smart metering Schweiz
Kundenzeitung der Landis+Gyr Schweiz Ausgabe 14 - Oktober 2015
Landis+Gyr lanciert PLC-G3 Technologie
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Liebe Leserinnen und Leser, Letzten Monat stand unsere Energiestrategie 2050 erneut zur Debatte im Parlament, diesmal im Ständerat. Auch der Ständerat hiess das erste Massnahmenpaket der ES2050 gut, allerdings mit ein paar Änderungen. Wir sind gespannt, wie die Differenzbereinigung nach den Wahlen mit neuen Parlamentsmitgliedern ausfallen wird. Mit diesen politischen Entwicklungen sind noch mehr Verteilnetzbetreiber überzeugt, dass es nun an der Zeit ist, mit dem Roll-out von Smart Metering zu beginnen. Energie Thun und Energie Uster sind seit Mitte dieses Jahres unterwegs, die ersten Smart Meters von Landis+Gyr zu installieren. Übrigens, auch in Österreich ist der Smart Meter Roll-out unterwegs und die ersten elektrischen Versorgungsunternehmen (EVU) installieren Smart Meters. So auch Netzburgenland im Osten Österreichs, wo Landis+Gyr die ersten 170’000 Stück E450 mit G3 PLC Technologie installieren wird. Wir berichten in dieser Ausgabe über den Roll-out in Burgenland. Auf sehr grosses Interesse im In- und Ausland stösst die neue PLC G3 Technologie. Neben höherer Geschwindigkeit und Robustheit ist bei dieser Daten2
übertragungstechnologie vor allem die IPv6 Adressierbarkeit spannend, welche eine Kommunikation mit anderen Geräten über das Stromkabel leicht ermöglicht und somit für das oft erwähnte IoT (Internet of Things) bereit ist. Lesen Sie dazu mehr im ersten Artikel dieser Ausgabe. Am 15. Juni 2015 durfte Landis+Gyr über 150 Teilnehmer am «Tag der offenen Tür» am Hauptsitz in Zug begrüssen, und einen Tag lang Wissenswertes zu Smart Grid und Smart Metering vermitteln. Dazu gehörten nicht nur Themen über Systeme, Produkte und Technologien, sondern auch Neuigkeiten über Gesetzgebung, Datensicherheit und -schutz. Übrigens, am 23. Oktober 2015 organisiert der Verband Swissmig (www.swissmig.ch) eine Fachtagung zum Thema Energiedaten, welche die Verteilnetzbetreiber sehr wahrscheinlich bald in Hülle und Fülle auszuwerten und zu verwalten haben. Ich freue mich jetzt schon, Sie am 23. Oktober 2015 in der Umwelt Arena in Spreitenbach zu treffen! Bis bald, Michael Staudinger
Inhaltsverzeichnis Landis+Gyr: G3-PLC-Technologie erfolgreich getestet
Seite
4
Interoperabilität für eine sichere Zukunft
Seite
8
eService: Track your Calls online
Seite
12
Netz Burgenland setzt beim Smart Meter-Rollout auf Landis+Gyr
Seite
14
Produktabkündigung Kommunikationseinheit CU-M2x per Ende Dezember 2015
Seite
16
Individuelles Trainingsangebot für Lastmanagement und Rundsteuerung
Seite
18
Neue Trainingskurse E570
Seite
20
swissmig Fachtagung Energiedaten – die Herausforderung der Zukunft
Seite
22
Schweizer Kunden besuchen Landis+Gyr
Seite
24
Personelles
Seite 26
3
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Landis+Gyr:
G3-PLC-Technologie erfolgreich getestet Neue kosten- und ressourcensparende Smart-Meter-Kommunikationstechnologie bietet die Grundlage für Anwendungen im Smart Grid und Smart Home.
4
Landis+Gyr erweitert sein Portfolio um eine weitere Smart-Metering-Lösung mit der G3-Powerline-Communication-Technologie (PLC). Diese ermöglicht eine besonders effiziente Übertragung von Messdaten über das Stromnetz und bildet daher die Basis für sehr leistungsstarke und gleichzeitig kostengünstige Energiemanagement-Lösungen.
Zuvor wurde in mehreren von Landis+Gyr durchgeführten Feldtests festgestellt, dass G3-PLC bereit ist für den Einsatz fürs Smart Metering. Bereits seit Anfang 2015 testet Landis+Gyr die G3-PLC-Technologie in der Schweiz. Dafür stellte die AEK Energie AG ein Umspannwerk zur Verfügung, welches sowohl Industrie- als auch Privathaushalte versorgt. Bereit für Internet der Dinge G3-PLC wurde speziell entwickelt, um den Anforderungen der zukünftigen erweiterten Netzwerk- und Anwendungsebenen gerecht zu werden. Jene Technologie nutzt die neueste «Internet Protocol Version 6» (IPv6). Durch diese Funktionalität kann G3-PLC auch zur Entwicklung des Internets der Dinge einen entscheidenden Beitrag leisten. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, kommt der E450 Zähler von Landis+Gyr mit integriertem G3-PLC-Modem zum Einsatz, der den hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gerecht wird.
Die erste Generation von PLC-Kommunikationstechnologien setzte Spread Frequency Shift Keying (S-FSK) mit 2 Frequenzen ein. Die neuesten Technologien basieren nun auf Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM), das erfolgreich in moder-
ner Funk und drahtgebundener Kommunikation eingesetzt wird. Offener Standard G3-PLC ist von der G3-Alliance als offener Standard definiert und setzt sich aus bewährten Technologien zusammen. Sie verwendet 36 Trägerfrequenzen von 36 bis 90 kHz. Die Daten werden mittels Differential Phase Modulation als DBPSK, DQPSK und D8PSK aufmoduliert. Die ausgefeilte Forward Error Correction sorgt dabei für eine robuste Übertragung. Das Verfahren besteht aus einem Scrambler, einem Reed Solomon Encoder sowie einem Convolutional Encoder, der zusammen mit dem Interleaver, der die Bits über Zeit und Frequenzen streut, für die Robustheit der Übertragung sorgt. Zusätzlich sichert ein Robust-Mode, der jedes Bit viermal überträgt, dafür, dass die Kommunikation auch unter schlechtesten Bedingungen noch funktioniert. Das Tonemapping sorgt ausserdem für das dynamische Ausblenden von Trägerfrequenzen, wenn Störsignale im Übertragungsband vorhanden sind. Die Modulationsart und die Verwendung des Robust-Modes werden dynamisch auf jeder Verbindung im Netz optimiert, was Geschwindigkeiten von 2,4 bis 42 kb/s ergibt. Tonemasking erlaubt zudem das permanente Ausschalten von einzelnen Trägern. 5
Ausgabe 14 - Oktober 2015
G3-PLC hat auf dem MAC-Layer zur sicheren Authentizierung (EAP-PSK) Mechanismen und verschlüsselte Übertragung (AES-128). Das Lightweight On-Demand Ad Hoc Distance-Vector Routing Protocol – next generation (LOADng) ist ein auf die spezifischen Bedürfnisse von PLC optimiertes Protokoll, das ein Minimum an Overhead generiert und unterschiedliche Up- und Downstream-Routen zulässt. Die Protokolle 6LoWPAN, IPv6 und UDP erlauben auch eine nahtlose Einbindung ins Internet der Dinge.
6
Mit einer installierten Basis von über 40 Millionen Messstellen in Europa ist PLC schon heute eine der am häufigsten verwendeten Kommunikationstechnologien für Smart Meter und wird aufgrund ihrer stabilen Leistung und hohen Kommunikationsgeschwindigkeit schnell an Bedeutung gewinnen. JH
7
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Interoperabilität für eine sichere Zukunft Stromzähler sind auf eine Lebensdauer von 15 Jahren ausgelegt und bleiben nicht selten wesentlich länger im Einsatz. Während beim Einsatz von standalone Zählern ein Ersatz eines Messgerätes eines anderen Lieferanten kein Problem war, ist so ein Wechsel bei Smart Metering Systemen nicht zu unterschätzen, denn das System als Ganzes soll nach wie vor funktionieren, die eingesetzten Stromzähler sollen also interoperabel sein. Nach dem Dokument «Grundlagen der Ausgestaltung einer Einführung intelligenter Messsysteme beim Endverbraucher in der Schweiz», welches am 17. November 2014 vom BfE herausgegeben wurde, ist Interoperabilität im Kapitel 4.1.1.A mit einem Satz beschrieben: Intelligente Messgeräte verschiedener Hersteller und Typen können sich innerhalb des intelligenten Messsystems bei Installation und im Betrieb an jedem Messpunkt in das Gesamtsystem einfügen (Kompatibilität) und Funktionen gemäss den festgelegten Mindestanforderungen ausführen (Interoperabilität)
8
Nun aber: Wie wird Interoperabilität konkret umgesetzt? Einen Weg, offene Standards umzusetzen, hat ERDF in Frankreich gezeigt. Smart Meter verschiedener Hersteller wurden nach den eigenen Anforderungen adaptiert und getestet. Natürlich ist diese Vorgehensweise mit hohen Kosten sowohl für das Unternehmen als auch für den Hersteller der Smart Meter verbunden und daher nur im Rahmen grosser Rollouts finanzierbar. Für kleinere Unternehmen (im Vergleich sind das alle Elektrizitätsunternehmen der Schweiz) stellen Interoperabilität und Individualisierung in gewisser Weise einen Widerspruch dar: Eine herstellerübergreifende individuelle Lösung ist weder für sie noch – angesichts der geringen Stückzahlen – für die Hersteller wirtschaftlich.
Der IDIS-Ansatz für garantierte Interoperabilität Die IDIS Initiative (Interoperable Device Interface Specifications), 2010 unter Mitwirkung von Landis+Gyr gegründet, wird von Herstellern aus ganz Europa unterstützt. Die Initiative macht mit Companion Specifications und einer Testumgebung interoperable Smart Meter für alle Unternehmen möglich. Sämtliche IDIS-Spezifikationen basieren auf den Normen EN/IEC 62056. Smart Meter sind die Basis eines Systems,
das den Bogen zu Smart Grids und dem Smart Home spannt. Eine Ausrüstung des Zählers mit zertifizierten, interoperablen IDIS-Schnittstellen stellt sicher, dass seine Funktionen in Zukunft auch mit Anwendungen im Smart Grid oder Smart Home kompatibel sind. Die IDIS-Mitgliedschaft ist offen für jeden Hersteller von konformitätsgeprüften Smart Metern. Die Mitglieder verpflichten sich, zu definieren, wie die bestehenden und künftigen Standards in Produkte umgesetzt werden und dazu, 9
Ausgabe 14 - Oktober 2015
die nötige Testumgebung für eine wirklich interoperable Zählerinfrastruktur bereitzustellen. Die Spezifikationen sind frei verfügbar, um die Verbreitung der IDISStandards zu fördern. Die strengen Tests und die transparente Zertifizierung durch DNV KEMA ermöglichen es, den IDIS-Mitgliedsunternehmen End-to-End Lösungen anzubieten, welche Zähler verschiedener Hersteller unterstützen. Anbieter von IDIS Zählern sind neben Landis+Gyr, Elster, Iskraemeco, Itron und Meter&Control doo. Ein weiterer Hersteller befindet sich zurzeit in der Testphase. Der Entwicklungsprozess eines IDIS-Zählers kann Zeit in Anspruch nehmen. Nur Ge10
räte, die über eintausend Tests bestehen, werden zertifiziert. Daher muss die Bereitschaft zu Investitionen im Vorfeld bestehen, und dazu, den Markt mit Unternehmen zu teilen, die in die gleiche Richtung denken – was nur erreicht werden kann, wenn das Marktpotenzial dies rechtfertigt. Bei der Beschaffung von Smart Metern lässt sich das Investitionsrisiko durch die Wahl eines Lieferanten minimieren, dessen Produkte unabhängig getestet und als interoperabel zertifiziert wurden. Konformität mit offenen Standards ist eine Voraussetzung für Herstellerunabhängigkeit. Aber sie genügt nicht, um die gewünschte Interoperabilität zu erreichen. Die Standards bieten Spielraum für Anpassungen an die unterschied-
lichsten Anforderungen. Es ist der Verdienst von Initiativen wie IDIS, dass auch Energieunternehmen, die nicht bereit sind die Vorinvestitionen für Interoperabilität zu tätigen, interoperable Geräte nutzen können und die Gewähr haben, dass ihre Investitionen in Smart Meter Technologien zukunftssicher und nachhaltig sind. Auch in der Schweiz durfte Landis+Gyr bereits in mehreren Projekten als Lieferant in den Erfassungssystemen Gridstream AIM und Gridstream HES IDIS zertifizierte Fremdzähler einbinden. Sei es in Projekten, in denen unsere Kunden einen Zweitzählerlieferant mit kleinen Stückzahlen im System ausprobieren wollte oder einen Rollout mit mehreren tausend Zählern eines anderen Zählerlieferanten. Dank der IDIS Standardisierung ist es erstmals möglich, ohne immensen Aufwand während der Inbetriebnahmephase diese Fremdzähler in das Gesamtsystem einzubinden. Die IDIS kompatiblen Zähler werden vom DC450 erkannt und ins System übertragen, wo sie dann wie gewohnt bedient werden können.
Auch wenn der IDIS Standard bereits viele use cases definiert hat, bedarf es wie in jedem Projekt einer Abstimmung zwischen Zähler und System, unabhängig vom eingesetzten Zählertyp. So muss die Parametrierung der Zähler mit dem Kunden besprochen werden. Welche Lastprofile und Verrechnungswerte soll der Zähler erfassen und ins System übertragen? Diese grundlegenden Definitionen können nur gemeinsam mit dem Kunden, dem Systemlieferanten und dem Zählerlieferanten ausgearbeitet werden. Der IDIS Standard wird stetig ausgebaut und unser System entsprechend weiterentwickelt. Interoperabilität mit verschiedenen Zählerherstellern existiert und wird bereits umgesetzt. Fragen Sie Ihren Kundenberater von Landis+Gyr. MS
11
Ausgabe 14 - Oktober 2015
eService:
Track your Calls online Landis+Gyr hat das Kundenservice-Portal erstellt, damit Sie schnell und einfach Kontakt zu technischen Fachleuten aufnehmen können. Ausgehend von Ihren individuellen Anforderungen werden wir Ihre Anfrage an die Person weiterleiten, die für die Lösung Ihres Problems am besten qualifiziert ist. In diesem Online-Tool können Sie an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr • Serviceanfragen und -anforderungen (Anfragen) bei Landis+Gyr einstellen und selber die Problembeschreibung ergänzen um Screenshots, Beschreibungen, Logfiles, etc. • den Status von Serviceanforderungen verfolgen • Mitteilungen über Statusänderungen erhalten
12
Dieser unkomplizierte Prozess steht übergreifend für alle Produkte zur Verfügung, also auch für Fragen bezüglich Geräten oder der Rundsteuerung (FPS).
Seit dem Start in Nordeuropa 2010 nutzen inzwischen 150 Anwender in 6 Ländern dieses Tool zur Online-Eingabe und -Überprüfung von Serviceanforderungen.
Die Nutzung unseres eServices ist ohne zusätzliche Kosten in der Support Vereinbarung enthalten.
Landis+Gyr ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit unseren Kunden mit Hilfe dieses Portals nach kurzer Eingewöhnungsphase intensiver wird und zeitnäher erfolgen kann. Es würde uns freuen, in den kommenden Monaten möglichst viele Kunden mit diesem neuen Verfahren betreuen zu dürfen. Die Umstellung erfolgt in Absprache mit dem zuständigen KeyAccountManager, der Ihnen das passende Marketingmaterial (Präsentation und Flyer) beim nächsten Kundengespräch gerne vorstellen wird. SW
Als technische Voraussetzung wird für diese webbasierte Lösung lediglich ein Internet Explorer 10 bzw. Firefox 26 oder jeweils neuere Versionen benötigt. All Ihre offenen Anfragen werden standardmässig im Bereich «Call Overview» angezeigt. Alle erledigten und geschlossenen Anfragen können ebenfalls angezeigt werden. Mit leistungsstarken Filtern können Sie ihre Suchanfrage präzisieren. Das Ergebnis kann nach Excel oder als pdf exportiert werden.
13
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Netz Burgenland setzt beim
Smart Meter-Rollout auf Landis+Gyr Einer der führenden österreichischen Verteilnetzbetreiber, die Netz Burgenland Strom GmbH, setzt bei Einführung von intelligenten Stromzählern auf neue Powerline-Kommunikations-Technologie «PLC-G3»/Smart Meter, die von Landis+Gyr kommen. Landis+Gyr hat den Zuschlag erhalten, die Netz Burgenland Strom GmbH bei ihrer Smart Meter-Einführung («Rollout») zu unterstützen. Der weltweit führende Hersteller von integrierten Energiemanagement-Lösungen liefert dafür Smart Meter mit einer G3-PLC-Kommunikations-Technologie. Zusätzlich stellt Landis+Gyr die Infrastruktur zum Fernablesen der Zähler – das so genannte Head-End-System – bereit. Der Zuschlag erfolgte im Rahmen einer EUweiten Bestbieterausschreibung. G3-PLC ist ein neues Protokoll für die niederfrequente Schmalband-PowerlineKommunikation (NB-PLC). Es ermöglicht eine besonders effiziente Nutzung des Stromnetzes für die Datenübertragung. 14
Ab November sollen die ersten 3 000 Zähler installiert werden. Für 2016 plant Netz Burgenland den nächsten Rollout-Schritt mit weiteren 20 000 Geräten. Die Netz Burgenland Strom GmbH ist einer der sieben grossen Verteilnetzbetreiber in Österreich und betreibt insgesamt über 200 000 Messpunkte. «Neben dem Preis- Leistungsverhältnis und der umfangreichen Rollout-Erfahrung überzeugten uns vor allem die zukunftsweisenden Zähler von Landis+Gyr», betont Peter Sinowatz, Geschäftsführer der Netz Burgenland Strom GmbH. «Mit der G3-PLCTechnologie sind wir in der Lage, die Potenziale der Powerline-Kommunikation voll auszuschöpfen.» Mit dem G3-Protokoll ist
es möglich, wesentlich höhere Datenraten über das Stromnetz zu transportieren und damit zusätzliche Kapazitäten, etwa für zukünftige Anwendungen im Smart Grid sicherzustellen. Bei der Powerline-Kommunikation werden die Energiedaten über das bestehende Stromnetz übertragen. Die Betriebs- und Installationskosten sind daher extrem niedrig.
«Das gemeinsame Projekt von Netz Burgenland und Landis+Gyr ist ein wichtiger erster Schritt bei der Etablierung von G3-PLC in Österreich», erklärt Helmut Scherzer, Vertriebsleiter Österreich von Landis+Gyr. «Zukünftig wird sich G3-PLC als Smart MeterKommunikationstechnologie nach unserer Einschätzung auf dem ganzen österreichischen Markt durchsetzen.» Zum Einsatz kommt der Zähler E450 von Landis+Gyr mit integriertem G3-PLC-Modem. Der Zähler erfüllt die hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. G3 ist eine OFDM-basierten PLCTechnologie. OFDM steht für Orthogonal Frequency-Division Multiplexing (deutsch: Orthogonales Frequenzmultiplexverfahren). Die neue Modulationstechnologie erlaubt die schnelle und wirtschaftliche Datenübertragung über Stromleitungen. Die Netz Burgenland Strom GmbH plant, bis 2019 alle ihre Messpunkte mit intelligenten Stromzählern auszustatten. Damit setzt der Netzbetreiber die gesetzlichen Vorgaben für den Smart Meter-Rollout fristgerecht um. Im April 2012 hat der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend per Verordnung festgelegt, dass in Österreich bis zum Jahr 2019 95% aller Zähler Smart Meter sein sollen. EW
15
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Produktabkündigung Kommunikationseinheit CU-M2x per Mitte Dezember 2015 In Anbetracht der grösseren bevorstehenden Umstellungen in der Kommunikationstechnik auf IP-basierte Übertragung von Sprache und Daten auf «All IP» sehen auch wir uns veranlasst, uns den künftigen neuen Situationen anzupassen. Ein wichtiger Teil betrifft die Erfassung von Zählerdaten über das analoge drahtgebundene Telefonnetz. Dieses wird noch bis Ende 2017 unterstützt und danach ausser Betrieb genommen. Die heute noch via analoge Modems über dieses Netz laufenden Datenerfassungen müssen bis spätestens zu diesem Zeitpunkt an die neue Situation angepasst werden. Dazu gehören auch unsere Kommunikationseinheiten CU-M20 und CU-M22. In diesem Zusammenhang möchten wir hiermit bekanntgeben, dass diese langjährigen Produkte auf Mitte Dezember 2015 abgekündigt werden. Konkret heisst dies, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt noch Bestel16
lungen entgegen nehmen können und die letzten Lieferungen bis Ende März 2016 erfolgen werden. Zähler mit integrierten Kommunikationseinheiten CU-M20 oder CU–M22 können nach der Umstellung noch benutzt werden. Der Telefonanschluss der Kommunikationseinheit wird, wie ein normaler analoger Telefonapparat, an einen der ATA-Ausgänge (Analog Telefon-Adapter) des neuen IP-Routers angeschlossen. Genau so wird auf der ZFASeite das bestehende analoge Modem an einen ATA-Ausgang angeschlossen. Da die Performance dieser Verbindungsart aus verschiedenen Gründen merklich schlechter sein wird, ist diese nur als provisorische Übergangslösung zu betrachten. Die definitive Lösung beruht auf der Idee «All IP», welche beinhaltet, dass sämtlicher Sprach- und Datenverkehr in Zukunft direkt via Internet-Protokoll abgewickelt wird.
Details dazu finden Sie in unserem diesbezüglichen Whitepaper unter dem Titel «Zählerdatenkommunikation in der Zukunft», welches sich nebst auf die bevorstehenden Änderungen in der drahtgebundenen Datenübertragung auch auf die drahtlosen neuen Möglichkeiten der Mobilkommunikation bezieht. Dieses Whitepaper können Sie über den untenstehenden Link zu unserer Homepage als pdf-Dokument herunterladen: http://bit.ly/lg-zdk-zukunft Bei Fragen dazu steht Ihnen unser Solution Center Team gerne zur Verfügung. UB
17
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Individuelles Trainingsangebot für Lastmanagement und Rundsteuerung
Sind Sie verantwortlich für den Betrieb von Rundsteueranlagen und möchten Ihre Kenntnisse für eine optimierte Nutzung erweitern? Haben Sie vielleicht Fragen zur Parametrierung von Rundsteuerempfänger und möchten unsere Tools besser kennenlernen? Sind in Ihrem Team neue Mitarbeiter, die durch ein individuelles, praxisorientiertes Training effizienter und gründlicher eingeführt werden könnten?. Wir empfehlen Ihnen dann unser bewährtes Trainingsangebot für Lastmanagement, gegliedert in die verschiedenen Module: • FPS Kommandosysteme, • FQD oder SFU-K Rundsteuersender und Ankopplungen, • RCR, FTU L320 oder RO Rundsteuerempfänger, • sowie eine besondere Einführung in Lastmanagement der neuen Generation mit dem Lastmanager FPS-LM und das Lastschaltgerät L470. Das Training «Lastmanagement der neuen Generation» ist speziell für Techniker konzipiert, die an einer vereinfachten Migration zu Smart Grid interessiert sind. In diesem Kurs erfahren die Teilnehmer, wie das Lastmanagement Kommandosystem FPS LM mit dem Kommunikationskonzept Dynamics3G 18
sowohl alle bekannten Rundsteuerprotokolle als auch die 2-Weg Power Line Technologie PLAN unter DLMS unterstützt. Sie lernen, wie das Hybrid-Lastschaltgerät L740 durch eine bestehende Rundsteueranlage gesteuert und auch im Smart Metering System Gridstream AIM betrieben werden kann. Unsere Kursleiter sind erfahrene Techniker, die durch jahrelange Einsätze im Bereich Engineering und Service mit den verschiedensten Betriebssituationen bestens vertraut sind. Vor jedem Training erkundigt sich der Kursleiter bei Ihnen über Ihre Bedürfnisse, um ein optimiertes Trainingsprogramm nach Mass anzubieten. Nach Wunsch wird der Kurs entweder in unserem Trainingscenter in Zug oder bei Ihnen vor Ort auf Ihrer Anlage durchgeführt. Kursinhalt, Kursdaten und Kurspreis werden individuell nach Aufwand abgestimmt.
Konsultieren Sie auf unserer Webseite unter www.landisgyr.ch/training unser umfassendes Trainingsangebot f端r Lastmanagement. Sie finden dort eine detaillierte Beschreibung f端r jedes Kursmodul. F端r weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne via E-Mail auf training@landisgyr.com zur Verf端gung. Gerne erwarten wir Ihre unverbindliche Anfrage! MH
Landis+Gyr Lastmanagement Kursangebot auf Anfrage
19
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Neue Trainingskurse
E570
Mit der Verfügbarkeit des neuen E570 – unserem intelligenten, interoperablen Stromwandlerzähler neuester Generation mit AIM Funktionalität – bieten wir ab sofort auch entsprechende technische Kurse an. Im E570 Grundlagen und Aufbau-Kurs lernen Teilnehmer die grundlegenden Funktionen, die Einsatzmöglichkeiten von E570 Zähler sowie dessen korrekte Inbetriebnahme kennen. Auf diesen Grundlagenkurs baut der Fortgeschrittenenkurs E570 Service und Auslesung auf. In diesem Kurs erarbeiten sich die Teilnehmer die grundlegenden Funktionen von .MAP110 und lernen die Datenstruktur des E570 Zählers kennen. Nach dem Kurs sind die Teilnehmer in der Lage, Auslese- und Wartungsfunktionen am E570 Zähler mit Hilfe der .MAP110 Software eigenständig vorzunehmen.
20
Den Expertenkurs E570 Parametrierung wir auf Anfrage ebenfalls durchgeführt. Ihr Landis+Gyr Verkaufsmitarbeiter steht Ihnen für weitere Auskünfte zur Verfügung. Sie finden bereits Schulungstermine für Grundlagen und Fortgeschrittene sowie detaillierte Kursbescheibungen in unserem Kursprogramm und können sich auf unserer Internetseite für diese Kurse anmelden http://www.landisgyr.ch/services/training/ Wir möchten Sie bereits darauf hinweisen, dass wir im 2016 eine Reihe von neuen Kursen anbieten werden. Informationen dazu erhalten Sie rechtzeitig über unsere Internet-Seite oder von Ihrem Landis+Gyr Verkaufsmitarbeiter. GB
21
Ausgabe 14 - Oktober 2015
swissmig Fachtagung
Energiedaten – die Herausforderung der Zukunft Die nächste swissmig-Fachtagung mit Themenmesse «Energiedaten – die Herausforderung der Zukunft» findet am 23. Oktober 2015 – wieder in der Umwelt Arena Spreitenbach – statt. Der grosse Erfolg der 1. Fachtagung vom September 2014 zu den Themen «Systemsicherheit und Datenschutz von intelligen22
ten Energienetzen» verlangt nach einer Fortsetzung. Mit Sicherheit wird «Energiedaten – die Herausforderung der Zukunft» wieder so spannend wie der Vorgänger. Die Fachtagung Die anstehenden Massnahmen zur Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050 und die damit verbundene Modernisierung
der Schweizer Energienetze – bringen intelligente Netze (Smart Grids) und intelligente Systeme (Smart Metering) in Pole Position. Deshalb befinden sich die Entwicklung und Markteinführung von smarten Technologien in einer starken Vorwärtsstrategie. Was sind aber die Anforderungen an solche Systeme und welche Massnahmen müssen eingeleitet werden, damit intelligente Netze sicher und stabil betrieben werden können? Diese und andere wichtige Fragen werden an der zweiten Fachtagung thematisiert und beantwortet. Denn die Versorgungssicherheit, der wirtschaftliche Betrieb, die Umweltverträglichkeit und die technologische Sicherheit sind Schlüsselfaktoren eines erfolgreichen Smart Grid. Sechs hochkarätige Referenten – moderiert von Frau Sonja Hasler vom SRF – gehen auf die differenzierten Themen ein. Beispielsweise spricht Herr Dr. Sandro Gaycken aus Berlin Klartext zur Cybersicherheit in der Energiewirtschaft vor dem Hintergrund organisierter Kriminalität und aktiver Nachrichtendienste. Und Herrn Prof. Dr. Lukas Schmid aus St. Gallen verspricht Inspiration für EVUs dank Trend- und Zukunftsforschung und seinen «open-innovation» Gedanken.
Begleiten Sie uns – Landis+Gyr ist Mitglied der swissmig und Aussteller – durch diese inhaltsstarke Veranstaltung und profitieren Sie von der parallelen Themenmesse. Also jetzt gleich anmelden oder/und noch weitere Informationen bekommen unter www.swissmig.ch Der Veranstalter Der Verein Smart Grid Industrie Schweiz «swissmig» zählt 33 Mitglieder. Allesamt sind hochkarätige Schweizer Anbieter von Technologielösungen für Smart Metering und Smart Grid. Swissmig bündelt und engagiert sich für die Interessen der Schweizer Anbieter entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Verein vertritt aktiv die Schweizer Industrie in Fachgruppen und Kommissionen beim Um- und Ausbau der Energienetze. Der Schweizer Werkplatz verfügt über zahlreiche innovative Unternehmen, welche mit ihren Branchenlösungen die Energieversorger in deren zukünftigen Herausforderungen unterstützen und begleiten. MS
23
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Schweizer Kunden besuchen Landis+Gyr Am 15. Juni besuchten regionale Stromversorger aus der ganzen Schweiz anlässlich einen Tag der offenen Türe die Landis+Gyr in Zug. Der Tag der offenen Tür von Landis+Gyr Schweiz war eine herausragende Gelegenheit, um den regionalen und kommunalen Elektrizitätsversorgungsunternehmen aus der Schweiz zu zeigen, dass Landis+Gyr sich Themen, wie Datensicherheit, dem intelligenten Stromnetz und aktuellen recht-
24
lichen Fragen annimmt. Gleichzeitig konnten die Vorteile demonstriert werden, die intelligente Stromzähler bringen. Die Gäste konnten dank einer Führung durch die Produktionsstätte auch einen Einblick in die Herstellung der Stromzähler gewinnen.
An diesem Event waren die Besucher frei in der Zusammenstellung ihres Tagesprogramms. Nach einer Präsentation über Smart Metering in Europa von Oliver Iltisberger, Executive Vice President EMEA, gab es Workshops und Referate verschiedenster Art, wie «Kommunikation und Datensicherheit mit Gridstream», «Der Smart Meter Roll-out in Grenchen», «Regulatorische Anforderungen» und «Flexible Lastensteuerung – heute und in der Zukunft». Am Mittag wurde der Stehlunch den Gästen aus der ganzen Schweiz in der «Skybox» des Visitor Centers von Siemens serviert, wobei angeregte Diskussionen und fachliche Gespräche zum ersten Teil des Tages geführt wurden.
Michael Staudinger, Country Manager Schweiz, meint dazu: «Das straffe Tagesprogramm hat die Besucher herausgefordert, aber es erlaubte, ein Maximum an Information zu vermitteln und den Gästen zu zeigen, wofür Landis+Gyr steht. Die Feedbacks waren durchwegs positiv – Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten!» MS
25
Ausgabe 14 - Oktober 2015
Personelles
Marc Laeser (01.09.2015) Marc Laeser hat an der ETH Zürich Elektrotechnik studiert und hat die Mehrheit seiner Berufserfahrung in der Telekommunikation gesammelt. Als Leiter Solution Center Schweiz wird er das Portfolio der Produkte und Systeme für den Markt Schweiz mitgestalten und sich den strategischen Aufgaben im Bereich Smart Metering sowie den existierenden und neuen Geschäftsbereichen Strom-, Wärme- und Gaszähler für den Schweizer Markt widmen. Dabei liegt der Fokus auf Entwicklung von langfristigen Geschäftsmodellen, welche den Ansprüchen des sich verändernden Energiemarktes Rechnung tragen. Marc Laeser hat seine Stelle am 01.09.2015 angetreten und ist unter marc.laeser@landisgyr.com oder telefonisch unter 041 935 6139 erreichbar. 26
Slobodan Mitrovic (01.12.2015) Wir freuen uns Ihnen als Verstärkung im Team Solution Center Schweiz Slobodan Mitrovic vorstellen zu dürfen. Er hat in den letzten drei Jahren im Customer Service Center gearbeitet und Kunden beim Betrieb von AIM unterstützt. Als Systemspezialist Smart Metering Systems wird er ab dem 01.12.2015 zu uns stossen und unter slobodan.mitrovic@landisgyr.com oder telefonisch unter 041 935 6314 erreichbar sein.
Malvina Frey Die Verkaufsorganisation der Landis+Gyr Schweiz unterst체tzt die Lehrlingsausbildung und in diesem Sinn hat Malvina Frey anfangs August ihre Stelle in der Auftragsabwicklung angetreten. Sie kann unter malvina.frey@landisgyr.com oder telefonisch unter 041 935 6255 kontaktiert werden. MS
Seit dem 01.09.2015 sind Avital Sommerstein und Kurt Rigert in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Avital wird durch Slobodan Mitrovic ersetzt, und der Abgang von Kurt Rigert wird durch die Verst채rkung des Teams Auftragsabwicklung (Einstellung der ehemaligen Lernenden Valentina Alemanno) aufgefangen. Per Ende Jahr wird Urs Brandenberg ebenfalls in Pension gehen und seine Nachfolgerin ist bereits bekannt. Wir werden sie in der n채chsten Ausgabe vorstellen
27
IMPRESSUM Herausgeber: Landis+Gyr AG, Theilerstrasse 1, 6301 Zug Tel. +41 41 935 6500, E-Mail: info.ch@landisgyr.com Redaktion und f端r den Inhalt dieser Ausgabe verantwortlich: Michael Staudinger (MS), Urs Brandenberg (UB), Gabriela B端hlmann (GB), John Harris (JH), Muriel Hauswirth (MH), Eva Wagenbach (EW), Sabine Weiss (SW).
Design und Konzeption: creacom Verena Huber, 8032 Z端rich 息 Alle Rechte vorbehalten!