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BIATHLON-ABC
Biathlon ist aktuell Deutschlands Wintersportart Nummer 1, gemessen an den Zuschauerzahlen und Einschaltquoten bei den Fernsehübertragungen. Wir finden: Vollkommen zu Recht! Damit Sie bei den verschiedenen Begrifflichkeiten wissen, was sich dahinter verbirgt, finden Sie hier die wichtigsten Begriffe kurz erklärt.
Anschießen: erfolgt vor jedem Wettkampf, aber auch vor jedem Training. Es wird auf Papierscheiben geschossen, um jeden Schuss und das Trefferbild besser beurteilen zu können. So kann man erkennen, ob sich durch den Transport oder die Reinigung der Waffe etwas verstellt hat. Vor allem aber dient das Anschießen dazu, sich und das Gewehr auf die aktuellen Witterungsbedingungen (Wind) einstellen zu können. Dabei ist es wichtig, dass die Athleten abspeichern, zu welchen Bedingungen die Einstellung des Diopters (s. Diopter) erfolgt ist, um ggfs. im Wettkampf auf veränderte Bedingungen reagieren zu können. Das Anschießen beginnt in der Regel 1 Stunde vor dem Wettkampf und findet auf den den teilnehmenden Nationen zugelosten Bahnen statt.
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Armriemen: befindet sich am linken Oberarm des Schützen (bei Linksschützen am rechten Oberarm) mit einer Öse, in der für das Liegendschießen ein am Gewehr angebrachter U- Riemen (s. U- Riemen) eingehakt wird, der dadurch dem Anschlag mehr Stabilität ermöglicht.
Cross Fire: bezeichnet das Schießen auf die falsche Schießbahn, das heißt rechts oder links von der eigenen Bahn. Fast jeder Athlet hat das in seiner Laufbahn schon erleben müssen. Solche Treffer werden nicht gewertet, so dass man selbst bei perfektem Schießen mit 5 Fehlern belastet wird. Bemerkt man das Cross Fire nicht und läuft auch keine Strafrunde, kommen weitere Zeitstrafen dazu.
Diopter: ist der Teil, durch den man durchschaut, um das Ziel zu erfassen. Er hat keine vergrößernde Wirkung. Die Ziellinie, die vom Diopter über den Korntunnel/Korn (siehe unter K) zur Scheibe geht, kann durch Drehen der angebrachten Stellschrauben sowohl hoch/ tief, als auch rechts/ links korrigiert werden.
Einzelwettkampf: die älteste Disziplin im Biathlonsport. Gelaufen werden 20 (Männer) bzw. 15 (Frauen)Kilometer, aufgeteilt in 5 Runden und unterbrochen durch 4 Schiesseinlagen in der Reihenfolge liegend- stehend- liegend- stehend. Es stehen jeweils 5 Schuss für die 5 Scheiben zur Verfügung. Gestartet wird einzeln in Zeitabständen von 30 Sekunden. Für jeden Schiessfehler wird eine Strafminute auf die Laufzeit addiert.
Gewehr: Kleinkaliber 22lfb., Schnellladesystem Fortner. Das Gewehr muss mindestens 3.5 kg wiegen, was vor jedem Wettkampf geprüft wird. Das Abzugsgewicht muss mindestens 500 Gramm betragen, auch das wird kontrolliert, um das unbeabsichtigte Auslösen eines Schusses zu vermeiden.