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Christliche Soziallehre gibt Richtung vor

Das nennt sich heute auch „WorkLife-Balance“ oder „Inklusion“, also die Ausgewogenheit von Arbeits- und Lebenswelt und die Teilhabe aller Menschen mit ihren individuellen Fähigkeiten. Man versteht hier sofort, dass dies auch der Wirtschaft nutzt. Und dass wir uns als KVW bei alledem immer auf die Umwelt besinnen, zeigen unser jahrelanger Einsatz für öffentliche Verkehrsmittel, die Sensibilisierung gegen Plastikmüll oder der stete Aufruf, vor Ort einzukaufen und damit die regionalen Kreisläufe zu unterstützen.

… die Zukunft beginnt heute: KVW 2030+

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Wie aktuell all dies ist, zeigen auch die Vereinten Nationen (UN), die mit ihren 17 Zielen die derzeitige Forderung um eine nachhaltige Entwicklung prägen. Schaut man genau hin, dann könnte es sich ebenso um das Leitbild des KVW handeln, denn genau das ist es, was sich aus der christlichen Soziallehre ableitet und von unserem Verband immer wieder gefordert wird: Gesundheit und Klimaschutz, Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Menschenwürde, saubere und lebenswerte Gemeinden, bezahlbarer Wohnraum und nachhaltiger Konsum. Wir wissen aber auch: fordern ist zu wenig, jede und jeder einzelne selbst müssen handeln. Gemeinsam als KVW und mit Geleichgesinnten (der lokalen Politik, anderen Vereinen) sind wir aber nachhaltiger. Für uns und die Generationen nach uns.

Der ökologische Fußabdruck ist ein Indikator für Nachhaltigkeit. Er beschreibt, wie viel Fläche ein Mensch benötigt, um seinen Lebensstil und Lebensstandard dauerhaft zu ermöglichen. Josef Bernhart, stellvertretender Bezirksvorsitzender im Vinschgau

Christliche Soziallehre gibt die Richtung vor

Auf das ökologische Gewissen hören

TEXT: WERNER STEINER

In letzter Zeit begegnet uns immer öfter der Begriff „Nachhaltigkeit“. Im Grunde scheint es eine recht einfache Angelegenheit zu sein: verbrauche nicht mehr als an nachhaltiger Nutzung für das gesamte Jahr zur Verfügung steht. Und dennoch tun wir uns schwer: bereits im Juli eines Kalenderjahres sind die Ressourcen des laufenden Jahres verbraucht. Für den Rest des Jahres leben wir auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Die Menschheit verbraucht „1,74 Erden“. Ich denke, dass uns das allen zwar bewusst ist, die Bequemlichkeiten oder auch ein angeborenes Streben nach maximalem Gewinn gehen aber bei zu vielen Menschen vor. Ein Verzicht kommt eher nicht in Frage. Dabei wäre die Zeit der Pandemie eine sehr gute Gelegenheit, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. Wir merken aber wie schwer wir uns mit persönlicher Einschränkung tun. Auch wenn es um unsere Gesundheit geht, sind viele nicht imstande Entscheidungen im Sinne des Gemeinwohls zu akzeptieren. Wie schwer sie sich dann mit wirtschaftlichen Maßnahmen tun, ist leicht nachvollziehbar. Ich sehe die soziale Nachhaltigkeit in großer Gefahr. Als KVW bemühen wir uns seit der Gründung im Jahre 1948 um soziale Gerechtigkeit. Unzählige Aktio-

Werner Steiner, Landesvorsitzender des KVW nen dazu hat es gegeben und eigentlich sollte in unserem Land eine große Sensibilität für dieses Thema da sein. Die konkrete Entwicklung zeigt allerdings, dass uns das Hemd dann doch näher ist als der Rock. Wenn es um die eigenen Vorteile geht, schweigt unser ökologisches Gewissen sehr schnell. Im KVW haben wir uns durch unseren Einsatz für die Verwirklichung der christlichen Soziallehre immer schon für Nachhaltigkeit eingesetzt. Personalität und Solidarität können nur in einem nachhaltigen Menschenbild sinnvoll gedeihen. Die daraus resultierende Menschenwürde, die lebenswerte Gemeinschaft bedeuten ein gutes und somit nachhaltiges Miteinander.

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