers Tankred Dorst sowie Ursula Ehler, Ann-Marie Arioli und Peter Michalzik präsentiert die 12. und letzte Ausgabe in Wiesbaden und Frankfurt vom 19.-29. Juni 2014 Europa in Stücken: Jedes Land in seiner Sprache – denn die eingeladenen Gastspiele werden immer in der Originalversion mit deutscher Simultanübersetzung gezeigt, und alle deutschen Stücke werden simultan ins Englische übersetzt. In der Vielstimmigkeit der Sprachen zeigt das Festival, was die Theaterschaffenden und die Bürger Europas umtreibt: Viele der eingeladenen Gastspiele kommen aus Regionen, in denen die Menschen auf die Straße gehen und politische Umwälzungen fordern. Mit großen Emotionen reagieren Menschen auf die sich immer schneller verändernde Lebenswelt. Entlang der Konfliktlinien und politischen Verwerfungen in den verschiedenen Ländern diskutieren wir anhand eingeladener Gastspiele in zahlreichen Veranstaltungen, welche Rolle das Theater hier spielt, welche neuen Formen es entwickelt und wie Dramatiker in ihren Stücken darauf reagieren oder agieren. Eine kostenlose Einführung vor jeder Vorstellung und Publikumsgespräche im Anschluss geben Ihnen die Gelegenheit, die Künstlerinnen und Künstler persönlich kennen zu lernen und mehr über das Theater im jeweiligen Land zu erfahren. Zusätzlich zu den Vorstellungen auf den Bühnen des Staatstheaters Wiesbaden und des Künstlerhauses Mousonturm Frankfurt laden wir Sie herzlich ein, im Wiesbadener Festivalzelt am Warmen Damm mit den internationalen Gästen zu diskutieren, zu tanzen oder an der Bar und am Buffet neue Freundschaften zu schließen. Ein großes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen und Debatten ergänzt das Festivalprogramm. Gehen Sie mit uns auf die Reise! Wir freuen uns auf Sie!
NEUE STÜCKE AUS EUROPA NEW PLAYS FROM EUROPE 19. - 29. JUNI 2014 Theaterbiennale des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt unter der Schirmherrschaft von Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen
Die Paten von NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2014 Europa ist groß – in 41 Ländern und deren facettenreichen Theaterlandschaften wird nach neuen Stücken geforscht. Renommierte Dramatiker schlagen als Paten der Künstlerischen Leitung neue Theatertexte in aufregenden Inszenierungen vor und geben Auskunft über aktuelle Theaterereignisse in ihrem Land. Ihre Tipps und Einschätzungen garantieren, dass die Stücke, die beim Festival in Wiesbaden und Frankfurt gezeigt werden, auch in ihrem Heimatland eine Relevanz haben. Während des Festivals sind die Paten vor Ort und vertreten ihr Land und das ausgewählte Gastspiel.
Das RAHMENPROGRAMM Das Festivalzelt im Park hinter dem Staatstheater Wiesbaden und das Foyer vom Mousonturm Frankfurt bieten für alle – Zuschauer, Künstler und internationale Gäste – den Raum zum Feiern und Debattieren. Kostenlos wird in über 20 Veranstaltungen die Lage Europas und seiner Kunst beleuchtet – unter dem Themenschwerpunkt „Rebellisches Theater“. Hier finden Sie einen Vorgeschmack auf die Foren und das Rahmenprogramm. Das detaillierte Programm wird im Mai veröffentlicht.
Eröffnung der Theaterbiennale 19.6.
18.00 Uhr Foyer Großes Haus Staatstheater Wiesbaden
Die Paten 2014 sind: Albanien Stefan Çapaliku, Belgien Paul Pourveur, Bosnien-Herzegowina Selma Spahić, Bulgarien Hristo Boytchev, Dänemark Jokum Rohde, Deutschland Tankred Dorst & Ursula Ehler, Estland Mart Kivastik, Finnland Laura Ruohonen, Frankreich Hubert Colas, Griechenland Petros Markaris, Großbritannien Mark Ravenhill, Irland Gina Moxley, Island Símon Birgisson, Italien Edoardo Erba, Kosovo Jeton Neziraj, Kroatien Tena Štivičić, Lettland Māra Zālīte, Litauen Marius Ivaškevičius, Luxemburg Nico Helminger, Mazedonien Goran Stefanovski, Moldawien Constantin Cheianu, Montenegro Radmila Vojvodić, Niederlande Judith Herzberg, Norwegen Øyvind Berg, Österreich Bernhard Studlar, Polen Małgorzata Sikorska-Miszczuk, Portugal Vera San Payo, Rumänien Gianina Cãrbunariu, Russland Mikhail Durnenkow, Schweden Mattias Andersson, Schweiz Laura de Weck, Serbien Biljana Srbljanović, Slowakei Martin Porubjak, Slowenien Simona Semenič, Spanien José Manuel Mora, Tschechien Arnošt Goldflam, Türkei Özen Yula, Ukraine Neda Neschdana, Ungarn Ákos Németh, Weißrussland Andrej Kurejtschik, Zypern Giorgos Neophytou Künstlerische Leitung Manfred Beilharz Tankred Dorst Ursula Ehler Ann-Marie Arioli Peter Michalzik
Presse & Öffentlichkeitsarbeit / Marketing: LUCIA ZIMMERMANN SANDRA IHRIG Assistenz EBRU ESMEN
Festivalmanagement Ann-Marie Arioli
Geschäftsführender Direktor Hergen Gräper
Organisationsleitung Katharina Greuel
Rahmenprogramm Local international: Elena Krüskemper Stephanie Twiehaus Kristina Wydra
Assistenz Künstlerische Leitung Beate Kronsbein Mitarbeit Organisation KATHARINA RAHN
Intendant Manfred Beilharz eröffnet zusammen mit den Paten des Festivals, den Teilnehmern der Foren, den Förderern und dem Publikum die zwölfte und letzte Ausgabe der Theaterbiennale.
20.6. 19.00 Uhr Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt Eröffnung des Festivals in Frankfurt durch den Intendanten Matthias Pees. Anschließend Eröffnungspremiere „Unsere Geheimnisse“ von Béla Pintér.
Rebellisches Theater
Europa hat in den letzten zwei Jahren in zahlreichen Ländern große Emotionsausbrüche erlebt. Unterschiedliche Gruppen schließen sich spontan zusammen und fordern Mitbestimmungsrechte. Die daraus entstandenen Aufstände sind politisch, aber nicht an Parteien gebunden. Sie sind rebellisch, aber oft noch keine Revolution – und sie benutzen vielmals performative Mittel. Umgekehrt thematisieren auch Theaterstücke die Lebensrealitäten in Europa, spiegeln die historischen Klippen und die gegenwärtigen Stolpersteine auf dem Weg zu einem friedlichen, freiheitlichen Miteinander wider. Und sie reagieren ebenso in die scheinbar genau entgegengesetzte Richtung: Fulminante Fantasiewelten, märchenhafte Utopien – künstlich heraufbeschworene Emotionen. Das Rahmenprogramm wird das „Rebellische Theater“ in vielfältigen Formen diskutieren.
DIE FOREN FORUM JUNGER AUTOREN EUROPAS Noch neuere Stücke aus Europa schreiben 20 Stipendiaten bei diesem Forum – exklusiv für Wiesbaden: Sie arbeiten an ihren aktuellen Texten und produzieren Szenen, die sie öffentlich in einem inszenierten Rundgang vorstellen. Leitung: Martin Heckmanns, Tena Štivičić FORUM JUNGER THEATERKRITIKER Dieses Forum bietet Zündstoff für spannende Gespräche: Junge Blogger, Theaterkritiker, Fotografen und Videokünstler erheben kritisch, liebevoll und radikal ihre Stimmen und porträtieren das Festival in umfassenden Beiträgen im Netz und in Printmedien. Leitung: Jürgen Berger, Katrin Schmitz FORUM ÜBERSETZER Im Forum Übersetzer stehen die Übersetzungen ausgewählter dramatischer Texte, der Austausch mit den Autoren, die Verbindung zur Theaterpraxis und den Schauspielern im Mittelpunkt. In diesem Jahr wird es einen Arbeitsschwerpunkt zu osteuropäischen Sprachen geben. Leitung: Barbara Christ, Andrea Zagorski In Zusammenarbeit mit dem ITI Deutschland
Forum Dramaturgie Theaterwissenschaftler und Dramaturgiestudenten aus der Region und ganz Deutschland diskutieren während des Festivals in Seminaren und Vorträgen neue Strömungen in der europäischen Theaterlandschaft anhand des Festivalprogramms. Leitung: Dagmar Borrmann, Kristina Wydra
TOD UND WIEDERAUFERSTEHUNG DER WELT MEINER ELTERN IN MIR von Nis-Momme Stockmann | Deutschland Eigenbeitrag Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Regie: Tilman Gersch mo 23.6. 19.30 Uhr | KLEINES HAUS
Ein Namenloser zieht in ein anonymes Hochhaus, ein einfacher Mann, so scheint es. Doch in seinem Koffer sind 4,5 Millionen Euro, mit denen er das Frankfurter Bankensystem, für das er jahrelang Geld angehäuft hat, von innen heraus sprengen will. Er verlässt seine Frau und sein altes Leben und begibt sich im Plattenbau auf die Suche nach dem eigentlichen „Kern der Sache“. Dabei zieht er in den Kampf gegen sich selbst und das System, in dem er lebt. Tilman Gersch ist Regisseur am Staatstheater Wiesbaden.
Do
19.6.
von John von Düffel | Deutschland Eigenbeitrag Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Regie: Tobias Materna Fr 27.6. 19.30 Uhr | KLEINES HAUS Helga Hansen ist schwanger und ihr Kind wird in eine wunderbare Zeit geboren, denn 1969 herrscht in Europa Aufbruchsstimmung: Zwei Weltkriege sind überstanden, Willy Brandt wird der erste sozialdemokratische Kanzler der BRD, Serge Gainsbourg und Jane Birkin singen „Je t’aime“. Helga Hansen stellt ihren Eltern den Verlobten vor: einen Franzosen. Ihrem Vater, der seit dem Ersten Weltkrieg mit einer posttraumatischen Belastungsstörung lebt, passt der Erzfeind gar nicht als Schwiegersohn. John von Düffel hat ein Uraufführungswerk über die Deutschen und ihre „europäischen Freunde“ geschrieben.
Treue Festivalgäste sind sich einig: Die Biennale lohnt sich erst ab drei Aufführungen. So viele seien Ihnen auch mindestens empfohlen, um die richtige Wahl treffen zu können – denn seit 2012 ist ein Publikumspreis ausgerufen, über den Sie gemeinsam abstimmen. Nach jedem Stück, das Sie besonders mögen, geben Sie einfach einen Stimmzettel ab. Karten im Dreierpaket gibt’s außerdem ermäßigt. Dreipaket: 42,- Euro
19.30 – 21.00 Uhr JAG RINGER MINA BRÖDER ICH RUFE MEINE BRÜDER
20.00 – 21.30 Uhr LA INCREÍBLE HISTORIA ... DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE ...
Wartburg Wiesbaden
19.30 – 21.00 Uhr JAG RINGER MINA BRÖDER ICH RUFE MEINE BRÜDER
Sa
19.30 – 20.40 Uhr ZORAN ĐINĐIĆ
21.00 – 22.30 Uhr LA INCREÍBLE HISTORIA ... DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE ...
16.00 – 17.30 Uhr LATE NIGHT
19.30 – 20.40 Uhr ZORAN ĐINĐIĆ
18.00 – 19.15 Uhr PROFU’ DE RELIGIE DER RELIGIONSLEHRER
20.00 – 21.10 Uhr HABE DIE EHRE
21.6.
21.30 – 23.00 Uhr LATE NIGHT
19.30 – 22.10 Uhr Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir
20.00 – 21.10 Uhr MET MIJN VADER IN BED ... MIT MEINEM VATER IM BETT ...
24.6.
19.30 – 21.20 Uhr ORCHIDEE ORCHIDEEN
19.30 – 20.40 Uhr MET MIJN VADER IN BED ... MIT MEINEM VATER IM BETT ...
Mi
19.30 – 21.50 Uhr EUROPEANA
Mo
23.6. Di
25.6.
26.6.
27.6. Sa
28.6. So
29.6.
19.30 Uhr Weltkrieg für alle
19.30 – 21.00 Uhr MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN
Malsaal Wiesbaden
GroSSes Haus Wiesbaden
20.00 – 21.15 Uhr HEROES
18.00 Uhr Foyer FESTIVALERÖFFNUNG 19.30 – 21.20 Uhr LA RÉUNIFICATION ... DIE WIEDERVEREINIGUNG ...
19.30 – 20.45 Uhr HEROES
18.00 – 19.40 Uhr KAPELLE EIDG. MOOS
NEU seit 2012
Stimmen S ie für Ihr Lieblingsst ück!
15.30 – 17.00 Uhr MANIFEST 2083
20.30 – 22.40 Uhr DEMENTIA
20.00 – 22.20 Uhr DUKŠI
20.00 – 22.20 Uhr DUKŠI
Simult überset anzung Die Kopfh örer der Übersetzun gsanlage werden vo Vorstellung r der gratis zur Verfügung gestellt.
20.00 – 22.10 Uhr DEMENTIA
20.30 – 21.40 Uhr LIPPY
20.00 – 21.15 Uhr TRÊS DEDOS ABAIXO DO JOELHO DREI FINGER UNTERHALB DES KNIES
LAB Frankfurt
19.30 – 21.20 Uhr 19.00 Uhr Foyer LA RÉUNIFICATION ... FESTIVALERÖFFNUNG DIE WIEDERVEREINIGUNG ... 20.00 – 21.50 Uhr TITKAINK UNSERE GEHEIMNISSE
UNSER PUBLIKUM SPREIS
18.00 – 19.10 Uhr LIPPY
17.00 – 18.30 Uhr MANIFEST 2083
Mousonturm Frankfurt
19.00 – 20.50 Uhr TITKAINK UNSERE GEHEIMNISSE
20.00 – 21.20 Uhr IZ DIE SPUR
18.30 – 19.50 Uhr IZ DIE SPUR
Do
Fr
Stimmen Sie für Ihr Lieblingsstück – unser Publikumspreis!
Studio Wiesbaden
Fr
So
WELTKRIEG FÜR ALLE
Kleines Haus Wiesbaden
20.6.
22.6.
Foto: Martin Kaufhold
Neue Stücke aus Europa
Eigenbeiträge
Vorverk aufsbeginn: 25. März 2014
18.00 – 19.00 Uhr 20.30 – 21.30 Uhr tri dnja w adu DREI TAGE HÖLLE
Tickets Der Vorverkauf beginnt am Dienstag, 25. März 2014. Eintrittspreise: Wiesbaden: 18,- € / 9,- € (ermäßigt) Frankfurt: 17,- € / 8,- € (ermäßigt) Dreierpaket: 42,- € Beim Erwerb von Karten für drei oder mehr Vorstellungen erhalten Sie die Karten zum Vorzugspreis von 14,- € (nicht online buchbar). Abonnenten/Besucherorganisationen/ Schwerbehinderte: 16,- € Begleitpersonen von Schwerbehinderten erhalten freien Eintritt, sofern die Notwendigkeit der Begleitung mit dem Zusatz „B“ mit dem Schwerbehindertenausweis nachgewiesen werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter www.newplays.de Die Spielstätten Wiesbaden Staatstheater Wiesbaden GROSSES HAUS KLEINES HAUS STUDIO Christian-Zais-Straße 3 MALSAAL Festivalzelt Christian-Zais-Straße 3 (Eingang am Warmen Damm) WARTBURG Schwalbacher Straße 51 Die Spielstätten Frankfurt MOUSONTURM Waldschmidtstraße 4 FRANKFURT LAB Schmidtstraße 12 Katalog Der Festivalkatalog mit detaillierten Stückbeschreibungen, Autorenporträts und Essays der Paten von NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2014 ist ab 2. Juni 2014 an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. FestivalBüro Ann-Marie Arioli Katharina Greuel Katharina Rahn Telefon: 0611.132 398 Fax: 0611.132 399 biennale@staatstheater-wiesbaden.de newplays.de | newplays-blog.de Impressum Herausgeber: HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN Intendant: DR. MANFRED BEILHARZ Redaktion: DAS FESTIVALTEAM Titelfoto: MAARTEN EVENHUIS Gestaltung: ANGELA AUMANN Druck: mww.druck und so… GmbH Die Fotografien wurden uns von den eingeladenen Theatern zur Verfügung gestellt. Diese Programmübersicht gibt den Stand vom 5. März 2014 wieder. Änderungen vorbehalten
Vorverkaufsstellen HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Mo – Fr, 10.00 – 19.30 Uhr, Sa, 10.00 – 14.00 Uhr So und Feiertag, 11.00 – 13.00 Uhr Telefon: 0611.132 325 Fax: 0611.132 367 www.staatstheater-wiesbaden.de vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main GmbH Waldschmidtstraße 4 60316 Frankfurt am Main Di – Sa, 16.00 – 19.00 Uhr Telefon: 069.405 895-20 Fax: 069.405 895-40 www.mousonturm.de info@mousonturm.de
Das Festival wird finanziert aus Mitteln des Landes Hessen und der Stadt Wiesbaden und unterstützt durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie von weiteren Förderern und Partnern.
Partner
Förderer
AD ticket GmbH Kaiserstraße 69 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069. 407 662 10 Fax: 069. 407 662 50 info@adticket.de www.adticket.de TOURIST INFORMATION WIESBADEN Marktplatz 1 Telefon: 0611.172 99 30 tourist-service@wiesbaden-marketing.de Vorverkaufsgebühr 13% GALERIA KAUFHOF WIESBADEN Eingang Friedrichstraße Telefon: 0611.30 48 08 oder 0611.37 64 44 info@tickets-fuer-rhein-main.de Vorverkaufsgebühr 13%
Mit freundlicher Unterstützung von
FRANKFURT TICKET Hauptwache Frankfurt (B-Ebene) Telefon: 069.13 40 400 www.frankfurt-ticket.de call-center@frankfurt-ticket.de Vorverkaufsgebühr 13% Ticketbox e.Kfr. Kleine Langgasse 4 55116 Mainz Telefon: 06131.211 500 info@ticketbox-mainz.de Vorverkaufsgebühr 13%
Medienpartner
Abendkasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Kartenvorverkauf Wiesbaden 0611 . 132 325 Kartenvorverkauf Frankfurt 069 . 405 895 20 und online unter newplays.de
Kultur- / Labelingpartner
In Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a.M.
Amor ist Student. Und verunsichert. Und unschuldig – oder doch nicht? Nach der Explosion einer Autobombe in der Stockholmer Innenstadt verwandelt sich seine Welt von einem Moment auf den anderen in einen Spießrutenlauf und er sich in einen vermeintlichen Terrorverdächtigen. Haarfarbe, Name, tunesische Großmutter – alles wird zum Verdachtsmoment. Amor ruft seine Brüder an. Er beobachtet sich selbst und die Stadt, und die Stadt beobachtet ihn. Der Text des mehrfach ausgezeichneten Autors Khemiri nimmt den Zuschauer mit in Amors Kopf und hält uns allen den Spiegel vor. Was ist fremd, wo beginnt Rassismus, wo Paranoia?
von Blitz Theatre Group | Griechenland Onassis Cultural Centre, Athens, Blitz Theatre Group, La Filature Scène Nationale de Mulhouse | Regie: Blitz Theatre Group FR 20.6. 21.30 Uhr | SA 21.6. 16.00 Uhr | Wartburg
von Carla Guimaraes | Spanien Compañía La Increíble, Madrid | Regie: María Folguera DO 19.6. 20.00 Uhr | SA 21.6. 21.00 uhr | Studio
Samia Yusuf Omar kommt aus Somalia, ist eine der besten Sprinterinnen ihres Landes und fährt zur Olympiade nach Peking. Sie läuft, sie kämpft, und kommt doch als Letzte ins Ziel – vor jubelndem Publikum. Dieses Bild geht um die Welt. Vier Jahre später ertrinkt die junge Frau mit einem überfüllten Flüchtlingsboot kurz vor Italiens Küste. Sie wollte nach Europa, um ohne Angst vor Verfolgung für die nächste Olympiade in London zu trainieren. Carla Guimaraes erzählt die Geschichte vital, energiegeladen und – als einfühlsame Komödie.
ORCHIDEEN | ORCHIDEE
Ein fulminanter, visionär-melancholischer, ebenso lustiger, poetischer Kommentar aus der Erinnerung an eine Zukunft, die in unserer Gegenwart beginnt: ein Tanz auf den Trümmern Europas. Wie aus einer wissenden Zukunft kommend, rufen und flüstern uns die sechs Darsteller zu, wie Europa niederging – die Schlacht von Zürich, die Zerstörung von Paris, Ljubljana voller Flüchtlinge, verflossene Lieben, regnerische Tage. „Das Leben von früher ist vorbei, ihr Idioten!“ Und doch geht es weiter. Mit fantastischen Zukunftsplänen und neuen Tanzschritten.
Wahrheit ist relativ. Mit dieser Feststellung steht die intelligente Mara im Religionsunterricht alleine da. Also will sie den Beweis erbringen. Sie nimmt sich ihre Mitschülerin Anca zur Seite und erzählt ihr im Vertrauen, dass der Religionslehrer sie unterm Rock über dem Knie betatscht habe. Anca vertraut sich dem Klassenlehrer an, die Eltern werden alarmiert und die Medien rufen einen Skandal aus. Schließlich glaubt jede Partei an ihre ganz eigene Wahrheit und in einem Krieg, in dem jeder gegen jeden kämpft, haben alle das eigentliche Thema längst aus den Augen verloren.
Der Transvestit im Jahre 2010, der Kommunist im Jahre 1980 und die griechisch-orthodoxen Schwestern von 1955 bewohnen alle die gleiche Wohnung im Istanbuler Szeneviertel Tarlabaşı. Sie sind die Außenseiter dreier Epochen – und jeder hinterlässt seine Spuren: Düfte liegen in der Luft, Gegenstände wechseln ihren Standort, leise sind die Stimmen der anderen zu hören, die hier streiten, lieben, lachen – am Küchentisch oder im Bett des Hinterzimmers. Fantasievoll verstrickte Szenen, in denen der türkische Autor selbstkritisch auf die eigene Geschichte zurückblickt.
Zwei Brüder treffen sich bei der Beerdigung der Mutter nach vielen Jahren im gemeinsamen Elternhaus wieder – eine Hütte in Dukši, wo einer der Brüder noch immer lebt und mit dem Nichtstun auf dem Land ganz zufrieden ist. Der andere ist ein erfolgreicher Koch in Riga, lebt mit seinem ehemaligen Lehrer zusammen und war schon lange nicht mehr zu Hause. Die Brüder versuchen, eine gemeinsame Basis zu finden und verstricken sich dabei in der Vergangenheit. Die Situation entgleitet, als der Freund des Kochs und eine Radiomoderatorin auftauchen ...
von Marianna Salzmann | Deutschland Deutsches Theater Berlin | Regie: Brit Bartkowiak Sa 28.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus
LIPPY
DEMENTIA
Wer hat Zoran Đinđić, Serbiens ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten, ermordet? Wer ist schuld am Massaker von Srebrenica? Sind es immer die anderen? Wofür tragen die Bürger eines Landes die Verantwortung? Der kroatische Regisseur und Autor Oliver Frljić erzählt zusammen mit dem Ensemble des Belgrader Theaters Atelje 212 Serbiens steinigen Weg von einem totalitären zu einem demokratischen Staat. Kraftvoll und wütend konfrontiert dieser Abend jeden, der in einer Demokratie lebt, mit der Verantwortung für die Gegenwart – und mit der Schuld an der Vergangenheit.
Eine bekannte psychiatrische Klinik in Budapest wurde von einem Investor aufgekauft. Die Patienten werden vor die Tür gesetzt. In Munduczós Stück haust in der verfallenden Klinik eine Gruppe von Demenzkranken mit einem Arzt und einer Schwester. Der einzige Besucher stellt sich als der neue Eigentümer der Immobilie heraus, der mit Geld eine Gesundschreibung der Kranken erpressen will. Zu den Klängen von Johann Strauss’ „Wiener Blut“ erzählt Mundruczó eine grelle, intelligente Farce über Ungarn und unsere Gesellschaft, in der fürs schnelle Geld sowohl die Vergangenheit als auch jede Moral vergessen werden.
MANIFEST 2083
von Bush Moukarzel und Mark O’Halloran | Irland Dead Centre, Dublin | Regie: Ben Kidd und Bush Moukarzel DO 26.6. 20.30 UHR | FR 27.6. 18.00 Uhr | Wartburg
Von Patrik Ouředník | Tschechien Divadlo na zábradlí, Prag | Regie: Jan Mikulášek MI 25.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus
ZORAN ĐINĐIc´
Foto: Arno Declair
Die Hölle, das sind die anderen – so wusste schon Sartre. Jetzt kommt der weißrussische Underground-Star Pawel Prjaschko und erzählt uns in bestechender Weise von der wahren Hölle: den Minsker Vorstädten. Eine Welt zwischen Strasssteinchen und Handyshops, Alkohol und anonymen Wohnblocks. Prjaschko gibt dieser Welt in seinem brillanten Text eine Stimme, dem müden, tristen, immer gleichen Leben eine Farbe. Der außergewöhnliche Theaterabend nimmt uns mit dorthin und lässt uns, in Militärzelten sitzend, Teil werden von einem theatralen Schnappschuss dieser fernen Realität.
EUROPEANA
Von Ibrahim Amir | Österreich Wiener Wortstaetten | Regie: Hans Escher SO 22.6. 20.00 Uhr | Wartburg
Eine junge Frau, ihre Mutter und deren Mutter – drei Frauen, drei Generationen, drei Lebensentwürfe, drei Sichtweisen auf die Welt. Marianna Salzmann befindet sich auf einer Recherchereise über sich selbst und ihre Herkunft als russische Jüdin, die in Deutschland lebt. Sie schreibt einen bissigen Text über die Suche nach Identität, die Sehnsucht nach Heimat oder Zugehörigkeit, einen Kommentar auf das Leben als Jüdin in der DDR, eine Hommage an Mütter und Töchter – alles stets ohne realistischen Anspruch. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage 2013.
DREI FINGER UNTERHALB DES KNIES TRÊS DEDOS ABAIXO DO JOELHO
von Christian Lollike | Dänemark CaféTeatret, Kopenhagen | Regie: Christian Lollike SA 28.6. 17.00 Uhr | SO 29.6. 15.30 Uhr | studio
Europa, und was darin wirklich wichtig ist – dieses Stück weiß die Antworten. Auf einer Konferenz zur Lage tauschen sich die Teilnehmer über die entscheidenden Erfindungen, Geschehnisse und Persönlichkeiten unseres Kontinents aus und kommen zu erstaunlichen Erkenntnissen und chronologischen Verknüpfungen. Scheinbar bitter ernst bietet dieser Abend ein sprachmächtiges Panorama europäischer Geschichte und einen ironischen Kommentar zum 20. Jahrhundert, das durch Krieg und anscheinend durch den Büstenhalter sowie die Erfindung des perforierten Toilettenpapiers geprägt wurde.
von Kornél Mundruczó und Kata Webér | Ungarn Proton Theater, Budapest | Regie: Kornél Mundruczó DI 24.6. 20.00 Uhr | MI 25.6. 20.30 Uhr | Mousonturm Frankfurt
Foto: Anna Stöcher
Foto: Borja Suárez Lázaro-Galdiano
Pippo Delbono ist einer der ungewöhnlichsten Theatermacher Italiens. „Orchideen“ ist die vielleicht tiefgründigste und emotionalste seiner Arbeiten, die international große Erfolge feiert. Delbono spielt – begleitet von einem brillanten Ensemble – mit allen Mitteln des Theaters. Das Stück beginnt mit dem Tod und tanzt, singt und spielt sich aus der vollkommenen Leere zurück ins Leben. Temperament- und liebevoll zeichnet „Orchideen“ ein Abbild unserer Welt, die grell, bunt, grausam und brutal ist – aber die einzige, die wir haben.
HABE DIE EHRE
Von Oliver Frljić und Ensemble | Serbien/Kroatien Pozorište Atelje 212, Belgrad | Regie: Oliver Frljić SA 21.6. | SO 22.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus
Foto: Petra Hellberg
von Pippo Delbono | Italien Emilia Romagna Teatro Fondazione, Teatro di Roma, Nuova Scena, Arena del Sole, Teatro Stabile di Bologna, Théâtre du Rond Point Paris, Maison de la Culture d’Amiens | Compagnia Pippo Delbono | Regie: Pippo Delbono DI 24.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus
Eine Familie hält Kriegsrat: Die Tochter hat ihren Ehemann mit einem Liebhaber betrogen und damit die Ehre der Familie beschmutzt. Um diese wieder herzustellen, soll das treulose Paar so schnell wie möglich aus dem Weg geräumt werden. Der Liebhaber ist locker um die Ecke gebracht, und was die Frau angeht, darum soll sich doch jetzt der jeweils andere kümmern, denn der ist ja schließlich ihr Vater, Bruder, Ehemann. Doch dann ist die Frau plötzlich verschwunden, die Polizei kriegt Wind von der Sache und der tot geglaubte Liebhaber taucht wieder auf. Die „erste Ehrenmordkomödie der Theatergeschichte“ ist eine schockierend witzige Abrechnung mit zweifelhaften Moralvorstellungen.
MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN
von Agnese Rutkēviča | Lettland Jaunais Rīgas teātris | Regie: Gatis Šmits FR 27.6. | sa 28.6. 20.00 Uhr | Malsaal
Foto: Jānis Deinats
Foto: Csaba Meszaros
LATE NIGHT
DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE DES MÄDCHENS, DAS ALS LETZTE ANKAM | LA INCReÍBLE HISTORIA DE LA CHICA QUE LLEGÓ LA ÚLTIMA
DER RELIGIONSLEHRER | PROFU’ DE RELIGIE
DUKŠI
von Ahmet Sami Özbudak | Türkei GalataPerform, Istanbul | Regie: Yeşim Özsoy Gülan MI 25.6. 20.00 Uhr | DO 26.6. 18.30 Uhr | Studio
Was brachte Anders Breivik dazu, sich eine Polizeiuniform anzuziehen, eine Bombe in Oslo zu deponieren und auf der Insel Utøya ein grausames Blutbad anzurichten? Die Antwort ist (scheinbar) leicht nachzulesen: Breivik hat ein „Manifest“ geschrieben, in dem er die vermeintliche Notwendigkeit seines Attentats erläutert. Basierend auf diesem verstörenden Material sowie Dokumenten des Gerichtsprozesses begibt sich Christian Lollike in diesem eindringlichen Abend auf die Suche nach Breiviks Motiven und einer rechtslastigen Philosophie, die über Norwegens Grenzen hinaus Fuß zu fassen beginnt.
von Tiago Rodrigues | Portugal Mundo Perfeito, Lissabon | Regie: Tiago Rodrigues SA 28.6. 20.00 Uhr | Wartburg
Wie lang muss der Rock einer Schauspielerin sein, um nicht die Stabilität eines Staates zu gefährden? Die Beamten der portugiesischen Zensurbehörde unter der Salazar-Diktatur kannten die präzise Antwort: Drei Finger unterhalb des Knies. Und sie kannten auch alle gefährlichen Wörter, die es in Theateraufführungen zu streichen oder zu ersetzen galt. 40 Jahre später hat Tiago Rodrigues in Portugals Nationalarchiv gewühlt und so mit seinem Stück die Zensoren selbst zu Autoren eines Manifests auf die Freiheit der Kunst gemacht.
Ein irischer Theaterabend, der in keine Schubladen passen will. Da wäre direkt der Anfang, der mit einem Ende beginnt: ein Publikumsgespräch – zu einem Stück, das wir nicht gesehen haben. Ein Lippenleser erinnert sich an seinen schwersten Fall, der nie aufgeklärt wurde: Vier Frauen hungerten sich in ihrem Haus zu Tode. Kein Abschiedsbrief, keine offensichtlich religiöse Tat, kein Kontakt zur Außenwelt. Das Theater begibt sich auf die Suche nach dem Sinn dieses Freitodes. Das Ergebnis: ein provozierendes Spiel mit Erwartungshaltungen, Theaterformen und, nicht zuletzt, mit Sinnlosigkeit.
Foto: Magda Bizarro
von Jonas Hassen Khemiri | Schweden Kulturhuset Stadsteatern Stockholm | Regie: Farnaz Arbabi DO 19.6. | FR 20.6. 19.30 Uhr | Kleines Haus
Ruedi Häusermann, Herwig Ursin und Jan Ratschko zeigen einen musikalisch theatralischen Abend der besonderen Art auf den Spuren des Schweizer Vereinslebens. Eidg. Moos ist eine anarchistische Ländlerkapelle: Mit experimentellem Witz und einem offenen Blick auf Traditionen erfinden die drei Herren den Pendeljodel, Kopflautsprecher und Juchzerautomaten.
In welchem Verhältnis dieser Vater und diese Tochter genau zueinander stehen, wird nie ganz klar, denn sie reden in 28 Szenen aneinander vorbei. Die Gefühlszustände äußern sich dabei über die Beschreibung des Wetters und über die Drohungen der Tochter, nie wieder das Elternhaus zu betreten. Nach dem Tod der Mutter versucht der Vater so schnell wie möglich mit einer zweiten Hochzeit einen Neuanfang, während die Tochter das Weiterleben der Mutter in der Erinnerung erzwingen will. Nur: Deren Ehebett soll entsorgt werden ...
DIE SPUR | IZ
Foto: Søren Solkær
Foto: Cici Olsson Foto: Elizabeth Carecchio
ICH RUFE MEINE BRÜDER | JAG RINGER MINA BRÖDER
von Magne van den Berg | Niederlande Toneelschuur Producties, Haarlem | Regie: Paul Knieriem MO 23.6. 20.00 Uhr | DI 24.6. 19.30 Uhr | Wartburg
von Mihaela Michailov | Rumänien Teatrul National „Marin Sorescu“, Craiova | Regie: Bobi Pricop SO 22.6. 18.00 Uhr | studio
Spots an, Verstärker laut, hier kommt Popi Jones – ein Rockstar, ein echter, einer, der sich von niemandem etwas sagen lässt. Dass er eigentlich in einem Altersheim auf den Tod zu warten scheint, spielt hier und heute Abend keine Rolle: Popi Jones, in Lederkutte und Bikerboots, holt die Gitarre und die Erinnerungen an wilde Tage hervor und nimmt uns mit zum Konzert seines Lebens! Ein rockig-anrührender Theaterabend über Träume, verpasste Chancen und das Leben an sich. Die „Rocky Madness Theatre Show“ für alle Rocker, Punks und Helden dieser Welt.
von Pawel Prjaschko | WeiSSrussland/Russland Theater der Nationen, Moskau | Театр Наций, Москва Regie: Dmitriy Wolkostrelow, Co-Regie & Ausstattung: Ksenia Peretukhina MI 25.6. 18.00 Uhr und 20.30 Uhr | LAB Frankfurt
Foto: Atıf Ulku
Zurück ins Budapest der 80er Jahre. Die Geschichte spielt in einem jener Tanzhäuser, in denen damals die ländliche Folklore Ungarns wiederentdeckt und zelebriert wurde. Allen zeitgeschichtlichen Reminiszenzen zum Trotz wirft Béla Pintérs Stück keinen nostalgischen Blick zurück, sondern erzählt, wie „unsere Geheimnisse“ in der politischen Realität heute ankommen. Es geht um ehemalige Informanten, aus denen Damen und Herren der Gesellschaft werden; um Schurken und Bösewichte, die in jeder politischen Ordnung überleben können; um Lügen, die für Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt wurden.
Die Zuschauer bilden auf gegenüberliegenden Tribünen Nord- und Südkorea: dazwischen das Niemandsland der Beziehungen. Der Dramatiker und Regisseur Joël Pommerat entwickelt in 20 Szenen ein Meisterwerk über die Liebe, den Tod und alle Zustände dazwischen. Wie aus dem Nichts tauchen überraschende Miniaturdramen auf. Pommerat, der 2006 bei der Wiesbadener Biennale seinen ersten Auftritt in Deutschland hatte, zeigt mit seiner neuesten Produktion eine große Liebeserklärung an das Leben.
DREI TAGE HÖLLE | tri dnja w adu
MIT MEINEM VATER IM BETT (UMSTÄNDEHALBER) MET MIJN VADER IN BED (WEGENS OMSTANDIGHEDEN)
Ein musiktheatralischer Balanceakt von und mit RUEDI HÄUSERMANN, HERWIG URSIN und JAN RATSCHKO | Schweiz Theater Tuchlaube Aarau, Kaserne Basel, Kleintheater Luzern, Schlachthaus Theater Bern, Theater Chur So 22.6. 18.00 Uhr | Malsaal
Foto: Jose Miguel
von Béla Pintér | Ungarn Pintér Béla és Társulata, Budapest | Regie: Béla Pintér FR 20.6. 20.00 Uhr | SA 21.6. 19.00 Uhr | Mousonturm Frankfurt
Foto: @ Theater of Nations
Ein Reigen von Joël Pommerat | Frankreich Compagnie Louis Brouillard, Paris | Regie: Joël Pommerat DO 19.6. | FR 20.6. 19.30 Uhr | GroSSes Haus
KAPELLE EIDG. MOOS
UNSERE GEHEIMNISSE | TITKAINK
von Vincent Hennebicq | Belgien Théâtre National, Brüssel | Regie: Vincent Hennebicq DO 19.6. 20.00 Uhr | FR 20.6. 19.30 UHR | Malsaal
Foto: Kiva
HEROES (JUST FOR ONE DAY)
Foto: Karine De Villers / Mario Brenta
DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS LA RÉUNIFICATION DES DEUX CORÉES