IDR Industrie Diamanten Rundschau II/2008 (Sonderdruck)

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Sonderdruck aus der IDR lndustrie Diamanten Rundschau ll/2OOB

Reports Dietmar Biermann

Glanzstücke der GrindTec 2OO8 bringen die Branche in Schwung Augsburg hat im Terminkalender der deutschen und internationalen Branche für Diamant- und CBNSchleifscheiben und -Werkzeuge seit 1998 einen festen Platz. Alle zwei Jah-

re treffen sich in der Stadt mit ihrer

bis ins Mittelalter zurückreichenden Tradition bei der Verarbeitung edler Metalle Fachleute aus aller Welt, um sich auf der GrindTec mit technischen und technologischen Neuheiten und Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Schleiftechnik vertraut zu machen. Das Programm erfasst alle Segmente des Flach-, Rund-, Werkzeugschleifens, der Entgrat- und Läppmaschinen, Spannzeuge, Mess- und Prüfgeräte und Schleifscheiben. Breit gefächert war in diesem fahr das Angebot rund um die eigentliche Schleiftechnik wie Absauganlagen, Kühl-Schmiermittel, Spannzeuge, Messtechnik und die Reinigung. Fachlicher Träger des renommierten Forums ist der Fachverband Deutscher Präzisions-Werkzeugschleifer (FDPW).

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Lach Diamont auf der CrindTec 2008

Die CrindTec 2008 übertraf nach Einschätzung des Veranstalters sowohl im Ausstellerbereich mit 352 Unternehmen aus 25 Ländern als auch bei der Zahl der Fachbesucher alle Erwartungen. Mit 'l'l .070 Cästen aus 32 Ländern kamen in

diesem Jahr rund 19 Prozent mehr Besucher zur Messe als 2006. Zunehmend präsentieren sich auch Forschung und Lehre auf der High-Tech-Messe für modernes Schleifen von Werkzeugen und Werkstücken. 2008 waren erstmals Universitäten wie Dortmund und Aachen und das Fraunhofer-lnstitut in Augsburg vertreten. Als Ergänzung zum Angebot der Aussteller bot das CrindTecForum in der Halle 3 ein umfangreiches Vortragsprogramm über aktuelle Trends

und Perspektiven in der Schleiftechnik. Die CrindTec 2010 findet vom 17. bis 20. März 201 0 in Augsburg statt.

Lach Diamant mit 35 fahren Erfahrungen im PKD-Schleifen

Lach gegründete Hanauer Unternehmen

bereits 1932 mit der Fertigung von Diamant-Werkzeugen begonnen.,,Zu den Highlights in der Ceschichte von Lach Diamant gehört unbedingt die Entwick-

lung der Funkenerosion für die Bearbei-

tung und Formung polykristalliner Dia-

und Keramikbearbeitung - konventionell oder CNC-gesteuert - bis zum Hochgeschwindigkeitsschleifen - waren das beherrschende Thema am Stand von Lach Diamant in der Halle 2. Wie Horst Lach

manten (PKD), die 1978 als Verfahrenspatent angemeldet wurde und letztlich zum Rotationserodieren (EDC = Electrical Discharge Crinding) bzw. Funkenschleifen nach Original Lach EDCplus@Rotationsverfahren führte", so der Firmenchef. Einen Bestseller der konsequent weiter betriebenen Entwicklung

hervorhebt, hat das 1922 von lakob

demonstrierte Lach Diamant auf der

Pionierleistungen bei der Fertigung von

Diamant- und CBN-Werkzeugen und Schleifscheiben für Hartmetall-, HSS-

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Reports

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Horst Lqch vor

dem Foto mit dem Firmengründer

lakob Lach

wie Aluminium und

GrindTec 2008 mit der ,,Dia-2100-mini"

bauwerkstoffen,

ein Hightech-Gerät als Resultat 25-iäh-

Verbundwerkstoffen. Lach Diamant bietet dem Neueinsteiger ins Diamant-Ceschäft nicht nur ein Programm ausgereifter Diamant-Schärfmaschinen, sondern quasi inklusive all das Know-how

riger Bearbeitung von PKD mit Funkenerosion und 35-jähriger Erfahrung in Herstellung und Service von PKD-Werkzeu-

gen für Holz-, Kunststoff- und Leicht-

3 Dia-2100-mini von Loch

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für das Diamant-Start-Ceschäft. Wie der Firmenchef Lach darlegt, wurde vor 35 Jahren im März 1973 den Herstellern

von Diamant-Werkzeugen erstmals ein Schneidstoff unter dem Markennamen ,,compax" von Ceneral Electric, USA,


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angeboten. Ein in der Härte dem Diamant vergleichbares Material, Diamant-

Mikron-Körnungen, vermengt mit Kobalt und Wolfram als Binder, gepresst unter hohem Druck und Hitze in einer Stärke von 0,5 bis 0,8 mm auf Ronden aus Hartmetall. ,,Das Material hat sich unter dem Kürzel PKD (für polykristallinen synthetischen Diamant) bis heute einen nicht mehr wegzudenkenden Platz als Schneidwerkstoff für die wirtschaftliche Bearbeitung von Aluminium, Holz und Kunststoffen und mehr noch in der Automobil- und Zubehör-lndus-

trie, Möbel-lndustrie, Flugzeug- und Elektronik-lndustrie - um nur einige wenige Hauptanwender zu benennen - erobert", stellt Horst Lach fest.

,,Als PKD-Werkzeughersteller der ersten Stunde musste Lach Diamant sehr schnell begreifen, dass sich das Schlei-

fen von PKD nicht mit dem Know-how

eines Naturdiamant-Schleifers bewerkstelligen lässt. Andere Techniken mussten gefunden werden, um dem zähen und harten polykristallinen DiamantCemenge beizukommen und um eine Schneide und einen Radius als Voraussetzung für jedes Zerspanungswerkzeug

zu formen." Auf die Besonderheit

des

PKD-Schleifens abgestimmte Schleifmaschinen gab es um 1973 nicht. ln Kooperation mit dem seinerzeitigen Maschinenbauer Kelch entwickelte Lach Diamant eine Präzisions-Werkzeugschleifmaschine, die Fertigung, Service und den Nachschliff polykristalliner Diamant-Dreh- und Fräswerkzeuge ermöglicht. Unzählige Verbesserungen sind bis heute in die seit zwei Jahrzehnten unter

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Die Lach Prözisions-Werkzeugschleifmaschine pcd-1 00/300

Aluminium oder in der Flugzeugindustrie als Schneidenwerkstoff für die Bear-

der Bezeichnung pcd-100 (mit Wippe)

bestückte umlaufende Werkzeuge, wie Fräser und Sägen herzustellen, erkannte man bei Lach Diamant die Crenzen bei der Bearbeitung von PKD mit DiamantSchleifscheiben. Das Schleifen der einzelnen Schneide - Zahn für Zahn - erwies sich als zu zeitaufwendig und somit

bzw. pcd-300 (mit Kugelkopf) von Lach Diamant gebauten Präzisions-Schleifma-

unwirtschaftlich. Der Durchbruch gelang 1978 mit der Entdeckung des Me-

Stellvertretend für die Entwicklung basierend auf der Entdeckung der Funkenerosion für die Bearbeitung des elektrisch leitenden PKDs - präsentierte Lach Diamant auf der CrindTec

schine eingeflossen.

diums Funken-/Elektro-Erosion für die

die

,,Nach wie vor erfüllt diese mit Diamant-

Bearbeitung von PKD durch Horst Lach. ,,Der Fertigung bisher nicht für möglich gehaltener PKD-Dia-Werkzeuge stand

maschine,,Dia-2100-mini" aus einer inzwischen breiten Modellreihe CNCgesteuerter Rotationsschärfmaschinen für alle Diamant-Werkzeuge und -Sä-

5chleifscheiben arbeitende konventionelle Schleifmaschine ideal ihre Aufgabe für Klein- und mittlere Serien - dabei braucht sie den Wettbewerb im Preisleis-

tungsverhältnis mit CNC-gesteuerten Schleifmaschinen nicht zu scheuen", schätzt Horst Lach ein. Die heutige Aus-

führung dieser PKD-Schleifmaschine

-

ein technisch kompaktes,,Wunderwerk" an Präzision - zeigte Lach Diamant auf

der CrindTec 2008. Als das Unternehmen Mitte der 70er Jahre begann, PKD-

nunmehr nichts mehr im Wege", fügt Ceschäftsführer Dipl.-lng. Robert Lach an. ,,Der eigentliche Siegeszug dieses neuen Schneidstoffes PKD begann auf der LICNA 1979, als Lach Diamant der holzverarbeitenden lndustrie Diamant als hartmetallüberlegenen Schneidstoff zur Zerspanung aller Holzwerkstoffe of-

ferierte." Es folgte dann der heute unverzichtbare PKD-Einsatz in der Automobil-lndustrie zur Zerspanung von

beitun g von Verbu ndwerkstoffen.

Rotations- Erod ier-U niversalschärf-

gen.,,Unsere Lach Diamant-Schleifund Schärfmaschinen sind heute in aller Welt - teils seit mehr als zwei Jahrzehnten - erfolgreich im Einsatz", bekräftigt Horst Lach. ,,Sie werden mit

der Erfahrung des Diamant-Werkzeugund Schleifscheibenherstellers Lach Diamant gefertigt, der in dritter Ceneration im Jahre 2007 sein 85jähriges Bestehen feierte.

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PKD-Schneidplatten mit Spanbrecher* f端r kontrollierten Spanbruch langspanender Al u mi n iumlegieru ngen


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