HopeHope mag # 2

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Hope N hope M „THE FAST ISSUE“


„THE FAST ISSUE“

EDITORIAL „The Fast Issue“


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Editorial

FaST 5 TAXI 9 wie mir aufging, dass ich keine FASHIONISTA bin

INDiViDUALS 13 BASIL ROGGER

TENDENCiES 24 DIE Maschinerie 26 Die fiesen Hypetöter von H&M

FAsHiOn 29 Pierrot 35 Bleu/Blanc /Rouge 38 Hotel Palma 45 DER BLAUE VOGEL 52 NEXT PLEASE... 65 under the sun 69 EDITORS & contributors 71 Thanks & goodbye INHALTSVERZEICHNIS „The Fast Issue“


FAST illusTRATION: MAYA AHARON

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TAXI Fotos: Marie-Christine Gerber

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Text: Isabelle Vloemans Illustration: gigi Burn

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igentlich machte ich mir Gedanken über die schnelllebige Modewelt. Wie ich dabei zur unerfreulichen Erkenntnis gelangt bin, dass ich keine Fashionista bin, erfährst du gleich. Vorweg ein Teaser:

Dieser Artikel verrät dir, ob du selbst Fashionista bist oder nicht (funktioniert auch für Jungs). Falls du dich für diese Frage im Speziellen interessierst oder falls du ganz allgemein eine Leidenschaft für Tests aufweist, könnte es sich für dich lohnen, Zeit in eine Lektüre zu investieren. Schnelllebigkeit hin oder her. Modezeitschriften durchblättern finde ich vergnüglich: Ich stelle mir ein Leben vor, in dem ich jeden Tag so ausgesucht gekleidet bin wie die Mädchen auf den glänzenden Bildli. Ich lese auch mit Interesse, was die Damen und Herren vom Fach über Mode zu sagen haben. Designerinnen und Modejournalisten sprechen etwa von der „Schnelllebigkeit“ der Modewelt. Hmmm. Mir selbst kommt das Tempo in der Welt der modischen Hots und Nots eher beschaulich vor. So schwebt die

Stadtfee von Zürich bis Budapest nun schon mehrere Saisons in Leggins und Ballerinas gekleidet durch die Strassen. Und jeder Junge, der seinen Herzigkeitsappeal tunen will, weiss, dass Streifen hierzu ein treffliches Mittel sind – gestern, heute und vermutlich auch morgen. Noch ein paar Moden mit langem Atem: lange Oberteile (nicht die Ärmellänge ist gemeint, sondern die Länge, die darüber entscheidet, ob das Bäuchlein gnädig bedeckt wird oder nicht), überdimensionierte Sonnenbrillen, Dürrsein, lange Halsketten mit klobigen Anhängern, coole Jeans (natürlich ist mal die, mal die die coole Jeans. Aber immer gibt es eine Must-HaveJeans der Stunde). Nun bin ich eine expertengläubige Person. Wenn Fashion-Expertinnen von der Schnelllebigkeit der Modewelt sprechen, muss ich ihnen wohl glauben. Wie erkläre ich mir dann aber meine abweichenden Beobachtungen? Vielleicht philosophisch, à la Perspektivismus: Womöglich gibt es verschiedene Perspektiven auf Mode, von denen abhängt, ob modische Phänomene als träge oder als schnelllebig wahrgenommen werden. Inspiriert von der Diffusionsforschung spekuliere ich weiter: Die verschiedenen Perspektiven hängen mit FAST „The Fast Issue“


unterschiedlichen Rollen bei der Verbreitung von modischer Innovation zusammen. Da wäre zunächst die Perspektive der Innovatoren. Diese setzen die modischen Trends. An wen du gerade denkst, weiss ich nicht, aber ich denke – es erstaunt mich selbst – an das Rapduo Kris Kross. Für die, die sich nicht erinnern: Die beiden Jünglinge mit den kurzen Rastas, die in den frühen 1990ern aufgefallen sind, weil sie ihre Baggies verkehrt rum getragen haben.

die Jäger, sondern die Gejagten. Eine Innovatorin würde folglich kaum von der Schnelllebigkeit der Modewelt sprechen: Sie nimmt in Bezug auf Trends ja keine Aussenperspektive ein. Bildlich gesprochen:

Wer in einem Formel-1-Wagen durch die Gegend fährt, dem fällt nicht auf, dass heute auffällig schnelle Autos unterwegs sind. Damit beschäfDen Innovatoren dicht auf den Fersen: die Ear- tigt sich vielmehr der Beoly Adopters. Selbst impotent, was das Schöpfen bachter am Strassenrand. neuer kleidungsgestalterischer Möglichkeiten angeht, erkennen sie dafür sofort, wen es worin nachzuahmen gilt. Early Adopters nehmen in Bezug auf Modetrends primär eine Beobachterperspektive ein. Den Innovatoren und Early Adopters folgt die Mehrheit. Hier dominiert die Konsumentenperspektive: Man geht zu H&M und vollzieht nach, was ein Weilchen vorher von innovativen Menschen rund um den Globus ausprobiert und von der Industrie aufgegriffen wurde. Doch zurück zur Sache mit der Schnelllebigkeit: Stellen wir uns in Gedanken auf den Standpunkt der Innovatoren. Die Innovatoren sind nicht auf der Jagd nach den neuesten Trends, sie sind nicht

Es müssen also die Early Adopters sein, die von der Schnelllebigkeit der Mode sprechen. Angestrengt verfolgen sie das Tun der verschiedenen Innovatoren (das Bild vom Formel-1-Wagen kannst du jetzt vergessen, stell dir stattdessen einen Schwarm bunter Fische vor) – kaum hat ein Early Adopter etwas Auffälliges bemerkt, schon wird sein Eindruck von weiteren extravaganten Erscheinungen überlagert. Kaum wurde eine Innovation dingfest gemacht, schon löst sie sich in Luft auf. Tut sie das nicht, verliert sie naturgemäss schnell ihren Status als Innovation. Es liegt nahe, hier von „Schnelllebigkeit“ zu sprechen. Und wie präsentiert sich das Bild aus der PerFAST „The Fast Issue“

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spektive der Mehrheit? Auf dem Weg von den Innovatoren bis zum breiten Publikum geht wohl einigen Trends die Luft aus. So wird die Horde überschaubar. Und wenn sich in der trägen Masse das Haltbarkeitsdatum einzelner Trends hinausschiebt, entsteht der Eindruck, Mode sei so schnelllebig gar nicht. Womit wir, fürchte ich, wieder bei mir angelangt wären. Die Erkenntnis, zum dumpfen Mainstream zu gehören, ist nicht schmeichelhaft für mein Selbstbild: eine Null-Checkerin in Sachen Fashion und Lifestyle, so sieht’s aus. Zweimal im Jahr in die

Annabelle geschaut und gemeint, mithalten zu können, hä? Unausweichlich erscheint einiges in meinem Leben, auf dessen Zeitgeistigkeit ich mir bisher etwas eingebildet habe, in einem zweifelhaften Licht. Yoga? Bei den In-People dieser Welt wahrscheinlich so beliebt wie Hornussen. Apfelschorle? Haben die Damen und Herren, die wissen, was wirklich angesagt ist, vermutlich in den 80ern getrunken. Und Ballerinas und Streifen? Nicht gestern, nicht heute, nicht morgen, sondern vorgestern. Immerhin schreibe ich jetzt für

ein Fashion-Magazin. Es besteht Hoffnung. Die Schnelllebigkeit der Modewelt wird meinem Mainstream-Auge also bis auf weiteres verschlossen bleiben. Es gibt allerdings einen aktuellen Trend, bei dem ich auf Schnelllebigkeits-Wahrnehmungen hoffe, sogar auf Äusserste-Schnelllebigkeits-Wahrnehmungen. Lass uns zusammen beten, wenn auch du dir wünschst, dass Crocs möglichst schnell wieder von der Bildfläche verschwinden mögen!

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iNDI VIDU ALs illusTRATION: MAYA AHARON

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INTERVIEW MIT

BAsIL RoGGER Fotos und INTERVIEW: Fabienne walter

Werdegang Ich bin von Haus aus Phil 1ner; das heißt ich habe an den Universitäten Bern und Zürich Philosophie, Psychologie und Pädagogik studiert und habe das Studium 1992 abgeschlossen. Ich war schon während meines Studiums in den Bereichen der Pädagogik und Germanistik an Forschungsprojekten beteiligt. Dies war eine Arbeit, welche überhaupt nichts mit dem zu tun hatte was ich heute mache. Damals war das historisch orientierte pädagogische und germanistische Forschung, wobei ich beispielsweise Handschriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert entzifferte und Bücher daraus gemacht habe. Ich habe von damals etwas mitgenommen, was ich heute noch mache und zwar liebe ich es Bücher zu produzieren. Dies war eigentlich mehr ein Abfallprodukt meines Studiums, welches mich aber seit damals begleitet. 1998 wurde ich angefragt, ob ich Interesse hätte

am Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) eine Abteilung mit aufzubauen, welche kulturelle Innovationen heißen sollte. Die Arbeit am GDI gab ich zum Ende des Jahres 2000 auf und habe mich selbständig gemacht; ich habe mir gesagt, was ich gut kann sind einerseits Produktionsbegleitung und andererseits das Texten sowie Konzepte erstellen, also der ganze Print – Teil. Dies wurde so etwas wie ein Standbein meiner Existenz;

einfach Bücher und Zeitschriften zu produzieren. Das mache ich seither ohne Ende. Ich hatte das Glück, dass ich sehr schnell zwei sehr große Kunden hatte, einerseits das Lucerne Festival und andererseits die Expo. Martin Heller von der direction artistique hat mich im Dezember 2000 zu sich in den Stab geholt und dort war ich bis im März 2003. In der direction artistique habe ich so gut wie alles gemacht, von Konzepten, über Texte, teilweise etwas Ghostwriting, Kommunikation bis hin zur Betreuung der ganzen Signalethik. Dies betraf von der Inhaltsseite her eigentlich alles, was mit der Ausstellung zu tun hatte. Es war sehr spannend in 5 Sprachen alle die Leitsysteme zu entwickeln. Als die Expo vorbei war, bin ich in ein Loch gefallen. Wir hatten in diesen 3 Jahren wahnsinnig viel gearbeitet, weil wir zu viel Arbeit für zu INDIVIDUALS „The Fast Issue“

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wenige Leute hatten. Dazu kam auch noch ein großer Budgetdruck. Auf der anderen Seite hatte ich aber natürlich auch das akquirieren verlernt. Ich musste damals meine Aufträge suchen gehen. Das war schon in Ordnung, ich musste nicht hungern. Aber es war wie eine andere Welt nach diesen 3 Jahren, als ich immer sagen konnte „oh sorry, ich habe wirklich keine Zeit“. Eine von den Anfragen damals im 03, die gekommen war, kam von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, an der es einen neuen Studiengang namens Style & Design geben sollte und sie interessieren sich für jemanden, der sich auskennt im Zusammenhang mit Szenariobildung, Zukunftsforschung und ähnlichem. Dann habe ich im Januar 2004 das erste Mal hier unterrichtet. Seit Oktober 2004 bin ich in der Studienbereichsleitung und unterrichte regelmäßig. Nebenbei habe ich auch heute immer noch andere Projekte am Laufen. Luzern betreue ich nach wie vor, das ist mir wichtig, das ist ein ökonomisches Standbein, von 30 % SSD könnte ich weder leben noch eine Familie ernähren. Nebenbei habe ich immer wieder andere kleinere Projekte, die mich inhaltlich interessieren. Es ist mir auch wichtig, dass das Freelancing Platz hat. Trotz allem, habe ich bis heute noch keine Berufsbezeichnung gefunden.

Was ist Style & Design überhaupt?

Nach der Fachhochschulreform wurde Zürich vor die Aufgabe gestellt sich zu überlegen, was man mit dem ehemaligen Studiengang Modedesign macht. Die damalige Departementsleitung ist, unter Beizug von Externen, in einem weit ausgedehnten Verfahren zum Schluss gekommen, dass man einen Studiengang entwickelt, der nicht mehr Mode machen vermittelt, sondern das große Drumherum, von Früherkennung, Trend, Kommunikation und Inszenierung. Das war die ursprüngliche Idee. Was von Anfang an eine große Rolle spielte im Konzept und als sie auf mich zukamen, war die Trend- und Zukunftsforschung. Für diesen Part kann ich intelligent sprechen; alles andere kann ich nicht so gut beurteilen, denn ich bin kein Gestalter. Ich spreche lieber darüber, wo ich mich daheim fühle. Ich habe zwar schon eine Meinung zu Design, aber ich habe keine Ausbildung dazu und ich kann es nicht unterrichten. Darum möchte ich darüber nichts verbreiten. SSD ist für mich auf der Ebene auf der ich mitsprechen kann etwas sehr wichtiges geworden, das hat damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, dass sich das Design in eine ganz bestimmte Richtung entwickelt

und zwar entwickelt es sich je länger desto mehr weg von konkreten Objekten hin zu Konzepten; INDIVIDUALS „The Fast Issue“

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und Konzepte sind Schwerpunkte in SSD. Es geht nicht immer bis ins Produkt, es geht nicht immer bis in die konkrete Umsetzung, deshalb ist es nicht so wichtig, dass man sämtliche Fertigungstechniken kennt.

Es geht ums konzeptionelle Denken von großen Zusammenhängen und Zielfunktionen.

Konzept, wegen der Konzentration auf den konzeptionellen Anteil und aufgrund bewusst gesuchter Nähe zu wirtschaftlichen Prozessen und wegen dem Versuch Projektmanagement und Businessplanung gezielt ins Curriculum zu integrieren. Was ich spannend finde, und dies betrifft mehr die Ecke aus der ich herkomme, ist die ganze Dimension der Recherche und die Notwendigkeit einen Boden zu erarbeiten, auf dem ich ein gestalterisches Konzept erstellen kann. Ich bin überzeugt, dass das immer mehr an Bedeutung gewinnt und dort ist auch der ganze Bereich dieser Zukunftsforschungstechniken zu Hause, welche je länger desto wichtiger werden. Ich glaube ein großes Gestaltungsprojekt anzugehen, heißt immer auch viel Geld in die Hand zu nehmen. Das muss alles auch finanziert werden. Deshalb muss sichergestellt werden, dass ein solches Projekt auf einem vernünftigen Boden steht und ein guter Ausgangspunkt besteht; das ist zentral. Das heißt,

Wir sind heute gar nicht mehr in der Lage alle Fertigungsprozesse und dazu die ganze Recherchearbeit zu leisten; das ist nur noch im Team möglich. Deshalb habe ich das Gefühl, dass diese Kompetenzen wichtig sind. Das ist das Eine, das Zweite was ich glaube ist, dass durch die ökonomische Entwicklung heute alles das, was ausgelagert werden kann, längerfristig gesehen auch ausgelagert werden wird; sei das nach China , Indien oder in den Ostblock. Aber es ist schwierig. In 3 Jahren ist es soweit, dass in China pro Jahr 200‘000 Produktgestalter zertifiziert werden; und diese arbeiten für 5 Franken pro Tag und nicht für 80.- pro Stunde wie unsere Studienabgänger. Das ist eine Entwicklung, die den Markt auf den Kopf stellen wird; davon bin ich überzeugt. Umso wichtiger ist es, dass dieser konund dies heißt wiederum, dass unsere Studenten zeptionelle Teil sauber ausgeführt werden kann. all die Techniken kennen sollen, wie man zu beDenn das ist das einzige, das wir hier behalten reits vorhandenem Wissen kommt und wie man können. Darum ist SSD ein zukunftgerichtetes dieses Wissen in die Zukunft extrapolieren kann.

dass der Rechercheprozess im gestalterischen Prozess eines Designers eigentlich wichtiger wird

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Dass man sicher sein kann, dass man an etwas kulation, das ist ganz zentral. Es gibt keine Wisarbeitet mit Relevanz. senschaft der Zukunft. Diese Sensibilität möchte ich wirklich fördern.

Kann man die Fertigkeiten der Trendforschung erlernen oder Jetzt, da die erste Generation von SSD Studenten ihr Diplom braucht man dazu ein Gespür? gemacht hat, kannst Du schon Ich vermute, dass es beides braucht. Ich glaube es eine erste Zwischenbilanz gibt immer wieder Leute, welche mit einer großziehen?

en Treffsicherheit, sehr intuitiv an Dinge heran gehen können. Und je kurzfristiger solche Pro- Im Moment ist bei mir noch zu wenig Distanz gnosen sind, desto höher ist der intuitive Anteil. vorhanden, um eine wirkliche Bilanz ziehen zu können. Ich würde noch gerne zwei Wochen in den Urlaub fahren, um dann das Ganze nochmals anschauen zu können. Es gibt ein Signal, welches ich spannend finde: nämlich den Förderpreis den es gegeben hat. Das Signal bedeutet Je längerfristig diese Prognosen angelegt sind, weiter, dass dies die richtige Richtung ist. Fördesto stärker steigt der wissenschaftliche Recher- dern heißt aber auch, dass es noch besser wercheanteil. Ein Teil warum mir das so wichtig ist den kann. Dies muss man klar als Aufforderung im SSD über die Prognosen, Zukunftsforschung verstehen. Nun ist langsam die Zeit gekommen, und Trendforschung zu sprechen ist, dass es die eine Kontinuität garantiert, die eine gewisse eine Anspruchshaltung gibt, von den Studieren- Ruhe einbringt, die verlässliche Strukturen herden wenn sie das Studium beginnen, eine Art vorbringt. Deshalb braucht es noch etwas Zeit Geheimwissen übermittelt zu bekommen, um um Bilanz ziehen zu können. nachher ein Trendscout zu sein; das ist natürlich Wie könnte die Zukunft von Schrott, das gibt es nicht.

Also Mode ist etwas, das in meinen Augen stark intuitiv und weniger durch Recherche geleitet ist.

SSD Abgängern aussehen?

Ein SSD Student soll lernen, eine intelligente Im abgehenden Jahrgang hat sich lustigerweiAussage über die Zukunft zu machen; wo ist die se das Konzept, das wir am Anfang hatten, auf Grenze von dem, was ich mit Sicherheit sagen eine schöne Art gespiegelt. Es gab Leute die sehr kann; das ist mir wichtig. Es ist immer auch SpeINDIVIDUALS „The Fast Issue“

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produktorientiert gearbeitet haben. Das ist ein Bereich, der im Moment zwar eher etwas zurückgefahren wird; oder dann gab es Leute, die ganz stark brandingorientiert gearbeitet haben, d.h. solche die auf dieser Ebene Kommunikation gemacht haben. Und es gab diejenigen, die ganz fest auf der Ebene Kommunikation und auf der Ebene Inszenierung gearbeitet haben. Ich kann offen gestehen, mich interessierten die konzeptgeleiteten Arbeiten am meisten. Aber das ist halt der Bereich für den ich stehe. Das ist nicht SSD, sondern ich bin ein Teil SSD. Das ist wichtig. Wohin gehen solche Leute? Ich glaube sie gehen sicher nicht zur Jura um Bügeleisen zu entwerfen. Alles was wie eine fest abgeschlossene, ausdefinierte Geschichte daherkommt ist für SSD zu eng. Sie gehen vielleicht an einen Ort, wo konzeptionell geleitete Umsetzungsarbeit wirklich gefragt ist. Das soll heißen: Werbeagenturen, die nicht ausschliesslich auf Kommunikation ausgerichtet sind. Es werden bestimmt auch viele kleine Ich-AG’s entstehen. Mich interessieren aber eigentlich all die Berufsfelder, wo konzeptuelle, intelligente Arbeit gefordert ist, mit einem gestalterischen Anteil;

dies finde ich spannend, weil man so immer wieder an neue Orte kommt und sich mit interessanten Themen auseinandersetzen kann.

So ist es mir schließlich auch ergangen und ich habe auch nicht gewusst was ich mache. Da haben unserer Leute in meinen Augen eine hohe Chance ihren Platz zu finden.

Was war Deine Arbeit am GDI? Wenn man über das GDI spricht muss man besonders über das D in GDI sprechen. Dieser Duttweiler ist halt schon eine extrem wichtige Figur. Und zwar nicht nur fürs GDI und nicht nur für Migros, sondern für die Schweiz in ganz vielen Hinsichten. Er hat vor allem eine Geschichte, die unserer Realität im gestalterischen Bereich stark prägte, ins Leben gerufen; das ist das Kulturprozent. Ein Teil der auch über das Kulturprozent mitfinanziert wird ist das GDI. Das GDI ist eine Stiftung, die ursprünglich in der Idee von Duttweiler dazu gedient hat, dass man europaweit einmal im Jahr die führenden Köpfe in der Landschaft des Detailhandels an einem Ort vereinigen konnte. Das hieß ursprünglich internationaler Handelstag IHT und daraus entstand relativ bald eine Institution, die über das Jahr hinaus eine Kontinuität garantierte, das ein Weiterentwicklungsangebot für mittleres und oberes Kader geschaffen wurde für Migros und andere große Firmen. Von großer Bedeutung war die Tatsache, dass in der Stiftungsurkunde schon immer stand, dass das GDI inhaltlich unabhängig von der Migros ist. Das GDI musste nie Auftragsforschung INDIVIDUALS „The Fast Issue“

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machen. Als ich dort zu arbeiten begann, hatte das GDI vier Abteilungen. 1. dies war die Älteste, welche sich mit dem Handel auseinandergesetzt hat. 2. Klassische Unternehmungsberatung. 3. war eine Abteilung, die den Impuls betreut hat. Die Zeitschrift „Impuls“, welche sich vor allem mit neuen Medien und Technologie beschäftigt. Zu guter letzt, an 4. Stelle, gab es die Schnittstelle Wirtschaft / Kultur, welche unter anderen ich betrieben habe. Es ging darum eine Schnittstelle zwischen Kultur und Wirtschaft zu schaffen, das will heißen Angebote zu generieren, die zwar hochgradig kulturell aufgeladen waren aber immer Personen aus der Wirtschaft, genauer aus dem mittleren und oberen Kader, als Zielpublikum hatten. Dort habe ich Forschung betrieben, keine normorientierten Thesen sondern verwerfungsorientierte. Formell gab es viele Dinge wie Bücher, Tagungen oder Seminare. Ich machte mal eine Tagung die „second carreer“ hieß. Dabei ging es darum den Abschied von dem einen Beruf, den man erlernt hat und in welchem man auch pensioniert wird, zu thematisieren und darum, dass viele Leute nach ihrer Pensionierung weiterarbeiten und noch einmal ganz neu beginnen. Dabei wurde damals ein Kunsthistoriker mit Leuten aus der Wirtschaft zusammengebracht; dies gab sehr spannende Reibungsflächen. Es war wichtig, auf der einen Seite Themen zu erkennen und früh

zu besetzen und auf der anderen Seite manchmal auch schräge oder quere Zugänge zu erschaffen. Ein Programm hieß beispielsweise „Störgänge statt Lehrgänge“. Wir haben aus Prinzip Irritationen gesetzt. Z.B. wenn Aggressivität gegen Frauen in der Arbeitswelt ein Thema ist, dann hatten wir ein Thema gemacht welchen hieß „Lernen Sie zuschlagen“. Also, dass die Frauen anfangen zurückzuschlagen auf eine sehr körperliche Art und Weise.

So suchten wir immer Zugänge die auf ein Thema aufmerksam machen, aber auf eine unvermutete Art und Weise. Das funktionierte manchmal, manchmal aber auch nicht.

Was bedeutet der Begriff „Trend“ für Dich? Es gibt mehrere Begriffe für Trend und es gibt verschiedene Verständnisse von Trendforschung. Spannend finde ich die Herkunft, weil das nichts damit zu tun hat, was wir heute unter Trend verstehen. Die Herkunft des Begriffes heißt, dass Trend eine Entwicklung ist, die ganz stark und ganz bestimmt in eine Richtung zeigt. Dies ist das, was aus der Statistik kommt und ist der älteste Trendbegriff den wir haben. Demzufolge war INDIVIDUALS „The Fast Issue“

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sicherlich die Klimaerwärmung z.B. als Trend zu bezeichnen, weil das Tatsachen und Werte sind die über eine längere Zeit erhoben werden und auch immer wieder relativ stabil in eine bestimmte Richtung zeigen. Trendforschung als Begriff, den wir heute kennen, meint genau das Gegenteil, nämlich

ten lassen. Bei dieser Form von Trendforschung wird man an eine Grenze stoßen. Ich glaube was Trends sind, ist etwas ganz bestimmtes; nämlich ein Bedürfnis.

dann kann man das sehen solange es noch schwach ist, sonst ist man kein Früherkenner mehr. Wenn man zu spät ist reitet man auf der Trendwelle mit, wenn es alle anderen auch schon machen. Ein weiches Signal zu erkennen halte ich für etwas Unmögliches und zwar nicht weil es unmöglich ist ein solches zu erkennen, sondern weil es unmöglich ist, ein weiches Signal von anderen weichen Signalen zu unterscheiden. Also welches von diesen vielen Signalen die ständig am Horizont auftauchen denn das Richtige ist. Die dritte Form von Trend ist, dass man sagt, Trends sind mediale Konstruktionen. Trends entstehen nicht sondern werden gemacht und sie werden gemacht von Leuten, die sich Trendforscher nennen. Auch dort habe ich meine Bedenken. Ich glaube nicht dass sich so Trends herlei-

können. Das ist ein Trend glaube ich; und nicht mehr.

Trends sind das Bedürfnis von Leuten, die eine Aussage über . .ein weiches Signal, das sich am die Zukunft machen möchten oder müssen und die gleichzeitig wissen, dass es Horizont abzeichnet und wenn möglich ist und dann lassen sie sich von man über die nötige Sensibilität nicht jemandem sagen, was denn das Nächste ist und und Feinfühligkeit verfügt,.. das hilft ihnen ihre Entscheide besser fällen zu Kannst Du ein paar Tendenzen verraten??? Etwas vom ersten, das wir machen bei SSD, ist Szenarien zu bauen d.h. lernen zu verstehen aus was die Gegenwart gemacht ist. Nämlich, dass man aus Sachen die man suchen und aus der Vergangenheit herleitet, Zukunft gestalten kann. Das kann man wenn man weiß, was wahrscheinlicher ist als etwas anderes. Dies versucht man mit Hilfe von Szenarien zu erstellen. Für mich ist dies eine interessantere Fragestellung als in die Glaskugel zu schauen und zu sagen ich sehe irgendwas. Wenn schon möchte ich über Szenarien sprechen. Das ist das eine, was ich wirklich wichINDIVIDUALS „The Fast Issue“

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tig finde wenn man über die Zukunft spricht. Es gibt ganz große Entwicklungen, die man früher Mega- oder Metatrends genannt hatte, welche weder neu noch überraschend sind dafür aber unaufhaltsam voranschreiten und unsere Gegenwart und auch Zukunft prägen werden. Dazu zählt immer noch die Ökonomisierung; einer der wichtigsten Prozesse.

Die neue Leitphilosophie ist nicht mehr die Religion oder die Philosophie sondern die Ökonomie. Ökonomisierung halte ich nach wie vor für einen übergeordneten, großen Trend. Irgendwann werden wir zahlen müssen um Luft einzuatmen oder Eintritt zahlen, wenn wir spazieren wollen. Ich finde dies nicht nur schlecht. Ich finde es bedrohlich aber interessant. Ein anderer Trend, den ich auch sehr wichtig finde ist die Individualisierung; es gibt je länger desto weniger Gemeinschaften, die verbindlich sind, die einem das ganze Leben begleiten. Die Familie ist, zumindest seit sie in der Aufklärung als die bürgerliche Kleinfamilie angedacht wurde, ein Auslaufmodell, das nicht mehr funktioniert. Das merkt man überall. Auf der beruflichen Ebene ist es genau dasselbe, in den Beziehungsverhalten ebenfalls und auch Ortsverbundenheit gibt es nicht mehr. Wir sind so mobil wie noch nie. Das

heißt, die Muster der Lebensführung werden immer unterschiedlicher und immer anders. Es gibt den Begriff Glokalisierung, der die Begriffe Lokalisierung und Globalisierung versucht ins gleiche Wort zu verpacken. Wenn alle Zusammenhänge reißen, dann wird das ganz Kleine wieder viel wichtiger. Das ist eine Bewegung die wir kennen, es gibt beispielsweise viele Leute die sich zuerst als Zürcher und dann als Europäer verstehen. Oder noch extremer, zuerst Kreis 4 und dann Europa. Diese Gegenbewegung die heute stattfindet finde ich noch spannend.

Als letztes möchte ich noch die Flexibilisierung nennen. Dies bedeutet, dass sich alle Strukturen immer stärker auflösen und wir uns daran gewöhnen müssen mindestens vier Berufe gleichzeitig auszuüben und nebenbei noch Eltern zu sein. Es gibt nicht mehr die Lebensstelle, den Lebensberuf, die Lebensphase. Früher war man jugendlich, erwachsen oder alt gewesen. Das hatte auch geheißen man ist in Ausbildung, berufstätig oder pensioniert. Oder man ist Kind, Eltern, Großeltern. Heute ist man permanent in Ausbildung. Das ist jetzt natürlich etwas abstrakt; das sind keine Trends, sondern große Entwicklungslinien.

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Wie hältst Du dich auf dem Laufenden bezüglich Trends/ Design? Wo holst Du Dir Deine Inspiration??? Ich glaube es gibt verschiedene Sachen die wichtig sind, ich bin ein Medienjunkie, ganz extrem. Das war etwas am GDI, was ich extrem genossen habe. Das war das einzige Mal in meinem Leben, als ich Lohn bekam dafür, dass ich im Netz gesurft bin.

Man sollte sich ein Set an spannenden Informationsquellen zusammenstellen, online sowie auch offline, die man pflegt und für welche man sich Zeit nimmt. Ich lese nach wie vor viel. Ich bin nicht der Podcasttyp. Es gibt einen Buchtitel von Ludwig Hohl, ein Schweizer Schriftsteller, der heißt „von hereinbrechenden Rändern“. Ich glaube spannende Entwicklungen fangen irgendwo am Rand an wo man sie auch nicht so wahrnimmt. Die Frage ist nur wo der Rand ist? Lange war der Rand zum Beispiel in der Kunst gewesen, Kunst hatte lange eine avantgardistische Funktion gehabt, ob sie das heute immer noch hat, da bin ich mir manchmal nicht so sicher. Dann war lange Subkulturforschung sehr beliebt, dass

man sagte, es gibt ein Gegenmodell zum etablierten Leben, zum bürgerlichen Leben, welches in den Sub- bzw. Gegenkulturen praktiziert wird. Das stimmt auch; es gibt viele Dinge die man so gut erklären kann, wie Phänomene plötzlich aus einem randständigen in einen mainstream Kontext verpflanzt worden sind. Piercings, sind ein klassisches Beispiel dafür. Eine andere wichtige Sache ist auch immer wieder die Fantasie. Ich bin ein Liebhaber von Science Fiction; ich finde die immer wieder lustig. Man merkt dabei, dass diese Zukunftsvorstellungen die dort vorkommen, mehr aussagen über Gegenwart als über Zukunft. Man merkt auch, dass Gegenwart und Zukunft nicht sehr verschieden sind. Also schon was man sich vor 150 Jahren unter Zukunft vorstellte hatte damit zu tun, dass man fliegen, Reisen ohne Zeitverlust, in die Ferne schauen oder das Wetter beeinflussen kann.

Die Zukunftsvorstellungen sagen etwas über die Wünsche, Ängste und die Hoffnungen der Gegenwart aus und dies ist eine wichtige Informationsquelle. Und dann natürlich die Technologie. Ich glaube die naturwissenschaftliche Forschung ist in der Regel wesentlich weiter als wir es denken. Dort INDIVIDUALS „The Fast Issue“

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kommt eine der spannendsten Designaufgaben auf uns zu. Das heißt, dass Materie zu einer Designaufgabe wird, längerfristig. Wir sind soweit, dass wir fähig sind die komplette genetische Information der menschlichen Gensubstanz zu entziffern. Wir kennen den genetischen Code, aber wir können ihn noch nicht lesen und wir können ihn noch nicht beeinflussen. Sobald wir soweit sind, wird das Leben selbst zu einer Gestaltungsaufgabe und das heißt, dass es uns als Designer sehr existenziell betrifft. Deshalb lohnt es sich von Zeit zu Zeit bei den Naturwissenschaftlern zu horchen.

Wie wichtig sind Dir Trends bezüglich Mode & Style im Privaten?

Mode ist für mich wie ein Szenario; es ist eine Form seine Werte zu zeigen sowie Leben und Zukunft zu gestalten. Und das ist etwas a) Schönes b) Lustiges aber auch Befremdliches c) ein Zeichen von Freiheit. Es war lange nicht so, dass man selber entscheiden konnte was man tragen möchte und was man sich ins Gesicht schmiert. Das ist eine

Entwicklung die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht. Es ist heute modisch nicht nur die Hülle sondern auch den Körper zu gestalten. Psychodesign wäre in diesem Zusammenhang ein interessantes Stichwort. Was mich weniger interessiert ist wenn Mode und Styling existenzieller werden. Heute wird teilweise die ganze Identität darauf aufgebaut. Das gehört zwar zum Aufwachsen dazu; Identifikation, Szene, Ritual zu Musik, Lebensstil, Ernährung, politische Haltung usw. das finde ich wichtig und es gehört auch dazu dass man dies einübt. Aber wenn das äußerlich bleibt und daran die ganze Identität aufgehängt wird finde ich das langweilig. Das ist meine allgemeine Haltung und dann gibt es meine eigene Haltung. Ich habe damit angefangen ganz bestimmte Refugien zu erbauen. D.h. ich habe zum Beispiel kein Fernesehen, kein Radio, kein Internet, kein Telefon zu Hause; ich bin offline. Ich habe bei diesem individuellen Aspekt, wahrscheinlich mehr unbewusst, über die Jahre so eine Art Trendresistenz entwickelt. Ich will mich nicht damit auseinandersetzen was sonst noch trendy ist. Dies führt dazu, dass ich ein Nabholz revival miterlebt habe ohne dass ich das wollte. Auch die Carrhart Hosen, welche ich noch im Workershop beziehe, scheinen wieder modern zu sein.

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TeN DEN CIEs illusTRATION: MAYA AHARON

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Text: BETTINA WEBER illusTRATION: MAYA AHARON

DIE MASCHINERIE

Warum sich die Mode mit ihrem Tempo selbst abhanden kommt. Und warum sie dringend wieder mehr Individualität braucht.

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ie ist immer noch Punk. Die Wut im Bauch jedenfalls ist noch da. Und der hat Vivienne Westwood unlängst sehr ungeniert sehr freien Lauf gelassen. Der Anlass war etwas unpassend, aber was kümmern einen Punk solche Nebensächlichkeiten. Da hielt die Designerin anlässlich eines Literaturfestivals also eine Rede. Und wetterte über die Situation, in der sich die Mode zur Zeit befindet. Vor einem verblüfften Publikum redete sie sich in Rage und schimpfte über den herrschenden Einheitsbrei. Und sie hatte ja so recht. Die Mode befindet sich in einem Formtief. Sie ist irgendwie seelenlos geworden. Und somit das, was gute Mode nie ist: langweilig. Irgendwas ist da schief gelaufen. Denn die Freiheit, die heutzutage herrscht – nämlich das zu tragen, wonach einem der Sinn steht, weil Kleidervorschriften kaum noch Gültigkeit haben, weil das Angebot gigantisch ist und erst noch für wenig Geld, das alles scheint nicht zu einer neuen Vielfalt zu führen. Im Gegenteil. Es herrscht

Monotonie. Und Mode wird konsumiert wie ein Wegwerfartikel. Mit einer Halbwertszeit von ein paar Monaten. Sie macht sich damit selbst kaputt. „Es muss an diesem Massen-Marketing liegen“, sagte Vivienne Westwood, „das weltweit ein Meer von modischen Klonen hervorruft“. Man kann nun die Globalisierung bemühen und das ist so falsch nicht; die Innenstädte sehen euroapweit gleich aus, gesäumt von den immer gleichen Namen, den immer gleichen Boutiquen, man weiss bisweilen kaum mehr, in welcher Stadt man eigentlich ist. An der Beschleunigung schuld sind die Günstigketten, die mit ihrer Flexibilität und Schnelligkeit die Luxuslabel das Fürchten lehrten. Dass sie die Mode demokratisiert haben, also gutes Design zu erschwinglichen Preisen anbieten, kann ihnen nicht hoch genug angerechnet werden, trotzdem suggerieren ihre Tiefpreise, dass Mode keinen bleibenden Wert hat. Die Mode wurde durch H&M und Co noch viel flüchtiger. Die grossen Namen aus Paris und Mailand mögen TENDENCIES „The Fast Issue“

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mit gerümpfter Nase auf die billige Konkurrenz herabschauen, mitverantwortlich für die Misere sind sie gleichermassen. Die von ihnen gesteuerte Logo-Manie war noch nie ein Zeichen von gutem Stil oder gar Geschmack. Und sie versorgen die Prominenz frei Haus mit ihren Produkten; die Paparazzi-Bilder, die eine Sharon Stone oder eine Sienna Miller mit der neusten Tasche von Gucci und Co zeigen, schicken sie an die Redaktionen mit dem aufgeregten Vermerk „Sienna Miller trägt uns!“ und bitten um Veröffentlichung. Dass man noch allerlei trägt, wenn es gratis ist, erwähnt niemand. Er frage sich, sagte Paul Smith letztes Jahr in einem Interview, wann das ganze System implodieren werde. Dass Mode heute vor allem Marketing ist, wird auch bei den Trends deutlich. Sie wechseln mit derart rasender Geschwindigkeit, dass morgen schon wieder von gestern ist, was heute als hip gilt. Zwei Kollektionen pro Jahr reichen nicht mehr, es gibt Pre-Collections, Cruise-Collections, im Juli schon die Herbstmode und im Winter bereits das Neuste fürs Frühjahr. Atemlos, schnell weiter zum nächsten Trend. In den Modehäusern haben Manager das Sagen, und die wollen, dass die Zahlen stimmen. Mit freundlicher Unterstützung von immer neuen auf den Markt geworfenen Modemagazinen, die den Namen nicht verdienen, weil sie bestenfalls Shoppinganleitungen sind, garniert mit Bildern der Prominenz und da ist dann von Stilikonen die Rede, obschon sie

doch bloss als wandelnde Visitenkarte ihrer Stylisten fungiert. Von Must-Haves wird berichtet, von It-Bags, und alle rennen sie hin und kaufen. Das heisst: Sie kopieren. Und so trägt dann alle Welt Leggings und Hängerkleidchen. Oder schmale Jeans und Ballerinas. Individualität? Von wegen. Kreativität? Keine Spur. Auffallen möchte man ja dann doch nicht. Auf die Spitze getrieben hat es Topshop mit der Kollektion von Kate Moss. Nicht nur, dass der Designer-Beruf entwertet wird, wenn Madonna, Kylie, Penelope, Anastacia oder eben Kate „eigene“ Kollektionen entwerfen. Viel schlimmer ist, dass es funktioniert, wenn man quasi den Kleiderschrank von jemand anderem als Kollektion anbietet. Aussehen wie Kate Moss, das lockte. Auch wenn es mit der Individualität nicht mehr weit her ist, für die man das Model gerade so bewundert. Lieber ein Moss-Klon sein als eigenständig. Topshop hats gefreut. Und deshalb ist sie langweilig, die Mode. Und deshalb tragen alle dasselbe. Weil alle das Spiel mitspielen. Allen voran die Konsumenten. Die vor lauter Angst, sie könnten einen Trend verpassen oder nicht wissen, was Kate gerade trägt, vergessen, um was es bei der Mode geht. Nämlich schlicht darum, sich mittels Textilien auszudrücken. Altmodisch gesagt: Seine Persönlichkeit zu unterstreichen. Voraussetzung ist halt, dass man eine hat. TENDENCIES „The Fast Issue“

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Text: Dominik LOCHER Illustration: Shark

N

Die fiesen Hypetöter von H&M

u Rave Chic wurde geboren. Er war wild, schnell, schrill, hip, da, it und starb dann, kurz bevor er in seiner vollen Blüte stand, an einer Überdosis H&M und SI Style. Das war irgendwann in diesem Frühling. Ein Dance-Punk-Kollege kam völlig konsterniert zu mir: „Ich habe ein tolles T-Shirt gesehen. Völlig Nu Rave.“ Dann eine Pause, er holt Luft und sagt: „Im H&M.“ Er nimmt sich Blue-Jeans und ein weisses T-Shirt aus dem Schrank, ich schenke uns zwei Schnaps ein. Auf den Nu Rave-Shic! Er lebt jetzt in H&M-(&Co.)Filialen unter dem Label „Futuristic Style“ weiter. Doch der Hype ist tot.

Beim nächsten Glas fragten wir uns: Wer sind diese Hypetöter von H&M? Knallharte Modeagenten im SS-Look, die jede Form von Individualismus sofort zerstören wollen? Eher nicht. Wahrscheinlich „geili Sieche“, mit denen sich auch easy feiern lässt. Ich wollte es genauer wissen und nahm diese skandinavischen Schneider-Gesellen mal ins Visier: Ich sprach mit Catarina Midby. Eine 45-jährige Schwedin, die persönlich auf einen eher dezenten Look setzt. Sie ist sympathisch, lacht viel und verhängt auch mal einen Interview-Termin. Früher war sie Fashion Director bei der Elle. Vor vier TENDENCIES „The Fast Issue“

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Jahren stellte sie ihre Talente dann in den Dienst von H&M. Aktuell arbeitet Catarina in der Trendabteilung. Zusammen mit rund zehn weiteren Hypetötern. Alles junge, hungrige Fashion-Victims? Weit gefehlt. In ihrer Abteilung seien alle etwas älter. Um hier zu arbeiten müsse man schon ein paar Jahre für den Moderiesen gewirkt haben. “Ansonsten gibt’s bei H&M natürlich auch junge Leute. Eigentlich alles von 18 bis 60“. Von allem ein bisschen und im Grossen eine bunte Mischung? Passt. Nächste Frage: Wie töten sie den Hype? „Das Wichtigste ist: Wir reisen viel.“. Ausserdem besucht Catarina jede Menge Trend-Seminare. Fashion-Shows weniger. „Höchstens Mailand, Paris und London.“ Dort lässt sie sich „inspirieren“. Ihr Lieblingswort. Doch auch die rund 100 firmeneigenen Designer seien immer auf Zack. „Jeder sollte die Augen offen halten.“ Und sogar all die H&M-Mitarbeiter auf der ganzen Welt können ihre Kamera zücken, ein Bild schiessen und es an die Kreativ-Abtei-

hatte kürzlich nämlich die Aargauer Zeitung mal so behauptet. Catarina lacht einmal mehr laut auf und meint dann versöhnlich: “Nein, wir machen keine Trends, wir folgen ihnen nur.” Erleichtertes Aufatmen ob dieser Ehrlichkeit: „Trends setzen“ bleibt also auch 2007 das Privileg elitär-versofUnd was jagen sie? Wobei jagen eigentfener Style-Egos. lich kein Wort ist, das Catarina gerne benutzt. Sie spricht – einmal mehr Über den Strang geschlagen ergibt – lieber von „inspirieren lassen“. „Es dieser kurze Abstecher ins Reich des muss einfach dem Geschmack unseres Modegleichmachers: H&M ist nichts Publikums entsprechen.“ Doch ist der Besonderes. Sie sind weder fiese HyHype-Braten erst einmal gerochen, geht petöter, noch kranke Trendsetter, es sehr schnell. Im Idealfall braucht es sondern einfach ein sehr sauber funknur einen Monat, um den neusten Chic tionierender Mode-Haufen, der seine von der Strasse in die Regale zu brin- Fa-SS-hion-Hausaufgaben gut macht. gen und damit ein elitäres Style-Ego Und wenn auf dem Gleich-Marsch wie das meines ehrenwerten Kollegen Richtung uniformierter Publikumsgezu Aussagen wie „Ich habe ein geiles T- schmack mal wieder ein Nu Rave-Chic Shirt im H&M gesehen“ und zu exzes- tot liegen bleibt, dann ist das keine sivem Alkohol-Konsum zu zwingen. böse Absicht. Der Hype war einfach nicht mehr schnell genug, à la: fetter alSchon ziemlich fasziniert, eingelullt ter Hasen-Braten, statt freches fesches und niedergeschlagen vom angenehm Mode-Häschen. Cheers. plätschernden Inspirations-Geschwätz von H&M-Catarina, frage ich, ob H&M denn auch „Trends setzt“. Das

lung schicken, sobald sie was Hippes entdecken. Wir rechnen zusammen: Trendabteilungs-Generäle, Design-Offiziere und Kassensoldaten – das gibt alles in allem eine recht ansehnliche Armee von mehreren zehntausend Hypetötern.

TENDENCIES „The Fast Issue“

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FASh iON illusTRATION: MAYA AHARON

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PIERROT FOTOGRAFIE: Raphaela Pichler, www.raphaelapichler.ch STYLING: MARISA PICHLER HAIR & MAKE-UP: KATJA JAISLI katjajaisli@bluewin.ch AUSSTATTUNG: GIGI BURN MODEL: MELANIE gut

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Bluse H&M, Tutu Ballettshop Zürich Strümpfe H&M, Ballettschuhe Ballettshop

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Overall Maje Jacke H&M Schuhe und Socken H&M Hut Tansini Zürich

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Kragen Tansini Zürich Kleid, Gürtel und Strümpfe H&M

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Bluse, Jupe, Strümpfe, Schuhe und Handschuhe alles von H&M

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Pulli und Hose H&M

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Bleu Blanc Rouge 14. juillet à Paris FotoGRAFIE: Gina Folly REALISATION: SARAH FISCHER

all sunglasses from Linda Farrow Vintage.for more informations: www.lindafarrowvintage.com and www.totemfashion.com a big „merci beaucoup“ to our great models and to stephanie and jonathan from totem paris!

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FASHION „The Fast Issue“

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HOTEL PALMA

account of a journey Fotos: Marisa Pichler,gigi Born

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! o n r o i G n o Bu FASHION „The Fast Issue“

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! n a d r a b o D ! o v a r Zd FASHION „The Fast Issue“

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SErV US! FASHION „The Fast Issue“

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Der blaue Vogel Fotos: Katrin Elmer Styling: Sybille Steindl Hair & Make-Up: Anamarija Ivos www.anamarija.ch Model: Sandra Jahn; Fotogen.ch

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Handschuhe: Bellezza, Handtasche: H&M, Gürtel:Models own, Blazer: Stylists own Hose: Bellezza

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Handschuhe: Bellezza, Höschen: Models own, Schuhe: H&M

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Trenchcoat: Stylists own, BH: Agent Provocateur, Leggins: H&M, Schuhe: Bellezza

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oben: Top: Stylists own, Tütü: Models own, Schuhe: Models own links: blaues Kleid: Stylists own

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Trenchcoat: Stylists own, Handschuhe: Models own, Kleid: Models own, Gürtel: Models own, Schuhe: Bellezza

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H&M: www.h&m.com, Bellezza:www.bellezza.ch, Agent Provocateur: www.agent.provocateur.com

links. Mantel: H&M, Leggins: H&M, Maske: Models own, Schuhe: Bellezza, oben: Jacke: Stylists own, Lederkleid: Stylists own , Manchetten: Models own, Schuhe: Bellezza, Maske: Models own

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next please... Photography : FLORIAN KALOTAY Produktion & Styling: PATRICK HÄUSERMANN Hair&Make-up : HELVE LEAL@TIME PROGRESSO Set-Design & Prop Styling : TATJANA GLEMSER Photoassistenz : NICOLAS DUC

1) What do you do? 2) What makes you feel good? 3) Best moment so far? 4) What are you wearing? 5) Your favorite Place? 6) The best buy you did?

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NICOLAS DUC 34 1) hanging around, sharing illegal

stolen music with my friends. Photograph nice things, buy in second hand what i could not afford in new, losing my time nicely.... 2) Good Food, good music, nice friends & girlfriends, strange places, long travels, the ocean and the mountains... 3) The best moment will happen in the Future 4) Pants & T-shirt from: nowweownus, from Australian friend Nike T 19 , i`ve bought 1/2 price in a Skateshop ( 242) Lausanne A.A Jacket 5) on a big stone,on a tree,on a boat,on extasy,on the run, on coffein or on Broadway 6) a little Sideboard that i paid 10.when i oppend it i discovered a QUAD 303 inside, the best sound in the Galaxy

JULIAN LICHTSTEINER 22“

ALL CLOTHES FROM NINA FRITSCHI& SIMON BURGUNDER (BASEL).

DEYAN BLoeCHLIGER 20“ 1) 2) 5) 6)

Polymeah Adrenalin 3000 M.ü.m & 2M Powder Opium FASHION „The Fast Issue“

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NINA FRITSCHI 28“ 1) Fashion Designer 2) Grill-Partys & good Fashion 3) Meeting Simon 4) T-Shirt Dress : Joy Ahoulou,

Jacket & Scarf : Nina & Simon 5) The Shower after a hot or cold Day 6) Shoes from Eley Kishimoto

SIMON BURGUNDER 1978“ 1) Fashion Designer 2) Good Food & Colours 4) Shirt & Trousers : Joy Ahoulou

Sweater : Airbrush by Joe, Shoes : Nike, Glasses : Stylists own, Hat : fromItalian Beach 5) Anywhere where i can Day dream 6) I`m not into buying things.

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MATTHIAS IMHOF 21 1) imformatiker / Model 2) Good food,Friends,and Days off... 3) Stratosphere for 6 hours 4) Clothes from Fashion-Designer Sandra Fässler, Necklace: Stylists own 5) Hardturm,Apartment in Praha, Maledives 6) Ticket to Las Vegas All Clothes from Sandra Fässler /sandrafaessler@gmx.net

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JAN VORISEK 20“ 1) Ceo www.toolate.in 4) Sweatshirt : Simon Burgunder, Pants & Shoes : Nina & Simon, Glasses: Super

5) Friendsbar

JUSTIN TIME 1) Hippster Movement Kid.... 2) Love , Clothes & Money 3) Daft Punk playing in Torino.... 5) Leimbach 6) Zebra Pants, House , Boat, Dog & Kids & Wife

TIMOTHY LEE STANDRING 22“ 1) Dancer 2) Work 3) Killing some Snakes 4) Black 5) Leimbach 6) Kids

THE UGLY TWIN AKA LATA THE STRANGE 23“ 1) Looking in the Mirror to see ma Twin 2) Being with ma Twin 3) When i first saw ma Twin, while i was looking in to the Mirror

4) Clothes from ma Twin 5) In front of the Mirror 6) The Mirror

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DARDY CANDY CAT 1) Burlesque - Dancer 2) drinking Tequila 3) drunken on Tequila 4) menos , menos , menos 5) Stage and old Bar in Mexico 6) Tequila

SKULLY BONE 25“ 1) Burlesque-Dancer 2) Swimming naked in the Sea 3) Flying high in the Sky 4) Clothes out of my Trunk 5) The Stage & Graveyards 6) Frankenstein`s Castle

LOUTOU BON BON 1) Burlesque-Dancer 2) Die Sonne auf meiner Haut und ein

warmer Süd-Wind der über mich streift. Im Augenwinkel wellen die sich brechen. 3) When i was in a Big Soap Bubble 4) My Sailermoon Costume from Thailand 5) Venus at Night-time , Jupiter at Day-time 6) A big Red Bow

Fotos: Patrick Häusermann

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PASCAL 23“ 1) Designer & Bicycle Messenger 4) Mapei cycling cap, Henrik Vibs-

kov glasses, Blammo watch, Graniph tee, Nike windrunner, Re-Hash jeans, F-Troupe shoes 5) The street 6) My track bikes

2107 33“ 1) Breathe 2) Nature 3) Moments of Purity 4) 2107 / Qwst / Skinpin 5) Somewhere, anywhere 6) Free stuff i like.....

FABI 31“ 1) Stayin true and handle my Business. 2) Happy faces 4) Souvenirs from Hollydays 6) A Calippo yesterday

SEBASTIAN SCHAUB 24“ 1) Artist 2) My Bass, „Authentic Shit“ on

East Village Radio,Bagels, with Butter&Cream Cheese, Sneakers. 3) The Box on Chrystie 4) Jacket : Adidas, Shirt: Adidas Sample, Pants : Burgunder & Fritschi, Shoes : Nike Dunks 5) NYC 6) YSL Sunnglasses which i bought today. And they cheap too!

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SARA BLUM 36“ 1) Fashion Designer 2) Chocolat 4) Dress : MIU MIU, Scarf : Desi-

gner Remix Collection, Shoes : Gucci

5) Bath-Top 6) Wood Wood Bag

FLORIAN 24“ 1) some Grafic stuff 2) Music - Good Music! nice People. 4) Swear Shoes, Band Shirt, Solid Jeans, American Apparell Jacket

5) Tokyo

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DIETER GLANSER 28“ 1) Graphic Design 2) My Girlfriend 3) everytime i see her 4) T-shirt : Silas

Cardigan : Muji Jeans : Uni Q10 Shoes : You Must Create 5) Altstetten 6) Uni Q 10 Jeans & Muji Bags

DEBBI ZEDI 29“

DEJAN RADIJEVIC 22/07/83 1) Musik / Verkauf 2) Cat Women / Afterhours 3) In zukunft nur die beste musik 4) Jeans : Nudie, Shirt: Pegleng NYC Shoes: Alife NYC, Necklace : Stylists own 5) Bei mir auf der Terasse 6) Moodymann EP 1994 / Alice Shoes NY

1) Creation of Events 2) My Boys 3) May 10th 2007 , 12:36 h 4) Scarf: Vintage

Top : Orion London (Print) Top, under :Vintage Pants : Top Shop Shoes : Bronx

MARTIN KÜNZLE 1) Lawyer / Musician 2) playing in front of a naked

crowd 3) see answer 2 4) Clothes from Felix ( Buenos Aires), Jeans : Edwin 6) to be bought!

CORINA 27“ 1) Designer 2) big Citys 4) Bag: New York, Coat : Shang-

hai ( no name), Shoes: New York ( no name), Watch : Casio Blouse, Blouse & Socks : Vintage 5) New York FASHION „The Fast Issue“

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ALBAN SCHELBERT 23“ 1) Music 4) Nude as the News 5) In the Forest,with my Friends the

Pigeons,Birds and Nessi 6) All Instruments

TGETG 23“ 1) Student 2) The Ocean, the Waves , the Sand

between the Toes, the Depth 3) Surviving a Jump off a 33 Meter high Bridge 4) Jeans : Replay, T-Shirt : from Singapure, College-Sweater from : Strellson 5) Zanzibar

DANTONE 30“ 1) Interior Designer 2) Music 4) Jacket : Scoton & Soda, T-Shirt : 2K,

Chain : Toy Me, Watch : Casio, Jeans : Diesel, Shoes : Converse 6) DC Shoes by Dave Kinsey

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LOLA SImPLE TREE HUGGER 23“ 1) Grossstadtindianer : drinking Whiskey and smoking Pipes 2) Peace and Happiness 3) My Rebirth 4) My Grandma`s Dress; her Name was „ Eagle Eye, the Big Breast. 5) Being with my Horse, Silly Illy Ma`Vanilly, Far far away! ....in the Mountains. 6) Silly Illy Ma`Vanilly ( I sold my Guineapig for him).

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SOFIE 22“ 1) Grafik Design 4) Wolljacke,Top und Shorts : Se-

cond Hand, Barcelona, Schuhe : von der Mutter, Armreifen : Flohmarkt, Strümpfe: H&M 5) Palolem 6) Paul & Pablo

DOMINIK Hintergründe sind von : FABI @ DESSERT.ch

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ANNA MEIER 17“ 1) Schülerin 2) Ästhetik 3) First day of School 4) Kleid :Velvet, Schuhe : Urban Outfitters, Schmuck : En Soie & Indren, Gillet : American Apparell 5) Bellevue 6) Cowboy-Shirt from H&M ( Kids Department)

ELEONORE MEIER 23“ 1) Studentin 2) A nice pair of Shoes 4) H&M Kleid, Schuhe : Golden Goose, Ring : Privat, Bag : Hippie Store Ibiza, Necklace : En Soie, Indian ,Cartier 5) Loos Bar, Vienna 6) H&M Ring

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under the sun FotoS: Julia Pannell Susanne Völlm

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FASHION „The Fast Issue“

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FASHION „The Fast Issue“

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FASHION „The Fast Issue“

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EDItors: Marisa Pichler Editor

Sybille Steindl Editor

Zürich pichler@hopehope.ch

Zürich steindl@hopehope.ch

CONTRIbutors: Maya Aharon Layout & Illustration

Anamarija Ivos Hair & Make-Up Artist

Bettina Weber Moderedaktorin

Zürich www.itsmya.ch hello@itsmya.ch

Zürich www.anamarija.ch contact@anamarija.ch

Zürich bettina.weber@sonntagszeitung.ch

Dominik Locher Regisseur / Redaktor

Fabienne Walter Studentin HGKZ Style & Design

Florian Kalotay Fotograf

Zürich werni_sage@gmx.ch

Zürich fabienne_walter@bluemail.ch

Zürich www.kalotay.ch florian@kalotay.ch

Gigi Burn Illustrator

Harun Dogan aka Sharkone Designer / Artist

Isabelle Vloemans Writer

Zürich christian.burn@zhdk.ch

Zürich www.icon-lab.com www.conquest-creatives.com sharkone@icon-lab.com

Zürich isabelle_vloemans@gmx.ch

EDITORS & CONTRIBUTORS „The Fast Issue“

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Helvetia Leal Hair & Makeup

Katrin Elmer: Fotografin

Marie-Christine Gerber Fotografin

Zürich helvetia_leal@yahoo.de

Zürich katrin.elmer@gmx.ch

Zürich mc-gerber@bluewin.ch

Nicolas Duc Assistenz Fotografie

Patrick Häusermann: Stylist

Raphaela Pichler Fotografin

Zürich www.nicolasduc.com info@nicolasduc.com

Zürich www.patrick-hausermann.com info@patrick-hausermann.com

Zürich www.raphaelapichler.ch info@raphaelapichler.ch

tatjana glemser Setdesign

Sarah Fischer Studentin Style & Design ZHDK sarah.fischer@hgkz.net

Susann Völlm Fotografin

Zürich http://www.myspace.com/ suess_stoff

Gina Folly Fotografin Basel

Zürich www.susannevöllm.ch susanix@gmx.net

Julia Pannell Fotografin Zürich/London www.juliapannell.com julia@juliapannell.com

EDITORS & CONTRIBUTORS „The Fast Issue“

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we‘d like to thank all the contributors, and to: Renato Soldenhoff Judith Rogenhofer Thomas Maurer Laurence Desarzens Christian Klinner Evangelos Kontopoulos René Zibold Christian Peter Dominique Stalder Paula Scheidt Daniela Glarner Claudia Oswald Laura Andreoli Sonam Schneider Johnny Elmer Elsbeth Pichler Werner Steindl Jacqueline Steindl Peter Pichler Melanie Gut Sandra Jahn Al Schmid Basil Rogger Christa Andrea Zaugg Catherine Gerber-Gimmel Julian Lichtsteiner Deyan Bloechliger Nina Fritschi Simon Burgunder Matthias Imhof

Jan Vorisek Justin Time Timothy Lee Lala the Strange Dardy Candy Cat Skully Bone Loulou Bon Bon Pascal Mark / 2107 Fabi Sebastian Schaub Sara Blum Florian Dieter Glanser Debbi Zedi Martin Corina Dejan Radijevic Alban Schelbert TGETG Dantone Lola Sofie Dominik Anna Meier Eleonore Meier Moiki BoB+Monique

THANKS&GOODBYE „The Fast Issue“

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