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Landis+Gyr: Intelligente Verteilung durch Netzmonitoring und -steuerung Mehr auf Seite 04
Kundenprojekte Durchschlagender Erfolg für Landis+Gyr Smart Meter in den Niederlanden Seite 08
Kundenprojekte Ein Schweizer Kraftwerk wird „smart“ Seite 10
Produktneuigkeiten Sichere Zukunft der Kommunikationstechnologie im Smart Metering Seite 16
Editorial
Liebe Leser, bei Landis+Gyr arbeiten wir ohne Unterlass an der nächsten Generation integrierter Lösungen für das Energie-Management, um die Zukunft der Energienetze voranzutreiben. Bei der SGTech Europe 2015 kamen Ende September mehr als 250 Experten zum Erfahrungsaustausch und übergreifenden Networking zusammen. Dieser Event fördert die Konvergenz von IT, OT und Telekommunikation im Smart Grid und war für uns die ideale Plattform zur Präsentation unseres Smart Grid Portfolios einschliesslich des S760 Smart Grid Device Integrators und der S650 SCADA-Lösung. Mit diesen technischen Lösungen können unseren Kunden von all den neuen Möglichkeiten profitieren, die das Smart Grid bietet. Landis+Gyr ist aktuell an einer Reihe grosser Projekte beteiligt, die das breite Spektrum unseres Portfolios spiegeln: In den Niederlanden liefern wir drei Millionen Smart Meter für Strom und Gas an ein Konsortium von vier niederländischen Netzbetreibern, die zum Ziel haben, bis 2021 jeden Haushalt mit Smart Metern auszustatten. In der Schweiz leisten wir mit unseren hoch präzisen E350 Grid Meter und unseren Smart Com RTUs einen Beitrag zur Modernisierung des am Rhein gelegen Wasserkraftwerks Birsfelden. In Belgien liefern wir Rundsteuergeräte an zwei der grössten Verteilnetzbetreiber des Landes und in Island schliesslich stellen wir eine komplette Wärmelösung bereit, die dem staatlichen Energieversorger HS Veitur die Fernauslesung des Wärmeverbrauchs zu Abrechnungszwecken ermöglicht. Wir sind überzeugt, dass wir auf Basis der Erfahrungen aus diesen Projekten und der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Lösungsportfolios unseren Kunden die besten integrierten Produkte und Systeme für das Energiemanagement anbieten können, die am Markt erhältlich sind. Viel Freude beim Lesen!
Andreas Brun Senior Vice President, Sales & Marketing EMEA, Landis+Gyr
Inhaltsverzeichnis Schwerpunkt SGTech Europe 2015 Landis+Gyr: Intelligente Verteilung durch Netzmonitoring und -steuerung
Seite 04
Kundenprojekte Durchschlagender Erfolg für Landis+Gyr Smart Meter in den Niederlanden
Seite 08
Ein Schweizer Kraftwerk wird „smart“
Seite 10
Rundsteuerlösung der neuesten Generation für das künftige Smart Grid in Belgien
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Wärmezähler von Landis+Gyr für den Wandel des heimischen Wärmemarkts in Island
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Produktneuigkeiten Sichere Zukunft der Kommunikationstechnologie im Smart Metering
Seite 16
Sonderberichte Auf dem Weg zu einer stabilen Europäischen Energieunion
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Schwerpunkt
Landis+Gyr: Intelligente Verteilung durch Netzmonitoring und -steuerung Auf dem diesjährigen Smart Grid Technologieforum SGTech Europe trafen sich mehr als 250 Energiespezialisten zum Erfahrungsaustausch, um die Konvergenz von IT, OT und Telekommunikation im Smart Grid weiter voranzutreiben. Die Smart Grid Experten von Landis+Gyr präsentierten während des Events die MV/LV Monitoring und Control Lösungen des Unternehmens – S650 SCADA und S760 Smart Grid Device Integrator. Entwickelt für das Retrofitting und die Digitalisierung von Energienetzen in einer kostengünstigen Weise, ermöglichen diese Lösungen intelligente Verteilnetze, indem sie bestehende und neue Infrastrukturen in operativen Systemen wie dem SCADA Smart Grid Terminal zusammenführen. Verbesserte Netzvisualisierung Die nationalen Richtlinien verpflichten die Betreiber von Verteilnetzen dazu, Stromausfälle beim Verbraucher durch eine Reduktion der durchschnittlichen Dauer und Häufigkeit von Systemunterbrechungen (System Average Interruption Duration Index/SAIDI resp. System Average Interruption Frequency Index/SAIFI) zu minimieren. Durch die Möglichkeiten zur präzisen Erkennung, Ortung und Behebung von Störungen, die Landis+Gyr mit seinen Lösungen für das Monitoring und die Netzsteuerung bietet, können Energieunternehmen sowohl die gesetzlichen Vorgaben und technischen Standards einhalten als auch die generelle Sicherheit der Energieversorgung verbessern. Der Landis+Gyr S760 Smart Grid Device Integrator überwacht die Stromqualität an Schlüsselstellen im Netz und kann Probleme, die 4
zu Grenzwertüberschreitungen und Ausfällen führen können, sofort erkennen. Mit besseren Netzinformationen lassen sich Leistung und Planung optimieren und so auch bessere Investitionsentscheidungen bezüglich Ausbau, Retrofitting und Anschlussmanagement fällen. Vollautomatisiertes Verteilsystem Die Automatisierungsmöglichkeiten der S760-Lösung bringen deutliche Vorteile bei der Wiederherstellung nach Netzstörungen. Die Funktionen schliessen die Fernsteuerung der Lastschaltung, die automatische Spannungsregelung und das Nachfragemanagement ein. In Kombination mit modernster Sensorik und einer Multi-Kommunikationsplattform trägt dies zum Aufbau einer uneingeschränkt kontrollierbaren und flexiblen Netzinfrastruktur bei.
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Schwerpunkt
Höhere Netzeffizienz Durch veraltete Netzinfrastrukturen, höhere Lasten und die Zunahme der dezentralen Energieerzeugung sind bestehende Verteilsysteme anfällig für technische und nicht technische Verluste. Die Ausgleichsfunktionen der Landis+Gyr S650 SCADA Lösung ermöglichen genaue Messungen der bereitgestellten und verbrauchten Energien und erlauben die Verfolgung nichttechnischer Verluste. Die Überwachung der Transformatorlasten und der Stromqualität sowie die Kontrolle mehrerer Trafostationen helfen, Störungen zu vermeiden und die Effizienz der Assets im Netz zu verbessern.
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Integration und Steuerung von erneuerbaren Energiequellen Mit der Zunahme der erneuerbaren Energiequellen haben die Stromversorger weitere Herausforderungen durch unvorhersehbare Lastschwankungen zu meistern. Mit der Landis+Gyr S650 SCADA Lösung haben sie die Möglichkeit, eine flexible, funktionsübergreifende Smart Grid Infrastruktur aufzubauen, die einfach zu erweitern ist und sich an künftige Anforderungen, wie der Integration erneuerbarer Energien, anpassen lässt. Die Abrechnung der erneuerbaren Energie, die Stromeinschränkung zum Systemausgleich und zur Einhaltung der Grenzwerte im Netz, die Fernüberwachung und die Kontrolle der erzeugten Energie sind nur einige der Vorteile dieser Lösung. n
22 – 24 September 2015 Novotel Amsterdam City, Niederlande
Die SGTech Europe ist Europas bedeutendste umsetzungsorientierte Smart Grid Fachtagung für die Automatisierung von Umspannwerken, SCADA-Leitstellen, Telekommunikation und Cyber-Security. Mit mehr als 250 Energiespezialisten an einem Ort präsentiert die MultiKonferenz über 40 Case Studies in 4 Spezialgebieten (IntelliSub, NextGen SCADA, UtiliNet und SmartSec).
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Kundenprojekte
Durchschlagender Erfolg für Landis+Gyr Smart Meter in den Niederlanden Im Juli erhielt Landis+Gyr den Zuschlag für die Lieferung von zunächst drei Millionen Strom- und Gas-Smart Meter an die niederländischen Netzbetreiber Liander, Stedin, Delta Netwerkbedrijf und Westland Infra. Die frei ausgeschriebenen Verträge mit einem Gesamtvolumen von 470 Millionen Euro wurden mit einer Verlängerungsoption jeweils mit den einzelnen Unternehmen geschlossen, woraus sich noch weitere Bestellungen ergeben können. Nach nationalem Recht sind die Unternehmen verpflichtet, bis 2021 in allen niederländischen Haushalten Smart Meter zu installieren.
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Die Produkte von Landis+Gyr machten den Löwenanteil der Smart Meter aus, die in der Vorphase des Rollouts in über 500.000 Haushalten installiert wurden. „Der Gewinn dieser Ausschreibung ist die Fortführung einer langjährigen Partnerschaft zwischen Landis+Gyr und den vier Netzbetreibern. Diese wird greifbare Vorteile für den Endkunden bringen und die Energieversorgung stärken”, so die Einschätzung von Coco Geluk, Managing Director Landis+Gyr Niederlande. „Der Auftrag zur Belieferung des niederländischen Marktes ist nicht nur ein Beweis für das grosse Vertrauen in unsere Smart Meter, sondern auch ein bedeutender Erfolg für Landis+Gyr Europa”, so Oliver Iltisberger, Executive Vice President Landis+Gyr EMEA. Die Landis+Gyr Smart Meter verfügen über eine Kommunikationsschnittstelle, über die der Verbraucher ein Inhome-Display zur Darstellung des Energieverbrauchs oder ein Home Energy System (HEMS) anbinden kann. Dadurch haben die niederländischen Kunden die Möglichkeit, unmittelbares Feedback über ihren eigenen Verbrauch zu bekommen und diesen zu kontrollieren. Laut einer Erklärung der niederländischen Energieunternehmen Liander und Stedin geht ihre Entscheidung für eine zentrale Ausschreibung auf das gemeinsame Konzept zurück, dieses gross angelegte Rollout-Projekt mit der CDMA 450-Kommunikationstechnologie zu realisieren. Die Teilnahme von Delta und Westland Infra gewährleistet eine Abdeckung von 70 Prozent des niederländischen Netzes. Die Erfüllung dieser Aufträge ist daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Smart Home in allen niederländischen Haushalten. n
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Kundenprojekte
Ein Schweizer Kraftwerk wird „smart“ Landis+Gyr hat einen Folgeauftrag bei seinem langjährigen Kunden Kraftwerke Birsfelden AG gewonnen. Kraftwerk Birsfelden betreibt seit den 1950er Jahren in der Schweiz ein kombiniertes Wasser-Kraftwerk mit Staustufe und Schleusen für die Schifffahrt auf dem Rhein. Das Wasserkraftwerk Birsfelden hat vier Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1,43 GWh pro Tag, genug, um ca. 17 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Grossraum Basel zu decken. Das Kraftwerk Birsfelden gehört vier regionalen Verteilernetzbetreibern (VNB): Industrielle Werke Basel (IWB), Kraftwerk des Kanton Baselland (BL), Elektra Birseck (EBM) und Elektra Baselland (EBL). Diese vier VNB decken den Bedarf von Industrie und Haushalten im Nordwesten der Schweiz ab. Zudem sind IWB und EBM die wichtigsten Käufer des Kraftwerk-Stroms. Um die Betriebseffizienz zu erhöhen, haben die Verteilernetzbetreiber entschieden, die gesamte Infrastruktur des Kraftwerks aufzurüsten. Dies schliesst auch die Systeme zur Energiemessung mit ein. Andritz Hydro, einer der führenden österreichischen Bauunternehmer und für die Sanierung und Modernisierung des Kraftwerks Birsfelden verantwortlich, entschied sich für Landis+Gyr. Als erfahrenen Anbieter sah man uns in der Lage, eine Lösung für das gesamte benötigte Spektrum zu liefern. Dies beinhaltet neben Spitzenprodukten und -technologie auch hoch-professionellen Service. Dies führt dazu, dass Landis+Gyr der alleinige Lieferant der neuen Generation E850 Grid Meters und Smart Com RTUs ist. Diese verbinden das Auslesesystem der Stromzähler des Kraftwerks mit der SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition)-Umgebung.
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Die E850 Grid Meter werden für top-präzise Strommessungen verwendet und ermöglichen eine langfristige Stabilität und die schnellstmögliche Reaktion auf Last-Änderungen. Gesetzliche Anforderungen für den Betrieb setzen eine 15-jährige Lebensdauer für eine Technologie, wie die der beiden E850 Meter, die in jeder Turbinen installiert sind, voraus. „Tatsächlich aber hat Landis+Gyr diese Grid-Zähler entwickelt, damit sie für mindestens 20 Jahre erfolgreich in Betrieb sind“, erklärt Joe Imfeld, Business Development Manager Landis+Gyr.
„In der Vergangenheit waren wir immer zufrieden mit der hohen technischen Expertise und dem Kundenservice von Landis+Gyr. In Birsfelden nutzen wir deren Technologie seit Jahren und sind daher zuversichtlich, dass die neuen Systeme von der gleichen Qualität sind, der wir bisher vertrauen“, Edi Schmidiger, Projektleiter Andritz Hydro. Neben dem Erheben von Daten zu Wasserfluss und Telemetrie wollten die Verteilernetzbetreiber die SCADA-Sichtbarkeit des Stromdurchsatzes in jedem Generator und der Hochspannungseinspeisung durch das Sammeln von Messdaten im 15-Minuten-Takt erhöhen. Diese Funktion kann leicht mit Hilfe von Smart Com RTUs realisiert werden, die normalerweise für die Protokollkonvertierung von DLMS (Device Language Message Specification) nach IEC 60870-5-104 (SCADA-System) verwendet werden. Darüber hinaus ermöglichen die Smart Com RTUs von Landis+Gyr eine präzise zeitliche Synchronisation der Kalender-Uhr im Zähler mit Hilfe des DLMS-Protokolls. Dies stand ebenfalls auf der Kundenliste der „Meter-zu-SCADA“-Funktionalitäten. Die Installation der Landis+Gyr Stromzähler beginnt im November diesen Jahres und wird Ende Dezember abgeschlossen sein. n
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Kundenprojekte
Rundsteuerlösung der neuesten Generation für das künftige Smart Grid in Belgien Im Juli hat Landis+Gyr eine Ausschreibung zur Installation von Rundsteuer-Kommandogeräten für zwei der acht belgischen Verteilnetzbetreiber – Sibelga und ORES – gewonnen. Sibelga versorgt fast 700.000 Anschlusspunkte im Grossraum Brüssel mit Strom, während Belgiens zweitgrösster Netzbetreiber, ORES, Energie an insgesamt 1,4 Millionen Haushalte in 198 wallonischen Gemeinden im Süden des Landes liefert. Sibelga plante die Investition in 47 Kommandogeräte für das Management der bereits installierten Rundsteuerempfänger in Brüssel. Dabei sollte die neue Technologie genügend Flexibilität auch für zukünftige Anwendungen gewährleisten. Die Implementierung einer einheitlichen, zukunftssicheren Technologie im gesamten Netz wird ORES künftig die Instandhaltung und Anpassung der Infrastruktur erleichtern. ORES rechnet mit einem Bedarf von mindestens 127 Kommandogeräten auf dem neuesten Stand der Technik. Nahtlos integriert in die SCADAUmgebung sollen sie für die Tarifumschaltung, die öffentliche
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Beleuchtung und potenziell auch für das Netzwerk Management genutzt werden. Die Rundsteuerlösung SGC50, für die sich der Kunde entschieden hat, basiert auf der wirtschaftlichen PLC-Technologie und ist bereits seit 15 Jahren zuverlässig in Betrieb. Das System ermöglicht eine sichere Lastschaltung: Kessel, Heizgeräte und Klimaanlagen werden zuverlässig und in Echtzeit gesteuert, sodass auf Probleme im Netz in Sekundenschnelle reagiert werden kann. Die Kommunikation zwischen den dezentralen Trafostationen und den zentralen Steuereinheiten erfolgt über das IEC 61870-5-104 Internet Protokoll, das den parallelen Datentransfer zwischen mehreren Geräten und Diensten erlaubt. Mit der Zunahme der Erneuerbaren Energien sind Energieunternehmen mit schwankenden und unsicheren Lasten im Netz konfrontiert. Durch das zukunftssichere Konzept des SGC50 kann die Systemarchitektur für das Lastmanagement mit dem SCADA-System gekoppelt und so mit den Daten aus der Rundsteuerung eine zusätzliche Intelligenz in die Verteilung gebracht werden. “Wir sind überzeugt davon, dass der einheitliche Park an dezentralen Steuereinheiten die regelmässigen Instandhaltungsprozesse schlanker gestalten wird. Die Einführung des IEC 61870-5-104 Standards trägt dazu bei, die Netze von ORES und Sibelga intelligenter zu machen”, so Stephan Vandecasteele, Regional Manager Belux Landis+Gyr. n
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Kundenprojekte
Wärmezähler von Landis+Gyr für den Wandel des heimischen Wärmemarkts in Island Landis+Gyr hat vor kurzem eine öffentliche Ausschreibung für die Lieferung einer Komplettlösung für die Wärmemessung an den staatlichen Energieversorger HS Veitur in Island gewonnen. Die Gebäudeheizung in der Region Reykjanes wird über heisses Wasser aus einem kombinierten Heiz- und Geothermie-Kraftwerk realisiert, das direkt zu Haushalts- und Gewerbekunden gepumpt wird. Bis heute erfolgt die Abrechnung über den fixen Verbrauch an heissem Wasser. Dieser kann über die Begrenzung der Durchflussmenge zu bestimmten Zeiten erreicht werden. Allerdings erfolgen für die Abrechnung in Einzelfällen auch manuelle Zählerauslesungen in den Gebäuden. Die neue End-to-End-Lösung von Landis+Gyr beinhaltet T550 Wärmezähler sowie eine Kommunikationsinfrastruktur und die Advance Software, die eine Integration in das ERP System des Kunden Auftraggebers und die Zählerfernauslesung ermöglicht. Als besondere Anforderung innerhalb der Ausschreibung war die „Walk-By“-Auslesung als Fall-back-Option gefordert. Landis+Gyr konnte diese Funktionalität durch die nahtlose Integration in die übergeordnete Software zur Ferndatenerfassung einbinden. Zusätzlich zur Fernauslesung steht dem Kunden eine weitere Funktion zur Verfügung: Die gesammelten Temperatur- und Zählerdaten geben Veitur einen Überblick über die Performance ihres Wärmeverteilnetzes. Durch die grössere Transparenz wird der Energieversorger Probleme im Netz schnell identifizieren und beseitigen können – mit signifikanten Einsparungen bei den Betriebskosten.
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Auch für das Heat Business bei Landis+Gyr steckte in diesem Projekt einiges Neues. „Wir haben uns für die Angebotsphase ganz neu aufgestellt und werden diese Konstellation auch in der Umsetzung beibehalten“, so Thomas Koch, Sales Manager der Business Line Heat in Nürnberg. „Unser Projekt-Team bestand aus Landis+Gyr Spezialisten aus vier Ländern, in denen unsere Kompetenz-Center angesiedelt sind: Finnland, Deutschland, Tschechische Republik und Slovenien. Um unseren Kunden eine hochwertige End-to-EndLösung anbieten zu können, haben wir die internen Ressourcen aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern und Arbeitsbereichen mobilisiert.“ Die erste Charge von Geräten wurde bereits ausgeliefert und wird derzeit vom Kunden installiert. Anfang September waren Experten von Landis+Gyr rund zwei Wochen in Island, um die Veitur-Techniker im Gebrauch und in den Funktionen des neuen Systems zu schulen. Nach der Abnahme und während des Rollouts durch den Kunden wird Landis+Gyr bei Bedarf weiter Remote Support durchführen. Laut Plan sollen 2015 600 – 700 Einheiten installiert werden, mit einem Saldo von fast 6.000 Einheiten, die in 2016 und 2017 installiert werden. In der Planung zeigte Veitur Interesse an weiteren potentiellen Anwendungen in der Netzinfrastruktur, speziell an Stromzählern. Im Oktober dieses Jahres wird ein Pilot durchgeführt, in dessen Zuge 20 Stromzähler mit Einweg-Kommunikation für Abrechnungszwecke in Betrieb genommen werden. Sie nutzen dieselbe drahtlose M-Bus/ OMS-Infrastruktur, die für die Wärmezähler aufgebaut wurde. Ist der Pilot erfolgreich, könnte er in ein grösseres Projekt zur Installation von Smart Metern in Veiturs gesamten Stromnetz münden. n
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Produktneuigkeiten
Sichere Zukunft der Kommunikationstechnologie im Smart Metering Landis+Gyr erweitert seine Gridstream® Smart Grid Lösung mit der G3 PLC Kommunikationstechnologie. Diese neue Technik ermöglicht eine schnellere und zuverlässigere Kommunikation in einer Smart Grid Umgebung und eine flexible Konnektivität mit neuen intelligenten Anwendungen. Mit einer Basis von mehr als 50 Millionen Messstellen in Europa ist PLC die am weitesten verbreitete Kommunikationstechnologie im Smart Metering. Die G3 PLC-Technologie basiert auf der OFDMModulation (orthogonal frequency division multiplexing), die in vielen der neuesten Funk- und Telekommunikationsstandards genutzt wird.
„Wir verfügen über eine lange und reiche Erfahrung mit Smart Metering Lösungen auf PLC-Basis. Die Weiterentwicklung unseres Portfolios mit der neusten Technologie ist für uns der nächste logische Schritt“, so Peter Koller, Head of Product Management Smart Energy Solutions bei Landis+Gyr. G3 PLC erlaubt den schnellen und wirtschaftlichen Datentransfer über bestehende Stromleitungen. Mit G3 PLC können über das Netz grössere Datenmengen übertragen werden, entweder im CENELEC A Niederfrequenzbereich bis 95 kHz oder im Hochfrequenzband zwischen 150 und 500 kHz. Die Technik ist durch ihre Störsicherheit und die automatische Anpassung an wechselnde Netzbedingungen besonders stabil und zuverlässig. Dank der integrierten IPv6-Unterstützung können praktisch unbegrenzt viele Endpunkte angesprochen werden. Zudem erlaubt diese die direkte Kommunikation mit Endgeräten, was die Entstehung des Internet der Dinge und die Entwicklung von Innovationen zur Verbesserung der Energieeffizienz unterstützt. Durch die IPv6-Kompatibilität 16
sind Lösungen von Landis+Gyr zukunftssicher und bei künftigen Entwicklungen upgradefähig. „Die Kommunikationstechnologie entwickelt sich rasant weiter und birgt grossartige Chancen für die Entwicklung von Smart Grids und Smart Homes. Wir wollen bei diesem Wandel weiter an der Spitze stehen. Dafür ist es erforderlich, dass wir unser Portfolio ständig weiterentwickeln, einschliesslich gründlicher Feldtests, Pilotprojekte und Zertifizierungen bevor wir neue Technologien auf den Markt bringen – so wie wir es mit unserem Gridstream-Progamm auf G3-Basis machen“, so Koller weiter. Die G3-PLC-fähige Smart Metering Lösung von Landis+Gyr verfügt über G3-PLC-basierte Zähler, Datenkonzentratoren und Software. Kürzlich wurde der E450 Smart Meter durch die PLC Allianz zertifiziert. Der Stromzähler erfüllt die G3-Spezifikationen und zeichnet sich durch eine stabile G3-PLC-Performance sowie seine Interoperabilität mit anderen G3-PLC-zertifizierten Geräten aus. Mit den neuesten Versionen der Gridstream HES und AIM Smart Metering Software bietet Landis+Gyr nun eine G3-PLC-basierte Smart Meter Lösung für Pilotprogramme an. Schon heute haben sich europaweit eine Reihe von Energieunternehmen zu G3 PLC bekannt und es wurden bereits mehrere Feldinstallationen auf den Weg gebracht. Anfang 2016 wird die Gridstream End-to-End Lösung mit voller G3-PLC-Kompatibilität für Unternehmen in ganz EMEA verfügbar sein. n
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Sonderberichte
Auf dem Weg zu einer stabilen Europäischen Energieunion ”...das ehrgeizigste europäische Projekt seit Gründung der Gemeinschaft für Kohle und Stahl.”1 Die Europäische Energieunion, angestossen im Februar dieses Jahres, ist eine neue EU-Initiative zur Festlegung einer integrierten Energiestrategie in Europa. Diese soll Sicherheit und Diversifizierung der Versorgung, Energieeffizienz, Kohlendioxidreduktion (Erneuerbare Energien), Innovationen und den Energiebinnenmarkt umfassen.
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In der Ankündigung am 25. Februar 2015 wurden Absichten und Ziele der kommenden EU-Energiepolitik erläutert und 15 Massnahmen aufgelistet. Konkrete Initiativen für die Umsetzung in der realen Politik in Form von Gesetzesvorschlägen und politischen Erklärungen sowie zwei Massnahmenbündel pro Jahr jeweils für Sommer und Winter, werden folgen. Das erste Paket wurde am 15 Juli veröffentlicht. Neben Gesetzesvorschlägen zur Energiekennzeichnung und einer Überprüfung des europäischen Emissionshandels beinhaltet das Paket die Beteiligung der Öffentlichkeit an einer Neugestaltung des europäischen Energiemarktes und eine Erklärung zum „New Deal“ für Energiekunden. Laut dieser funktioniere der aktuelle Energiemarkt nicht, Korrekturen seien über drei Stellschrauben möglich: Stärkung der Rechte des Verbrauchers, Smart Homes sowie Netzwerk- und Datenmanagement (plus Schutz). Die Kommission schreibt, dass jeder Verbraucher leichten Zugang zu Echtzeit- resp. Fast-Echtzeitverbrauchsdaten haben sollte. Smart Meter spielten dabei eine Schlüsselrolle, indem sie „den freien und regelmässigen Zugriff auf präzise Verbrauchsdaten ermöglichen“.2 Darüber hinaus sollten Smart Meter mit Home Energy Management Systemen zu verbinden sein, damit die Verbraucher an Demand Response Programmen teilnehmen können. Um sicherzustellen, dass die in Europa installierten Smart Meter Mehrwerte für die Kunden bringen, wird die Kommission „die Implementierung von (Smart Metering) Standards genau verfolgen und analysieren, ob die europäischen Standards für Smart Grids und Smart Meter sowie die für letztere empfohlenen Funktionalitäten durchgängig angewendet werden. Damit solle sichergestellt werden, das sie Interoperabilität und die geforderten Funktionen aufweisen.“2 Konkrete Gesetzesvorschläge sind bereits im Rahmen des SommerPakets 2016 möglich. n 1 European Commission VP Energy Union Maroš Šefčovič während der Vorstellung des Pakets zur Energieunion in Europa am 25. Februar 2015 in Brüssel. 2 EU-Erklärung “Delivering a New Deal for Energy Consumers” 15. Juli 2015
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Redaktion und Layout: Landis+Gyr AG Seidl PR & Marketing GmbH, 45131 Essen, Deutschland Bildnachweis: istock; Dovapi (Titel, Seite 5) istock; tallabomba (Titel, Seite 5) istock; deliormanli (Titel, Seite 6) thinkstockphotos.de; michaeljung (Titel, Seite 5) thinkstockphotos.de; Eric Gevaert (Seite 8) www.kw-birsfelden.ch/en; (Seite 10) thinkstockphotos.de; artJazz (Seite 12+13) thinkstockphotos.de; JudyDillon (Seite 15) thinkstockphotos.de; artJazz (Seite 18) Additional photos by Landis+Gyr/Seidl PR & Marketing GmbH
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