HopeHope mag # 5

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ÂŤstir it upÂť hopehope magazine nr.5 2008


hopehope magazin #5 editorial

Liebe Leserin, Lieber Leser Die fünfte Ausgabe von HOPEHOPE liegt vor dir bzw. flimmert am Bildschirm. Ideen, Eindrücke und Einflüsse in konzentrierter Form. Keine Zusatzstoffe, keine Emulgatoren oder Geschmacksverstärker. Nur pure Leidenschaft. Alles schön aufbearbeitet in Fotostrecken, Texten und einer thematisch passenden Gestaltung um das hungrige Auge zu erfreuen. Wisst ihr eigentlich wer dahinter steckt? Wer hier sein Herzblut vergiesst und die Fäden zieht? Um euch das erzählen zu können, schnappe ich mir die beiden vielbeschäftigten Damen zwischen zwei Terminen, stelle sie mit Kaffee und Zigaretten ruhig und quetsche sie aus. ‚

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hopehope magazin #5 editorial

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Marisa & Sybille Woher kennt ihr euch eigentlich? Sybille hat mich 2002 im Dings Zürich als Verkäuferin eingestellt. Mädels, ihr habt ganz schön Gas gegeben mit dem Magazin und dem Blog! Wenn wir ganz ehrlich sind, sind wir doch erstaunt nach einem Jahr schon so weit gekommen zu sein. Vor einem Jahr haben wir in einem Businessplan enthusiastisch unsere Ziele und Pläne niedergeschrieben, und nicht wirklich damit gerechnet, dass wir sie so schnell erreichen. Und jetzt stehen wir kurz vor der fünften Ausgabe! (Beiderseitiges Strahlen). Dies ist einfach einmal mehr für uns ein Zeichen dafür, dass wenn man etwas erreichen will, daran glaubt und alles gibt, man es auch erreicht. Für uns bedeutet das auch, dass wir nicht am Ziel angekommen sind, sondern es motiviert einfach ungemein, weiter zu machen und an neuen Ideen rumzuspinnen. Gibt es etwas das ihr noch nicht erreicht habt? Wir haben beide noch keinen Hund, was auch Teil unseres Businessplans ist. Wer macht was? Aufgeteilt ist die Arbeit rund ums Magazin, welches vor allem von Marisa betreut wird. Die mit dem Magazin zusammenhangenden Events organisiert vorwiegend Sybille. Beim Blog sowie bei der Projektarbeit sind wir ein Team und teilen uns je nach Projekt die Arbeit auf. Marisa: was schätzt du am meisten an Sybille? Ich schätze an Sybille ihre euphorische Art neuen Dingen sowie ihre Offenheit Menschen gegenüber. Sie hat ein enormes Fachwissen was Mode und Tendenzen anbelangt und eine super Intuition! Ich schätze an Sybille sehr dass sie ganz anders tickt als ich. Sie hat eine sehr positive Lebenseinstellung und für sie zählen Herzensangelegenheiten mehr als irgendwelche Äusserlichkeiten. Ich schätze einerseits ihre Gelassenheit und aber auch, dass sie mal etwas aus der Bahn wirft, das finde ich irgendwie beruhigend. Ich schätze Sybilles Ratschläge und ihre Kommunikationsfähigkeit ist auch Spitze. Ich schätze unsere Arbeit zusammen sehr da wir als Team super funktionieren auf einer sehr intuitiven Ebene. Ich schätze Sybille als Freundin. Sybille: was schätzt du am meisten an Marisa? Hmm, ja vieles! Ihre motivierte Art an Projekte heranzugehen, ihre Überzeugung, dass wir alles irgendwie schon immer schaffen. Das sie anders funktioniert als ich, was manchmal auch nerven kann, aber es bringt mich und HOPEHOPE immer weiter. Es ist spannend, da wir uns sehr gut ergänzen. Es gibt Sachen bei denen ich Mühe habe und irgendwie stehen bleibe, wo sie wiederum keine Mühe hat, und umgekehrt. Was ich auch sehr schätze ist, dass wir uns gegenseitig sehr gut motivieren können. Wenn die eine in einer Krise steckt, holt die andere sie wieder heraus - und weiter geht’s! Manchmal ist sie sehr strikt mit Ihrer Meinung, kann ein Dickkopf sein, was ich manchmal nicht verstehen kann. Es hilft aber, unseren Produkten einen eigenen Charakter zu geben. Alles in Allem ist sie einfach eine enorm kreative, voller Ideen steckende Frau mit einer Wärme und Ehrlichkeit die mich manchmal ganz schön umhauen! Jedes Mal wenn ich sie treffe, kommt mir der Gedanke, wow was für eine gut gekleidete Lady! Ihr eigener persönlicher Stil lässt sich kaum in Worte fassen, es ist einfach Marisa!

Was liebt ihr am meisten an eurem Magazin? Einfach dass es unser eigenes Magazin ist. Dass es ein Sammelsurium ist und keine richtigen Regeln gelten. Wenn hopehope ein Kind wäre, welche Flausen würdet ihr ihm noch austreiben wollen? Keine. Wir lieben Kinder und Flausen... Da ich heute so kulinarisch drauf bin, noch eine total nebensächliche Frage: Welche Sorte Luxemburgerli mögt ihr am liebsten? Marisa: die Rosaroten Sybille: Champagner & Vanille Wird hopehope in 3 Jahren zwischen Vogue und i-D am Kiosk aufliegen? Im Moment ist es nicht unser Ziel. Wir überlegen uns das mal! Welches ist das schönste Kompliment das ihr für hopehope bekommen habt? «che bello lavoro, ihr sind äfach sältäni kreativi machär und das isch bewundernswärt! I like very!» Lucy Liebe Lucy, dem kann ich mich nur anschliessen.


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hopehope magazin #5 inhaltsverzeichnis

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individuals jeroen van rooijen

tendencies que vadis cervelatus schöne neue spiessigkeit

fashion

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hopehope magazin #5 stir it up

stir it up stir it up paperdoll ice cream


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hopehope magazin #5 stir it up

stir it up,

das bedeutet «misch mich auf baby», bewirk was, lass Bob Marley wieder auferstehen: «Stir it up... little darlin’», wie er so dahinträllert, der gutmütige Gott des Reggae und der Rastalocken... Stir it up, das ist das Sommermotto, endlich Sommer, endlich erfolgt die Bikinimontage; je knapper der Stoff, desto grösser der Gesprächsstoff, da bewegt sich was. Wir spüren Wassertropfen, gleich nach dem Seebad, glitzernd, perlend sich an unsere Haut schmiegen, wir hören den Wind in unseren Ohren musizieren. Auch dieser orientiert sich an Bob Marley: «Come on and stir it up, oh-ah!» Und wir sind draussen, immer nur draussen bis die Sternschnuppen am Himmel Breakdancen, egal ob draussen vor der Bartür, Haustür oder bloss auf der Treppe, oder der Schwelle, Hauptsache wir haben die Freiheit uns draussen zu bewegen. Wir bewegen was und bewegen uns und zwar richtig und mischen die Stadt ordentlich auf, indem wir tanzen bis in die Puppen, sei es spontan, weil gerade der Beat der richtige ist und sich der Körper kaum dagegen wehren kann, gegen diese Extase. Stir it up: Der Beat bewegt auch wiederum was und zwar unseren Körper; wir können nicht anders, wir müssen auf den Schallwellen reiten. Und auch die Liebe mischt uns alle auf. Wir werden empfänglich für die (verflixten) Liebespfeile, welche Amor im Frühling verschlafen hat abzufeuern und uns jetzt im Sommer damit plagt, der verflixte (B)Engel. Wir können nicht anders und schauen uns um, schauen direkt in wunderschöne blaue, braune, grüne Augen, bewundern den Gang, die Aura, die Ausstrahlung des von uns begehrten Wesens. Es bewegt sich was in uns: wir bersten gleich fast vor Liebesgefühlen; es wird uns heiss nicht wegen der Sommerhitze, sondern wegen der Liebesbedrohung. Aber Bob verspricht Abhilfe: «Come on and cool me down baby, when I’m hot. (ooh-ooh-ooh-ooh)». Text: Laura Kolodziej, Zürich


hopehope hopehope magazin magazin #5 #5 stir it up

Illustration Monica Santana

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is yo c w u re fo e sc am r al r ic l s ea e c c r re ea a m

hopehope magazin #5 stir it up

Fotografie: Julia Br端tsch www.juliabruetsch.ch Make-up: Monica Wyssling www.monicawyssling.com Produktion: Nina Krucker

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hopehope magazin #5 individuals

individuals jeroen van rooijen


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Jeroen van Rooijen Text: David Torcasso Fotografie: Marc Wetli

Herr van Rooijen, wann ist jemand stilbewusst? Jeroen van Rooijen: Das Geheimnis von Stilbewusstsein liegt im zweiten Teil des Wortes: Etwas bewusst zu machen und es nicht einfach passieren zu lassen. Stilbewusste Menschen sind aber immer Leute, die sich etwas überlegen. Wer mit Bewusstsein an die Gestaltung seiner Lebenswelt herangeht, sei das mit dem Outfit, mit der Komposition der Frisur mit der Brille, sei das im weiteren Sinne Wohnen und Mobilität. Es muss bewusst geschehen, es muss eine Selektion sein, eine Äusserung, die Rückschlüsse über Überzeugungen eines Menschen gibt. Was ist der Unterschied zwischen Style und Stil? Stylish ist eine Momentaufnahme und kann auch einmal das Gegenteil von Stil sein. Stylish ist in der Mode behaftet und folgt aktuellen Entwicklungen, Strömungen und Trends. Man empfindet etwas relativ schnell als stylish – in zwei Monaten ist das schon wieder völlig anders. Guter Stil hingegen ist oft ein Verzicht auf Style. Man kann stilvoll sein und sich keinen Dreck um Mode scheren. Man kann aber auch stylish sein und keinen Stil haben. Beides zu kombinieren scheint mir optimal. Stil ist also nicht käuflich? Stil ist bis zu einem gewissen Grade sicherlich käuflich, aber es ist keine Frage des Geldes. Man

kann heutzutage dank der Demokratisierung der Konsumwelt mit einem kleinen Budget stillvoll angezogen sein. Ob die Kleidung Qualität aufweist, sei dahingestellt. Ist das aber nicht auch wahnsinnig anstrengend, sich dauernd Gedanken über Stil zu machen? Ganz und gar nicht. Wenn es eine Art von Leben ist, wenn es der Spass am Schönen ist, am Gestalten des Lebens, ist Stil zu leben ein absoluter Genuss. Ist Stil lernbar? Stil ist eine kulturelle Veranlagung, die nach Bildungsniveau und sozialer Herkunft variiert. Jemandem aus gutem Hause sollte es theoretisch leichter fallen, stilbewusst durchs Leben zu schreiten. Bis zu einem gewissen Grad ist es lernbar durch Studium, Konsultieren von Fachzeitschriften und Experten und durch eine Neugierde und Offenheit gegenüber den schönen Dingen des Lebens – was nicht Luxus bedeutet. Stil und Luxus sind also nicht dasselbe... Die «schönen Sachen» sind vor allem schön, weil sie eine gute Qualität aufweisen. Das Material ist hervorragend und die Fertigung sorgfältig gemacht – Qualität hat deshalb oft ihren Preis. Das bedeutet aber nicht, dass es per se teuer sein muss. ‚


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Man kann sich stilvoll einrichten mit Ikea. Früher konnte man sich stilvoll mit Kleidern aus der EPA anziehen. Es sah nicht nach Bottega Veneta oder Louis Vuitton aus, konnte aber auf seine Art stilvoll sein. Im Moment ist einfach sehr viel Trash vorhanden. Eine Generation wächst mit der Gewohnheit von niedriger Qualität auf. Das Gefühl für Qualität geht verloren und damit auch die Grundlage für Stil. Das hat aber mit den unzähligen Angeboten zu tun. Die Studie des ganzen Lifestyle ist gar nicht mehr möglich… deshalb gibt es ja auch einen NZZ-Stilbund. Es ist tatsächlich unmöglich geworden, den ganzen Markt von Lifestyle-Optionen zu überblicken. Wenn man selber auswählen müsste, wäre man hoffnungslos überfordert. Bereits die Wahl der richtigen Kleidung ist schwierig. Unsere Rolle als Stilredaktion ist es, ein Filter zu sein. Wir müssen nur die Dinge bis zum Leser durchsickern lassen, die interessant sind. Deshalb gibt es ja auch eine Vogue oder eine ID: Die Triage dessen, was gut oder böse ist und daraus ableitbare Kaufempfehlungen sind das Kapital. Sie scannen also den ganzen Tag Zeitschriften, Blogs etc.? Ich lebe in einer Welt, in der sich Leute bewegen, die das Ganze ebenfalls gut und interessant finden. Ich habe aber immer eine selektive Wahrnehmung und kann nur das wahrnehmen und weitergeben, was ich persönlich gut finde. Das ist niemals eine objektive Darstellung von Zeitgeist. Es gibt keine reine Lehre, keine Wahrheiten, sondern nur Meinungsführerschaften. Da hat eine französische Vogue natürlich eine gewichtigere Meinung als ein kleines Schweizer Magazin. Sind die Leute ohne Lifestyle-Wegweiser also hoffnungslos verloren? Ach nein doch. Die Allgemeinheit interessiert sich nicht dafür, ob man die Hosen jetzt so oder andersrum trägt: sie ist sowieso immun gegen solche Empfehlungen. Wenn man auf die Strassen schaut, ist der Kampf um Stil verloren. Trotzdem kämpft man weiter, weil es eine kleine Gruppe von Leuten gibt, die Stil als lebenswert erachtet. Verlieren Sie selbst nie den Überblick? Doch, dauernd. Wie finden Sie sich wieder zurecht? Ich kenne mich in dieser Welt gut aus und die Lust, mich auf dem Laufenden zu halten, ist einfach da. Es gibt ein inspiriertes Grundgefühl,

das damit zusammenhängt, dass man sich daheim fühlt in der Mode und im Lifestyle. Ich für meinen Teil finde diese Welt angenehm, auch wenn sie einem manchmal absurd vorkommt und von zahllosen Perversen bevölkert ist. Ist Lifestyle nicht oberflächlich? Ich zitiere gerne Oscar Wilde: Es sind nur die Oberflächlichen, die andere Leute NICHT nach der Oberfläche beurteilen. Denn die Oberfläche, um die es in unserem Fach geht – ums Anziehen, um Autos, ums Wohnen – lässt immer einen Rückschluss auf das Innere zu. Insofern ist die Oberfläche nur der sichtbare Ausdruck von tiefer liegenden Faktoren. Es mag um Oberflächlichkeit gehen, aber die Beschäftigung damit, muss nicht oberflächlich sein. Ich versuche, die Deutung von Lifestyle-Phänomenen ein wenig unter der Oberfläche zu führen. Dann hat Lifestyle also einen logischen Zusammenhang und ist nicht nur Willkür? Das Vorasussagen von Trends ist eine halbseriöse Kaffeesatzleserei – und damit gar nicht so weit entfernt vom Berechnen von Anlagestrategien bei Banken. Alles gepflegte Hochstaplerei! Ein Beispiel? Es gibt eine deutliche Tendenz zur Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum, die Kritik am Regime in China kann einen Einfluss auf unser Kaufverhalten haben etc. – daraus lässt sich schnell ein relativ sicherer Konsum-Trend ableiten. Wie lange dauert es, bis solche Ideen massenwirksam werden? Lange. Bei der Masse sind keine unmittelbaren Wechsel zu erkennen. Die Leute am Bahnhof Stadelhofen sehen heute gleich aus wie vor einem Jahr: Die gleichen Flip Flops, die gleichen Hosen, ein wenig mehr Abercombie&Fitch-T-Shirts sind zu sehen, aber die gab es auch letztes Jahr schon. Die Leute reagieren langsam – mittlerweile tragen die Jungs mehr Pilotenbrillen, Oakley-Sonnenbrillen sind verschwunden. Die breite Masse interessiert sich einfach nicht für Mode? Zum Glück, das wäre ja Horror, wenn alle stilbewusst angezogen wären. Man könnte sich gar nicht mehr aufs Arbeiten konzentrieren, weil man lauter schöne Menschen anschauen müsste.

Wie stilbewusst sind die Schweizer? Es gilt leider zu oft als lässig, zu behaupten, die Schweiz sei langweilig. Ich teile diese Ansicht nicht. Die Niveau-Unterschiede haben sich international angeglichen. Wenn ich durch die Rue St.Honoré in Paris oder durch die Via Montenapoleone in Mailand schlendere, sehen die Leute nicht viel anders als als wie auf der Bahnhofstrasse in Zürich. Zürich ist heute sehr international. Allerdings ist Zurückhaltung eine wichtige schweizerische Tugend, deshalb sind die Phänomene hier weniger deutlich sichtbar. Was ich persönlich sehr schätze in der Schweiz ist das Qualitätsbewusstsein: Es wird viel Bio gekauft, ein Bewusstsein für gut gemachte Möbel ist vorhanden, man gönnt sich ein luxuriöses Zuhause oder Auto. Wie kann man Zürich stilmässig einordnen? Zürich besteht aus ungefähr vier Hauptrichtungen: Kreis 4 und 5, der Studentenstil; Zürichberg/Goldküsten mit Pochettli, Foulard und Louis Vuitton-Tasche; im Universitätsquartier der feingeistige Künstler/ Professorenstil - die sind eher Konsumverweigerer, obwohl sie viel Geld auf der Kante haben. Und dann eine proletarische Ausprägung in Schwamedingen, Altstetten, Oerlikon. Dieser «Gürtel-Look», der vor allem von Secondos geprägt ist. Es gibt Leute, die viel Geld haben, aber keinen Stil, und es gibt arme Studenten, die sehr viel Stil haben. Das ist die Kunst der Reduktion. Flavio Briatore hat extrem viel Geld, aber keinen Stil....David Beckham, Paris Hilton... null Stil. Überfluss ist wohl schädlich für Stil. Die konsequente Reduktion ist entscheidend. Man braucht vom ganzen Lifestyle-Angebot ja nur wenige Promille – und: man muss wirklich nicht reich sein, um ein schönes Leben zu führen. Die Sachen im Bund «Stil» der NZZ am Sonntag sind oft sehr teuer. Das schliesst gewisse Leute völlig von dieser Welt aus. Das stimmt wohl teilweise. Ich kann mir diese Sachen auch nicht leisten. Unsere Aufgabe ist es aber, die Leute zu inspirieren und eine Traumwelt zu suggerieren. Ich versuche die Produktewelt des Stilbundes also so darzustellen, dass man sie nicht zu ernst nehmen muss. Viele Leser scheinen das zu verstehen und schreiben mir manchmal, dass sie den Stilbund gerne anschauen, obwohl sie sich nichts von alledem kaufen würden. Es macht ihnen trotzdem Spass, diese Dinge zu betrachten. Jedermann weiss ja, dass man Ähnliches auch für weniger Geld kaufen kann.


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Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Ich habe vor rund 25 Jahren entschieden, dass mich diese Welt interessiert. Ich habe angefangen, mich sehr konsequent damit zu beschäftigen und gelernt, Kleidung zu schneidern und dann relativ schnell den Weg in die Kunstgewerbeschule gemacht. Dort habe ich gemerkt, dass ich nicht der bin, der Mode selbst macht, sondern einer, der sie analysiert. Ich habe gelernt, diese Sachen zu benennen – und das ist heute wohl meine Stärke. Ich habe keinen Doktortitel, sondern bin eher praxisorientiert – so ist auch meine Sprache. Meine Texte sind für alle Leser nachvollziehbar. Ist jemand wie Sie nicht auch andauernd unterwegs? Wir sind ein Team von acht Leuten und ich muss deshalb physisch auf der Redaktion präsent sein. Ich bin gerne unterwegs, aber auch ebenso gerne hier. Wahrscheinlich führt mich mein Job jede zweite Woche in eine fremde Stadt, aber oft nur ein Tag: Ein Tag Paris, ein Tag Berlin, vielleicht Mailand oder München. Wo sammeln Sie Ihre Inspirationen? Es gibt einige Pflichtlektüren: Im Internet konsultiere ich jeden Tag Cathy Horyns Blog bei der New York Times, das T-Magazine oder die Herald Tribune. Für das Lokalere kann man deutsche Zeitschriften konsultieren. Für Wohnen finde ich AD und die niederländische Elle Decoration einen Pflichtstoff, für Mode V-Magazine, ab und zu die französische oder auch die deutsche Vogue. Früher musste man sehr viele Magazine kaufen. Heute kann ich diese Infos aber auch schon zwei Monate vorher auf dem Internet anschauen, beispielsweise bei The Sartorialist. Wie wichtig sind Blogs heutzutage? Ich glaube, das ist das Medium der Zukunft. Ich finde es fulminant, wie schnell sich das Blogging in verschiedensten Szenen Bedeutung verschafft hat. Online ist das Boomgebiet schlechthin in der Medi-

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enbranche. Dagegen ist das Bedrucken von gefällten Bäumen, sprich Zeitung machen, unglaublich altmodisch. Hope Hope ist ein mögliches Modell, obwohl das PDF-Format ja irgendwie noch immer eine Anlehnung an Gedrucktes ist. Man sollte wegkommen von diesem Statischen, eine Seite muss nicht immer wie eine herkömmliche Seite ausschauen. Hint Magazine im Internet hat das schon begriffen. An was denken Sie beim Thema «Stir it up»? Neben Bob Marley denke an 2manyDJs, die Musik collagieren, ich denke an eine Modeschau von John Galliano, der eine wilde Mischung von Stilwelten vornimmt, an zeitgenössische Kunst, die zwischen Persiflage und Tradition pendelt. Wahrscheinlich eine neue Form von Punk, der aber nicht aus der gleichen Motivation wie der frühere Punk heraus entsteht. Ich denke an das Patchworken von Brockenhaus- und Designermöbel – alles sehr zeitgeistig also. Wieso haben Sie eigentlich kein iPhone? Als das Gerät präsentiert wurde, dachte ich, wow, die Lösung für alle meine Probleme. Aber man hat es bei uns ja bis im Sommer 2008 nicht bekommen – ein ganzes Jahr lang wurde man mit Ankündigungen abgespiesen. Das Gezicke der Firma Apple geht mir auf den Wecker. Solang das iPhone illegal ist, ist es cool, und das ist vorbei, sobald es im Swisscom-Shop auftaucht... Klar: Man will sich immer abheben von den anderen, man möchte den Vorsprung, schneller sein – Competition. Das ist ein Urmotiv der Menschheit. Mode funktioniert auch so. Du musst den Look vor den anderen haben, nachher willst du ihn nicht mehr. Lifestyle ist ein kleiner Krieg – wenn die Geschäftsherren sich hinsetzen und extra ihren Ärmel schütteln, damit man ihre teuren Uhren sieht – auch da geht es immer nur um knallharten Wettbewerb. •


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tendencies

schรถne neue spiessigkeit quo vadis cervelatus


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QUO VADIS CERVELATUS? Sommer und Euro haben begonnen und die befürchtete Cervelatknappheit ist noch nicht eingetreten. Die schweizer Prominenz kann aufatmen und Amanda Ammann in Basel am Spielfeldrand lasziv an der Nationalwurst herumknabbern. Doch der Cervelat hat vielleicht schon nach dieser Grillsaison ausgebraten. Ausgelöst durch das Importverbot des brasilianischen Zeburinderdarms bahnt sich im kleinen, für seinen Wurstpluralismus in der ganzen Welt bekannten Land eine Tragödie an. Wobei die Idee Wurstbrei in ehemalige Kotschläuche abzufüllen an sich schon recht fragwürdig ist. Alternativdärme würden den Cervelat länger und dünner machen, doch wie Alice Schwarzer schon sagte: «Manchmal muss es eben kurz und dick sein.» Bereits plagen die Zukunftsforscher Visionen der postcervelatischen Ära in der Schweiz. Sie prophezeien folgende Ereignisse für das «Zeitalter der Bratwurst» ‚

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2010 Nach seiner Rede zum ersten August vergräbt Altbundesrat Blocher demonstrativ seinen letzten Cervelat und erklärt: «Hier liegt die schweizer Volksseele begraben und mit ihr die Geschmacksneutralität. - Ich bin nun euer Salz und euer Pfeffer.» Dies waren seine letzten Worte in der Öffentlichkeit.

Text: Michael Hitz | Illustration: Gigi Burn

2013 Jugendunruhen erschüttern Zürich, es wird gegen die Monokultur in der Wurstlandschaft protestiert. Folgender Witz ist in aller Munde: Was ist eine rückwärts gebratene Bratwurst? Michael Jackson!

2021 Das letzte Exemplar des schweizer Prominenten verstirbt im Zürcherzoo an Unterernährung. Tierpsychologen versuchten den Hungerstreikenden vergeblich zum Essen zu animieren. Doch selbst sein geliebtes «Püürli» hat Beni T. in seinen letzten irdischen Wochen verschmäht.

2042 Die Ausstellung des renommierten schweizer Künstlers Christian B. wird im Zürcher Kunsthaus eröffnet. Titel seiner Projektarbeit: «Hanswurst, Sangria, Ethanol – Relikte einer Jugend.» Das Werk «Cervelat mit Patina» erzielt bei der anschliessenden Auktion eine Rekordsumme von 126 Milliarden Franken.


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Schöne neue Spiessigkeit Wer wünscht sich noch Umbruch und Aufregung? Wer will noch was erleben? Hier in Berlin-Mitte kaum jemand. Ordentlich und sauber soll das Leben sein, übersichtlich und angenehm. Wir sind dabei, zu verspiessern und ganz zufrieden damit. Wenn wir durch Berlin Mitte laufen, müssen wir nicht mehr auf den Gehweg starren. Die Zeiten sind vorbei, jetzt glänzen die Steinplatten, die Hundescheisse ist verschwunden. Und wenn doch irgendein unerzogender Vierbeiner auf den Weg kackt, dann packt Herrchen den Plastikbeutel aus. Wir wollen ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Schliesslich schielen die Cafégäste bereits hinüber. Und man kennt sich hier im Hipster-Dorf. Berlin eine Grosstadt? Nur für die, die wollen. Und wer in Mitte wohnt, will nicht. Warum nach Kreuzberg fahren, nach Friedrichshain, oder gar in den Westen? Vor unserer Haustür ist es doch am schönsten. Und morgens freuen wir uns, wenn der Bäcker uns mit Namen begrüsst. Nur die vielen Einbrüche im Viertel machen uns zu schaffen. So viel Aufregung vertragen wir schlecht. Ständig werden aus unseren kreativen Agenturen die Computer geklaut. Alarmanlagen scheinen nicht zu helfen. Nun haben Investoren die Bedrohung erkannt und die erste gated community in unserem Viertel gebaut. Hinter Mauern und Zäunen, bewacht von Portiers und geschützt durch ein Eisentor, können wir uns vor der Welt verstecken. Wir haben unsere eigene kleine Gemeinschaft, separiert vom Rest der Gesellschaft. Wer uns besuchen möchte, muss sich erst beim Portier melden. Zwar leben wir nicht in New Jersey oder in Rio, aber Sicherheit kann auch in Berlin Mitte nicht schaden. Auf gesunde Ernährung achten wir schon seit längerem. Man kann seinem Magen ja nicht alles zumuten, das ganze Gift und die Hormone. Vor allem in die kleinen Bäuche darf nur bio. Wir gehen also nur noch

im Bio-Supermarkt oder auf dem Ökomarkt einkaufen. Schliesslich soll der Nachwuchs mal gross und stark werden und dafür ist nichts zu teuer oder und keine Mühe zu gross. Wir selbst gehen mit gutem Beispiel voran und trinken nur noch Bionade. Dass wir selbst auch noch am Leben sind, obwohl wir von Zeit zu Zeit mal ein Gummibärchen gegessen haben oder ein mit Pestiziden behandeltes Salatblatt, haben wir ganz vergessen. Am Wochenende immer dieser Grosstadtbeton überall, das ist auf Dauer nichts. Bis zur Ostsee ist es weit, die Lösung liegt näher: eine Schrebergartenparzelle. Da lässt man sich auf die Warteliste setzen, erscheint zum Besichtigungstermin und ist ruckzuck Pächter eines Kleingartens. «Sommerglück» oder «Klein-Afrika» heissen die Kolonien und wir erreichen sie zu Fuss. Von nun an verbringen wir die Sonntage nicht mehr in überfüllten Strassencafés oder auf vertrockneten Stadtwiesen, sondern, hurra: zwischen Rentnern und Gartenzwergen im Spiesseridyll. Wir pflanzen ein paar Zucchini, grillen mit den Schwiegereltern im Grünen, sitzen in der Laube und freuen uns über die Ruhe. Beim Vereinsfest stellen wir uns an den Zapfhahn und prosten den anderen Laubenpiepern zu. In Ferien fahren müssen wir nicht mehr, denn alles, was das Herz begehrt, finden wir in unserer Schrebergartenparzelle. Der Pfarrer der Zionskirche in Mitte kann sich freuen: die Zugezogenen zeigen grosses Interesse. Klar, wir gehen auch wieder mal in die Kirche, ein schönes Ritual für den Sonntagmorgen. Etwas Besinnung in unserer stressigen Zeit. Den Kiez braucht man nicht zu verlassen, und anschliessend kann man sich auf der anderen Strassenseite zum Latte Macchiato verabreden. Und für die Kleinen gibt’s den Kindergottesdienst, damit sie lernen, worum es im Leben geht, traditionelle Werte und so. Manchmal besuchen wir eine Galerie oder gehen zu einer Cluberöffnung. Um die Organisation solcher Events müssen wir uns zum Glück nicht mehr kümmern, dass machen die Amerikaner und Spanier und Briten und Skandinavier und Franzosen für uns, die hierher gezogen sind. Wir sehen uns ein paar Kunstwerk an und nippen am Champagner. Aber nur, falls wir uns denn überhaupt vom Sofa erheben. Schliesslich können wir uns nun 700 Tatortfolgen am Stück schauen. Ein überblickbares bisschen Schauer, das sollte genug Aufregung sein für den Rest des Lebens. Wir sehnen uns nach Ordnung und Ruhe. Wir möchten es weich und kuschelig. Wir wollen uns eben wohl fühlen, was dagegen? Text: Paula Scheidt


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WOOD Fotografie und Produktion Styling Make-up Assistenz

Anni Katrin Elmer Fabienne Walter Anamarija Ivos Alex Todesco, Johannes Elmer

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Idee und Umsetzung: Gigi Burn Fotografie: Raphaela Pichler

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Sebastian T-Shirt von American Apparel Jogginghose von WOODWOOD, privat Boots von Caterpillar Aaron Hemd von Tiger of Sweden, Apartment Hose von WOODWOOD, On y va Espadrilles aus S端dfrankreich

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Sebastian Overall von APC T-Shirt von von COS


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Neolux photography giuliano di marco, www.dimarcogiuliano.com model joice maria, www.suprememanagement.com styling vanessa torrico, www.vanessatorrico.com hair&make up, monika spisak, www.time-model.com


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Untitled Fotograf: Fabio Pirovino Stylist: Morena Buser Hair & Make up: Lisa Besset Models Claudia und Leoni Super Dank an Nicole, Lisa, Dilara, Olivia und Laurence

— Claudia Pink Bomber Jacke, Lea Widmer, leawidmer@yahoo.de Pink Kleid, Vanessa Rimann, vanessarimann1@hotmail.com Strumpfhose und Schuhe, Stylist own Leoni Weisses TankTop, American Apparel Gßrtel und Hose, Lea Widmer, leawidmer@yahoo.de Shuhe, Stylists own


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Claudia Schwarzes Strick Tuch, Peter M端ller @ Making Things T端rkise Top, American Apparel

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Claudia Cardigan, Vestibule @ Vestibule Top, Dries van Noten @ Roma Hose, Lea Widmer, leawidmer@yahoo.de G端rtel, Stylists own Schuhe, Vanessa Bruno

Claudia Hemd, Annemie Verbeke @ Vestibule Jupe, American Apparel Bracelet, Ela Stone @ Vestibule

Leoni Ohrring, Toujours Toi @ Erbudak Bluse, Annemie Verbeke @ Erbudak Hose, Lea Widmer, leawidmer@yahoo.de Kette, Lyie van Rycke

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Leoni hopehope magazin #5 Ohrringe, Toujours Toi @ Erbudak Kette, Lyie van Rycke @ Erbudak Weisses Top, H&M

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Leoni Kleid, Philipp Lim @ Vestibule Seidentuch/G端rtel, Stylists Own


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Claudia Hemd, Annemie Verbeke @ Vestibule Jupe, American Apparel Bracelet, Ela Stone @ Vestibule

Leoni Kleid, Philipp Lim @ Vestibule Seide Tuch/G端rtel, Stylists Own

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Leoni Kleid, Dries van Noten @ Roma Pailleten, Kleid Marimekko @ Dings

Leoni Kleid, Dries van Noten @ Roma Tights and Shoes, Stylists own

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CITIUS, ALTIUS, FORTIUS Fotograďƒže: Raphaela Pichler www.raphaelapichler.ch Produktion/Styling: www.hopehope.ch Set-Design: Monica Santana Hair and Make-up: Anamarija Ivos

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i think would have liked my

foto max reitmeier | www.maxreitmeier.com | styling anna-tina kessler

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Photographie: Gina#5 Folly | Realisation: Sarah Fischer&Gina Folly hopehope magazin

c'est été RB2143, von RAY BAN, um 130 EUR

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YSL Tribute Flat Tote, von YVES SAINT LAURENT , um 900 EUR

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Trilby Hat, von PAUL SMITH, um 100 EUR

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Sportiletto, BALENCIAGA, um 2660 EUR

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hopehope magazin #5 contributors

Suzana Kovacevic Art Buyer | Zürich suzana.kovacevic@gmail.com Monica Santana 13 Scenographical Designer Aarau monica.santana@gmx.net Laura Kolodziej 23 Writer | Zürich laura.kolodziej@gmx.ch Julia Brütsch 17 Photographer | Zürich www.juliabruetsch.ch Monica Wyssling 18 Hair and Make-up Artist Zürich www.monicawyssling.com

Gina Folly Photographer | Basel Nina Krucker 19 Assistant | Zürich Michael Hitz 6 Writer | Zürich michael.hitz@gmx.ch Paula Scheidt 8 Writer | Berlin/Zürich scheidt.paula@googlemail.com Lorenz Cugini 24 Photographer | Zürich www.lorenzcugini.ch Florian Holdener 21 Stylist | Zürich florianholdener@hotmail.com

David Torcasso 14 Writer | Zürich torcadav@students.zhaw.ch

Morena Buser Stylist | Zürich madame.morena@gmail.com

Marc Wetli 25 Photographer | Zürich www.wetli.com

Fabio Marco Pirovino Photographier | Zürich www.pirovino.net

Gigi Burn 4 Artist | Zürich gigiman@gmx.ch

Anni Katrin Elmer 5 Photographer | Zürich katrin.elmer@gmx.ch

Sarah Fischer Designer | Basel sarah.fischer@zhdk.ch

Anamarija Ivos 7 Hair and Make-Up Artist Zürich anamarija_i@hotmail.com

Fabienne Walter 12 Stylist | Zürich fabienne_walter@bluemail.ch Alex Todesco Assistant | Zürich Anna-Tina Kessler 22 Stylist | Zürich annatinakessler@gmx.ch

Marisa Pichler 1 Zürich pichler@hopehope.ch www.hopehope.ch Sybille Steindl 2 Zürich steindl@hopehope.ch www.hopehope.ch

Luca Beeler 15 Graphic Designer | Zürich luca_beeler@gmx.net Daniel Bär 11 Graphic Designer | Lausanne pyro@straightinyourface.net www.pyroglyphix.ch

Anais Hostettler 20 Stylist | Zürich anais.hostettler@zhdk.ch Simone Neufischer 10 Hair and Make-up Artist München paprikasch@gmx.de Max Reitmeier 3 Photographer | München www.maxreitmeier.com Raphaela Pichler 9 Photographer | Zürich www.raphaelapichler.ch Giuliano Di Marco 16 Photographer | Zurich www.dimarcogiuliano.com Monika Spisak 26 Hair and Make-up Artist www.time-model.com

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thanks to all the contributors and: Daniela Glarner Deborah Balmer Elsbeth Pichler Jacqueline Steindl Johannes Elmer Julian Amacker Laurence Desarzens Lukas Wietlsibach Marc Burn Melanie Gut Michèle Scheidegger Nadine Geissbühler Pascal Alexander Peter Pichler Renato Soldenhoff Sead Bayhan Selina Lang Sophia Vonbank Thomas Maurer Tommy Chang Verônica Roth Werner Steindl


hopehope magazin #5 thanks & goodbye

fin!

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