Der Rasenballer Nr.12_24.08.19

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Nr.

12

August 2019 Das Fußball-Magazin der LVZ

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Schöne Aussichten

EDITORIAL Von Frank Schober

Leipziger Jungs machen Lust auf mehr

Klasse Teams, gut aussehende Trainer – die Saison 2019/2020 Als RB 2015 krampfhaft nach einem neuen Coach suchte, tauchte auch der Name Sandro Schwarz auf der kurzen Fahndungsliste auf. Der war damals 36, trainierte die U 23 des FSV Mainz 05 und wäre im Fall der Fälle zusammen mit seinem Trauzeugen Marco Rose nach Leipzig gekommen. Der war damals 38 und trainierte die U 16 von Red Bull Salzburg. Nun, diese durchaus reizvolle Variante kam nicht zur Anwendung. Weil Ralf Rangnick morgens beim Rasieren feststellte, dass das Allerbeste gut genug ist und gerade vor ihm steht. Der Rest ist bekannt. Vier bewegte Jahre später ist Rangnick Trainer a. D. und eine Art Fußball-Außenminister bei Red Bull. RR hat RB von der vierten Liga in die Champions League und ins Pokalfinale geführt, ein gemachtes Daunenbett hinterlassen. Falls in einer europäischen Top-Liga eine Stellenanzeige „Trainer-Sportdirektor gesucht“ aufploppt, muss sich Rangnick nicht bewerben. Männer seines Zuschnitts werden gefunden. Auch Sandro Schwarz, 41, und Marco Rose, 42, haben eine steile Karriere hingelegt. Der Mainzer Ex-Profi Schwarz geht in seiner Stadt und mit seinem Herzensclub in seine dritte Erstliga-Saison. Als Sandro zarte 17 war und erstmals bei den Mainzer Profis mittrainieren durfte, versuchte er einem gewissen G. Schäfer, ein berüchtigtes Raubein, einen Beinschuss zu verpassen. Es tat weh – und er versuchte es nie wieder. Mainz 05 und der freche Sandro: Ein Herz und eine Seele. Marco Rose und Borussia Mönchengladbach – das passt, wackelt und hat Luft. Der Leipziger hat sich als Cheftrainer bei Red Bull Salzburg einen Namen gemacht, hätte in Salzburg bleiben können und nicht weniger als bei den Fohlen verdient. Wolfsburg und Schalke lockten, Premiere-League-Clubs waren in der Spur. Es wurde Gladbach. Weil er dort mit Blick auf einen jung-dynamischen Kader seinen Hochgeschwindigkeitsfußball spielen lassen kann.

Guido Schäfer

RB hat einen ChampionsLeague-Kader und den dazugehörigen Etat. Daraus leiten sich die hehren Ziele ab

Weil er in Max Eberl einen der fähigsten Manager im Lande an seiner Seite weiß. Weil die Fans im herrlichen Borussen-Park nichts Unmögliches erwarten. Weil der Club insgesamt eine wohltuende Gelassenheit ausstrahlt. Gladbach zahlt drei Millionen Euro an Salzburg. Ein Schnäppchen. Rose wird von Andreas Sadlo beraten. Sadlo war 2009 erster Präsident der Leipziger Roten Bullen, führt die höchst erfolgreiche Beratungsangentur arena11. Übrigens taucht ein dritter fähiger Übungsleiter mit Mainzer Wurzeln in der Bundesliga auf. David Wagner, 47, hat bei Mainz 05 und Schalke gekickt, gehörte 1997 zu den königsblauen Eurofightern. Jetzt soll der Familienvater zusammen mit den Ex-RB-Bediensteten Jochen Schneider (Vorstand Sport) und Sascha Lense (Sport-Psychologe) den in der Vorsaison bräsigen Schalkern Beine machen. Sah beim 0:0 in Gladbach diesbezüglich schon ganz gut aus. Wer Meister wird? Ja, sehr wahrscheinlich wieder die um Herrn Coutinho aufgepeppten Bayern. Dortmund hat eine auf den ersten Blick perfekte Transferperiode hingelegt, wird mindestens Zweiter. RB hat einen ChampionsLeague-Kader und den dazugehörigen Etat. Daraus leiten sich die hehren Ziele ab. Wer absteigt? Der 18., 17. und vielleicht der 16. Wünsche das Beste. Guido Schäfer

Viel Potenzial: Die Hoffnungen von RB Leipzig und seinen Fans ruhen nicht nur auf diesem Neuzugang – Christopher Nkunku glänzte bereits in der Vorbereitung und traf zum Bundesliga-Debüt bei Union Berlin. Foto: Matthias Hauer/GEPA pictures

Wie ein Spaziergang fühlte er sich an – der Bundesligastart der RBKicker unter Julian Nagelsmann. Schauen wir auf die nächsten Ansetzungen, so dürfte das 4:0 bei Neuling Union Berlin der vorläufig letzte locker herausgespielte „Dreier“ der Leipziger Jungs gewesen sein. Auf jeden Fall macht der Kantersieg Appetit auf mehr – so wie wir unmittelbar vor dem ersten Heimspiel mit dem Rasenballer Appetit auf die Saison machen wollen. Im aktuellen Heft stellen wir die neuen sportlichen Macher am Cottaweg vor: Wie wollen Markus Krösche und Julian Nagelsmann den von Ralf Rangnick eingeschlagenen Weg fortsetzen? Welche Akzente setzen Sebastian Kegel und Christian Streit im Nachwuchs? Sind die RB-Frauen nach der spektakulären Verpflichtung von Anja Mittag reif für den Angriff in Richtung deutsche Spitze? Werden sich Vereinsführung und aktive Fans nach einigen Irritationen der Vorsaison annähern? Natürlich stellen wir die neuen RB-Profis vor. Und unser Chefreporter Guido Schäfer nimmt alle 17 Bundesliga-Kontrahenten genau unter die Lupe. Heimspiel gegen die Eintracht, Auslosung der Champions-LeagueGruppen, dann der Auftritt von Marco Roses Gladbachern, das Bayern-Gastspiel in der Red-Bull-Arena, wenige Tage später der Start der Königsklasse: Allein die nächsten vier Wochen könnten aus Sicht der Leipziger Fußballfans langweiliger ausfallen. Die Nagelprobe für Nagelsmann kommt in den englischen Wochen. Diese lagen RB bisher überhaupt nicht. Unter Ralph Hasenhüttl litt inmitten starker Europa-League-Auftritte der Liga-Alltag. Unter Ralf Rangnick lag der Fokus auf dem Kerngeschäft Bundesliga inklusive Lösen des Champions-LeagueTickets. Doch in Europa ließen sich seine Jungs von Salzburg, Trondheim und Celtic Glasgow die Butter vom Brot nehmen. Top-Spiele in der Königsklasse und der Bundesliga abzuliefern, wäre der nächste, aber unglaublich schwierige Schritt. Mit nur einer eingespielten Elf ist das nicht zu schaffen. Dafür braucht Julian Nagelsmann Vertrauen in seinen gesamten Kader. ➦ Schreiben Sie uns, wie Ihnen das Fußball-Magazin gefällt: rasenballer@lvz.de

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Vermarktung: Arne Frank

Kontakt: rasenballer@lvz.de

Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

V.i.S.d.P.: Jan Emendörfer

Redaktionsschluss: 21. August 2019

Redaktion: Thomas Bothe, Frank Schober, Christopher Resch

Titelfoto: Gabor Krieg/GEPA pictures

Layout & Grafik: Christiane Kunze


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INHALT

DIE GEGNER Mit diesen 17 Teams kämpft RBL um Punkte

13-20 UND MEHR: Alles auf einen Blick: Der Spielplan der neuen Bundesliga-Saison

DER STRATEGE Markus Krösche und die Fußstapfen Ralf Rangnicks

4-5

12

Perfekt für die Zimmerwand: Das Mannschaftsfoto der Roten Bullen 14/15 Gewinnspiel: 1x2 Tickets für das Spiel gegen Köln 20

DER CHEFCOACH Julian Nagelsmann trifft auf das System RB

DIE JUNGSPUNDE Bidstrup, Wosz, Krauß – drei Nachwuchstalente im Blick

6

Stetig bergauf? Sportexperte Pit Gottschalk über die Zukunft von RB Leipzig 21

26

Ambitioniert: Der Verein will auch in der Frauen-Regionalliga auftrumpfen 22 Im Ernstfall blitzschnell: Die Sicherheitskräfte im Stadion haben alles im Blick 23

DIE NEUEN Wir fühlen den sechs Neuzugängen im Kader von RB Leipzig auf den Zahn

7-11

Auf und ab: Das Verhältnis zwischen Fans und Verein soll sich bessern

24

Vorgestellt: die neuen Nachwuchsleiter Sebastian Kegel und Christian Streit 25 Fotos: Roger Petzsche (2), Gabor Krieg/alle GEPA pictures; Andreas Gebert/dpa; Thomas Eisenhuth/motivio

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Das schwere Erbe des Markus K.

Kein klassischer „Bankdrücker“: Sportdirektor Markus Krösche wird im Gegensatz zu seinem Vorgänger wieder am SpielFoto: Roger Petzsche/GEPA pictures feldrand Platz nehmen.

Der neue Sportdirektor und die Post-Rangnick-Ära Nach der Ära Ralf Rangnick liegt die sportliche Zukunft von Champions-League-Starter RB Leipzig nun in den Händen von zwei Jungspunden. Der 32-jährige Julian Nagelsmann hat sein Können mit der Qualifikation der Hoffenheimer für die Königsklasse im Vorjahr unter Beweis gestellt. Sein Ziel mit RB ist klar: „Ich gehe dahin, um irgendwann Titel zu holen.“ Auch Sportdirektor Markus Krösche krönte seine Arbeit mit dem Bundesliga-Aufstieg des SC Paderborn.

Neuland mit großer Verantwortung Doch RasenBallsport ist ein anderes Kaliber. Die Sachsen stehen viel mehr im öffentlichen Fokus, sehen sich ständig Fan-Kritik wegen der Verbindungen zu Red Bull ausgesetzt. Sportlich kommen Mehrbelastungen durch Bundesliga, DFB-Pokal, Königsklasse und

Länderspiel-Abstellungen hinzu. Alles Neuland für Krösche in einer Position mit so großer Verantwortung. Der 38-Jährige ist Rekordspieler des SC Paderborn, war bislang CoTrainer unter Roger Schmidt

Ralf Rangnick über Nagelsmann und Krösche

Stichwort Sportdirektor: Für Krösche kommt erschwerend hinzu, dass die kurzzeitig diskutierte Rückkehr von TopFunktionär Frank Aehlig vom 1. FC Köln zu den Roten Bullen im Juli in der Schublade verschwand. In den Verhandlungen zwischen RB und Aehlig konnte keine Einigkeit erzielt werden. Folge: Krösche bespielt den administrativen

sportlichen Bereich bis auf Weiteres als Solist – in Doppelrolle als Sportdirektor und Sportlicher Leiter. Ein Novum in Leipziger Bundesliga-Jahren. Rangnick ließ sich erst von Frank Aehlig, dann von Jochen Schneider unter die Arme greifen. Krösche muss ab sofort im 24/7-Rhythmus ran. Bei RB verursacht der hohe Druck auf den Schultern zwei-

Beide sind noch jung, aber beide sind einfach richtig gut in ihren Jobs.

in Leverkusen und erwarb im März 2018 die Fußball-Lehrerlizenz beim Deutschen Fußball-Bund. Der Durchmarsch vom SC Paderborn von Liga drei in Liga eins ist aber auch sein Verdienst als Sportdirektor.

er so „unerfahrener“ Verantwortlicher jedoch keinen erhöhten Puls: „Beide sind noch jung, aber beide sind einfach richtig gut in ihren Jobs, das haben sie nachgewiesen in den letzten zwei, drei Jahren. Ich gehe fest davon aus, dass es auch in Zukunft so sein wird, wenn sie es wollen. Das liegt in erster Linie an den beiden selber“, sagte der 60 Jahre alte Rangnick. Die Personal-Entscheidungen habe er gemeinsam mit Vorstandschef Oliver Mintzlaff getroffen. „Dass sie sich für uns entschieden haben, hat sicher auch mit der Art und Weise zu tun, wie wir hier aufgestellt sind“, betonte Rangnick.

Zugewinn mit wirtschaftlichem Know-how

Sein erster großer Coup: Krösche bei der Vorstellung von Neuzugang Foto: Andreas Pranter/GEPA pictures Christopher Nkunku.

Auch Langstreckenläufer und Fußball-Quereinsteiger Mintzlaff hält den gebürtigen Hannoveraner Krösche, der ein abgeschlossenes BWL-StuANZEIGE

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dium hat, für einen Zugewinn. „Er kennt das Business aus ganz vielen Perspektiven, hat parallel erfolgreich ein Business mit Leasingfahrzeugen aufgebaut. Das alles hat ihn für uns so interessant gemacht“, sagte der 43-Jährige.

Sportdirektor nimmt auf der Bank Platz Die fehlende Portion Erfahrung soll Rangnick – künftig nur noch als „Head of Sport und Development Soccer“ beratend für Leipzig und hauptsächlich beim Konzern Red Bull tätig – ausgleichen. „Wir holen mit Nagelsmann und Krösche zwei Hochtalentierte, aber natürlich auch zwei, die nicht so viel Erfahrung haben wie Ralf Rangnick. Daher wird der Austausch weiterhin sehr intensiv bleiben“, meinte Mintzlaff im Juni. Ein Austausch der besonderen Art steht mit Saisonstart auch Neu-Coach Nagelsmann bevor: Denn Krösche wird anders als sein Vorgänger bei Spielen an der Seite des Trainers auf der Bank Platz nehmen. Eine Bundesliga-Premiere bei den Roten Bullen. Offi-

ziell kein Problem für Nagelsmann, der aber gegenüber der „Bild“ anmerkte, keinen Sportdirektor haben zu wollen, „der permanent beim vierten Offiziellen steht“. Aber „Markus kann dazu beitragen, dass Ruhe auf der Bank herrscht. Und mit mir in Austausch kommen. Als Sportdirektor hat man emotional ja etwas mehr Abstand.“ Rangnick selbst stehe zur Verfügung. „In erster Linie mit Rat. Die Umsetzung in der Kabine ist Sache von Julian und in allen anderen Be-

Markus kann dazu beitragen, dass Ruhe auf der Bank herrscht. Und mit mir in Austausch kommen.

Julian Nagelsmann über Krösche

reichen Sache von Markus“, betonte er. Knackpunkt für Nagelsmann, der 2016 als 28-Jähriger bei der TSG Hoffenheim als jüngster Trainer

Danke, Ralf! Beim RB-Fanfest Ende Mai verabschiedeten die Anhänger „ihren“ Sportdirektor Ralf Rangnick. Foto: Kerstin Dölitzsch/GEPA pictures

der Bundesliga begann, könnte nur das Team werden. Alle Akteure wurden von Ralf Rangnick verpflichtet und haben vollstes Vertrauen in den Schwaben. Alle Abwanderungsgedanken der begehrten RB-Talente konnte Rangnick mit Ausnahme von Naby Keita (für 60 Millionen Euro zu Liverpool) bislang verhindern. Diese Mega-Aufgabe müssen nun Krösche und Nagelsmann lösen. Doch Krösches erste Bilanz kann sich bereits sehen lassen. Zehn Tage nach seinem Amtsantritt lotste der neue Sportdirektor der Bullen den Portugiesen Bruma (24) für etwa den Einkaufswert von 15 Millionen Euro zum PSV Eindhoven. Und auch bei den folgenden Neuzugängen blieb Krösche der Leipziger Linie treu: junge, entwicklungsfähige Spieler, die ins Profil der RB-Spielweise passen. Christopher Nkunku hat mit 21 Jahren schon 55 Einsätze für Paris Saint-Germain hinter sich, zudem bestritt der zentrale Mittelfeldspieler bereits zwei Spiele für Frankreichs U 20-Nationalteam.

Dazu kommt noch Rückkehrer Ademola Lookman (der englische Stürmer war ein Jahr beim FC Everton) sowie der 18 Jahre alte Innenverteidiger Ethan Kwame Colm Raymond Ampadu vom FC Chelsea. Der Waliser hat immerhin schon zwei Länderspiele auf dem Konto.

Schwierige Mission, Rangnicks Erfolg zu toppen Aus der Reihe fällt lediglich Philipp Tschauner mit 33 Jahren aus Ingolstadt, der als dritter Torwart geholt wurde und in zwei Jahren Torwarttrainer werden soll. Hannes Wolf (20) von RB Salzburg und der erst 18 Jahre alte brasilianische Linksverteidiger Luan Candido (Palmeiras São Paulo) fallen noch in die Rangnick-Ära. Für Markus Krösche wird es nicht leicht, seinen Vorgänger zu übertrumpfen, der die Messlatte in den vergangenen Jahren extrem hoch gelegt hat. Aber es würde ja bereits ausreichen, die erfolgreiche Arbeit Rangnicks fortzuführen. Frank Kastner/dpa, Guido Schäfer ANZEIGE

» SERVICE Treue Fans haben beim Ticketkauf die Nasen vorn RB Leipzig hat zur neuen Saison den Ticketkauf vereinfacht. Die wichtigsten Neuerungen – erstens: Fans, die den Bundesligisten in der vergangenen Saison auswärts treu begleitet haben, werden belohnt. Zweitens: Der „geschlossene“ Vorverkauf wird auf zwei Tage eingedampft. Drittens: Statt zwei gibt es nur noch eine Kinderkategorie. Und viertens: Im Oberrang C gibt es nur noch eine Preiskategorie. Ansonsten bleiben die Preise gegenüber der Vorsaison gleich. Für welche Spiele ab wann Eintrittskarten angeboten werden, gibt RB jeweils einige Wochen im Voraus bekannt. Wie gewohnt beginnt der Vorverkauf für die Partien montags um 10 Uhr. Wer die Messestädter in der abgelaufenen Saison zu mindestens acht Auswärtsauftritten in der Bundesliga, dem DFB-Pokal oder der Europa League begleitet hat, kann künftig zuerst auf Tagestickets zugreifen. Ab dem Folgetag können Mitglieder Offizieller Fanclubs, Dauerkarteninhaber sowie Fördermitglieder „Gold“ und „Silber“ (nur bei Spielen der Kategorie A und B) zugreifen. Der freie Vorverkauf beginnt dann bereits am Mittwoch.

Für Familien wird es billiger Eltern fußballbegeisterter Kinder haben es ab der kommenden Saison leichter. Statt der

bis dato existierenden zwei Altersklassen-Kategorien gibt es jetzt einen einheitlichen Ticketpreis für alle Besucher zwischen 0 und 14 Jahren. Eine Eintrittskarte für die Kids schlägt mit zehn Euro (Preiskategorie 1+ bis 3) oder fünf Euro (Preiskategorie 4 und 5) zu Buche, und zwar egal, ob der Gegner FC Bayern München oder Fortuna Düsseldorf heißt. Letzteres gilt zwar für den Oberrang auf der Gegengeraden (Sektor C) nicht. Allerdings werden die Plätze hier künftig nicht mehr in einzelne Preiskategorien unterteilt. Ob Höhe Mittelline oder Randblock: Der Oberrang C fällt unter die Preiskategorie C (ausgenommen sind die Topspiele). Hier kostet ein Vollzahler-Ticket zwischen 25 und 60 Euro, je nachdem wie der Gegner der Roten Bullen am jeweiligen Spieltag heißt.

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Ergebnis des Fandialogs Die Änderungen sind Ergebnis des Dialogs zwischen Verein und Fans im Februar. RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff hatte nach mehrfachen, auch öffentlichkeitswirksamen Protesten der Anhänger gegen die Fanarbeit in einem Krisengespräch ein Maßnahmenpaket zugesichert. Das sah auch eine günstigere und einfachere Preisstruktur bei den Tickets vor. Antje Henselin-Rudolph

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German Wunderkind Hinter Julian Nagelsmann war halb Europa hinterher. Der Hochbegabte sagte Ja zu RB Leipzig. Eine Spurensuche. Stellen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, für einen kurzen Moment vor, dass Sie Trainer sind und Julian Nagelsmann heißen. Sie haben mit 29 Jahren einen in der Sinn- und Schaffenskrise befindlichen Bundesliga-Verein übernommen, selbigem neues Leben eingehaucht und im Mai 2016 vor dem Abstieg gerettet. Sie haben 1899 Hoffenheim danach zweimal in die Champions League und einmal ins mehr als gesicherte Mittelfeld geführt. Sie haben aus namenlosen Fußballern Bückware gemacht und mit Kerem Demirbay, Nadiem Amiri, Nico Schulz und Co. den attraktivsten Fußball der Liga gespielt. Bayern München wollte Sie, Aki Watzke lockte mit dem stimmungsvollsten Stadion in Europa, Real Madrid warf einen mit Samt und Seide ausgeschlagenen Hut in den Ring.

Julian Nagelsmann

Ich weiß, dass ich privilegiert bin und halte mir das vor Augen.

Und jetzt, liebe Leserinnen und Leser, gehen Sie in sich. Wie fühlt sich das an, so jung, so erfolgreich und so begehrt zu sein? Erhaben, oder? Man könnte zur Annahme gelangen, etwas ganz Besonderes zu sein, übers Wasser gehen und jeden Gegner düpieren zu können. Haben Sie noch Kontakt zu Mutter Erde, Herr Nagelsmann? „Ja, habe ich. Mein Familien- und Freundeskreis erdet mich. Die müssen für ihr Lebensglück nicht jeden Tag Fußball schauen. Ich habe sehr viel Kontakt zum normalen Leben, zu normalen Berufen. Ich weiß, dass ich priviligiert bin und halte mir das vor Augen.“ Fußball und sonst nichts, Coach? „Fußball ist wichtig, aber nicht alles. Es gibt auch andere Dinge, die mich begeistern. Zum Beispiel Mountainbiken. Ich habe dann nicht das Gefühl, ich sitze auf dem Mountainbike und bin ein geiler Bundesligatrainer, sondern ein normaler Typ, der gern Mountainbike fährt.“ Der normale Typ sagte No zu Bayern, No zum BVB, No zu Real. Er sagte Jaaa zu RB Leipzig und einem exis-

tenzsichernden Vierjahresvertrag. Seit ein paar Wochen wohnt der Sportwagen-Fan mit Frau und Sohn in Gohlis. Die Vorbereitungsspiele liefen so semi, nach zwei Testspiel-Niederlagen gegen Aston Villa riefen Bedenkenträger (das sind die mit den ganz engen Mützen und braunen Cordhosen) den Notstand aus. Manchen stand da schon wieder der Sinn nach Nagelsmanns Vorgänger Ralf Rangnick, der auch unter „Mister RB Leipzig“ firmiert. Der neue Cheftrainer blieb bei sich, bat beim Ausbau des Gebäudes RB Leipzig („Wir wollen etwas oben drauf setzen“) um Geduld und ging mit seinen langen Haxen in den Spagat. Er wusste, dass sein im Bau befindliches Penthouse schick werden, aber erst in ein paar Monaten in vollem Glanz strahlen würde. Er wusste aber auch, dass das Teil von Anfang an bewohnbar sein muss. Oder anders gesprochen: Nagelsmann musste trotz aller Gegenwinde, Probleme usw. Ergebnisse liefern. Und das tat er. 3:2 im Pokal in Osnabrück, 4:0 beim Erstligastart in der Alten Försterei. Nagelsmanns Anfänge bei RB – Üben in Seefeld: Die Zeiten, als das Trainingslager „Alcatraz“ genannt wurde und die Insassen Striche der Restlaufzeit an den Waschbeton der kargen Hotel-Zimmer kratzten, sind vorbei. Und die Vorbereitung dauert auch keine zwei Wochen mehr, sondern – siehe RB – sechs schlanke Tage. Tiroler Motto: In der Kürze liegt sie, die Würze. Sechs Tage, zwölf Einheiten, zig Einzel(Gespräche), kein Teambuilding-Ausflug.

Julian Nagelsmann

Wir wollen mutig und selbstbewusst spielen, offensiv und attraktiv.

Und wie ist es so unter Julian N., Herr Sabitzer? „Extrem fordernd für Körper und Geist. Alles hat Hand und Fuß.“ Ein neuer Trainer bekommt nicht viele Chancen bei seinen Fußballern. Die erste Sitzung muss sitzen, der erste Eindruck bleibt. Hat Nagelsmanns erstes Mal gesessen? Diego Demme: „Absolut. Und er hat keine vorbereitete Rede abgelesen.“

Reden kann er, erklären kann er, missionieren will er nicht, der Fußballlehrer mit dem Einser-Abschluss. „Ich habe den Fußball ja nicht erfunden.“ Beim Internationalen Trainer-Kongress in Kassel referierte er vor über 800 Stars und Sternchen der Trainer-Szene zum Thema „Dynamiken beeinflussen im Bundesligaspiel“. Nagelsmann redete 45 Minuten lang frei, bekam Applaus von Größen wie Alexander Zorniger, Tamasz Bodog, Frank Engel, Sandro Schwarz, Bernd Schuster, Ewald Lienen und Dragoslav Stepanovic. Ex-VfB-LeipzigCoach Stepi, 70: „Wenn des mit dem Nachelsmann net klappt, komm‘ ich zurück.“ Es wird klappen. Wer für RB spielen will, muss schnell und ausdauernd sein. Nagelsmann, der bei RB keinen Grand Canyon zwischen Stars und Talenten zulässt, baut auf Spieler, die in kürzester Zeit und auf kleinstem Raum richtige Entscheidungen treffen. „Handlungsschnelligkeit ist das A und O.“ Auf dem Weg ins Glück ist kontrolliertes Chaos angesagt. Die Anforderungen werden auf die Spitze getrieben, prägen sich so in den Köpfen der Spieler aus. RB-Vordenker Helmut Groß zum Thema: „Das Ganze ähnelt dem Krafttraining. Der Muskel braucht auch immer wieder neue Reize, um zu wachsen.“ Nagelsmann: „Wenn ich meinen Spielern drei Dinge vorgebe und sie merken sich drei, ist das gut. Wenn sie sich von zehn fünf merken, ist es besser.“ Wie fix lernen Ihre Männer? „Es wäre ungewöhnlich, wenn die Mannschaft nach fünf, sechs Wochen den Fußball spielt, den man sehen möchte. Man sieht auch bei Teams wie Manchester City oder bei Jürgen Klopp mit Dortmund und Liverpool, dass es Zeit braucht, um Dinge auf den Platz bringen.“ Wie problematisch ist die Kommunikation innerhalb der Multi-Kulti-Truppe? „Ein gewisses Grundverständnis von der Sprache muss sein.“ Vorbilder? „Pep Guardiola hat gerade zu seiner Barcelona-Zeit einen Fußball gespielt hat, der viel von den Elemen-

ten der RB-DNA hatte. Gegenpressing-Aktionen wurden durch eigenen Ballbesitz sehr gut eingeleitet. Der Ballbesitz war nie Selbstzweck, diente immer als Vorbereitung zum Erspielen von Torchancen. Thomas Tuchel war auch prägend, weil ich ihn als Trainer hatte. Wir wollen mutig und selbstbewusst spielen, offensiv und attraktiv.“ Und wie bildet sich das German Wunderkind weiter? Via Austausch auf hohem Ni-

Fotos: Britta Pedersen/dpa, Pixabay.com Montage: Christiane Kunze

veau. Nagelsmann hat einen guten Draht zu Trainern, die in Europa unterwegs sind. „Es ist aber nicht ganz einfach, in diesem Business Rat zu finden, weil es schwer ist, zu unterscheiden, wer hilft und wer nur profitieren will.“ Der Fußballer Nagelsmann musste mit 20 verletzungsbedingt aufzuhören, trauert einer Karriere als Profifußballer nicht hinterher. „Ich habe einen wunderbaren Beruf – alles gut.“ Guido Schäfer


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Von Paris nach Klein-Paris

» MITTELFELD Flexibel Unter Chefcoach Julian Nagelsmann ist es noch mal ein Stück wichtiger geworden, variabel einsetzbar zu sein. Das macht Nkunku zu einem Top-Transfer der Roten Bullen: Außen, innen, Achter, Zehner – der Mann mit der Nummer 18 kann offensiv nahezu überall spielen.

» CHRISTOPHER NKUNKU Wochenlang geisterte der name Christopher Nkunku als Transfergerücht durch die Medien. Kommt das hochveranlagte Mittelfeldtalent vom französischen Serienmeister Paris Saint-Germain nach Leipzig, oder kommt es nicht? Anfang Juli schien der Transfer von der Seine an die Pleiße bereits perfekt, doch der 21-Jährige wollte seinen nächsten Karriereschritt wohlüberlegt wissen. Er sprach mit seinem damaligen Trainer Thomas Tuchel über Leipzigs neuen Chef-Coach Julian Nagelsmann, mit seinen Leipziger Landsmännern über den potenziellen Ar-

beitgeber. Danach hatte es nach Nkunkus Aussage nur noch eine Entscheidung gegeben – RB oder nichts. Während des einwöchigen Trainingslagers in der Vorbereitung ging dann alles ganz schnell: Zuerst wurde der 1,75 Meter große Modellathlet beim Medizin-Check in der Messestadt gesichtet, bald darauf stand er im österreichischen Seefeld mit der Mannschaft auf dem Rasen. Einen Tag später, bei seinem ersten Auftritt im RB-Dress – dem 3:2-Sieg gegen Galatasaray Istanbul in Tirol – deutete Nkunku mit feinem Fuß, Dynamik und Zug zum Tor

Foto: Roger Petzsche/GEPA pictures

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an, warum sich RB für geschätzte 13 Millionen Euro seine Dienste gesichert hat. Zum Saisonauftakt bei Union Berlin gelang ihm dann doch glatt sein erstes Pflichtspieltor.„Christopher Nkunku passt mit seinen Fähigkeiten sehr gut in unser Anforderungsprofil“, schwärmte Sportdirektor Markus Krösche von seinem ersten Transfer in Leipzig. Und tatsächlich spricht vieles dafür, dass die Bezie-

hung zwischen Nkunku und den Roten Bullen eine glückliche werden könnte. Für seinen neuen Trainer, der sich schon in Hoffenheim einen Namen als Freund wechselnder Systeme gemacht hat, könnte der variabel im offensiven

Mittelfeld einsetzbare Junioren-Nationalspieler das ideale Puzzle-Teil auf dem Weg zur Fusion zwischen Nagelsmann-Fußball und RB-DNA werden. Dank eines starken französischsprachigen Blocks in der Mannschaft samt Teambetreuer Babacar N‘Diaye sollte auch die Eingewöhnungszeit nicht allzu lang dauern. Zumal der Weg von Paris nach Klein-Paris ja nun wirklich ein kurzer ist. Anton Zirk

» LUAN CANDIDO Mit Gottes Hilfe zum Bundesliga-Profi FC Barcelona? Borussia Dortmund? Nein, RB Leipzig hatte im Rennen um das brasilianische Top-Talent Luan Candido schlussendlich die Nase vorn. Dass der 18-Jährige ab dieser Saison eine Option für die linke Außenbahn ist, ist ein erneuter Erfolg für das BullenScouting – zumal das Eigengewächs von Brasiliens Topclub Palmeiras São Paulo bei den RB-Verantwortlichen schon länger auf dem Zettel stand. „Wir haben den Jungen seit einem halben Jahr beobachtet. Er hat sehr auf sich aufmerksam gemacht, kann auf der linken Seite so ziemlich alles spielen. Wir bekommen mit ihm einen sehr flexiblen und variablen Spieler, der auch körperlich alle Anforderungen erfüllt“, sagte der damalige RB-Sportdirektor und Trainer Ralf Rangnick kurz nach Bekanntgabe der Verpflichtung Ende März. Candido ist nicht nur wegen seines jungen Alters und der fehlenden Erfahrung im Profibereich in erster Linie eine Investition in die Zukunft. Auch die Kultur und die fehlenden Englischund Deutschkenntnisse können nicht zu vernachlässigende Hürden für den

jüngsten Sommerneuzugang im Team sein. Dennoch zeigte Candido bereits in der Vorbereitung, dass er sich seinen Teamkollegen gegenüber aus sportlicher Sicht nicht verstecken muss. Vor allem beim 3:2-Sieg gegen Galatasaray Istanbul während des Trainingslagers in Seefeld wusste er mit hoher Geschwindigkeit und seinem begnadeten linken Fuß zu überzeugen. Die Anlagen seines Vorbilds Marcelo, Weltklasse-Verteidiger bei Real Madrid und der brasilianischen Nationalmannschaft, hat Candido damit. Bevor aber Vergleiche mit Spielern dieses Kalibers anstehen, muss er sich in der Bundesliga durchsetzen. ChefCoach Julian Nagelsmann, der für seinen ausgezeichneten Umgang mit Talenten bekannt ist, könnte auf dem Weg dahin der richtige Katalysator werden. Hilfe holt sich Candido zudem von ganz oben. Der Körper des gläubigen Brasilianers ist mit christlichen Symbolen überzogen, darunter ein großes Jesus-Tattoo auf der Schulter und auf der rechten Hand das Wort „fé“, portugiesisch für Glaube. Anton Zirk

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Rückkehr mit Verzug

» ANGRIFF

» ADEMOLA LOOKMAN Ein geschlagenes Jahr mussten sich Fans und Verantwortliche gedulden, bis ihr Wunschspieler endlich wieder das Trikot der Roten Bullen überziehen durfte. Ende Juli war es schließlich so weit und es hieß: „Welcome back, Ademola Lookman.“ Der junge Brite hatte bereits in der Rückrunde der Saison 2017/18 auf dem linken Flügel für Furore gesorgt. Im Anschluss an die halbjährige Leihe vom FC Everton setzte deshalb nicht zuletzt der damalige Sportdirektor Ralf Rangnick alle Hebel in Bewegung, um den dribbelstarken mittlerweile 21-Jährigen fest und langfristig an die Pleiße zu holen. Allein, alles Hebeln half nichts und auch das finanzielle Angebot aus Leipzig konnte die Verantwortlichen

Blitzstarter Gleich bei seinem ersten Einsatz für Everton in der Premier-League, im Januar 2017, schoss Lookman ein Tor. In der 90. MInute eingewechselt traf er wenig später zum 4:0-Endstand – gegen Pep Guardiolas Manchester City.

des Teams aus Liverpool nicht überzeugen. Also blieb Lookman auf der Insel und erlebte auch wegen einiger Verletzungen eine durchwachsene Saison: In 24 Pflichtspielen für Everton gelang ihm nur ein Tor. Außerdem steuerte er zwei Vorbereitungen bei. Für RB waren es in gerade einmal 574 Bundesliga-Minuten fünf Tore und vier Vorlagen gewesen. „Ich will nicht über die Vergangenheit reden. Ich will mich auf Leipzig und die Zukunft konzentrieren“, sagte er bei seiner Präsentation Ende

Foto: Roger Petzsche/GEPA pictures

Juli. Bereits einen Tag nach seiner Ankunft in der Messestadt stand Lookman dann beim XXL-Test gegen Stade Rennes (2:0) das erste Mal auf dem Rasen und bekam von seinem neuen Coach für die ansprechende Leistung in der Offensive ein gutes Spiel attestiert. Gleichzeitig kündigte der Coach an, beim Engländer das Verteidigen „noch ein bisschen reinkriegen“ zu müssen. So oder so wird Lookman im Angriff den Druck auf die etablierten Kräfte wie Emil Forsberg erhöhen. Der Königstransfer soll Nagelsmanns Team zu mehr Durchschlagskraft und Variabilität verhelfen. Im Gegenzug könnte der verschärfte Konkurrenzkampf im Mittelfeld ebenso wie die Last der geschätzten 18 Millionen Euro Ablöse zur Belastungsprobe für den mehrfachen englischen JuniorenNationalspieler zu einer echten Belastungsprobe werden. Dass Lookman im Trikot der Roten Bullen funktionieren kann, hat er jedoch schon ein Mal bewiesen. Anton Zirk

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Die Hoffnung auf mehr

» HANNES WOLF Der verflixte 17. Juni

» ETHAN AMPADU

Als sich Hannes Wolf am 17. Juni 2019 im U 21-EuropameisterschaftsSpiel Österreich gegen Serbien den Knöchel bricht, endet eine Geschichte abrupt, die sich bis dahin wie ein Märchen las. Seit 2014 bei Red Bull Salzburg ausgebildet entwickelte sich der offensiv- und laufstarke Mittelfeldspieler zu einer tragenden Säule beim österreichischen Serienmeister. 40 Pflichtspiele, elf Tore, zwölf Vorbereitungen – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Auch bei der U 21-EM trumpfte Wolf bis zu seiner Verletzung im ersten Spiel auf, schoss gar das 1:0. Bis Hannes Wolf Leipzig tatsächlich weiterhelfen kann, wird noch etwas Zeit vergehen. „Wenn ich in der Rückrunde nicht fit bin, wäre bei der Reha etwas schiefgelaufen. Mein persönliches Ziel ist, in diesem Jahr noch mit der Mannschaft zu trainieren“, sagte er im Trainingslager in Seefeld. Das Potenzial, RB deutlich zu verstärken, hat er allemal.

Mit Ethan Ampadu vom FC Chelsea hat erneut ein Toptalent aus Großbritannien den Weg zu RB Leipzig gefunden. Wie zuletzt bei Emile Smith Rowe, der für die Rückrunde der vergangenen Saison vom FC Arsenal ausgeliehen war, wird es wieder eine Beziehung auf Zeit. Jedoch steht diese nicht nur wegen der ein- statt halbjährigen Dauer unter anderen Vorzeichen: Ampadu ist im Gegensatz zu Smith-Rowe, der auch in Leipzig noch lange mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte, fit an die Pleiße gekommen. Bereits wenige Tage nach seiner Ankunft stand er im Testspiel gegen Stade Rennes das erste Mal auf dem Feld und hinterließ bei seinem Trainer direkt Eindruck: „Ethan hatte drei, vier sehr gute Aktionen, aber auch drei, vier schwache. Jeder hat gesehen, dass er ein großes Talent ist, aber auch, dass er noch ein bisschen Zeit braucht“, sagte Julian Nagelsmann nach dem 2:0-Erfolg. Und tatsächlich fällt Ampadu nicht nur wegen seines einnehmenden Lächelns und der markanten Dreadlock-Mähne auf.

» ABWEHR

Der 18-Jährige strotzt vor Selbstbewusstsein, schreckte weder im Training noch in den Testspielen vor mutigen Aktionen zurück. Dass da auch mal was schiefgeht, wird dem begnadeten Rechtsfuß und achtfachen walisischen Nationalspieler verziehen. Und so könnte er trotz seines auf ein Jahr begrenzten Aufenthalts in Leipzig zu einem Faktor im System Nagelsmann werden. Im Stillen hofft man bei RB ohnehin darauf, dass früher oder später eine dauerhafte Verpflichtung herausspringen könnte. Funktioniert hat es zuletzt bei Ademola Lookman.

Auch der Flügelstürmer kehrte zunächst zu seinem angestammten Verein zurück, wurde dort jedoch nicht glücklich und schließlich im Sommer fest von den Roten Bullen gebunden.

Historische Premiere Ethan Ampadu ist einer von nur drei Spielern in der Geschichte des englischen League Cups, der seine Premiere in diesem Pokalwettbewerb vor seinem 16. Geburtstag bestritt: im August 2016 mit 15 Jahren, 10 Monaten und 26 Tagen.

Das wird freilich auch in Zukunft nicht bei allen Spielern klappen. Sollte sich jedoch eine Tür öffnen, wollen die Roten Bullen zumindest in der ersten Reihe stehen. Den Ruf, europäische Toptalente auf ein professionelles Level heben zu können, hat man sich in Leipzig längst erarbeitet. Anton Zirk

» PHILIPP TSCHAUNER Erfahrung für Platz drei Es ist alles andere als leicht, einen Platz hinter Peter Gulacsi zu besetzen, zumal mit Yvon Mvogo ein weiterer ambitionierter Keeper den zweiten Platz beansprucht. Neuzugang Philipp Tschauner weiß nach 33 Bundesliga- und 201 ZweitligaEinsätzen unter anderem für Nürnberg, Hannover, bei 1860 München und in Ingolstadt genau, was er kann und will. Der Keeper soll vor allem im Training das Niveau hochhalten, da sein, wenn es brennt und seine Erfahrung weitergeben. Für den Nachwuchs, allen voran für Tim Schreiber (17), der die komplette Vorbereitung mit den Profis absolviert hat, ist die Verpflichtung dennoch ein Dämpfer. Fotos: Andreas Pranter, Roger Petzsche (2)/beide GEPA pictures

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Spielplan 2019/20

1. Spieltag

Freitag, 16. August 2019, 20.30 Uhr: FC Bayern München – Hertha BSC Samstag, 17. August 2019, 15.30 Uhr: Bayer 04 Leverkusen – SC Paderborn 07 Borussia Dortmund – FC Augsburg SC Freiburg – 1. FSV Mainz 05 SV Werder Bremen – Fortuna Düsseldorf VfL Wolfsburg – 1. FC Köln Samstag, 17. August 2019, 18.30 Uhr: Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04 Sonntag, 18. August 2019, 15.30 Uhr: Eintracht Frankfurt – TSG 1899 Hoffenheim Sonntag, 18. August 2019, 18 Uhr: 1. FC Union Berlin – RB Leipzig Rückrunde: 17. bis 20. Januar 2020

2. Spieltag

Freitag, 23. August 2019, 20.30 Uhr: 1. FC Köln – Borussia Dortmund Samstag, 24. August 2019, 15.30 Uhr: 1. FSV Mainz 05 – Borussia Mönchengladbach FC Augsburg – 1. FC Union Berlin Fortuna Düsseldorf – Bayer 04 Leverkusen SC Paderborn 07 – SC Freiburg TSG 1899 Hoffenheim – SV Werder Bremen Samstag, 24. August 2019, 18.30 Uhr: FC Schalke 04 – FC Bayern München Sonntag, 25. August 2019, 15.30 Uhr: RB Leipzig – Eintracht Frankfurt Sonntag, 25. August 2019, 18 Uhr: Hertha BSC – VfL Wolfsburg Rückrunde: 24. bis 27. Januar 2020

3. Spieltag

Freitag, 30. August 2019, 20.30 Uhr: Borussia Mönchengladbach – RB Leipzig Samstag, 31. August 2019, 15.30 Uhr: Bayer 04 Leverkusen – TSG 1899 Hoffenheim FC Bayern München – 1. FSV Mainz 05 FC Schalke 04 – Hertha BSC SC Freiburg – 1. FC Köln VfL Wolfsburg – SC Paderborn 07 Samstag, 31. August 2019, 18.30 Uhr: 1. FC Union Berlin – Borussia Dortmund Sonntag, 1. September 2019, 15.30 Uhr: SV Werder Bremen – FC Augsburg Sonntag, 1. September 2019, 18 Uhr: Eintracht Frankfurt – Fortuna Düsseldorf Rückrunde: 31. Januar bis 3. Februar 2020

4. Spieltag

Freitag, 13. September 2019, 20.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf – VfL Wolfsburg Samstag, 14. September 2019, 15.30 Uhr: 1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 1. FC Union Berlin – SV Werder Bremen 1. FSV Mainz 05 – Hertha BSC Borussia Dortmund – Bayer 04 Leverkusen FC Augsburg – Eintracht Frankfurt Samstag, 14. September 2019, 18.30 Uhr: RB Leipzig – FC Bayern München Sonntag, 15. September 2019, 15.30 Uhr: TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg Sonntag, 15. September 2019, 18 Uhr:

SC Paderborn 07 – FC Schalke 04 Rückrunde: 7. bis 10. Februar 2020

5. Spieltag

Freitag, 20. September 2019, 20.30 Uhr: FC Schalke 04 – 1. FSV Mainz 05 Samstag, 21. September 2019, 15.30 Uhr: Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Union Berlin FC Bayern München – 1. FC Köln Hertha BSC – SC Paderborn 07 SC Freiburg – FC Augsburg Samstag, 21. September 2019, 18.30 Uhr: SV Werder Bremen – RB Leipzig Sonntag, 22. September 2019, 15.30 Uhr: Bor. Mönchengladbach – Fortuna Düsseldorf Sonntag, 22. September 2019, 18 Uhr: Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund Montag, 23. September 2019, 20.30 Uhr: VfL Wolfsburg – TSG 1899 Hoffenheim Rückrunde: 14. bis 17. Februar 2020

6. Spieltag

Freitag, 27. September 2019, 20.30 Uhr: 1. FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt Samstag, 28. September 2019, 15.30 Uhr: 1. FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen RB Leipzig – FC Schalke 04 SC Paderborn 07 – FC Bayern München TSG Hoffenheim – Bor. Mönchengladbach Samstag, 28. September 2019, 18.30 Uhr: Borussia Dortmund – SV Werder Bremen Sonntag, 29. September 2019, 15.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf – SC Freiburg Sonntag, 29. September 2019, 18 Uhr: 1. FC Köln – Hertha BSC Rückrunde: 21. bis 24. Februar 2020

7. Spieltag

4. bis 6. Oktober 2019: Bayer 04 Leverkusen – RB Leipzig Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg Eintracht Frankfurt – SV Werder Bremen FC Bayern München – TSG 1899 Hoffenheim FC Schalke 04 – 1. FC Köln Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf SC Paderborn 07 – 1. FSV Mainz 05 SC Freiburg – Borussia Dortmund VfL Wolfsburg – 1. FC Union Berlin Rückrunde: 28. Februar bis 2. März 2020

8. Spieltag

18. bis 20. Oktober 2019:

1. FC Köln – SC Paderborn 07 1. FC Union Berlin – SC Freiburg Bor. Dortmund – Bor. Mönchengladbach Eintr. Frankfurt – Bayer 04 Leverkusen FC Augsburg – FC Bayern München

Fortuna Düsseldorf – 1. FSV Mainz 05

RB Leipzig – VfL Wolfsburg

SV Werder Bremen – Hertha BSC TSG 1899 Hoffenheim – FC Schalke 04 Rückrunde: 6. bis 9. März 2020

9. Spieltag

25. bis 27. Oktober 2019: 1. FSV Mainz 05 – 1. FC Köln Bayer 04 Leverkusen – SV Werder Bremen Bor. Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt FC Bayern München – 1. FC Union Berlin FC Schalke 04 – Borussia Dortmund Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim SC Paderborn 07 – Fortuna Düsseldorf SC Freiburg – RB Leipzig VfL Wolfsburg – FC Augsburg Rückrunde: 13. bis 16. März 2020

10. Spieltag

13. Spieltag

29. November bis 2. Dezember 2019: 1. FC Köln – FC Augsburg 1. FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg FC Bayern München – Bayer 04 Leverkusen FC Schalke 04 – 1. FC Union Berlin Hertha BSC – Borussia Dortmund SC Paderborn 07 – RB Leipzig TSG 1899 Hoffenheim – Fortuna Düsseldorf VfL Wolfsburg – SV Werder Bremen Rückrunde: 17. bis 20. April 2020

14. Spieltag

6. bis 8. Dezember 2019: 1. FC Union Berlin – 1. FC Köln Bayer 04 Leverkusen – FC Schalke 04 Borussia Dortmund – Fortuna Düsseldorf Bor. Mönchengladbach – Bay. München Eintracht Frankfurt – Hertha BSC FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 RB Leipzig – TSG 1899 Hoffenheim SC Freiburg – VfL Wolfsburg SV Werder Bremen – SC Paderborn 07 Rückrunde: 24. bis 27. April 2020

15. Spieltag

1. bis 3. November 2019: 1. FC Union Berlin – Hertha BSC Bayer 04 Leverkusen – Bor. Mönchengladbach Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt – FC Bayern München FC Augsburg – FC Schalke 04 Fortuna Düsseldorf – 1. FC Köln RB Leipzig – 1. FSV Mainz 05 SV Werder Bremen – SC Freiburg TSG 1899 Hoffenheim – SC Paderborn 07 Rückrunde: 20. bis 22. März 2020

13. bis 15. Dezember 2019: 1. FC Köln – Bayer 04 Leverkusen 1. FSV Mainz 05 – Borussia Dortmund FC Bayern München – SV Werder Bremen FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf – RB Leipzig Hertha BSC – SC Freiburg SC Paderborn 07 – 1. FC Union Berlin TSG 1899 Hoffenheim – FC Augsburg VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach Rückrunde: 2. bis 4. Mai 2020

11. Spieltag

16. Spieltag

8. bis 10. November 2019: 1. FC Köln – TSG 1899 Hoffenheim 1. FSV Mainz 05 – 1. FC Union Berlin Bor. Mönchengladbach – SV Werder Bremen FC Bayern München – Borussia Dortmund FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf Hertha BSC – RB Leipzig SC Paderborn 07 – FC Augsburg SC Freiburg – Eintracht Frankfurt VfL Wolfsburg – Bayer 04 Leverkusen Rückrunde: 3. bis 6. April 2020

17. und 18. Dezember 2019: 1. FC Union Berlin – TSG 1899 Hoffenheim Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC Borussia Dortmund – RB Leipzig Bor. Mönchengladbach – SC Paderborn 07 Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln FC Augsburg – Fortuna Düsseldorf SC Freiburg – FC Bayern München SV Werder Bremen – 1. FSV Mainz 05 VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 Rückrunde: Samstag, 9. Mai 2020, 15.30 Uhr

12. Spieltag

17. Spieltag

22. bis 24. November 2019: 1. FC Union Berlin – Bor. Mönchengladbach Bayer 04 Leverkusen – SC Freiburg Borussia Dortmund – SC Paderborn 07 Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg FC Augsburg – Hertha BSC Fortuna Düsseldorf – FC Bayern München RB Leipzig – 1. FC Köln SV Werder Bremen – FC Schalke 04 TSG 1899 Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05 Rückrunde: 11. bis 13. April 2020

20. bis 22. Dezember 2019: 1. FC Köln – SV Werder Bremen 1. FSV Mainz 05 – Bayer 04 Leverkusen FC Bayern München – VfL Wolfsburg FC Schalke 04 – SC Freiburg Fortuna Düsseldorf – 1. FC Union Berlin Hertha BSC – Bor. Mönchengladbach RB Leipzig – FC Augsburg SC Paderborn 07 – Eintracht Frankfurt TSG 1899 Hoffenheim – Borussia Dortmund Rückrunde: Samstag, 16. Mai 2020, 15.30 Uhr ANZEIGE

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» BAYERN MÜNCHEN Schön und gut, aber ... Meister werden sie trotzdem Double? Jo mei, das ist im Land der Lederhosen der kleinste gemeinsame Nenner, drunter geht nix. Alsdann wurde die Saison 2018/19 bei den Bayern unter „schön und gut, aber ...“ abgelegt. Das aber hat mit dem Aus in der Champions League zu tun. Man kann und darf gegen Liverpool ausscheiden. Man sollte es mit heißem Herzen tun und nicht schon vorm Anpfiff die weiße Fahne hissen. Der Kader der Bayern ist gut, aber nicht sensationell besetzt. Die Transferpolitik erschließt sich nicht nur Außenstehenden schwerlich. Die Zeiten, als die Bayern riefen und alle Spieler angerannt kamen, sind vorbei. Meister werden sie trotzdem. Angeführt vom unvergleichlichen und unverwüstlichen Joshua Kimmich (siehe Foto). Platz 1.

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

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» 1. FC UNION BERLIN Anders als alle anderen Die Unioner sind anders als alle anderen – und leben das auf unterschiedliche Weise aus. Einige nicht ganz so schöne Spielarten der Andersartigkeit wurden vorm 0:4 gegen RB Leipzig dargebracht. Im Union-Stadionheft fand sich kein Rasenball-Logo, sondern ein Rattenball-Logo. Vorm Anpfiff legte der Stadionsprecher nach mit Bemerkungen in Sachen RB-MitgliederAnzahl (klein), Mitbestimmung (noch kleiner). Dagegen müsse man

» BORUSSIA DORTMUND Zurückhaltung war gestern, jetzt wird geklotzt Sie hatten neun Punkte Vorsprung vor den Bayern. Sie fielen irgendwann vom Glauben und vom Fleisch. Sie wurden Zweiter und wollen dieses Mal Erster werden. Zurückhaltung war gestern, gekleckert wurde gestern, jetzt wird geklotzt, werden die Ziele klar benannt. Wir wollen Meister werden! Mit Männern wie Niko

Schulz, Julian Brandt und Rückkehrer Mats Hummels (siehe Foto). Der BVB-Kader ist der beste und teuerste in der Dortmunder Historie, Coach Lucien Favre hat eine nie gekannte Beinfreiheit. Der Erwartungsdruck ist mit jedem Top-Transfer gewachsen. Die Fans wollen Siege sehen. Und sie wollen Trophäen. Platz 2.

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Haltung zeigen. Was wird der selbst ernannte Richter wohl vorm Derby gegen Hertha sagen? Nur Klassenkampf? Mehr? Ruhender Pol in dieser Gemengelage ist Coach Urs Fischer (siehe Foto). Der Schweizer Aufstiegsheld gratulierte Julian Nagelsmann zum Sieg, war froh, nicht noch höher verloren zu haben. Klassenerhalt? Wird eng. Aber das und noch viel mehr wissen sie in der Alten Försterei. Platz 18.

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» BAYER LEVERKUSEN Offensiv-Fan trifft auf jede Menge Talent und Athletik

» VFL WOLFSBURG Ein Ösi bei den Wölfen: könnte funktionieren Der VfL und Bruno Labbadia – diese auf sportlicher Ebene wunderbar funktionierende Ehe wurde geschieden. Weil es zwischen Boss Jörg Schmadtke und Coach Labbadia nicht funzte. Schmadtke, der schon in Köln zwischenmenschliche Probleme mit einem Trainer hatte, holte den österreichischen Newcomer Oliver Glasner (siehe Foto). Der musste 2011 seine Profikarriere in der Ösi-Bundesliga verletzungsbedingt beenden, wurde ein Roter Bulle, arbeitete in Salzburg in der sportlichen Administration und als Co-Trainer von Roger Schmidt. Als Cheftrainer glänzte Glasner in Ried und bei LASK Linz, kam auf Wolfsburgs Besetzungsliste. Erster Eindruck beim 2:1 des RB-Pokalgegners gegen Köln: könnte funktionieren. Platz 6.

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

Peter Bosz (Foto unten) gehört zu den angenehmen Erscheinungen in der Bundesliga. Der Mann hat noch nie ein böses Wort gegenüber anderen Trainern oder Spielern verloren, benimmt sich am Seitenrand wie ein Gentleman, nimmt Schiedsrichterentscheidungen – auch falsche – hin. Ja, diesem prinzipientreuen Holländer gönnt man Erfolg. Insbesondere nach dem Intermezzo in Dortmund, als er Tempofußball spielen lassen wollte, aber zu wenig dynamische Angestellte hatte und vom Borsigplatz gejagt wurde. Bosz und Bayer – das passt. Ein Offensiv-Fan trifft auf jede Menge Talent und Athletik. Platz 4.

» BORUSSIA

MÖNCHENGLADBACH

Bückware auf dem europäischen Trainermarkt Er hat Red Bull Salzburg in die Champions League geführt, er ließ Hochgeschwindigkeitsfußball spielen, er und die Seinen versprühten Charme, Klasse und noch viel mehr. Folge: Fußballlehrer Marco Rose (Foto oben) war im Mai 2019 d i e Bückware auf dem europäischen Trainermarkt, konnte sich vor Angeboten nicht retten. Der Leipziger Langzeit-Lebensgefährte von HCL-Ikone Nikola Pietzsch entschied sich für Gladbach. Weil er dort seinen Fußball spielen lassen kann und in Max Eberl einen integeren und blickigen Vorgesetzten hat. Weil in Gladbach Tradition und Moderne Doppelpass spielen. Mit Gladbach und Beau Rose ist zu rechnen. Weit oben. Platz 5.

» EINTRACHT FRANKFURT Erfolg ohne Haller und Jovic? Durchaus möglich Als Adi Hütter (siehe Foto) im Sommer 2018 Niko Kovac beerbte, fragten sich nicht nur die SGE-Fans: Adi wer? Nach dem Pokal-Aus in Ulm und einem 0:5 im Supercup gegen die Bayern wehte dem Österreicher eine steife Brise ins Gesicht, musste sich Vorstand Fredi Bobic vor und hinter den Neuen stellen. Hütter blieb stabil, führte die Eintracht mit begeisterndem Fußball und den drei Büffeln im Sturm – Sébastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic – in die Bundesliga-Spitze und ins Halbfinale der Europa League. Der Kader war für die Mehrfachbelastung nicht ausgelegt, weswegen Hütters Helden auf der Zielgeraden die Luft ausging. Frage aller Fragen: Wie verkraftet die SGE die Abgänge Haller/Jovic? Ich glaube: gut. Platz 12.


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» WERDER BREMEN Der ewige Claudio Pizarro

» TSG 1899 HOFFENHEIM Das erste Mal ging in die Hose

Claudio Pizarro ist 40, ist 40, ist 40. Er sieht aus wie 30 – siehe Foto unten. Und er spielt wie ein junger Gott Fußball. Werder Bremen hat dem ewigen Claudio keineswegs ein Gnadenbrot in die Kauleiste geschoben. Der Vertrag des Peruaners wurde verlängert, weil Gehalt/ Leistung nach wie vor in einem gesunden Verhältnis stehen, weil die Jungen zu Pizarro aufschauen und von ihm lernen, weil die Fans (auch die auswärtigen) ihn verehren. Und weil er immer noch Spielentscheidendes in den Beinen und im Kopf hat. Nach dem Weggang von Max Kruse ist Pizarro als Anführer mehr denn je gefragt. Auf dem Spielfeld und in der Kabine. Platz 10.

Alfred Schreuders erstes Mal mit seinen Hoffenheimern ging in die Hose. 0:1 in Frankfurt, in Schönheit verendet, brotlose Kunst. Der niederländische Ex-Profi war CoTrainer von Julian Nagelsmann, in gleicher Funktion bei Ajax Amsterdam aktiv und will jetzt als Chef bei seinem Ex-Club durchstarten. Problem: Die TSG ist nicht mehr die der jüngeren Vergangenheit, musste viele Könner ziehen lassen.

Zu gewinnen: Gegen Köln in die Arena! Joelinton, Nadiem Amiri, Kerem Demirbay, Nico Schulz haben das kleine, aber feine Sinsheim verlassen, wollen Fuß fassen in der größeren Fußball-Welt. Derartigen Aderlass und Kummer sind sie in Hoffenheim gewöhnt. Und so haben sie wie alle Jahre wieder junge und weitgehend unbekannte Fußballer geholt, die Bessermacher aus Sinsheim. Wohin die Reise führt? Mittelfeld, gesichertes. Platz 7.

Wir verlosen 1 x 2 Tickets für das RB-Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Wochenende Freitag, 22. November, bis Sonntag, 24. November 2019. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Gewinnspielfrage: Wer ist der neue Sportdirektor von RB Leipzig (Vor- und Zuname)? Um am Gewinnspiel teilzunehmen, besuchen Sie die Website www.lvz.de/heimspiel – dort finden Sie alle Infos und können die Gewinnspielfrage direkt beantworten. Das Gewinnspiel läuft bis zum 4. September 2019. Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

Bitte beachten Sie bei der Teilnahme unsere Informationen zur Datenverarbeitung unter www.madsack.de/ dsgvo-info.

» FORTUNA DÜSSELDORF Funkel glänzte als Spieler, glänzt als Trainer Weil Übertreibung veranschaulicht, beginnen wir mit einer: Friedhelm Funkel hat mehr Profispiele als Aue Einwohner. Kommt natürlich nicht ganz hin, aber weist den Weg zu einer wahren Fußball-Legende. Funkel (siehe Foto rechts) ist ein Kind der Bundesliga, glänzte als Spieler, glänzt als Trainer. Seine aktuelle Tätigkeit ist mehr als ein Job, es ist eine Liebesbeziehung, die den alten Haudegen und die Fortuna verbindet. Dass der Aufsteiger nie in Abstiegsgefahr geriet, war Funkels größter Erfolg als Trainer. Sagt Funkel. Die Fortuna ist seine letzte Trainer-Mission, ein Ende dieser Ehe nicht in Sicht. Funkel ist zum mächtigsten Mann in Düsseldorf aufgestiegen, kann sich nur selbst entlassen. Platz 13.


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» HERTHA BSC BERLIN Die Alte Dame steht so gut da wie noch nie – jedenfalls finanziell

eine Duftmarke, zeigte, wohin der Weg der Alten Dame Hertha führen soll: nach Europa. Finanziell stehen

die Berliner so gut wie nie zuvor da, der Einstieg von Investor Lars Windhorst bringt beim Rennen um die internationalen Fleischtöpfe Beinfreiheit. Der Ex-Leipziger Davie Selke (siehe Foto) hat wiederholt sein großes Können aufblitzen lassen, muss jetzt aber regelmäßig liefern. In Form von Toren und Assists. Ansonsten kommt der 24-Jährige nicht vorbei am betagten Vedad Ibisevic (35). Platz 8.

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

Bei der Hertha verfahren die Chefs in Sachen Cheftrainer-Kür nach der Maxime: Was der Bauer nicht kennt, nimmt er nicht zu sich (frisst er nicht). Der ewige Pal Dardai kam aus dem Berliner Nachwuchsbereich, sein Nachfolger ebenfalls. Beim 2:2 in München setzte Ante Covic gleich mal

» 1. FSV MAINZ 05 Schönheit und Effektivität miteinander verbinden Beim in Liga drei dümpelnden 1. FC Kaiserslautern verlieren nicht mehr viele Teams. Die Männer von Sandro Schwarz (siehe Foto) haben das geschafft. Im Pokal. 0:2-Pleite. Mainz 05 und der DFB-Pokal. Das harmoniert wie eine WG mit Bruce Willis und Heidi Kabel. Da geht seit Jahren wenig bis nichts. In Mainz nimmt man es gelassen, verweist aufs Kerngeschäft Bundesliga. Die Mainzer haben sich in Liga eins etabliert, gehen in die neue Saison nicht als Abstiegskandidat. Weder vom Etat noch vom Selbstverständnis her. Coach Sandro Schwarz und Sportchef Rouven Schröder habe einen für Mainzer Verhältnisse erlesenen Kader gebastelt, wollen Schönheit und Effektivität miteinander verbinden. Problem: Topstürmer Jean-Philippe Mateta fällt bis zur Rückrunde aus. Platz 9.

» SC FREIBURG Ausbildungsverein mit Leidenschaft und Erfolg Der SC Freiburg firmiert in Fachkreisen unter FC Christian Streich. Ohne Streich (siehe Foto) wird beim SC kein Teebeutel zu Wasser gelassen, keine Bemme geschmiert, kein Spieler ge- oder verkauft. Der Sonnenkönig bescheint den kompletten Breisgau und hat aus dem Club einen der beliebtesten der Liga gemacht. Ja, dem SC wünschen wir alle alles Gute. Außer in

den direkten Duellen. Der SC Streich ist und bleibt ein Ausbildungsverein und füllt diese Nische mit Leidenschaft, Nachhaltigkeit, Können und Erfolg. Streichs rechter Arm ist Nils Petersen. Ein Stürmer, der eigentlich in Dortmund oder Gladbach spielen müsste, aber die Freiburger Nestwärme vorzieht. Der SC möge ewig in der Bundesliga bleiben. Platz 15. ANZEIGE

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Er saß neben mir in der Kabine. Beim lieblichen FSV Mainz 05. David Wagner (siehe Foto) war ein Dribbler, höllisch schnell, hatte blickdichtes Haar, immer Shampoo und Duschgel dabei. Ich war langsam, kein Dribbler, bediente mich in Sachen Dusch-Utensilien bei David. Mein Haar? Lassen wir das. David ist Schalke-Trainer. Unglaublich und wahr. Und das

Beste: Er kann Schalke packen. Er hat unter den Besten gelernt. Huub Stevens, Ralf Rangnick, Jürgen Klopp. Er hat das Wunder von Huddersfield vollbracht. Er ist volksnah, unaufgeregt, uneitel, treusorgender Ehemann und Vater. Er ist der Richtige für die kapriziöse, königsblaue Braut. Wohin die Reise führt? In sicheres Fahrwasser. Nicht mehr, nicht weniger. Platz 11.

» FC AUGSBURG Auf dem Weg in eine schwierige Saison

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

» FC SCHALKE 04 Der Richtige für die kapriziöse, königsblaue Braut

Rani Khedira (siehe Foto) hat sich beim FC Augsburg zu einem leibhaftigen Bundesligaspieler gemausert. Von Schläue durchdrungen war er schon in Leipzig. Der Bruder des weltberühmten Sami Khedira kündigte 2016 sein Abo bei der Leipziger Volkszeitung, weil sein Briefkastenschlitz immer enger wurde. Nahm die Kaffeemaschine (Abo-Geschenk) mit nach Augsburg. Kocht dort jetzt seinen Kaffee und sein eigenes Süppchen. Abgekochter Typ. Ansonsten gibt es aus Leipziger Sicht sympathischere Clubs als den FC Augsburg.

FCA-Präsident Klaus Hofmann entkorkt nach RB-Niederlagen ein Fläschlein, Manager Stefan Reuter zog beim Pokalfight gegen RB derb vom Leder. Das 1:5 in Dortmund könnte den Weg in eine diffizile Saison weisen. Platz 17.

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» 1. FC KÖLN Schwierige Machtkämpfe beim Aufsteiger Köln Beim 1. FC Köln schießt man sich gerne und mit Kölscher Hingabe ins eigene Knie. Jüngstes Beispiel: Club-Ikone Toni Schumacher ist nach einem verlorenen Machtkampf r wie raus, gehört dem neuen Präsidium nicht mehr an. Aufsehenerregend war zuvor auch das Duell zwischen Club-Chef Werner Spinner und Sportvorstand Armin Veh. Spinner zog den Kürzeren und trat zurück. In aller Munde waren die Männer vom Geißbockheim auch kurz vorm Ende der Zweitliga-Saison. Der Effzeh und Coach Markus Anfang thronten auf Aufstiegsplatz eins. Trotzdem musste Anfang gehen und die Ernte Andre Pawlak überlassen. Neuer Kölner Coach: Ex-Bulle Achim Beierlorzer (siehe Foto). Guter Mann, kapriziöses Umfeld. Platz 14.

Texte: Guido Schäfer / Fotos: dpa

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» SC PADERBORN Volldampf-Fußball mit Steffen Baumgart Die Paderborner haben ihren zweitwichtigsten Mann, Sportchef Markus Krösche, an RB Leipzig verloren. Der wichtigste Mann ist noch da und sorgte nach dem 2:3-Auftakt in Leverkusen im Aktuellen Sportstudio für Applaus auf offener Szene. Steffen Baumgart hat die Paderborner von der dritten in die erste Liga geführt, lässt Volldampf-Fußball spielen – ohne Rücksicht auf Spielklasse und eigene Verluste. Und der Mann, der sich knapp 400 Einsätze in der ersten und zweiten Bundesliga erarbeitet

hat und Union Berlin als Herzensclub nennt, redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Herrlicher Typ, dem das Beste zu wünschen ist. Die Offensive des SCP ist erstligareif, nach hinten dünnt sich das Ganze dramatisch aus. Platz 16.

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Schritt für Schritt RBL fährt seine Langzeitstrategie unbeirrt weiter – ein Kommentar von Fußball-Experte Pit Gottschalk Am Ende, als das 4:0 feststand, war Julian Nagelsmann sehr glücklich mit dem Klamauk, den die Fans von Union Berlin bei ihrem BundesligaDebüt in der Alten Försterei veranstaltet hatten. 15 Minuten Stimmungsboykott gegen RB Leipzig bedeuteten nämlich auch: Der Gästetrainer konnte in aller Ruhe Anweisungen aufs Spielfeld rufen. Das ist, wenn die Mannschaft noch nicht eingespielt ist, ein enormer Vorteil: Die Spieler verstehen jedes Wort. In den drei Jahren, die RB Leipzig jetzt in der Ersten Bundesliga spielt, haben die Verantwortlichen die kleinen und großen Provokationen selten bejammert. Nicht einmal, als BVB-Hooligans 2017 Steine auf den Mannschaftsbus warfen, startete eine Gegenoffensive, so laut die Proteste auch gegen das „Konstrukt“, wie die Übernahme des einstigen Amateurklubs SSV Markran-

städt durch den Getränkehersteller Red Bull abwertend genannt wird, sein wollten.

RB Leipzig rüstet auf Genüsslich zieht die Marketing-Abteilung bei diesen Gelegenheiten Umfragewerte aus der Tasche, die einerseits die Popularität der stürmischen Spielweise beweisen sollen und andererseits Gegnern den Spiegel vorhalten. Am Ende zählt immer noch, was auf dem Rasen passiert. Das ist der Trick: Die anderen arbeiten sich an ihren Unmutsäußerungen ab, RB Leipzig selbst rüstet auf. 522 Millionen Euro ist der Kader inzwischen wert. Tabellenplatz zwei, sechs und drei, zweimal für die Champions League qualifiziert und zuletzt ins DFB-Pokalfinale eingezogen – das ist die Bilanz nach drei Jahren Bundesliga. Großklubs wie

Schalke 04 oder Hamburger SV träumen davon. Ja, mit Turnvater Jahn haben die Mateschitz-Investitionen in den Verein mit seinen angeblich sieben Mitgliedern nichts am Hut. Aber dafür erlebt Leipzig, Gründungsstadt des DFB, endlich Bundesliga.

Der Rest wird kirre Weder Lok/VfB Leipzig noch Chemie/Sachsen Leipzig konnten ihre Tradition in eine dauerhafte Erstliga-Zugehörigkeit überführen. Das macht den Rest der Republik genauso kirre: Vereine wie 1. FC Kaiserslautern, Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen verblühen im Niemandsland des deutschen Fußballs. Ihre solidarische Abneigung gegen RB Leipzig soll auch die eigenen Unzulänglichkeiten entschuldigen. Dass die Red Bull GmbH mit dem e.V. noch immer ein

Pit Gottschalk, erfahrener Sportjournalist und ehemaliger Chefredakteur, gibt auch den Fußball-Newsletter Fever Pit’ch Foto: privat heraus.

halbes Dutzend Spieler aus Zweitliga-Zeiten beschäftigt, lässt die Langfristigkeit in der RB-Strategie erahnen. Wenn es um die Meisterschaft geht, spricht man gerne vom Duell zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Doch unübersehbar ist: Schritt für Schritt kommt RB Leipzig näher. Mit Julian Nagelsmann als Trainer vielleicht sogar ein Stückchen schneller. Bevor also kreativ über neue Protestaktionen nachgedacht wird, womöglich Schmähungen und Beleidigungen, sei daran erinnert: Sportlich bringt ein Stimmungsboykott gar nichts, sondern stärkt allenfalls die Selbstvergewisserung, auf der vermeintlich guten Seite des Vereinsfußballs zu stehen. Doch wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit: Der Blick, wenn die anderen die Pokale stemmen, wird doppelt schmerzen.

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Es glänzt in den Augen

Jubel in der 1. Runde des DFB-Pokal gegen den BV Cloppenburg. Fotos: Dirk Knofe (2)

Eine fordernde Saison liegt vor den RB-Frauen – wie sie sich durchsetzen wollen, erklärt Trainerin Katja Greulich ANZEIGE

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sich.

Im Juni verkündeten die RBFrauen eine Überraschung: Die Weltmeisterin Anja Mittag wird das Team in der dritten Liga unterstützen – als echter Allrounder im Scouting, in der Analyse, als Individual-Trainerin und auf dem Fußballplatz. Ihre Erfahrung wird gebraucht, das sieht auch Trainerin Katja Greulich so: „Wir haben Spielerinnen, die Lust haben, sich zu entwickeln, mit positiver und willenstarker Einstellung. Wir sind erfolgshungrig, auch hungrig, dazuzulernen. Das junge Alter der Mannschaft könnte aber zur Schwäche werden, uns fehlt die Erfahrung in verschiedenen Situationen. Anja bringt da natürlich alle Pluspunkte mit.“ Getroffen hat der bekannte Neuzugang schon – im DFBPokalspiel gegen Zweitligist BV Cloppenburg. Vor einigen Wochen freute sich Trainerin Katja Greulich noch, dass ihre Mannschaft sich nach dem Pokalfinale-Krimi aus einem 2:0-Rückstand heraus überhaupt für den DFB-Pokal qualifizieren konnte: „Wir wünschen uns, die erste Pokalrunde zu überstehen.“ Souverän gemeistert, den BV Cloppenburg ließen die Frauen mit 4:2 hinter sich. In der zweiten Pokalrunde wartet die nächste Sensation: Der deutsche Rekordmeister 1. FFC Frankfurt kommt am 8. September an den Cottaweg – für ein spannendes Spiel, von dem die Fans höchstes spielerisches Niveau erwarten dürfen.

Genauso spannend wird auch die Premiere in der Regionalliga Nordost, denn hier treffen in dieser Saison gleich drei Mannschaften aus der Messestadt aufeinander. Nach seinem Aufstieg ist der FC Phoenix für Katja Greulich ein interessanter Derby-Gegner: „Ich bin gespannt, was Phoenix zeigen wird, gegen die wir schon im Pokalfinale keine leichte Aufgabe hatten. Das sind erfahrene Spielerinnen vom früheren FFV, auch aus der Bundesliga.“ Phoenix würde mit Sicherheit zur Verringerung des bisher oft deutlichen Leistungsgefälles in der dritten Liga beitragen. Die Frauenmannschaft des SV Eintracht Leipzig-Süd spielt bereits ihre zweite Saison in der Regionalliga. Ziel für das Team von Fabian Berger ist zuerst der Ligaerhalt. Die RB-Frauen mischen auf den oberen Rängen mit. „Wir haben die letzte Saison mit einem dritten Platz beendet und uns enorm weiterentwickelt. In der Regionalliga gibt es ein paar harte Brocken und wir sehen uns als einer davon. Wenn es möglich ist, wollen wir um den Aufstieg spielen.“ Der Langzeitplan ist also klar? „Der ist klar.“ Es soll weiter nach oben gehen. Das Team ist bereit? „Die haben alle Lust, da glänzt es in den Augen.“ Es kann also losgehen in der Regionalliga Nordost – nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Bischofswerda (5:0) geht es am 25. August für ein Auswärtsspiel zum FC Erzgebirge Aue. Juliane Groh

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Ein neuer Gegner in der dritten Liga: FC Phoenix aus Leipzig.


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Raus geht’s meistens nur nach oben In der neuen Sicherheitszentrale im Oberrang alles im Blick: So sicher sind die Fans im Stadion Wie Adern ziehen sich die Treppen durch die Sitzblöcke in der Red-Bull-Arena. Adern, die nach oben hin dicker werden. Wenn hier die Menschenmenge pulsiert, soll sie schnell zum Wall fließen. Und den Mitarbeitern in der neuen Sicherheitszentrale, die oben auf der Haupttribüne thront, entgeht derweil nichts. Diese Situation gibt es in der gesamten Bundesliga häufig, in der Red-Bull-Arena bislang noch nicht: Im Gästeblock wird Pyrotechnik abgefackelt, es bildet sich blitzschnell ein beißender Rauch, der als dichte Wolke in den Nachbarblock weht. Augen tränen, Panik kommt auf. Menschen verlassen fluchtartig den Block.

Signalwesten im Qualm In der Red-Bull-Arena sehen in einem solchen Fall Besucher knalliges Gelb und Orange. Sicherheitskräfte bilden mit ihren Signalwesten im dichtesten Pyroqualm – oder Rauch durch Feuer – eine menschliche Orientierungslinie. Vermutlich wird einem Flüchtenden dabei nicht klar, dass er in der Arena meistens nach oben läuft, wenn er schnell den Sektor verlassen muss. Für Christian Teltscher, Leiter Operative Sicherheit, ist dieser Weg bereits ein Aspekt des Sicherheitskonzepts. Denn eine Flucht die Treppe runter ist durch die Stolpergefahr gefährlich. Die Sicherheitskräfte haben alles im Blick. Im Sektor A ist die neue Sicherheitszentrale mit dem Herz der Videoüberwachung über der Haupttribüne eingerichtet worden. Der

zentrale Besprechungsraum hat eine Fensterfront bis zum Boden. Ein atemberaubender Blick, der sofort zeigt, ob sich die Besuchermassen sternförmig rausbewegen. Sicherheitsdienst, Feuerwehr und Polizei haben hier jetzt ihr gemeinsames Hauptquartier. Vorbei die Zeiten, als man sich zum Sitzkreis verabredete, Handys oder Walkie-Talkies heiß liefen. Durch die neue Soundanlage kann jeder Sektor separat angesprochen werden. Damit die Menschenmenge nicht an einen Fehlalarm denkt und auch wirklich bei Durchsagen zuhört, verzichtet die Operative Sicherheit soweit es geht auf vorgefertigte Ansagen. Stadionsprecher Tim Thoelke übernimmt diesen Job – er bekommt mehr Aufmerksamkeit und Vertrauen als der maschinelle Sprecher. RB-Fans dürfen auch Vertrauen haben. In nur rund sechs Minuten sollen sie mit ihrem gesamten Sektor auf dem Wall stehen, wo sie als gerettet gelten, weil dort kein Feuerübersprung passieren kann. Hinzu kommt, dass Leipzig mit der Festwiese eine riesengroße Fluchtfläche besitzt, die bis zu 70 000 Menschen Platz

bietet. Aber wann wird die schon gebraucht? Es müsste schon ein Großfeuer im Stadion ausbrechen oder kurz vor der 3:0-Führung der Roten Bullen gegen die Bayern eine von der Polizei als wirklich ernst eingestufte Bombendrohung eingehen.

Blitzschnelle Reanimation Viel realistischer sind Notfälle in einem Sektor, die eine Reanimation verlangen. Da jeder Treppenaufgang von in Erster Hilfe gut geschulten Sicherheitskräften besetzt ist und alle fünf Minuten weitere Ordner dort patrouillieren, sind die Retter in weniger als einer Minute beim Patienten. Vor allem für die Red-BullArena gilt die alte Weisheit: Wenn etwas passiert, dann am besten bei einer öffentlichen Veranstaltung. Im Leipziger Fußballtempel wachen bei Anpfiff zwischen 700 und 800 Menschen über die Sicherheit in den Jubel-Sektoren. Besucher müssen ihnen nur zuhören und folgen. Auch, wenn der Ton mal rau ist. Denn im Notfall kosten „bitte“ und „danke“ wertvolle Sekunden. Stefan Michaelis

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Foto: Jan Woitas/dpa

Auf und ab für aktive Fans Das Verhältnis zwischen Vereinsspitze und Fans soll sich endlich verbessern Die abgelaufene Saison war für RB-Fans eine Achterbahnfahrt. Sportlich legte das Team einen Stotterstart hin, der Ausflug in die Europa League war nicht gerade ruhmreich. Dafür spielten die Roten Bullen in der Rückrunde nah am Maximum – Glücksmomente am Fließband. Auch abseits des Rasens ging es auf und ab. Während die aktive Fanszene mit beeindruckenden Choreografien wie zum zehnjährigen Vereinsjubiläum für Furore sorgte, gab es mit der Vereinsspitze

immer wieder Konflikte. Für Unmut sorgte bei RB-Chef Oliver Mintzlaff der wiederholte Einsatz von Pyrotechnik, etwa in der Europa League bei Schwesterclub Red Bull Salzburg. Anfang Dezember waren dann zwei Hausverbote verhängt worden, nachdem Fans beider Lager während des Landesklassespiels zwischen den Frauenmannschaften von RB und Roter Stern Leipzig in der Teichstraße gezündelt hatten. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Beziehung zwi-

schen Teilen der aktiven Fanszene und den Vereinsverantwortlichen empfindlich gestört, auch weil Mitarbeiter der RB-Fanbetreuung verdächtigt wurden, sich an der Ermittlung der „Täter“ beteiligt zu haben. Als Reaktion fiel in den ersten Minuten des Heimspiels gegen den FSV Mainz der organisierte Support von den Rängen flach. Dass der hauptamtliche Fanbetreuer Timm Merten, der nach anfänglicher Skepsis Respekt und Vertrauen genoss, im Februar nach nur einem

halben Jahr im Amt seinen Abschied verkündete, ließ das Fass erneut überlaufen. Verschiedene Fangruppen machten ihrem Unmut Luft, brachten einen offenen Brief in Umlauf und zeigten beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mehrere kritische Banner. Mintzlaff lud daraufhin zum Fandialog, kündigte neben Verbesserungen in der Red-Bull-Arena auch eine personelle Aufstockung und geforderte Verbesserung der Fanbetreuung an. Kurz vor

Beginn der neuen Saison gab RB mit dem langjährigen Mitarbeiter Torsten Hahmann zumindest einen neuen hauptamtlichen Fanbetreuer bekannt – für die Fans ein erster Schritt, auch wenn sich Hahmann erst beweisen muss. Dass Kritik, sollte sie nötig sein, auch künftig nicht ausbleiben wird, bewies Anfang der Sommerpause die Gruppe „Red Aces“ im Zuge der angekündigten und mittlerweile abgeblasenen Kooperation mit Bundesligaaufsteiger SC Paderborn. Anton Zirk

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Medaillen-Sonderprägung 10 Jahre RB Leipzig Innerhalb von 10 Jahren hat sich RB Leipzig von einem Fünftligisten zu einem der Top-Teams der Bundesliga entwickelt. 2009 wurde der Verein offiziell in das Vereinsregister eingetragen. Zu diesem Jubiläum ist diese offizielle Sonderprägung erhältlich – ein tolles Erinnerungsstück an die ersten erfolgreichen Jahre. Jedes Exemplar wird in einem Etui mit Echtheitszertifikat geliefert.

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Die Goldmedaillen sind Einzelanfertigungen, die erst nach Auftragserteilung und Zahlungseingang hergestellt werden. Lieferzeit ca. 3-4 Wochen. Die Silbermedaillen erhalten Sie in den LVZ Shops vor Ort, über die gebührenfreie Hotline: 0800/2181-070 und im Online-Shop unter www.lvz-shop.de


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Doppelspitze für den Nachwuchs Sebastian Kegel und Christian Streit führen die RB-Akademie Sechseinhalb Jahre lang hat Frieder Schrof die Nachwuchsabteilung von RB Leipzig geleitet, aufgebaut und in der deutschen Spitze etabliert. Längst sind alle Jugendmannschaften in den höchsten Spielklassen angekommen, Leipziger Talente schaffen es regelmäßig in die deutschen Junioren-Auswahlen. Mit der neuen Saison ging die Ära Schrof zu Ende. An seine Stelle rückt eine Doppelspitze aus Sebastian Kegel (Foto rechts) und Christian Streit (links), die seit Jahren im RB-Nachwuchs tätig sind. Kegel ist bereits seit 2010 an Bord und war ab 2015 sportlicher Leiter für die Jahrgänge von der U 8 bis zur U 15. Nun ist er „Leiter Sport Nachwuchs“. „Ich bin für den sportlichen Bereich hauptverantwortlich.

In dieser Funktion bin ich Ansprechpartner bei Fragen, Problemen und versuche Unterstützung und Rückhalt zu geben“, beschreibt der 36-Jährige. „Darüber hinaus gehört die Kaderplanung der Teams zu meinen Aufgabenbereichen. Außerdem bin ich oft auf den Trainingsplätzen und beobachte Entwicklungen unserer Spieler. Auch das Training der Profis schaue ich mir an, um Rückschlüsse für unsere tägliche Arbeit zu ziehen.“ An seiner Seite steht Ex-Profi Christian Streit, der unter anderem für den Hamburger SV und Union Berlin aufgelaufen ist, 2010 im ersten Kader der Roten Bullen stand und für Leipzig 18 Oberligaspiele absolvierte. Als „Leiter Akademie und Organisation Nachwuchs“ ist er

unter anderem mit der administrativen Verzahnung innerhalb der Nachwuchsabteilung betraut. Gemeinsam treten sie in Schrofs große Fußstapfen und übernehmen nicht nur sportlich ein gut bestelltes Feld: Das Nachwuchs-Leistungszentrum gehört zu den modernsten Deutschlands und liefert beste Bedingungen für die Ausbildung. Trotz aller Erfolge, wie zuletzt das Erreichen des DFB-Pokalfinals mit der U 19, wartet RB weiterhin auf ein Talent, das in der ersten Mannschaft für Furore sorgt – eine Erwartung, der sich Streit und Kegel gemeinsam stellen müssen und wollen: „Das übergeordnete Ziel ist, dass wir möglichst viele Spieler für den Profi-Bereich ausbilden“, sagt Streit. Anton Zirk

Fotos: Dirk Knofe

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Von nah und fern Für die Akademie der Roten Bullen sucht der Verein nach den besten Nachwuchskickern Europas und darüber hinaus. Gleichzeitig werden hier aber auch Talente aus der Region ausgebildet. Wir stellen drei U 19-Spieler vor. Mads Bidstrup aus Køge (Dänemark) Auf den Schultern des hochgelobten dänischen Mittelfeldspielers lasten gehörige Druckfaktoren: unter anderem rund zwei Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig an den FC Kopenhagen sowie ein Platz auf der Liste der britischen Zeitung „The Guardian“ als eines der besten 60 Talente seines Jahrgangs. Besonders nach seiner schweren Knieverletzung kurz nach seinem Wechsel 2018 und einer fast komplett verpassten Rückrunde habe er mit der Belastung zu kämpfen gehabt. „Es war eine sehr harte Zeit. Ich hatte das Gefühl, ich müsste zeigen, dass ich das Geld wert bin, aber konnte es nicht beweisen“, erinnert sich der 18-Jährige. Dazu kam das neue Umfeld, mit damals 16 Jahren fernab der Familie. „Die erste Nacht hier war absolut schrecklich. Aber es braucht ein paar Opfer, um im Fußball ganz nach oben zu kommen.“ Geholfen hätten ihm sein Landsmann und Teamkollege Noah Jean Holm sowie sein Umfeld bei RB. Auch für seine Mutter, die unter den Wechselgesprächen ihres Sohnes mit dem Vater arg gelitten habe, überwiegen heute die Vorteile – vermissen tue sie ihn aber immer noch. Dafür bringt Bidstrup dänische Disziplin und Loyalität mit in das internationale Team. Der Lohn: ein Profivertrag bis 2023.

Joscha Wosz aus Halle (Saale) Der offensive Mittelfeldspieler hatte bei seinem Wechsel 2014 vom Halleschen FC nach Leipzig noch weitere Optionen, doch die Nähe zu seiner Heimat und seinen Eltern hatte größere Priorität. „Es war sehr wichtig für mich, dass ich in einer halben Stunde mit dem Zug zu Hause sein kann, auch weil ich zu vielen meiner ehemaligen Mannschaftskollegen noch Kontakt habe“, so Wosz. In diesem Sommer rückte Wosz von der U 17 (15 Liga-Tore) in die U 19 von RB auf – und schoss im ersten Spiel gleich mal ein Tor. Als junger Spieler, der in der Region aufgewachsen ist, habe er zudem viele Städte bei Turnieren oder in der Landesauswahl kennengelernt und fühle sich deshalb Mitteldeutschland mehr verbunden als anderen Regionen. Der Neffe von Ex-Nationalspieler Dariusz Wosz (unter anderem VfL Bochum) genießt gleichzeitig aber die kulturelle Vielfalt in seinen Teams: „Viele bringen ihre speziellen Fähigkeiten in die Mannschaft ein“, sagt der 17-Jährige. „Ich verbringe viel Zeit mit Matthew Bondswell, er kommt aus England, und mein Englisch hat sich schon stark verbessert. Ich lerne aber auch, wie Training in seiner Heimat funktioniert.“ Einen Sprung ins Ausland plane er aber nicht. „Meine Mutter war sehr erstaunt, wie andere Eltern ihre Kinder wegschicken können. Ich musste ihr erst mal erklären, dass die Jungs zwar auch manchmal Heimweh haben. Aber hier im Internat sind sie unter Freunden. Wir helfen uns gegenseitig sehr.“

Tom Krauß aus Leipzig Für den „Ur-Leipziger“, wie sich der defensive Mittelfeldspieler selbst bezeichnet, scheint sich die Entscheidung für die Heimat ausgezahlt zu haben: Der 18-Jährige bekam beim Fußball-Bundesligisten einen Zweijahresvertrag bis 2021. Schon als RB Leipzig 2009 gegründet wurde, habe sein Vater Holger Krauß (früher Spieler beim 1. FC Lok Leipzig sowie beim FC Sachsen Leipzig) dazu geraten, bei dem ambitionierten Verein anzuheuern. 2011 wechselte Krauß dann tatsächlich zu RB. „Das hat einfach perfekt gepasst“, sagt er. Er sei ein Stadttyp und halte sich meistens im Zentrum Leipzigs auf – ob mit Freunden oder Familie. Tom Krauß wohnt bei seinen Eltern, auch seine Oma lebe in der Stadt. Das sei ihm wichtig. Dennoch profitiere sein U 19-Team – Fußballmannschaften allgemein – von einer guten Mischung mit Spielern aus anderen Kulturen. „Mads Bidstrup und ich reden sehr oft miteinander“, erzählt er. Außerdem lerne er viel Englisch durch den Kontakt mit seinem dänischen Mitspieler. Die eigene Komfortzone Leipzig möchte der U-Nationalspieler derzeit aber nicht verlassen. Waum auch? Ins Training der Profis darf das Talent schon hier des Öfteren reinschnuppern, im DFB-Pokal gegen Osnabrück stand Krauß im Kader. „Alles ist dort schneller, körperlicher, und ich frage oft nach: Was war gut, was schlecht? Was kann ich besser machen?“ An Dingen wie der offenen Stellung oder dem schnellen Abspielen müsse er noch arbeiten. Sein Vorbild: der Ex-RB- und heutige Bayern-Spieler Joshua Kimmich. „Wie er Fußball lebt, sein Ehrgeiz, dort will ich auch hin.“

Texte: Thomas Bothe; Fotos: Florian Eisele (2), Thomas Eisenhuth/beide motivio

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