Archeologie in den Dolomiten

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ARCHÄOLOGIE IN DEN DOLOMITEN

Archeologia nelle Dolomiti - Archeologia tla/tles Dolomites

STEINZEIT

Età della Pietra - Tëmp dla piera - Tëmp dla pera


IMPRESSUM Herausgeber Autonome Provinz Bozen, Ladinische Bildungsdirektion Pädagogischer Bereich, Bindergasse 29, Bozen AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL

Texte Thea Unteregger Glossar Monica Insam Redaktion Olimpia Rasom Mitarbeit Herwig Prinoth, Marion Perathoner, Maria Kostner Übersetzungen Autonome Provinz Bozen, Amt für Sprachangelegenheiten Graphik und Illustrationen Sabrina Sborgi - Creo - creobz@gmail.com Comics Licia Zuppardi Druckerei Tezzele by Esperia srl, Bozen ISBN: 978-88-6669-101-3 Man dankt den Verantwortlichen, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe, die von Anfang an das Projekt begleitet und unterstützt haben: Eveline Vinatzer, Gretl Senoner, Paulina Moroder, Stefanie Perathoner, Theodor Rifesser, Roland Verra, Felix Ploner, Carla Comploj und allen Lehrpersonen, die Interesse für die Inhalte hatten und die Arbeitsgruppe angespornt haben. Ein Koffer mit Unterrichtsmaterial ergänzt das Buch. Die Publikation ist auch online auf der Internetseite der Ladinischen Bildungsdirektion einsehbar, wo zusätzlich alle Einführungstexte in italienischer Sprache abrufbar sind. Jahr 2022


Parores danfora Jí a chirí y descurí cosses nöies ti plej a dötes les porsones, bel anfat tan jones o tan vedles che ares é. Sce ara nen vá dl passé de n popul y dl raiun olache an vir spo devënta la cossa ciamó plü interessanta. Te chisc pici volums ciafarëise n gröm de informaziuns sön le passé dla jënt che á vit tles valades ladines y dles porsones, sciöche por ejëmpl famëis y iagri, che é passá fora por les valades ladines. I podëis jí a ciaré do olache y sciöche la jënt viô, esperimentan sciöche ara se fajô por ejëmpl prosc (fibules) por se ciolé le guant o lanzes por jí a ciacia, i podarëis cujiné la spëisa o cinamai cují cialzá sciöche an fajô dër dadî. I odun ince tan che le vire ê lié adöm cun le suravire, le se chirí y arjigné da mangé y se paré dal frëit. La creativité dla porsona é liada al momënt storich canche ara viô. Propi te nosc tëmp tecnologich él important da jí zeruch ales raisc y da capí nosta proveniënza. I sun sigüda che chisc volums sön l’archeologia tles Dolomites, cun indicaziuns prezises por la didatica, tröpes propostes de ativités y beliscimo material por les ativités pratiches, pó deventé n stromënt prezius por la pratica didatica te classa y por la promoziun dla conescënza de nosc raiun y de nosta storia. I ves aodi na bona letöra y descurides interessantes! Edith Ploner Intendënta por les scores ladines


Einführung Das vorliegende Buch und der praxisbezogene Teil mit Vorschlägen für die Unterrichtsgestaltung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Experten, Didaktikern, Institutionen und Museen. Der Inhalt des Buches und des Arbeitsheftes wurde zum Großteil von Thea Unteregger konzipiert und erstellt. Das didaktische Material ist als Unterlage für den Unterricht in der Grundschule und der ersten Klasse Mittelschule gedacht. Es sind Informationen zur Ur- und Frühgeschichte enthalten, die in unmittelbarem Bezug zu unserem geografischen Umfeld stehen und für einen lernortzentrierten Unterricht Informationen und Impulse liefern. Die enthaltenen Informationen beschränken sich aber nicht auf den reinen Geschichtsunterricht. Dieses Buch sollte in verschiedensten Unterrichtsmomenten eingesetzt werden. Es dient als Grundlage für den Geschichtsunterricht, gleichwohl kann das Material in fächerübergreifenden Lernbereichen Verwendung finden oder als Instrument in der vergleichenden Sprachdidaktik dienen. Ein vernetztes Wissen und die Annäherung an Fachbegriffe in mehreren Sprachen sind laut Studien der Sprachdidaktik entscheidende Wissensbausteine, die das Lernen der Sprachen unterstützen und Beziehungen zwischen den Sprachen, das „Translanguaging“ aktivieren. Die erarbeiteten Themenbereiche bieten eine Fülle an Informationen, die unterschiedliche Wissensbereiche abdecken. Das Interesse und die Neugier der Schülerinnen und Schüler können durch die unterschiedlichen Ansätze angeregt und gefördert werden. Das Buch sollte aber auch als spannende Lektüre dienen und ein Tor zu fremden und unbekannten Welten sein, die vor unserer Haustür auf ihre Entdeckung warten. Der informative, einführende Text ist in deutscher Sprache verfasst. Gleichzeitig werden alle wichtigen Leitwörter auf Deutsch, Italienisch und Ladinisch übersetzt und inhaltlich erklärt. In der ladinischen Sprache wurden die Texte in den beiden Idiomen des Grödnertales und des Gadertales angeführt. Dasselbe Prinzip zieht sich durch das Glossar und das Arbeitsheft, das in den drei Sprachen vorliegt. Maria Kostner Pädagogischer Bereich der Ladinischen Bildungsdirektion


DEUTSCH

ITALIANO

LADIN GHERDËINA

LADIN VAL BADIA

STEINZEIT 1. Steinzeit Die Altsteinzeit in Südtirol Die Mittelsteinzeit in Südtirol

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2. Familie Feuerstein - unsere Vorstellungen von der Steinzeit

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3. Feuerstein und Bergkristall Werkzeuge aus der Steinzeit Wie eine Silexklinge geschlagen wird Eine Pfeilspitze aus Silex wird retuschiert Plan de Frea

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4. Birkenteer - der Alleskleber der Steinzeit Birkenteer-Herstellung

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5. Muscheln und Knochen Was aßen die Menschen der Steinzeit? Knochen Nomaden Kleider

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6. Ocker Zeichen und Töne

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7. Menschen werden langsam sesshaft

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8. Die Jungsteinzeit in Südtirol

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Übungsheft

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STEINZEIT

Età della Pietra - Tëmp dla piera - Tëmp dla pera

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1. STEINZEIT

A

ls Steinzeit wird jene Zeit bezeichnet, in der die Menschen ihre Werkzeuge hauptsächlich aus Stein herstellten. Sie ist bei weitem die längste Geschichtsperiode, denn die Steinzeit dauerte über 2,5 Millionen Jahre! Gemessen an diesem großen Zeitraum wissen wir sehr wenig. Wir können unsere Schlüsse nur daraus ziehen, was aus dieser fernen Zeit übrig geblieben ist, und das sind hauptsächlich Werkzeuge aus Stein. Die Tatsache, dass wir Gegenstände aus Stein gefunden haben, heißt nicht automatisch, dass Steinwerkzeuge verbreiteter und wichtiger waren als alles andere. Die Steingeräte sind einfach das, was über die Jahrtausende erhalten geblieben ist. Alle organischen1 Materialien sind zerfallen. Wir wissen nicht, welche vergänglichen2 Werkstoffe für die Menschen der Frühgeschichte wichtig waren. Wenn wir es wüssten, würden wir die Zeiten vielleicht Graszeit, Holzzeit oder Fellzeit nennen.

1. organisch, hier: belebter Teil der Natur - 2. vergänglich, hier: nicht von Dauer, sterblich: Organische Substanzen werden von Mikroorganismen abgebaut und verrotten nach einer Weile - 3. die Keramik, Gegenstände aus Ton oder Porzellan - 5. das Artefakt, hier: Gegenstand, der durch Menscheneinwirkung entsteht - 7. der Geröllstein, einfaches Steinwerkzeug der Steinzeit: Zerbrochene Geröllsteine lagen gut in der Hand und besaßen meist scharfe Kanten - 8. beschlagen, hier: bearbeiten. 1. organico, qui: relativo a organismi viventi - 2. effimero, qui: di breve durata, labile: le sostanze organiche vengono scomposte dai microorganismi e dopo un po’ si decompongono - 3. le ceramiche, oggetti di argilla o porcellana - 5. manufatto, qui: oggetto creato per azione dell’uomo 7. il ciottolo, sasso utilizzato come semplice utensile nell’Età della Pietra: i ciottoli scheggiati si tenevano bene in mano e avevano spesso bordi taglienti - 8. colpire, qui: lavorare. 1. organich, tlo: pert dla natura vivënta - 2. che se desfej, che ne se tën nia, che ne dura nia tl tëmp, che mor: la sustanzes organiches vën desfates da microorganisms y se desfej do n pez 3. la ceramica, ogec d’arjila o purzelana - 5. l artefat, tlo: n oget che vën fat dala persona - 7. sas de majira, n cë de massaria scëmpl dl Tëmp dla piera: sasc de majira roc fova saurii da tenì tla man y ova suvënz ëures taiënc - 8. batui, tlo: laurei. 1. organich, chiló: pert dla natöra viënta - 2. che passa, che se desfej, che ne döra nia tl tëmp, che mör: les sostanzes organiches vëgn descomponüdes da microorganisms y fraidësc do da n pez 3. la ceramica, ogec de teracöta o porzelana - 5. l’artefat, chiló: oget che vëgn a se le dé tres la porsona - 7. la pera de majiera, massaria scëmpla de pera dl Tëmp dla pera: peres de majiera rotes jô saurí da tigní tla man y â sovënz urs taiënc - 8. scadré, chiló: lauré.

Außer den Steingeräten haben sich noch Gegenstände aus Knochen, aus Geweih und Muscheln erhalten, Gefäße aus Keramik3 und Spuren von Feuer. Die Forscherinnen und Forscher gehen derzeit davon aus, dass der Homo erectus4 wahrscheinlich seit 1 Million Jahren das Feuer für sich nutzen, es entzünden und unter Kontrolle halten kann. Doch die archäologischen Forschungen gehen weiter, und es kann gut sein, dass alle diese Daten korrigiert werden müssen. Sie sollen hier nur einen ungefähren Eindruck geben.

Die ersten handbehauenen Steinwerkzeuge, die wir zur Zeit kennen, stammen aus Afrika. Sie sind circa 3,3 Millionen Jahre alt und damit viel älter als alle bisher bekannten Artefakte5, die bislang dem Homo habilis6 zugeschrieben wurden. Es sind Geröllsteine7, die so beschlagen8 wurden, dass scharfe Kanten entstanden. In Europa sind die ältesten gefundenen Steinwerkzeuge ca. 1,5 Mio. Jahre alt. Die Fundorte in Italien aus dieser Zeit befinden sich in Apulien (Pirro Nord). Eine der ältesten Ausgrabungsstätten liegt bei Forlì.

4. Homo erectus Lateinisch „der aufgerichtete Mensch“ ausgestorbene Menschengattung: In der Forschung geht man davon aus, dass er der Vorläufer des Neandertalers und des Homo sapiens und damit des modernen Menschen war.

4. Homo erectus Latin “l uem ërt su” na sort de uman mort ora: tla nrescida scientifica iesen dla minonga che l fova l antenat dl Uem de Neandertal y dl Homo sapiens y cundechël dl uman modern.

4. Homo erectus Latin “l’om arvërt sö/che stá sö” sort umana morta fora: aladô dl’inrescida araton che al sides l’antenat dl Om de Neandertal y dl Homo sapiens y insciö dl uman modern.

6. Homo habilis Latin “l uman da talënt, dal fortl, che sà da se deriejer” na slata de uman morta ora: i reperc mostra che l ova n majer cervel. La massaria de sas che l ova lascia pensé che chësc uman maiova plantes y tieres y che l fova drët bon de manejé l sas, l lën, l os.

6. Homo habilis Latin “l’om da förtl, da talënt” sort de uman morta fora: i reperc mostra sö n majer volum dl ciorvel. Dales massaries de pera vára da dedüje che chësc uman se nudrî de plantes y tiers y savô da manajé cun förtl la pera, le lëgn y osc.

6. Homo habilis Lateinisch „der geschickte/ fähige/begabte Mensch“ ausgestorbene Menschengattung: Die Funde weisen ein größeres Hirnvolumen auf. Aus den Steinwerkzeugen lässt sich schließen, dass sich dieser Urmensch von Pflanzen und Tieren ernährte sowie mit Stein, Holz und Knochen geschickt umgehen konnte.

4. Homo erectus Dal latino “l’uomo che sta eretto” specie di ominide estinta: nella comunità scientifica si ritiene che sia il precursore dell’uomo di Neanderthal e dell’Homo sapiens, pertanto anche dell’uomo moderno. 6. Homo habilis Dal latino “l’uomo abile/capace” specie di ominide estinta: dai fossili risulta evidente un maggiore volume del cervello. Gli utensili di pietra lasciano desumere che questo primate si nutrisse di piante e animali e che sapesse usare abilmente la pietra, il legno e l’osso.

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In Südtirol belaufen sich die ältesten bekannten Funde auf etwas mehr als 11.000 Jahre, denn vorher waren die Alpen von einer dicken Eisschicht bedeckt. Nur die Gipfel der Berge ragten aus den Eismassen hervor. Die letzte Eiszeit dauerte insgesamt ca. 100.000 Jahre und war von mehreren Warmzeiten unterbrochen. Wir wissen bisher nicht, ob es in diesen Warmzeiten1 Menschen in unserem Gebiet gab, denn die darauffolgenden Eismassen haben alle möglichen Spuren verwischt. Funde in Norditalien belegen, dass diese Gebiete während der Eiszeiten2 bewohnt waren. Die Stellen, an denen Archäologinnen und Archäologen fündig wurden, befinden sich vor allem in großen Höhen und unter Felsvorsprüngen3, wie zum Beispiel dem „Riparo Tagliente“ in den Monti Lessini. Dort wurden Steingeräte und Knochenreste entdeckt, die in die Zeit der Neandertaler4 (120.000 – 40.000 v. Chr.) zurückreichen. Im Trentino gibt es insgesamt für die Altsteinzeit mehr Funde als im Südtiroler Gebiet, was vielleicht mit dem früheren Abschmelzen der Eisdecke und mit dem häufigen Vorkommen des begehrten Feuersteins zusammenhängt.

1. Die Warmzeit In der Klima- und Erdgeschichte spricht man von einem Zeitraum mit durchschnittlich höheren Temperaturen. 2. Die Eiszeit Gegenteil von Warmzeit: in der Erdgeschichte ein Zeitabschnitt mit durchschnittlich tieferen Temperaturen. Meist durchbrach eine Warmzeit eine Eiszeit. Gegenwärtig leben wir in einer Warmzeit innerhalb eines Eiszeitalters. 4. Der Neandertaler Ausgestorbener Verwandter des modernen Menschen (Homo sapiens), der sich in Europa entwickelte.

3. der Felsvorsprung, Felsnase: Fels, der weit herausragt, hervorsteht - 5. der Auerochse, ausgerottetes Ur-Rind, das viel größer war als heutige Rinder. 3. lo sperone di roccia, sporgenza rocciosa: roccia che sporge, prominente 5. l’uro (bos taurus), razza selvatica estinta di bovini di dimensioni assai maggiori degli attuali bovini domestici. 3. l tët de crëp, nés de crëp: crëp scialdi ndulà che pond dassënn ora - 5. l “bos taurus primigenus”, n armënt primitif che fova scialdi majer che i armënc dal didancuei y che ie mort ora. 3. le crëp sporjënt, nes de n crëp: crëp che vëgn surafora, se sporj surafora 5. le bo primigenius (bos taurus), manz primitif mort fora che ê cotan majer co i armënc d’aldedaincö.

1. Il periodo interglaciale Nella storia climatica della Terra si parla di un periodo caratterizzato da temperature mediamente più elevate. 2. La glaciazione Contrario di periodo interglaciale: periodo della storia terrestre caratterizzato da temperature mediamente più basse. Le epoche glaciali sono state spesso interrotte da periodi più caldi. Attualmente viviamo in un periodo caldo di un’epoca glaciale. 4. L’uomo di Neanderthal Parente estinto dell’uomo moderno (Homo sapiens) che visse e si sviluppò in Europa.

1. L tëmp ciaut Tla storia dl clima y dla tiera rejonen de n tëmp cun temperatures de mesaria plu autes. 2. La dlaciazion L cuntrer de n tëmp ciaut: tla storia dla tiera se tratel de n tëmp cun temperatures de mesaria plu bassa. N generel se mudova n tëmp ciaut ju cun n tëmp de dlaciazion. Tl mumënt vivons te n tëmp ciaut ju cun amesa ite n’era de dlaciazion. 4. L Uem de Neandertal Parënt mort ora dl uman modern (Homo sapiens) che se à svilupà tl’Europa.

2. Le tëmp dlacial Le contrar de tëmp cialt: tëmp dla storia dla tera cun temperatöres mesanamënter plü basses. Sovënz rumpîl ite te n tëmp dlacial n tëmp cialt. Tl momënt viunse te n tëmp cialt de n’eté dles dlaciaziuns. 4. L’Om de Neandertal Parënt mort fora dl uman modern (Homo sapiens) che s’á svilupé tl’Europa.

DIE ALTSTEINZEIT IN SÜDTIROL (Jungpaläolithikum, ca. 40.000 – 10.000 v. Chr.)

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ie ältesten Funde in Südtirol kommen aus dem letzten Ende der Altsteinzeit um 10.000 v. Chr. Es ist jene Phase, in der sich die Eismassen langsam auflösen und der Alpenraum wieder besiedelt wird. Die Täler waren wahrscheinlich versumpft oder durch Eis, Wasser und Geröll unzugänglich, denn die Fundstellen befinden sich alle auf Almen und in Höhenlagen. Die bisherigen Funde wurden auf der Oberen Weißbrunner Alm im Ultental, auf dem Valser Joch im Pustertal, bei Naturns und auf der Seiser Alm beim Cionstoan geborgen. Anhand von Knochenfunden wissen wir, dass im Alpenraum Tiere gelebt haben, die es heute noch gibt, wie Hirsche, Rehe, Steinböcke, Hasen, Gämsen, Murmeltiere, Füchse, Marder und Dachse. Es gab auch Tiere, die in der Gegenwart überhaupt nicht mehr oder nur mehr sehr selten vorkommen, wie Wildschweine, Wölfe, Bären, Leoparden, Bisons, Auerochsen5 und Elche.

Zwei Schlagsteine vom Monte Poggiolo (Forlì), datiert auf 740.000 Jahre v. Chr. (Zeichnung D. Mengoli aus Preistoria Alpina 1990)

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1. Le tëmp cialt Tla storia dl clima y dla tera baion de n tëmp cun temperatöres mesanamënter plü altes.

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DIE MITTELSTEINZEIT IN SÜDTIROL (Mesolithikum 8500 – 5300 v. Chr.)

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n der Mittelsteinzeit wurde das Klima trockener und wärmer, im Laufe der Jahrtausende begann der Wald wieder die Berge zu bedecken. Die Waldgrenze1 lag 200 – 300 m höher als heute und es war wärmer. Die Verbindungswege zum Norden hin wurden möglich. Dennoch gibt es im Talboden wenige Fundorte in Südtirol (im Trentino gibt es weit mehr). Es ist unklar, ob weniger Menschen hier wohnten oder ob nur ihre Spuren verschwunden sind. Beispiele für Fundorte sind Stufels bei Brixen und Sankt Jakob bei Bozen. Im Dolomitengebiet wurden hingegen viele Stellen gefunden, wo sich Menschen aus der Steinzeit aufgehalten haben. Wenn wir die Belluneser Dolomiten dazuzählen, sind es über 200 Fundplätze. Davon sind bisher nur sehr wenige durch ausgedehnte archäologische Grabungen erforscht worden. Einer der gut erforschten Orte ist der Plan de Frea (Seite 28). Weitere Fundorte in der Umgebung sind: Cisles, Tramans, Steinerne Stadt, Raschötz, Brogles, Seiser Alm-Schneid.

Mikrolithen2: An manchen Orten wurden viele winzige dreieckige Klingen gefunden

Mikrolithen aus Plan de Frea (Bild aus Angelucci 1997)

1. die Waldgrenze, Oberhalb der Baumgrenze gibt es keinen Wald mehr. Vereinzelt könnten noch einzelne Bäume stehen 2. der Mikrolith, kleines Steinwerkzeug aus der Steinzeit. 1. il limite della vegetazione arborea, al di sopra del limite della vegetazione arborea non vi è più alcun bosco. Si può trovare qua e là qualche albero solitario - 2. il microlito, piccolo utensile di selce dell’Età della Pietra. 1. l lim di lëns, sëura l lim di lëns ne crëscel plu degun bosch. L possa mo vester vel’ lën singul - 2. l microlit, pitla massaria de sas dal Tëmp dla piera. 1. le confin dl bosch, sura le confin dl bosch n’él plü degügn lëgns. Al pó ciamó gní dant val’ lëgns singuic - 2. l microlit, picia massaria de pera dl Tëmp dla pera.

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2. FAMILIE FEUERSTEIN

UNSERE VORSTELLUNGEN VON DER STEINZEIT

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ie Dinosaurier starben vor etwa 66 Millionen Jahren aus, die Entwicklung der Urmenschen1 begann vor ca. 2,5 Millionen Jahren. Dazwischen liegen über 60 Millionen Jahre! Dinosaurier und Steinzeitmenschen können sich deshalb niemals begegnet sein!

Die Archäologinnen und Archäologen entwickelten eine neue Methode, um den Zahnschmelz4 der Menschen aus der Steinzeit zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Pflanzennahrung viel wichtiger war, als bisher angenommen. Bereits die Neandertaler nahmen ganz unterschiedliche Samen, Gräser, Hülsenfrüchte5, Knollen6, Pilze und Früchte zu sich. Die Forscherinnen und Forscher konnten auch die Verwendung von Heilpflanzen7 wie Kamille oder Schafgarbe nachweisen. Auch vor 50.000 Jahren hatten die Menschen verschiedene Möglichkeiten, die Speisen durch das Feuer zu verändern und leichter verdaulich zu machen.

Soweit wir wissen, waren die Menschen der Steinzeit in Gruppen unterwegs. Die Kleinfamilie2 ist eine Erfindung, die es noch nicht einmal 200 Jahre lang gibt! Über das soziale Gefüge3 dieser Gruppen wissen wir noch wenig.

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1. Urmensch Homo-Art in der Menschheitsgeschichte: Zu den beiden ältesten Homo-Arten zählen nach heutigem Wissensstand Homo rudolfensis und Homo habilis. Die Bodenfunde aus Afrika lassen darauf schließen, dass Afrika die Wiege der Menschheitsgeschichte war.

1. L’uomo preistorico Specie ominide della storia dell’uomo: le due più antiche specie di homo sono – in base alle conoscenze attuali – l’Homo rudolfensis e l’Homo habilis. In base ai reperti rinvenuti in Africa, oggi si ritiene che il continente africano sia stato la culla dell’umanità.

2. Die Kleinfamilie Dominante Familienform der Nachkriegszeit (seit ca. 70 Jahren): Sie breitete sich im 20. Jh. aus und knüpft an bürgerliche Familienvorstellungen des ausgehenden 18. und 19. Jh. an. Die Industrialisierung bildet die Grundlage für die Umschichtung der Gesellschaft.

2. Il nucleo familiare Forma familiare dominante nel periodo postbellico (da circa 70 anni): si è diffusa nel XX secolo nei paesi industrializzati ed è legata al concetto borghese di famiglia dei precedenti secoli XVIII e XIX. È l’industrializzazione ad aver posto le basi per la riorganizzazione sociale.

1. Uman preistorich Na sort de “homo” tla storia dla umanità: pra la doi sortes plu vedles di umans vëniel al didancuei ratà l Homo rudolfensis y l Homo habilis. I reperc abinei tl’Africa lascia pensé che l’Africa ie stata la cuna dla storia dl‘umanità. 2. La pitla familia L ie la forma che vën dant plu suvënz da do la Segonda viera mundiela (da n 70 ani incà): la se à spandù ora tl 20ejim secul ti paejes industrialisei y se lieia al’idea borgheja de familia dla fin dl 18ejim y dl 19ejim secul. La industrialisazion ie la fundamënta per la restruturazion dla sozietà.

1. L’uman preistorich Sort de “homo” tla storia dl’umanité: pro les döes sorts de “homo” plü vedles aldel, aladô de ci che an sá aldedaincö, le Homo rudolfensis y le Homo habilis. I reperc ciafá te tera tl’Africa nes fej ponsé che l’Africa é stada la cöna dla storia dl’umanité. 2. La picia familia Forma de familia dominanta tl tëmp do la Secunda vera mondiala (da apresciapüch 70 agn): ara s’á slarié fora tl 20ejim secul ti paisc industrialisá y é liada al’idea borgheja de familia dla fin dl 18ejim y dl 19ejim secul. L’industrialisaziun forma la fondamënta por la strotoraziun nöia dla sozieté.

3. das soziale Gefüge, die Art und Weise, wie die Menschen das gemeinsame Leben organisieren 4. der Zahnschmelz, äußere Schicht der Zähne: Er ist sehr hart und schützt den Zahn vor Abnutzung 5. die Hülsenfrucht, gesunde Lebensmittel, die viel zu selten auf unserem Speiseplan stehen: Wir essen die Samen von Pflanzen, die von einer Hülse umgeben sind. Hülsenfrüchte sind z. B. Bohnen,

Erbsen und Linsen - 6. die Knolle, hier: Pflanzenknolle: Knollen wachsen unter der Erde und werden auch Knollengemüse oder Knollenfrucht genannt. Eine sehr beliebte Pflanzenknolle ist die Kartoffel 7. die Heilpflanze, wichtige Nutzpflanze, aus der man z. B. Tees, Badezusätze, Produkte für die Schönheitspflege und Medikamente herstellen kann. Ältere Generationen kennen sich mit Heilpflanzen gut aus.

3. la struttura sociale, il modo in cui le persone organizzano la vita in comune - 4. lo smalto dei denti, strato esterno dei denti: è duro e protegge il dente dal deterioramento - 5. i legumi, alimenti sani che si trovano troppo di rado nel nostro menù: noi mangiamo i semi delle piante contenuti in un baccello. Sono legumi, ad esempio, i fagioli, i piselli e le len-

ticchie - 6. il tubero, qui: i tuberi si formano sotto terra per accumulazione di sostanze nutritive. Un tubero molto amato è la patata - 7. la pianta officinale, pianta per uso industriale, molto importante, con la quale si producono tisane, bagnoschiuma, prodotti di bellezza e medicinali. Le generazioni più anziane conoscono bene le piante officinali.

3. la strutura soziela, la maniera coche la persones urganisea si vita - 4. l “emàil” di dënz, la pert dedoravia di dënz: la ie dassënn dura y prutejea l dënt dala fruadura - 5. i fruc da bajana o da cosi, l se trata de maiadives sanes che maion massa dinrer: nëus maion la sumënzes de plantes che ie njupedes da na bajana: fruc da bajana ie p.ej. la fersëiles, i cosi, l’arbeies o la linses - 6. l ref o la ciola de na

planta, tlo: ravises da ref de plantes che crësc sot a tiera. Na ravisa da ref scialdi prijeda tlo da nëus ie l patat - 7. la planta da medejina, na planta de nuzeda mpurtanta cun chëla che n possa fé p.ej. téies, essënzes per banies, prudoc de belëza y medejines. La generazions plu vedles sà n generel nëut n cont de plantes de medejina.

3. la strotöra soziala, la manira de sciöche les porsones organisëia süa vita deboriada - 4. l’emáil di dënz, strat deforaia di dënz: al é dër dür y presservëia le dënt da gní adoré jö - 5. le früt da cose, alimënt sann, che i mangiun trö massa dainré: i mangiun les somënzes dles plantes che é fates ia te n cose. Früc da cose é p.ej. faus, arbëies y linses - 6. le re, chiló:

ciola o re de na planta: i res crësc sot tera y al ti vëgn ince dit verzöra da re o früt da re. N früt da re dër aprijé é le sone - 7. la planta da medejina, planta coltivada importanta cun chëra che al vëgn fat p.ej. tês, produc d’ajunta al bagn, produc de belëza y medejines. Les generaziuns plü vedles s’un capësc dër fora cun plantes da medejina.

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O

b die anfallenden Aufgaben von den Steinzeitmenschen arbeitsteilig1 angegangen wurden, können wir an den Bodenfunden nicht ablesen. Vielen von uns wird von Kind auf vorgelebt, dass die Männer für die Geschehnisse außer Haus zuständig sind und sich die Frauen um die Kinder und die Hausarbeit kümmern. Diese Vorstellung hat sich in den letzten 2500 Jahren entwickelt. Was vor 8000 Jahren war, wissen wir nicht. Anthropologinnen und Anthropologen2 vermuten, dass die Frauen der Steinzeit im Durchschnitt zwei bis drei Kinder bekamen, das heißt, sie waren nicht ihr Leben lang mit dem Großziehen der Kinder beschäftigt. Wir wissen nicht, ob die eigenen Mütter für ihre Kinder zuständig waren oder ob die Kinder auch von anderen Mitgliedern der Gruppe aufgezogen wurden.

2. Der Anthropologe/die Anthropologin Von Anthropologie: die Wissenschaft vom Menschen: Es gibt verschiedene Ansätze in der Anthropologie. Die Forscherinnen und Forscher befassen sich z. B. mit der Stammesgeschichte der Menschen, der Evolutionstheorie, sozialen Organisationsformen der Menschen, kulturellen Phänomenen und definiren Ähnlichkeiten und Unterschiede.

2. L’antropologo/ l’antropologa Da antropologia: la scienza che studia l’uomo sotto diversi aspetti. Queste ricercatrici e ricercatori si occupano ad esempio dell’evoluzione dell’uomo, della teoria evolutiva, delle forme di organizzazione sociale e dei fenomeni culturali, individuando similitudini e divergenze.

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Es wäre genauso vorstellbar, dass einzelne Männer und Frauen für die Jagd ausgebildet waren oder dass sich die Gruppenmitglieder abwechselten. Vielleicht gab es in den unterschiedlichen Gruppen verschiedene Gepflogenheiten3. Nach neueren Untersuchungen entwickelte sich mancherorts eine Arbeitsteilung in der Zeit, als die Menschen sesshaft wurden. Wie es in den Millionen Jahren vorher war, in denen Menschengruppen von Ort zu Ort zogen, wissen wir nicht. Oft sind nur Teile eines Skeletts aus der Steinzeit erhalten und es wären aufwändige DNA-Untersuchungen4 notwendig, um zu bestimmen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Diese Untersuchungsmethoden wurden an vielen Knochenfunden noch gar nicht angewandt, die dennoch bisher als weiblich oder männlich bezeichnet werden. Grundsätzlich sind alle Aussagen über die Rollen und Aufgaben von Frauen und Männern in der Steinzeit mit Vorsicht zu genießen. Es gibt Skelette aus der Steinzeit, die einen gewaltsamen Tod annehmen lassen: Eingeschlagene Schädel, gebrochene Knochen

2. L antropologh/ l’antropologa Da antropologia: la scienza dla persona: l ie manieres defrëntes de ti jì permez ala nrescides. L’antropologhes y i antropologs se dà p.ej. ju cun la storia dla slates di umans, cun la teoria dla evoluzion, cun la formes dla urganisazion soziela di umans, cun fenomens culturei y i/les studieia n si semianzes y defrënzies.

2. L’antropologh/l’antropologa Da antropologia: la sciënza dla porsona. Tl’antropologia él manires desvalies da lauré: les inrescidësses/i inrescidus se dá jö p.ej. cun la storia dl’evoluziun umana, la teoria dl’evoluziun, les formes d’organisaziun soziala umana, i fenomens culturai y laora fora somiënzes y desfarënzies.

könnten ein Hinweis sein, dass diese Menschen Gewalt erfahren haben. Ein gutes Beispiel ist Ötzi, der an einer Schussverletzung (Pfeilspitze in der linken Schulter) verblutet ist. Es gibt auch Funde, die auf gegenseitige Hilfestellung5 und Fürsorge6 schließen lassen: Menschen, die laut Knochenanalyse eine Missbildung7 oder Verletzungen hatten, wurden trotzdem 50 Jahre alt, wie beispielsweise ein Fund aus Spanien beweist. Das bedeutet, dass andere Personen für diese verletzten und schwachen Menschen gesorgt haben müssen. Grundsätzlich haben wir keine Beweise dafür, dass Menschen in der Steinzeit gewalttätiger waren, als wir es heute sind. Viele glauben, das Leben in der Steinzeit sei ein täglicher, harter Kampf ums Überleben gewesen. Wir wissen, dass diese Menschen dem Wetter und den Krankheiten viel stärker ausgesetzt waren, als wir es sind. Es gibt allerdings auch Schät-

zungen, dass die umherziehenden Gruppen der Altsteinzeit drei bis vier Stunden täglich für ihr Überleben arbeiten mussten – und nicht acht Stunden, so wie wir es tun.

1. arbeitsteilig, man teilt sich die einzelnen Aufgaben/Arbeiten auf - 3. die Gepflogenheit, Gewohnheit, Sitte, Brauch - 4. DNA-Untersuchungen, Untersuchungen des Erbgutes: DNA steht für einen langen chemischen Namen. Man kann sich die DNA wie eine verdrehte Strickleiter oder eine Schraube vorstellen. Sie ist in jeder Zelle enthalten und weist alle wichti-

gen Informationen auf, die für das Überleben notwendig sind. DNA-Untersuchungen sind kostspielig und arbeitsintensiv - 5. die Hilfestellung, Hilfe leisten, Beistand gewähren, Unterstützung anbieten - 6. die Fürsorge, Sorge tragen, sich um andere Menschen kümmern - 7. die Missbildung, Fehlbildung: Geburtsfehler, der bereits vor der Geburt entstanden ist.

1. suddividendo i compiti, i compiti/lavori vengono divisi fra tutti - 3. la consuetudine, abitudine, costume, usanza - 4. esame del DNA, esame del patrimonio genetico: DNA è l’abbreviazione del lungo nome di una sostanza chimica. Ci si può immaginare il DNA come una scala di corda a chiocciola o come una vite. Il DNA è in ogni cellula e contiene

tutte le informazioni più importanti, necessarie per sopravvivere. L’esame del DNA è costoso e molto laborioso - 5. l’aiuto, dare aiuto, offrire assistenza, sostegno - 6. l’assistenza, quando ci si prende cura degli altri - 7. la malformazione, deviazione dal normale sviluppo: può verificarsi già prima della nascita.

1. spartizion dl lëur, n se spartësc i lëures che ie da fé - 3. la usanza, coche n ie usei a fé, tradizion 4. l’analises dl DNA, analises dl patrimone genetich: DNA ie l’abreviazion de n inuem chimich lonch. N possa se nmaginé l DNA sciche na scela da zetli ntorta o sciche n sraufl. L ie cuntenì te uni zelula y l à duta la nfurmazions mpurtantes

che ie de bujën per la sëuravivënza. L’analises dl DNA ie cëres y tol lëur - 5. l aiut, judé, purté aiut, dé assistënza, secudië, dé sustëni - 6. la cura, l se cruzië, l avëi festide per d’autra persones, l se judé l un cun l auter - 7. la melfurmazion, na furmazion faleda che se à bele purtà pro dan la nasciuda.

1. basé sön la spartiziun dl laur, an se partësc sö i compic/laurs - 3. l’usanza, la tradiziun, la manira da fá valch - 4. les analises dl DNA, analises dl material genetich: l’ascortaziun DNA stá por n inom chimich lunch. An pó s’imaginé le DNA sciöche na litra da corda intorta o n torche. Al é te vigni zelula y presentëia dötes les informaziuns

importantes che é debojëgn por suravire. Les analises dl DNA é ceres y se ghira n gran laur 5. l’aiüt, dé aiüt, dé assistënza, pité sostëgn 6. la cura, ciaré y se cruzié de d’atres porsones, se daidé un cun l’ater - 7. la deformaziun, la malformaziun: na formaziun falada, che se á bele formé dan la nasciüda.

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3. FEUERSTEIN UND BERGKRIS TALL

D

er Silex oder Feuerstein kommt meistens in Knollen1 vor, die außen von einer Kalkschicht2 umgeben sind. Silex ist also nicht auf den ersten Blick als solcher zu erkennen. Er hat ganz besondere Eigenschaften: Er splittert in muschelförmigen Stücken ab, wenn man auf ihn einschlägt. Die Kanten sind dabei sehr scharf, ähnlich wie bei unserem heutigen Glas. Feuerstein ist härter als Stahl. Das macht ihn für die Herstellung von Werkzeugen geeignet. Ähnlich wie der Dolomit3 verdankt auch der Silex seine Entstehung den Überresten winziger Meerestiere, den Radiolarien, deren Schalen während der Jahrmillionen zu Silexknollen gepresst wurden. In Südtirol kommt Feuerstein nur sehr selten vor, im Trentino hingegen häufig. Am Monte Baldo und in den Monti Lessini nördlich von Verona wurde – Funden zufolge – schon in der Altstein-

Gruppe von Mineralien, einzelne Steine sind behauen • der Silex, der Feuerstein • die Knolle • die Kalkschicht • der Dolomit • der Bergkristall • der Rohling

4. Alpenhauptkamm Kette von Kämmen und Gipfeln in west-östlicher Richtung: Im Grunde handelt es sich um eine imaginäre Linie, welche die zentralen Gipfel der Alpen verbindet. Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich liegen am Alpenhauptkamm.

Gruppo di minerali, alcune pietre sono lavorate • la selce, la pietra focaia • il nucleo (di selce) • lo strato calcareo • la dolomite • il cristallo di rocca • il pezzo grezzo

Grupa de minerei, vel’ piera ie batuda • la selesc, la piera da fuech • la bala • l strat de ciauc • l dolomit • l cristal da mont • l sas mo da lauré, mé desmazà

4. La catena alpina principale Catena di creste e vette disposte in direzione ovest-est: si tratta sostanzialmente di una linea immaginaria che unisce le vette principali della catena alpina. Francia, Svizzera, Italia e Austria si trovano nella catena alpina principale.

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4. La ciadëina zentrela dl’Elpes Ciadëina de crestes y pizes tla direzion dal vest al est: l se trata de na linia ideéla che cunlieia la pizes zentreles dl’Elpes. Pertes dla ciadëina dl’Elpes ie tla Franzia, tla Svizera, tla Talia y tl’Austria.

Grups de minerai, val’ peres é batüdes • le silex, la pera da füch • le nojel • le strat de cialc • le dolomit • le cristal da munt • la pera ciamó da lauré/pera desmazada

4. La ciadëna zentrala dles Alpes Ciadëna de crestes y pizes tla direziun da vest a ost: pordërt se tratera de na linia imaginara che coliëia les pizes zentrales dles Alpes. Perts dla ciadëna zentrala dles Alpes é tla Francia, tla Svizera, tla Talia y tl’Austria.

zeit Silex abgebaut und exportiert. In Südtirol wurden an mehreren Steinzeit-Fundstätten (z. B. Raschötz, Valser Joch, Timmelsjoch, Cionstoan) auch Klingen aus Bergkristall gefunden. Bergkristall ist schwerer zu bearbeiten als Silex. Er kommt hauptsächlich am Alpenhauptkamm4 vor, zum Beispiel im Ahrntal. Um aus Silex ein Messer oder eine Pfeilspitze

herzustellen, bedarf es großen handwerklichen Geschicks und guter Planung. Die Steinschlägerinnen und Steinschläger mussten das Splittern des Steines sehr gut einschätzen können und immer fünf bis sechs Schritte vorausdenken, um aus dem Rohling5 eine gute Klinge oder Spitze zu schlagen. Die Schläge mussten gut dosiert sein und genau den richtigen Punkt treffen.

1. die Knolle, hier: rundlicher Steinblock: Feuerstein ist von außen nicht immer sichtbar. Eine Kalkschicht umgibt den Silex - 2. die Kalkschicht, Schicht aus Kalk: Kalk ist ein Ablagerungsgestein - 3. der Dolomit, Mineral, das nach dem Geologen Déodat de Dolomieu be-

nannt ist. Er hat als Erster die chemische Zusammensetzung analysiert. Es ist ziemlich säurebeständig und spröde. Der Name „Dolomiten“ geht auf dieses vorherrschende Gestein zurück - 5. der Rohling, unfertiges Werkstück, das noch behauen werden muss.

1. il nucleo (di selce), qui: blocco di pietra: la selce (pietra focaia) non è sempre visibile dall’esterno. Uno strato calcareo può ricoprire la selce - 2. lo strato calcareo, strato di calcare: il calcare è una roccia sedimentaria - 3. la dolomite, minerale che prende il nome dal geologo Déodat de Dolomieu

che per primo ha analizzato la sua composizione chimica. La dolomite è abbastanza resistente agli acidi e friabile. Il nome “Dolomiti” deriva da questa roccia, predominante in questi monti - 5. il pezzo grezzo, pezzo non finito, che deve essere ancora lavorato.

1. la bala, la ciola, tlo: ngrussamënt, la piera da fuech ne ie nia for da recunëscer da dedoravia. N strat de ciauc cuer la selesc - 2. l strat de ciauc, la ciauc ie n minerel de sedimentazion - 3. l dolomit, minerel, che ie denuminà do l geologh Déodat de Dolomieu. Ël ie stat l prim che se à nteressà de

chësta piera y che à lascià analisé si cumposizion chimica. La ie bëndebò prustia y resistënta al eje. L inuem “Dolomites” vën da chësta piera che duminea l raion - 5. sas mo da lauré, da desmazé, pez de massaria mo nia finà che muessa mo unì batù.

1. le nojel, chiló: ingrossamënt: la pera da füch n’é nia dagnora da odëi da deforaia. Incër le silex él n strat de cialc - 2. le strat de cialc, sedimënt de cialc: la cialc é na pera sedimentara - 3. le dolomit, mineral che é gnü denominé aladô dl geologh Déodat de Dolomieu. Al é sté le pröm che s’á interessé de

chësta pera y che á lascé analisé süa composiziun chimica. Ara é bindebó resistënta al aje y prüstia. L’inom “Dolomites” vá derevers a chësta pera predominanta te chësc raiun - 5. la pera desmazada, toch nia rové che mëss ciamó gní lauré.

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S

ilexklingen1 sind sehr scharf und eignen sich ausgezeichnet zum Schneiden, Schaben und Ritzen2. Sie stumpfen3 mit der Zeit ab und können nicht nachgeschliffen werden. Ein Faustkeil wird langsam aus einer Silexknolle herausgearbeitet. Die Kanten müssen scharf, aber auch stabil sein und sollen nicht so leicht brechen oder abstumpfen wie die Silexklingen, deshalb wird der Rand dicker gehalten. Manchmal ist nur ein Teil des Steins bearbeitet und der Griff bleibt ohne Bearbeitung. Faustkeile wurden wahrscheinlich auch zum Graben und Hacken verwendet. Pfeilspitzen waren Massenware4, da ein Pfeil leicht beschädigt wurde oder verloren ging. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass ein symmetrisch5 geschlagener Pfeil nicht genauer trifft als ein asymmetrischer. Ötzis Pfeile scheinen schnell für die Jagd hergestellt worden zu sein. Die Pfeilspitzen, die als Grabbeigaben6 dienten, waren dagegen symmetrisch und formschön. Bisher wurden zwei verschiedene Arten von Pfeilspitzen gefunden: Solche mit einer Einkerbung7 an der Basis und Pfeilspitzen mit einem kurzen Stil, je nachdem, wie sie am Holz des

6. Die Grabbeigabe Benutzte oder unbenutzte Gegenstände, die der Toten/ dem Toten ins Grab gelegt werden. Grabbeigaben haben eine starke symbolische Kraft und hängen mit den Glaubensvorstellungen unserer Ahnen zusammen.

6. Il corredo funerario Oggetti, usati o non usati, deposti nella tomba assieme al corpo della persona defunta. Gli oggetti del corredo hanno una grande forza simbolica e dipendono dalle credenze dei nostri antenati.

Von links nach rechts: Faustkeil von Frieder Palmer, Pfeilspitzen von Wulf Hain Bild: © Thea Unteregger

Ötzi wurde mit einem Pfeil getötet

Pfeilschaftes8 befestigt wurden. Archäologinnen und Archäologen vermuten, dass hier auch noch der kleinste Teil der Silexknolle genutzt wurde. Diese Spitzen wurden wahrscheinlich mit Birkenteer an einen Holzgriff geklebt und ergaben so ein eigenes Werkzeug.

6. La dunfiertes de fossa Ogec adurvei o nia adurvei che ti vën metui tla fossa ala persona morta. La ufiertes de fossa à na gran forza simbolica y ie liedes ala credënzes de nosc antenac y nosta antenates.

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6. L’oferta de fossa Ogec adorá y nia adorá che ti vëgn metüs te fossa ala porsona morta. Les ofertes de fossa á na gran forza simbolica y é coliá ala religiun de nüsc antenac y nostes antenates.

1. die Klinge, flacher, scharfer Teil eines zum Schneiden oder Stechen dienenden Werkzeugs 2. ritzen, einkratzen, eingravieren - 3. abstumpfen, hier: stumpf machen: Die Klingen verlieren ihre Schärfe und schneiden immer weniger 4. die Massenware, Ware, die in hoher Anzahl hergestellt wird - 5. symmetrisch, gespiegelt: Wenn

du in den Spiegel schaust, siehst du dein exaktes Gegenbild/Spiegelbild. Original und Gegenbild sind aufeinander bezogen und symmetrisch angeordnet - 7. die Einkerbung, Einschnitt, Rille, Vertiefung - 8. der Pfeilschaft, Teil eines Pfeils: Pfeile setzen sich aus Holzstab, Schaft und Befiederung zusammen.

1. la scheggia litica (lama), parte piatta e affilata di un utensile utilizzato per tagliare o forare - 2. incidere, intagliare, fare un taglio netto e sottile su una superficie 3. smussare, spuntare, qui: perdere il taglio; con l’uso le lame diventano sempre meno affilate e tagliano sempre meno - 4. i prodotti di largo consumo, oggetti prodotti in grande quantità - 5. simmetrico, speculare:

quando ti guardi allo specchio vedi la tua immagine riprodotta esattamente al contrario ossia la tua immagine speculare. L’originale e l’immagine speculare sono correlate e disposte simmetricamente - 7. l’intaccatura, tacca, solco, incavo - 8. l’asta della freccia, parte di una freccia: le frecce sono composte da una punta, un’asta (o fusto) e dall’impennaggio.

1. la lama, pert plata taiënta de n pez de massaria che n tol a taië o ficë - 2. nrissé, crazé ite, ntaië 3. muzé, tlo: fé moch: la lames pierd si tai y taia for de manco - 4. la marcanzia de massa, marcanzia che vën produjeda te de gran cuantiteies - 5. simetrich, contraimaja: sce te cëles te n spiedl vëijes

avisa ti contraimaja. L uriginel y la contraimaja se referësc l un al’autra y ie nluegei simetricamënter - 7. ntai, ntaieda, pitla losa, arbassamënt 8. bachët dla sëita, pert de na sëita: la sëites ie metudes adum dala piza, da n bachët o zetl y dala plumes.

1. la lama, pert plata y taiënta de na massaria che an tol da taié o ficé - 2. intaié, inrissé, ingravé 3. desguzé, tó le tai, smozé, chiló: tó le tai: les lames perd so tai y taia tres demanco - 4. marcianzia de massa, marcianzia che vëgn prodüta te na gran cuantité - 5. simetrich, spidlé: sce te ciares tl spidl

vëigheste bel avisa tüa cuntraimaja/imaja spidlada. L’original y la cuntraimaja é te n raport de reziprozité y n ordin simetrich - 7. l’incrëna, intai, intapa, arbassamënt - 8. le mane dla saita, pert de na saita: les saites é metüdes adöm da trëi perts: la piza dla saita, le mane y les plömes.

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WERKZEUGE AUS DER STEINZEIT

Werkzeuge aus der Steinzeit Die Menschen der Steinzeit stellten ihre Werkzeuge aus Steinen her. Sie entdeckten, dass es eine Art von Steinen gab, die besonders geeignet dafür war. Diese Steine nennen wir heute Feuerstein oder Silex. Der Name Feuerstein kommt daher, dass Funken entstehen, wenn wir den Feuerstein gegen einen Pyritstein1 schlagen. Um ein Werkzeug aus Silex herzustellen, muss man sehr geschickt sein und sich genau überlegen, wo man auf den Stein einschlägt. Die Menschen aus der Steinzeit benutzten Stücke von Geweihen und Knochen als Hammer und Meißel2. Sie verwendeten aber auch einen runden handlichen Stein3, um den Silex zu bearbeiten. Damit die Kanten nicht so schnell abbröckelten, drückten die Menschen mit einer Geweihspitze kleine Rillen in den Rand. Aus einer Silexknolle konnten die Menschen der Steinzeit so viele Werkzeuge herstellen, wie sie heute in einer ganzen Werkzeugkiste zu finden sind.

1. der Pyrit, sehr hartes und häufig verbreitetes Mineral, das leicht verwittert: Es sieht goldgelb bis silbrig-grau aus und wurde wegen seiner Farbe auch Katzengold genannt. Wenn man einen Feuerstein gegen einen Pyritstein schlägt, entzünden sich die abgeschlagenen Pyritsplitter und verbrennen - 2. der Meißel, mit der keilartigen Schneide des Meißels konnte man verschiedene Stoffe trennen und bearbeiten - 3. handlicher Stein, hier: Stein, der gut anzufassen ist - 4. der Faustkeil, ältestes und weit verbreitetes Steinwerkzeug der Menschen. Es lag meist gut in der Hand. Die eine Seite ist rund, die gegenüberliegende spitz zulaufend. Werkzeug und Waffen der Feuerstein der Pyritstein das Geweih der Knochen der Hammer der Meißel die Silexknolle die Klinge aus Silex die Spitze die flache Klinge der Pfeil das Holzgerät der Faustkeil4 der Retuscheur

Massaria dl Tëmp dla piera La jënt dl Tëmp dla piera fajova si massaria ora de sasc. La ova scuviert che l fova na sort de sasc (o pieres) che ugova plu che d’autri. A chisc sasc ti dijons ncuei pieres da fuech o selesc. L inuem piera da fuech vën dal fat che canche n la bat contra na piera de pirit1 se formel tizes. Per fé n pez de massaria de selesc muessen ti avëi scialdi l fortl y savëi avisa ulà bater sun l sas. La persones dl Tëmp dla piera se nuzova de toc de corni y osc sciche ponta2 y mazot. Ma les adurvova nce n sas turond y manejëul3 per lauré la selesc. Acioche i ciantons ne cherpësse nia ju massa aslune drucoven ite cun la piza de n corn de pitla risses ti ëures. Ora de na bala de selesc pudova la jënt dl Tëmp dla piera fé tan de massaria coche la ie al didancuei cuntenida te na cassa ntiera de massaria.

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Massaria y ermes la piera da fuech l (sas de) pirit i corni (Zeichnungen aus Dondio 1995) l os l mazot la ponta la bala de selesc la lama de selesc la piza la lama plata la sëita l cë de massaria de lën l chëune da puni4 l retucadëur 1. l pirit, minerel scialdi dur y adurvà suvënz che se dezipa saurì pervia dla nfluenzes meteorologighes: l ie de culëur ghielic-or o grisc-arjënt y perchël univel nce tlamà “or de giat”. Sce n bat na piera da fuech contra n sas de pirit se mpëia la flistres de pirit batudes ju y bruja - 2. la ponta, cun l tai a chëune dla ponta pudoven spartì y destaché pezes y materiai defrënc - 3. sas saurì da manejé (manejëul), sas che n possa tenì bën tla man 4. l chëune da puni, l cë de massaria de sas plu vedl y plu adurvà di umans. N l pudova tenì bën tla man. Da una na pert iel turond, dal’autra spiz.

Utensili dell’Età della Pietra Gli uomini dell’Età della Pietra ricavavano i propri utensili dalla pietra. Avevano scoperto che c’era un tipo di pietra particolarmente adatto a questo scopo. Oggi, questa pietra è chiamata pietra focaia o selce. Il nome “pietra focaia” si deve al fatto che battendo questa pietra contro una roccia piritica1 si generano scintille. Per realizzare un utensile in selce ci vuole grande abilità e si deve scegliere attentamente il punto in cui colpire la pietra. Gli uomini preistorici utilizzavano pezzi di corno e osso come martello e scalpello2. Utilizzavano però anche una pietra rotonda maneggevole3 per rifinire la selce. Affinché gli spigoli vivi non si sbriciolassero troppo in fretta gli uomini della Preistoria “ritoccavano” le selci, cioè incidevano con una punta di corno dei piccoli solchi lungo i bordi. Da un nucleo di selce gli uomini preistorici erano in grado di ricavare tanti utensili quanti oggi ne troviamo in una cassetta degli attrezzi.

Massaries dl Tëmp dla pera La jënt dl Tëmp dla pera preistoria se fajô Massaries y ermes sües massaries de pera. Ara â descurí na la pera da füch sort de pera che jô particolarmënter bun la pera de pirit por chësc. i corgn A chëstes peres ti dijon aldedaincö peres l’os da füch o silex. L’inom pera da füch vëgn le mazot dales tizes che se forma canche an bat la la punta pera da füch cuntra na pera de pirit1. le nojel de silex Por fá na massaria de silex mësson ti avëi la lama de silex le förtl y ponsé avisa olache an bat sön la piza la pera. la lama plata La jënt dl Tëmp dla pera tolô toc de corgn la saita y osc sciöche mazot y punta2. Da lauré le la massaria de lëgn silex tolôra ince na pera torona saurida da le cone da pügn4 manajé3. Por che i ciantuns ne se descro- le retocadú stass nia tan saurí drucân cun na piza de corgn de pices sanisc ti urs. Fora de n nojel de silex fajô la jënt dl Tëmp dla pera tan de massaries sciöche an ciafa incö te na lada intiera de massaries.

1. la pirite, minerale duro e molto diffuso, facilmente degradabile dagli agenti atmosferici; di colore da giallo oro a grigio argento, con lucentezza metallica, è denominata anche “oro degli sciocchi” o “oro matto”. Colpendo una roccia piritica con la selce o pietra focaia i frammenti di pirite che se ne distaccano prendono fuoco e bruciano - 2. lo scalpello, con la sua lama cuneiforme era possibile separare e lavorare diversi materiali - 3. pietra maneggevole, pietra che si impugna bene - 4. il chopper (l’ascia a mano), il più antico e diffuso utensile dell’uomo usato per colpire e tagliare. Realizzato in modo da consentire un’agevole presa: un lato è arrotondato, il lato opposto termina in una punta.

Utensili e armi la pietra focaia la pirite il corno (o palco di corna) l’osso il martello lo scalpello il nucleo (arnione) di selce la lama di selce la punta la lama piatta la freccia l’utensile di legno il chopper (l’ascia a mano)4 il ritoccatore

1. le pirit, mineral dër dür da ciafé te tröc posć, che se descomponn saurí: al á n corú da ghel-or cina griscarjënt y porchël ti gnôl ince dit “or di iac“. Sce an bat na pera da füch cuntra na pera de pirit s‘impëia i splitri de pirit batüs jö y verd jö - 2. la punta, cun le tai a forma de cone dla punta jôra da despartí materiai desvalis y da i lauré - 3. pera saurida da manajé, pera che vá saurí da tigní tla man - 4. le cone da pügn, la plü vedla massaria de pera dl’umanité y la plü adorada. Al jô da tigní saurí tla man. Öna na pert ê torona, l‘atra ê a piza.

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EINE PFEILSPITZE AUS SILEX WIRD RETUSCHIERT

D WIE EINE SILEXKLINGE GESCHLAGEN WIRD

E

ine Silexknolle mit einer abgeflachten Seite wird von experimentellen Archäologen für das Schlagen von Klingen vorbereitet. Dazu muss die Fläche möglichst eben und gerade sein. Überstehende Kanten werden mit Sandstein abgeschmirgelt1. Die Steinschlägerinnen und Steinschläger schlagen mit einem Holzschlegel2 oben auf den Rand der Fläche.

Der experimentelle Archäologe Frieder Palmer schlägt Klingen von einem Silexkern ab Bilder: © Thea Unteregger

Wenn der Schlag gut getroffen ist, brechen senkrechte Klingen vom Stein ab, die messerscharf sind – und fertig zum Gebrauch. Geht der Schlag daneben, brechen stumpfe Teile ab, die sich nicht als Werkzeug verwenden lassen. Oder der Stein splittert3 und erschwert so das Weiterbearbeiten.

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Eine Klinge aus Silex ist ein vielseitiges Werkzeug. Man kann sie zum Schneiden, Schnitzen, Ritzen, Auskratzen und Schaben von verschiedensten Materialien verwenden.

Der experimentelle Archäologe Wulf Hein retuschiert eine Pfeilspitze Bilder: © Thea Unteregger

ie zweite Möglichkeit, den Stein zu bearbeiten, ist nicht das Schlagen, sondern das Drücken. Mit der Spitze eines Hirschgeweihs4 wird Druck auf die Kante des Werkstückes ausgeübt – dabei splittern Teile auf der Unterseite ab. So erhält die Pfeilspitze einen gezahnten Rand5, der sta-

bil und zugleich schneidend ist. Diesen Vorgang nennen Archäologinnen und Archäologen „retuschieren“, das Werkzeug ist ein „Retuscheur6“. In der Kupferzeit wurde ein Kupferstück verwendet, das in einen Holzgriff gesteckt wurde. Der Retuscheur sah etwa aus wie ein dicker Bleistift. Der erste vollständig erhal-

tene Retuscheur wurde bei der Ausrüstung Ötzis gefunden. Nach jedem Schritt betrachten die Steinschlägerinnen und Steinschläger das Werkstück, um herauszufinden, wo sie den nächsten Schlag ansetzen sollen oder wo sie weiter retuschieren sollen. Ein falscher Handgriff7 kann die Pfeilspitze ruinieren.

1. abgeschmirgelt, Partizip II von abschmirgeln, hier: Kanten durch Glätten, Polieren entfernen - 2. der Holzschlegel, Holzhammer - 3. splittern, hier: Bei der Bearbeitung des Materials zerbricht es leicht - 4. das Hirschgeweih, Kopfschmuck des männlichen Hirschen, der jährlich abgeworfen wird. Es besteht nicht aus Horn, sondern aus Knochen 5. der gezahnte Rand, Pfeilspitze mit zackenähnlichem Rand - 6. der Retuscheur, Druckstab: Gerät aus Holz mit einem Stift aus Hirschgeweih: Es sah einem Bleistift sehr ähnlich und diente dazu, Feuersteinklingen durch kleine Abschläge zu schärfen - 7. der Handgriff, Handbewegung, die bei einer Arbeit durchgeführt wird. 1. levigato, participio passato di levigare; qui: rimuovere gli spigoli smussando e lisciando - 2. la mazza di legno, martello di legno - 3. frantumarsi, qui: durante la lavorazione il materiale si frantuma facilmente in schegge - 4. il palco del cervo, trofeo del cervo maschio che cade e si riforma ogni anno. È formato da un tessuto osseo e non da tessuto corneo - 5. il bordo dentato, punta di freccia con bordo dentellato - 6. il ritoccatore, puntone: utensile di legno dotato di una punta fatta di corno di cervo; simile a una matita, serviva ad affilare le lame di selce rimuovendo piccoli frammenti 7. la mossa, movimento della mano che si esegue durante una lavorazione. 1. sfrià (ju), partizip passà de sfrië ju, tlo: pulì, sfrië i ëures, i ciantons per i fé plu lizi, turonc y mujiei - 2. la maza de lën, n gran martel de lën - 3. cherpé ora/ju, tlo: a lauré l material crëpel saurì ora flistres - 4. i corni de n cërf, urnamënt sun l cë dl mandl dl cërf, che l pierd uni ann. L ne ie nia de corn, ma de os - 5. l ëur dentà, piza dla sëita da n ëur dentà 6. l retucadëur, bachët da druché: cë de massaria, njin de lën cun n bachët de corn de cërf: l cialova ora sciche n rispl y univa adurvà per bater ju o cherpé ora i ëures dla lames dla piera da fuech per ti dé plu tai - 7. mot dla man, mossa, muvimënt dla man che vën fat pra n lëur. 1. limé jö, partizip passé, chiló: tó demez les cantes slaifan y liman - 2. la maciüa de lëgn, martel de lëgn - 3. se sfëne, ester scarpënt, chiló: canche an laora chësc material se rumpel saurí - 4. i corgn de cerf, ornamënt dl ce dl mandl de cerf che al perd vigni ann. Ai n’é nia de corn, mo de os - 5. l’ur denté, piza dla saita cun n ur denté - 6. le retocadú, bachët da druché: injin de lëgn cun n puntel de corgn de cerf: al ti somiâ a n raisplais y gnô adoré da aguzé lames de pera da füch baton lassura - 7. le movimënt dla man, movimënt dla man che vëgn fat da fá n laur.

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PLAN DE FREA

Rastplatz aus der Steinzeit unterhalb des Grödnerjochs auf 1930 m Höhe, der auch als Basislager für eine ganze Gruppe von Jägerinnen und Jägern diente: Unter einem riesigen Felsblock aus Dolomitgestein befinden sich die Fundstellen, die bestens untersucht sind. Die überhängenden Felsdächer dienten als Unterschlupf für die steinzeitlichen Jägerinnen und Jäger, die Beutezüge unternahmen. Aus den Funden lässt sich auch schließen, dass sich an dieser Stelle nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder aufgehalten haben, die gemeinsam für das Überleben gesorgt haben.

Luegia de paussa de ciaciadëures dl Tëmp dla piera sot al Jëuf de Frea a 1930 m d’autëza, che univa nce nuzà coche ciamp de basa per na tlapeda de jënt: sot a n gran puron de sas de dolomit iel na luegia d’abineda che n à analisà avisa. I tëc de sas ndulei fajova da sosta per la/i ciaciadëures dl Tëmp dla piera che jiva a ciacia. Dai reperc vëniel ora che tlo ne se tenivel nia mé su ëi ma nce ëiles y mëndri, y che duc adum se cruziova deberieda dla sëuravivënza dla grupa.

Siehe Link:

Bild: © Herwig Prinoth

Area di sosta preistorica sotto Passo Gardena, a 1930 metri di quota, che serviva da campo base per gruppi di cacciatori e cacciatrici: lungo i lati di un enorme masso di frana di dolomia si trovano dei siti mesolitici che sono stati accuratamente studiati. Le sporgenze di roccia formavano tetti naturali utilizzati come riparo dai cacciatori e dalle cacciatrici preistorici durante le loro battute di caccia. I reperti lasciano dedurre che questi siti ospitarono non solo uomini, ma anche donne e bambini, e che tutti contribuivano alla sopravvivenza.

Post de palsa dl Tëmp dla pera sot al Ju de Frara a 1930 m d’altëza che gnô ince adoré sciöche ciamp de basa por döt n tlap de iagri y iagres: sot a n gran podrun de pera dolomitica él i posć de scoverta che é gnüs studiá al miú. I iagri y les iagres dl Tëmp dla pera adorâ i crëps sporjënc sciöche assosta canche ai jô a ciacia. Dai reperc ciafá vára da dedüje che te chisc posć n’êl nia ma ëi che se tignî sö mo ince ëres y mëndri che portâ pro deboriada al suravire.

https://www.selvafoto.it/de/buch-wolkenstein.html?article_id=11 28

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4. BIRKENTEER - DER ALLES KLEBER DER STEINZEIT Bild: © Thea Unteregger 1. der Birkenteer, schwarzes Pech, das aus der Birkenrinde gewonnen wird: Er gilt als Klebstoff der Steinzeit und diente zur Schäftung (Verbindung einzelner Teile) von Werkzeug und Waffen sowie zur Abdichtung von Gefäßen aus Holz, Rinde und später Keramik - 2. verschwelt, Partizip II von verschwelen: glimmen, motten: Das Material verbrennt bei unzureichender Zufuhr von Sauerstoff und bei niedrigen Temperaturen - 3. der Einbaum, Boot aus der Ur- und Frühgeschichte: Es besteht aus einem einzigen Baumstamm und wird noch heute von indigenen Völkern verwendet.

aufgeweicht werden kann. Die Archäologinnen und Archäologen verwendeten meist Gefäße aus gebranntem Ton, um einen abgeschlossenen Raum für die Verschwelung der Birkenrinde zu erreichen. Von der Jungsteinzeit wissen wir, dass die Menschen Keramikgefäße verwendeten, doch für die Mittelsteinzeit und die Altsteinzeit fehlen uns die Beweise dafür. Wie die Menschen in dieser Zeit den Birkenteer herstellten, ist im Moment noch nicht geklärt.

1. il catrame di betulla, pece nera ricavata dalla corteccia di betulla: è considerata la colla dell’Età della Pietra e veniva utilizzata per fornire di manico gli utensili e le armi (unendo le singole parti) e per rivestire con uno strato impermeabile recipienti di legno, corteccia e successivamente ceramica 2. bruciato (lentamente e senza fiamma), participio passato di bruciare, ardere senza fiamma; il materiale brucia con insufficiente apporto di ossigeno e a bassa temperatura - 3. la piroga monoxila, imbarcazione risalente alla preistoria e protostoria: è ricavata da un tronco unico ed è usata ancora oggi da alcune popolazioni indigene.

A

us der Birkenrinde wurde in der Steinzeit eine klebende Substanz hergestellt: der Birkenteer1. Die ältesten Funde von Birkenteer in Europa stammen aktuell aus Campitello im oberen Arnotal in der Region Toskana und sind 220.000 Jahre alt. Es wird weiterhin daran geforscht.

1. l ter de bedoi, reja foscia che vën tëuta dala scorza de bedoi: tl Tëmp dla piera univel adurvà sciche na cola y n l tulova per nculé (junté adum pertes singules de) massaria y ermes ma nce per fé che cuntenidëures de lën, scorza y plu tert ceramica ne lascësse nia tres l’ega - 2. mutà, partizip passà de muté, cué: l material bruja zënza giapé assé ossigen y a temperatures basses - 3. la piroga, berca dla preistoria y dla storia bonoriva: la ie fata ora de na sëula taia y la vën nce al didancuei mo adurveda da populazions indigenes.

Birkenteer ist damit der älteste „Kunststoff“, den wir zur Zeit kennen, das heißt, die erste Substanz, die Menschen künstlich hergestellt haben. In der experimentellen Archäologie wurden mehrere Möglichkeiten erforscht, wie Birkenteer hergestellt werden kann. Allen ist dabei gemeinsam, dass die äußere, weiße Birkenrinde unter Luftabschluss 10 Minuten lang auf 400 Grad Celsius erhitzt und so verschwelt2 wird. Dabei wird aus der Rinde eine teerartige Flüssigkeit destilliert, die erstarrt, wenn sie kalt wird und durch Hitze wieder

1. le ter de bedoi, media foscia che vëgn trata fora dla scorza dl bedoi: al é la cola dl Tëmp dla pera y gnô adorada da incolé adöm toc singui de massaries y ermes y ince por fá che copes y massaries de lëgn, scorza y plü tert ceramica tigniss l’ega 2. coé, partizip passé: le material brüj zënza ciafé assá ossigen y a temperatöres basses - 3. la piroga, barca dla preistoria y protostoria: ara é fata de na taia sora y vëgn ciamó aldedaincö adorada da popolaziuns indigenes.

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Nach unserem heutigen Wissen hatte Birkenteer hauptsächlich drei Verwendungszwecke: Er diente zum Kleben, Abdichten und Dekorieren. Vielleicht wurde er auch als Kaugummi verwendet.

Funde aus Mittel- und Nordeuropa belegen, dass Silexklingen und Silexspitzen mit Birkenteer an Holzgriffen befestigt wurden, um Pfeile, Dolche, Messer, Sicheln, Lanzen, Kratzer, Bohrer, Schaber und Beile herzustellen. Auch die Beile aus Kupfer und Bronze wurden mit Hilfe von Birkenteer in den Schaft geklebt. Die Menschen der Steinzeit dichteten Holzgefäße und ihre Boote (Einbaum3) mit Birkenteer ab. Sie reparierten zerbrochene Keramikgefäße mit Hilfe von Birkenteer und klebten damit die Befiederung auf ihre Pfeile und fixierten mit ihm die Schnüre, mit denen sie die Holzstiele der Geräte umwickelten. Birkenteer wurde auch gekaut, es ist unklar, ob die Menschen den Birkenteer als Genussmittel kauten oder um seine Geschmeidigkeit zu verbessern. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass der Birkenteer tatsächlich geschmeidiger wird, wenn man ihn ein Weilchen kaut.

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BIRKENTEER-HERSTELLUNG

1. Experimentelle Archäologie Teilgebiet der Archäologie: Archäologinnen und Archäologen führen wissenschaftliche Experimente durch und versuchen auf diese Weise, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die dann dokumentiert werden.

1. Archeologia sperimentale Ramo dell’archeologia: archeologi e archeologhe conducono esperimenti scientifici cercando di giungere a nuove conoscenze che vengono poi documentate.

1. Archeologia sperimentela N raion speziel dl’archeologia: archeologhes y archeologs fej esperimënc y proa nsci a nriescer cunescënzes nueves che vën pona documentedes.

1. Archeologia esperimentala Ciamp parzial dl’archeologia: les archeologhes y i archeologs fej esperimënc scientifics y proa insciö da rové pro conescënzes nöies che vëgn spo documentades.

Danach nimmt man das Gefäß aus dem Feuer und lässt es ein wenig abkühlen. Man bricht den Lehm an den Rändern heraus, um den Deckel abzunehmen.

Experimentelle Archäologen und Archäologinnen1 erklären den Versuch, Birkenteer herzustellen: Man füllt das größere der beiden Tongefäße mit Birkenrinden. Das kleinere Gefäß wird wie ein Deckel auf das größere gestülpt und die Ränder werden mit Lehm verschmiert, damit das Gefäß luftdicht verschlossen ist.

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Dann kommt das Gefäß ins Feuer, wo es mindestens 10 Minuten lang bei circa 400 Grad Hitze bleiben muss. Im oberen Teil befindet sich die verschwelte Birkenrinde und im unteren Teil eine schwarzbraune Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit wird hart, sobald sie erkaltet, und wieder weich, wenn man sie erhitzt. Sie wird Birkenteer genannt.

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5. MUSCHELN UND KNOCHEN

Spëisa a bas a de

tier (alimentazio es n rica d i l e l c ë r f a pro tei im e l stambëch ne an zion s) i a b t Sp l l i i e v er alpin C en ë o im vo ecc p l u r c e l l s (a i alver (a cer mb lpina l i la lores le il sta re a e l ucel le lo lep hial la ing l pësc le le il c rso tili s l n e c h d la l’o vola ce hi d’ega dë a cunc i pes usc olce le ucia hi l l d l i li le a la tartaru o ua e la i m ’acq tuggin l crëibes ga d tes chio la luntra la la gran ra l il lont ro l casto o r t l la cas l il a) teic pro

ali get ve ibi

Tierische Kost (eiw

re usc le s n aisc s le s r rbe nzes le s e më ores le s so rom le s b ëies salvaria le s f zöra le ver la früc i

Spëisa v e g etel a (a l fonch

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la bala, la cio la c la u c e s la ravise s la ierbe s la sum ë la bostl nzes es l a p l e c la verd es u i fruc ra sal ve ra

la eta g ve

C go un il f bero u il t noci i le radic le rbe e le emi che i s bac lie lvatica le fog ura se le verd la rutti if

ba sa de p l a nt es )

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cher Kulturen in der Jungsteinzeit haben ergeben, dass die Nomadinnen und Nomaden1 im Durchschnitt größer gewachsen waren und älter wurden als die sesshaften Bäuerinnen und Bauern. Sie konnten weiterziehen, wenn das Nahrungsangebot knapp wurde, und ernährten sich offensichtlich recht ausgewogen. Die Einnahme von Pflanzen zu Heilzwecken geht ebenfalls weiter zurück als angenommen: Spanische Forscherinnen und Forscher haben den Zahnschmelz von Neandertalern untersucht und herausgefunden, dass sie Heilkräuter wie Schafgarbe und Kamille zu sich genommen haben. Andere Skelette aus der Altsteinzeit weisen vernarbte Kopfoperationen auf, was vermuten lässt, dass diese Menschen medizinische Kenntnisse hatten.

Pflanz l i c h eK ost

D

ie gefundenen Knochen stammen von Hirsch, Steinbock, Hase, Wildschwein und Bär, es gab auch Reste von Vögeln und Fischen. Die pflanzlichen Reste sind leider sehr schlecht erhalten, trotzdem war pflanzliche Nahrung sicher ein wichtiger Teil der Ernährung. Archäologinnen und Archäologen nehmen an, dass Pilze, Knollen, Nüsse, Wurzeln, Kräuter, Samen und Früchte zum Speiseplan gehörten. Die Bäche und Flüsse waren nicht auf ein Flussbett beschränkt, sondern konnten mit ihren Seitenarmen eine große Fläche einnehmen. In diesen Bächen lebten außer Fischen auch Süßwassermuscheln, Schildkröten und verschiedenste Krebse. Die Vergleiche zwischen den Skeletten der nomadischen Gruppen und denen bäuerli-

der Pi lz die K n o die ü lle N s die W se u die K rzeln r die Sa äuter men die B e die Bl eren ät wilde ter die Fr s Gem üch üs te e

WAS ASSEN DIE MENSCHEN DER STEINZEIT?

rs es) tie tein de de pro sa a ba n ric a iu sa taz en h m f ëc r re b ce am alpin alva ls st u lo ce r po urs l ncora a co la ice c ra d v s o pë nec ucia ga sg d ga aru d’e tart besc e cr ra e unt tur l a cas e

Neben den Silexstücken gruben Archäologinnen und Archäologen am Plan de Frea Knochen von verschiedensten Tieren und das Gehäuse einer Meeresschnecke aus der Zeit von 9200 bis 7500 v. Chr. aus. Auch ein Stück eines Zahns eines Erwachsenen und Milchzähne von Kindern waren unter den Funden.

eißhalt ige N ahr der Hirsc ung h ) der Stein bo der alpine ck Has e das Wild schw der Bär ein der Voge l der Fisc h die Süß muschewasse rl die Sch ildk r der Kre b öte der Fis s cho der Bib tte er r

(Zeichnung aus Angelucci 1997)

KNOCHEN

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nochen waren ein wichtiges Material in der Steinzeit, weil sie sich relativ leicht bearbeiten ließen, besonders wenn sie frisch waren oder im Wasser eingeweicht wurden. Einmal getrocknet, waren Knochen sehr stabil. Aus dem Trentino sind Angelhaken und Harpunen aus Knochen erhalten, aber auch Schmuckperlen und Schnitzereien. Ahlen und Nadeln wurden aus Knochen oder Horn gefertigt.

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NOMADEN

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uf dem Plan de Frea fanden Archäologinnen und Archäologen rund um einen großen Steinblock, der heute Sas dl Moro genannt wird, zahlreiche Feuersteingeräte und Abschläge. Sie gehen davon aus, dass dieser Platz zwischen 9500 und 5600 v. Chr. als Raststätte und Wohnort für den Sommer und Herbst genutzt wurde. Auch die Funde am Cionstoan und auf den Jöchern deuten darauf hin, dass die Menschen der Altsteinzeit und Mittelsteinzeit Nomaden waren. Sie hatten keine feste Siedlung, sondern zogen im Laufe des Jahres zu verschiedenen Rastplätzen. Ihre Wanderungen waren wahrscheinlich von den unterschiedlichen Erntezeiten der Wildpflanzen beeinflusst und hingen davon ab, welche Tiere wo erbeutet werden konnten. Es ist anzunehmen, dass diese Menschengruppen mit leichtem Gepäck unterwegs waren – da-

1. Der Nomade/die Nomadin Menschen ohne feste Bleibe, die von Ort zu Ort ziehen: Wenn wir von Nomadengruppen sprechen, denken wir vielfach an die Jägerinnen und Jäger, Sammlerinnen und Sammler der Steinzeit oder an die traditionellen Hirten- und Reitervölker der Wüsten und Steppen. 1. Il/la nomade Persona che non ha una dimora stabile, che si sposta continuamente di luogo in luogo: quando parliamo di gruppi nomadi pensiamo spesso a persone della preistoria che vivevano di caccia e raccolta o ai popoli di pastori e cavalieri tipici dei deserti e delle steppe.

für aber gut ausgestattet mit dem Wissen, wo sie die idealen Pflanzen, Tiere und Orte zum Leben finden konnten. Vielleicht ist unser heutiges Wissen darüber, wo im Wald die besten Pilzplätze sind und wo am meisten Preiselbeeren2 wachsen, ein winzig kleiner Rest von den großen Fähigkeiten, sich gut und sicher in der Natur zurechtzufinden. Die Archäologinnen und Archäologen glauben, dass Menschen der Steinzeit nicht nur einen Vorrat an Silexgeräten bei ihren Wanderungen mit sich führten, sondern auch eine Silexknolle, aus der sie jederzeit frische Klingen und anderes Werkzeug schlagen konnten, wenn sie es brauchten.

1. L nomad/la nomada Persones zënza n sté stabil che va ncantëur da luech a luech: canche rujenon de grupes nomades pensons suvënz a ciaciadëures y tlupadëures dl Tëmp dla piera o ala populazions tradiziuneles de pastri y ciavalieres di deserc y dla stepes. 1. Le nomad/la nomada Porsones che n’á nia n post fis da sté, mo che vá da n post al ater: canche i baiun de grups de nomag ponsunse sovënz ales porsones dl Tëmp dla pera che jô a ciacia y coiô adöm früc o a popui de pastri o ciavaliers tradizionai di deserc y dles stepes.

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2. Die Preiselbeere Südtiroler Dialekt „Grantn“, lad. „granëta“, Beerenart, die in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet ist. Zusammen mit den Heidelbeeren sind die Preiselbeeren bei uns besonders beliebt und werden zu Marmelade und Säften verarbeitet. In der heimischen Küche werden sie als Beilage zu Fleischgerichten geschätzt. Sie sollen entzündungshemmende Wirkung haben und vor Entzündungen der Harnblase schützen.

2. La granëta La parola sudtiroleja “Grantn” vën dal ladin. L ie na sort de bostla che à na gran defujion tl’Eurasia y tl’America dl nord. Dlongia la gialvëijes ie nce la granëtes da nëus scialdi bënuludes y l vën fat śulzes y sofć dainora. La śulza de granëtes vën gën maieda cun la cërn. La granëtes fej bon contra nfezions y dantaldut contra la nflamazion dla butla.

2. I mirtilli rossi In dialetto sudtirolese “Grantn”, in ladino “granëta”, bacche prodotte da una specie di piante ampiamente diffusa in Eurasia e Nord America. Come i mirtilli neri, i mirtilli rossi sono particolarmente apprezzati in Alto Adige e vengono raccolti per fare marmellate e succhi. Nella cucina tradizionale accompagnano spesso piatti di carne. I mirtilli rossi hanno un effetto antinfiammatorio e sono impiegati anche contro le infezioni alle vie urinarie.

2. La granëta La parora “Grantn” tl dialet dl Südtirol vëgn dal ladin, sort de bromora, dër deslariada fora tl’Eurasia y tl’America dl Nord. Les granëtes vëgn dër aprijades chiló da nos. Al vëgn fat sulza y süch impara. La sulza de granëtes vëgn mangiada cun la cern. Les granëtes dess avëi na faziun che arfera inflamaziuns y scona da inflamaziuns ala viscia.

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Gegenstände aus Bein bzw. Horn und Muscheln der Angelhaken die Harpune der Schmuck die Schmuckperle die Schnitzerei die Ahle die Nadel der Kamm die Flöte

Kleidung und modisches Zubehör - der Steckkamm - das Haarnetz - der Gürtel - Kleidungsstücke aus Fell, Filz und Bast Abbigliamento e accessori alla moda - il pettinino - la retina per i capelli - la cintura - capi di vestiario di pelliccia, feltro vegetale e rafia

Guant y azessores de moda - l piene - la rë per i ciavëi - l ciol - guant de pulicia, lana cueta y rafia

Guant y azessurs de moda - le piet - la rëi por i ciavëis - le ciol - toc de guant de pelicia, lana cöta y rafia

Oggetti realizzati con osso o corno e conchiglie l’amo da pesca l’arpione l’oggetto ornamentale la perla ornamentale l’oggetto intagliato il punteruolo l‘ago il pettine il flauto

Ogec de os o corn y concores le rampin da pié pësc l’arpuna la belijia la perla da ornamënt l’oget ziplé la sibla l’aodla le piet le flaut

Ogec de os o corn y cunchilies l rampin da pië pësc l’arpuna la belijies, la perla d’urnamënt la figura zipleda la śubla l’odla l piene l flaut

KLEIDER

Ü

ber die Kleidung der Steinzeit ist uns praktisch nichts bekannt. Die ersten aussagekräftigeren Funde dazu stammen aus den Gräbern der Jungsteinzeit. Dort gibt es Hinweise auf aufwändige Frisuren, da bei den Gräbern Steckkämme1 aus Knochen gefunden wurden und Muscheln im Schädelbereich, die vielleicht von einem Haarnetz2 stammen. Muscheln wurden in mehreren Gräbern auch im Bereich der Taille3 gefunden. Sie könnten Teil eines Gürtels gewesen sein. Alle Kleidungsstücke aus Fell, Filz4, Bast5 und anderen pflanzlichen Fasern, welche die Menschen der Steinzeit getragen haben, sind im Laufe der Jahrtausende verrottet. An der Kleidung Ötzis sehen wir, wie gekonnt und sorgfältig die Felle und Baste zu Kleidungsstücken verarbeitet wurden. Die ersten Beweise für das Spinnen6 und Weben7 haben wir ab 3300 v. Chr.

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1. der Steckkamm, hier: Kamm aus Knochen, mit dem das Haar festgesteckt wird - 2. das Haarnetz, netzartige Kopfbedeckung, die das Haar zusammenhält - 3. die Taille, Körpermitte zwischen Hüfte und Brustkorb - 4. der Filz, hier: Pflanzen, die filzartig verschlungen, zusammengewachsen sind - 5. der Bast, hier: Faserstoff der Pflanze/Bäume, der vor allem zu Netzen und Schnüren geflochten wurde - 6. spinnen,

hier: Beim Spinnen wird eine Faser oder Wolle zu einem Faden gedreht - 7. weben, beim Weben werden Fäden in länglicher und in waagrechter Richtung zu einem festen Gewebe verwoben/verbunden. Verschiedene Funde belegen, dass erstmals in der Jungsteinzeit gewebt wurde. Allerdings trug Ötzi nichts Gewebtes. Kleidung und Ausrüstung bestanden zum Teil aus pflanzlichen Materialien, die geknüpft waren.

1. il pettinino, qui: pettine fatto di osso utilizzato per fermare i capelli - 2. la retina per i capelli, copricapo a rete che tiene uniti i capelli - 3. la vita, parte del corpo fra i fianchi e la gabbia toracica - 4. i vegetali feltrosi, qui: piante cresciute fitte e compatte come le fibre del feltro - 5. la rafia, qui: materiale nastriforme ricavato da piante/alberi, utilizzato soprattutto per intrecciare reti e corde - 6. filare, qui: con la filatura una

fibra o la lana è trasformata in filo tramite torsione 7. tessere, con la tessitura i fili verticali dell’ordito sono intrecciati con il filo orizzontale della trama a formare un tessuto fisso. Diversi ritrovamenti fanno risalire i primi lavori di tessitura al Neolitico. Tuttavia, Ötzi non indossava alcun indumento tessuto. Il suo abbigliamento e l’equipaggiamento erano costituiti, in parte, da materiali vegetali legati fra loro.

1. l piene, tlo: n piene de os cun chël che i ciavëi vën tenii adum - 2. la rë per i ciavëi, curidura a rë che tën adum i ciavëi - 3. la vita, pert tamesa l corp danter uves y piet - 4. l filz, la lana cueta, tlo: plantes che ie chersciudes adum, ntravaiedes y tiejedes adum sciche n filz - 5. la rafia, tlo: material de fibres dla planta. La rafia vën adurveda dantaldut per fé rëies y cordes -

6. filé, tlo: canche n fila vën na fibra o lana nturtleda te n fil - 7. tiejer, canche n tiej vëniel cunlià fii de lonch y fii de lerch a na maniera che l vën ora n tiejà sterch. Reperc defrënc mostra che n ova metù man a tiejer per l prim iede tl Tëmp dla piera tardif. Ötzi ne ova nia sëura zeche de tiejà. Si guant y atrezatura fova fac n pert de matieriai vegetei ngrupei.

1. le piet, chiló: piet de os, da taché ia i ciavëis 2. la rëi por i ciavëis, sort de rëi che tëgn adöm i ciavëis - 3. la vita, pert amesa le corp danter i üfs y le cëst dl piet - 4. le felter, chiló: plantes chersciüdes adöm, intravaiades adöm sciöche felter - 5. la rafia, chiló: material firus de plantes/di lëgns, che gnô tut dantadöt da intrecé rëis y cordes - 6. firé, chiló: da

firé vëgnel fat n fi fora de n panjel de lana - 7. tiesce, da tiesce vëgnel intesciü fis orizontalmënter y verticalmënter y al se forma n tesciü compat. Reperc desvalis desmostra che al gnô tesciü por le pröm iade tl Tëmp jonn dla pera. Mo Ötzi ne n’â nia de tesciü indos. Le guant y l’atrezadöra ê fac en pert de materiai de plantes ingropá un cun l’ater.

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6. OCKER

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m Plan de Frea, in St. Jakob bei Bozen und an mehreren Trentiner Fundorten aus der Mittelsteinzeit und aus der Jungsteinzeit wurde Ocker entdeckt. Mancherorts wurden auch die Reibsteine1 ausgegraben, die dazu dienten, den Ocker zu einem Pulver zu vermahlen. Ocker ist eine gelbe oder rote Erde, die eine intensive Farbe ergibt.

3. Die Höhlenmalerei Vorgeschichtliche Felskunst: Klicke auf den untenstehenden Link.

3. Pitture rupestri Arte rupestre preistorica: per capire meglio clicca sui link a fondo pagina.

3. La pitura dla cavernes Ert preistorica sun parëies de crëp: clica sun i link japé dla plata.

3. Les pitöres di andri Ert preistorica sön parëis de pera: clichëia sön i link jöinsom la plata.

5. Der Totenkult Die Art und Weise, wie man dem Verstorbenen/der Verstorbenen die letzte Ehre erweist und den Toten/die Tote in Erinnerung behalten will.

5. Il culto dei morti È il modo in cui si onorano le persone defunte e in cui si vuole conservarne la memoria.

5. L cult di morc La maniera coche n ti desmostra i ultimi unëures al mort/ ala morta y coche n uel l/la lecurdé.

5. Le cult di morc Manira da ti sporje ala porsona morta l’ultimo salüt y de sciöche an ó se recordé de d’ëra.

Zwei mit Ocker bemalte Steine, die in einem Grab im „Riparo Villabruna“ neben einem Toten gefunden wurden (Zeichnungen und Bilder aus Broglio 1995)

Die Archäologinnen und Archäologen vermuten, dass die Menschen der Steinzeit ihre Körper bemalten, wie es heute noch manche indigene Völker2 tun. Eine solche Bemalung könnte Schmuck und Magie zugleich gewesen sein oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder besondere Fähigkeiten angezeigt haben.

1. der Reibstein, Mahlstein: hier: Er diente zum Verreiben/Zerkleinern von Erdfarben (Ocker) - 2. indigene Völker lateinisch „einheimisch“, „eingeboren“, eingeborene Völker, insbesondere Mittelund Südamerikas - 4. bannen, hier: festhalten, eindämmen, beschwören. 1. il macinello, macina; qui: ciottolo utilizzato per frantumare/macinare minerali coloranti (ocra) - 2. popolazioni indigene, dal latino indigeno “aborigeno”, “autoctono”, “nativo”, popolazioni indigene, in particolare dell’America centrale e meridionale - 4. immortalare, qui: catturare un’immagine, raffigurare, evocare.

In den berühmten Höhlenmalereien3 in Frankreich und Spanien wurde Ocker verwendet, um Tiere und Gestalten an die Wand zu bannen4. Eine besondere Rolle spielte der Ocker im Totenkult5. In Süditalien wurden Gräber aus der Altsteinzeit entdeckt, in denen die Toten auf eine mit Ocker rot gefärbte Erde gebettet oder mit Ockerpulver bedeckt waren. Manchmal wurden auch nur einzelne Bereiche eingefärbt.

1. l sas da majené, menizé, sfranjer: tlo: n l adurvova per mené ju, majené i culëures da tiera (p.ej. l’ocra) - 2. populazions indigenes, dal latin “dl post”, “nasciudes iló”, populazions dl luech, dantaldut tl’America zentrela y dl sud - 4. imurtalé, tlo: tenì cun forza, fermé. 1. la pera da frënje, mora: chiló: ara gnô adorada da frënje y fruzié y mené jö i corusc dla tera (ocher) - 2. popui indigens: “dl post”, “autoctons”, popui autoctons, dantadöt dl’America dl süd y zentrala 4. imortalisé, chiló: tigní cun forza, tigní sö, sconiuré.

https://www.kinderzeitmaschine.de/vorgeschichte/lucys-wissensbox/steinzeit-kunst/wer-waren-die-ersten-kuenstler https://www.youtube.com/watch?v=GSHMLy8kAJA 40

I

m Trentino fanden die Forscherinnen und Forscher mehrere Steine, auf denen die Menschen der Steinzeit mit Ocker gezeichnet hatten. Einer zeigt eine Raubkatze und zwei weisen Arten von geometrischen Mustern auf. Diese beiden Steine wurden als Grabbeilagen bei dem Skelett eines etwa 25-jährigen Mannes im Riparo Villabruna in der Provinz Belluno geborgen. Sie sind circa 12.000 Jahre alt.

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ZEICHEN UND TÖNE

1. der Lehmputz, natürlicher Baustoff, der für das Verputzen von Wänden und Decken verwendet wird: Heute wird der Lehmputz häufiger denn je benutzt. Er sorgt für ein gesundes Raumklima und eine hohe Wohnbehaglichkeit - 2. spirituell, mit den Sinnen nicht erfassbare Wirklichkeit, religiöse Vorstellung - 3. die Knochenflöte, ältestes Musikinstrument, das je gefunden wurde: Eher anspruchsvolles Herstellungsverfahren im Gegensatz zu anderen Instrumenten aus Haut und Holz.

E

s gab also im Leben der Menschen in der Steinzeit Musik, Malerei, Farben und Ornamente. In einer jungsteinzeitlichen Siedlung in Norddeutschland fanden Archäologinnen und Archäologen heraus, dass die Menschen Blüten in den Lehmputz1 ihrer Häuser gedrückt hatten. Ob diese Menschen einfach einen Sinn für Schönheit hatten oder ihre künstlerischen Erzeugnisse einen magischen oder spirituellen Hintergrund2 hatten, wissen wir nicht. Vielleicht war es ein bisschen von beidem, so wie es viele Menschen auch heute noch wahrnehmen.

Wie eine Knochenflöte3 geklungen haben könnte, ist zum Beispiel zu hören unter: http://www.windkanal.de/de/zusatzmaterial/43

1. l’intonaco di argilla, materiale da costruzione naturale, utilizzato per rivestire pareti e soffitti. Oggi l’intonaco di argilla è utilizzato più che mai. Questo tipo di intonaco assicura un clima salubre all’interno dell’ambiente e un elevato comfort abitativo - 2. spirituale, non afferrabile, non percepibile con i sensi; che riguarda l’interiorità religiosa - 3. il flauto in osso, il più vecchio strumento musicale mai ritrovato: realizzato con un procedimento sofisticato se paragonato ad altri strumenti realizzati in pelle e legno.

Fisch aus Knochen geschnitzt, gefunden im „Riparo Gaban“ oberhalb von Trient und heute zu sehen im „Muse“ (Museo delle Scienze), Trient (Bild aus Dondio 1995)

1. la mauta d’arjila da smauté, material da frabiché che vën adurvà per smauté mures y sofonc: ncueicundì vën la mauta d’arjila da smauté adurveda plu che mei. La crieia n clima d’abitazion san tl local y na bona cualità abitativa - 2. spirituel, realtà nia da perzepì cun i sënsc, l sentì religëus, la nmaginazion religëusa - 3. l flaut de os, l plu vedl strumënt de mujiga che n à abinà n assolut: produzion plutosc cumplicheda sce cunfrunteda cun i strumënc de pel y lën.

...PREPARATIVI PER IL GIORNO DI CACCIA...

CARO, STO FACENDO LA LISTA DELLA SPESA ...

1. la malta d’arjila, material da costruziun natural che vëgn adoré da smalté i parëis y i plafons: aldedaincö vëgn la smaltadöra d’arjila adorada plü co mai. Ara cheriëia n clima ambiental sann y n’atmosfera abitativa dër da sté saurí 2. spiritual, realté che ne vá nia da capí cun i sënsc, idea religiosa - 3. le flaut de os, le plü vedl stromënt musical che é gnü ciafé cina sëgn: realisaziun che se damana plütosc n gran impëgn sce an confrontëia cun d’atri stromënc de pel y lëgn.

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7. MENSCHEN WERDEN LAN GSAM SESSHAFT

F

ür uns ist es selbstverständlich, in einem Dorf oder in einer Stadt zu wohnen. In der Steinzeit aber waren wohl die meisten Menschen auf Wanderschaft. In Gruppen, die wahrscheinlich zwischen 15 und 40 Personen umfassten, zogen sie immer wieder an die Orte, wo es zu einer bestimmten Jahreszeit genug Pflanzen und Tiere gab und alle Mitglieder dieser Gemeinschaft gut versorgt werden konnten. Möglicherweise gab es in den Gruppen Führungspersönlichkeiten1 und vielleicht auch Zuständigkeiten2 für bestimmte Tätigkeiten, aber wir wissen kaum etwas darüber. In der Zeit zwischen 6000 v.Chr. und 800 v.Chr. begannen immer mehr Menschengruppen sich niederzulassen und an einem Ort zu bleiben. Es wird vermutet, dass es parallel dazu kleinere Scharen3 gab, die weiterhin nomadisch lebten oder mehrere Wohnorte hatten, zwischen denen sie wechselten, zum Beispiel lebten sie zeitweise unten im Tal und dann auf der Höhe.

6. Die Sesshaftwerdung Übergang vom Nomandentum zu einer sesshaften Lebensweise, d. h. dass die umherziehenden Kleingruppen an einem Ort blieben und sich dort einrichteten.

6. La sedentarizzazione Passaggio dal nomadismo alla stanzialità; avviene quando i piccoli gruppi di persone che si spostavano regolarmente si fermano in un posto e vi si stabilizzano.

7. Die neolithische Revolution Jungsteinzeitliche Revolution: eine der einschneidendsten Zäsuren in der Menschheitsgeschichte, die eine unumkehrbare Entwicklung ausgelöst hat: Die jungsteinzeitliche Revolution steht für den beginnenden Ackerbau und neue Formen der Tierhaltung.

7. La rivoluzione neolitica Uno dei cambiamenti più radicali nella storia dell’umanità, con il quale è stata avviata un’evoluzione irreversibile: la rivoluzione neolitica segna l’inizio dell’agricoltura e di nuove forme di allevamento degli animali.

Die Menschen in den Siedlungen bauten4 allmählich Getreide und Gemüse an, zähmten5 und züchteten erste Haustiere. Diese neue Lebensund Wirtschaftsweise veränderte ihr Leben entscheidend. Die Entwicklung hin zur Sesshaftwerdung6 vollzog sich langsam und gleichzeitig so radikal, dass Historikerinnen und Historiker den Begriff „neolithische Revolution“7 geprägt haben. Er steht für neue Produktionsformen, technischen Fortschritt und Erfindergeist. Kurzum: Der tiefgreifende Wandel8 in allen Lebensbereichen versprach neue Chancen, stellte aber die sesshaften Menschen vor große Herausforderungen9: Sie mussten beispielsweise lernen, schwerwiegende Folgen einer Missernte10 abzuwenden, zumal sie an „Haus und Hof“ gebunden waren und nicht weiterziehen konnten. Allmählich stieg die Bevölkerung im Zuge der sich zu Dorfgemeinschaften zusammenschließenden Jägerinnen und Jäger und Sammlerinnen und Sammler an.

6. L se nridlé Se lascé ju nzaul per sté, l passaje da na vita nomadica a na maniera de viver stabila te n luech, chël uel dì, che la pitla grupes de persones che jiva ncantëur scumëncia a sté te una na luegia y se njinia ite iló. 7. La revoluzion neolitica Revoluzion tl Tëmp neolitich dla piera tardif: un di mumënc tle tla storia dla umanità che à gaujà n svilup ireversibl: la revoluzion neolitica sënia l scumenciamënt dl lëur da paur y de formes nueves de tenì tieres.

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6. Se lascé jö Passaje dal ester nomad al vire tl medemo post, chël ó dí che i pici grups che rodâ incërch romagnô tl medemo post y se lasciâ jö iló. 7. La revoluziun neolitica Revoluziun dl Tëmp dla pera tardí: öna dles majeres zesöres tla storia dl’umanité che á porté pro a n svilup nia plü da archité. La revoluziun neolitica sëgna le scomenciamënt dl’agricoltöra y formes nöies da zidlé tiers.

1. die Führungspersönlichkeiten, hier: Anführerinnen und Anführer, die mit besonderen Führungsqualitäten ausgestattet sind: Sie sind glaubwürdig, erfahren, angesehen und hüten den Wissensschatz 2. die Zuständigkeiten, hier Aufgabenfeld, Befugnis 3. kleinere Scharen, kleinere Menschengruppen 4. sie bauten an, Präteritum von: anbauen: anpflanzen -

5. zähmten, Präteritum von: zähmen: ein wildes Tier bändigen und zahm machen, bis es zutraulich und dienstbar gemacht wird - 8. der tiefgreifende Wandel, große Veränderung, die deutliche Spuren hinterlassen hat - 9. die Herausforderungen, hier: schwierige Aufgabe, die es zu bewältigen galt - 10. die Missernte, sehr schlechte Ernte.

1. il/la leader, qui: la persona a capo del gruppo, dotata di particolari doti di comando: deve essere autorevole, esperta, stimata e custodire la conoscenza - 2. le competenze, qui: insieme di compiti, mansioni, funzioni - 3. piccole comunità, piccoli gruppi di persone - 4. coltivavano, imperfetto di coltivare: piantare, far crescere piante - 5. addome-

sticavano, imperfetto di addomesticare: domare un animale selvatico e renderlo docile, tanto da renderlo mansueto e ubbidiente - 8. il cambiamento radicale, grande cambiamento che ha lasciato un segno profondo - 9. le sfide, qui: compiti difficili cui si doveva far fronte - 10. il cattivo raccolto, un raccolto molto scarso.

1. la persunaliteies a cë de na grupa, tlo: persones che mëina na grupa y che à capaziteies spezieles de les mené: les à credibltà, esperienza, vën stimedes y mantën l patrimone dl savëi - 2. la cumpetënzes, tlo ciamp de ncëria, de lëur - 3. de mëndra tlapedes, schieres, de mëndra grupes de persones - 4. i/les cultivova, imperfet de: cultivé: zidlé, senté plantes -

5. fajova deventé oml, imperfet de “fé deventé oml”: fé che n tier salvere devënte oml nchin che l ne se tëm nia, se afeziuneie y posse unì nuzà (dumestiché) - 8. la gran mudazion, na mudazion che à lascià de gran fusties - 9. la ndesfidedes, tlo: na cossa ria, n lëur rie che la va de ressolver - 10. la rededa jita a demel, rededa scialdi stleta.

1. les personalités a ce, chiló: porsones che á dër de bones cualités da manajé: ares á esperiënza, an ti á crëta, an les stima y ares mantëgn le savëi 2. les competënzes, chiló ciamp de inciaria, funziuns 3. de pices schires, de pici grups de porsones 4. ai sentâ, imp. de: senté: coltivé - 5. zidlâ, imp. de:

zidlé: gorné n tier salvare y le inzertié, cina che al olga 8. la mudaziun che vá sot, gran mudaziun che á lascé fostüs soc - 9. les desfidades, chiló: de ri compic a chi che an messâ ti ester - 10. la stleta racoiüda, na racoiüda jüda mal.

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8 . D IE J U N GSTE I N ZE I T IN S Ü D T I R O L (Neolithikum 5300 – 3300 v.Chr.)

Die Mumie „Ötzi“ zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung Bild: Südtiroler Archäologiemuseum Bozen, © Paul Hanny

Das Grödnerjoch

E

inige Gruppen von Menschen begannen sich an einem Ort niederzulassen, während andere Gruppen weiterhin umherzogen.

Die bevorzugten Wohnorte lagen offenbar auf halber Talhöhe, wie beispielsweise Funde vom Tartscher Bühel und Schloss Juval im Vinschgau, von Sigmundskron und Überetsch, von Säben, Feldthurns und Stufels bei Brixen belegen. Weitere Fundorte sind St. Oswald, Völser Aicha, Sankt Lorenzen und der Hügel von Sonnenburg. Im Grödner Gebiet wurden bisher nur auf dem Schlern und auf der Raschötz Relikte1 aus dieser Zeit gefunden.

2. Der Fund Hier: Archäologische Funde (Freilegung von Gegenständen aus vorgeschichtlicher Zeit) verraten uns einiges über die Vorgeschichte. Funde kann man den Zeitabschnitten Altsteinzeit, Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit zuordnen. Grundsätzlich kann man Funde vergleichen, beschreiben, ordnen und deuten.

2. Il reperto Qui: reperti archeologici (oggetti preistorici riportati alla luce) che ci rivelano dettagli della preistoria. I reperti possono essere attribuiti ai periodi del Paleolitico o del Neolitico, all’Età del Bronzo o a quella del Ferro. Fondamentalmente è possibile confrontare, descrivere, assegnare e spiegare i reperti.

2. L repert Tlo: i reperc archeologics (la descurida de ogec dla preistoria) nes conta zeche dla preistoria. I possa unì atribuii al Tëmp dla piera bonorif (Paleolitich), al Tëmp dla piera tardif (Neolitich), al Tëmp dl bront y al Tëmp dl fier. N possa cunfrunté reperc, i descrì, i tlassifiché y i nterpreté.

2. Le repert Chiló: reperc archeologics (descurida de ogec de n tëmp preistorich) che nes cunta valch dla preistoria. Ara vá da atribuí i reperc al Tëmp vedl dla pera (Paleolitich), al Tëmp jonn dla pera (Neolitich), al Tëmp dl brom y al Tëmp dl fer. Reperc pón prinzipalmënter confronté, descrí, classifiché y interpreté.

Bei der Gletschermumie Ötzi wurde zwar ein Kupferbeil gefunden und deshalb wird dieser Fund2 in die Kupferzeit datiert, andere Teile der Ausrüstung wie Klingen und Pfeilspitzen aus Silex sind aber eher typisch für die Steinzeit. Deshalb hat seine gut erhaltene Ausstattung, die auf 3300 v. Chr. datiert wird, uns auch viele neue Erkenntnisse zum Thema Steinzeit gebracht.

1. das Relikt, Überbleibsel, Überrest aus längst vergangenen Zeiten. 1. il relitto, vestigia, resti di epoche molto lontane. 1. l relit, rest, zeche che ie restà da tëmps da giut passei. 1. le relit, rest, cizé che é romagnü de tëmps dër dalunc.

Plan de Frea Bild: © Herwig Prinoth

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ÜBUNGSHEFT

BILDQUELLEN

Angelucci Diego, Nuovi dati sulla preistoria delle Dolomiti, La campagna di scavo 1994 nei siti mesolitici del Plan de Frea (Selva, Val Gardena) in Ladinia XX, 1997 Dondio Willy, La Regione Atesina nella Preistoria, Vol. 1, Edition Raetia, 1995 Broglio Arrigo (a cura di), Paleolitico, mesolitico e neolitico dell’Italia Nord-orientale, Guide Archeologiche. Preistoria e Protostoria in Italia 4, Forlì, A.B.A.C.O. Edizioni, 1995 Preistoria Alpina, Rivista annuale del Museo delle Scienze, Trento, Edizioni Arca, 1990, nr. 26

Eserciziario Archeologia nelle Dolomiti - Eserzizies/Eserzizi Archeologia tla/tles Dolomites

Steinzeit - Età della Pietra - Tëmp dla piera - Tëmp dla pera


STELL DIR VOR...

IMMAGINA...

Stell dir vor, du reist weit in der Zeit zurück, vielleicht sogar 10.000 Jahre. Du kommst in eine Zeit, die wir heute Steinzeit nennen. Stell dir vor, du landest auf einem Hügel. Deine Füße versinken im weichen Moos, doch vor dir ist ein kleiner Felsen und du kannst ins Tal hinunterschauen. Es gibt keine Aufstiegsanlagen und keine Stromleitungen, es gibt keine Straßen und Autos, keine Schilder und Wegweiser, es gibt nicht einmal Wanderwege! Kein Dorf steht da, kein einziges Haus!

Immagina di tornare indietro nel tempo, magari addirittura di 10.000 anni. E di arrivare in un tempo che noi oggi chiamiamo Età della Pietra. Immagina di atterrare su una collina. I tuoi piedi affondano nel muschio soffice, davanti a te c’è una piccola rupe e puoi guardare giù nella valle. Non ci sono impianti di risalita né linee elettriche, non ci sono strade né automobili, niente cartelli o segnavia, non ci sono neppure sentieri! Non ci sono paesi, non c’è neanche una singola casa!

Da sind keine Geschäfte, keine Schulen, keine Kirchen und keine Lichtmasten und Leuchten: Wenn es dunkel wird, dann ist es völlig dunkel. Es gibt keine großen Wiesen, der Wald reicht bis weit hinauf. Seiser Alm und Raschötz sind vollständig von Wald bedeckt. Im Wald siehst du immer wieder umgestürzte Bäume und wildes Gebüsch.

Niente negozi, scuole, chiese; niente lampioni e luci: quando scende la sera è buio, completamente buio. Non ci sono grandi prati, il bosco arriva fin su in alto. L’Alpe di Siusi e l’Alpe di Resciesa sono completamente coperte da alberi. Nel bosco ci sono ovunque alberi caduti e cespugli selvatici.

Unten im Tal rauscht ein Fluss. Seine Arme sind weit verzweigt, dazwischen liegen Kies, Geröll, Steine und Bäume. Keine Brücke führt darüber. Du bist nicht allein, sondern mit einer Gruppe von circa 15 Menschen unterwegs. Es gibt Erwachsene und Kinder, die Ältesten sind fast 50 Jahre alt. Du selbst hast ein oder zwei Geschwister. Ihr habt kein Dorf, in dem ihr jahrelang wohnt, sondern ihr zieht von Ort zu Ort weiter. Ihr kennt euch sehr gut in der Gegend hier aus. Ihr wisst, wo im Frühling der wilde Spargel wächst und wo es zarte Knospen und

wohlschmeckende Blätter gibt. Ihr kennt die Plätze, wo essbare Pilze stehen und wo im Sommer die Erdbeeren reifen. Ihr wisst, wo ihr im Herbst die besten Wurzeln ausgraben könnt und die meisten Nüsse findet. Stell dir vor, du kannst die Vögel des Waldes an ihrem Ruf erkennen und die Spuren der Tiere lesen. Du kannst den Steinböcken, Hasen und Elchen folgen und du kennst die Reviere der Bären und Wildkatzen im Wald. Du weißt: Im Bach gibt es nicht nur Fische, sondern auch Krebse und andere Wassertiere. Du kennst die Höhlen in der Gegend und die geschützten Stellen, wo du bei einem Gewitter oder bei Gefahr Unterschlupf finden kannst. Wahrscheinlich tragen alle in der Gruppe zum Leben bei: Sie sammeln Beeren, fischen, pflücken Kräuter, bewahren das Feuer, schlagen Messerklingen aus Feuerstein, trocknen Felle, machen Musik, jagen, rühren heilige Farbe an, schnitzen Werkzeuge aus Knochen, durchbohren Muscheln, bauen einen Unterstand, stellen Seile und Schnüre her…

Immagina di saper riconoscere gli uccelli del bosco dal loro richiamo e gli animali dalle loro impronte. Sei capace di seguire stambecchi, lepri e alci e conosci i territori di caccia di orsi e gatti selvatici nella foresta. Sai che nel torrente vivono non solo pesci, ma anche granchi e altri animali acquatici. Conosci le grotte e i ripari della zona, dove trovare rifugio in caso di maltempo o pericolo. Probabilmente tutte le persone del gruppo contribuiscono alla sopravvivenza: raccolgono erbe e bacche, pescano, mantengono vivo il fuoco, foggiano lame scheggiando ciottoli di selce, essiccano pelli, fanno musica, cacciano, mescolano colori sacri, intagliano utensili in osso, forano conchiglie, costruiscono ripari, realizzano corde e lacci…

Giù, nella valle, un fiume mormora. Il suo corso è molto ramificato; fra i vari rami si ammucchiano ghiaia, detriti, pietre e alberi. Nessun ponte lo attraversa. Non sei solo, ti stai spostando con un gruppo di circa 15 persone. Ci sono adulti e bambini, i più vecchi hanno quasi 50 anni. Tu stesso hai uno o due fratelli. Non avete un paese nel quale vivete da anni; continuate a spostarvi di luogo in luogo. Conoscete molto bene il territorio. Sapete dove, in primavera, nascono gli asparagi selvatici e dove trovare teneri germogli e foglie succose. Conoscete i luoghi dove crescono funghi commestibili e dove in estate maturano le fragole. Sapete dove, in autunno, dissotterrare le radici migliori e dove trovare noci e nocciole in abbondanza.

Ognuno di noi si immagina l’Età della Pietra in modo diverso. Com’era realmente, non lo sappiamo. Di quel tempo abbiamo solo gli oggetti che sono stati ritrovati: pietre lavorate, ossa, conchiglie, resti di colori, focolari. Archeologi e archeologhe studiano questi reperti e i siti in cui vengono ritrovati, cercando di capire come viveva l’uomo 10.000 anni fa.

Jede und jeder von uns stellt sich die Steinzeit ein wenig anders vor. Wie es wirklich war, wissen wir nicht. Wir finden nur Gegenstände, die von damals übrig geblieben sind: behauene Steine, Knochen, Muscheln, Farbreste, Feuerstellen. Archäologinnen und Archäologen untersuchen diese Funde sowie die Fundstellen und versuchen daraus zu verstehen, wie die Menschen vor 10.000 Jahren gelebt haben.

Fauna die Vögel die Steinböcke die Hasen die Elche die Bären die Wildkatzen die Krebse die Wassertiere die Muscheln

Fauna gli uccelli gli stambecchi le lepri le/gli alci gli orsi i gatti selvatici i granchi gli animali acquatici le conchiglie

Fauna i uciei i stambëc i lieveri i elcs la lores i giac salveresc i crëibes i tieres d’ega i snec da cunchilies

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Fauna i vicí i stambëc i loi i alc les laurs i iac salvari i crebesc i tiers d’ega les sgnecores da concores

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PROA DA TE IMAGINÉ...

NMAGÌNETE... Nmagìnete che te viages dalonc de reviers tl tëmp, magari nchinamei de n 10.000 ani. Te ruves te n tëmp che tlamon al didancuei l Tëmp dla piera. Nmagìnete che te dés sëura sun n col. Ti piesc arsësc tl mustl mujel, ma dan té iel na riva y te posses cialé ju tla valeda. L ne ie degun mplanc portamont y degun pei dla lectrisc, l ne ie deguna stredes y degun auti, degun sënies pra i troies ajache l ne ie nianca degun troi. L ne ie degun paesc, nianca no na cësa!

Imaginëiete da fá n iade zoruch tl tëmp, magari cinamai de 10.000 agn. Te röies te n tëmp che i tlamun aldedaincö Tëmp dla pera. Imaginëiete da arsí sön n col. Tü pisc vá sot tl müstl morjel, mo dan te él n pice crëp y te pos ciaré jö tla val. Al n’é degügn implanc portamunt y degönes condütes dla forza eletrica, al n’é degönes strades y gnanca auti, degönes tofles y indicaziuns, al n’é gnanca trus da jí sö por munt! Al n’é degügn paisc, gnanca öna na ciasa!

L ne ie deguna butëighes, deguna scoles, deguna dliejes y degun pei dla lumes o lampes: canche l vën scur po iel propi scur. L ne ie degun de gran prei, l bosch ruva su scialdi al’auta. La Mont de Sëuc y la Mont de Resciesa ie defin curides de bosch. Tl bosch vëijes for inò lëns sturcei y sienes salveres.

Chiló ne n’él degönes botëghes, degönes scores, degönes dlijies y degönes stanges dla löm y löms: canche al vëgn scür, spo él scurënta nöt. Al n’é nia de gran pra, le bosch röia cotan insö. La Munt de Suc y Resciesa é completamënter curides dal bosch. Te bosch vëigheste tres indô lëgns tomá y trognores salvares.

Lajù tla valeda iel n ruf che rauscia. L se spartësc te de plu rames, danterite iel giara, majires, salandrons y lëns. L ne ie degun puent che mëina sëuravia.

Jö tla valada rauscëia n rü. Sü brac se deramëia lunc y lerch, danterite él giarun, glira, peres y lëgns. Sura le rü n’él degun punt. Te n’es nia da su, mo te rodes cun n grup de apresciapüch 15 porsones. Al é porsones adultes y mituns y mitans, les porsones plü vedles á prësc 50 agn. Ince tö as un o dui fredesc o sorus. I n’ëis nia n paisc olache i stëis agn alalungia, mo i jëis da n post al ater.

Savëis scialdi nëut te chisc raions. Savëis ulache la spergules salveres crësc da d’ansciuda y ulache l ie popui tëndri y pleces da na bona sëur. Cunescëis la lueges ulache l crësc fonc da pudëi maië y ulache la frëies madurësc d’instà. Savëis nce ulache pudëis giavé ora la miëura ravises da d’autonn y ulache l ie da giaté la miëura cuces. Nmagìnete che te ies bon de recunëscer i uciei dl bosch dala maniera de coche i cianta y che te ses da recunëscer la piedies di tieres. Te ies bon de ti jì do ai stambëc, ai lieveri y ai elcs y te cunësces i raions ulache l viv tl bosch la lores y i giac salveresc. Te ses: tl ruf ne iel nia mé pësc, ma nce crëibes y d’autri tieres d’ega. Te cunësces i chëui te chëla zones y la lueges a sosta ulache te posses sté canche l ie n temporal o n pericul.

Tu ne ies nia da sëul, ma te ves ncantëur cun na grupa de n 15 persones. L ie persones adultes y mutons/mutans, la persones plu vedles à belau cincant’ani. Tu nstës es un o doi fredesc o surans. Vo ne ëis degun paesc te chël che vivëis ani alalongia ma ve muëis da luegia a luegia.

Bonamënter porta tla grupa duc pro ala vita: i chier bostles, pëia pësc, tlopa ierbes, mantën l fuech, fej lames ora de pieres da fuech, suia peves, fej mujiga, va a ciacia, mescëida ju culëures sacrei, zipla massaria de os, fora tres cunchilies, frabica na sosta, produj fums y cordes…

I conescëis dër avisa le raiun chiló. I savëi olache al crësc da d’aisciöda les sperjes salvares y olache al é da ciafé fios delicac y fëies da na bona saú. I conescëis i posć, olache al é fonguns nia da tosser y olache al madorësc pieries d’isté. I savëis olache i podëis ciavé fora les mius raisc da d’altonn y i ciafëis le plü nusc. Imaginëiete da ester bun/bona da reconësce i vicí de bosch da so ciantamënt y da lí les pedies di tiers. Te pos ti jí do ai ciamurc, loi y alc y te conësces i reviers dles laurs y di iac salvari te bosch. Te sas: te rü n’él nia ma pësc, mo ince crebesc y d’atri tiers che vir tl’ega. Te chësc raiun conësceste i andri y i posć protezioná, olache te pos sté a d’assosta canche al é n temporal o n prigo.

Uniun y uniuna de nëus se nmagina l Tëmp dla piera n pue’ autramënter. Ne savon nia coche l fova tla realtà. Abinon mé ogec che ie restei da ntlëuta: sasc laurei, osc, cunchilies, resć de culëur, lueges ulache l univa fat fuech. L’archeologhes y i archeologs analisea y studieia chisc reperc y la lueges ulache i ie unic abinei y n basa a chisc cëli de capì coche la jënt vivova dan 10.000 ani. Flora weiches Moos wildes Gebüsch der wilde Spargel die zarten Knospen wohlschmeckende Blätter essbare Pilze die Erdbeeren die Wurzeln die Nüsse die Kräuter

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Flora muschio soffice cespugli selvatici l’asparago selvatico i teneri germogli le foglie succose i funghi commestibili le fragole le radici le noci le erbe

Bonamënter él dötes les porsones dl grup che porta pro ala vita: ares cöi adöm früc de bosch, pëia pësc, cöi erbes, conservëia le füch, fej lames dl cortel fora dla pera da füch, assüia pels, fej musiga, vá a ciacia, moscëda adöm corusc sacrai, intaia massaries de osc, fej büsc te concores, fej assostes, intrëcia cordes y corduns … Vignun y vignöna de nos s’imaginëia le Tëmp dla pera n pü’ atramënter. Sciöche al é sté veramënter ne savunse nia. I un ma ciafé ogec da inlaota che s’á conservé cina aldedaincö: peres laurades, osc, concores, resć de corú, posć olache al gnô fat füch. Les archeologhes y i archeologs analisëia chisc reperc y i posć olache ai é gnüs ciafá y ciara da capí sciöche la jënt á vit dan da 10.000 agn.

Flora mustl mujel sienes salveres spergules salveres popui tëndri pleces da na bona sëur fonc da maië frëies ravises cuces craitles y ierbes

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Flora pössl de cioura trognores mates les sperjes salvaries i fios delicac les fëies da na bona saú fonguns da mangé les pieries les raisc les nusc les erbes


1. Lass dich von dieser Fantasiereise inspirieren

1. Lasciati ispirare da questo viaggio fantastico e

1. Làscete ispiré da chësc viac de fantasia y

1. Lascete ispiré da chësc iade tla fantasia y

2. Was erfährst du in diesem Text über das Leben

2. In questo testo, cosa ti viene detto sulla vita degli

2. Cie vënies’a al savëi te chësc test dla vita dla jënt

2. Ci vëgneste pa alsavëi te chësc test dla vita dla

3. Klicke auf den folgenden Link und schaue dir das

3. Clicca su questo link e guarda il video:

3. Clica sun chësc link y cëlete l video:

3. Clichëia sön chësc link y ciari a chësc video:

4. Quali animali venivano cacciati nel Paleolitico?

4. Ce tieres univa pa ciacei tl Tëmp dla piera bonorif?

4. Ci tiers gnô pa ciaciá tl Tëmp vedl dla pera?

5. Cerca in Internet immagini di utensili dell’Età della

5. Chier tl internet imajes de massaria dl Tëmp dla

5. Chir imajes de massaries dl Tëmp dla pera sön

6. Scopri l’ambiente foresta. Conoscilo e studialo,

6. Scuvierj la lerch vitela dl bosch. Sploreiel y nfru-

6. Descür l’ambiënt de vita dl bosch. Fá l’esperiënza

7. Inserisci i seguenti oggetti nella tabella che trovi

7. Scrì ite chisc ogec tla tabela dessot. Pënsa sëu-

7. Mët ite tla tabela chiló dessot chisc ogec. Pënsa

GEGENSTÄNDE AUS STEIN

OGGETTI DI PIETRA

OGEC DE SAS

OGEC DE PERA

GEGENSTÄNDE AUS KNOCHEN BZW. GEWEIH

OGGETTI IN OSSO O CORNO

OGEC DE OS O CORN

OGEC DE OS O CORGN

8. Glaubst du, dass es in der Altsteinzeit eine Ar-

8. Pensi che nel Paleolitico ci fosse una divisione dei

8. Rates’a che tl Tëmp dla piera fovel na spartizion

8. Mineste che al ê na despartiziun dl laur tl Tëmp

9. Welche Rolle könnten Kinder in einer Altsteinzeit-

9. Quale potrebbe essere stato il ruolo dei bambini

9. Ce rodul possa pa i mutons/la mutans avëi abù te

9. Ci rode podess pa avëi albü i mituns/les mitans te

und zeichne eine Altsteinzeitsiedlung.

disegna un insediamento paleolitico.

des Steinzeitmenschen?

uomini dell’Età della Pietra?

Video an: https://www.kinderzeitmaschine.de/vorgeschichte/videos/video/5778/

h t t p s : // w w w . k i n d e r z e i t m a s c h i n e . d e / vorgeschichte/videos/video/5778/

4. Welche Tiere wurden in der Altsteinzeit gejagt? 5. Suche im Internet Bilder zu Werkzeugen aus der

Pietra.

Steinzeit.

6. Entdecke den Lebensraum Wald. Erfahre und er-

e documenta in modo sistematico le tue impressioni scattando fotografie, realizzando disegni o lavori manuali o scrivendo racconti sul bosco.

forsche ihn und halte deine Eindrücke systematisch fest, indem du Fotos machst, Bilder malst, Bastelarbeiten anfertigst oder Waldgeschichten schreibst.

7. Trage folgende Gegenstände in die untenstehen-

sotto. Distingui gli utensili e le armi fatti con osso e corno animali da quelli ricavati dalla pietra. Inserisci nella tabella: chopper (ascia a mano), scheggia litica (lama), raschiatoio, arpone, amo da pesca, punta di lancia, ago, bottone.

de Tabelle ein. Überlege dabei, welche Werkzeuge und Waffen aus den Knochen und den Geweihen der Tiere bestanden und welche aus Stein hergestellt wurden. Ordne zu: Faustkeil, Klinge, Schaber, Harpune, Angelhaken, Speerspitze, Nadel, Knopf.

beitsteilung gegeben hat? Begründe!

compiti? Spiega perché!

siedlung gespielt haben?

in un insediamento paleolitico?

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dessënia n nridlamënt dl Tëmp dla piera bonorif.

che vivova tl Tëmp dla piera?

h t t p s : // w w w . k i n d e r z e i t m a s c h i n e . d e / vorgeschichte/videos/video/5778/

piera.

sceiel, y anutea sistematicamënter ti mprescions fajan fotografies, dessenian y depenjan imajes o scrijan stories sun l bosch.

ra ciuna massaria y ermes che fova fates de osc y corni de tieres y ciunes che univa fates de sas. Concia ite tla tabela: chëune da puni, lama, crazadel, arpuna, rampin dl fil da pië pësc, piza de lanza, odla, buton.

dl lëur? Mutivea!

n nridlamënt dl Tëmp dla piera bonorif?

dessëgna n insediamënt dl Tëmp vedl dla pera.

jënt che viô tl Tëmp dla pera?

h t t p s : // w w w . k i n d e r z e i t m a s c h i n e . d e / vorgeschichte/videos/video/5778/

internet.

dl bosch y eplorëiel. Anotëia sistematicamënter tües impresciuns fajon foto y dessëgns, pastelnan o scrion sö stories dl bosch.

do ci massaries y ermes che ê fates de os y corgn de tiers y cares che gnô fates de pera. Assoziëia: cone a pügn, lama, crazadú, arpuna, rampin da pié pësc, piza dla lanza, aodla, botun.

vedl dla pera? Argomentëia!

n insediamënt dl Tëmp vedl dla pera?

55


1.

Informiere dich im Internet über die heutigen handwerklichen Tätigkeiten und arbeite die Unterschiede zu der Steinzeit heraus. Stichwort für das Suchen: Leder schneiden mit dem Messer, der Lederschere, dem Riemenschneider, dem Schneideplotter, dem Laser ...

1.

Cerca in Internet informazioni sulle attività artigianali dei nostri giorni e individua le differenze. Parole chiave per cercare: taglio delle pelli oggi, tagliare con il coltello, con le forbici, il plotter, il laser…

1.

Nfurmëiete tl internet sun l’ativiteies artejaneles dal didancuei y lëura ora la defrënzies cun l’età dla piera. Paroles tlé per internet: taië cuiam cun n curtel, cun na forfesc da cuiam, n taiacioi, n plotter da taië, cun l laser…

1.

Informëiete te internet sön les ativités artejanales d’aldedaincö y laora fora les desfarënzies danter aldedaincö y le Tëmp dla pera. Parores tle por chirí: taié coran cun le cortel, la forfesc da coran, le taiajuntles, le plotter, le laser…

2.

Informiere dich im Internet, wie man in der Steinzeit Feuer anzündete.

2.

Cerca in internet informazioni su come si accendeva il fuoco nell’Età della Pietra.

2.

Nfurmëiete tl internet sun coche n fajova fuech tl Tëmp dla piera.

2.

Informëiete te internet sön coche an fajô füch tl Tëmp dla pera.

3.

Informiere dich im Internet, wie in der Steinzeit Stein gebohrt wurde. Stichwort für das Suchen: Schnitzen in der Steinzeit – Schnitzen heute.

3.

Cerca in internet informazioni su come si forava la pietra nell’Età della Pietra. Parola chiave per cercare: Intagliare nell’Età della Pietra – Intagliare oggi.

3.

Nfurmëiete tl internet sun coche n furova la piera tl Tëmp dla piera. Paroles tlé per internet: Ziplé tl Tëmp dla piera – ziplé ncuei.

3.

Informëiete te internet sön coche an forâ la pera tl Tëmp dla pera. Parores tle por chirí: Ziplé tl Tëmp dla pera - ziplé aldedaincö.

Präsentation der Ergebnisse

Prejentazion di resultac

5.

5.

Stelle die Ergebnisse deiner Zeitreise in der Klasse vor. Es steht dir frei, mit einer Wandzeitung alle gesammelten Informationen zu präsentieren. Du kannst dich auch für eine digitale Präsentation entscheiden oder ein kurzes Frage-Antwortspiel erfinden.

4.

Besichtige eine Bildhauerwerkstatt und/oder einen größeren Betrieb und erkundige dich, was 3D-Fräsen ist.

4.

Visita la bottega di uno scultore e/o un’azienda più grande e informati su cos’è la fresatura 3D.

4.

Va a ti cialé a na berstot da scultëur y/o a na majera firma y damanda do cie che ie na fresa-3D.

4.

Vá a ti ciaré a na bercstot de scoltöres y/o na majera dita y informëiete ci che al é na fresa 3D.

Prejënta ala tlas i resultac de ti viac tl tëmp. Te posses, sce te ues, prejenté duta la nfurmazions abinedes adum fajan na zaita da taché sun l parëi. Te posses nce fé na prejentazion digitela o te pensé ora n juech dumanda-resposta curt.

Presentazione dei risultati

Presentaziun di resultac

5.

5.

Esponi alla classe i risultati del tuo viaggio nel tempo. Se vuoi, puoi servirti di un giornale murale per presentare tutte le informazioni raccolte oppure puoi realizzare una presentazione digitale o inventare un breve gioco a quiz.

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Presentëii a tüa classa i resultac de to iade tl tëmp. Te pos presenté dötes les informaziuns coiüdes adöm te n foliet da parëi. Te pos ince chirí fora na presentaziun digitala o te inventé n pice jüch cun domandes y respostes.

Silex nachzeichnen wie eine Archäologin oder ein Archäologe

Disegnare la selce come un archeologo o un’archeologa

1.

1.

• Nimm ein Stück Silex aus dem Beutel und lege ihn auf das Blatt.

• Prendi un pezzo di selce dal sacchetto e appoggialo sul foglio.

• Umrunde mit einem Bleistift möglichst genau den Silex und zeichne so seine Umrisse auf das Blatt.

• Gira con la matita attorno alla selce il più accuratamente possibile così da disegnare il suo contorno sul foglio.

• Lege den Stein neben den Umriss und betrachte ihn genau: Wo gibt es Kanten, wo gibt es Flächen, wo gibt es Löcher? Für die Kanten zeichnest du eine Linie ein, für die Löcher Punkte. Zeichne möglichst genau.

• Appoggia la selce accanto al foglio e osservala attentamente: dove ci sono spigoli, dove zone piatte, dove buchi? Traccia una riga per riprodurre gli spigoli, segna dei punti dove sono i buchi. Cerca di essere il più accurato possibile.

• Lege mehrere Silexstücke nebeneinander und lass die anderen raten, welches Stück du abgezeichnet hast.

• Ora appoggia più pezzi di selce uno vicino all’altro e chiedi agli altri di indovinare qual è il pezzo che hai disegnato.

• Fotografiere alle Ausstellungsstücke und bearbeite sie im Technikunterricht am Computer.

• Fotografa tutti i pezzi in mostra ed elaborali al computer durante la lezione di educazione tecnica.

• Fertige im Kunstunterricht eine Collage an. Fotocollagen lassen sich auch online erstellen. Für Archäologinnen und Archäologen ist es sehr wichtig, dass man ein gezeichnetes Stück wiedererkennen kann!

• Alla lezione di educazione artistica realizza un collage. I collage di fotografie possono essere realizzati anche online. Per archeologi e archeologhe è molto importante che un pezzo riprodotto in un disegno sia riconoscibile!

Dessenië do na selesc coche n’archeologa o n archeologh l fajëssa

Proa da dessigné do le silex sciöche n’archeologa o n archeologh

1.

1.

• Tol ora n toch de selesc dal sach y mëtel sun la plata.

• Tol n toch de silex fora dl scarnüz y mëtele sön la plata.

• Va ti do ai ëures dla selesc cun n rispl tan avisa che te ies bon y dessënia nsci si sciaguma sun la plata.

• Vá incëria poscibilmënter avisa cun n raisplais y fá les contures sön la plata.

• Mët la piera dlongia la sciaguma y cëleti avisa: ulà iel pa ciantons, ulà iel pa sperses, ulà iel pa bujes? Dessënia na linia per i ciantons, per i bujes ponc. Dessënia a na maniera l plu puscibl prezisa.

• Mët la pera dlungia la schiza y ciareti avisa: olá él pa ciantuns, olá él pa sperses, olá él pa büsc? Por i ciantuns fá na linia y por i büsc punc. Ciara da dessigné poscibilmënter avisa.

• Mët de plu pec de selesc un dlongia l auter y lascia che i autri ndevìne ciun de chisc che te es dessenià do. • Fé na fotografia de duc i pec d’esposizion y elaburei sun l computer ntan l’ëura de tecnica. • Fé na collage ntan l’ëura d’ert. Fotocollages possen nce fé online. Per l’archeologhes y i archeologs iel de gran mpurtanza savëi da recunëscer n pez dessenià!

• Mët de plü toc de silex un dlungia l’ater y lasci stomé ai atri ci toch che t‘as dessigné jö. • Fotografëia düc i toc d’esposiziun y elaborëii sön le computer tratan les leziuns d’educaziun tecnica. • Fá n collage tratan les leziuns d’educaziun artistica. An pó fá collage de fotografies ince online. Por les archeologhes y i archeologs él dër important che an sides bogn da reconësce n toch dessigné!

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1.

Birkenteer - der Alleskleber der Steinzeit Lückentext Lies den Text „Birkenteer - der Alleskleber der Steinzeit“ und fülle die Lücken mit folgenden Wörtern:

ANREGUNGEN

schwarz – Birkenrinde – Kaugummi – Tonschalen – Silexklingen – Boote – Federn – Fieber Die Menschen der Steinzeit stellten ihren Kleber aus _______________________________________________ her.

Zum Kennenlernen

Er ist ____________________________________________________________ und wird Birkenteer genannt.

Im Materialkoffer befinden sich zwei Pfeilspitzen aus Silex und ein Faustkeil Die Pfeilspitzen und der Faustkeil der neuen Materialien kommen alle von Wulf Hein. Die Schüler und Schülerinnen sind eingeladen, die Silexwerkzeuge in die Hand zu nehmen, genau zu betrachten und ihre Eindrücke zu beschreiben. Material im Koffer: 2 Pfeilspitzen, 1 Faustkeil

Mit diesem Kleber befestigten sie die scharfen _________________________________________ an Griffen und die Pfeilspitzen an den Pfeilen. Auch die _______________________________________der Pfeile wurden mit Birkenteer angeklebt. Sie verwendeten den Kleber, um kaputte ________________________________________ zu reparieren und um ihre _______________________________ gegen das Wasser abzudichten.

Funken schlagen Die Begleitperson wählt einen Ort, der einen feuerfesten Boden hat, und legt eine Reihenfolge fest. Das Kind, welches an die Reihe kommt, setzt eine Schutzbrille auf. Es schlägt mit dem Pyrit an der Silexkante entlang, bis Funken zu sehen sind. Dann kommt das nächste Kind an die Reihe. Am Besten sieht man die Funken, wenn es dunkel ist. Beim Feuermachen ist das Funkenschlagen nur der Beginn, die Funken müssen aufgefangen werden und trockene Fasern entzünden, bis ein richtiges Feuer brennt. Material im Koffer: Feuerstein, Pyrit, Schutzbrille Mit Silex schneiden Jedes Kind bekommt eine Silexklinge. Auf einem Brett oder einer festen Unterlage schneiden die Schüler und Schülerinnen mit der Klinge zum Beispiel ein Stück Leder zu. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Schüler und Schülerinnen frische Holzstöckchen mitbringen, die sie mit den Silexklingen schälen. Material im Koffer: 15 Abschläge aus Silex

Vielleicht benutzten sie ihn auch als_________________________________________. Jedenfalls haben Archäologinnen und Archäologen Abdrücke von Zähnen darauf gefunden! Die Birke war wahrscheinlich ein wichtiger Baum für die Menschen der Steinzeit: Aus Ötzis Zeit wissen wir, dass aus Birkenrinde auch Gefäße hergestellt wurden. Auf der Birke wächst außerdem der Birkenporling, ein Pilz, der gegen ____________________________________________ wirkt.

1.

La colla universale dell’Età della Pietra Riempimento degli spazi vuoti Leggi il testo “Birkenteer - der Alleskleber der Steinzeit” e inserisci negli spazi vuoti le seguenti parole: nera – corteccia di betulla – gomma da masticare – ciotole di argilla – lame (schegge) di selce – barche – impennatura – febbre Gli uomini preistorici producevano la loro colla dalla ___________________________________________________________________. Questa colla è ____________________________________ ed è chiamata catrame di betulla. Con questa colla fissavano le _________________________________________________________________ affilate alle impugnature e le punte di freccia alle aste. Anche l’____________________________________________________delle frecce veniva incollata con il catrame di betulla. Utilizzavano la colla per riparare __________________________________________________________________ rotte e per rendere

ANREGUNGEN

impermeabili all’acqua le loro _____________________________________________. Forse la utilizzavano anche come ___________________________________________________________. Archeologi e archeologhe

Im Materialkoffer befinden sich Birkenrinde und ein Stück Birkenteer, welche die Schüler und Schülerinnen befühlen und untersuchen können. Dazu gibt es Fotos zur Herstellung von Birkenteer, die zeigen, wie die Birkenrinde zum Klebstoff wird. Die Schüler und Schülerinnen können die Fotos in eine Abfolge bringen und erzählen. Die Fotos sind hinten beschriftet. Material im Koffer: Birkenteer, Birkenrinde, Fotodokumentation Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, die Silexwerkzeuge in die Hand zu nehmen, genau zu betrachten und ihre Eindrücke zu beschreiben. Material im Koffer: 2 Pfeilspitzen, 1 Faustkeil

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vi hanno infatti trovato impronte di denti! Probabilmente la betulla era un albero molto importante per gli uomini preistorici: sappiamo ad esempio che all’epoca di Ötzi la corteccia di betulla era utilizzata anche per realizzare recipienti. Sulle piante di betulla, inoltre, cresce il poliporo di betulla, un fungo parassita efficace contro la _______________________________________.

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Promemoria

Merkkasten Was aßen die Menschen in der Steinzeit? Archäologinnen und Archäologen haben herausgefunden, dass die Menschen in der Steinzeit viele verschiedene Pflanzen wie Beeren, Wurzeln, Blätter, wildes Gemüse und Früchte aßen. Am Plan de Frea haben sie außerdem Knochenreste gefunden, die vorwiegend von Hirsch, Hase, Steinbock, Wildschwein, Bär sowie Fisch und Vogel stammen.

Bäche und Flüsse in der Steinzeit Die Bäche und Flüsse waren in der Steinzeit ganz anders, als wir sie gewohnt sind. Der Bach floss frei über den ganzen Talboden. Es war nicht nur ein Bach, sondern er teilte sich in größere und kleinere Nebenarme, dazwischen gab es Tümpel und Sand und Kies und Matsch. Wenn es stark regnete oder der Schnee schmolz, konnte der Bach viel Wasser führen und Bäume, Steine und Geröll mitreißen. Im Bach lebten nicht nur Fische. Auch Krebse, Schildkröten und Muscheln tummelten sich im Wasser und am Ufer. Es gab Biber und Fischotter, und viele Vögel hatten in Bachnähe ihr Nest. Aus den Muschelschalen und Schneckengehäusen stellten die Menschen Gürtel und Schmuck her; aus den Tierknochen fertigten die Menschen spitze Nadeln, um Löcher in Leder zu stechen, aber auch Schmuckperlen, Kämme und Flöten.

Cie maiova pa la jënt tl Tëmp dla piera? Archeologhes y archeologs à abinà ora, che la jënt tl Tëmp dla piera maiova truepa sortes de plantes sciche bostles, ravises, pleces, verdura salvera y fruc. Sun Plan de Frea iel oradechël unì abinà resć de osc, dantaldut de cërves, lieveri, stambëc, purciei salveresc, lores, pësc y uciei.

Ruves y aghiei tl Tëmp dla piera I ruves dl Tëmp dla piera fova dut autramënter de coche i cunescion al didancuei. L ruf regurova a na maniera liedia sëura dut l fonz dla valeda. L ne fova nia mé un n ruf ma l ruf se spartiva te de plu majeri y mëndri braces, danterite fovel de pitli lec, sablon y giara y paltan. Canche l pluova dassënn o canche la nëif dlegova pudovel unì adum truepa ega tl ruf che pudova zaré pea lëns, sasc y salandrons. Tl ruf ne vivovel nia mé pësc. Tl’ega y pra la spuendes vivovel nce crëibes, tartarughes y snec da cunchilies. L fova iló castores y luntres y truep uciei che ova si coa daujin al ruf. Cun la croses dla cunchilies y dla cëses di snec fajova la jënt cioi y belijies; ora di osc de tieres univel fat odles spizes per furé bujes tl cuiam, ma nce pierles d’urnamënt, pienesc y flauc.

Promemoria Cosa mangiavano gli uomini nell’Età della Pietra? Archeologi e archeologhe hanno scoperto che gli uomini preistorici mangiavano molti prodotti di origine vegetale come bacche, radici, foglie, verdura e frutta selvatica. Al Plan de Frea sono inoltre stati rinvenuti resti di ossa, soprattutto di cervo, lepre, stambecco, cinghiale, orso e volatili, nonché lische di pesce.

Promemoria Ci mangiâ pa la jënt tl Tëmp dla pera? Les archeologhes y i archeologs á ciafé fora che les porsones dl Tëmp dla pera mangiâ plantes desvalies sciöche bromores, raisc, fëies, verzöra salvaria y früc. Sön Plan de Frara él implü gnü ciafé resć de osc dantadöt de cerf, lou, stambëch, porcel salvare, laurs sciöche ince de pësc y vicel.

Fiumi e torrenti nell’Età della Pietra

Rüs y eghes tl Tëmp dla pera

Nell’Età della Pietra i fiumi e i torrenti erano molto diversi da oggi, perché scorrevano liberi in tutto il fondovalle. Non avevano un unico corso, ma si dividevano in rami più o meno grandi fra i quali vi erano acquitrini, sabbia, ciottoli e melma. Quando pioveva forte o si scioglieva la neve il torrente poteva aumentare la sua massa d’acqua e trascinare con sé alberi, pietre e detriti. Nel torrente non vivevano solo pesci. Anche granchi, testuggini e molluschi sguazzavano nell’acqua o sulle rive. C’erano castori e lontre, e molti uccelli facevano il loro nido nelle vicinanze. Con le conchiglie di molluschi e lumache gli uomini preistorici realizzavano cinture e oggetti ornamentali; dalle ossa degli animali, invece ricavavano aghi appuntiti per forare le pelli, così come perle ornamentali, pettini e flauti.

I rüs y les eghes ê tl Tëmp dla pera döt atramënter de sciöche nos sun ausá aldedaincö. Le rü rogorô lediamënter sura döt le funz dla valada jö. Al n’ê nia ma un n rü, mo al se despartî te de plü de pici y de gragn rüs secundars, danterite êl lagosc y saurun, giarin y paltan. Canche al ploiô dassënn o la nëi se delegâ menâ le rü tröpa ega y podô ince se tó para lëgns, peres y giarun. Te rü ne viôl nia ma pësc. Ince crebesc, tartarughes y sgnecores da concores scriciâ intoronn te ega y sön l’ur. Al ê casturs y luntres, y dlungia i rüs êl tröc vicí che â süa coa. Fora dles ciases di sgnec y dles concores fajô les porsones cioi y ornamënc; fora di osc di tiers fajôres aodles spizades por foré büsc tl coran, mo ince perles da ornamënt, pieti y flauc.

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1.

1.

Magst du Fleisch? Welches schmeckt dir am besten?

Ti piace la carne? Che tipo di carne preferisci?

Blättere im Kochbuch deiner Mutter oder deines Vaters nach und bereite dein Lieblingsgericht zu.

Sfoglia un ricettario e prepara il tuo piatto preferito.

Schreibe das Rezept heraus!

Ricopia la ricetta!

Die Lehrperson bildet 5 bis 6 Dreiergruppen, je nach Klassengröße. Auftrag: Lies den Text leise durch und merke dir dabei so viele Begriffe wie möglich. Reihum schreibst du dann möglichst viele Begriffe auf das vor dir ausgebreitete Blatt. Gemeinsam wird die Arbeit ausgewertet. Jene Gruppe, welche die meisten Begriffe vorweisen kann, hat gewonnen.

L’insegnante forma 5 o 6 gruppi da tre, a seconda della grandezza della classe. Il compito consiste nel leggere il testo sottovoce e memorizzare quanti più termini possibile. A turno poi si scrivono quanti più termini si riesce sul foglio che si ha davanti. Alla fine, il risultato sarà valutato assieme. Vince il gruppo che ha scritto il maggior numero di termini.

Die Lehrperson bildet Teams mit 5 bis 6 Schülern und Schülerinnen. Jede Gruppe stellt sich in einer Reihe auf und blickt in dieselbe Richtung. Das erste und das letzte Kind eines Teams erhalten ein Blatt Papier und einen bunten Stift. Der letzte Schüler/Die letzte Schülerin der Gruppe schreibt einen Begriff aus dem Merkkasten auf sein/ihr Blatt, dreht es um und legt es auf den Boden. Dann überträgt er/sie das Wort auf den Rücken des Kindes, das vor ihm steht. Dieser Spieler/Diese Spielerin schreibt den Begriff auf den Rücken des Vordermanns/der Vorderfrau. Das Spiel setzt sich so lange fort, bis das erste Kind der Gruppe an der Reihe ist und den bezeichneten Gegenstand auf sein Blatt übertagen kann. Zum Schluss werten die einzelnen Gruppen die Ergebnisse aus. Gewonnen hat jene Gruppe, bei der die Originalbotschaft am häufigsten angekommen ist.

L’insegnante forma gruppi di 5 o 6 alunni e alunne. Ogni gruppo forma una fila i cui alunni guardano tutti nella stessa direzione. Il primo e l’ultimo alunno di ogni gruppo ricevono un foglio di carta e una matita colorata. L’ultimo alunno del gruppo scrive sul suo foglio un termine preso dal promemoria, gira il foglio e lo appoggia a terra. Poi, con il dito, scrive il termine sulla schiena di chi gli sta davanti. Il compagno o la compagna cui è stato scritto il termine sulla schiena lo scrive a sua volta sulla schiena di chi gli sta davanti. E così via finché si arriva al primo alunno della fila che deve scrivere il termine sul foglio di carta. Alla fine, i singoli gruppi valutano i risultati. Vince il gruppo che è riuscito a far giungere più volte il messaggio originale corretto.

ANREGUNGEN Die Schüler und Schülerinnen sammeln Schneckenhäuser und bringen sie mit in die Schule. Falls das nicht möglich ist, kann man sich nach einem Hotel in der Nähe umsehen, welches Schnecken auf der Speisekarte führt und die Küche um die Gehäuse bitten. Die Lehrperson sammelt entweder gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen flache, feinkörnige Steine oder die Schüler und Schülerinnen bringen Steine mit. Am besten eignet sich Sandstein. Ein Reibsten liegt im Materialkoffer bei. Die Schüler und Schülerinnen reiben das Schneckenhaus am Stein, bis ein kleines Loch entsteht. Sie dürfen nicht zu fest drücken, sonst zerbricht das Schneckenhaus, und auch nicht zu wenig, sonst entsteht kein Loch. Die SchülerInnen und Schüler fädeln das Schneckenhaus auf ein Lederband oder eine Bastschnur auf. Es kann als Halskette oder Armband getragen werden. Auch eine Kombination mit verschiedenen Knüpftechniken sieht sicher schön aus. Die meisten Schneckenhäuser sind allerdings eher zerbrechlich. Mehrere aufgefädelte Schneckenhäuser oder Muscheln ergeben eine Rassel. Sie können auch an Schnüren aufgehängt werden.

1.

1. •

Es’a gën la cërn? Ciuna es’a plu gën?

Te sára pa bona la cern? Ciüna te sá pa la miú?

Platernea tl liber de rezetes de ti oma o pere y cujina l maië che te es l plu gën.

Ciara do te n liber da cujiné de tüa uma o de to pere y arjigna ca le cëi che t’as le plü ion.

Scrì ora la rezeta!

Scrí fora la rezeta!

La nsenianta forma da 5 a 6 grupes da trëi, aldò dla grandëza dla tlas. Ncëria: liej tres l test achiet y cëla de te lecurdé l plu cunzec che te ies bon/bona. Scrì pona su chësta paroles sun la plata metuda ora dan té. L lëur vën dadedò analisà deberieda. Chëla grupa che ie stata bona de scrì su l plu paroles à venciù.

L’insegnant/L’insegnanta fej 5 o 6 grups da trëi, aladô dla grandëza dla classa. Compit: liete jö daplan le test y ciara da te recordé le plü parores poscibles. Scrí spo sö dötes les parores che t’as recordé sön la plata dan da te. Deboriada vëgnel analisé le laur. Le grup che é bun da mostré sö le plü parores á davagné.

La nsenianta forma teams de 5 a 6 sculées/sculeies. Uni grupa se concia su te na lingia y cëla tla medema direzion. L prim mut/La prima muta de n team giata na plata de papier y n rispl da culëur. L ultim sculé/L’ultima sculea dla grupa scrij ora dal promemoria da se lecurdé na parola sun si plata, la raida y la mët a mespies. Pona reportel/reportela la parola sun l spinel dl mut/dla muta che ie dan ël/ëila. Chësc jugadëur/chësta jugadëura scrij la parola sun l spinel dla persona dan ël/ëila. L juech va inant nchin che l ti toca al prim mut/ala prima muta dla grupa y chësc/chësta possa scrì l oget n cuestion sun si plata. Ala fin analisea la grupes singules i resultac. L vënc chëla grupa pra chëla che l messaje uriginel ie unì a destinazion l plu suvënz.

L’insegnant/L’insegnanta forma grups da 5 cina 6 scolars/ scolares. Vigni grup se mët sö un dlungia l’ater y ciara tla medema direziun. Le pröm y l’ultimo möt/La pröma y l’ultima möta de n grup ciafa na plata de papier y valch da scrí da corú. L’ultimo scolar/L’ultima scolara de n grup scrí na parora dl promemoria sön süa plata, la oj spo y la mët ia por tera. Spo scriel/scriera la parora sön le spiné dl möt/dla möta dan da ël/ëra. Chësc/Chësta scrí ince la parora sön le spiné dl möt/ dla möta dan da ël/ëra. Le jüch vá inant tan dî cina che ara ti toca al pröm möt/ala pröma möta dl grup che scrí la cossa nominada sön süa plata. Ala fin analisëia vigni grup i resultac. Davagné á le grup che é sté bun da ciafé fora le plü gonot le messaje original.

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1. Schreibe einen kurzen Text

für die SchülerInnenzeitung. Darin entwickelst du deine Theorie, warum die Steine ins Grab gelegt wurden und was sie bedeuten könnten.

Merkkasten Musik und Malerei

Promemoria Musica e pittura

Wir wissen nicht, ob die Menschen der Steinzeit wunderbare Geschichten erzählen konnten oder ob sie lustige Theaterstücke vorführten. Aber wir haben Flöten gefunden, die darauf hinweisen, dass sie Musik gespielt haben. Ihre Malereien in Höhlen und auf Steinen haben sich bis heute erhalten.

Noi non sappiamo se l’uomo della preistoria era in grado di raccontare storie meravigliose o inscenare divertenti rappresentazioni teatrali. Ma abbiamo trovato flauti, il che ci lascia pensare che facesse musica. Le pitture rupestri che ha realizzato in grotte e su pietre si sono conservate fino a oggi.

Am Plan de Frea wurde ein Stück Ocker aus der Steinzeit gefunden. Ocker ist eine gelbe oder rote Erde, mit der man sehr gut malen kann. Aus dem Trentino sind Steine erhalten, die in der Steinzeit mit Ocker bemalt wurden. Hier im Bild siehst du die Steine. Sie lagen im Grab eines Mannes als Beigaben. Was könnte auf den Steinen dargestellt sein? Warum wurden ihm diese Zeichnungen mit auf den Weg ins Jenseits gegeben? Sollten ihn die Zeichen beschützen oder ihn an etwas erinnern? Waren es Zaubersteine?

Al Plan de Frea è stato trovato un grumo di ocra risalente all’Età della Pietra. L’ocra è un minerale terroso giallo o rosso con cui si dipinge molto bene. In Trentino si sono conservate pietre riportanti pitture eseguite con l’ocra nell’Età della Pietra. Nella figura puoi vedere le pietre. Sono state trovate nella tomba di un uomo e ne costituivano il corredo funerario. Cosa poteva essere rappresentato su queste pietre? Perché gli furono donate queste pitture per il suo viaggio nell’aldilà? Questi segni dovevano proteggerlo o ricordargli qualcosa? Erano pietre magiche?

Promemoria Mujiga y pitura

Promemoria Musiga y pitöres

Nëus ne savon nia sce la jënt dl Tëmp dla piera savova da se cunté stories da marueia o sce l univa reprejentà pec de teater da rì. Ma on abinà flauc che nes lascia pensé che la persones da ntlëuta fajova mujiga. Si pitures te cavernes y sun crëps se à mantenì nchin a ncuei.

I ne savun nia sce la jënt dl Tëmp dla pera savô da cunté stories demorvëia o sce al gnô rapresenté toc de teater da rí. I un ciafé flauc che mostra che al gnô fat musiga. Sües pitöres te andri y sön peres s’á mantigní cina aldedaincö.

Sun Plan de Frea iel unit abinà n toch d’ocra dl Tëmp dla piera. L’ocra ie na tiera ghiela o cuecena cun chëla che n possa depënjer scialdi bën. Tl Trentin se àl mantenì sasc che ie unic depënc cun ocra tl Tëmp dla piera. Tlo tla imaja vëijes i sasc. I fova unic metui tla fossa de n berba coche njontes sacrificheles (dunfiertes de fossa). Cie pudëssa pa vester reprejentà sun i sasc? Percie ti iel pa unì dat pea al berba chisc dessënies sun si viac tl auter mond? Ëssa pa chisc dessënies dassù l stravardé o l lecurdé de zeche. Fovel pa sasc magics?

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Sön Plan de Frara él gnü ciafé n toch de ocher dl Tëmp dla pera. L’ocher é na tera ghela o cöcena cun chëra che ara vá da depënje dër bun. Tl Trentin él gnü ciafé peres che é gnüdes depëntes cun ocher tl Tëmp dla pera. Chiló sön chësta imaja poste odëi les peres. Ares ê tla fossa de n ël sciöche oferta de fossa. Ci podessel pa ester rapresenté sön les peres? Ciodí ti él mo gnü dé impara chisc dessëgns sön le tru ia en l’ater monn? Ess mo messü chisc sëgns le stravardé da valch o ti daidé recordé valch? Êl peres magiches?

1. Scrivi un breve testo per il

giornalino della scuola, nel quale formuli la tua teoria sul perché le pietre furono deposte nella tomba e quale era il loro significato.

1. Scrì n test curt per la zai-

1. Scrí n pice test por le foliet

Muster und Verzierungen

Motifs y decurazions

ta de scola. Svilupea laite ti teoria percie che i sasc ie unic metui tla fossa y ce senificat che i pudëssa avëi abù.

dla scora. Chiló mëteste tö sö tüa teoria che spliga ciodí che chëstes peres é gnüdes metüdes te fossa y ci che ares podess orëi dí.

2. Hier findest du die abge- 2. Tlo abines i motifs y urzeichneten Muster und Verzierungen der Knochen, die im Trentino beim Riparo Gaban gefunden wurden. Sie sind rund 8000 Jahre alt und stammen aus dem Mesolithikum. Malst du ähnliche Verzierungen oder sind dir die Muster der Steinzeit fremd? Suche dir eines aus und zeichne es nach!

3. Besorge dir eine Enzyklo-

pädie der Symbole und schlage unter den einzelnen Stichworten nach. Mach dich kundig und finde heraus, was rätselhafte Zeichen und Embleme bedeuten könnten.

Motivi e decorazioni

namënc di osc desseniei do che ie unic abinei tl Trentin pra l Riparo Gaban. I ie intëur n 8000 ani vedli y nsci dl Mesolitich. Fejes’a decurazions semientes o te sà pa che i motifs dl Tëmp dla piera sibe fulestieres? Chìreten ora una y féla do!

3. Cëla te na enziclopedia di simbui y chier danter la paroles tle. Proa a nriescer ce senificat che i sënies y simbui misteriëusc pudëssa avëi abù.

Moti y ornamënc

2. Qui trovi disegni che ripro- 2. Chiló él i moti dessigná y ducono i motivi e le decorazioni visibili sugli oggetti in osso ritrovati in Trentino presso il Riparo Gaban. Risalgono a circa 8.000 anni fa, al Mesolitico. Ti capita di disegnare decori simili o i motivi dell’Età della Pietra ti sono completamente nuovi? Scegline uno e disegnalo!

3. Procurati

un’enciclopedia dei simboli e consulta le varie voci. Informati e scopri cosa potrebbero significare i segni e gli emblemi enigmatici.

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i ornamënc di osc che é gnüs ciafá tl Trentin tl raiun de Riparo Gaban. Ai vá derevers de presciapüch 8000 agn y vëgn dal Mesolitich. Fejeste ince tö de te ornamënc o ne aste ciamó mai odü i moti dl Tëmp dla pera? Chiretun fora un y dessëgnel jö!

3. Ciara do te n’enziclopedia

di simboi les parores tle. Informëiete y proa da ciafé fora ci che chisc sëgns y emblems misteriusc podess orëi dí.


ANREGUNGEN Beispiele für die Gestaltung des Unterrichts zum Thema Steinzeit

Bilder: Thea Unteregger

1. BEISPIEL Vorbereitung in der Klasse • Als Einführung den Text über die Fantasiereise in die Steinzeit vorlesen. • Die Schüler und Schülerinnen zeichnen, was sie selbst in der Steinzeit gerne getan hätten. • Die Lehrperson nimmt Gegenstände aus dem Materialkoffer, die zeigen, welche Arten von Materialien aus der Steinzeit erhalten geblieben sind. • Die Schüler und Schülerinnen befühlen den bearbeiteten Feuerstein, Schneckenhäuser, Birkenteer, Ocker. • Gemeinsam überlegen sie, was vielleicht für die Menschen der Steinzeit wichtig war, aber über die Jahrtausende verrottet ist, z. B. Holz, Pflanzenfasern, Felle, Leder, Samen ... • Die Rekonstruktion des Pfeiles zeigen. Dazu bieten sich offene Unterrichtsformen wie Lernen an Stationen in der Klasse an:

ANREGUNGEN Steine mit Ocker bemalen Sammelt helle und dunkle glatte Steine. Ockerpigment kann man im Farbengeschäft kaufen. Es gibt eine teure Variante für Kunstmalerinnen und Kunstmaler und eine günstigere für das Färben von Zement. Für unseren Zweck eignen sich beide Typen. Probiert verschiedene Malutensilien aus: Ihr könnt Pinsel herstellen, indem ihr Blätter, Gras oder Fellbüschel rund um ein Stöckchen festbindet. Auch Federn eignen sich gut. Es funktioniert ebenso mit einem Stöckchen. Taucht es immer wieder in Farbe und versucht damit zu malen. Ihr verquirlt ein Ei mit einer Gabel oder ihr schüttelt es in einem geschlossenen Glas. Dann verrührt ihr das Ei gut mit dem Ocker, so dass eine Paste entsteht. Falls ihr die Farbe flüssiger haben wollt, könnt ihr auch etwas Wasser dazugeben. Malt magische Muster und Symbole auf die Steine, die euch Kraft geben und gut tun. Ihr könnt auch auf Rinden zeichnen und sie bemalen. Bodypainting (Körperbemalung) ist eine besondere Form der Körpergestaltung. Der Südtiroler Johannes Stötter ist ein Meister des Unsichtbaren. Informiere dich im Internet über diese Kunstform.

1. Die Schüler und Schülerinnen sollen Fotos zur Herstellung von Birkenteer in eine Abfolge bringen und Birkenteer befühlen. Anschließend fordert die Lehrkraft die Schüler und Schülerinnen auf, sich mit der Lektüre des Textes „Birkenteer – der Alleskleber der Steinzeit“ zu befassen. 2. Die Schüler und Schülerinnen schneiden versuchsweise mit Feuerstein aus Lederresten ihren eigenen USB-Stick-Lederanhänger zu. 3. Sie schälen frische Holzstöckchen mit Feuersteinklingen. 4. Ganz im Sinne eines Archäologen/einer Archäologin zeichnen sie Pfeilspitzen und Faustkeil möglichst detailgetreu nach. 5. Kreisgespräch: Reihum äußert sich jedes Kind zu folgenden Fragen: Was war neu und ungewohnt für dich? Was hast du alles dazugelernt? Denkst du immer noch, dass die Steinzeitmenschen primitiv waren? 6. Alle dürfen Funken schlagen. Im Museum • Die Schüler und Schülerinnen versuchen einen Feuerstein in der Ausstellung zu finden, der eine dieser Aufgaben erfüllen könnte. Je nach Klassensituation könnte dies einzeln oder in Kleingruppen erfolgen. • Die Lehrperson lädt die Schüler und Schülerinnen zu einem Gruppengespräch über die verschiedenen Steine, welche sie ausgewählt haben, ein. Sie thematisieren auch die Fundorte. Nachbereitung in der Klasse • Nachbesprechung des Museumsbesuchs als Blitzlicht: Die Lehrperson appelliert an das Erinnerungsvermögen der Schülerin/des Schülers und stellt beispielsweise folgende Fragen: „Was ist euch in Erinnerung geblieben?“ „Was ist euch aufgefallen?“ • Jedes Kind bringt ein Schneckenhaus mit oder alle begeben sich gemeinsam auf die Suche nach Schneckenhäusern. Im Notfall besorgen sie sich die Speisekarte eines Restaurants und lesen nach, ob und welche Schnecken den Gästen angeboten werden. Jedes Kind reibt ein kleines Loch in das Gehäuse und fertigt daraus Schmuck oder eine Rassel an. Bei der Herstellung dieser Gegenstände verwenden sie Lederbänder oder Bast (Raffia ist zwar eine afrikanische Palme, aber echter Baumbast ist wirklich schwer zu bekommen).

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2. BEISPIEL Vorbereitung in der Klasse • Klassengespräch über jene Materialien, die es in der Steinzeit nicht gegeben hat. Als Unterrichtseinstieg bieten sich beispielsweise folgende Fragen an: „Welche Gegenstände sind aus Plastik?“ (Kugelschreiber, Jausenbox) „Woraus wird Plastik hergestellt?“ „Welche Folgewirkungen hat Plastik?“ Was versteht man unter Mikroplastik?“ • Nun werden die Schüler und Schülerinnen dazu eingeladen, ihr Weltwissen brainstormartig über die Steinzeit vorzubringen. Eine offene Frage wie „Was verwendeten die Menschen in der Steinzeit statt Plastik?“ müsste ganze Assoziationsketten auslösen. Zu erwarten ist, dass sie Naturmaterialien wie Knochen, Muscheln, Holz, Pflanzenfasern, Nussschalen ... benennen können. Durch kurze LehrerInnen-Inputs erfahren sie, dass es kein Glas, also auch keine Fensterscheiben gab. Die Menschen wohnten wahrscheinlich in Zelten oder Höhlen und waren viel im Freien, sie lebten also ganz anders, als wir es heute tun. Statt Trinkgläser benutzten sie vielleicht Schalen von Pflanzen oder Tieren, vielleicht Behälter, die sie aus Leder oder Birkenrinde genäht hatten. Die Verarbeitung von Eisen war auch noch nicht erfunden. Sie überlegen sich kurz, was heute nicht alles aus Eisen oder generell aus Metall hergestellt wird, und festigen nochmals ihr Grundschulwissen: Die Werkzeuge der Steinzeit sind aus Stein gemacht. • Die Schüler und Schülerinnen lesen den Text „Stell dir vor“ über die Steinzeit leise durch und versuchen, sich das Gelesene bildlich vorzustellen. • Sie zeichnen, was sie selbst in der Steinzeit gerne getan hätten. Jede Schülerin und jeder Schüler stellt seine Zeichnung kurz der Klassengruppe vor.

Im Museum Jeder Schüler und jede Schülerin sucht sich einen Feuerstein aus und zeichnet ihn möglichst genau ab. Er/Sie thematisiert mit Hilfe eines Fachmanns/einer Fachfrau die Fundorte. Aus dem Materialkoffer werden Schutzbrille, Feuerstein und Pyrit ins Museum mitgenommen. Die Schüler und Schülerinnen werden dazu ermutigt, Funken zu schlagen.

Nachbereitung in der Klasse Nachbesprechung des Museumsbesuchs Die Schüler und Schülerinnen halten auf dem Flipchart das, was ihnen in Erinnerung geblieben und was ihnen aufgefallen ist, fest. Heute gibt es auch digitale Flipcharts, mit denen das Wesentliche visualisiert werden kann. Wichtig ist die Gegenüberstellung des Handwerks damals (Steinzeit) und heute im Zuge der Modernisierung und Digitalisierung.

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ARCHÄOLOGIE IN DEN DOLOMITEN

Archeologia nelle Dolomiti - Archeologia tla/tles Dolomites

KUPFER- UND BRONZEZEIT Età del Rame e del Bronzo - Tëmp dl ram y dl bront - Tëmp dl ram y dl brom

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IMPRESSUM Herausgeber Autonome Provinz Bozen, Ladinische Bildungsdirektion Pädagogischer Bereich, Bindergasse 29, Bozen AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL

Texte Thea Unteregger Glossar Monica Insam Redaktion Olimpia Rasom Mitarbeit Herwig Prinoth, Marion Perathoner, Maria Kostner Übersetzungen Autonome Provinz Bozen, Amt für Sprachangelegenheiten Graphik und Illustrationen Sabrina Sborgi - Creo - creobz@gmail.com Comics Licia Zuppardi Druckerei Tezzele by Esperia srl, Bozen ISBN: 978-88-6669-102-0 Man dankt den Verantwortlichen, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe, die von Anfang an das Projekt begleitet und unterstützt haben: Eveline Vinatzer, Gretl Senoner, Paulina Moroder, Stefanie Perathoner, Theodor Rifesser, Roland Verra, Felix Ploner, Carla Comploj und allen Lehrpersonen, die Interesse für die Inhalte hatten und die Arbeitsgruppe angespornt haben. Ein Koffer mit Unterrichtsmaterial ergänzt das Buch. Die Publikation ist auch online auf der Internetseite der Ladinischen Bildungsdirektion einsehbar, wo zusätzlich alle Einführungstexte in italienischer Sprache abrufbar sind. Jahr 2022

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Parores danfora Jí a chirí y descurí cosses nöies ti plej a dötes les porsones, bel anfat tan jones o tan vedles che ares é. Sce ara nen vá dl passé de n popul y dl raiun olache an vir spo devënta la cossa ciamó plü interessanta. Te chisc pici volums ciafarëise n gröm de informaziuns sön le passé dla jënt che á vit tles valades ladines y dles porsones, sciöche por ejëmpl famëis y iagri, che é passá fora por les valades ladines. I podëis jí a ciaré do olache y sciöche la jënt viô, esperimentan sciöche ara se fajô por ejëmpl prosc (fibules) por se ciolé le guant o lanzes por jí a ciacia, i podarëis cujiné la spëisa o cinamai cují cialzá sciöche an fajô dër dadî. I odun ince tan che le vire ê lié adöm cun le suravire, le se chirí y arjigné da mangé y se paré dal frëit. La creativité dla porsona é liada al momënt storich canche ara viô. Propi te nosc tëmp tecnologich él important da jí zeruch ales raisc y da capí nosta proveniënza. I sun sigüda che chisc volums sön l’archeologia tles Dolomites, cun indicaziuns prezises por la didatica, tröpes propostes de ativités y beliscimo material por les ativités pratiches, pó deventé n stromënt prezius por la pratica didatica te classa y por la promoziun dla conescënza de nosc raiun y de nosta storia. I ves aodi na bona letöra y descurides interessantes! Edith Ploner Intendënta por les scores ladines


Einführung Das vorliegende Buch und der praxisbezogene Teil mit Vorschlägen für die Unterrichtsgestaltung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Experten, Didaktikern, Institutionen und Museen. Der Inhalt des Buches und des Arbeitsheftes wurde zum Großteil von Thea Unteregger konzipiert und erstellt. Das didaktische Material ist als Unterlage für den Unterricht in der Grundschule und der ersten Klasse Mittelschule gedacht. Es sind Informationen zur Ur- und Frühgeschichte enthalten, die in unmittelbarem Bezug zu unserem geografischen Umfeld stehen und für einen lernortzentrierten Unterricht Informationen und Impulse liefern. Die enthaltenen Informationen beschränken sich aber nicht auf den reinen Geschichtsunterricht. Dieses Buch sollte in verschiedensten Unterrichtsmomenten eingesetzt werden. Es dient als Grundlage für den Geschichtsunterricht, gleichwohl kann das Material in fächerübergreifenden Lernbereichen Verwendung finden oder als Instrument in der vergleichenden Sprachdidaktik dienen. Ein vernetztes Wissen und die Annäherung an Fachbegriffe in mehreren Sprachen sind laut Studien der Sprachdidaktik entscheidende Wissensbausteine, die das Lernen der Sprachen unterstützen und Beziehungen zwischen den Sprachen, das „Translanguaging“ aktivieren. Die erarbeiteten Themenbereiche bieten eine Fülle an Informationen, die unterschiedliche Wissensbereiche abdecken. Das Interesse und die Neugier der Schülerinnen und Schüler können durch die unterschiedlichen Ansätze angeregt und gefördert werden. Das Buch sollte aber auch als spannende Lektüre dienen und ein Tor zu fremden und unbekannten Welten sein, die vor unserer Haustür auf ihre Entdeckung warten. Der informative, einführende Text ist in deutscher Sprache verfasst. Gleichzeitig werden alle wichtigen Leitwörter auf Deutsch, Italienisch und Ladinisch übersetzt und inhaltlich erklärt. In der ladinischen Sprache wurden die Texte in den beiden Idiomen des Grödnertales und des Gadertales angeführt. Dasselbe Prinzip zieht sich durch das Glossar und das Arbeitsheft, das in den drei Sprachen vorliegt. Maria Kostner Pädagogischer Bereich der Ladinischen Bildungsdirektion

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DEUTSCH

LADIN GHERDËINA

ITALIANO

LADIN VAL BADIA

KUPFER- UND BRONZEZEIT 1. Die Kupferzeit Eigentum und soziale Schichten

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2. Die Kupfergewinnung

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3. Wie wurde Kupfererz abgebaut? So wurde das Kupfer abgebaut

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4. Wer waren die Bergleute der Kupfer- und Bronzezeit?

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5. Wie wurde aus dem Kupfererz Kupfer gewonnen?

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6. Wie funktioniert ein Kupfer- oder Bronzeguss?

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7. Die Bronzezeit

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8. Eine Siedlung aus der Bronzezeit: Sotciastel

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9. Bronzezeit: Ein Leben ohne Plastik und Stahl Keramik Knochen Holz Pflanzenfasern, Leder und Tierhaare

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10. Was aßen die Menschen in der Bronzezeit? Die Viehzucht Jagd und Fischerei Ackerbau Spelzgerste Sammeln

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11. Zwei Rätsel

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Übungsheft

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KUPFERUND BRONZEZEIT

Età del Rame e del Bronzo - Tëmp dl ram y dl bront - Tëmp dl ram y dl brom

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1. DIE KUPFERZEIT

3. spezialisiertes Handwerk, Partizip II von: spezialisieren: hier als Adjektiv verwendet: sich auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren und in einem bestimmten Bereich besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben - 5. kupferhaltige Erze, Gestein, das wertvolles Kupfer enthält und ober Tage (an der Erdoberfläche) und unter Tage (im Erdinnere, im Stollen) abgebaut werden kann: Es kommt nur in bestimmten Gesteinsschichten vor - 6. die Metallschlacke, nichtmetallischer Rückstand, der bei der Gewinnung von Metallen in schmelzflüssiger Form auftritt: Schlacke kann bei der Metallerzeugung mit Wasser abgekühlt (abgeschreckt) oder abgeleitet (abgegossen) werden und härtet dann zu einem lavaähnlichen Gestein aus.

auf ca. 4000 v. Chr. datiert wird. Der wichtigste Fund aus der beginnenden Kupferzeit ist natürlich Ötzi, der ein Kupferbeil bei sich trug. Außerdem wurden weitere einfache Flachbeile gefunden, zum Beispiel in Kollmann und Kastelruth, die mit großer Wahrscheinlichkeit sogar älter sind als jenes von Ötzi. Sie dürften in etwa in die erste Hälfte des 4. Jt. v. Chr. zu setzen sein oder vielleicht auch erst ins 2./3. Viertel des 4. Jt. v. Chr.

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3. artigianato specializzato, participio passato di specializzare, qui utilizzato come aggettivo: concentrarsi su determinati compiti e acquisire particolari capacità e abilità in un determinato ambito - 5. i minerali di rame (o cupriferi), rocce contenenti rame prezioso che si possono trovare a cielo aperto (in superficie) e nel sotterraneo (in miniera). Il minerale di rame compare solo in determinate formazioni rocciose - 6. le scorie di fusione, residuo non metallico fuso che si ottiene durante la produzione dei metalli. Durante il processo metallurgico le scorie possono essere raffreddate con acqua (temprate) o separate (scolate) per indurirsi in pietra simile alla roccia lavica. 3. artejanat spezialisà, partizip de spezialisé: tlo adurvà coche agetif: se cunzentré sun n lëur spezifich y svilupé capaziteies y n fortl particuler te n cër ciamp - 5. i minerei che cuntën ram, crëp che cuntën ram prijà y che possa unì giavà ora sëura tiera (sun la sëuraspersa dla tiera) o dedite tl crëp dla minera laite. l minerel vën mé dant te cërta vëtes de crëp 6. la sliches de mitel, avanzadures nia miteliches che resta pra la estrazion de mitei te na forma lutra pervia dl dleghé: canche n produj l mitel possa chësta slica unì sferdeda ju cun ega o auteda demez, pona ndurëscela y devënta sciche na piera che ti semea ala lava. 3. artejanat spezialisé, partizip passé de: spezialisé: chiló adoré sciöche agetif: se conzentré ma sön n cer compit y acuisí competënzes particolares y n förtl te n cer ciamp - 5. i minerai da ram, pera da ram de valur che an pó trá fora sides sura tera ia che sot tera ite. Al vëgn ma dant te cer strac de pera - 6. les scories de fujiun, resć nia de metal delegá che romagn do la produziun de metai: les scories pó gní desfridades cun ega o otes demez y devënta spo na pera döra che ti somëia a na pera lavica.

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ie Kupferzeit1 wird so genannt, weil sich in dieser Zeit das Wissen über das Metall Kupfer, seine Herstellung und Bearbeitung in Europa immer mehr ausbreitete. Trotzdem waren Gegenstände aus Kupfer selten und kostbar. Die meisten Werkzeuge wurden weiterhin aus Knochen, Holz, Ton und Feuerstein hergestellt.

Die Gewinnung und Verarbeitung von Kupfer verbreitete sich schon ab 5500 v. Chr. vom Balkan her. Auch wenn es schon in der Steinzeit so etwas wie Fernhandel2 gab, bewirkte die Herstellung von Kupfer vielleicht, dass ein spezialisiertes Handwerk3 entstand. Das führte wahrscheinlich zu einem intensiveren Warenaustausch4, auch zwischen voneinander weit entfernten Gruppen. Reines Kupfer kommt in der Natur vor und kann durch einfaches Hämmern bearbeitet werden, es ist jedoch selten. Bald begannen die Menschen kupferhaltige Erze5 abzubauen und zu schmelzen, um Kupfer daraus zu gewinnen. Im heutigen Südtirol kommt der bisher erste Beleg für die Kupferverarbeitung aus Feldthurns, wo Metallschlacken6 gefunden wurden, die um 3500 v. Chr. entstanden sind. Auf der Sonnenburg wurde eine Kupfernadel gefunden, die

Ötzis Kupferbeil, ca. 60 cm Länge, Klinge trapezförmig und aus 99,7% Kupfer. Ca. 3350 v. Chr., Fundort: Tisenjoch, Ötztaler Alpen, Südtirol Bild: © Südtiroler Archäologiemuseum

1. Die Kupferzeit Zeitabschnitt zwischen Jungsteinzeit und Bronzezeit: Der Kupferbergbau erfolgte nicht überall zeitgleich, darum hat der Begriff in der Altertumskunde nur regionale Bedeutung. 2. Der Fernhandel Längere Wege zurücklegen, um mit Händlern aus anderen Gebieten Handel zu treiben. 4. Der Warenaustausch Austausch von Waren, Tauschhandel.

1. L’Età del Rame Intervallo di tempo fra il Neolitico e l’Età del Bronzo: l’estrazione del rame non si sviluppò dappertutto nello stesso periodo, pertanto l’archeologia ne dà una datazione diversa a seconda dell’area geografica.

1. L Tëmp dl ram L tëmp danter l Tëmp neolitich tardif y l Tëmp dl bront: cun l’estrazion dl ram ne àn nia scumencià dlonch tl medemo tëmp, perchël à chësta esprescion tla nrescida dla preistoria mé n senificat regiunel.

2. Il commercio a lunga distanza Quando si percorrono lunghe distanze per scambiare prodotti con commercianti di altre regioni.

2. L marcià cun luesc dalonc Jì de gran destanzes per marciadé cun marcadënc da d’autri raions.

4. Lo scambio di merci Permuta di una cosa con un’altra, baratto.

4. L barat de marcanzia Barat de cosses, marcià dl barat.

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1. Le Tëmp dl ram Tëmp danter le Neolitich y le Tëmp dl brom: l’estraziun dl ram n’é nia gnüda a se le dé indlunch tl medemo tëmp, porchël müda l’archeologia süa dataziun aladô dla regiun. 2. Le comerz da de gran destanzes Jí plü lunc por sciacaré cun marciadënc da d’atri raiuns. 4. Le barat de marcianzia Barat de marcianzia, marcé dl barat.


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anche glauben, dass die Menschen damals primitiv waren und wir höher entwickelt seien. Doch wir wissen nicht, ob diese Menschen vielleicht so gute Vermittlerinnen und Vermittler waren, dass die heutigen Mediatorinnen und Mediatoren1 vor Neid erblassen würden. Wir wissen nicht, ob sie eine ausgefeilte Art von Gesang oder Tanz hatten, ob sie poetisch veranlagt waren, ob sie die Erzählkunst2 beherrschten oder begnadete Kabarettistinnen und Kabarettisten3 waren. Das Einzige, was wir nach einer Untersuchung von Ötzis Kehlkopf4 und dessen Stimmbändern wissen, ist, dass sie sicher gesprochen haben.

Seit dem Fund der Gletschermumie Ötzi5 und seiner Ausrüstung ist es offenkundig, dass unsere Vorfahren kultivierte Leute waren. Wir müssen geradezu über die Kunstfertigkeit6 dieser Menschen staunen. Ihr Werkzeug und ihre Waffen lassen auf handwerkliches Geschick schließen. Sie waren wahre Meister im Verarbeiten von Naturmaterialien und besaßen sogar erstaunliche Kenntnisse im Bereich der Heilkunde7. Dieses Wissen über die Kräfte der Natur hat es ihnen ermöglicht, mehr als zwei Millionen Jahre lang zu überleben. Wir hingegen wissen nicht, ob wir in Zeiten des Klimawandels8 die schlimmsten Folgen verhindern können, zumal er die Existenz zukünftiger Generationen gefährden wird.

5. Ötzi

5. Ötzi Die am besten untersuchte gefriergetrocknete Mumie der Welt aus der späten Kupferzeit: Ötzi ist ein Kosename für den Sensationsfund am Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen. Gefunden wurde er am 19. September 1991 von einem deutschen Touristenpaar. Er liegt im Bozner Archäologiemuseum in einem eigens für ihn entwickelten keimfreien Kühlraum. Er zieht jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und verspricht auch stolze Einnahmen, die im Millionenbereich liegen. Für die Wissenschaft und Forschung ist er ein einmaliger Glücksfund, zumal er unser Wissen über die Jungsteinzeit bzw. beginnende Kupferzeit erweitert hat.

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La mummia, dell’Età del Rame, essiccata per ghiacciamento più studiata al mondo: Ötzi è il vezzeggiativo attribuito al sensazionale reperto ritrovato presso l’Hauslabjoch nelle Alpi della Ötztal. A trovarlo, il 19 settembre 1991, fu una coppia di turisti germanici. Ora è conservato nel Museo Archeologico dell’Alto Adige a Bolzano, in una cella frigorifera asettica realizzata apposta per lui. Attira ogni anno numerose visitatrici e visitatori facendo registrare incassi da record. Per la scienza e la ricerca rappresenta una scoperta sensazionale e unica nel suo genere, soprattutto perché ha ampliato le nostre conoscenze sul Neolitico e sull’inizio dell’Età del Rame.

1. die Mediatorin/der Mediator, Streitschlichterin/ Streitschlichter: Als neutraler Dritter versucht diese Person eine Lösung herbeizuführen, greift aber in den Streit nicht ein - 2. die Erzählkunst, die Kunst des Erzählens Sie muss erlernt werden. Manche Erzählerinnen und Erzähler bringen es zu wahrer Meisterschaft 3. der Kabarettist/die Kabarettistin, Darstellerinnen und Darsteller der Kleinkunstszene: Sie treten auf Kleinkunstbühnen auf und kritisieren mit Sketchen, Liedern und Lyrik das aktuelle Geschehen. Einige

zeichnen sich durch besonderes Können aus; sie sind daher begabt/begnadet - 4. der Kehlkopf, er verbindet den Rachen mit der Luftröhre. Ohne Kehlkopf könnten wir weder sprechen noch singen - 6. die Kunstfertigkeit, hier: Können, Fertigkeit, Geschicklichkeit - 7. die Heilkunst, das gesamte Wissen über das Entstehen, Heilen und Verhindern von Krankheiten - 8. der Klimawandel, weltweite Veränderung des Klimas: Momentan leben wir in einer Phase der Klimaerwärmung mit folgenschweren Auswirkungen auf die ganze Welt.

1. il mediatore/la mediatrice, conciliatore/conciliatrice: come terza persona neutrale cerca di portare a una soluzione senza intervenire nel conflitto - 2. l’arte della narrazione, l’arte di raccontare: deve essere imparata. Alcune narratrici e alcuni narratori sanno elevarla a vera maestria - 3. il/la cabarettista, interprete di cabaret: porta sulla scena brevi spettacoli di critica agli avvenimenti d’attualità con canzoni e poesie. Alcuni di loro si contraddistinguono per le loro

capacità e sono pertanto dotati/pieni di talento 4. la laringe, unisce la faringe alla trachea. Senza laringe non potremmo né parlare né cantare - 6. l’abilità, qui: capacità, perizia, maestria - 7. l’arte medica (medicina), l’insieme delle conoscenze sull’insorgere, la cura e la prevenzione delle malattie - 8. il cambiamento climatico, cambiamento del clima in tutto il mondo: al momento viviamo in una fase di riscaldamento del clima che ha gravi effetti su tutto il pianeta.

1. l mediatëur/la mediatëura, persona che chita ju stritoc: sciche terza persona neutrela cëla l mediatëur o la mediatëura de ruvé a na soluzion, ma la ne se lascia nia tré ite tl stritoz - 2. l’ert de cunté, l’ert dl cunté: l ie de bujën de la mparé. Vel’ contastories devënta propi campions y campionësses de cunté - 3. l cabaretist/la cabaretista, reprejentant teatrel/reprejentanta teatrela: ëi/ëiles che porta dant cianties, sketches, lirica y pec revardënc ntraunides atueles sun de “pitla

paladines”. Velch ie scialdi da talënt - 4. la laringia, la cunliëia la grasala cun la rola dal fla (l rebusc, la trachea). Zënza la laringia ne pudessans no rujené no cianté - 6. l fortl, tlo: la capazità, l savëi da fé, avëi na bona man - 7. l’ert de varì, dut l savëi de coche la malaties vën a se l dé, dl varì y dl schivé malaties - 8. la mudazion climatica, la mudazion a livel mundiel dl clima: tl mumënt vivons te n tëmp de sciaudamënt climatich cun fazions da de gran cunseguënzes sun dut l mond.

1. le mediadú/la mediadëssa, apajadú/apajadëssa: sciöche terza porsona neutrala ciarera da rové a na soluziun, zënza se moscedé ite tl strit - 2. l’ert dl cunté, ara mëss gní imparada. Al é cuntadus y cuntadësses che sá da le fá cun le dër förtl - 3. le cabaretist/la cabaretista, joblere/joblera dla picia scena artistica: al/ara s’esibësc sön de pices paladines teatrales y porta dant sketch, cianties y lirica che reverda l’atualité. N valgügn sá da fá chësc dër bun;

ai/ares á n gran talënt - 4. la laringia, ara coliëia l’ander dla bocia (faringia) cun le ro dal’aria (la trachea). Zënza la laringia ne fosson nia bogn no da baié no da cianté - 6. le förtl, chiló: savëi, abilité - 7. l’ert dl varí, döt le savëi sön coche maraties vëgn sö, vá da curé y schivé - 8. la mudaziun dl clima, mudaziun climatica a livel mondial: te chësc momënt viunse te na fasa de scialdamënt dl clima cun faziuns da de gran conseguënzes sön döt le monn.

5. Ötzi La mumia secëda y dlaceda ite miec studieda dl mond dl Tëmp dl ram tardif: Ötzi ie n inuem afetif per l repert sensaziunel dl “Hauslabjoch” tla Elpes dl Ötztal. L ie unì abinà ai 19 de setëmber dl 1991 da doi turisć tudësc. L vën cunservà tl Museum dl’Archeologia a Bulsan te na zela sferdeda y sterila svilupeda aposta per ël. L tira uni ann adalerch n gran publich y chësc cumporta n gran davani per l museum. Per la scienza y la nrescida reprejëntel n repert de fertuna unich ajache l à slargià nosc savëi n cont dl Tëmp dla piera tardif y l scumenciamënt dl Tëmp dl ram.

5. Ötzi La mumia dl Tëmp dl ram tardí assuiada fora tres dlaciamënt y studiada le miú dl monn: Ötzi é na parora afetiva por le repert che á fat sensaziun sön le Hauslabjoch tles Alpes dl Ötztal. Al é gnü ciafé ai 19 de setëmber dl 1991 da dui turisć todësc. Al vëgn tigní sö tl Museum archeologich de Balsan te na zela desfridada sterila realisada aposta. Vigni ann tirel adalerch tröpa jënt che ó jí a ti ciaré y insciö vëgnel ince trat ite somes importantes, che röia a miliuns. Por la sciënza y l’inrescida é sté süa descurida na fortüna unica, tandeplü che al á amplié nosc savëi sön le Neolitich y le scomenciamënt dl Tëmp dl ram.

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EIGENTUM UND SOZIALE SCHICHTEN

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ährend es in der Steinzeit wenige transportfähige Besitztümer gab, wurde Eigentum1 mit dem festen Wohnort zunehmend wichtiger, und Raub und Kampf zahlten sich nun eher aus. Das ökonomische Prinzip wurde maßgebend und sorgte für größere Ungleichheit unter den Gruppenmitgliedern, die bei sich anbahnenden Konflikten2 der dörflichen Enge3 nicht mehr so leicht entfliehen konnten wie in der nomadischen Zeit. Da einige Gräber aus dieser Zeit viel reicher ausgestattet4 sind als andere, gehen die Forscherinnen und Forscher davon aus, dass sich soziale Schichten – also ärmere und reichere, unwichtigere und mächtigere Familien – he-

Bild: © Amt für Archäologie, Autonome Provinz Bozen

Belege aus der Kupferzeit • die Metallschlacken in Feldthurns • die Kupfernadel auf der Sonnenburg (St. Lorenzen) • das Kupferbeil des Mannes am Hauslabjoch • Kupferbeile in Kollmann und Kastelruth • Menhire in Tramin, Algund, Völser Aicha, Brixen, Feldthurns • Grabanlagen in Feldthurns und Sigmundskron • Siedlungen auf Schloss Sonnenburg, in Villanders, Tisens, Magreid, auf Schloss Juval.

Ritrovamenti risalenti all’Età del Rame • scorie di fusione a Velturno; • ago di rame a Castel Badia (San Lorenzo) • ascia di rame dell’Uomo del Similaun sull’Hauslabjoch • asce di rame a Colma e Castelrotto • menhir a Termeno, Lagundo, Aica di Fiè, Bressanone, Velturno • complessi tombali a Velturno e Castel Firmiano; • insediamenti a Castel Badia, a Villandro, Tesimo, Magrè, Castel Juval.

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Testemunianzes dl Tëmp dl ram • la sliches de mitel de Feldthurns • l’odla de ram de Ciastel Badia (San Laurenz) • l manarin de ram de Ötzi, la mumia dl Hauslabjoch • manarins de ram a Kollmann y Ciastel • menhirs a Tramin, Algund, Aica de Fie, Persenon, Feldthurns • fosses a Feldthurns y Sigmundskron; • nridlamënc de Ciastel Badia, a Villanders, Tisens, Magreid y pra ciastel Juval.

rausbildeten und das Konfliktpotenzial zugenommen hat. Die bisher gefundenen Siedlungen aus der Kupferzeit befinden sich in Südtirol auf Hügelkuppen5 oder auf Terrassen auf halber Talhöhe6: Zeugnisse davon gibt es auf der Sonnenburg, in Villanders, Tisens, Magreid und auf Schloss Juval. In den ladinischen Tälern wurden Siedlungsreste aus der Kupferzeit und der frühen Bronzezeit bei Stufan/Villa Runggaldier in St. Ulrich gefunden. Zudem gibt es Streufunde7 aus dem Hochgebirge, wo sich die Menschen womöglich aufhielten, um zu jagen, um Metalle zu suchen, um im Sommer ihre Tiere zu weiden, um Wegopfer darzubringen oder um kultische Handlungen aus religiösen Gründen zu vollziehen.

1. das Eigentum, hier: Besitz - 2. sich anbahnende Konflikte, beginnende Konflikte: Miteinander unvereinbare Vorstellungen, Interessen oder Ziele können zu einem Konflikt, einer Auseinandersetzung oder einem endgültigen Zerwürfnis führen - 3. dörfliche Enge, beklemmendes Gefühl der Enge, das durch die Nachbarschaftsbeziehungen und die dörfliche Baukultur entsteht - 4. reicher ausgestattet, Partizip II von: ausstatten: hier prachtvoll ausstatten, mit etwas versehen, schmücken - 5. die Hügelkuppen, höchster Punkt eines Hügels, der etwas abgerundet ist - 6. Terrassen auf halber Talhöhe, die Terrassen befinden sich weder auf Tal- noch auf Gipfelhöhe, sondern auf einer leichten Anhöhe - 7. Streufunde, Gegenstände, die zufälligerweise zurückgelassen oder absichtlich weggeworfen wurden.

Reperc dl Tëmp dl ram • scories de fujiun a Feldthurns; • n’aodla de ram a Ciastel Badia (San Laurënz) • n manarin de ram de Ötzi sön le Hauslabjoch • manarins de ram a Kollmann y Ciastel • menhirs a Tramin, Algund, Aica de Fie, Porsenú, Feldthurns • fosses a Feldthurns y Sigmundskron • insediamënc a Ciastel Badia, a Olaneres, Tisens, Magreid, a Ciastel Juval.

1. la proprietà, qui: il possesso - 2. conflitti che nascevano, conflitti che iniziavano: idee, interessi o obiettivi inconciliabili possono portare a conflitti, contese o gravi disaccordi - 3. la ristrettezza del villaggio, sensazione angosciante di limitazione, oppressione, che può essere data dai rapporti di vicinato e dalle caratteristiche delle costruzioni del villaggio - 4. allestite più sontuosamente, participio passato di allestire; qui: allestire in modo fastoso, corredare di oggetti, adornare - 5. l’altura, il punto più alto di un colle/una collina, la cui superficie ha forma arrotondata - 6. le terrazze a mezza costa, le terrazze non sono situate nel fondovalle né in alta quota, bensì a mezza via - 7. reperti sporadici, oggetti abbandonati per caso o gettati intenzionalmente. 1. l avëi, tlo: la proprietà - 2. cunflic che se porta pro, cunflic che scumëncia: ideies, vijions, credënzes, minonghes o traverc che ne ie nia cumpatibli possa mené a n cunflit, a n stritoz o a n tai definitif - 3. strentura de n paesc, luech, sensazion de strentura safuienta che vën a se l dé tres la relazions danter i ujins y la cultura architetonica dl luech 4. njiniedes ite a na maniera rica, njinië ite: tlo scicà cun richëza, decurà, zerilà cun zeche - 5. la colm di coi, pont plu aut de n col che ie mpue smurzà ju - 6. la terasses al’autëza mesana de na valeda, la terasses ne ie no tl fonz dla valeda no sun la pizes dla montes, ma nluegedes a n’autëza mesana - 7. reperc sparpaniei, ogec che ie unic lascei nzaul per cajo o scirmei demez aposta. 1. la proprieté, chiló: possesciun - 2. conflic che vëgn sö, conflic che mët man: idees, interesc o obietifs che ne vá nia a öna pó condüje a n conflit, a na descrepanza o a na descordia definitiva - 3. strentöra de paisc, sentimënt de strentöra che sofiëia, che vëgn a se le dé tres i raporc de vijinanza y la cultura dl frabiché te paisc - 4. inforní sö plü alingrana, partizip passé chiló: arjigné ca a na moda maestosa, ajunté val’, orné - 5. l’altöra, le punt plü alt de n col n pü’ arondé 6. les terasses a costa mesana, les terasses n’é no tl funz dla valada no al‘altëza dles pizes, mo a n‘altëza mesana 7. reperc sporadics, ogec che é gnüs lasciá zoruch adinfal o che é gnüs sciurá demez da ion.

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Grabanlagen1 wurden in Südtirol bislang nur drei entdeckt, in Feldthurns, Sigmundskron und Neumarkt. An den Knochenfunden in den Siedlungen können wir erkennen, dass es zwar Ackerbau gab, die Jagd aber weiterhin ein wichtiger Teil der Nahrungsbeschaffung war. Mehrere grundlegende Neuerungen stammen

aus der Kupferzeit: das Rad, der Pflug und der Wagen. Ein auffälliges Phänomen der Kupferzeit sind die Menhire2. Das sind Steinstelen, die auch Verzierungen aufweisen können und dann Figurenmenhire genannt werden. Sie kommen in ganz Europa vor und stehen mit religiösen

1. die Grabanlagen, Grabstätte als Grube, Erdhügel, mit Stein ausgekleidetes Grab oder imposante Gruft - 3. die Opfergaben, freiwillig dargebrachte Gabe (Gegenstand oder verbrannte Tierteile) an eine höhere Macht.

1. i complessi tombali (o sepolcreti), luoghi di sepoltura quali fosse, tumuli di terra, tombe coperte con pietre o sepolcri imponenti - 3. le offerte sacrificali o votive, doni (oggetti o parti di animali bruciate) offerti volontariamente a un’entità superiore. 1. la fosses, sciche n busc tla tiera, n col de tiera, na lerch fata ora de sasc o na gran catacomba - 3. la dunfiertes sacrificales, scincunda data dagën (oget o pertes de n tier brujà) a n pudëi plu aut.

1. les fosses, post de sopoltöra sciöche n müdl de tera, na fossa de pera o na gran catacomba - 3. les ofertes de fossa (o sacrificales), ofertes fates de süa buna (oget o perts de tiers borjá) a na forza plü alta.

„Weiblicher“ Figurenmenhir aus Algund im Vinschgau, circa 3000 v. Chr. Bild: © Südtiroler Archäologiemuseum

2. Der Menhir Hinkelstein: In der Asterixserie trägt und verkauft Obelix Hinkelsteine, nachdem er in den berühmten Zaubertrank gefallen ist. Menhire sind vorgeschichtliche Kultsteine, die verschiedene Motive und deutliche Ausprägungen der Köperformen aufweisen. Demnach gibt es männliche und weibliche Menhire.

2. Il menhir Monolito: nei fumetti di Asterix, Obelix trasporta e vende monoliti dopo essere caduto da piccolo nella famosa pozione magica. I menhir sono monumenti preistorici, grandi pietre di culto, con diverse decorazioni e attributi che accennano chiaramente a figure umane. Ci sono quindi menhir con attributi maschili e menhir con attributi femminili.

Riten in Verbindung. Auch in Südtirol wurden Figurenmenhire an verschiedenen Orten gefunden, zum Beispiel in Tramin, Algund, Völser Aicha, Brixen und Feldthurns. In Feldthurns wurde ein Bruchstück der Steinstele an ihrem ursprünglichen Standort entdeckt, als Teil eines großen Steinkreises, mit Gräbern und Funden von Opfergaben3.

2. L menhir Tl fumët de Asterix trapina y vënd Obelix menhirs, do che l ie tumà tla buanda magica. I menhirs ie de gran sasc de cult preistorics che ie caraterisei da motifs y formes corpureles tleres. A chësta maniera iel menhirs maschii y menhirs feminii.

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2. Le menhir Monolit: ti fumec de Asterix porta y vënn Obelix monolic do che al é tomé tla boanda magica. I menhirs é de gran peres de cult preistoriches cun motifs desvalis da formes che pé porsones. Aladô de chësc él menhirs maschii y feminins.


2. DIE KUPFERGEWINNUNG

K

upfer kommt in der Natur zwar rein vor, ist aber selten. Um ihren Bedarf an dem neuen Material zu decken, begannen die Menschen nach Kupfer zu graben. Dabei entdeckten sie, dass das Kupfer auch in Form von Erzen1, also kupferhaltigen Gesteinen, vorkommt, zum Beispiel als Malachit2, Azurit3 oder Chalkopyrit4. Die Menschen der Kupferzeit fanden diese Erze, bauten sie ab und schmolzen sie ein, um daraus Kupfer zu gewinnen. Es sind kaum originale Bergwerke aus dieser frühen Zeit erhalten, da die allermeisten Abbaustellen bis ins Mittelalter weitergeführt und immer wieder ausgebaut wurden. Da die Erze, die Kupfer enthalten, gelblich, rötlich oder bläulich sind, suchten die frühen Bergleute nach „farbigen“ Steinen. Zudem konnten sich die Menschen der Kupferzeit an der Vegetation5 und bestimmten Pflanzen orientieren: Die Alpenlichtnelke6 zum Beispiel kann noch auf Böden gedeihen, die stark kupferhaltig sind, und zeigt deshalb mögliche Kupfervorkommen an. In Südtirol gibt es Hinweise auf den Kupferabbau schon vor 3000 Jahren in Prettau, auf der Villanderer Alm und im Thinnetal. In Nordtirol wurden Funde in Brixlegg bei Schwaz, bei Kitzbühel und weiter östlich auf dem Mitterberg bei Bischofshofen (Salzburg) gemacht. Oft enthielten die abgebauten Erze nicht nur Kupfer, sondern auch Spuren anderer Metalle wie Blei7 oder Arsen8, deshalb hatte das gewonnene Kupfer je nach Standort unterschiedliche Eigenschaften.

2. der Malachit, Berggrün, Kupfergrün: Dieses eher brüchige Gestein enthält über 50% Kupfer und hat eine typisch grüne Farbe. Bis ins Mittelalter wurden vor allem Goldschmiedearbeiten mit Malachit gelötet - 3. der Azurit, Bergblau, Kupferblau (Bergmannssprache): kupfererzhaltiges Gestein, das auch wegen seines tiefblauen Farbpigments in den frühen Hochkulturen und in der Antike als Augenschminke diente und in verschiedenen Wandmalereinen nachgewiesen ist. Azurit kommt häufig in kristalliner Form

und meist mit Malachit verwachsen vor 4. der Chalkopyrit, Gelbkupfererz, Gelbkies: Er weist einen Kupfergehalt von über 30% auf und ist ein sehr häufig vorkommendes und daher sehr wichtiges Erzmineral - 5. die Vegetation, Pflanzendecke mit gleichartigen Wuchsformen, z. B. Wald, Heide, Grasland, Steppe, Wüste: Gesamtheit aller Pflanzenformationen in einem Raum: Man unterscheidet zwischen ursprünglicher Vegetation (möglichst naturbelassen ohne menschlichen Einfluss) und realer Vegetation (Veränderungen, die

durch die Menschen herbeigeführt werden) - 6. die Alpenlichtnelke, gedeiht in Mitteleuropa im Hochgebirge auf kalkarmen Böden: hier als Zeigerpflanze, die auf die Beschaffenheit des Bodens hinweist 7. das Blei, giftiges und leicht verformbares Schwermetall, das in der frühen Bronzezeit zur Herstellung von Bronzen diente: Erst allmählich setzte sich Zinn durch 8. das Arsen, Halbmetall mit stark toxischer (schädlicher, giftiger) Wirkung: Es entsteht bei der Verhüttung von Gold und von verschiedenen Buntmetallen.

2. la malachite, verde montagna, verderame: questo minerale piuttosto friabile contiene oltre il 50% di rame e ha un tipico colore verde intenso. Fino al Medioevo veniva usato soprattutto per saldare lavori di oreficeria 3. l’azzurrite, blu di montagna, azzurro di rame (lessico minerario): minerale di rame (cuprifero) che per il suo pigmento blu scuro veniva utilizzato dalle prime civiltà progredite e nell’antichità come ombretto; il suo utilizzo risulta anche in numerose pitture murali. L’azzurrite si trova spesso in forma di cristallo e

generalmente insieme alla malachite 4. la calcopirite, rame giallo: ha un contenuto di rame superiore al 30%, è molto diffuso e pertanto un importante minerale cuprifero - 5. la vegetazione, manto composto da vegetali dello stesso tipo, ad esempio bosco, landa, erba, steppa, deserto; il complesso dei vegetali che vivono in un determinato ambiente: si distingue fra vegetazione originaria (per quanto possibile allo stato naturale, senza l’influsso dell’uomo) e vegetazione reale (cambiamenti introdotti dall’uomo o dalla sua presenza) - 6. la crotonella (o

viscaria) alpina (Lychnis alpina), cresce in Europa centrale, in alta montagna, su terreno povero di calcare; qui menzionata perché utilizzata come indicatore delle caratteristiche del terreno - 7. il piombo, metallo pesante, tossico e malleabile, utilizzato nel primo periodo dell’Età del Bronzo per produrre manufatti in bronzo. Solo più tardi si cominciò a utilizzare lo stagno - 8. l’arsenico, semi-metallo altamente tossico (nocivo, velenoso) che si forma durante la lavorazione di oro e altri metalli non ferrosi.

2. l malachit, “vërt de crëp”, “vërt de ram”: chësc piera plutosc scherpënta cuntën plu dl 50% de ram y à n culëur tipicamënter vërt. Nchin tl Medieve univa chësc mineral adurvà dantaldut a laté lëures de belijia - 3. l azurit, “brum de crëp”, “brum de ram”, (lingaz di minadëures): mineral che cuntën minerel de ram y che univa nce adurvà tla cultures preistoriches autes y tl’antichità sciche cosmetich per zerilé i uedli. Chësc ie testemunià da pitures defrëntes sun parëies de crëp. L azurit vën la majera

pert dant te na forma cristalina y ie belau for ntercià cun l malachit - 4. l calcopirit, minerel de ram ghiel: l cuntën na cuantità de ram dl 30% y l ie n minerel che vën dant scialdi suvënz, perviadechël iel drët mpurtant - 5. la vegetazion, veja cun sortes semientes de plantes, p.ej. bosch, pra, brughiera, stepa, desert; duta la sortes de plantes te na lerch: n desferenzieia danter la vegetazion uriginela (puscibilmënter naturela, zënza la nfluenza dla persona) y la vegetazion reéla (crieda, nfluenzeda, mudeda dala persona) - 6. la negula de

pra dl’Elpes, la crësc tl’Europa zentrela a autëzes scialdi grandes y sun teraces pueresc de ciauc: tlo iela n bioindicadëur che nes dij zeche sun la carateristiches dl terac - 7. l plom, mitel pesoch da tuesse che se lascia mudelé saurì y che univa adurvà tl Tëmp dl bront bonorif per produjer bronc. Permò cun l tëmp àn po scumencià a adurvé plu y plu l stani 8. l arsenich, mez mitel cun fazion dassënn ntussienta (da tuesse, scialdi danejënta): l vën a se l dé canche n dlëiga or y d’autri mitei nia da fier defrënc.

2. le malachit, vërt de munt, vërtram: chësta pera che se desfej plülere saurí contëgn passa le 50% de ram y á n corú vërt tipich. Cina l’Eté mesana gnô le malachit dantadöt tut da bolí adöm laurs de belijia - 3. l’azurit, bröm de crëp, bröm de ram (lessich di minadus): pera da ram che gnô tuta ince porvia de so pigmënt bröm scür dales prömes cultures altes y tl’antichité por se depënje i edli; al gnô ince adoré pro tröc depënc sön i mürs. L’azurit vëgn dant sovënz tla

forma de cristal y é sovënz chersciü adöm cun le malachit - 4. le calcopirit, mineral da ram ghel: al á passa le 30% de ram y al é n mineral che vëgn dant dër sovënz y é porchël dër important - 5. la vegetaziun, cutra de plantes dla medema sort, por ej. bosch, pastöra, pre, stepa, desert: dötes les formes de vegetaziun te n su raiun: an desfarenziëia danter vegetaziun originara (situaziun le plü naturala che ara vá y zënza l’influënza dla porsona) y vegetaziun reala (mudaziuns gaujades dala porsona) -

6. la nagola dla löm de munt (Silene suecica), ara crësc tl’Europa zentrala tles munts altes sön terac da pücia cialc: chiló vëgnera tuta sciöche planta che desmostra les carateristiches dl terac - 7. le plom, metal posoch da tosser, saurí da trasformé, che gnô tut tl pröm Tëmp dl brom da prodüje ogec de brom. An metô man impormó bel plan da tó stagn - 8. l’arsenich, mez metal dër da tosser (danus, da tosser): al se forma pro la lauraziun dl or y de metai nia da fer desvalis.

1. Erze Metallhaltiger Rohstoff: Mineral, das beispielsweise Kupfer oder Eisen enthält.

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1. Minerale Sostanza naturale che si presenta solitamente allo stato solido cristallino, contenente metalli (ad es.: rame o ferro).

1. Minerei Materia prima che cuntën mitel: l minerel possa p.ej. cuntenì ram o fer.

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1. Minerai Materies prömes da metal: p.ej. mineral da ram o da fer.


MITTERBERG

BRIXLEGG Brixlegg bei Schwaz, im Raum Schwaz-Brixlegg sind urgeschichtliche Bergbauspuren nachgewiesen worden. Brixlegg liegt im unteren Inntal in Tirol und ist ein sehr alter Siedlungsraum, in dem Kupfer abgebaut wurde. Auf Gemeindegebiet steht heute noch die AG Montanwerke Brixlegg, die sich auf die Rückgewinnung von Kupfer spezialisiert hat.

Mitterberg (nelle vicinanze di Salisburgo, Austria), presso il Mitterberg, vicino a Salisburgo, vi era la più importante area di estrazione del rame. Secondo le ricerche più recenti, la quantità complessiva estratta in quest’area nella preistoria doveva essere incredibilmente grande.

KUFSTEIN REUTTE

Brixlegg presso Schwaz (Austria), nell’area di Schwaz-Brixlegg sono state rinvenute tracce di attività estrattiva preistorica. Brixlegg si trova in Tirolo, nella bassa valle dell’Inn, ed è un insediamento molto antico in cui si estraeva il rame. Nel territorio del comune opera ancora la società Montanwerke Brixlegg, specializzata nell’estrazione e nel recupero del rame.

SALZBURG INNSBRUCK DISPRUCH DESPROCH

Mitterberg (daujin a Salzburg, Austria), sal Mitterberg tl’Elpes urienteles fovel l majer raion de giaveda de ram. Aldò dla ultima nrescides fova la cuantità de minerel che univa giaveda tla preistoria bendebò granda.

SCHWAZ

Mitterberg (vijin a Salzburg, Austria), sön le Mitterberg tles Alpes dl ost êl le maiú raiun de estraziun de ram. Aladô dles ultimes inrescides dess la cuantité trata fora tla preistoria ester stada bindebó grana.

LANDECK

Brixlegg dlongia Schwaz, tl raion de SchwazBrixlegg àn abinà testemunianzes che l univà giavà iló minerei. Brixlegg ie n luech tla valeda bassa dl Inntal tl Tirol dl Nord y l ie n raion de nridlamënt scialdi vedl, ulache l univa giavà ram. Tl raion dl chemun de Brixlegg iel al didancuei mo la SpA Montanwerke Brixlegg, che se à spezialisà sun l rezitlaje de ram.

STERZING VIPITENO

MERAN MERANO MARAN

Brixlegg dlungia Schwaz, tl raiun Schwaz-Brixlegg án ciafé fostüs de laur tles mineores dla preistoria. Brixlegg é tla pert bassa dla valada dl Inn tl Tirol y é n raiun de insediamënt dër vedl, olache al gnô trat fora ram. Sön le raiun de comun él ciamó aldedaincö la sozieté Montanwerke Brixlegg, che s’á spezialisé sön la recuperada dl ram.

BRUNICK BRUNICO BORNECH

LIENZ

BRIXEN BRESSA NONE PERSEN ON/PORSENÚ BOZEN BOLZANO BULSA N / BALSAN

KITZBÜHEL

VILLANDERER ALM

DAS THINNETAL

Villanderer Alm, besonders große Hochalm im Eisacktal, die zum Wandern einlädt: In der Nähe der drei Bergseen hat man Reste von vorgeschichtlichen Schmelzplätzen entdeckt. Das Villanderer Bergwerk bietet ganzjährig Führungen an.

das Thinnetal , rund 10 km langes, westliches Seitental des Eisacktales, das vom Thinnebach entwässert wird und bei Klausen mündet: Über das Thinnetal erreicht man das Bergwerk. Valle di Tinne/Thinnetal, valle laterale della val d’Isarco: si estende a ovest per circa 10 km lungo il corso del rio Tinne e termina a Chiusa. Attraverso questa valle si giunge alla miniera.

Alpe di Villandro, alpeggio particolarmente esteso in Val d’Isarco, ideale per escursioni. Nei pressi dei tre laghi di montagna sono stati scoperti resti di siti di fusione preistorici. La miniera di Villandro offre visite guidate tutto l’anno.

la valeda Thinnetal, na valeda laterela dla Val d’Isarch che va de viers dl vest y che ie longia n 10 km. Tres chësta valeda regor l Thinnebach che se jeta tl Isarch dlongia Tluses: tres la Thinnetal ruven pra la minera.

Mont de Villanders, na mont auta particulermënter granda tla valeda dl Isarch che nvieia a fé jites: daujin ai trëi lec da mont àn giatà resć de lueges de fujion preistoriches. La minera de Villanders pieta dut l ann vijites.

la Val de Tinne, valada laterala dla Val d’Isarch a vest de rodunt 10 km aper dl rü Tinne che se röia a Tlüses: tres la Val de Tinne röion pro la mineora.

Munt de Olaneres, munt dër ampla tla Val d’Isarch, che inviëia da jí sö por munt: dlungia i trëi lec de munt án ciafé resć de posć de fujiun preistorics. La mineora de Olaneres pita döt l’ann vijites acompagnades.

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Mitterberg (in der Nähe von Salzbug, Österreich), am Mitterberg bei Salzburg lag das mächtigste Abbaugebiet für Kupfer. Laut jüngsten Forschungsbefunden soll die Gesamtfördermenge in der Urzeit erstaunlich hoch gewesen sein.

Kitzbühel, die Stadtgemeinde liegt im nordöstlichen Tirol in Österreich. Auf der Kelchalpe bei Kitzbühel wurde bereits in der Metallzeit nach Kupfererz geschürft. Kitzbühel, comune situato in Austria, nella parte nordorientale del Tirolo. Sulla Kelchalpe, presso Kitzbühel, si scavava alla ricerca di cuprite (minerale di rame) già nell’età dei metalli. Kitzbühel, chësta pitla zità ie nluegeda tl’Austria y plu avisa tla pert tl est dl Tirol dl nord. Sun la Kelchalpe dlongia Kitzbühel univel bele giavà minerel de ram tl Tëmp dl mitel. Kitzbühel, la cité é tla pert a nord-ost dl Tirol tl’Austria. Sön la Kelchalpe dlungia Kitzbühel gnôl bele tl Tëmp dl metal chirí minerai da ram.

PRETTAU Prettau, Funde weisen darauf hin, dass bereits in der Metallzeit hier nach Kupfer gesucht wurde. Im ausgehenden Mittelalter erlebte das Kupferbergwerk Prettau im Ahrntal seine Blütezeit. Selbst im 20. Jh. wurden in diesem Erzlager große Mengen Kupfer abgebaut, da es von hoher Qualität war. Heute gehört das Bergwerk zu den Südtiroler Landesmuseen und bietet verschiedene Führungen an. Eine besondere Attraktion ist der Klimastollen. Predoi, reperti ritrovati dimostrano che qui si cercava il rame già nell’età dei metalli. La miniera di rame di Predoi in Valle Aurina ha vissuto il suo periodo di massimo sviluppo al termine del Medioevo. Ma anche nel XX secolo vi si estraevano ancora grandi quantità di rame, perché di alta qualità. Oggi la miniera fa parte dei Musei provinciali dell’Alto Adige e offre svariate visite guidate. Un’attrattiva particolare è rappresentata dalla galleria adibita a centro climatico. Prettau, aldò de reperc che n à abinà àn pudù cunstaté che n giavova bele ram tl Tëmp dl mitel. De viers dla fin dl Medieve arjunjova la minera de ram de Prettau tl Aurin (Ahrntal) la colm de si suzes n cont dla cuantità de ram che univa giaveda. Nchinamei tl 20ejim secul giavoven te chësta minera mo truep ram, ajache l fova de na cualità scialdi auta. Ncueicundì ie la minera pert di Museums provinziei dl Südtirol y l vën pità vijites tla galaries. N’atrazion particulera ie la galaria climatica. Prettau, descurides desmostra che chiló gnôl bele chirí ram tl Tëmp dl metal. Ala fin dl’Eté mesana á la mineora dal ram de Prettau tl Aurin albü süa culminaziun. Cinamai dl 20ejim secul gnôl ciamó trat fora de gran cuantités de ram, ajache al é de tan na gran cualité. Incö toca la mineora pro i Museums provinziai dl Südtirol y pita vijites acompagnades desvalies. Na bela atraziun é la galaria climatica.

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3. WIE WURDE KUPFERERZ

W

ie konnten die Menschen vor über 5000 Jahren ohne unsere technischen Hilfsmittel das Kupfererz abbauen? Wie transportierten sie das schwere Gestein? Nach bisherigen Erkenntnissen wurde Kupfer vor allem im Tagbau abgebaut, das heißt, die Bergleute der Kupferzeit schlugen Gruben, Stollen und Höhlen in den Felsen. Die Rohstoffe wurden aber nicht in größerer Tiefe im Sinne des modernen Tiefbaus abgebaut - also unter Tage – wie wir das von späteren Bergwerken kennen. Eine große Bedeutung hatte beim Bergbau das Feuer. Aus den Brandspuren1 in den Bergwerken, zum Beispiel bei Schwaz, schließen Archäologinnen und Archäologen, dass in der Kupferzeit nahe der Erzadern große Feuer entfacht wurden. Ex-

ABGEBAUT?

perimente haben gezeigt, dass das Feuer den Felsen spröde macht und in Gesteinsscherben abplatzen2 lässt. Dadurch entstehen kuppelförmige Hohlräume3. Zwischendurch ließen die Bergleute Felssäulen4 als Stützen für das Gestein stehen. Feuer zu verwenden heißt, es brauchte in den Gruben eine besonders gute Belüftung5, da der Rauch abziehen musste. Es bedeutet auch, dass größere Holzmengen in der Nähe zur Verfügung stehen mussten. Möglicherweise wurde Wasser auf den erhitzten Stein gegossen, um ihn so mürbe zu machen. Vielleicht wurden auch trockene Holzkeile6 in die Ritzen7 gesteckt und mit Wasser übergossen, damit sie aufquollen und den Stein sprengten. Archäologinnen und Archäologen erforschen Bergwerke aus der Bronzezeit im Raum Schwaz in Nordtirol. Die Brandspuren an den Wänden sind teilweise noch sichtbar Bilder: © Thea Unteregger

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1. die Brandspuren, hier: Rückstände aus vorgeschichtlicher Zeit, die darauf hinweisen, dass an dieser Stelle Feuer entfacht wurde - 2. abplatzen, durch das Erhitzen des Gesteins treten Risse auf, sodass sich ganze Brocken ablösen - 3. kuppelförmige Hohlräume, lateinisch „kleine Tonne“, leerer Raum, der eine steinerne

halbkugelförmige oder ovale Decke aufweist 4. die Felssäulen, hier: aufrecht stehende Stützen, Pfeiler aus Stein - 5. die Belüftung, Luftzufuhr, Luftaustausch - 6. die Holzkeile, hier: längliches Holzwerkzeug mit einer Spitze, das sich zum Spalten von Felsgestein eignet 7. die Ritzen, Felsspalte.

1. le tracce di combustione, qui: resti risalenti al periodo preistorico che dimostrano che nel luogo del ritrovamento era stato acceso un fuoco - 2. sbriciolarsi, riscaldando i minerali si creano in loro spaccature che ne facilitano la rottura in pezzi più piccoli 3. cavità a forma di cupola, dal latino “piccola botte”,

spazio vuoto dotato di copertura a volta emisferica o ovoidale - 4. i pilastri di roccia, qui: colonne, piloni di roccia - 5. la ventilazione, immissione d’aria, ricambio d’aria - 6. i cunei di legno, qui: pezzi di legno di forma allungata e appuntiti, adatti a fendere la roccia - 7. le fenditure, spaccature della roccia.

1. la fusties de brujà, tlo: resć de tëmps preistorics, che ndichea al fat che te chësta luegia univel fat fuech - 2. stlupé, a sciaudé su la piera vëniel a se l dé sfëntes a na maniera che l crëpa ora toc ntieres - 3. lerches uetes a forma de cupola latin “pitl barijel”, lerch ueta che à n sofonz/tët de sas dla

forma de na mesa codla o de n mez oval - 4. seves de crëp, tlo: pilastri, tores de sas che se ërj su verticheles - 5. la ventilazion, ariazion, barat d’aria 6. i chëunesc de lën, tlo: cë de massaria de lën lonch cun na piza che uega a sfënder l sas de crëp 7. la sfësses, sfëntes tl crëp.

1. i fostüs de borjada, chiló: resć da tëmps preistorics che desmostra che al gnô fat füch chiló 2. desfá, da scialdé la pera se formel sfësses y al se destaca toc intiers - 3. lercs ötes a forma de cupola, latin „picia bot“, lerch öta cun n sös-

sot de pera a forma de cupola o oval - 4. i pilastri de crëp, chiló: spraizes impuntassö, pa de pera 5. l’ariaziun, ajunta de aria, barat dl’aria - 6. i coni de lëgn, chiló: massaria de lëgn lungia cun na piza, che vá bun da sfëne la pera - 7. les sfësses, sfëssa tl crëp.

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2

SO WURDE DAS KUPFER ABGEBAUT

1

Nahe beim Felsen wurde ein Feuer entzündet. Durch das Feuer wurde der Stein heiß und bröckelig und ließ sich leichter abbauen.

Vielleicht wurde der heiße Stein auch mit Wasser abgekühlt, damit er Risse bekam.

3

Jetzt konnten die Bergleute mit einem Steinhammer das Erz aus dem Felsen schlagen.

5

Das Erz wurde nach draußen getragen und dort weiter zerklopft.

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4

Das Gestein wurde zerkleinert und das Erz aussortiert.

25


D

1. la mazes de sas, tlo: massaria che ie fata da n cë de sas y da n mane de lën - 2. la steles de lën de chiena, toch de lën sfendù (lën de chiena) che cuntën truepa reja: per fé steles de lën de chiena univel da for adurvà dantaldut lën de zirm. Testemunieda ie nce la produzion de steles de chiena de ravisons. La steles de chiena univa mpiedes y fajova da lum artifiziela - 3. lumes a uele, l’antenates de nosta lumes a gas o uele univa fates luné cun ont de tieres. La primes de chësta lumes ie bele testemuniedes tl Tëmp dla piera. Les fova fates de n cop de sas che ova na pitla segota te chëla che l univa metù l paviere. Canche n mpiova l paviere blandà ite tl uele scumenciovel a verder - 5. arestì, pruzedura da de plu vares per dleghé minerei de ram y plu tert de fier: cun l arestimënt frëit univa l minerel ntendrì sce n l lasciova plu giut sëura n fuech de lënia per pudëi fé dainora plu saurì de mëndri toc che n pudova pona mëter te n fëur aposta.

as abgebrochene Gestein wurde mit Steinhämmern1 zerkleinert, die es in unterschiedlichen Größen gab. Die Hämmer bestanden aus einem Geröllstein mit einer Rille und wahrscheinlich einem Ast als Stiel, wie hier in einer Rekonstruktion aus Schwaz zu sehen ist. Zur Beleuchtung der Gruben dienten Kienspan2 und Öllampen3.

Auf Steinplatten wurden die Steinbrocken weiter zerkleinert und das Erz aussortiert. Das Erz wurde in der Nähe der Bergbaugruben4 geröstet5 und gemahlen.

1. les maciües da pera, chiló: massaria fata da n ce de pera y n mane de lëgn - 2. l’aristla da media, toch de lëgn sfenü da dër tröpa media: por arjigné ca aristles da media gnôl da dagnora incá tut lëgn de pinch. Al é ince testemonianzes de produziun de aristles da media da ciüc. Le toch de lëgn da media gnô impié y ogâ sciöche fontana de löm artifiziala - 3. les löms a öre, denanco fá jí nostes löms cun öre o gas gnôl tut grasc de tiers da les fá verde. Bele tl Tëmp dla pera êl les prömes löms. Ares ê fates da na copa de pera, che â da na pert na sala te chëra che al gnô metü le paí. Sce an impiâ le paí bagné ite te öre metôl man da verde - 5. arossé, prozedöra da de plü perts por lauré naota minerai da ram y spo da fer: da arossé a frëit gnô le mineral smorjelé sce an le lasciâ plü dî te n füch fat cun lëgna; a chësta moda êl plü saurí da fá impara de mëndri toc da mëte te n furn fat aposta.

Das gemahlene Kupfererz wurde offenbar wie beim Goldwaschen mit Wasser vermischt und über eine flache Wasserrutsche geleitet, wobei das schwerere Erz absank. Das schließen die Forscherinnen und Forscher aus geleiteten Bachrinnen, die sie in der Nähe der Schmelzplätze6 fanden (z. B. im Maukental in Nordtirol).

(Zeichnungen aus Mangartz 2010)

1. die Steinhämmer, hier: Werkzeug, das aus einem steinernen Hammerkopf und einem Holzstiel besteht - 2. der Kienspan, gespaltenes Holzstück (Kienholz), das besonders viel Harz (Pech) enthält: Zur Herstellung von Kienspänen wurde seit alters (schon immer) vor allem Kiefernholz benutzt. Belegt ist auch die Erzeugung von Kienspan aus Wurzelstöcken. Kienspan wurde angezündet und diente als künstliche Lichtquelle - 3. die Öllampen, die Vorläufer unserer modernen Gas-und Öllampen wurden mit Tierfetten betrieben. Belegt sind die ersten Lampen bereits in der Steinzeit. Sie bestanden aus einer Steinschale, die seitlich eine Rinne aufwies, in die der Docht hineingesteckt wurde. Zündete man den ölgetränkten Docht an, begann er zu brennen 5. rösten, mehrteiliges Verfahren, um Kupfererz und später Eisenerz zu verhütten: Beim Kaltrösten wurde das Erz längere Zeit durch ein Holzfeuer mürbe gemacht, damit es sich leichter zerkleinern ließ und man damit einen eigens konstruierten Ofen beschicken konnte.

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1. le mazze di pietra, qui: utensili per battere, composti da una testa in pietra e un manico di legno - 2. la torcia di legno resinoso, pezzo di legno simile a un listello, particolarmente ricco di resina (catrame). Fin dai tempi antichi, per realizzare le torce si è utilizzato soprattutto legno di pino. Vi è prova anche di torce realizzate con rizomi/ceppi. Il legno resinoso veniva fatto bruciare e serviva da fonte di luce artificiale - 3. le lampade a olio, prima delle moderne lampade a olio o carburo, come combustibile si usava il sego (grasso animale). Le prime lampade di cui è documentata l’esistenza risalgono all’Età della Pietra: erano costituite da una coppa in pietra con a lato un solco nel quale era infilato lo stoppino. Accendendo lo stoppino imbevuto di grasso, questo iniziava ad ardere - 5. l’arrostimento, procedimento in più fasi per ricavare minerale di rame e in seguito minerale di ferro. Durante l’arrostimento il minerale era reso più friabile ponendolo per un tempo abbastanza lungo in un fuoco fatto con legna; questo consentiva di ridurlo più facilmente in pezzi più piccoli che potevano essere caricati in un forno costruito allo scopo.

4. Die Bergbaugruben Grubenbaue: mehrere bzw. viele künstlich angelegte Hohlräume im Felsen.

4. Le miniere sotterranee Pozzi e gallerie sottoterra: diverse o tante cavità ricavate artificialmente nella roccia.

4. I bujes de minera Costruzion de bujes: de plu o truepa lercs uetes fates artifizialmënter tl crëp.

6. Die Schmelzplätze Stelle, an der in vorgeschichtlicher Zeit Erz aufbereitet und verhüttet wurde: Schmelzplätze liegen meist in der Nähe der Abbauorte und man erkennt sie an den Rückständen der Erzverhüttung.

6. I siti di fusione Luoghi in cui nella preistoria venivano arricchiti (ossia separati dalla pietra inutile) e lavorati i minerali: i siti di fusione si trovano solitamente nei pressi dei siti di estrazione e si riconoscono dalle scorie che vi si trovano.

6. La lueges de fujion Luegia ulache l univa te tëmps preistorics dlegà minerel: la lueges de fujion ie suvënz daujin ala lueges d’estrazion y n les recunësc pervia dl’avanzadures dla fujion (dlegheda) dl minerel.

4. Les mineores sot tera ite Galaries sot tera ite: de plü o tröc büsc fac tl crëp. 6. I posć de fujiun Post olache al gnô lauré tla preistoria minerai: i posć de fujiun é sovënz dlungia i posć de estraziun y an i reconësc dai resć dla lauraziun di minerai.

Siehe Link: https://www.sn.at/wiki/Schmelzplatz 27


4. WER WAREN DIE BERGLEUTE DER KUPFER- UND BRONZEZEIT? 1. die Bergleute, Bergarbeiter, auch Knappe oder Kumpel genannt, der ober oder unter Tage erzhaltige Gesteine abbaut - 5. schürfen, hier: Abbau von Bodenschätzen, indem man sich einen Zugang zur Lagerstätte verschafft - 6. das kräftezehrende Zerklei-

nern der Steine, äußerst anstrengende und körperlich belastende Arbeit, durch die das herausgebrochene erzhaltige Gestein mühevoll zerkleinert wurde 7. aussortiert, Partizip II von: aussortieren: heraussuchen, auslesen.

1. i minatori, lavoratori addetti agli scavi nelle miniere in sotterraneo o a cielo aperto; nel secondo caso sono detti anche cavatori - 5. esplorare, qui: esplorazione mineraria, estrazione di risorse del sottosuolo, scavando una via fino al giacimento - 6. lo sfibrante

lavoro di frantumazione delle rocce, lavoro estremamente spossante e fisicamente impegnativo tramite il quale la roccia metallifera estratta veniva faticosamente ridotta in pezzi più piccoli - 7. cernito, participio passato di cernere: selezionare, scegliere.

1. i minadëures, lauranc che geva ora sot a tiera sasc che cuntën minerei - 5. giavé, tlo: giavé per crì ressorses dla tiera ti ruan permez ala lueges ulache les ie depusitedes - 6. l fruzé su sasc cun gran

fadia, lëur dassënn sfadiëus y fisicamënter pesoch tres chël che l crëp rot ora che cuntën piera da minerel vën smendrì - 7. cerdù, partizip de: cërder crì ora, seleziuné.

1. i minadus, lauranc che ciava fora, sot o sura tera ia, peres da minerai - 5. esploré, chiló: estraziun de ressurses minerales cherian n azes al post de deponüda di minerai - 6. le spidiciamënt sfadius dles

peres, laur dër sfadius y che stancia dër jö tres chël che al gnô spidicé cun gran fadia la pera da minerai ciavada fora - 7. chirí fora, partizip passé, cerne.

2. Hallstätter Salzberg Berühmtes bronzezeitliches Salzbergwerk im oberösterreichischen Salzkammergut. 3. Die Bronzezeit in Mitteleuropa (ca. 2200 v. Chr. – 800 v. Chr.) Zeitabschnitt, der auf die ausgehende Jungsteinzeit bzw. Kupferzeit folgt und in dem vor allem Gegenstände aus Bronze hergestellt wurden. 4. Die Eisenzeit in Mitteleuropa (je nach Kulturraum reicht sie in etwa von 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende bzw. ins 5. nachchristliche Jh.). Zeitraum, in dem neben der Herstellung von Kupfer- und Bronzegegenständen vor allem auch Eisen zur Anwendung kam: Die Dreiteilung der europäischen Ur- und Frühgeschichte nach dem verwendeten Rohstoff in Stein-, Bronze- und Eisenzeit geht auf den dänischen Archäologen Christian Jürgensen Thomsen zurück.

2. Hallstätter Salzberg Rinomata miniera di sale dell’Età del Bronzo situata nel Salzkammergut, in Oberösterreich/Alta Austria. 3. L’Età del Bronzo nell’Europa centrale (2200 a.C. – 800 a.C. circa) Periodo di tempo che segue la fine del Neolitico o Età del Rame e nel quale furono realizzati soprattutto manufatti in bronzo. 4. L’Età del Ferro nell’Europa centrale (a seconda dell’area culturale si estende dall’800 a.C. circa fino all’inizio dell’era cristiana, ovvero fino al V secolo d.C.). Periodo di tempo nel quale, accanto alla produzione di manufatti in rame e bronzo, è stato utilizzato – in prevalenza – il ferro. La suddivisione della preistoria e protostoria europee in tre periodi distinti in base alla materia prima utilizzata – quindi in Età della Pietra, Età del Bronzo e Età del Ferro – si deve all’archeologo danese Christian Jürgensen Thomsen.

2. L crëp da sel de Hallstatt Minera de sel cunesciuda dl Tëmp dl bront tl Salzkammergut tl Oberösterreich.

2. mineora dl se de Hallstatt Mineora dal se dl Tëmp dl brom conesciüda tl Salzkammergut tl’Alta Austria.

3. L Tëmp dl bront tl’Europa zentrela (da ntëur 2200 dan G.C. a 800 dan G.C.). Tëmp che che vën do la fin dl Tëmp dla piera tardiva, uel dì do l Tëmp dl ram, y te chël che l univa dantaldut fat ogec de bront.

3. Le Tëmp dl brom tl’Europa zentrala (ca. 2200 dan G.C. - 800 dan G.C.). Tëmp do le Neolitich o le Tëmp dl ram canche al gnô fat dantadöt ogec de brom.

4. L Tëmp dl fier tl’Europa zentrela (aldò dl raion culturel val da ntëur l 800 dan nosta cumpededa dl tëmp a ntëur l’ëuta dl tëmp y nchinamei nchin tl V secul do G.C.). Tëmp te chël che l univa fat, ora che ogec de ram y de bront, dantaldut nce ogec de fier. La spartizion te trëi tëmps dla preistoria europeica aldò dl’adurvanza dla materies natureles sas, bront y fier va de reviers al archeologh danesc Christian Jürgensen Thomsen.

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D

a die Gräber dieser Bergleute1 in Südtirol fehlen, wissen wir nicht, wer das Kupfer abgebaut hat. In unserer Vorstellung sind es oft nur Männer, die diese Arbeit verrichten. Wir wissen allerdings aus Funden im Salzbergwerk in Hallstatt2 aus der Bronze-3 und der Eisenzeit4, dass dort auch Frauen und Kinder

Schlägerkopf aus Quarzporphyr aus Sotciastel (Bild aus Tecchiati 1998)

schwer im Abbau gearbeitet haben. Selbst in unserer Zeit sind in den meisten Bergwerken der

Welt, zum Beispiel in Afrika, viele Frauen und Kinder unter Tage, um nach Mineralien und Metallen zu schürfen5. Wir wissen nicht, ob es ganze Familien waren, die nach Erzen suchten, oder ob jeweils Einzelne einer Gemeinschaft auf die Suche nach dem begehrten Kupfer gingen. Fest steht, dass das Abbauen und die Verarbeitung von Kupfererzen eine anstrengende und gefährliche Tätigkeit war. Der Rauch und die Hitze des Feuers, der Umgang mit den giftigen Kupfererzen, das kräftezehrende Zerkleinern der Steine6, das Tragen und Ziehen des schweren Erzes verlangten den frühen Bergleuten viel ab. Die Funde zeigen, dass das Erz sehr fein aussortiert7 wurde, damit möglichst alles Kupfer daraus geschmolzen werden konnte. Kupfer war kostbar und es zahlte sich für die Bergleute aus, alles zu verwerten, was verwertbar war.

Rekonstruktion der menschlichen Besiedlung in der Stein- und Bronzezeit. Haushaltsgegenstände

4. Le Tëmp dl fer tl’Europa zentrala (aladô dl raiun cultural vál da ca. l’800 dan G.C., cina le scomenciamënt dl’Eté cristiana chël ó dí le V secul do G.C.). Tëmp olache al gnô adoré dlungia la produziun de ogec de ram y brom dantadöt ince le fer. La spartiziun dla prestoria y protostoria europeica te trëi perts aladô dl’adoranza de materies prömes te Tëmp dla pera, Tëmp dl brom y Tëmp dl fer, vá zoruch al archeologh danesc Christian Jürgensen Thomsen.

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5. WIE WURDE AUS DEM KU PFERERZ KUPFER GEWONNEN?

K

Feuer entzündet. Um die Temperatur zu erhöhen, brauchte das Feuer mehr Luft. Diese wurde in der frühen Kupferzeit mit Hilfe von Blasrohren5 zugeführt. In der Bronzezeit wurde dann der Blasebalg6 erfunden, der einen noch stärkeren Luftzug7 ermöglichte. Die Kupferschlacke8 sammelte sich am Boden des Ofens. Das Kupfer musste mehrmals erhitzt und gesäubert werden,

upfer schmilzt bei 1083 Grad Celsius. Ein herkömmliches Lagerfeuer ist aber nur circa 600 – 800 Grad heiß, und der Wärmegrad hängt vor allem von der Holzart ab, die verwendet wird. Die Menschen der Kupferzeit mussten sich also etwas einfallen lassen, um die Temperatur so weit zu erhöhen, dass sich Kupfer und Stein trennen ließen. Funde weisen darauf hin, dass sie kaminartige Öfen1 aus Ton2, Lehm3 und Steinen bauten. Das Kupfererz wurde mit Holzkohle4 vermischt, in den Ofen gefüllt und von unten her mit einem

1. Kaminartige Öfen Öfen, welche die Form eines Schlotes, eines Schachtes haben und innen mit Lehm und Stein ausgekleidet waren. 4. Die Holzkohle Entsteht, wenn trockenes Holz ohne Sauerstoffzufuhr erhitzt wird und zu Holzkohle verkohlt. 5. Blasrohre Längeres Rohr aus natürlichen Materialien, durch das geblasen wird: Bei der Glasherstellung werden heute immer noch Blasrohre waagrecht gedreht, durch gekonntes Blasen und Drehen erhalten die Gegenstände die erwünschte Größe und Form. 6. Der Blasebalg Erfindung aus der Metallzeit: Mithilfe des Blasebalgs konnte die Temperatur im Ofen erhöht werden.

1. Forni a fossa con sovrastruttura tubolare Forni che hanno la forma di un fumaiolo/una ciminiera o di un pozzo, rivestiti internamente di argilla e pietre.

1. Furniei che ti semea a ciamins Furniei che à la forma de n ciamin y che fova smautei cun lim o curii ora cun sasc.

4. Il carbone di legna Si ottiene quando legna asciutta è riscaldata in assenza di ossigeno e si carbonizza. 5. I cannelli Tubi di una certa lunghezza, di materiale naturale, attraverso i quali si può soffiare. Nella produzione del vetro si usano ancora oggi canne da soffio che vengono ruotate orizzontalmente per creare, grazie alla maestria nella soffiatura e nella roteazione, oggetti della forma e grandezza desiderate. 6. Il mantice Invenzione dell’età dei metalli: con l’aiuto del mantice era possibile aumentare la temperatura all’interno del forno.

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4. Ciarbon de lën L vën a se l dé canche lënia suta vën sciaudeda su zënza la njonta de ossigen a na maniera che la vën ciarboniseda. 5. La roles da suflé (ite) Rola plutosc longia de materiai naturei tres chëla che l vën suflà: canche n fej scipa vëniel nce al didancuei mo adurvà roles da suflé che vën raidedes ntëur les tenian urizontalmënter. Ti avan l fortl a raidé la rola y a suflé ite giapa i ogec la forma dejidreda. 6. L suflon Nvenzion dl Tëmp dl mitel: cun n suflon pudoven aumenté la temperatura tl fëur.

1. Furns a ciamin Furns a forma de ciamin che ê smaltá jö cun tera d’arjila y cinciá fora cun peres. 4. Le ciarbun de lëgn Al vëgn a se le dé sce an scialda lëgna sëcia en assënza de ossigen. 5. I ros da soflé Ro plütosc lunch de materiai naturai tres chël che al vëgn soflé: pro la produziun de spidl vëgnel tres ciamó ot i ros da soflé orizontalmënter; soflan y ojon le ro se formel ogec dala grandëza y forma che an ó. 6. Le soflun Descurida dl Tëmp dl metal: cun l’aiüt dl soflun jôra da alzé la temperatöra te furn.

bis es so rein war, dass man es bearbeiten oder in Formen gießen konnte. Von den Öfen sind im besten Fall Steine und Brandspuren9 übrig, von den Blasebälgen nur mehr Bruchstücke10 der vorderen Düsen11 aus gebranntem Ton. Deshalb können die Archäologinnen und Archäologen auch hier nur Vermutungen anstellen, wie das Schmelzen der Kupfererze vor sich ging.

2. der Ton, er ist ein natürlicher Stoff und besteht vorwiegend aus feinkörnigen Tonmineralen. Wenn man Wasser hinzufügt, lässt er sich verformen und gut kneten. Sobald Ton trocknet oder gebrannt wird, ist er hart und brüchig. Wird Ton gebrannt, spricht man von Keramik - 3. der Lehm, er ist ein natürliches Material und enthält vor allem Sand, Schluff (grobkörniger als Ton, aber

feiner als Sand) und Ton. Lehm ist nicht so plastisch (formbar) wie Ton. Wenn man Wasser hinzugibt, quillt er auf. Trocknet Lehm, schrumpft das Material. Lehm zählt zu den ältesten Baustoffen und wird vor allem im Bauwesen verwendet - 7. stärkerer Luftzug, Luftbewegung in einem geschlossenen Raum oder in einer Feuerungsanlage (Ofen, Kamin) - 8. Kupferschlacke, nichtmetallische Rückstände bei der Her-

stellung von Kupfer - 9. Brandspuren, hier: Rückstände, die durch die Verfeuerung in einem Ofen zurückbleiben und im Laufe der Jahrtausende nicht verwittert sind, z. B. Reste von Holzkohle, verbrannte oder geschwärzte Steine, Aschen usw. - 10. Bruchstücke, hier: Überreste, Teile - 11. die vorderen Düsen, hier: Teil aus Ton, das vorne am Blasebalg angebracht wird und durch das Luft besonders schnell hindurchfließt.

2. l’argilla (o creta), è un materiale naturale costituito prevalentemente da minutissimi granuli di minerali argillosi. Aggiungendo acqua diviene una massa che può essere modellata e mantiene la forma. Una volta essiccata o cotta diventa dura e fragile. L’argilla cotta è chiamata ceramica 3. la terra argillosa/l’argilla, è un materiale naturale costituito in prevalenza da sabbia, limo (i cui granuli sono più grandi di quelli dell’argilla, ma più piccoli di

quelli della sabbia) e argilla. La terra argillosa non ha le qualità plastiche della creta (non mantiene la forma). Aggiungendo acqua si gonfia. Quando si asciuga si restringe, riducendo il proprio volume. La terra argillosa è fra i più antichi materiali da costruzione e viene utilizzata soprattutto in edilizia - 7. maggiore tiraggio, circolazione dell’aria in uno spazio chiuso come un camino, una stufa, il focolare di un forno o di una fornace 8. la scoria di rame, residuo non metal-

lico fuso che si ottiene durante la produzione del rame - 9. le tracce di combustione, qui: residui che rimangono in un forno/una fornace a seguito della combustione e che non vengono degradati dagli agenti atmosferici nel corso dei secoli, ad es. resti di carbone di legna, pietre combuste o annerite, ceneri, ecc. 10. frammenti, qui: resti, parti - 11. gli ugelli frontali, qui: pezzo in argilla posto in testa al mantice e attraverso il quale l’aria passa velocemente.

2. l’arjila (la mauta), la ie n material naturel y ie metuda adum dantaldut da graniei de minerei d’arjila fins. Sce n mescëida leprò ega se lascela furmé y lauré bën. Pernanche l’arjila suia o vën cueta (brujeda) iela dura y scherpënta. Canche l’arjila vën cueta rejonen de ceramica - 3. l lim, l ie n material naturel y cuntën dantaldut sablon, silt (plu grove che l’arjila, ma plu fin che

l sablon) y arjila. L lim ne possa nia unì laurà y furmà tan bën che l’arjila. Sce n mescëida leprò ega slonfel su. Canche l lim suia ora se tira l material adum. L lim toca pra i prim materiai da frabiché y vën adurvà dantaldut tl ciamp dla costruzion - 7. l’aria tira deplù, l muvimënt dl’aria te n local stlut o te n mplant da sciaudé (fëur, furnel, ciamin) - 8. slica de ram, avanzadures nia miteliches pra

la produzion de ram - 9. fusties de brujà, tlo: avanzadures che resta canche n fej fuech te n furnel y che ne se à nia desfat tl passé di mileneies, p.ej. resć de ciarbon de lën, sasc brujei o da fulim, cënder y n.i. - 10. flistres, tlo: avanzadures, resć, pertes - 11. i inietëures dancà, tlo: pert d’arjila che vën aplicheda dancà sun l suflon y tres chëla che l’aria passa tres particulermënter aslune.

2. l’arjila, al é na sostanza naturala fata dantadöt de dër de te pici graní de minerai de arjila. Sce an ajunta ega él saurí da la mené y fá para na forma. Pornanche l’arjila se sëcia o vëgn cöta éra döra y fragila. Sce an cöj arjila baion de ceramica - 3. l’arjila/la tera d’arjila, al é n material natural che contëgn dantadöt saurun, stöp da pera (graní plü groi

co arjila, mo plü fins co saurun) y arjila. La tera d’arjila ne vára nia da modelé tan bun co l’arjila. Sce an ajunta ega spo se slunfera sö. Sce la tera d’arjila sëcia se tira adöm le material. La tera d’arjila toca pro i materiai da costruí plü vedli y vëgn dantadöt adorada pro les costruziuns - 7. n majer flus d’aria, movimënt dl’aria te n local stlüt o te n implant da scialdé (furn, ciamin) -

8. scoria de ram, resć nia de metal pro la produziun dl ram - 9. fostüs de borjé, chiló: resć che romagn do na burjada te n furn y n’é nia gnüs lavá jö ti secui dal burt tëmp, por ej. resć de ciarbun de lëgn, peres borjades o fosces, ciarbun y i.i. - 10. toc, chiló: resć - 11. i inieturs dancá, chiló: toch de arjila che vëgn metü sön le soflun y tres chël che al passa saurí y debota l’aria.

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A

us den Funden wird jedoch deutlich, dass die Menschen der Kupfer- und Bronzezeit über tiefe Kenntnisse im Bereich des Hüttenwesens1 verfügten. Sie beherrschten bereits die wichtigsten Verfahren2 zur Gewinnung und Nutzung von Metallen und konnten mit den verschiedenen Materialien gekonnt umgehen. In Nordtirol wurden zum Beispiel Teile von Blasebälgen gefunden, bei denen dem Ton fein geriebene Schlackenreste beigemengt3 wurden, so konnten die Düsen den Temperaturunterschieden besser standhalten.

Durch ethnologische Vergleiche4 und Experimente haben die Forscherinnen und Forscher herausgefunden, dass die Blasebälge etwa so ausgesehen haben könnten. Vielleicht hatten sie im Inneren sogar eine Art Ventil5 aus Leder, damit die Flammen nicht in den Lederteil gesogen wurden. Die Düse vorne bestand aus gebranntem Ton, am hinteren Ende waren eine Wulst6 und Löcher angebracht, mit deren Hilfe der Sack aus Leder oder Fell befestigt wurde. Am Ledersack befand sich ein Schlitz7, an dessen Längsseiten8 zwei Stöcke angebracht wurden. Wenn man den Schlitz öffnet und zugleich den Sack anhebt, füllt er sich mit Luft. Drückt man die Stöcke aneinander und presst den Sack zusammen, entweicht die Luft durch die Tondüse. Da bei Temperaturen über 800 Grad Celsius der Quarzsand9 im Ton schmilzt und zu Glas wird, wurde wahrscheinlich eine weitere, einfache Tondüse aufgesteckt, um den vorderen Rand des Blasebalges zu schützen. 1. Das Hüttenwesen Gesamtheit aller Prozesse, die zur Umwandlung des Erzes in Metall und in die verschiedenen Legierungen (Metallmischungen) führen.

1. La metallurgia Insieme dei processi che permettono la trasformazione dei minerali in metallo e nelle sue varie leghe (miscele di metalli).

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die Temperatur kaminartige Öfen der Ton der Lehm der Stein das Kupfererz die Holzkohle die Blasrohre der Blasebalg stärkerer Luftzug die Kupferschlacke reines Kupfer die Brandspuren das Hüttenwesen die wichtigsten Verfahren das Ventil die Düse eine Wulst der Schlitz die Längsseiten der Quarzsand

la temperatura forni a fossa con sovrastruttura tubolare l’argilla (o creta) la terra argillosa/l’argilla la pietra il minerale cuprifero il carbone di legna i cannelli il mantice maggiore tiraggio la scoria di rame rame puro le tracce di combustione la metallurgia i principali processi la valvola l’ugello un bordo ingrossato il taglio i lati lunghi la sabbia di quarzo (o silicea)

1. L ciamp dla fujion Duc i pruzesc che ie de bujën per trasfurmé l minerel te mitel y la liadures defrëntes (mescedanzes de mitel).

1. La metalurgia Düc i prozesc che condüj ala trasformaziun de minerai te metal y ti liamënc de metal desvalis.

la temperatura furniei che ti semea a ciamins l’arjila (mauta) l lim l sas l minerel de ram l ciarbon de lën la roles da suflé (ite) l suflon l’aria tira deplù la slica de ram l ram blót la fusties de brujà i inietëures l ciamp dla fujion la pruzedures plu mpurtantes l ventil l barëut l tai la pertes de lonch l sablon de cuarz

la temperatöra furns a ciamin l’arjila la tera d’arjila la pera le mineral da ram le ciarbun de lëgn le ro da soflé le soflun n majer flus d’aria la scoria de ram ram pur i fostüs de borjé i inieturs la metalurgia les prozedöres plü importantes le ventil l’ur ingrossé le tai/le scriz les perts lunges le saurun da cuarz

2. die wichtigsten Verfahren, hier: Vorgehensweise, die wichtigsten Schritte - 3. beigemengt, Partizip II von: beimengen: hinzufügen, beimischen - 4. ethnologische Vergleiche, Vergleiche aus der Völkerkunde, die in ihren Anfängen fremde Kulturen und v. a. die Sozialstruktur und Lebensweise „primitiver“ Völker miteinander verglich 5. das Ventil, hier: Bauvorrichtung, mit der die Luft, die in den Blasebalg eintritt, gesteuert werden kann - 6. eine Wulst, hier: Verdickung am Ende der Düse - 7. der Schlitz, schmale Öffnung - 8. die Längsseiten, hier: die längeren Seiten der Öffnung 9. der Quarzsand, sehr häufig vorkommendes Mineral, das v. a. aus Quarzkörnern besteht und heute insbesondere für die Herstellung von Glas und Keramik sowie die Förderung von Erdöl und Gas benötigt wird. 2. i principali processi, qui: modo di procedere, i passi più importanti - 3. mescolati, participio passato di mescolare: aggiungere, aggiungere mescolando - 4. confronti etnologici, confronti presi dall’etnologia, che studia l’origine delle culture e in particolare la struttura sociale e i modi di vivere delle popolazioni “primitive” - 5. la valvola, qui: elemento per controllare l’aria che entra nel mantice - 6. un bordo ingrossato, qui: parte più spessa alla fine dell’ugello - 7. il taglio, fessura - 8. i lati lunghi, qui: nel senso della lunghezza del taglio - 9. la sabbia di quarzo (o silicea), minerale molto diffuso, costituito prevalentemente da granuli di quarzo, che oggi è usato in particolare per la produzione di vetro e ceramica ed è necessario anche per l’estrazione di petrolio (greggio) e gas. 2. la pruzedures plu mpurtantes, tlo: maniera de lauré, i vares plu mpurtanc - 3. mescedà ite, partizip de: mescedé ite, mëter leprò, mescedé - 4. cunfronc etnologics, cunfronc ora dl’etnologia, che te si scumenciamënc paredlova cultures fulestieres y dantaldut la strutura soziela y la maniera de viver de populazions “primitives” - 5. l ventil, tlo: njin cun chël che l’aria che passa tres l suflon possa unì aviseda - 6. n barëut, tlo: pert plu grossa sun l ëur dl inietëur - 7. l tai/la sfëssa, pitla giauridura - 8. la pertes de lonch, tlo: la pertes plu longes de na giauridura - 9. l sablon de cuarz, minerel che vën dant suvënz y che ie metù adum dantaldut da graniei de cuarz. Al didancuei vëniel adurvà plu che auter per la produzion de scipa y ceramica sciche nce per la estrazion de petruele y gas. 2. les prozedöres plü importantes, chiló: manira da fá i vari plü importanc - 3. ajunté, partizip passé, mëte lapró, moscedé lapró - 4. confrunc etnologics, confrunc de etnologia che metô a confrunt al scomenciamënt cultures forestes y dantadöt la strotöra soziala y la manira da vire “primitiva” de popolaziuns - 5. le ventil, chiló: injin cun chël che ara vá da oje l’aria che röia tl soflun - 6. n ur ingrossé, chiló: ingrossamënt ala fin dl inietur - 7. le tai, picia daurida - 8. les perts laterales, chiló: les perts plü lunges dla daurida - 9. le saurun da cuarz, mineral che vëgn dant dër sovënz che é fat dantadöt de graní de cuarz y che vëgn tut aldedaincö suradöt pro la produziun de spidl y ceramica y pro l’estraziun de petröre y gas.

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6 . W I E F UN KTIONI ERT E IN

I

n dieser Bilderfolge aus dem Jahr 2011 gießt der Archäologe Enrico Belgrado vom Archeolab1 Modena eine Klinge aus Kupfer in eine verlorene Form2. Die Form besteht aus Ton und wird

KUPFER- ODER BRONZEGUSS? nur für den einmaligen Gebrauch hergestellt. Kupfer zu gießen ist nicht leicht, da es beim Abkühlen Blasen bildet, es braucht Erfahrung und eine gute Vorbereitung.

Bilder: © Thea Unteregger

Zu Beginn wird eine Erdgrube3 ausgehoben und ein Feuer entzündet. Ein oder zwei Blasebälge mit gebogenen Düsen werden in Position gebracht und fachen das Feuer an.

Das gemahlene, geröstete und gesäuberte Kupfererz wird in einen Tiegel4 aus Keramik gegeben. An einer Seite des Tiegels befindet sich ein Griff, in den man einen Holzstock stecken kann.

Mit Hilfe des Stocks wird der gefüllte Tiegel in das Feuer gesetzt und mit Holzkohle bedeckt. Den Stock zieht man wieder heraus, damit er nicht zu brennen beginnt.

Eine Stunde lang muss das Feuer ohne Pause angefacht werden, um das Kupfer zum Schmelzen zu bringen. Danach wird die Holzkohle sorgfältig entfernt und der Tie-

gel aus dem Feuer gehoben. Das Kupfer muss nun rasch in die bereitgestellte Form aus Ton gegossen werden.

LO STAMPO PERDUTO...

1. Archeolab, archäologisches Experimentierlabor 2. verlorene Form, mit einer verlorenen Form wird eine Kopie von einem Gegenstand hergestellt. In die Gussform wird in diesem Fall das flüssige Kupfer gegossen und nach dem Guss zerstört 3. die Erdgrube, ausgehobenes Loch im Erdreich - 4. der Tiegel, feuerfestes Gefäß: Darin können Lebensmittel erhitzt oder aufbewahrt werden. Hier dient der Tiegel zum Schmelzen.

1. Archeolab, laboratorio di archeologia sperimentale 2. forma a perdere, con una forma a perdere si realizza un unico esemplare di un oggetto. Nella forma di fusione si versa, in questo caso, rame fuso; dopo la colata la forma viene rotta - 3. la fossa nel terreno, una buca scavata nella terra - 4. il crogiolo, recipiente di materiale refrattario (ossia resistente al fuoco) usato per fondere metalli, vetri, ecc.

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1. Archeolab, lauratuere d’archeologia sperimentela 2. forma perduda, cun na forma perduda vëniel fat na copia de n oget. Tla forma de fujion vëniel te chësc cajo jetà l ram dlegà y la forma vën pona desdruda - 3. la buja tla tiera, buja giaveda ora tla tiera 4. l teigl, cuntenidëur pirofil (che tën l fuech): laite possel unì sciaudà, cuet y tenì su maiadives. Tlo vën l teigl adurvà a dleghé.

1. Archeolab, laboratore de archeologia sperimentala 2. forma da perde, cun na forma da tó n iade vëgnel fat na copia de n oget. Te chësc caje vëgn le ram fluid coré tla forma de corada, che vëgn spo dedô spacada - 3. le büsc te tera, fopa - 4. la pazëda, vasa che tëgn le füch: ara pó gní tuta da scialdé o tigní sö alimënc laite. Chiló vëgnera tuta da deleghé.

STAMPOOOO ... STAMPO DOVE SEI??

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Nach einigen Minuten wird die Tonform zerschlagen und das heiße Kupferbeil im Wasser abgekühlt. Anschließend muss es noch geschliffen werden.


7. DIE BRONZEZEIT

U

m 3000 v. Chr. entdeckten die Menschen im Vorderen Orient, dass Kupfer seine Eigenschaften ändert, wenn man ihm circa 10% Zinn zusetzt: Es wird härter als reines Kupfer, hat aber einen niedrigeren Schmelzpunkt: Bronze entsteht. Kupfer schmilzt bei 1083 Grad Celsius, wenn es 10% Zinn enthält aber schon bei niedrigeren Temperaturen. Statt der rötlichen Farbe hat Bronze einen dunklen Goldton. Über die Jahrhunderte überzieht sich der Bronzegegenstand mit einer dunklen, grünlichen Patina1, und so sind die Bronzefunde dann auch in unseren Museen zu sehen. Woher der Begriff „Bronze“ kommt, ist ungewiss: Die Griechen hatten kein eigenes Wort dafür, sie benutzten „chalkos“2 für Kupfer und für Bronze. Die Römer bezeichneten mit „aes brundisium“ die besonders hochwertige Bronze, die in Brindisi hergestellt wurde. Im Persischen heißt Kupfer „birindsch“, vielleicht hat unser heutiges Wort „Bronze“ auch damit zu tun. Die Historikerinnen und Historiker haben zur besseren Orientierung eine zeitliche Einteilung der Bronzezeit geschaffen: - Frühbronzezeit in Mitteleuropa (ca. 2200 bis 1600 v. Chr.) - Mittelbronzezeit in Mitteleuropa (ca. 1600 bis 1300 v. Chr.) - Spätbronzezeit in Mitteleuropa (ca. 1300 bis 800 v. Chr.) Im Mittelmeerraum war die Bronzezeit ein goldenes Zeitalter. Auf Kreta (ca. 2000 – 1400 v. Chr.) und in Mykene (ca. 1600 – 1200 v. Chr.) entwickelten sich Hochkulturen3.

3. Die Hochkultur Von Hochkultur spricht man dann, wenn folgende kulturelle Leistungen bereits früh erbracht wurden: Erfindung einer Schrift, kultische Handlungen, Erzeugung von Literatur, geordnete Verwaltung, urbane Entwicklung (Städtebau, Kunst und Architektur).

3. La civiltà Si parla di civiltà o cultura quando una comunità evidenzia, in tempi relativamente brevi, uno sviluppo nei seguenti ambiti culturali: adozione di un sistema di scrittura, atti e riti di culto, produzione letteraria, amministrazione ordinata, sviluppo urbano (costruzione di abitati, arte e architettura).

3. Zeviltà auta N rejona de na zeviltà auta canche duta chësta mprejes cultureles ie bele unides dejëutes abenëura: la nvenzion de na scritura, ativiteies de cult, la produzion de na leteratura, n’aministrazion urganiseda, l svilup urban (costruzion de ziteies, ert y architetura).

3. La cultura alta De cultura alta baion canche chëstes prestaziuns culturales gnô bele a se le dé adora: invenziun de na scritöra, aziuns de cult, produziun de leteratöra, aministraziun ordinada, svilup urban (costruziun de cités, ert y architetöra).

Im Bild die Bronzescheibe von Nebra (Deutschland), die in den späten 1990er Jahren von Raubgräbern entdeckt wurde, sie wird in die frühe Bronzezeit (Mitteleuropa) datiert und soll zur Himmelsbeobachtung gedient haben (Bild aus Wikipedia, Dbachmann)

1. dunkle, grünliche Patina, Schicht, Ablagerung: Sie entsteht auf natürliche Weise durch den Alterungsprozess des Gegenstandes - 2. chalkos, altgriechische Münze aus Kupfer.

1. patina scura e verdognola, strato, deposito: si forma naturalmente su un oggetto a seguito del processo di invecchiamento - 2. chalkòs (calco), moneta dell’antica Grecia, in rame.

1. patina scura y verdejina, strat, depusizion: la se forma naturalmënter tres l pruzes de atempamënt dl oget - 2. chalkòs, vedla munëida greca de ram.

Die Felszeichnungen in Tanum, Tanumshede, Schweden. Skandinavische Felsmalereien aus der Bronzezeit - Unesco-Kulturerbe

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1. patina scöra y verdejina, strat, deponüda: ara se forma a na moda naturala sön l’oget cun le passé dl tëmp - 2. chalkòs, monëda de ram dla Grecia antica.

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E

s war die Zeit griechischer Sagenhelden wie jene des Odysseus1 oder Achilles2 und des Trojanischen Krieges3 (13. oder 12. Jh. v. Chr.), sofern man ihn nicht für erfunden hält. In Ägypten herrschten berühmte Pharaonen wie Echnaton4 (Regierungszeit wird nicht eindeutig datiert, 2. Hälfte des 14. Jh. v. Chr.) mit seiner Hauptfrau Nofretete5 und Tutanchamun6 (von etwa 1333 bis 1323 v. Chr.). In Mittel- und Nordeuropa lebten viele verschiedene Gruppen mit gemeinsamen Kulturmerkmalen, die regional sehr unterschiedlich waren.

Es gab große Veränderungen, die ganz Europa betrafen: Immer mehr Gruppen gründeten Siedlungen, Waldstücke wurden gerodet und der Ackerbau wurde vorangetrieben. Die Verarbeitung von Kupfer und Bronze verbreitete und verfeinerte sich und es gab einen europaweiten Handel mit wertvollen Gegenständen und Materialien. Viele Informationen, die wir über die Bronzezeit in Mitteleuropa haben, stammen aus Gräbern. In der Frühbronzezeit wurden die Toten in der Hockerstellung7 mit zur Brust angezogenen Knien begraben. In der Mittelbronzezeit schüttete man über den Särgen Grabhügel8 auf. Und in der Spätbronzezeit ging man dazu über, die Toten zu verbrennen und ihre Asche und Knochenreste in Urnen auf freiem Feld beizusetzen9. Dabei sind manche Gräber mit reicheren Beigaben ausgestattet als andere.

7. die Hockerstellung, hier: besondere Art der Beerdigung, bei der die Verstorbenen mit angezogenen Beinen und Armen bestattet wurden 8. Grabhügel, über dem Grab wurde Erde zu einem Hügel aufgeschüttet. Die Grabhügel wiesen regional verschiedene Höhen auf 9. beizusetzen, erweiterter Inf. mit zu: von: beisetzen, begraben.

7. la posizione fetale, qui: particolare tipo di sepoltura, nella quale il corpo è deposto rannicchiato su un lato, con braccia e gambe raccolte al petto 8. tumuli, sopra la tomba la terra è ammucchiata a formare una collinetta. I tumuli hanno altezza diversa a seconda della regione - 9. seppellire, infinito: dare sepoltura, inumare.

7. la pusizion cufeda, tlo: maniera particulera de suplì i morc. Chisc cuncei ite tla fossa sciche sce i fossa cufei cun la giames y i braces trac permez al corp - 8. col dla fossa, sëura la fossa univel jetà tiera a na maniera da furmé n col. L‘autëza de chisc coi de fossa mudova aldò dla region 9. suplì, mëter sot a tiera, giavé ite.

7. la posiziun fetala, chiló: manira particolara da sopolí i morc cun iames y brac trac adöm - 8. cogol sön fossa, sura la fossa gnôl juté n cogol de tera. I cogoi dles fosses ê, aladô dl post, plü o manco alc - 9. sopolí, ciavé ité.

1. Odysseus Einer der berühmtesten Helden der griechischen Sagenwelt: Die Odyssee des Homer handelt von den Irrfahrten des heimkehrenden Odysseus. Er hatte seine Frau Penelope und seinen Sohn Telemachos auf Ithaka zurückgelassen und hatte sich am Kriegszug gegen Troja beteiligt.

1. Ulisse Uno dei più conosciuti eroi della mitologia greca: nell’Odissea di Omero si raccontano le peripezie di Ulisse nel suo viaggio di ritorno a casa. Ulisse aveva lasciato sua moglie Penelope e suo figlio Telemaco a Itaca per partecipare alla guerra contro Troia.

1. Ulisse Un di eroes plu cunesciui dla mitologia greca: l’Odissea de Omer trata di viages ngatiei y dl unì inò a cësa de Uliss. L ova lascià sun la ijula de Itaca si fëna Penelope y si mut Telemacos y l ova tëut pert ala viera contra Troia - 2. Achil, eroe cunesciù dloncora dla Ilias. L ne fova belau nia da bater, ma l ie unì mazà dal fi dl rë de Troia.

1. Ulisse Un di eroi plü conesciüs dla mitologia greca: l’Odissea de Omer cunta dl iade de Ulisse da gní a ciasa. Al â lascé zoruch süa fomena Penelope y so möt Telemacos a Itaca y â tut pert ala Vera de Troia.

2. Achilles Berühmter Held der Ilias, der beinahe unverwundbar war und vom Sohn des Königs von Troja getötet wurde. 3. Der Trojanische Krieg In der griechischen und römischen Götter- und Sagenwelt spielt der Kriegszug der Griechen gegen die Stadt Troja eine entscheidende Rolle. Nach der zehnjährigen Belagerung der Stadt gelang es den Griechen durch eine List (Täuschung) die Stadttore von innen zu öffnen. Die griechischen Kriegshelden hatten sich in einem hölzernen Pferd, das in die Stadt gezogen wurde, versteckt. 4. Echnaton Berühmter Pharao des Neues Reiches, der sich von Amenophis IV. auf Echnaton umbenennen ließ: Er setzte den Kult des Eingottglaubens durch die Verehrung des Gottes Aton (Sonnengott als Sonnenscheibe dargestellt) durch und baute eine neue Residenzstadt (Hauptstadt), in die er umzog. Echnaton betrieb Öffentlichkeitsarbeit und ließ die ganze Familie in zahlreichen Reliefs abbilden. 5. Nofretete Hauptfrau des Echnaton und Mitregentin: Von ihr existiert die berühmte Büste, die im Ägyptischen Museum in Berlin ausgestellt ist. 6. Tutanchamun Altägyptischer König des Neuen Reiches, der sehr jung verstorben ist: Sein Grab lag im Tal der Könige und wurde in den 20er Jahren des 20. Jh. in beinahe unversehrtem Zustand von einem britischen Ägyptologen entdeckt.

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2. Achille Celebre eroe dell’Iliade, pressoché invulnerabile, ucciso dal figlio del re di Troia. 3. La guerra di Troia Nella mitologia e religione greco-romane la guerra mossa dai Greci contro la città di Troia ha un ruolo di grande rilievo. Dopo dieci anni di assedio i Greci riuscirono ad aprire le porte della città dall’interno servendosi di uno stratagemma (inganno). Gli eroi greci si erano nascosti in un cavallo di legno che fu donato e quindi fatto entrare nella città. 4. Akhenaton Faraone molto conosciuto del Nuovo Regno, che cambiò il proprio nome da Amenofi IV a Akhenaton: impose il culto di un dio unico tramite l’adorazione di Aton (dio-sole, rappresentato come disco solare) e fondò una nuova città (capitale), nella quale si trasferì. Akhenaton curò le pubbliche relazioni e fece ritrarre tutta la sua famiglia in numerosi rilievi. 5. Nefertiti Prima moglie di Akhenaton e sovrana d’Egitto: di lei esiste il famoso busto esposto al Museo egizio di Berlino. 6. Tutankhamon Sovrano egizio del Nuovo Regno che morì molto giovane. La sua tomba, situata nella Valle dei Re, fu scoperta, pressoché intatta, negli anni Venti del XX secolo da un egittologo britannico.

2. Achil Eroe cunesciù dloncora dla Ilias. L ne fova belau nia da bater, ma l ie unì mazà dal fi dl rë de Troia. 3. La viera de Troia Tl mond dla mitologia di dieies grecs y Romans à la viera di Grecs contra la zità de Troia na mpurtanza zentrela. Do l assediamënt dla zità che à durà diesc ani ie i Grecs stac boni cun na fufula de giaurì la portes dla zità da dedite. I eroes grecs se ova scundù tl vënter de n ciaval de lën che n ova menà te zità. 4. Akhenaton Faraon cunescù dl Rëni Nuef che ova mudà si inuem Amenofis IV te Akhenaton: l fova stat bon de druché tres l crëidum monoteistich cun l’adorazion dl die Aton (die dl surëdl reprejentà cun na sceiba de surëdl) y ova lascià frabiché su na zità de residënza nueva (capitela) te chëla che l ie jit a sté. Akhenaton se cruziova che l unisse fat n lëur de relazions publiches y à lascià pultré duta si familia tla forma de na lingia de reliefs. 5. Nefertiti Fëna prinzipela de Akhenaton y cunregënta: de ëila nes iel unì tramandà l bust cunesciù che ie da udëi tl Museum Egizian a Berlin. 6. Tutancamon Rë dl vedl Egit dl Rëni Nuef che ie mort scialdi jëun. Si fossa fova tla Valeda di Rëiesc y la ie unida giateda ti ani 20 dl 20ejim secul te cundizions tan che perfetes da n egitologh britanich.

2. Achil Eroe conesciü dl’Iliade, che n’ê feter nia da ferí y che é gnü copé dal fi dl re de Troia. 3. La vera de Troia Tla mitologia y religiun greca y romana á la vera di grecs cuntra la cité de Troia n rode important. Do l’assediamënt de diesc agn dla cité é i Grecs stá bugn da daurí la porta dla cité ingianan. I eroi grecs s’â ascognü te n ciaval de lëgn che ê gnü condüt tla cité. 4. Akhenaton Faraon conesciü dl Rëgn nü che s’â lascé mudé l’inom da Amenofis IV a Akhenaton: al â trat tres le cult de n su dî y dla veneraziun dl dî Aton (dî dl sorëdl rapresenté sciöche scëiba solara) y â costruí na cité de residënza nöia (capitala) olache al ê jü a vire. Akhenaton s’â cruzié dl laur de comunicaziun y â lascé fá jö döta süa familia te tröc reliefs. 5. Nefertiti Pröma fomena de Akhenaton y reina dl Egit: so é le büst conesciü che é da odëi tl Museum egizian a Berlin. 6. Tutancamon Re dl Egit antich dl Rëgn nü che é mort dër jonn. Süa fossa ê tla valada di resc y é gnüda descurida ti agn 20 dl 20ejim secul feter intiera da n egitologh britanich.

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Daraus schließen Archäologinnen und Archäologen, dass sich in den Siedlungen Führungsschichten1 herausbildeten und es mit der Zeit Rangunterschiede2 zwischen einer kleinen mächtigen Oberschicht3 und dem einfachen Volk gab. Dieses Phänomen trat wohl auch in anderen bronzezeitlichen Kulturen, so etwa in Griechenland oder Ägypten in Erscheinung. Die zweite Quelle sind archäologische Ausgrabungen von bronzezeitlichen Siedlungen und Kultstätten. In der frühen und mittleren Bronzezeit, also circa zwischen 2300 und 1000 v. Chr., gab es im heutigen Südtirol, soweit wir heute wissen, einige Siedlungen. Sie waren sowohl an den Rändern der Täler wie auch auf halber Höhe zu finden (500 bis 1100 m Meereshöhe). Doch auch im Hochgebirge lassen sich Spuren aus der Bronzezeit nachweisen, wahrscheinlich gab es dort Bergwerke, oder die Wiesen wurden als Sommerweiden genutzt. Möglicherweise wurden besondere Plätze und Bergkuppen als Kultstätten4 ausgewählt. Hier brachte man wahrscheinlich den Göttinnen und Göttern Speisen, Getreide, Pflanzen und Tiere dar, Menschenopfer5 sind bis dato noch nicht bezeugt. Pfahlbausiedlungen am Ledrosee

In der frühen und in der mittleren Bronzezeit erhielt die Bauweise Impulse von den Pfahlbausiedlungen6 Norditaliens und auch von den Gruppen nördlich der Alpen. Das sehen Archäolginnen und Archäologen an den Funden, besonders an den Keramikgefäßen, denn die Formen und die Ornamente der Gefäße sind je nach Gruppe und Zeit verschieden. In der späten Bronzezeit, ab 1350 bis 800 v. Chr., entwickelt sich eine eigenständige Kultur, die Laugen-Melaun-Gruppe7 genannt wird, da die ersten Funde in der Brixner Gegend in Laugen und Melaun gemacht wurden. 40

7. Die Laugen-Melaun-Gruppe Spätbronzezeitliche Kulturgruppe, die v. a. in der Alpenregion Trentino, Südtirol, Osttirol und im Schweizer Kanton Graubünden siedelte: Die Verstorbenen wurden verbrannt und in einer Urne an den Beisetzungsort überführt.

7. La cultura di Luco-Meluno Cultura dell’Età del Bronzo finale, diffusa prevalentemente nell’area alpina di Trentino, Alto Adige, Osttirol/Tirolo orientale e cantone svizzero dei Grigioni: i defunti venivano cremati e i resti riposti in un’urna.

7. La grupa Laugen-Melaun Grupa culturela dl Tëmp dl bront tardif che fova nridleda dantaldut tla region alpina dl Trentin, dl Südtirol, dl Tirol dl est y dl Cianton svizer di Grijons: i morc univa brujei y metui te urnes.

7. Le grup de Laugen-Melaun Grup cultural dl Tëmp dl brom tardí che stô dantadöt tles regiuns dles Alpes Trentin, Südtirol, Tirol dl Ost y ti Grijuns tla Svizera: i morc gnô borjá y metüs te urnes.

1. Führungsschichten, hier: kleine Gruppe, die aufgrund der angehäuften Güter zu Macht und Ansehen gelangte und die ganze Siedlung/das ganze Dorf/die kulturelle Gruppe leitete - 2. Rangunterschiede, Unterschiede zwischen den verschiedenen Schichten, die sich herausbildeten - 3. eine kleine mächtige Oberschicht, mächtige Gruppe, die an der Spitze steht und über andere bestimmt - 4. Kultstätte, Ort, an dem kultische Handlungen vollzogen werden: Gemeint ist die Verehrung einer oder mehrerer Gottheiten an einem bestimmten

Ort zu festen Zeiten nach vorgegebenen Riten (religiösen Bräuchen) - 5. Menschenopfer, Menschen im Zuge einer religiösen Handlung töten: Von einem Menschenopfer versprach sich die Gruppe das Wohlwollen der Götter/Göttinnen, Hilfe in bestimmten Notlagen oder das Fortbestehen der Gruppe - 6. Pfahlbausiedlungen, Bauten aus Holz auf Pfählen (senkrecht in die Erde, den Sumpf gerammte Holzteile/Holzstämme) an Flüssen oder Seen: In verschiedenen Gegenden entstanden in vorgeschichtlicher Zeit ganze Siedlungen.

1. la classe dirigente, qui: piccolo gruppo di persone che grazie ai beni accumulati otteneva potere e prestigio e guidava l’intero insediamento/paese/l’intera comunità culturale - 2. differenze di rango, differenze fra le diverse classi che si formavano - 3. una piccola potente élite, gruppo potente che sta al vertice e decide per gli altri - 4. luoghi di culto, luoghi nei quali venivano celebrati atti e riti di culto: con ciò si intende l’adorazione di una o più divinità in un determinato luogo, a ore o giorni prestabiliti, in base a rituali predefiniti (riti

religiosi) - 5. sacrifici umani, uccisione di esseri umani nel corso di un rito religioso: da un sacrificio umano il gruppo si aspettava la benevolenza degli dèi, aiuto in determinate situazioni di necessità o la sopravvivenza del gruppo - 6. insediamenti palafitticoli, palafitticolo, su palafitte: le palafitte sono costruzioni di legno poggiate su pali (legni o tronchi conficcati verticalmente nel terreno o nel fondo di una palude) in riva a fiumi o laghi: nella preistoria sono sorti interi villaggi di palafitte in diverse regioni del mondo.

1. tlasses che ova da n dì, tlo: pitla grupa de persones che ova acumulà bëns y che giaudiova perchël de stima y de pudëi y che fova perchël a cë de dut l nridlamënt/dut l paesc/duta la grupa culturela - 2. defrënzes de tlassa, defrënzies che se forma danter la tlasses - 3. n pitl cërtl a cë de na grupa, cërtl cun pudëi, che ie a cë de na grupa y che tol la dezijions sun i autri 4. lueges de cult, luegia ulache l univa praticà n cult: minà iel l’adurazion de un o de plu dieies te una na

luegia particulera te cër tëmps determinei y aldò de rituai dac dant (usanzes religëuses) - 5. sacrifizies de persones, mazé persones ntan n rit religëus: cun n sacrifize uman sperova la grupa de giapé l bënulëi di dieies/dla dées, aiut te situazions de miseria o la sëuravivënza dla grupa - 6. nridlamënc de costruzions sun pei, costruzions de lën sun pei de lën (mplantei vertichelmënter tla tiera, tl paluch) pra ruves o lec: te raions defrënc iel unì crià tla preistoria nridlamënc ntieres.

1. classes che comanâ, chiló: pice grup che rovâ al podëi y ala stima porvia de bëgns acumulá y menâ döt l’insediamënt/döt le paisc/ döt le grup cultural - 2. desfarënzies de classa, desfarënzies danter les classes che se formâ 3. na picia classa alta potënta, n grup sterch che é a ce di atri y i comana - 4. posć de cult, post olache al gnô fat aziuns de cult: miné él la veneraziun de öna na divinité o de de plü divinités te n cer post

da certes ores aladô de cer rituai (usanzes religioses) - 5. sacrifizi de porsones, copé porsones tratan n rit religius: le grup aratâ da ciafé tres le sacrifize de na porsona la bonté dles divinités, l’aiüt te situaziuns d’emergënza o la suraviënza dl grup 6. insediamënc de costruziuns sön pa, costruziuns de lëgn sön pa (taies verticales tla tera o te n parü) pro rüs o lec: te raiuns desvalis gnôl a se le dé tla preistoria insediamënc intiers.

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8. EINE SIEDLUNG AUS DER

S

otciastel ist eine Siedlung aus der Bronzezeit im oberen Gadertal, die vermutlich zu Beginn der Mittelbronzezeit gegründet wurde: Verteidigungstechnische und wirtschaftliche Gründe haben wohl die Siedlerinnen und Siedler dazu bewogen, den Hügel zu besetzen. Die Lage des Hanges von Sotciastel macht ihn zu einem typischen Siedlungsplatz: geringe Neigung, guter Ausblick, nur von einer Seite zugänglich, da die anderen drei Seiten steil zum Bach hin abfallen.

Versuch einer Rekonstruktion von Sotciastel

Funde • Keramikscherben • Webstuhlgewichte • Werkstücke aus Stein, Bein und Horn • eine Gussform • Metallobjekte • Pfostenlöcher im Erdboden • Brandspuren • Tierknochenreste von Hausrind, Schaf und Ziege sowie Hausschwein und Haushund • Knochenreste von Rothirsch, Steinbock und Braunbär • verschiedene Pflanzenarten • Mauerwall

Reperti • cocci (di ceramica) • pesi da telaio • pezzi grezzi o semilavorati di pietra, osso e corno • una forma di fusione • oggetti di metallo • buchi di pali nel terreno • tracce di combustione • resti di ossa animali di bovino, ovino, maiale e cane domestico • resti di ossa di cervo, stambecco e orso bruno • svariati tipi di piante • fortificazione

Reperc • flistres de ceramica • pëisc de telé • ogec de sas, os, corn • na forma de fujion • ogec de mitel • bujes de pei tla tiera • fusties de brujà • resć de osc de tieres d’armënt, biescia o cëura, ma nce de purcel y cian de cësa • resć de osc de cërf, stambëch y lores • sortes defrëntes de plantes • mur de defendura

Reperc • toc de ceramica • pëisc da torá • toc de pera, os y corn • na forma da coré • ogec de metal • büsc de pa tl terac • fostüs de borjé • resć de osc de armënt, bisces y cioures, sciöche ince porcí y cians • resć de osc de cerfs, stambëc y laurs rosses • sorts de plantes desvalies • mür de proteziun

(Bilder aus Tecchiati 1998)

Bereits 1826 wurden zwei Funde veröffentlicht, ein Bronzemeißel und eine Bronzeaxt, die mit großer Wahrscheinlichkeit von Sotciastel stammen. Sie kommen aus der späten Bronzezeit. In den 1980er Jahren wurden geoelektrische Untersuchungen1 auf dem Hügel von Sotciastel durchgeführt, um festzustellen, wo die Grabungen am ergiebigsten und interessantesten sein würden. So wurden die Grabungsareale2 für die archäologischen Forschungen festgelegt, die dann von 1989 bis 1991 stattfanden.

Ausgrabungen in Sotciastel

BRONZEZEIT: SOTCIASTEL

Die Forscherinnen und Forscher fanden Keramikscherben3, Webstuhlgewichte4, Werkstücke aus Stein, Bein und Horn, eine Gussform, Metallobjekte, Pfostenlöcher5 im Erdboden und Brandspuren. Belegt sind auch Tierknochenreste von Hausrind, Schaf und Ziege sowie Hausschwein und Haushund (letztere nur in geringem Ausmaß). Knochenreste von Rothirsch, Steinbock und Braunbär kommen nur vereinzelt vor.

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Eine Auswahl handgefertigter Gegenstände aus Metall: Sie wurden in Sotciastel ausgegraben und konservatif restauriert

1. geoelektrische Untersuchungen, ausgefeiltes (anspruchsvolles) Verfahren zur Erkundung des Bodens: Erkundet werden dabei die Bodenbeschaffenheit sowie die Artefakte, nach denen man sucht - 2. die Grabungsareale, Grabungsfläche, -bereich - 3. Keramikscherben, Bruchstücke, Fragmente, Teile von Töpferware/Tonware - 4. Webstuhlge-

wichte, hier: ringförmige Gewichte aus grobem Ton, die innen ein Bohrloch aufweisen und an denen die Kettfäden (Fäden, die in Längsrichtung verlaufen) befestigt werden konnten 5. Pfostenlöcher, Loch bzw. Grube, in die ein Baumstamm oder ein Balken aus Holz hineingestellt wurde: Die Eingrabung sollte das Holzteil stützen.

1. indagini geoelettriche, procedura avanzata (complessa) per l’esplorazione del sottosuolo, con la quale si sondano la natura del terreno e i manufatti cercati - 2. le aree di scavo, superfici, settori di scavo - 3. cocci (di ceramica), frammenti di manufatti ceramici, pezzi di ceramiche - 4. pesi da

telaio, qui: pesi anulari di argilla grezza, con foro praticato nel centro, che potevano essere fissati ai fili d’ordito (fili della tela disposti nel senso della lunghezza) - 5. buchi di pali, buchi o cavità in cui erano stati conficcati verticalmente tronchi d’albero o travi di legno: l’interramento serviva a sostenere l’elemento di legno.

1. analises geoeletriches, pruzedura plutosc cumplicheda per la nfrusceda dl fonz: l vën analisà la natura dl fonz y di ogec che n chier - 2. i raions de giaveda, la spersa, la luegia ulache l vën giavà - 3. flistres de ceramica, toc, pec, framënc de scudelam y massaries de ceramica, arjila, mauta -

4. pëisc de telé, tlo: pëisc a forma de aniei d’arjila grovia che à deditepert n busc furà pra chël che i fii de lonch vën fissei 5. bujes di pei, buja te chëla che l univa batù ite n pel o n tram de lën: la buja dassova stizé l pel.

1. analises geoeletriches, prozedöra perfezionada por inrescí le terac: al vëgn inrescí les carateristiches dl terac sciöche ince i artefac che an chir - 2. i areai de escavaziun, spersa/raiun de escavaziun - 3. toc de ceramica,

spidic, resć, toc de ogec de arjila - 4. pëisc da torá, chiló: pëisc a forma de aní de arjila groia cun amez n büsc pro chël che al pó gní taché i fis che vá dl lunch - 5. büsc de pa, büsc te chi che al gnô metü na taia o na tre de lëgn: le büsc dô tigní sö la tre.

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Die botanischen Untersuchungen1 dokumentierten verschiedene Pflanzenarten. Kurzum: Alles wies darauf hin, dass hier vor 3500 Jahren eine Siedlung gestanden hatte. Die Fläche war in den letzten Jahrhunderten nicht nur als Wiese genutzt worden, sondern auch als Acker, zum Beispiel wurde hier Leinen2 angebaut. Der Boden wurde schon gepflügt und umgegraben, was die bronzezeitlichen Ablagerungen3 durcheinander brachte. Von den über 7000 Keramikscherben, die in der ersten Grabung geborgen wurden, passen nur wenige zusammen. An den Keramikfunden kann man erkennen, dass es in Sotciastel4 sowohl Einflüsse aus dem Norden, zum Beispiel aus Graubünden5, als auch aus dem Süden aus der Gegend um den Gardasee gibt. Vielleicht lag Sotciastel auch an einem Verkehrsweg, der von Piave - Cordevole6 über das Gadertal nach Norden führte. Sotciastel war von ca.1650 v. Chr. bis mindestens 1350 v. Chr. besiedelt. Ein Mauerwall riegelte den Hügel von Sotciastel auch auf

der weniger zugänglichen Seite ab. Vielleicht wurde diese Mauer ursprünglich von Holzpfählen, also einer Art Palisade7 ergänzt. Die Reste belegen, dass es Häuser innerhalb und außerhalb des geschützten Bereiches gegeben hat und offenbar auch auf den umliegenden, flacheren Terrassen. Der Schutzwall hatte wahrscheinlich auf der südlicheren Seite ein Tor. Eine Gussform aus Sandstein für ein Beil, die in Sotciastel gefunden wurde, weist darauf hin, dass hier auch Bronze verarbeitet wurde. Es bleibt allerdings unklar, ob es wandernde Bronzegießer8 gab, die von Siedlung zu Siedlung zogen, oder ob die Bronzeverarbeitung als Handwerk zum Dorf gehörte. Die Funde legen nahe, dass es in mehreren Häusern einen Webstuhl gab, an dem die Stoffe, die die Bewohner brauchten, hergestellt wurden.

4. Sotciastel Siedlung aus der Bronzezeit im oberen Gadertal, die vermutlich zu Beginn der Mittelbronzezeit gegründet wurde: Verteidigungstechnische und wirtschaftliche Gründe haben wohl die Siedlerinnen und Siedler dazu bewogen, den Hügel zu besetzen.

4. Sotciastel Insediamento dell’Età del Bronzo in alta Val Badia, fondato presumibilmente all’inizio della media Età del Bronzo: motivi economici e difensivi hanno portato gli abitanti a scegliere di stabilirsi sull’altura.

4. Sotciastel Nridlamënt dl Tëmp dl bront tla Val Badia auta, che ie bonamënter unì crià tl scumenciamënt dl Tëmp dl bront mesan: n rata che rejons economiches y de defendura ebe mutivà i/la nridladëures a se lascé ju sun chësc col.

4. Sotciastel Insediamënt dl Tëmp dl brom tl’alta Val Badia che gnô bonamënter fondé al scomenciamënt dl Tëmp dl brom mesan: rajuns de tecnica de proteziun y economiches á condüt les porsones a se lascé jö sön chësc col.

5. Graubünden Kanton in der Schweiz, in dem heute neben Deutsch, Französisch und Italienisch auch Rätoromanisch zu den offiziellen Amtssprachen zählt.

5.Grigioni Cantone svizzero nel quale oggi il romancio è lingua ufficiale assieme all’italiano, al tedesco e al francese.

5. Grijons Cianton tla Svizera ulache, dlongia l tudësch, l talian y l frazesc, toca ncuei nce l retoroman pra i lingac aministratifs ufiziei.

5. Grijuns Ciantun tla Svizera, olache le romanc é incö un di lingac ofiziai dlungia le todësch, le talian y le franzesc.

6. Piave – Cordevole Hier: Kommunikationsweg im Nordosten des Veneto; Flüsse im Veneto.

6. Piave – Cordevole Qui: via di collegamento nel nord-est del Veneto; fiumi del Veneto.

6. Piave – Cordëul Tlo: via de comunicazion tl nord-est dl Venet; ruves tl Venet.

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6. Piave – Cordevole Chiló: via de comunicaziun tl nord-ost dl Venet; rüs tl Venet.

Rekonstruktion der Ausgrabungen am Wall - Sotciastel (Bilder aus Tecchiati 1998)

1. die botanischen Untersuchungen, Wissenschaft, welche sich mit dem Studium der Pflanzen befasst 2. das Leinen, Flachs: besonders reißfeste Naturfaser, die sich gut verarbeiten lässt und sich zum Weben eignet - 3. bronzezeitliche Ablagerungen, Reste aus der Bronzezeit, die sich in bestimmten Schichten angehäuft haben - 7. eine Art Palisade, besondere Art von Schutz-

zaun aus Holzpfählen (Baumstämmen) mit Zwischenraum, der seit der Bronzezeit zur feindlichen Abwehr diente 8. wandernde Bronzegießer, neuer Beruf, der im Zuge des sich entwickelnden Hüttenwesens entstand: hier: wandernder Handwerker, der die flüssige Bronze in Formen gießt und nachbearbeitet.

1. le indagini botaniche, si concentrano sullo studio delle piante - 2. il lino, pianta del genere Linum, dalla quale si ricava una fibra tessile naturale, particolarmente resistente allo strappo, adatta a essere filata e tessuta - 3. sedimenti dell’Età del Bronzo, resti dell’Età del Bronzo che si sono accumulati in determinati strati - 7. una sorta di palizzata,

particolare tipo di fortificazione costituita da pali di legno (tronchi d’albero), con spazio intermedio, utilizzato fin dall’Età del Bronzo in difesa dagli attacchi nemici - 8. fonditore di bronzo itinerante, nuovo lavoro nato nell’ambito della metallurgia in via di sviluppo. Qui: artigiano che si sposta di luogo in luogo, cola bronzo fuso in forme di fusione e lo lavora.

1. analises botaniches, scienza che se dà ju cun la plantes - 2. l lin, fibra naturela particularmënter resistënta che se lascia lauré bën y che uega a tiejer 3. depusizions dl Tëmp dl bront, resć dl Tëmp dl bront che ie unic adum te cër strac - 7. na sort de palisada, sort particulera

de sief de defendura fata da pei de lën (taies de lëns) cun na lerch danterite, che univa fata dal Tëmp dl bront inant per paré ju atacs - 8. dlegadëures de bront, mestier nuef che se à furmà cun l svilup dla dlegadoies. Tlo: artejan che jiva ncantëur (ambulant) y jetova l bront luter te formes y l laurova.

1. les inrescides botaniches, sciënza che se dá jö cun le stüde dles plantes - 2. le lin, fires naturales dër stersces che se lascia lauré saurí y che vá dër bun da tiesce - 3. sedimentaziuns dl Tëmp dl brom, resć dl Tëmp dl brom che s’á acumulé te cer strac - 7. na sort de palisada, na

forma particolara de si de proteziun de pa de lëgn (coni de lëgn) cun lercs amesaite, che ogâ dal Tëmp dl brom incá da se paré dal nemich - 8. coradus de brom viandanc, laur nü che é gnü a se le dé cun le svilup dl coré. Chiló: artejan viandant che cora brom deleghé te formes y le laora.

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9. BRONZEZEIT: EIN LEBEN OHNE PLASTIK UND STAHL

S

chaut euch in der Wohnung und im Klassenzimmer um und versucht euch alle Gegenstände wegzudenken, die aus Kunststoff, Eisen und Pressspan1 bestehen. Was bliebe übrig?

Gefäßkeramik - die Tassen - die Schälchen - die Pokale - die Becher - die Töpfe - die Krüge - die Schüsseln

Die Lebenswelt der Menschen in der Bronzezeit war sehr verschieden von der unseren: Es war dunkel, wenn es dunkel wurde, und wenn es kalt war, dann war es auch in den Behausungen nicht besonders warm. Die Menschen waren also viel mehr als heute vom Wetter und von den Jahreszeiten abhängig. Während wir uns fast ausschließlich in Gebäuden bewegen, hielten sich die Menschen der Bronzezeit vor allem im Freien auf. Die Menschen der Bronzezeit waren erfindungsreich, handwerklich geschickt und sie kannten offensichtlich2 die Eigenschaften der Materialien, die sie umgaben, ganz genau. Sie schafften es, ihr Leben auch ohne unsere modernen Hilfsmittel zu meistern3.

1. der Pressspan, aus Zellstoff hergestelltes Produkt, das sich leicht bearbeiten und vielfältig einsetzen lässt - 2. offensichtlich, deutlich erkennbar 3. meistern, schaffen, bewältigen. 1. il cartone pressato, materiale prodotto con la cellulosa, facile da lavorare e adatto a molteplici usi 2. evidentemente, chiaramente/facilmente riconoscibile - 3. affrontare, riuscire, essere in grado di farcela. 1. la plata de paia presseda, prudot fat de zelulosa che se lascia lauré saurì y adurvé per uni sort de cosses - 2. tlermënter, da udëi bën - 3. ciafië, vester boni de fé, ti la vester. 1. la plata de paia pressada, produt fat de zelulosa che se lascia lauré saurí y che an pó adoré te tröpes manires - 2. te na manira tlera/tlermënter, saurí da reconësce - 3. ti ester a valch, ti ester, ti ester bugn a valch.

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Recipienti in ceramica - le tazze - le ciotole - le coppe - i boccali - i tegami - le brocche - le scodelle

Cuntenidëures de ceramica - la copes - i cops, la pitla scudeles - i chelesc - i goc - la oles - i buchei - i ciadins

Massaries de ceramica - les copes - les copeles - i caresc - i goti - les fanes - i bocá - i cops

Gegenstände aus Holz - die Pfähle für die Holzkonstruktionen - die Werkzeuge - die Tragegeräte - die Wannen - die Räder

Oggetti in legno - i pali per le costruzioni in legno - gli utensili - le attrezzature per il trasporto - le vasche - le ruote Ogec de lën - i pei per la costruzions de lën - la massaria - njins da purté - la brëntes/i zuberi - la rodes Ogec de lëgn - i pa por costruziuns de lëgn - les massaries - i injins da porté - les brëntes/i zübri - les rodes

Geräte aus Bein und Horn - die Spachteln - die Ahlen - die Bohrer - das Skalpell - durchbohrte Phalangen (Finger- oder Zehenglieder) - Halbfertigprodukte aus Hirschhorn - durchbohrte Hundezähne - die Nadeln Utensili in osso e corno - le spatole - i punteruoli - i trapani - lo scalpello - falangi (segmenti delle ossa delle dita di mani e piedi) perforate - semilavorati in corno di cervo - denti di cane perforati - gli aghi

massaria de os y corn - la spatules - la śubles - i furadoies (la vineles, i talieres) - l scarpel - falanges furedes tres (pertes dl dëit o dl pe) - prudoc mez fac de corn de cërf - dënz de cian furei tres - la odles

Injins de os y corn - les spadores - les sibles - les foradures - le scarpel - les falanges (pert di dëic di pisc y dles mans) perforades - produc mec fac de corn de cerf - dënz de cian perforá - les aodles

Herstellung von Textilien - die Webgewichte - die Wolle - das Leinen - die Handspindel/ der Spinnwirtel - die Spindel - der Stoff - eine einfache Tunika - die Pflanzenfarben

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Produzione di tessuti - i pesi da telaio - la lana - il lino - il fuso/la fusaiola - il fuso - la stoffa - una tunica semplice - i pigmenti vegetali La produzion de draps - i pëisc dl telé - la lana - l lin - l spuel a man / la scëiba da filé - l spuel/la guida - l drap, l stof - na tunica scëmpla - i culëures dla plantes

Produziun de patüc tesciü - i pëisc da tiesce - la lana - le lin - le pontin a man, - le spö a man/ la scëiba da firé - la guida, le puntin - la peza - na tunica scëmpla - i corusc vegetai


KERAMIK

Kieferknochen eines neugeborenen Bären (Bild aus Tecchiati 1998)

D

ie Menschen verwendeten zum Kochen verschiedenste Gefäße aus Ton und zum Aufbewahren von Lebensmitteln ebenfalls Tontöpfe, Körbe und Holzbehälter. Gewichte aus Ton hielten die Fäden im Webstuhl straff1 und Spinnwirtel2 aus Ton versetzten die Spindel3 in die richtige Drehung. Der Lehm wurde zu Gefäßen mit einem oder zwei Henkeln4, zu flachen und hohen Töpfen, zu einfachen und reich verzierten Erzeugnissen geformt. Die trockenen Tongefäße wurden in einer Erdgrube oder in einem eigenen Ofen gebrannt. Dabei brauchte es viel Erfahrung, um sie langsam und gleichmäßig zu erhitzen, denn sonst zerbrachen die Gefäße. In Sotciastel wurden Tassen, Schälchen und Pokale gefunden, die sehr fein gearbeitet waren sowie Becher, Töpfe, Krüge und Schüsseln, die eher zum Kochen und Aufbewahren der Lebensmittel gebraucht wurden und gröber ausgeführt waren. Alle Gefäße wurden aus Tonwülsten5 aufgebaut und viele trugen Verzierungen.

Scherben feiner Keramik aus Sotciastel (Bilder aus Tecchiati 1998)

KNOCHEN

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in wichtiger Werkstoff waren Knochen und Horn. Knochen lassen sich im frischen oder feuchten Zustand relativ leicht bearbeiten. Wenn sie trocken sind, sind sie aber stabil und haben sogar eine gewisse Elastizität. Das macht sie zu einem praktischen und viel gebrauchten Material. Es entstanden Ahlen (zum Stechen von Löchern z. B. in Leder), Nadeln, Angelhaken, Pfeilspitzen und Harpunen, Flöten und Kämme, Kufen6 und Schmuck. Aus Rippenknochen von Rindern wurden vor allem „Spachteln“7 gefertigt, indem sie geglättet und die Enden abgerundet wurden. Sie dienten vielleicht als Werkzeug für die Herstellung der Keramikgefäße, wurden in der Küche oder in der Weberei verwendet. In Sotciastel wurden folgende Geräte aus Bein und Horn gefunden: Spachteln, Ahlen8, Bohrer, Skalpelle9, durchbohrte Phalangen10 (durchbohrte Mittelfußknochen), Halbfertigprodukte aus Hirschhorn11, durchbohrte Hundezähne und Nadeln. 48

1. straff, hier: fest gespannt 2. der Spinnwirtel, Schwunggewicht, das verschiedene Formen aufweisen und aus unterschiedlichen Materialien bestehen kann - 3. die Spindel, Werkzeug aus der Urgeschichte, mit dem Wolle oder Leinen zu einem Faden gesponnen werden konnte: Wesentlich ist dabei, dass sich die Spindel dreht 4. der Henkel, Griff: Teil eines Gefäßes, der seitlich angebracht ist, damit man es leichter anfassen kann - 5. die Tonwüls-

te, Ton wird zu dünnen Rollen geformt und dann werden die gut durchgekneteten Teile aufeinandergesetzt. Wichtig ist, dass der Ton beim Formen nicht austrocknet - 6. die Kufen, schienenartige Konstruktion, die auf Sand, Schnee oder Eis durch Schieben oder Ziehen gleitet 7. die Spachteln, hier: Werkstücke aus Knochen, die je nach Größe unterschiedlich verwendet werden konnten 8. die Ahlen, sie bestanden in der Urzeit aus Bein oder Horn. Sie dienten dazu,

Löcher zu stechen - 9. das Skalpell, zunächst scharfes Messer aus Feuerstein, das zum Schneiden und Bohren diente: Später wurde der Stein durch das Metall ersetzt. Das Skalpell wurde immer öfter als medizinisches Instrument verwendet - 10. durchbohrte Phalangen, durchbohrter Knochen eines Finger- oder Zehengliedes: hier: durchbohrte Mittelfußknochen - 11. Halbfertigprodukte aus Hirschhorn, unfertiger Gegenstand aus Hirschhorn.

1. teso, qui: mantenuto in tensione - 2. la fusaiola, peso realizzato con forme e materiali diversi, che si infila nella parte inferiore del fuso per farlo girare più regolarmente - 3. il fuso, strumento preistorico con il quale si filavano lana e lino: la sua caratteristica principale è che ruota su sé stesso - 4. il manico, impugnatura: parte di un recipiente, generalmente posta su un lato, che serve per sollevarlo e trasportarlo - 5. il rotolo di argilla, l’argilla

ben lavorata è formata in rotolini che vengono poi sovrapposti a spirale. Nel procedimento è importante che l’argilla non si secchi - 6. i pattini, struttura costituita da elementi simili agli sci, uniti parallelamente, e che, spinta o trainata, scivola sulla sabbia, sulla neve o sul ghiaccio 7. le spatole, qui: utensili di osso, utilizzati per scopi diversi a seconda della grandezza - 8. i punteruoli, nella preistoria erano fatti di osso o corno. Servivano per fare fori -

9. lo scalpello, inizialmente, scheggia (lama) affilata di selce utilizzata per tagliare e forare. In seguito la pietra fu sostituita dal metallo. Lo scalpello cominciò a essere utilizzato sempre più di frequente anche come strumento medico 10. falangi perforate, segmenti ossei di un dito (della mano o del piede), perforati. Qui: metatarso perforato - 11. semilavorati in corno di cervo, manufatti non terminati in corno di cervo.

1. bën trat, tlo: tré dassënn 2. la scëiba da filé, n pëis da scirmé che possa avëi formes defrëntes y vester fat de materiai defrënc - 3. l spuel, massaria dla preistoria cun chël che la lana o l lin univa filei te n fil: la cossa mpurtanta ie che l spuel va ntëur - 4. l mane, mantia: pert de n cuntenidëur che ie fissà da na pert acioche n l posse tò tla man plu saurì - 5. i barëuc d’arjila, cun l’arjila vëniel fat

rodli sutii y la pertes bën mpastedes vën pona metudes una sëura l’autra. La cossa mpurtanta ie che l’arjila ne suie nia ora ntan che n la forma - 6. la lames, costruzions semientes a scines che sbriscia sun l sablon, la nëif o la dlacia canche n sburdla o tira 7. la spatules, tlo: ogec fac de os che pudova, aldò de si grandëza, unì adurvei te manieres defrëntes - 8. la śubles, tla preistoria foveles de os o de corn. N les adur-

vova a furé bujes - 9. l scarpel, n iede na sort de curtel taient de piera da fuech che n tulova a taië y furé: plu tert univa la piera remplazeda dal mitel. L scarpel univa for plu suvënz nce adurvà coche strumënt tla medejina - 10. falanges furedes tres, osc furei tres de na pert de n dëit dla man o dl pe: tlo osc mesans dl dëit dl pe furei tres 11. prudoc mez fac de corn de cërf, oget mo nia finà de corn de cërf.

1. tenü, chiló: dër trat - 2. la scëiba da firé, pëis da sbürla che pó avëi formes desvalies y ester de materiai desfarënc - 3. le spö (la guida, le puntin), massaria dla preistoria che gnô tuta da firé lana o lin. Süa carateristica prinzipala é che le spö se roda - 4. la mantia, brancia: pert de na massaria, che é da na pert por che ara vais plü saurí da la pié ite - 5. le brode de arjila, fora dl’arji-

la vëgnel fat brodi/gnoch sotisc y spo vëgn les pert menades indortöra metüdes öna sura l’atra. Al é important che l’arjila n’assüies nia fora tratan che an ti dá la forma - 6. i liöstri, costruziun sciöche na scina che slisora saurí sön saurun, nëi y dlacia sce an sbürla o tira - 7. les spadores, chiló: massaries de os che gnô adorades te manires desfarëntes aladô de süa grandëza - 8. les sibles, tla preistoria êres

fates de os o corn. Ares gnô tutes da foré büsc - 9. le scarpel, impröma êl n cortel taiënt de pera da füch che gnô tut da taié y foré: plü tert gnô la pera sostituida cun le metal. Tres plü gonot gnô le scarpel adoré sciöche stromënt tla medejina - 10. falanges perforades, os perforé de na pert de n dëit dles mans o di pisc: chiló: metatars perforé - 11. produc mec fac de corn de cerf, oget mez lauré de corn de cerf.

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HOLZ

D Vermutlich wurden Löcher für Holzpfähle auf diese Art und Weise gegraben (Zeichnungen aus Tecchiati 1998)

1. Tragegeräte, Vorrichtung zum Tragen - 2. die Wannen, Gefäß, in dem sich Flüssigkeiten sammeln können; hier: wohl eher Fließgewässer, Rinne, Bach - 3. verrotten, verderben, verwesen, sich zersetzen - 4. die Moore, Moore entstehen nur dort, wo genug Wasser vorhanden ist. Im sumpfähnlichen Gelände zersetzen sich die Pflanzen nicht ganz und lagern sich als Torf ab. Getrockneter Torf ist brennbar - 5. die Textilien, hier: Herstellung von Stoffen: Der Begriff umfasst aber auch Produkte wie Garne und Seile - 6. der Bast,

Faser unter der Borke von Bäumen oder von anderen verholzten Pflanzen: Die Bastfasern wurden bereits von den Menschen der Steinzeit genutzt - 7. das Sieb, Seiher: Rückstände einer Flüssigkeit bleiben beim Sieben zurück - 8. geschoren, Partizip II von: scheren: hier: den Winterpelz (Wolle) der Schafe abschneiden - 9. die Tunika, (Unter)Gewand aus Wolle: Die Römer trugen über der Tunika eine Toga bzw. eine Stola - 10. die Pflanzenfarben, Farbstoffe, die fast alle Pflanzen enthalten, doch nicht jede Pflanze eignet sich zum Färben.

1. le attrezzature per il trasporto, insieme di attrezzi per trasportare - 2. le vasche, contenitori in cui potevano essere raccolti liquidi. Qui: piuttosto acqua corrente, canali, ruscello - 3 decomporsi, marcire, deteriorarsi, putrefarsi 4. le paludi, le paludi si formano solo dove c’è abbastanza acqua. In terreni paludosi le piante non si decompongono completamente e si depositano come torba. La torba essiccata è combustibile - 5. i tessuti, qui: produzione di stoffe; il termine include però anche prodotti quali filati e corde - 6. la rafia, fibra

che si trova sotto la corteccia degli alberi o di altre piante legnose: le fibre di rafia erano utilizzate già dagli uomini preistorici 7. il colino, filtro che trattiene i residui di un liquido - 8. tosato, participio passato di tosare; qui: tagliare il vello alle pecore per ricavarne la lana - 9. la tunica, (sotto)veste di lana: i romani indossavano sopra la tunica una toga o una stola - 10. i pigmenti vegetali, sostanze coloranti presenti in quasi tutte le piante, anche se non tutte le piante sono adatte per tingere.

1. njins da purté, atrezadura da trasport - 2. la brëntes, cuntenidëur te chël che n possa abiné adum licuic; tlo bonamënter plutosc eghes che regor, staujëines, aghiei, ruves 3. nfraidì, jì a de mel, putrifiché, se desfé - 4. i palusc, palusc se forma mé ulache l ie ega assé. Te lueges da paluch ne se desfej la plantes nia defin y les se depusitea sciche torba. La torba secëda vert - 5. i draps, tlo: produzion de roba tiejeda, stofs: la parola tol nce ite prudoc sciche fii, cordes y fums - 6. la rafia, fibra sot ala

scorza di lëns o d’autra plantes lenifichedes: la fibres de rafia univa bele nuzedes dala jënt dl Tëmp dla piera - 7. l chëul, l resta laite de pitli resć sce n scola n licuid - 8. tendudes, partizip de: tënder: tlo: canche n taia ju (tënd) la lana (da d’inviern o da d’instà) dla biesces - 9. la tunica, (sot)guant de lana: i romans purtova sëuravia na toga o nce na stola - 10. culëures de plantes, sustanzes da culëur cuntenides te belau duta la plantes, ma nia uni planta ie adateda a ntënjer.

1. injins da porté, atrezadöra che gnô adorada da porté valch - 2. les brëntes, contignidú olache an pó pié sot licuig; chiló: plütosc eghes fluëntes, sala, roia 3. jí ademal, jí a dezip, fraidí, se desfá - 4. i parüs, parüs se forma ma olache al é assá ega. Tl terac da parü ne se descomponn les plantes nia daldöt y se lascia jö sciöche turba. La turba sëcia é combustibla - 5. le patüc tesciü, chiló: produziun de pezes: la parora tol ince ite produc sciöche fis, föms y cordes - 6. la rafia,

fira sot la scorza di lëgns o de d’atres plantes da lëgn: les fires de rafia gnô bele adorades dales porsones dl Tëmp dla pera 7. le cu, scoradú: da scoré n licuid restel zoruch i resć - 8. tosorades, partizip passé de: tosoré: chiló ti taié jö la pelicia da d’invern (lana) ales bisces - 9. la tunica, gonela da dessot de lana: i romans â na toga o na stola sura la tunica - 10. i corusc vegetai, sostanzes da corú che é feter te vigni planta, mo nia vigni planta n’é adatada da intënje.

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ie Häuser der Bronzezeit wurden meistens aus Holz gebaut. Die Wände waren ebenfalls aus Holz oder sie wurden zwischen den tragenden Holzstämmen aus Zweigen geflochten und mit Lehm verputzt. Das Holz selbst ist verrottet, nur im Schlamm der Pfahlbausiedlungen ist es erhalten geblie-

ben. In Sotciastel wurden Löcher gefunden, in welche die Pfähle für die Holzkonstruktionen gesteckt wurden; die Löcher waren sorgfältig mit Steinen ausgelegt. Holz wurde für die Herstellung von Werkzeugen, Tragegeräten1, Wannen2, Rädern usw. verwendet.

PFLANZENFASERN, LEDER UND TIERHAARE

D

iese Materialien verrotten3 schnell und bleiben nur in Ausnahmesituationen wie in Mooren4 oder im Eis (Ötzi) erhalten. Die Webgewichte sind der Hinweis, dass in Sotciastel Textilien5 hergestellt worden sind, wahrscheinlich aus Wolle oder Leinen. Die Tierhaare konnten aber auch gefilzt werden. Von den Pfahlbausiedlungen wissen wir, dass aus Bast6 und anderen Pflanzenfasern Seile, Siebe7, Netze, aber auch Sandalen, Hüte und Matten hergestellt wurden. Leder und Felle hielten die Menschen warm und wurden auch zu Taschen und Behältern verarbeitet. Spätestens seit Ötzi wissen wir, dass die Menschen aus der Urgeschichte über sehr präzise Materialkenntnisse verfügten und wussten, wofür welches Material am geeignetsten war. Die Herstellung von Textilien war aufwendig: Die Schafe mussten geschoren8 die Wolle gewaschen, gekämmt und anschließend mit der Handspindel gesponnen werden. Die Fäden wurden zu einem Stoff verwoben. Archäologinnen und Archäologen haben es ausprobiert und herausgefunden, dass für die Anfer-

tigung einer einfachen Tunika9 für ein Kind 300 Arbeitsstunden nötig sind! Wahrscheinlich wurden die Stoffe so gewebt, dass sie gleich vernäht werden konnten und nicht zugeschnitten werden mussten. Von anderen Fundorten wissen wir, dass die Stoffe mit Pflanzenfarben10 gefärbt waren. Webgewicht aus Sotciastel (Bild aus Tecchiati 1998)

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10. WAS ASSEN DIE MENSCHEN IN DER BRONZEZEIT? DIE VIEHZUCHT

1. die Haustiere, sie sind durch Zähmung und Züchtung aus den verschiedenen Wildtierarten hervorgegangen und werden entweder wegen ihres Nutzens (Nutztiere) und/oder zum Vergnügen gehalten - 2. Speisereste, Reste von Lebensmitteln, die nach dem Verzehr (Essen) übrig bleiben und entsorgt werden: In der Archäologie spielen sie eine bedeutende Rolle, da bereits die Anzahl der Funde und Eigenschaften, wie Größe und Erhaltungszustand, Aufschluss über die damalige Wirtschafts- und Ernährungsweise geben - 3. die Widerristhöhe, höchster Punkt des Körpers eines Tieres bei gesenktem Kopf.

I

n Europa wurden in der Bronzezeit Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine als Haustiere gehalten. Die Schweine brauchten den Wald, um sich zu ernähren, während Ziegen, Rinder und Schafe die gerodeten Flächen bevorzugten. Es gab auch Pferde und Hunde als Haustiere1. Vieles weist darauf hin, dass es eine Almwirtschaft gab und seit der mittleren Bronzezeit auch die Heuwirtschaft und die Haltung der Tiere in Ställen.

Die Verteilung der Tierarten nach Fund- und Mindestindividualzahl ist je nach Siedlung unterschiedlich. In Lajen ist eine bronzezeitliche Siedlung bezeugt. Hier konnte bisher festgestellt werden, dass mehr Schweine gehalten wurden als in Sotciastel. Das hängt vielleicht mit dem Feuchtgebiet Wasserbühel in der Nähe der Siedlung zusammen, wo Schweine gut gedeihen konnten. Am Albanbühel bei Brixen gab es in etwa die gleiche Aufteilung von Tieren, die wir in Sotciastel sehen werden. In der Siedlung von Nössing und bei der Sonnenburg gab es mehr Rinder und die Tiere scheinen etwas größer gewesen zu sein als im Gadertal. Das alles schließen Forscherinnen und Forscher aus der genauen Analyse der Knochenfunde. In Sotciastel wurden über 23.000 Knochenreste ausgegraben, davon waren 9000 so groß, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestimmen konnten, um welche Tiere es sich handelt. Bei den gefundenen Tierknochen handelte es sich vermutlich um Speisereste2.

1. gli animali domestici, si sono evoluti dalle varie specie selvatiche attraverso l’addomesticamento e l’allevamento; sono tenuti per la loro utilità (animali da reddito/da allevamento) e/o per piacere - 2. resti di pasto, quel che resta degli alimenti dopo il consumo e che viene gettato: in archeologia hanno un ruolo molto importante, perché il numero dei ritrovamenti e le loro caratteristiche, come dimensioni e stato di conservazione, forniscono informazioni sull’economia e sull’alimentazione di allora - 3. l’altezza al garrese, punto più alto del corpo di un animale con la testa abbassata. 1. i tieres da cësa, i ie i descendënc de sortes de tieres salveresc che ie unic sbunei adumestichei y zidlei y i vën tenii sibe ajache i vën nuzei (tieres de nuzeda) per la legrëza y ajache n i à gën - 2. avanzadures de spëisa, resć de maiadives che avanza do che n à maià y che vën trac demez: tl’archeologia iesi de mpurtanza ajache si cuantità, si carateristiches, si stat de mantenimënt y si grandëza nes dà nfurmazions n cont dl’economia y dla sort d’alimentazion da ntlëuta - 3. la majera autëza dl os dl col, pont plu aut dl corp de n tier canche l arbassa l cë .

Die Innenansicht eines Ochsenknochens (Bild aus Tecchiati 1998)

1. i tiers de ciasa, sorts desvalies de tiers salvari che é gnüs inzertiá y zidlá y vëgn tignis deache ai é d’ütl (tiers d’ütl/ produtifs) y/o deache ai ti plej ala porsona - 2. avanc, resć de patüc da mangé che avanza y vëgn sciurá demez: tl’archeologia ái n’importanza particolara deache bele le numer di reperc y sües carateristiches sciöche la grandëza, so mantignimënt dá informaziuns importantes sön l’economia y l’alimentaziun da inlaota - 3. l‘altëza dla strotöra de n tier, punt plü alt dl corp de n tier canche al tëgn jö le ce.

Die Hälfte der Knochen der gesamten Fauna stammen in Sotciastel von Schafen und Ziegen. Zwei Drittel der Tiere waren weiblich und viele von ihnen waren ausgewachsene Tiere. Schafe und Ziegen lieferten also nicht nur Fleisch, sondern auch Milch, Käse und Wolle. Obwohl nur Knochenstücke gefunden wurden, errechneten die Archäologinnen und Archäologen, dass die Schafe kleiner waren als unsere heutigen Rassen. Mit circa 40% sind Rinderknochen bei den Funden vertreten, es gibt allerdings viel mehr Jungtiere als ausgewachsene Tiere. Zwei Drittel des Bestandes sind weiblich, also Kühe. Deshalb geht man auch hier davon aus, dass sie außer Fleisch und Leder auch Milch und Käse lieferten. Außerdem vermutet man, dass sie als Arbeitstiere genutzt wurden. Sie waren mit 116 cm Widerristhöhe3 viel kleiner als unsere Kühe und gaben mit Sicherheit viel weniger Milch. Die wenigen Schweine (ca. 4%) wurden wohl hauptsächlich als Fleischlieferanten gehalten. 52

1 mt


JAGD UND FISCHEREI

D

ie Jagd spielt in der Bronzezeit im Südtiroler Raum eine untergeordnete Rolle. In Sotciastel wurden Knochen von Hirsch, Bär, Reh, Steinbock und Wildschwein gefunden, aber auch von Steinmarder und Wildkatze. Im Vergleich zu den restlichen Knochenfunden machen sie einen sehr geringen Anteil aus. Nicht einmal bescheidene Reste von Fischgräten1 blieben erhalten, was vielleicht daran liegt, dass sie leicht verrotten. Es ist wahrscheinlich, dass die Menschen von Sotciastel auch Fische aus der Gader2 gegessen haben.

Haustiere das Schaf die Ziege das Hausrind das Hausschwein

Wildtiere der Hirsch der Bär das Reh der Steinbock das Wildschwein der Steinmarder die Wildkatze

Animali selvatici il cervo l’orso il capriolo lo stambecco il cinghiale la faina il gatto selvatico

Tieres salveresc l cërf la lores l rehl l stambëch l purcel salver l meder l giat salver

Animali domestici la pecora la capra il bue il maiale

Tieres da cësa la biescia la cëura l armënt da cësa l purcel da cësa

Tiers de ciasa la biscia la cioura l’armënt le porcel

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Bronzezeitliche Siedlungen - Sotciastel im Gadertal - Wasserbühel bei Lajen - Albanbühel bei St. Andrä - Nössing im Gemeindegebiet Vahrn - Sonnenburg bei St. Lorenzen

Tiers salvari le cerf la laurs le rehl le stambëch le porcel salvare le meder da sas le iat salvare

Insediamenti dell’Età del Bronzo - Sotciastel in Val Badia - Wasserbühel, Laion - Albanbühel, Sant’Andrea, Bressanone - Nössing, nel territorio del comune di Varna - Castelbadia, San Lorenzo

Nridlamënc dl Tëmp dl bront - Sotciastel a Badia - Wasserbühel dlongia Laion - Albanbühel dlongia St. Andrä - Nössing tl raion dl chemun de Vahrn - Ciastel Badia daujin a San Laurënz

Insediamënc dl Tëmp dl brom - Sotciastel a Badia - Wasserbühel dlungia Laiun - Albanbühel dlungia San André - Nössing tl raiun comunal de Vahrn - Ciastelbadia a San Laurënz

1. Reste von Fischgräten, Rippen von Knochenfischen, die übrig bleiben: knöcherne Teile von Knochenfischen 2. die Gader, Fluss, der durch das gesamte Gadertal fließt und bei St. Lorenzen in die Rienz mündet. 1. resti di spine di pesce, lische di pesci ossei che si sono conservate: elementi ossei e in genere lo scheletro dei pesci ossei (Osteitti) - 2. il Gadèra, rio che scorre lungo tutta la val Badia e a San Lorenzo si getta nella Rienza. 1. resć de osc de pësc, la rëpes di pësc che avanza: pertes da os de pësc da osc - 2. la Gran Ega, ruf tres duta la Val Badia che regor tla Rienza pra San Laurënz. 1. resć de arestes de pësc, costëis de osc de pësc che resta: perts da osc di pësc - 2. la Gran Ega, rü che vá fora por döta la Val Badia y röia ite tla Riënza a San Laurënz.

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ACKERBAU

D

ie Archäobotanik ist jener Zweig der Archäologie, der sich mit der Erforschung der Pflanzen aus der Urgeschichte befasst. Die Pflanzen verrotten im Laufe der Jahrtausende, was erhalten bleibt, sind lediglich die verkohlten Reste jener Pflanzen, die in die Nähe der Feuerstellen gekommen waren.

In Sotciastel fanden Archäologinnen und Archäologen heraus, dass das meist angebaute Getreide dort Gerste war, genauer gesagt die Spelzgerste1. Diese hat um jedes Korn herum eine zusätzliche Schale. Dazu wurden etwas Emmer und Dinkel gefunden und Rispenhirse2 sowie ein wenig Saatweizen3.

1. die Spelze, Schale, Hülse, die das Korn umgibt: Zu den Spelzgetreiden gehören Reis, Hafer, Gerste, Hirse, Dinkel und Buchweizen. Durch das Entfernen der äußeren faserigen Schicht verliert das Getreide teilweise seine Keimfähigkeit 2. die Rispenhirse, neben der Gerste, die bis in die Neuzeit in Europa die wichtigste Getreidepflanze war, zählt auch die Rispenhirse zu den ältesten Kulturpflanzen. Sie ist eine einjährige Pflanze, die heute wegen ihres Vitamin- und Mineralstoffgehalts geschätzt wird. Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeit verzehren vermehrt Rispenhirse, da sie glutenfrei ist - 3. der Saatweizen/der Zwergweizen, in Sotciastel wurden nur geringe Mengen gefunden. Heute wird der Zwergweizen kaum noch angebaut, er ist durch andere hochgezüchtete Ährentypen verdrängt worden. Der heutige Weizen ist ein bedeutendes Grundnahrungsmittel. Hartweizen eignet sich besonders für die Produktion von Teigwaren, man denke an die vielen Nudelgerichte der mediterranen Küche 4. die Saatfurche, Rille im Erdreich: Mit einer Hacke oder mit einem Pflug können Furchen gezogen werden. Darin wird das Saatgut eingebracht - 5. licht, hier: dünn gesät: Die einzelnen Halme standen weit voneinander entfernt - 6. das Ackerunkraut, Pflanzen, die spontan wachsen und nicht angebaut wurden - 7. die Sichel, Erntegerät, das in der mittleren Bronzezeit gegossen wurde: Es besteht aus einer nach innen gekrümmten Klinge.

1. la gluma, buccia, involucro che protegge il chicco; sono cereali muniti di gluma il riso, l’avena, l’orzo, il miglio, la spelta e il grano saraceno. La rimozione della parte esterna fibrosa riduce in parte la capacità germinativa dei cereali - 2. il miglio, come l’orzo, che fino all’età moderna in Europa è stato il cereale più importante, anche il miglio è fra le piante coltivate più antiche. È una pianta annuale, apprezzata oggi per il suo contenuto di vitamine e minerali. Persone che hanno intolleranze alimentari scelgono sempre più spesso il miglio, perché è senza glutine 3. il grano tenero/il grano compatto, a Sotciastel ne sono state rinvenute solo piccole quantità. Oggi il grano compatto non viene quasi più coltivato ed è stato soppiantato da altre varietà cosiddette elette, ossia migliorate tramite incroci. Il grano prodotto oggi è un alimento importante. Il grano duro è particolarmente adatto per la pastificazione, si pensi ai tanti piatti a base di pasta della cucina mediterranea - 4. il solco di semina, apertura lunga e stretta, più o meno dritta e profonda, che viene prodotta nel terreno con una zappa o un aratro, e nella quale viene sparsa la semente - 5. rado, qui: indica che le sementi erano sparse distanti fra loro, così anche i singoli culmi (fusti) nascevano distanti fra loro - 6. l’erba e le piante infestanti, quelle che nascono spontaneamente nei campi coltivati senza essere piantate - 7. il falcetto (anche falciola o falce messoria), utensile per la raccolta, prodotto già nella media Età del Bronzo, dotato di una lama curvata a circolo.

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1. l tlof, stlofa, bajana, che mbaluchea l nujel dl granel: pra la blaves da tlof iel i riji, l’avëina, l orde, l sorch blanch, la spelta y l furmenton. Sce n tol demez l strat da fibres dedoravia, uel dì l tlof, pierd la blava n pert si capazità de spënjer - 2. la maila, dlongia l orde, che ie stat tl’Europa nchin tl Tëmp nuef la planta da blava plu mpurtanta, ie nce la maila una dla plantes cultureles plu vedles. L se trata de na planta anuela che vën sciazeda ncueicundì per si cuntenut aut de vitamines y minerei. Persones cun alergies alimenteres che ne tën nia cërta blaves maia for deplù maila, ajache la ne cuntën degun gluten - 3. l selin da d’autonn/selin morch (triticum aestivum/ triticum compactum), a Sotciastel nen iel mé unì abinà de pitla cuantiteies. Ncuei ne vën l selin morch tan che mei plu cultivà ajache l ie unì remplazà da sortes cun spies zidledes su dassënn. L selin da ncueicundì ie na maiadiva de basa de mpurtanza. L selin dur ie particulermënter adatà per la produzion de pastes, pensëde menadrë ala truepa sortes de pasta tl cujiné mediteran - 4. la losa dala sumënza, losa tla tiera: cun na zapa o cun na cudria possen tré loses. Laite vëniel trat la sumënza - 5. sciter, tlo: nia spës, nia ciatarù: la spies singules chersciova una dalonc dal’autra - 6. la zizania de ciamp, ria ierba, plantes che crësc da sëules y che ne vën nia zidledes - 7. la sëijela, cë de massaria che univa dlegà tl Tëmp dl bront mesan: l ie fat de na lama plieda itevier.

1. la tlofa, la scüscia che é incër le granel: pro les sorts de bla da tlofa tochel i riji, l’avëna, l’orde, le mëi, la jandela y la poia. Sce al vëgn tut demez la pert firosa da deforaia perd la bla en pert süa capazité da fá fios - 2. le mëi, sciöche l’orde, che é sté la sort de bla plü importanta t’Europa cina tl Tëmp modern, é ince le mëi öna dles plantes coltivades plü vedles. Ara se trata de na planta anuala che vëgn aldedaincö dër aprijada deache ara contëgn tröpes vitamines y sostanzes minerales. Les porsones che á intoleranzes alimentares mangia tres plü mëi deache al é zënza glutin - 3. le formënt da d’altonn/le formënt compat, a Sotciastel n’él ma gnü ciafé de pices cuantités. Aldedaincö vëgn le formënt da d‘altonn ma plü coltivé dainré y al é gnü sburlé sön na pert da d’atres sorts de spisc superprodutifs. Le formënt d’aldedaincö é n alimënt de basa important. Le formënt dür vá dantadöt bun por la produziun de pastes, al basta ponsé ai tröc cëis da pasta dla spëisa mediterana 4. la suc de somëna, sala tla tera: cun n sertl o cun na cadria pól gní fat suc. Laite vëgnel metü les somënzes. - 5. re, chiló: sparagné da somené: vigni stinfa ê cotan indalater - 6. la zizania de ciamp, plantes che crësc spontanamënter y zënza gní metüdes - 7. la sojora, injin da sojoré che gnô bele coré tl Tëmp dl brom: al é fat cun na lama ota itepert.

SPELZGERSTE

A

ußerdem wurden in Sotciastel wahrscheinlich Erbsen und Linsen angebaut.

Die Forscherinnen und Forscher fanden Hinweise, dass für den Gerstenanbau Saatfurchen4 mit einer Hacke durch die Erde gezogen wurden. Das Getreide stand sehr licht5, und zwischen den Furchen gab es wahrscheinlich Ackerunkraut6.

Die Archäologinnen und Archäologen vermuten, dass das Getreide relativ nahe am Boden mit einer Sichel7 geschnitten wurde. Die Sicheln waren oft aus Holz mit eingesetzten Silexklingen. In der mittleren Bronzezeit kommen Sicheln aus Bronze auf.

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Kulturpflanzen 1. der Saatweizen/ der Zwergweizen 2. die Erbse 3. die Linse 4. der Emmer 5. die Rispenhirse 6. die Spelzgerste 7. der Dinkel

Piante coltivate 1. il grano tenero/ il grano compatto 2. il pisello 3. la lenticchia 4. il farro spelta 5. il miglio 6. l’orzo vestito 7. il farro

Plantes cultureles 1. l selin da d’autonn l selin morch 2. l’arbea 3. la linsa 4. l selin dopl 5. la maila 6. l orde da tlof 7. la spelta

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Plantes coltivades 1. le formënt da d’altonn 2. l’arbëia 3. la linsa 4. le formënt dopl 5. le mëi 6. l’orde da tlofa 7. la jandela

1.

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SAMMELN

D

as Sammeln von wilden Pflanzen in der Bronzezeit gehörte trotz Dauerbesiedelung von Kuppen, Hängen und sonstigen günstigen Plätzen zur Nahrungsbeschaffung. Wir haben Belege dafür, dass Beeren gepflückt wurden, die wir heute auch noch gerne essen, man denke an Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Auch Haselnüsse konnten genauso nachgewiesen werden. Es wurden auch Reste von Früchten gefunden, die uns nicht mehr so geläufig sind, zum Beispiel Schlehe1, Kornelkirsche2 und Eichel3.

Die Archäologinnen und Archäologen haben in Südtirol außerdem Reste von Früchten isolieren können, die wir kennen, aber die in ihrer damaligen Wildform viel kleiner waren und weniger Fruchtfleisch enthielten. Es handelt sich hierbei um wilde Äpfel, Birnen, Pflaumen4, Feigen5 und Trauben.

Himbeeren aus der Bronzezeit, gefunden in Sotciastel (Bild aus Tecchiati 1998)

Wahrscheinlich haben die Menschen in der Bronzezeit auch viele andere Blätter und Gräser gepflückt, um sie zu essen, von denen aber keine Belege erhalten geblieben sind. Gesammelt wurden außerdem Schnecken und Muscheln sowie Krebse, die damals in den Bächen und Flüssen lebten.

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1. die Schlehe, weitverbreitetes Rosengewächs, das durch sein Aussehen an ein Dornengewächs erinnert: Man spricht auch vom Schlehdorn. Die Schlehe bevorzugt sonnige Standorte. Die Steinfrüchte der Pflanze sind violettschwarz, schmecken säuerlich und können zu Sirup oder Gelee verarbeitet werden - 2. die Kornelkirsche, in Süd- und Mitteleuropa weit verbreiteter Strauch: Die Früchte sind eine essbare Steinfrucht von tiefroter Farbe und meist kleiner als die der echten Süß- oder Sauerkirsche - 3. die Eichel, Nussfrucht der Eichen: Die Eicheln enthalten einen hohen Anteil an Gerbstoffen, lassen sich aber durch vorsichtiges Rösten und Wässern weiterverarbeiten. Lange Zeit

wurden in Mitteleuropa die Hausschweine in den Wald getrieben und fraßen dort die Eicheln - 4. die Pflaume, bereits in der Antike in der Literatur bezeugtes Rosengewächs: Die Frucht wird gerne mit der Zwetschge verwechselt, zumal sie sich stark ähneln. Die Pflaume ist größer, kugelförmig bis oval und schmeckt süßer und saftiger als die Zwetschge. Das Fruchtfleisch ist weicher und löst sich nicht so leicht vom Stein - 5. die Feige, sie zählt zu den ältesten Nutzpflanzen und wurde in literarischen und religiösen Texten und Bilddarstellungen häufig zitiert bzw. abgebildet. Die reife Frucht schmeckt sehr süß und enthält auch reichlich Mineralstoffe. Heutzutage wird sie in großen Mengen im Mittelmeerraum produziert.

1. la prugnola, frutto del prugnolo (o prugno selvatico), arbusto spinoso della famiglia delle Rosacee, molto diffuso, il cui nome scientifico è Prunus spinosa. Il prugnolo predilige le esposizioni soleggiate. Il frutto è una drupa (frutto con nocciolo) di colore blu scuro-nerastro o violaceo, dal sapore acidulo, che può essere utilizzato per fare sciroppi o marmellate - 2. la corniola, frutto del corniolo, un alberello molto diffuso nella regione mediterranea: la corniola è una drupa edibile (che si può mangiare) di colore rosso vivo e generalmente più piccola di una ciliegia o amarena - 3. la ghianda, achenio (frutto) della quercia: le ghiande contengono un’alta percentuale di tannini, ma dopo un’attenta tostatura e lavaggi abbondanti possono

essere trasformate. Per molto tempo nell’Europa centrale i maiali venivano portati nei boschi dove trovavano le ghiande di cui cibarsi - 4. la susina, frutto del susino, un albero della famiglia delle Rosacee già documentato nella letteratura dell’antichità: la susina è spesso scambiata con la prugna, alla quale assomiglia molto. La susina è più grande, rotonda o leggermente ovale, più dolce e succosa della prugna. La polpa è più morbida e non si stacca facilmente dal nocciolo - 5. il fico, è fra le più antiche piante coltivate ed è spesso citato e raffigurato nei testi letterari e religiosi. Il frutto maturo è molto dolce e contiene molti minerali. Oggi è prodotto in grandi quantità nella regione mediterranea.

1. l sunjin salver, planta dla familia dla rojules drët sparpanieda ora che lecorda per coche la cëla ora a na planta da spines. L sunjin salver à gën lueges da surëdl. I fruc dla planta ie violec-fosc, à na sëur ejia y n possa fé dainora soft o jelé - 2. la ciarieja corniola, na siena drët sparpanieda ora tl’Europa zentrela y dl sud: la ciariejes ie fruc da os che n possa maië. Les ie cuecenes y belau for mëndres che la drëta ciariejes o la ciariejes ejies - 3. la dlanda, l frut dl rëur: la dlandes cuntën na gran cuantità de sustanzes gervëntes y les se lascia lauré inant sce n les arestësc cun cura y les blanda ite. Giut alalongia univa tl’Europa

zentrela i purciei de cësa menei tl bosch acioche i pudësse magë dlandes - 4. l sunjin, planta de rojula bele documenteda tla leteratura dl’antichità: l frut vën gën giamià cun la zbespa, ajache i doi fruc se semea dassënn. L sunjin ie majer, da na forma turonda-ovala y l ie plu dëuc y da soft che la zbespa. La pert ciarnëusa ie plu tëndra y ne se destaca nia tan saurì dal os - 5. la figa, la toca pra la plantes de nuzeda plu vedles y la vën nunzieda y reprejenteda suvënz te de vedli tesć letereres y religëusc y te imajes. L frut madur ie scialdi dëuc y cuntën nce truepa sustanzes minereles. Al didancuei vëniela zidleda te de gran cuantiteies tl raion dl Mediteran.

1. la slega, la paromora, früt dl paromaró, trognora da spines dla familia dles röses: an ti dij ince trognora da sleghes. Le paromó crësc te posć da sorëdl. I früc da osc dla planta é fosc-violec y á na saú ajedina; ai pó gní adorá da fá sirup o marmelada - 2. le cornel, brüscia che an ciafa tl’Europa dl süd y zentrala: i corní é früc da osc che an pó mangé da n corú scür cöce y ai é mëndri co les dërtes chersces o les chersces ajies - 3. la glanda, früt dl rou: tles glandes él na porcentuala alta de tanins, mo ares pó gní trasformades do che an les á arossé y

bagné indortöra. Dialalungia él gnü paré i porcí te bosch a mangé glandes tl’Europa zentrala - 4. le sonjin, planta dla familia dles röses testemoniada tla leteratöra dl’antichité. Le sonjin é toronn cina oval, á na saú ducejina y é dër da süch. Süa polpa é morjela y se destaca saurí dal os - 5. le fighe, al é öna dles plantes coltivades plü vedles che vëgn sovënz nominada te tesć leterars y religiusc y rapresentada sön imajes. Le früt madü é dër duc y é rich de sostanzes minerales. Aldedaincö nen vëgnel prodüt de gran cuantités tl raiun mediteran.

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I

n Sotciastel wurden Reste folgender wilder Früchte gefunden: Himbeere, Schwarzer Holunder1, Hagebutte2 und Steinbeere3. Völlig unklar ist, ob die Menschen in Sotciastel auch andere essbare Pflanzen nutzten und ob sie ihre Speisen mit Wacholder4 würzten. Die archäobotanischen Untersuchungen haben außerdem ergeben, dass Sotciastel von einem dichten Fichtenwald5 umgeben war, in dem auch Lärchen6 wuchsen.

1.

2. 3.

1. der Schwarze Holunder, österr. Holler, hier: Die gefundenen Samen haben sich gut erhalten. Er gedeiht häufig in der Nähe von Siedlungen und ist heute eine der häufigsten Straucharten in Mitteleuropa. Die schwarzen Beeren, der Saft und der Tee sind bewährte Heilmittel gegen verschiedene Leiden - 2. die Hagebutte, zum einen ist damit die Heckenrose selbst gemeint, zum anderen die Frucht der Hundsrose. Die Frucht enthält viele kleine Früchte und Härchen und wird im Herbst geerntet. Das Fruchtfleisch lässt sich zu Mus, Marmelade oder Hagebuttentee verarbeiten und ist reich an Vitaminen und Pektinen 3. die Steinbeere, hier: ein Steinkern bezeugt: Die Steinbeere liebt kalkreiche Böden und gedeiht in der Nähe von steinigen Gebüschen in Föhren-, Nadelmischund Lindenwäldern. Die rote Frucht wird heute gerne für Tortengelee verwendet 4. der Wacholder, strauchartiges bzw. baumgroßes Zypressengewächs, das vor allem auf der nördlichen Halbkugel gedeiht: In unseren Breitengraden findet er Anwendung bei der Herstellung von Speck und von alkoholischen Getränken. Er dient der menschlichen Gesundheit und zum Würzen von Speisen. Neuerdings wird das Ausräuchern mit Wacholder öfters praktiziert - 5. die Fichte, hier: Die Gemeine Fichte konnte eindeutig identifiziert werden: weit verbreitete Nadelholzart in Südtirol, die sich bis auf die subalpine Stufe (Zirben- und Latschenbestände) ausbreitet: Die Fichte ist ein geschätztes Bau- und Möbelholz - 6. die Lärche, hier: Gut erhaltene Pflanzenreste konnten untersucht werden. Die Europäische Lärche kommt im gesamten Alpengebiet vor und bevorzugt ein sommerwarmes Klima. Die Wurzeln der Lärche reichen tief in den Boden. Im Herbst verliert sie ihre weichen und biegsamen Nadeln. Der Abwurf der Nadeln stellt eine Besonderheit unter den Nadelbäumen dar.

1. il sambuco nero (generalmente solo sambuco), qui: i semi rinvenuti si sono conservati bene. Si trova spesso vicino a insediamenti ed è oggi una delle più diffuse varietà di arbusti dell’Europa centrale. Le bacche nere, il succo e il tè si sono dimostrati rimedi efficaci contro vari disturbi - 2. la coccola (o bacca) di rosa canina. La coccola, comunemente chiamata bacca, è il frutto della rosa canina. Il frutto, che viene raccolto in autunno, contiene tanti piccoli semi e una peluria interna. La polpa può essere utilizzata per conserve, marmellate o infusi e ha un elevato contenuto di vitamine e pectine 3. la mora rossa, qui: un nocciolo dimostra che la mora rossa ama i terreni calcarei e cresce vicino a cespugli amanti dei terreni sassosi, in boschi di pino, conifere e tigli. Oggi questo frutto rosso è utilizzato di frequente per le gelatine per dolci 4. il ginepro, appartenente alla famiglia delle Cupressacee, comprende specie sia arboree sia arbustive e lo si trova soprattutto nell’emisfero settentrionale: alle nostre latitudini è utilizzato nella produzione dello Speck e di liquori e grappe, in cucina come spezia e per le sue proprietà benefiche. Ai giorni nostri il ginepro viene spesso utilizzato per la profumazione degli ambienti tramite fumigazione - 5. l’abete rosso (detto anche peccio o peccia), qui: l’abete rosso è stato identificato senza ombra di dubbio. È una specie di conifere molto comune in Alto Adige, diffusa fino alla fascia subalpina (foreste di cembro e pino mugo). Il legno dell’abete rosso è molto apprezzato in edilizia e per la produzione di mobili 6. il larice, qui: sono stati rinvenuti e analizzati resti ben conservati di questa pianta. Il larice europeo (o comune) è molto diffuso in tutto l’arco alpino e predilige un clima con estati calde. Le radici del larice vanno in profondità nel terreno. In autunno il larice perde i suoi aghi morbidi e flessibili. I larici sono le uniche conifere che non sono sempreverdi e i cui aghi cadono.

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1. l fauch fosch, tlo: la sumënza che n à abinà se à mantenì bën. L fauch crësc suvënz daujin ai nridlamënc y ie ncuei una dla sienes plu sparpaniedes ora tl’Europa zentrela. I rujins de bostles fosces, l soft y l té ie medejines contra uni sort de mei 2. la pintraponzes, da una pert iel minà cun chësc inuem la siena dla rojula salvera (rojula canina) y dal’autra pert si fruc (puc de cëura). L frut cuntën truepa de pitla sumënzes y pei y l vën tlupà da d’autonn. La pert ciarnëusa possa unì cueta per n fé dainora na jufa, na śulza o n té che ie rics de vitamines y pectines 3. la parombula da sas, tlo: n os l testemunieia che la parombula da sas à gën teraces rics de ciauc y la crësc daujin a ronesc da sasc y da sienes y te bosc de pincs, de lëns da odla mescedei y de lindes. L frut cueciun vën al didancuei gën tëut per n fé dainora n jelé per tëurtes 4. l jenever, planta dla familia dla zipresses a forma de siena che devënta bendebò auta y che crësc dantaldut tl emisfer setentriunel dl mond: da nëus vën la bostles adurvedes tla produzion de ciociul y de buandes alcoliches y n generel coche sëur te cësadafuech y tla medejina naturela. L jenever vën nce tëut per sfumenté locai 5. l pëc, tlo: n à pudù identifiché tlermënter l pëc: l se trata de n lën da odla scialdi sparpanià ora tl Südtirol che crësc nchin al livel subalpin (lëns de zirm y barantli): l pëc ie n lën de costruzion y da mubilia prijà 6. l leresc, tlo: n à pudù analisé resć de plantes che se à mantenì bën. L leresc europeich crësc te dut l raion dl’Elpes y à gën n tlima da d’insteies ciauc. La ravises dl leresc va ju scialdi sot tl fonz. Da d’autonn pierdel si odles tëndres y plieivles. Che l lën pierd l’odla da d’autonn ie na particularità danter i lëns da odla.

1. le faü fosch, chiló: les somënzes che an á ciafé é mantignides bun. Al é sovënz da ciafé dlungia insediamënc y al é aldedaincö öna dles sorts de brüscia che vëgn dant le plü sovënz tl‘Europa zentrala. Les bromores fosces, le süch y le tê é da medejina y fej bun cuntra i mai plü desfarënc 2. la cognora, al é miné la rösa salvaria, mo ince le früt dla rösa canina. Tl früt él n gröm de pices somënzes y de pici polans y ara vëgn coiüda da d‘altonn. Fora dla polpa pón fá jüfes, marmelades o tê y ara contëgn tröpes vitamines y pectina 3. le castrun, chiló: n nojel desmostra che le castrun crësc sön terac da cialc y al é da ciafé dlungia trognores sön terac da peres te bosć de pinc, lëgns da odlagn moscedá y lindes. Le früt cöce tolon sovënz da fá gelatines por turtes 4. le jenier, brüsces o plantes tan granes co lëgns che crësc dantadöt tl emisfer boreal: a nosta latituda vëgnel adoré da sfomié le cioce y tla produziun de boandes alcoliches, te ciasadafüch vëgnel adoré por dé saú y al vëgn ince tut tla medejina. Ultimamënter vëgn le jenier sovënz adoré da sciomenté locai - 5. le peció, chiló: le peció é gnü tlermënter identifiché: lëgn da odlagn dër destenü fora tl Südtirol che an ciafa cina al livel subalpin (ciers y barantli): le lëgn de peció vëgn dër aprijé da costruí y fá mebli - 6. le lersc, chiló: al é gnü analisé resć de lersc mantignis bun. Le lersc europeich vëgn dant te döt le raiun dles Alpes y á ion n clima cun istá cialc. Les raisc dl lersc vá dër sot tl terac. Da d‘altonn lascel tomé so odlagn morjel y flessibl. La tomada dl‘odlina é na particolarité danter i lëgns da odlagn.

1.

2.

4. 6.

5.

63


Wild- und Sammelpflanzen und ihre Früchte

Plantes salveres da tlupé y si fruc

1. die Erdbeere 2. die Himbeere 3. die Brombeere 4. die Haselnuss 5. die Schlehe 6. die Kornelkirsche 7. die Eichel 8. der Apfel 9. die Birne 10. die Pflaume 11. die Feige 12. die Traube 13. der Schwarze Holunder 14. die Hagebutte 15. die Steinbeere 16. die Melde 17. die Miere 18. das Leimkraut 19. der Knöterich 20. der Wacholder 21. die Fichte 22. die Lärche

1. la frëia 2. i ampoms 3. la parombula 4. la linciola 5. l sunjin salver 6. la ciarieja corniola 7. la dlanda, l frut dl rëur 8. l mëil 9. l pëir 10. l sunjin 11. la figa 12. l’ua 13. l fauch fosch 14. la pintraponzes, i puc de cëura o stropacui (i fruc dla rojula salvera) 15. la parombula da sas 16. giamëta blancia, l spinot mat 17. l jentivel 18. i griji (i stlupëc) 19. l grupel (tlo leprò toca la lënga de purcel o la lënga d’aniel) 20. l jenever 21. l pëc 22. l leresc

Piante selvatiche da raccolta (i loro frutti)

Plantes salvaries da racoiüda y sü früc

1. la fragola 2. il lampone 3. il rovo di more (la mora) 4. il nocciolo (la nocciola) 5. il prugno selvatico (la prugnola) 6. il corniolo (la corniola) 7. la ghianda 8. il melo (la mela) 9. il pero (la pera) 10. il susino (la susina) 11. il fico 12. l’uva 13. il sambuco nero o sambuco comune 14. la rosa canina (la coccola o bacca di rosa canina) 15. il rovo di more rosse (la mora rossa) 16. l’atriplice o bietolone rosso 17. la stellaria 18. la silene 19. il poligono 20. il ginepro 21. l’abete rosso 22. il larice

1. la pieria 2. la müia 3. la müia foscia 4. la nojela 5. la slega 6. le cornel 7. la glanda 8. le pom 9. le për 10. le sonjin 11. le fighe 12. la üa 13. le faü fosch 14. la cognora 15. le castrun 16. la ciamalta 17. l’alsina 18. la rosera, le sgrijorun 19. la persicaria 20. le jenier 21. le peció 22. le lersc

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11. ZWEI RÄTSEL

Schalenstein (Bild aus Tecchiati 1998)

ERSTES RÄTSEL Vom Mittelmeer1 über den Donauraum2 bis nach Rumänien gibt es aus dem früh- bis mittelbronzezeitlichen Zeitraum geheimnisvolle kleine Gegenstände aus Ton. Sie heißen „Brotlaibidole“, weil ihre Form manchmal an einen kleinen Brotlaib3 erinnert. In den Pfahlbausiedlungen am Gardasee wurden bisher die meisten Funde nachgewiesen. Im Italienischen Raum werden diese verzierten Objekte „tavolette enigmatiche“ genannt.

Brotlaibidole (Bilder aus Tecchiati 1998)

ZWEITES RÄTSEL Auf dem flachen Felsen, der in Sotciastel liegt, sind 14 kleine, schalenförmige Vertiefungen zu sehen. Die kleinen Schalen haben einen Durchmesser von 5 bis 10 cm und sind etwa 3 cm tief. Solche Schalensteine sind im gesamten Alpenraum in der Bronzezeit verbreitet. In ähnlichen Siedlungen wie am Ledrosee5 und am Albanbühel6 sind sie ebenfalls zu finden. Wofür werden sie genutzt worden sein? Wurden hier Opfer gebracht?

Sie sind mit verschiedenen, eingedrückten Zeichen versehen: Punkte, Linien, Dreiecke, Kreise … Die Anordnung der Zeichen ist offenbar ganz bewusst gewählt, aber bisher konnten Forscherinnen und Forscher sie nicht deuten. Sind es Vorläufer einer Schrift? Oder dienten sie als Zählmarken4? Hingen diese kleinen Tongegenstände mit dem Fernhandel zusammen? Stellten sie eine Art Kalender dar? Waren es Erkennungszeichen für Waren oder Menschen? Dienten sie zum Austausch von Informationen? Manche von den Brotlaibidolen scheinen absichtlich zerbrochen worden zu sein.

1. Das Mittelmeer Binnenmeer zwischen Europa und Nordafrika, das mit dem Atlantischen Ozean im Westen und dem Indischen Ozean im Südosten durch Meerengen und künstlich angelegte Kanäle verbunden ist.

1. Il Mar Mediterraneo Mare interno compreso fra l’Europa, l’Africa e l’Asia anteriore, collegato a ovest all’Oceano Atlantico tramite uno stretto e a sud-est all’Oceano Indiano tramite un canale artificiale.

2. Der Donauraum Insgesamt 10 Staaten in Mittel- und Osteuropa, die an die Donau angrenzen oder von der Donau durchflossen werden.

2. La regione del Danubio Composta in tutto da dieci Stati dell’Europa centrale e orientale, che si affacciano sul Danubio o sono da lui attraversati.

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1. L Mediteran Mer danter l’Europa y l’Africa dl Nord che ie cunlià cun l Ozean Atlantich tl vest y cun l Ozean Indian tl sud-est tres strëntes de mer y canai artifiziei.

1. Le Mer Mediteran Mer intern danter l’Europa y l’Africa dl nord che é colié a vest cun l’Ozean Atlantich tres na strënta y a süd-ost cun l’Ozean Indian tres n canal fat artifizialmënter.

2. L raion dla Donau De ndut 10 stac tl’Europa zentrela y dl est che cunfina cun la Donau o tres chëi che la Donau passa.

2. La regiun dla Donau Indöt él 10 stac tl’Europa zentrala y orientala che confinëia cun la Donau o tres chi che la Donau passa.

3. der Brotlaib, Masse aus Brotteig, die eine runde, längliche oder ovale Form aufweisen kann 4. die Zählmarke, hier: Zeichen, mit dem eine Menge von etwas oder wiederkehrende Abläufe oder Geschehnisse erfasst werden können.

3. la pucia de pan, pan che possa avëi na forma turonda y longia o ovala - 4. l livel de cumpededa, tlo: sëni cun chël che n possa relevé na cuantità de zeche o dejëujamënc che se porta for inò pro.

3. la pagnotta, pasta di pane di forma rotonda, allungata o ovale - 4. il contatore, qui: segni per calcolare la quantità di qualcosa o per registrare procedure o eventi ricorrenti.

3. la pücia, le crafun, massa de pasta da pan che á na forma torona, lungia o ovala - 4. le cuntadú, chiló: sëgn cun chël che al vëgn mosoré la cuantité de valch o tan de iadi che valch vëgn a se le dé.

5. Der Ledrosee Bergsee im Trentino: Bekanntheit erlangte er vor allem durch die bronzezeitlichen Pfahlbautenreste, die im 20. Jh. entdeckt wurden. 6. Albanbühel liegt bei St. Andrä (Brixen): Durch archäologische Grabungsarbeiten konnte eine befestigte bronzezeitliche Siedlung nachgewiesen werden. Bemerkenswert ist die Anzahl der Keramik- und Tierknochenfunde.

5. Il lago di Ledro Lago montano del Trentino: ha acquisito notorietà dopo la scoperta, nel XX secolo, dei resti di un insediamento palafitticolo risalente all’Età del Bronzo. 6. Albanbühel Presso Sant’Andrea (Bressanone): scavi archeologici hanno portato alla luce un insediamento fortificato risalente all’Età del Bronzo. È notevole il numero di reperti ceramici e ossa animali che vi sono stati rinvenuti.

5. L lech de Ledro Lech da mont tl Trentin: l ie deventà cunesciù dantaldut pervia di resć dla costruzions sun pei dl Tëmp dl bront che ie unic abinei tl 20ejim secul. 6. Albanbühel L ie ti raions de St. Andrä (Persenon): tres giavedes archeologiches an pudù testemunië n nridlamënt furtificà dl Tëmp dl bront. Da cialé ca ie la cuantità de reperc de ceramica y de osc de tieres che ie unic abinei.

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5. Le lech de Ledro Lech da munt tl Trentin: al é dër conesciü da canche al é gnü descurí tl 20ejim secul resć de costruziuns sön pa. 6. Albanbühel Dlungia San André (Porsenú): da escavaziuns archeologiches él gnü a löm n insediamënt fortifiché che vá derevers al Tëmp dl brom. Al é gnü ciafé n gran numer de reperc de ceramica y de osc de tiers.


ÜBUNGSHEFT

BILDQUELLEN

Mangartz Fritz, Eine Stichprobe eisenzeitlicher Hartbasalt – Rillenschlägel des Kottenheimer Winfeldes (LKR. Mayen-Koblenz) aus dem Nachlass von Josef Röder (†1975). In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 57, 2010

Eserciziario Archeologia nelle Dolomiti - Eserzizies/Eserzizi Archeologia tla/tles Dolomites

Kupfer- und Bronzezeit - Età del Rame e del Bronzo Tëmp dl ram y dl bront - Tëmp dl ram y dl brom

Tecchiati Umberto (a cura di), Sotciastel. Eine befestigte Siedlung aus der Bronzezeit im Gadertal. Istitut Cultural Ladin „Micurà de Rü - Soprintendenza Provinciale ai Beni Culturali di Bolzano, 1998

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Lassù, in alto! Hoch oben! Die Menschen sind schon lange im Hochgebirge unterwegs. Immer wieder gibt es Funde, die uns das beweisen: Ein Schneeschuh aus Birkenholz, der 5700 Jahre alt ist, die Mumie des Mannes aus dem Eis, Reste von Lagerfeuern, Feuersteinsplitter und sogar Beile aus Kupfer wurden im Gebirge gefunden.

1.

Stelle verschiedene Überlegungen an und beantworte folgende Fragen: • • • • • • • • • •

Gingen die Menschen der Kupferzeit auf die Jagd? Waren sie Hirten und weideten im Sommer ihre Tierherden? Suchten sie nach dem wertvollen Kupfererz? Waren sie auf der Suche nach einem geeigneten Ort, an dem sie sich niederlassen und sesshaft werden konnten? Waren sie Handelsreisende? Trafen sie sich mit Gruppen aus den Nachbartälern? Waren sie womöglich auf der Flucht vor verfeindeten Gruppen? Hatte man sie aus der eigenen Siedlung vertrieben? Verehrten sie hoch oben eine oder mehrere Gottheiten? Waren einzelne von ihnen Medizinmänner bzw. –frauen oder Priester/Priesterinnen (Schamanen), die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet waren?

Gli uomini si spostavano in alta quota già migliaia di anni fa. Reperti che ce lo dimostrano vengono ritrovati di continuo: una ciaspola in legno di betulla di 5700 anni, la mummia di un uomo affiorata dai ghiacci, resti di focolari, schegge di selce e addirittura asce di rame sono stati rinvenuti in zone montane.

1.

Esamina varie possibilità e rispondi alle seguenti domande: • • • • • • • • • •

Gli uomini dell’Età del Rame andavano a caccia? Erano pastori e facevano pascolare in estate il loro bestiame? Cercavano il prezioso minerale di rame, la cuprite? Cercavano il luogo ideale dove stabilirsi e abbandonare il nomadismo? Erano commercianti di passaggio? Si incontravano con gruppi delle valli vicine? Erano forse in fuga da gruppi nemici? Erano stati cacciati dal loro insediamento? Adoravano lassù una o più divinità? C’erano donne e uomini dotati di particolari capacità che praticavano la medicina o erano sacerdoti/sacerdotesse (sciamani /sciamane)?

La jënt jiva bele da giut incà ncantëur scialdi alauta. For inò giapen reperc che l testemunieia: tla montes iel unì abinà na ciaspa de lën de bedoi de dan 5700 ani, pona sambën nce la mumia, l berba dla dlacia, sciche nce avanc de fuesc fac alalergia, flistres de selesc y nchinamei manarins de ram.

1.

Fete vel’ pensieres y respuend a chësta dumandes: • • • • • • • • • •

Jiva pa la persones dl Tëmp dl ram a ciacia? Foveles’a pastres y pastri y vardoveles’a d’instà si pastrëces? Criveles’a l minerel de ram prijà? Criveles’a na luegia adateda ulache les ëssa pudù se fermé y nridlé? Foveles’a marcadëntes? Se ancuntoveles’a cun grupes dla valedes ujines? Mucioveles’a povester da grupes nemiches? Les oven pa ciacedes demez da si nridlamënt? Veneroveles’a cassù alauta una o de plu deviniteies? Savova pa vel’una de chësta persones nëut tl ciamp dla medejina o fova pa vel’una na sciamana o n sciaman cun capaziteies particuleres?

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Bildet Gruppen. Jede Gruppe setzt sich mit einem anderen Berufsbild auseinander und präsentiert es anschließend der Klasse. Gruppe 1: Jedes Gruppenmitglied setzt sich mit dem Berufsbild des Jägers/der Jägerin bzw. des Sammlers/ der Sammlerin auseinander. Jedes Kind schreibt Stichworte zu folgenden Fragen auf ein Kärtchen: Welche Gegenstände führten diese Menschen mit sich? Über welche Fähigkeiten mussten sie verfügen, zumal sie unwegsames Gelände aufsuchten? Die Gruppe sammelt alle Kärtchen ein und ordnet sie nach den vorgegebenen Überbegriffen. In der Auswertungsphase stellt sie die Ergebnisse vor.

Gruppe 2:

Sö alalt! Alauta!

ANREGUNGEN

Les porsones é bele dî tles munts altes. An ciafa tres indô reperc che le desmostra: na ciaspa de bedoi che á 5700 agn, la mumia dl ël dla dlacia, resć di füc da ciamp, splitri de pera da füch y cinamai manarins de ram án ciafé sö por munt.

1.

Fate de plü pinsiers y respogn a chëstes domandes: • • • • • • • • • •

Reihum macht sich die Gruppe Notizen zu folgender Frage: Waren jene Menschen, die sich im Hochgebirge aufhielten, Hirten/Hirtinnen? Was spricht dafür? In der Auswertungsphase berichtet die Gruppe über die Ergebnisse.

Gruppe 3: Die Gruppe überlegt sich, was einen Händler/eine Händlerin der ausgehenden Jungsteinzeit/der beginnenden Kupferzeit ins Hochgebirge trieb und womit Handel getrieben wurde. Was könnte als Zahlungsmittel benutzt worden sein, nachdem es noch kein Geld im heutigen Sinne gab? Brainstormartig werden alle Einfälle gesammelt, geordnet und anschließend dem Plenum vorgestellt.

Jô les porsones dl tëmp dl ram a ciacia? Êres famëies y famëis y vardâres d’isté sü pastorëc? Chirîres le mineral da ram prezius? Chirîres n post adaté da se lascé jö y romagne? Êres crameres y crameri? Se incuntâres cun grups dles valades vijines? S’un sciampâres mo da grups de nemisc? Les ân ciaciades demez da so insediamënt? Onorâres sö alalt öna na divinité o de plü divinités? Êl ëi o ëres che â capazités particolares che se dê jö cun la medejina o êl proi/proies (sciamans/sciamanes)?

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Mineralien Auf dem Bild siehst du ein metallisch glänzendes Kupfer-Nugget. Nuggets sind Klumpen aus Metall, die in Sand- oder Kiesschichten vorkommen. Kupfer ist ein Metall. Du kannst es leicht an seiner Farbe erkennen. Es leuchtet rötlich bzw. orangefarben. Kupfer kommt beispielsweise in Stromkabeln, in unseren Münzen und in elektronischen Geräten wie Handys und Computern vor. Wenn es lange an der Luft liegt, erhält es außen eine dunkle grünliche Farbe.

ANREGUNGEN

Minerali Nella figura puoi vedere una pepita di rame lucida come metallo. Le pepite sono piccole masse di metallo che si trovano mescolati a sabbia o ghiaia. Il rame è un metallo. Lo riconosci facilmente dal suo colore: risplende nei toni del rosso e dell’arancio. Il rame è utilizzato, ad esempio, per i cavi elettrici, per le nostre monete e nei circuiti di apparecchi elettronici come i telefoni cellulari e i computer. Quando resta a lungo all’aria lo strato esterno diviene di colore verdastro scuro.

Die Lehrperson besorgt sich die Hör-Cd von Gudrun Sulzenbacher: Ötzi. Der Sensationsfund, Köln 2011. Reihe: Rätsel der Erde. Das Wissens-Feature hört sich wie ein spannender Krimi an, bietet aber gleichzeitig einen hervorragenden Überblick über den heutigen Wissensstand. Erfahrungsgemäß hören Kinder bei den 8 Kapiteln gebannt zu. Die Inhalte lassen sich nach dem Hören spielerisch abprüfen und festigen. •

Partnerarbeit: Erstellt ein lustiges Silbenrätsel.

Partnerarbeit: Erstellt händisch oder mithilfe eines kostenlosen Kreuzworträtselgenerators ein Kreuzworträtsel.

https://www.schulraetsel.de •

Wörterrallye: Die Lehrperson bildet mehrere Teams mit 4 Schülerinnen und Schülern. Mitten im Raum liegen zahlreiche umgedrehte laminierte Kärtchen mit Stichworten zum Thema Ötzi. Die Lehrperson gibt das Startzeichen, darauf läuft ein Kind aus jeder Gruppe zu den gestapelten Kärtchen. Es zieht eines, rennt zurück zum eigenen Team und umschreibt den Begriff. Wird das Wort von der Gruppe erraten, bekommt die Gruppe einen Punkt. Schon läuft ein weiteres Mitglied der Gruppe los und besorgt sich das nächste Kärtchen. Sobald alle Kärtchen gezogen wurden, ist das Spiel zu Ende. Das Team, das die meisten Begriffe erraten hat, geht als Sieger hervor.

Lehrausgang: Besichtigung des Archäologiemuseums in Bozen. Nimm an einem Workshop teil und halte die wichtigsten Eindrücke in deinem Geschichtsheft fest.

Lehrausgang: Besichtigung des „Museum Ladin“ in St. Martin in Thurn und Betrachtung der Funde aus Sotciastel

Minerai Sön l’imaja vëigheste pepites de ram che slomina sciöche metal. Pepites é balochi de metal che vëgn dant te strac de saurun o giara. Le ram é n metal. Al é saurí da le reconësce da so corú. Al á n corú cöce o arance. Le ram vëgn dant por ejëmpl te cabli dl’eletrizité, te nostes monëdes y te aparac eletronics, sciöche fonins y computer. Sce al romagn dî al’aria spo devëntel deforaia scür vërt.

Minerei Tla imaja vëijes n nujel (“nugget”) de ram che luj da mitel. Nujiei – nuggets – ie grums de mitel che vën dant te strac de sablon o giara. L ram ie n mitel. Te posses l recunëscer saurì pervia de si culëur. L à n culëur cueciun o plutosc oranc. L ram vën p.ej. adurvà per fé cabli dla lectrisc, munëides y njins eletrics sciche i fonins y i computer. Sce l sta giut alalergia devëntel dedoravia de n culëur scur y verdejin.

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Minerei

Minerali

Mineralien Links auf dem Bild erkennst du einen Azurit, der mit Malachit verwachsen ist. Azurit ist ein kupfererzhaltiges Gestein. Kupfer wurde schon vor 6000 Jahren von Menschen verwendet. In der Natur kommt es selten rein vor, meistens ist es im erzhaltigen Gestein enthalten. Gesteine, die ein Metall enthalten, heißen Erze. Die Kupfererze haben oft auffällige Farben wie Blau oder Grün.

Nell’immagine a sinistra vedi un’azzurrite con malachite. L’azzurrite è un minerale cuprifero, ossia un minerale di rame. Il rame fu utilizzato dall’uomo già 6000 anni fa. In natura lo si trova puro solo di rado, generalmente è contenuto in rocce metallifere. È detta metallifera una roccia che contiene metalli. I minerali di rame, o cupriti, hanno spesso colori appariscenti come il blu o il verde.

A man ciancia tla imaja recunësces l azurit che ie chersciù adum cun n malachit. L azurit ie na piera che cuntën ram. L ram univa bele adurvà dala persones dan 6000 ani. Tla natura vëniel dinrer dant te n stat blót, plu suvënz iel cuntenì tla piera da minerel. A pieres che cuntën n mitel ti dijen minerei. I minerei de ram à suvënz culëures drët svaienc sciche brum o vërt.

Minerai A man ciampa sön l’imaja vëigheste n azurit chersciü adöm cun malachit. L’azurit é na pera da ram. Le ram gnô bele adoré dales porsones dan da 6000 agn. Tla natöra vëgnel dant dainré pur, sovënz él contignü te pera da minerai. Les peres che contëgn n metal á inom minerai. I minerai da ram á sovënz corusc scraiënc sciöche bröm o vërt.

https://www.mineralienatlas.de

1. Besorge dir einen Mineralienatlas.

1. Procurati un atlante dei minerali.

1. Njìniete n atlant di minerei.

1. Arjignete n atlant di minerai.

Schreibe die Namen von mindestens 5 kupfererzhaltigen Mineralien heraus. 1. ____________________________________________________________

Scrivi i nomi di almeno 5 minerali cupriferi (minerali di rame)

Scrì ora almanco 5 inuemes de minerei che cuntën ram.

Scrí sö i inoms de altamo 5 minerai da ram.

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2. Entscheide dich für zwei Steine, die dir besonders zusagen, 2. Scegli due rocce che ti piacciono particolarmente e dise-

2. Chier ora 2 sasc che te sà particularmënter biei y dessëni 2. Chirete fora 2 peres che te plej dër y dessëgneles le plü avi-

3. Partnerarbeit: Stellt euch vor, ihr sollt für eure Klasse eine 3. A coppie: immaginate di dover organizzare per la vostra

3. Lëur de doi: nmaginëve de messëi urganisé per vosta tlas 3. Laur deboriada: imaginesse da messëi organisé por osta

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und zeichne sie möglichst wirklichkeitsgetreu nach. Achte dabei auf die Farbenpracht der Mineralien.

Bergwerksbesichtigung organisieren. In Südtirol kann man mehrere aufgelassene Abbaustätten (z. B. Villanders, Scheeberg, Ridnaun, Prettau, Steinhaus) aufsuchen. Erkundigt euch nach den Öffnungszeiten, einer Führung durch das Museum, den Preisen, der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einer kurzen Wanderung zum Bergwerk und, wenn möglich, nach der Geschichte des Bergwerks. Eure Lehrperson unterstützt euch bestimmt. Nachdem ihr alle Informationen zusammengetragen habt, präsentiert ihr das Ergebnis der Klasse.

gnale cercando di riprodurle il più fedelmente possibile. Nel farlo presta attenzione ai vivaci colori dei minerali.

classe una visita a una miniera. In Alto Adige si può scegliere fra diversi siti di estrazione nei quali l’attività è stata sospesa (ad es. Villandro, Monteneve, Ridanna, Predoi, Cadipietra). Informatevi su orari di apertura, visite guidate, prezzi, come arrivarci con i mezzi pubblici, una breve escursione fino alla miniera e, se possibile, sulla storia del giacimento minerario. La vostra o il vostro insegnante sarà certamente felice di aiutarvi. Dopo aver raccolto tutte le informazioni necessarie, presentate la visita alla vostra classe.

sa che ara vá. Mët averda ai corusc di minerai.

do l plu avisa che te ies bon/bona. Tën cont di culëures di minerei.

classa na vijita acompagnada te na mineora. Tl Südtirol pón jí a ti ciaré a de plü mineores desmetüdes (por ej. Olaneres, Schneeberg, Ridnaun, Prettau, Steinhaus). Informesse sön i orars de daurida, na vijita acompagnada tl museum, i prisc, le iade por rové iló cun i mesi dl trasport publich, na picia jita devers dla mineora y, sce ara vá, la storia dla mineora. Osta maestra/Osc maester ves dëida dessigü. Do che i ëis coiü adöm dötes les informaziuns ti presentëise le resultat ala classa.

na vijita te na minera. Tl Südtirol possen jì a ti cialé a de plu lueges de giaveda lascedes su (p.ej. Villanders, Scheeberg, Ridnaun, Prettau, Steinhaus). Damandëde do di orares, de na vijita meneda tres l museum, di priejes, de coche n ruva permez y cun ce mesuns publics, de na jita curta ala minera y, sce puscibl, dla storia dla minera. Vosta nsenianta o vosc nseniant ve juda dessegur. Do che ëis abinà adum duta la nfurmazions prejentëis l resultat te tlas.


Wanderung zum Bergwerk

Jita ala minera

Name des Bergwerks

Inuem dla minera

Öffnungszeiten

Orar de giaurida

Führungen mit Voranmeldung

Vijites menedes cun prenutazion

Eintrittspreise

Priejes de ntreda

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Da arjonjer cun i mesuns de trasport publich

Wanderung zum Bergwerk

Jita ala minera

Geschichte des Bergwerks

Storia dla minera

Escursione alla miniera

Jita ala mineora

Nome della miniera

Inom dla mineora

Orari di apertura

Orars de daurida

Visite guidate su prenotazione

Vijites cun prenotaziun

Prezzo

Prisc de entrada

Itinerario con i mezzi di trasporto pubblici

Iade cun i mesi dl trasport publich

Camminata fino alla miniera

Jita ala mineora

Storia della miniera

Storia dla mineora

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Wer waren die Bergleute der Kupfer- und Bronzezeit? Der Bergbau war eine schwere und gefährliche Arbeit. Wir wissen nicht, ob zu Beginn der Metallzeit ganze Familien in einem Bergwerk gearbeitet haben oder ob sich Einzelne zusammentaten und auf die Suche nach Kupfer machten. Im

R/G

1. Klicke auf den folgenden Link und sieh dir das Video an.

Hallstätter Salzberg wurde jedenfalls in der Bronzezeit Salz beinahe industriemäßig abgebaut. Männer, Frauen und Kinder waren in die Arbeit eingebunden, das belegen einzelne Funde und durchgeführte Skelettanalysen.

Überlege, ob die Angaben in der folgenden Übersicht stimmen oder nicht. Kreuze R für richtig bzw. F für falsch an. https://www.youtube.com/watch?v=EqMrCV9xMII

D/D

F/S

Liej uni frasa avisa

Lí vigni frasa avisa

Nella bassa valle dell’Inn/Unterinntal, nella cosiddetta “dolomia di Schwaz” (Schwazer Dolomit) fra le località di Schwaz e Brixlegg, erano presenti soprattutto minerali di rame.

Tl Unterinntal, danter Schwaz y Brixlegg, fovel – te chël che vën tlamà “Schwazer Dolomit” (Dolomit de Schwaz) – minerei che cunteniva ram.

Tla Bassa Val dl Inn, tl insciödit “Schwazer Dolomit” (Dolomit de Schwaz), danter Schwaz y Brixlegg, ciafân dantadöt minerai da ram.

Der Abbau von Kupfererz wurde hier sehr laienhaft1 und unfachmännisch betrieben.

Qui il minerale cuprifero fu estratto senza conoscenze e competenze specifiche.

Tlo giavoven minerei de ram a na maniera puech prufesciunela y nia sistematica.

I minerai da ram gnô chiló trac fora zënza ester dl mistier y competënzes spezifiches.

Beim Feuersetzen2 wird im Lager ein Feuer entfacht. Ganze Gesteinsschichten platzen ab und es entstehen Kuppeln im Felsen.

La tecnica di estrazione con il fuoco prevede l’accensione di grandi fuochi all’interno del giacimento. Interi strati di roccia si staccano creando nella roccia cavità con volte a cupola.

Pra l “dé fuech” vëniel mpià n fuech. Strac ntieres de crëp crëpa ora y tl crëp se formel bujes.

Pro l’estraziun cun füch vëgnel fat füch. Strac de pera intiers se destaca y al se forma öc tl crëp.

Die Archäologinnen und Archäologen fanden Holzklötzchen in den einzelnen Gängen. Mithilfe der Baumringdatierung3 gelang es, das Alter für die Anfänge des Bergbaus zu bestimmen.

Nelle varie gallerie archeologi e archeologhe hanno trovato ceppi di legno. Con l’aiuto degli anelli di accrescimento degli alberi è stato possibile datare l’inizio dell’attività mineraria.

Te vel’ galaries à i archeologs y l’archeologhes abinà tapli de lën. Cun l aiut dla datazion di cërtli dl lën iesi stac boni de determiné l’età dl scumenciamënt dla industria minerera (giavedes de mitel).

Les archeologhes y i archeologs á ciafé ciücs de lëgn tles galaries. Cun l’aiüt dla dataziun di aní de chersciüda dl lëgn éra jüda da determiné le scomenciamënt dl laur tles mineores.

Die Grube diente sogar als Wohnstätte4 für die Bergknappen, d. h., dass sie hier nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt haben.

La miniera serviva anche da abitazione per i minatori; questo significa che non solo ci lavoravano, ma ci vivevano anche.

I minadëures vivova nchinamei tla minera, chël uel dì che i ne laurova nia mé iló ma che i stajova nce iló.

La mineora ogâ cinamai sciöche abitaziun por i minadus, chël ó dí che ai ne laurâ nia ma chiló, mo ai viô ince chiló.

Mit dem Steinschlägel wurde das Erz zum Schmelzplatz gebracht.

Il minerale era portato al sito di fusione con la mazza di pietra.

Cun la maza de sas univa l minerel purtà tla luegia de fujion per unì dlegà.

Le mineral gnô condüt cun la maza da sasc tl post de fujiun.

Erst im Mittelalter wurde hier Gold gewonnen.

Qui si cominciò a estrarre oro solo a partire dal Medioevo.

Permò tl Medieve univel tlo giavà or.

Impormó tl’Eté mesana gnôl ciavé fora or chiló.

Der Schwazer Bergbau wurde La miniera di Schwaz divenne uno zu einem der bedeutendsten dei siti di produzione di rame e Produzenten von Kupfer und argento più importanti d’Europa. Silber in Europa.

La mineres de Schwaz ie deventedes un di majeri produtëures de ram y arjënt tl’Europa.

La mineora de Schwaz ê deventada un di majeri produturs de ram y arjënt tl’Europa.

Lies jeden Satz aufmearksam durch

Leggi attentamente ogni frase

Im Unterinntal, im sog. Schwazer Dolomit zwischen Schwaz und Brixlegg, traten v. a. kupferhaltige Erze auf.

Verbessere die fehlerhaften Aussagen Correggi le affermazioni sbagliate

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Cumëda l’afermazions faledes Scrí dërt ci che é falé

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F/F


1. laienhaft, unprofessionell, nicht fachmännisch - 2. das Feuersetzen, Vortriebsmethode: Feuer wurde im Inneren der Gänge entfacht, damit ganze Gesteinsschichten abplatzten - 3. die Baumringdatierung, kompliziertes Verfahren, mit dem man das Alter von Holz bestimmen kann 4. die Wohnstätte, hier: Bleibe: Ort, an dem sich die Knappen nur vorübergehend aufhielten.

1. da profano, senza conoscenze e competenze specifiche - 2. la tecnica di estrazione con il fuoco metodo di avanzamento degli scavi: all’interno delle gallerie si accendevano grandi fuochi così da far staccare interi strati di roccia - 3. la datazione attraverso gli anelli di accrescimento degli alberi, procedimento complesso con il quale si può calcolare l’età del legno 4. l’abitazione, qui: rifugio, luogo in cui i minatori dimoravano temporaneamente.

1. da lerner, a na maniera puech prufesciunela y nia sistematica - 2. dé fuech, metoda de mené inant: l univa fat fuech tla galaries per fé cherpé ju strac de crëp - 3. la datazion di cërtli di lëns, na pruzedura cumplicheda cun chëla che n possa determiné l’età dl lën - 4. la luegia ulache n sta, l sté, tlo: l’abitazion: luegia ulache i minadëures stajova mé per ntant.

1. zënza ester dl mistier, nia profescional, nia espert 2. l’estraziun cun füch, metoda da rové inant: al gnô fat füch tles galaries a na moda che strac de pera intiers tomass jö - 3. la dataziun tres i aní de chersciüda di lëgns, prozedöra complicada cun chëra che ara vá da dí tan vedl che n lëgn é - 4. l’abitaziun, chiló: ciasa: post olache i minadus stê ma por intant.

1. Klicke auf: www.kiknet-aurubis.org – Bei den Unterrichtsmaterialien findest du

folgendes Dokument: „08 AB1 MS Verarbeitung.pdf.“ Lade die PDF-Datei herunter und bearbeite die erste Aufgabe: „Bringe die Zeichnungen in die richtige Reihenfolge.“

2. Cerca in internet il simbolo dell’attività mineraria.

Disegnalo e coloralo. Come si chiamano gli attrezzi rappresentati?

3. Abbina la parola al suo significato:

1. Suche im Internet nach dem Symbol des Bergbaus. Zeichne es ab und male es aus. Wie heißen die abgebildeten Werkzeuge?

2. Ordne richtig zu: die Geweihhacke

Wie ein Hammer dient er zum Schlagen.

die Feuersteinpicke

So bezeichnet der Bergmann alle Werkzeuge, die er benutzt.

das Steinbeil

Damit ließen sich Hohlräume herstellen.

das Gezähe

Damit wurden ganze Gesteinskrusten an der Oberfläche abgeschabt.

der Schlägel

Damit kann man Bäume fällen.

la zappa di corno

come un martello serve per battere

il piccone di selce

così i minatori chiamavano gli attrezzi che utilizzavano

l’ascia di pietra

permetteva di creare cavità

i ferri

si usava per raschiare croste rocciose in superficie

la mazza o mazzetta

si può usare per tagliare alberi

2. Chier tl internet l simbul di minadëures. Dessëniel y

depënjel ora. Co à pa inuem la massaria reprejenteda?

3. Cunlieia la parola cun si senificat: la zapa de corn

la univa tëuta a bater sciche n martel

l pizon de piera da fuech nsci ti dijova l minadëur a cie che l adrova a lauré

3. Befasse dich nun mit der Bergmannssprache. Die Bergmannssprache ist eine der ältesten Fachsprachen. Klicke auf die folgenden Links und schreibe die richtigen Erklärungen auf:

www.miner-sailor.de/bergmannssprache.htm www.bergbaumuseum-grubeanna2.de/index.php/bergmaennisches-woerterbuch https://de.wikipedia.org/wiki/ Bergmannssprache

abteufen:

l manarin de sas

n pudova bater ora uec limpea

auflassen:

la massaria

limpea univel crazà ju crostes de sas dala spersa sëuravia

die Bergmannstracht:

la maza

n pudova taië lëns limpea

ersaufen: fahren:

2. Chir te internet le simbol dl’estraziun de minerai.

Glückauf:

Dessëgnele do y depënjele. Co á pa inom les massaries fates jö?

klauben: der Knappe:

3. Coliëia sciöche al alda:

das Mundloch:

la sapa de corn

Ara öga da mazé sciöche n martel.

der Raubbau:

le picun de pera da füch

Insciö ti dij le minadú ales massaries che al adora.

schürfen:

le manarin da pera

Ara jô da fá büsc impara.

die Sohle:

i fers

Cun chësc gnôl crazé jö crostes de pera suraia.

taub:

la maza

Cun chësta vára da taié jö lëgns.

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Wie aus Kupfererz das Kupfer gewonnen wird

Come viene estratto il rame dal minerale di rame

Coche l vën fat ram ora dl minerel de ram

Sciöche al vëgn trat fora le ram dal mineral da ram

In einem hohen Lehmofen wird abwechselnd eine Schicht Holzkohle und eine Schicht Kupfererz eingefüllt. Von unten wird ein neues Feuer entzündet und der Ofen mindestens eine Stunde lang mit Luft aus Blasebalgen angeheizt. Das Kupfer schmilzt langsam aus dem Stein heraus und sickert nach unten durch.

In un altoforno di argilla sono posti, alternatamente, uno strato di carbone di legna e uno strato di minerale di rame. Si accende il fuoco partendo dal basso e lo si attizza per almeno un’ora immettendo aria con il mantice. Il rame fonde lentamente separandosi dalla roccia e cola verso il basso.

Te n furnel aut de lim vëniel metù, un nsëuralauter, n strat de ciarbon de lën sëura n strat de minerel. L vën mpià n fuech nuef da lajù su y l furnel vën tizà y sciaudà su per almanco n’ëura ti dajan ite aria cun n suflon. L ram dlëiga bel plan ora dla piera y regor ju.

Te n furn de tera d’arjila alt vëgnel metü, baratan jö, n strat de ciarbun y un de mineral da ram. Da lajössö vëgnel fat füch y le furn vëgn scialdé sö soflan ite aria cun n soflun altamo n’ora alalungia. Le ram se delega bel plan fora dla pera y gota jö.

1.Tlo ie dut jit n pue’ sotsëura. Mët drët:

1. Chiló é döt rové sotissura. Mët apost:

1. Qui c’è un po’ di confusione. Metti nel giusto or-

1. Hier ist etwas durcheinander geraten. Stelle

dine:

richtig:

Non appena il rame raggiunge una temperatura di oltre 1000 gradi Celsius si deposita e le scorie finiscono nella fossa delle scorie.

Sobald das Kupfer eine Temperatur von über 1000 Grad Celsius erreicht, setzt es sich ab und die Schlacke fließt in die Schlackengrube.

La fornace di argilla viene riempita di strati alterni di carbone di legna e minerale di rame.

Der Lehmofen wird abwechselnd mit Holzkohle und Kupfererz gefüllt.

Il pane di rame che si forma sul fondo della fornace viene estratto.

Der Kupferkuchen, der am Grund des Ofens liegt, wird entnommen.

Con l’ausilio di mantici si immette aria nella fornace così da portare il rame al punto di fusione.

Mithilfe von Blasebälgen wird dem Ofen Luft zugeführt, damit das Kupfer den Schmelzpunkt erreicht.

Si accende il fuoco.

2. Riprendi il documento (08 AB1 MS Verarbeitung.

Das Feuer wird entfacht.

pdf) e verifica la sequenza corretta.

2. Nimm das Unterrichtsmaterial (08 AB1 MS Ver-

3. Leggi attentamente il testo “Kupferherstellung”.

arbeitung.pdf) wieder zur Hand und überprüfe die „richtige Reihenfolge“.

Pernanche l ram à arjont na temperatura plu auta de 1000° Celsius se dlëighel y la slica regor tla buja dla sliches.

Pornanche le ram arjunj na temperatöra de passa 1000 degrá Celsius se lascel jö y les scories rogor tl pozët dles scories.

L furnel de lim vën mplenì cun n strat de ciarbon de lën y n strat de minerel de ram un nsëuralauter.

Le furn de tera d’arjila vëgn implí baratan jö cun ciarbun de lëgn y mineral da ram.

La tëurta de ram che ie unida a se l dé sun l fonz dl furnel vën tëuta ora.

Le pan de ram che é jöinsom le furn vëgn tut fora.

Cun suflons ti vëniel dat aria al furnel acioche l ram arjonje l pont de dlegheda.

Cun l’aiüt de sofluns vëgnel soflé ite aria te furn a na moda che le ram arjunjes la temperatöra da deleghé.

L vën mpià l fuech.

2.Tol inò l documënt (08 AB1 MS Verarbeitung.pdf) y cëla do sce l orden ie drët.

3. Liej tres l test “Kupferherstellung”. Sotrissea duta la paroles tle, scriles ora y spliega coche l furnel da dleghé funziova.

Al vëgn fat füch.

2. Tol ciamó n iade le documënt (08 AB1 MS Verarbeitung.pdf) y controlëia le “dërt ordin”.

3. Lí le test „Kupferherstellung“ avisa. Sotrissëia

dötes les parores tle, scrieles fora y spliga sciöche le furn da deleghé funzionëia.

Sottolinea le parole chiave, scrivile su un foglio e spiega come funzionava il forno fusorio.

3. Lies den Text „Kupferherstellung“ aufmerk-

sam durch. Unterstreiche alle Schlüsselbegriffe, schreibe sie heraus und erkläre, wie der Schmelzofen funktionierte.

4. Zeichne noch mehr Erz und die Holzkohle, bis der Ofen bis oben hin gefüllt ist.

4. Disegna altri strati di minerale e carbone di legna fino a riempire la fornace fino in cima.

4. Dessënia mo plu minerel y l ciarbon de lën nchin che l furnel ie plën defin.

4. Dessëgna ciamó de plü strac de mineral y ciarbun cina che le furn é plëgn.

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ANREGUNGEN

Videos zum Thema Bronzeguss in eine verlorene Form:

http://www.feuerfakten.de/schmelzen-und-schmieden.htm

Gipsguss in eine halbe verlorene Form Jede Schülerin und jeder Schüler bringt einen kleinen Gegenstand, zum Beispiel einen Schlüsselanhänger von Zuhause mit. Wenn möglich, sollte ein Bändchen um den Gegenstand gebunden werden. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält ein Stück Ton und knetet es, bis es nicht mehr klebt. Dann drückt er/sie seinen/ ihren Gegenstand hinein und zieht ihn vorsichtig wieder heraus. Handelsüblicher Gips wird abgemischt (normalerweise 2 Teile Gips + 1 Teil Wasser) und in die leeren Formen gegossen. Den Gips lässt man abbinden, und nach circa 15 Minuten wird die Gipsform aus dem noch weichen Ton gelöst. Fertig ist der Abguss!

Fotos aus dem Materialkoffer Mithilfe der Kugellagermethode sollen sich die Schülerinnen und Schüler über das eben Erlebte austauschen. Sie bilden einen Innen- und einen Außenkreis. Zunächst erzählen nur die Schülerinnen und Schüler des Innenkreises, dann rücken sie auf ein Zeichen der Lehrperson um eine Position weiter. Jetzt erzählen die Kinder des Außenkreises ihrem Gegenüber, was ihnen in Erinnerung geblieben ist. Die Zwiebelformation wird aufgelöst. In einem Materialkoffer befinden sich die oben gezeigten Fotos des Kupfergusses. Gemeinsam wird der Gussvorgang beschrieben und die Schülerinnen und Schüler sollen die dazu passenden Bilder finden. Am Ende werden die Lernergebnisse auf Kärtchen festgehalten und eingesammelt.

Bilder: © Thea Unteregger

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Was ist Bronze?

1. Wo finden wir heute Bron-

Bronze besteht aus Kupfer und Zinn: Ungefähr 9 Teile Kupfer und ein Teil Zinn ergeben Bronze. Bronze ist härter als Kupfer und lässt sich leichter gießen, weil sie bei einer niedrigeren Temperatur schmilzt. In Europa wird seit über 4000 Jahren Bronze hergestellt. Dafür werden Kupfer und Zinn miteinander verschmolzen. Frische Bronze hat einen warmen, goldenen Glanz. Mit der Zeit überzieht sich die Bronze mit einer dunklen Schutzschicht. Bronze leitet elektrischen Strom, Meerwasser macht ihr nichts aus, sie ist biegbar und elastisch.

Cos’è il bronzo?

ze? Ordne folgende Bezeichnungen richtig zu: Schmuck, Zahnräder in Maschinen, Mobiltelefone, Kirchenglocken, Skulpturen, Motoren und Pumpen.

1. Quali oggetti del nostro 1. Ulà abinons’a ncuei bront? tempo contengono bronzo? Ordina in modo corretto: gioielli, ruote dentate di macchinari, telefoni cellulari, campane delle chiese, sculture, motori e pompe.

Cunlieia drët la paroles dessot: belijies, rodes dentedes te mascins, fonins, ciampanes de dlieja, scultures, motores y pumpes.

1. Olá ciafon pa ciamó brom

aldedaincö? Coliëia chëstes definiziuns sciöche al alda: belijia, rodes da dënz dles mascins, fonins, ciampanes de dlijia, scoltöres, motors y pumpes.

Il bronzo è una lega metallica composta da rame e stagno in rapporto di circa 9 parti a 1. Il bronzo è più duro del rame e più facile da colare, perché fonde a una temperatura minore. In Europa il bronzo è prodotto da oltre 4000 anni, fondendo assieme rame e stagno. Il bronzo appena fuso ha un colore caldo, dorato brillante. Con il tempo il bronzo si ricopre di una patina scura protettiva. Il bronzo è un conduttore elettrico; l’acqua di mare non gli fa nulla; è flessibile ed elastico.

2. Was wurde in der Bronze- 2. Cosa si produceva con il zeit aus Bronze hergestellt? Es waren zum Beispiel Beile, Dolche und Lanzenspitzen, Sicheln, Gewandnadeln, Gürtelknöpfe, Armreifen, Spiralnadeln (Fibeln), Nähnadeln, Helme … Suche nach Bildnern im Internet.

bronzo nell’Età del Bronzo? Erano, ad esempio, asce, pugnali e punte di lancia, falci, spilloni, bottoni di cintura, bracciali, fibule, aghi da cucito, elmi… Cerca le immagini in internet.

2. Cie univel pa fat de bront 2. Ci gnô pa fat de brom tl tl Tëmp dl bront? N fajova p.ej. manarins, stilec y pizes de lanzes, sëijeles, odles per guant, butons per cioi, braciulëc, fibules, odles da cujì, elms… Chier tl internet la imajes.

Tëmp dl brom? Al ê por ejëmpl manarins, stilec y pizes de lanzes, sojores, aodles de guanc, botuns de cioi, bracialec, fibules, aodles da cují, elms… Chir les imajes sön internet.

Ci é pa brom?

Cie ie pa l bront? L bront ie metù adum da ram y stani: da n 9 pertes de ram y da una na pert de stani vëniel a se l dé bront. L bront ie plu dur dl ram y se lascia dleghé plu saurì ajache l dlëiga a na temperatura plu bassa. Tl’Europa vëniel prudot bront da plu de 4000 ani. Per l fé vëniel dlegà adum ram y stani. Bront frësch à na lucentëza ciauda y aureda. Cun l tëmp vën l bront pona curì da n strat de prutezion scur. L bront mëina inant la lectrisc, l’ega dl mer ne l ruina nia, l ie flessibl y da do.

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Le brom é fat de ram y stagn: feter 9 perts de ram y öna na pert de stagn. Le brom é plü dür co le ram y é plü saurí da coré ajache al se delega a na temperatöra bassa. Tl’Europa vëgnel arjigné ca brom da passa 4000 agn. Al vëgn deleghé adöm ram y stagn. Brom frësch á n slominamënt cialt y da n corú d’or. Cun le tëmp se formel sura le brom ia n strat de proteziun scür. Le brom mëna l’eletrizité, l’ega dl mer ne ti fej nia, al se storj y se dobliëia.

ANREGUNGEN Den Schülerinnen und Schülern mit zugebundenen Augen Bronze, Kupfer und Zinn aus dem Materialkoffer reichen. Sie tasten die Gegenstände ab, befühlen sie eingehend und raten, was sie gerade in der Hand gehalten haben.

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ANREGUNGEN Tonarbeiten in der Klasse Es gibt hauptsächlich zwei Möglichkeiten, um ein kleines Gefäß aus Ton herzustellen: Entweder kann es aus einer Kugel geformt oder aus Wülsten zusammengesetzt werden.

Tongefäß aus einer Kugel

Tongefäß aus Wülsten

Bilder: © Thea Unteregger

Keramiken aus Sotciastel (Zeichnungen aus Tecchiati 1998)

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ANREGUNGEN Material gruppieren Im Materialkoffer befindet sich ein Materialsäckchen für die heutige Zeit und eines für die Bronzezeit. Im erstgenannten Säckchen befinden sich verschiedene Kunststoffe, Eisen und Elektronikteile, im bronzezeitlichen Säckchen Knochen, Wolle, Lindenbast, Keramik, Holz, Leder. Die Lehrperson mischt den Inhalt der Säckchen und gibt sie in eine Tasche. Die Schülerinnen und Schüler sollen reihum einen Gegenstand aus der Tasche ziehen. Jene Kinder, die Materialien haben, welche es in der Bronzezeit noch nicht gegeben hat, bilden eine Gruppe. Die anderen gehören der „Bronzezeitgruppe“ an, auch wenn Materialien wie Holz und Keramik heute noch verwendet werden.

Sensibilisierungsgespräch

Eine Knochenspitze feilen

Die Lehrperson führt mit den Schülerinnen und Schülern ein Gespräch über Naturmaterialien und Kunststoffe. Erkenntnisleitende Fragestellungen (Teilfragen): • Wo werden heute noch Naturmaterialien verwendet? • Was in der Klasse oder in der Wohnung der Kinder ist zum Beispiel aus Holz? • Wo verwenden sie Körbe? • Wer besitzt Tonschüsseln? • In der Klasse gibt es viele Gegenstände aus Plastik: Schultaschen, Jausenboxen, Griffelschachteln … Könnte man solche ähnlichen Gegenstände aus den bronzezeitlichen Materialien herstellen? • Worin könnte man Dinge transportieren? Kraxen, Buckelkörbe, Säcke … Die Lehrperson sollte auch auf die Umweltproblematik aufmerksam machen und die Kinder daran erinnern, dass die meisten Plastiksorten über 500 Jahre brauchen, um sich zu zersetzen. Sie verrotten niemals ganz und schaden der Tier- und Pflanzenwelt. Mikroplastik ist in aller Munde. Hierzu bieten sich eigene Recherchen an. Man könnte auch auf das Medienangebot der Fachbibliothek „Eine Welt“ in Brixen zurückgreifen, die Schulen hierzu eigene Medienkoffer oder Klassensätze zur Verfügung stellen.

Wer gute Kontakte zu einer Metzgerei oder einem Jäger/einer Jägerin hat, kann sich mit den Schülerinnen und Schülern der Bearbeitung von Knochen widmen. Die frischen, ausgekochten Knochen sollte man mit einer Säge in längliche Teile schneiden oder schneiden lassen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten je ein Knochenstück und einen Sandstein oder ein Sandpapier und feilen den Knochen an einer Seite zu einer Spitze. Der Knochen lässt sich überraschend gut verarbeiten. Nach einer Woche Trockenzeit hat man ein Werkzeug, das sogar Leder durchstechen kann. Schon getrocknete Knochen sind leichter zu bearbeiten, wenn sie 1-2 Tage in Wasser eingeweicht werden.

Arbeit mit den Küchenzeichnungen Gemeinsames Eingangsgespräch über eigene Erfahrungen führen. Als Einstieg bieten sich beispielsweise folgende Fragen an: • Wer hat schon einmal über offenem Feuer gekocht oder gegrillt? • Wer hat eine Getreidemühle zu Hause? • Wer hat in einer Almhütte ohne Strom übernachtet? Wie war das? Zweiergruppen bilden und zwei grundverschiedene Zeichnungen zur Küchensituation verteilen Die Schülerinnen und Schüler vergleichen beide Zeichnungen und listen die Unterschiede auf. Sie entwickeln daraus Fragen zur Bronzezeit, wie zum Beispiel: • Was haben die Menschen in der Bronzezeit gegessen? • Wo haben sie gegessen? • Was ist in den Töpfen?

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Moderne Küche Cucina moderna

Cësadafuech moderna Ciasadafüch moderna

Bronzezeitliche Küche Cucina dell’Età del Bronzo

Cësadafuech dl Tëmp dl bront Ciasadafüch dl Tëmp dl brom

1. In der Zweiergruppe betrachtet ihr 4 Minuten

1. In gruppi di due osservate per 4 minuti le due

1. Te na grupa de doi ti cialëis per 4 menuc ai doi

1. Ciaredi por 4 menüc alalungia a trames les ima-

2. Dopo circa 15 minuti si valuteranno assieme i

2. Do n 15 menuc vën i resultac analisei y valutei.

2. Do da 15 menüc gnarál valuté deboriada i resul-

lang die beiden Zeichnungen. Anschließend faltet ihr ein DIN-A4-Blatt in zwei Teile. Beschriftet es mit „moderne Küche“ und „bronzezeitliche Küche“ und haltet eure Beobachtungen stichwortartig fest. Listet daher alle besonderen Merkmale der neuzeitlichen und der vorgeschichtlichen Küche auf.

figure, poi piegate in due un foglio A4 e scrivete in testa alla prima metà il titolo “cucina moderna” e in testa all’altra metà “cucina dell’Età del Bronzo”. Sotto a ciascun titolo scrivete le vostre osservazioni in punti, facendo così un elenco sintetico delle caratteristiche delle due cucine.

2. Nach ca. 15 Minuten werden die Ergebnisse ge-

risultati che la classe riporterà, con l’aiuto dell’insegnante, in un prospetto alla lavagna, utilizzando dei gessetti colorati. Fate attenzione che il prospetto sia completo, ben strutturato e leggibile. Una volta concluso il prospetto viene fotografato.

meinsam ausgewertet. Hierzu erstellt die Klasse mit Unterstützung der Lehrperson ein Tafelbild. Besorgt euch als Erstes bunte Kreiden. Achtet auf Vollständigkeit, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit. Nach abgeschlossener Arbeit wird das Tafelbild fotografiert.

3. Si riformano i precedenti gruppi di due e partendo dal proprio scritto e dal prospetto elaborato dalla classe si formulano domande sull’Età del Bronzo.

3. Erneut setzt sich die Zweiergruppe zusammen

und entwickelt aus den persönlichen Skripten und dem erstellten Tafelbild Fragen zur Bronzezeit.

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dessënies. Pona plieis la plata DIN-A4 te doi pertes. Scrijëde lessù “cësadafuech moderna” y “cësadafuech dl Tëmp dl bront” y anutëve n curt vosta usservazions. Fajëve na lista de duta la carateristiches dla cësadafuech d’al didancuei y de chëla dl tëmp passà.

Perchël fej la tlas cun l aiut dla nsenianta/dl nseniant na imaja sun la tofla. Njinieve per prima cossa crëides da culëur. Cialëde che vosc cheder sibe cumplet, che n vëije dut bën y che n l posse liejer bën. Do che ëis finà fajëis na fotografia de cie che ëis dessënià y scrit sun tofla.

jes. Spo ojede adöm na plata DIN-A4. Scriede sön öna na pert “ciasadafüch moderna” y sön l’atra “ciasadafüch dl Tëmp dl brom” y spo anotede ostes osservaziuns te punc. Fajede na lista de dötes les carateristiches particolares dla ciasadafüch d’aldedaincö y de chëra dl tëmp passé.

tac. Fajede n dessëgn sön tofla cun l’aiüt dl’insegnanta/dl insegnant. Arjignesse imprömadedöt crëdes de vigni corú. Ciarede che le dessëgn sides complet, tler y saurí da lí. Canche i ëis rové fajede na fotografia.

3. Formede indô le grup de dui y svilupede fora dles anotaziuns che i s’ëis fat y dl dessëgn sön tofla domandes sön le Tëmp dl brom.

3. La grupa de doi se sënta inò adum y svilupea ora dl’anutazions persuneles y dl cheder sun tofla dumandes sun l Tëmp dl bront.

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Eine kleine Umfrage

Un piccolo sondaggio

Na pitla nrescida

Na picia inrescida

1.

1.

1.

1.

Die Menschen der Bronzezeit hielten Schafe, Ziegen und Rinder. Das Schaf lieferte Fleisch zum Essen, Wolle für Kleider und Decken, Milch und Käse, Knochen für Werkzeuge.

Gli uomini dell’Età del Bronzo allevavano pecore, capre e bovini. La pecora forniva carne da mangiare, lana per i vestiti e le coperte, latte da bere e per fare il formaggio, ossa per gli utensili.

La jënt dl Tëmp dl bront zidlova biesces, cëures y armënc. La biescia ti dajova cërn da maië, lana per guant y chëutres, lat y ciajuel, osc per fé massaria.

Les porsones dl Tëmp dl brom zidlâ bisces, cioures y armënc. La biscia dê ca cern da mangé, lana da fá guant y cutres, lat y ciajó, osc por massaries.

Wir starten eine kleine Umfrage in der Klasse. Kreuze bitte das Entsprechende an. Anschließend werten wir die Ergebnisse in der Klasse aus.

Facciamo un piccolo sondaggio in classe. Segna una croce sulla tua risposta. Alla fine esamineremo tutti insieme il risultato.

Fajon na pitla nrescida te tlas. Prëibel mët na crëusc pra cie che curespuend. Dadedò analisons i resultac te tlas.

I fajun na picia inrescida te classa. Fá na crusc sön tüa resposta. Ala fin ti ciarunse deboriada ai resultac te classa.

• Hast du schon einmal Schafmilch oder Ziegenmilch getrunken?

• Hai mai bevuto latte di pecora o di capra?

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

No

No

• A casa hai una coperta di lana?

Nein

94

No

Sci

No

Sci

No

• Es’a n sbeter, na joca o scufons de lana de biescia?

Sci

No

Sce

No

• Aste n sbeter, na iaca o scofuns de lana de biscia?

No

• Es’a na chëutra de lana a cësa?

Sce

No

Sce

No

• Aste na cutra de lana a ciasa? Sci

No

• Es’a bele n iede maià na cotlëta de aniel?

Sce

• Aste bele n iade mangé ciajó de biscia o ciajó de cioura?

• Es’a maià ciajuel de biescia o ciajuel de lat de cëura?

• Hai mai mangiato una cotoletta di agnello?

• Hast du schon einmal Lammkoteletts gegessen?

• Hai una maglia, una giacca o calzini fatti di lana di pecora?

• Besitzt du einen Pullover, eine Jacke oder Socken aus Schafwolle? • Hast du eine Wolldecke zuhause?

No

• Hai mai mangiato formaggio di pecora (pecorino) o di capra (caprino)?

• Hast du je Schafskäse gegessen oder Käse aus Ziegenmilch (Ziegenkäse)?

• Aste bele n iade boiü lat de biscia o de cioura?

• Es’a bele n iede bu lat de biescia o de cëura?

Sci

• Aste bele n iade mangé na cotleta de agnel? No

No

95

Sce

No


140 cm

100 cm

Tiere

Animali

Tieres

Tiers

Die Tiere waren in der Bronzezeit viel kleiner als unsere heutigen und gaben auch viel weniger Milch. Hier siehst du einen Vergleich. Eine Kuh war nur circa 1m hoch! Außerdem aßen die Menschen in der Bronzezeit manchmal Schweinefleisch und wahrscheinlich Fische, Krebse und Muscheln. Auf die Jagd gingen sie nur selten.

Nell’Età del Bronzo gli animali erano molto più piccoli di oggi e producevano anche molto meno latte. Qui vedi la differenza. Una mucca era alta solo 1m circa! Inoltre, nell’Età del Bronzo l’uomo ogni tanto mangiava carne di maiale e, probabilmente, pesce, granchi e molluschi. A caccia andava solo di rado.

Tl Tëmp dl bront fova i tieres scialdi mëndri che ncueicundì y i dajova nce scialdi manco lat. Tlo vëijes n cunfront. Na vacia ova mé n’autëza de plu o manco 1 m! Oradechël maiova la persones tl Tëmp dl bront datrai nce cërn de purcel y bonamënter nce pësc, crëibes y cunchilies. A ciacia jivi mé dinrer.

Tl Tëmp dl brom ê i tiers cotan mëndri co chi d’aldedaincö y dê ince cotan manco lat. Chiló él n confrunt. Na vacia â presciapüch n’altëza de 1 n meter! Implü mangiâ les porsones dl Tëmp dl brom datrai cern de porcel y bonamënter pësc, crebesc y sgnecores. Ai jô ma dainré a ciacia.

1.

1.

1.

1.

Ihr habt gerade einen konventionellen und einen biologisch geführten landwirtschaftlichen Betrieb in der näheren Umgebung besichtigt. Zwei Gruppen befassen sich mit der ersten Wirtschaftsform, zwei weitere Gruppen mit der zweiten. •

Gruppe 1 + 2 bzw. Gruppe 3 + 4 halten tabellarisch fest, was die wesentlichen Merkmale der einen oder anderen Tierbewirtschaftung sind.

Alle Gruppen zeigen die Vor- und Nachteile auf.

In der Klasse wird unter Anleitung der Lehrperson ein kurzes Streitgespräch inszeniert. Gedacht ist an eine Art Pro und Contra. Wer die besten Argumente hat, setzt sich durch.

2. •

Eure Lehrperson besorgt euch ein saftiges Rindfleisch aus einem konventionellen und einem ökologischen Betrieb. Unter Aufsicht der Lehrperson bereitet ihr in der Schulküche einen herzhaften Rindsbraten zu und kocht dazu Reis und/ oder Gemüse. Vegetarier und Vegetarierinnen werden auf pflanzliche, proteinhaltige Kost umsteigen. Nachdem alles angerichtet ist, sollt ihr Platz nehmen und euch am Essen erfreuen. Esst mit allen Sinnen und fühlt eventuelle Unterschiede heraus.

Schreibe anschließend deine Gedanken auf: - Was war besonders interessant? - Was ist dir besonders gelungen? - Hast du feine Unterschiede festgestellt? - Was hast du deiner Meinung nach durch diese Übung gelernt?

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Avete appena visitato due aziende agricole che producono una con metodi convenzionali e l’altra con metodi biologici. Due gruppi lavorano sul primo metodo e due sul secondo. •

Il gruppo 1 + 2, ovvero 3 + 4, annota in una tabella le caratteristiche fondamentali di uno o dell’altro metodo di allevamento degli animali.

Tutti i gruppi indicano i vantaggi e gli svantaggi.

In classe, sotto la guida dell’insegnante, si dà luogo a un breve dibattito. L’intenzione è di evidenziare i pro e i contro. Chi riesce a portare i migliori argomenti a proprio favore vince.

2. •

L’insegnante procura un bel pezzo di manzo da allevamento convenzionale e uno da allevamento biologico. Con la supervisione dell’insegnante cucinate nella cucina della scuola due buoni arrosti con contorno di riso e/o verdura. Chi è vegetariano/vegetariana mangerà una pietanza realizzata con alimenti vegetali ricchi di proteine. Quando tutto è pronto, sedetevi e gustatevi il pasto. Mangiate attivando tutti i vostri sensi per notare eventuali differenze.

Dopo aver mangiato scrivete le vostre sensazioni: - Cosa è stato particolarmente interessante? - Cosa ti è riuscito meglio? - Hai notato delle differenze? - Secondo te, cosa hai imparato da questa esercitazione?

Sëis iust jic a ti cialé tla ujinanzes a n luech da paur ulache l vën laurà a na maniera cunvenziunela y a un ulache l vën laurà a na maniera biologica. Doi grupes trata la prima forma de lauré y doves d’autres la segonda. •

Grupa 1 + 2 y grupa 3 + 4 anutea te na tabela ciunes che ie la carateristiches plu mpurtantes de una y dl’autra maniera de tenì y zidlé tieres.

Duta la grupes lëura ora i vantajes y i svantajes.

Te tlas vëniel nscenà na pitla descuscion cun la istruzions dla nsenianta o dl nseniant. L ie unì pensà a na sort de “pro y contra”. Chiche à i miëur argumënc à ala fin rejon.

2. •

Vost/a nseniant/a ve porta de biei toc de cërn d’armënt sibe da n luech da paur cunvenziunel sibe da n luech da paur biologich. Tla cësadafuech dla scola cujinëis deberieda cun la nsenianta o l nseniant na bona prata cun riji y/o verdura. I vegetarians/La vegetarianes te tlas maierà mpede la cërn spëisa vegetela da proteines. Do che ëis njinià dut ve sentëis ju a ve goder l maië. Maiede cun duc vosc sënsc y purvëde a sentì, udëi y tufé la defrënzes, sce l nen ie.

Scrì pona su ti pensieres: - Cie fova pa particularmënter nteressant? - Cie te ie pa particulermënter garatà? - S’a cunstatà de pitla defrënzes? - Ce rates’a de avëi mparà tres chësc eserzize?

I ëis impormó vijité n’aziënda agricola convenzionala y n’aziënda agricola biologica. Dui grups se dá jö cun la pröma manira da lauré y dui cun la secunda. •

Grup 1 + 2 y grup 3 + 4 fej na tabela y scrí sö les carateristiches plü importantes de öna o dl’atra manira da zidlé tiers.

Düc i grups dá dant i vantaji y i desvantaji.

Al vëgn fat na picia discusciun te classa moderada dal’insegnanta/dal insegnant. Al dess ester na sort de “por y cuntra”. Che che á i mius argomënc, davagna.

2. •

Osta insegnanta/Osc insegnant se procurëia n toch de cern d’armënt da n’aziënda da paur convenzionala y un da n’aziënda da paur biologica. Cun la suravijiun dl’insegnanta/dl insegnant arjignëise ca n rost te osta ciasadafüch te scora y i cujinëis lapró riji y/o verzöra. Che che é vegetarian mangia valch de vegetal y da proteines. Do che i ëis arjigné ca döt, sentesse pro mësa y lascessele savëi bun. Mangede cun düc i sënsc y ciarede da capí sce al é eventualmënter desfarënzies.

Spo scrí sö tü pinsiers: - Ci é pa sté particolarmënter interessant? - Ci te é pa particolarmënter garaté? - Aste sintí de pices desfarënzies? - Ci mineste pa da avëi imparé cun chësc eserzize?

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Der lange Weg zum Mehl

La lunga strada fino alla farina

L troi lonch per ruvé ala farina

La strada lungia cina ala farina

Die Menschen in Sotciastel bauten vor allem Gerste an. Die Furchen wurden mit einer Hacke in die Erde gegraben. Die Gerste wurde gesät, wuchs und reifte auf dem Feld. Die Gerste wurde mit Sicheln geerntet, getrocknet und gedroschen, damit die Getreidekerne aus ihren Hüllen fielen. Dann wurden die Getreidekörner auf einem flachen Stein zu Mehl gemahlen.

A Sotciastel era coltivato soprattutto l’orzo. I solchi nel terreno venivano scavati con una zappa. L’orzo era seminato e cresceva e maturava nel campo. L’orzo veniva mietuto con falcetti, essiccato e trebbiato per liberare i chicchi dalle glume. Infine, i chicchi (detti anche granella) venivano macinati su una pietra piatta fino a ottenere farina.

I abitanc de Sotciastel zidlova dantaldut orde. La loses univa giavedes tla tiera cun na zapa. L orde univa senà, l chersciova y maduriva sun l ciamp. L orde univa taià cun sëijeles, secià y flelà acioche i graniei de blava pudova tumé ora dl tlof. Pona univa i graniei de blava majenei sun n sas plat per nen fé dainora farina.

La jënt che viô a Sotciastel coltivâ dantadöt orde. Les suc gnô fates cun n sertl tla tera. L’orde gnô somené, al chersciô y madorî sön ciamp. L’orde gnô sojoré cun sojores, al gnô lascé secé y forlé, por che i graní d’orde pordess süa tlofa. Spo gnô i graní de bla majená sön na pera plata por fá adinfora farina.

1. Was werden die Menschen in Sotciastel daraus gekocht ha- 1. Cosa avranno cucinato gli abitanti di Sotciastel con l’orzo?

1. Cie arà pa la jënt de Sotciastel cujinà dainora? Jufa d’orde? 1. Ci fajô pa la jënt de Sotciastel cun l’orde? Jüfa? Pan? Jopa?

2. Recherchiere im Internet und finde heraus, was man alles 2. Fai una ricerca in Internet e scopri tutto quel che si può fare

2. Fé na nrescida tl internet y abina ora cie che n possa dut fé 2. Fá na inrescida te internet y proa da ciafé fora ci che an pó

Sammeln

Tlupé

ben? Gerstenbrei? Gerstenbrot? Gerstensuppe? Erkundige dich zu Hause, ob deine Eltern Gerichte aus Gerste zubereiten.

aus Gerste herstellen kann.

Una sorta di polenta? Pane d’orzo? Zuppa d’orzo? Chiedi a casa se i tuoi genitori preparano pietanze a base di orzo.

con l’orzo.

La raccolta

Pan d’orde? Jopa d’orde? Damanda do a cësa sce ti genitores cujina spëisa cun orde.

Damana do a ciasa sce tü geniturs cujina cëis cun orde.

cun l orde.

döt fá cun orde.

Cöie

3. In der Bronzezeit sammelten die Menschen wilde Pflanzen 3. Nell’Età del Bronzo l’uomo raccoglieva piante e bacche sel-

3. Tl tëmp dl bront tlupoven plantes salveres y bossles. 3. Tl Tëmp dl brom gnôl coiü plantes y bromores salvaries. A

4. Beschreibe oder zeichne hier etwas, das du allein oder ge- 4. Descrivi o disegna qualcosa che ti è già capitato di racco-

4. Descrì o dessënia tlo zeche che te és bele n iede tlupà tl 4. Descrí o dessëgna val’ che tö as coiü te bosch o che t’as

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und Beeren. In Sotciastel waren das zum Beispiel: Himbeeren, Schwarzer Holunder, Hagebutten, Wacholder und Steinbeeren. Welche davon kennst du? Male sie an!

meinsam mit deinen Eltern bzw. Großeltern schon einmal im Wald gesammelt hast.

vatiche. A Sotciastel, ad esempio, si raccoglievano lamponi, sambuco, rosa canina, ginepro e more rosse. Quale di queste conosci? Disegnale!

gliere nel bosco, da solo o assieme ai tuoi genitori o nonni.

A Sotciastel univel p.ej. tlupà ampomes, fauch fosch, pintraponzes, jenever, parombules da sas. Ciunes de chëstes cunësces’a? Dessënieles!

Sotciastel por ejëmpl gnôl coiü müies, faü fosch, cognores, jenier y castruns. Saste sciöche chëstes plantes y bromores ciara fora? Dessëgneles!

bosch da sëul/sëula o cun zachei de ti familia.

coiü cun tü geniturs o zacai de familia.


ANREGUNGEN Kreisgespräch in der Klasse Die Schülerinnen und Schüler sollen sich darüber austauschen, ob sie im Wald etwas Essbares gesammelt haben und was das war. Die eindrücklichste Art der Annäherung an die Ernährung in frühgeschichtlicher Zeit ist, mit den Schülerinnen und Schülern hinaus in die Natur zu gehen. Erkunden Sie, wo es in der Nähe der Schule etwas gibt, das man sammeln und essen könnte: Hagebutten, Holunder, Haselnüsse, Blüten des Purpurklees, Himbeeren ... Die Schülerinnen und Schüler können das Prinzip des Sammelns erleben und wie aus dem Gesammelten eine Speise für alle zubereitet wird: Das ist etwas sehr Grundlegendes für uns Menschen. Es ist für die Kinder ein besonderes Erlebnis, schließlich schmeckt es völlig anders, etwas Selbstgepflücktes zu verspeisen. HIER GIBT ES EINIGE REZEPTE : HAGEBUTTENMARK: Zutaten: 500 g Hagebutten, 150 ml Wasser, 300 g Honig Die Hagebutten am besten nach dem ersten Frost pflücken, halbieren und entkernen. In einen Topf mit Wasser geben und bei niedriger Temperatur zugedeckt sanft weich kochen. Abseihen und durch ein Sieb drücken, um die Kerne zu entfernen. Den Honig hinzugeben und nochmals kurz aufkochen. In kleine Gläser abfüllen. Mit dem Hagebuttenmark kann man leicht Yoghurtoder Mascarponecreme herstellen oder es als Aufstrich verwenden.

HAGEBUTTENTEE SELBSTGEMACHT: Variante 1: Frische Hagebutten klein schneiden (2 EL für 250 ml Wasser), ins kalte Wasser geben, aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Teesieb abseihen und mit Honig verfeinern. Variante 2: Die noch harten Hagebutten pflücken, halbieren und die Kerne und Härchen sorgsam entfernen. Die Hagebutten klein schneiden und trocknen. Für den Tee die getrockneten Hagebutten in das kalte Wasser geben (1 EL für 250 ml Wasser), aufkochen und für 15 Minuten ziehen lassen. Auch die Blüten des Roten Klees kann man gut trocknen und zu den Hagebutten geben. Mit Honig süßen.

Brotlaibidole Was ist das?

Tavolette enigmatiche Che cosa sono?

In Sotciastel wurden vier kleine Gegenstände aus Ton gefunden, in die Punkte und Linien eingeritzt wurden.

A Sotciastel sono stati rinvenuti quattro piccoli oggetti di argilla, nei quali erano incisi punti e linee.

1. Was könnte das gewesen sein?

1. Cosa potevano essere?

Was haben die Menschen damals damit gemacht? Schreibe deine Ideen dazu hier auf. Du kannst eine Geschichte dazu erfinden und/oder eine eigene Theorie aufstellen, wie die Bewohnerinnen und Bewohner von Sotciastel zu so einer Erfindung gelangt sind. Nachdem ihr den Text zu Ende geschrieben habt, lest ihr euch gegenseitig eure Geschichte/Theorie vor.

A quale scopo potevano essere serviti? Scrivi le tue idee. Puoi inventare una storia o formulare una tua teoria in merito a come gli abitanti di Sotciastel siano giunti a creare questi oggetti. Una volta terminato, leggi la tua storia/teoria alla classe.

2. La classe recita una breve scena utilizzando le tavolette enigmatiche.

2. Spielt der Klasse eine kurze Szene vor, in der die rätselhaften Objekte zum Einsatz kommen.

Brotlaibidole (Zeichnungen aus Tecchiati 1998)

HOLUNDERAPFELMUS: Zutaten: 160g Holunderbeeren, 2 EL Honig, 1 fein geschnittener Apfel Alle Zutaten in einem Topf zusammen mit wenig Wasser weich kochen.

ERKÄLTUNGSTEE: Holunderblüten, Rotklee und Fichtennadeln pflücken und trocknen. Die getrockneten Sammelpflanzen zu gleichen Teilen mischen. Sie gelten als schleimlösend, blutreinigend und antibakteriell. Eine kleine Handvoll Pflanzen in 2 l kochendes Wasser geben. Den Tee 10 Minuten ziehen lassen.

Pec misteriëusc Cie ie pa chisc?

Ogec demorvëia Ci é pa chisc?

A Sotciastel an abinà cater pitli pec d’arjila te chëi che l fova unì nrissà ponc y linies.

A Sotciastel él gnü ciafé cater de pici ogec de arjila sön chi che al é gnü inrissé punc y linies.

1. Cie po’ pa chësc vester stat?

1. Ci ess pa chësc podü ester?

Cie fajova pa la persones ntlëuta limpea? Scrì su tlo ti ideies. Te posses te nventé na storia y/o mëter su na ti teoria de coche i abitanc y la abitantes de Sotciastel ie ruvei pra na tel nvenzion. Do che ëis finà de scrì l test ve lijëis dant l un al auter vosc tesć/vosta teories.

Ci fajô pa la jënt da inlaota impara? Scrí sö tües idees? Te pos t’inventé na storia y/o porvé da mëte sö na teoria de sciöche i abitanc y les abitantes de Sotciastel é rová pro na te invenziun. Do che i ëis rové da scrí i tesć liesse dant un cun l’ater osta storia/teoria.

2. Reprejentëde dan la tlas na scena curta te chëla che i pec 2. Portede dant ala classa na picia scena olache i adorëis misteriëusc vën dant.

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chisc ogec demorvëia.

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ANREGUNGEN

ANREGUNGEN Im Materialkoffer befinden sich drei Tongegenstände, die wie Brotlaibidole geformt sind. Die Lehrperson informiert die Klasse kurz über diese rätselhaften Objekte, dann bildet sie vier Kleingruppen. Jede Gruppe erhält ein nachmodelliertes Brotlaibidol und den Auftrag, eine Geschichte dazu zu schreiben oder eine Theorie dazu zu entwickeln. Die Idee der Schülerinnen und Schüler ließe sich auch als kurze Szene darstellen.

Einleitung: Warum heißt die Bronzezeit so? Allgemeine und kurze Informationen über diese Zeit in Europa und in Südtirol. Informationen über die archäologische Arbeitsweise. Bronze, ein Metall stellt sich vor Woraus besteht Bronze? Wie wurde sie hergestellt? Wofür wurde sie verwendet und von wem? Wo kommt Bronze heute vor? Im Materialkoffer: Ein Stück Kupfer, ein Stück Bronze, etwas Zinn, Reproduktion einer Brillenfibel aus Bronze Wie wohnten die Menschen in der Bronzezeit? Wie viele Menschen lebten in Sotciastel und wie lebten sie zusammen? Wie alt wurden sie? Soziologische Informationen und Theorien Informationen zum Thema Weben, Kleidung und Schmuck Anhand der Keramikfunde und der Archäobotanik wird erzählt, was wir über die Essgewohnheiten der Bronzezeit wissen. Tierhaltung und Ackerbau werden beschrieben, Vorratshaltung ohne Kühlschrank, die geringe Rolle der Jagd, Kochtechnik und Rezepte. Im Materialkoffer: Reproduktionen von Keramikgefäßen mit Spelzgerste, Dinkel, Hirse und Linsen zum Anfassen Mahlen von Körnern Im Materialkoffer befinden sich ein flacher und ein runder Stein zum Mahlen von Körnern. Natürlich waren die bronzezeitlichen Mühlen größer und die Steine geeigneter. Dies hier dient dazu, das Prinzip einer Handmühle auszuprobieren: Ein sauberes Tuch ausbreiten und den flachen Stein darauf legen. Nun können die Schülerinnen und Schüler jeweils ein paar Körner Getreide auf den flachen Stein geben und versuchen, sie mit dem runden Stein zu zerquetschen und zu mahlen, um ein Gefühl für den Vorgang zu bekommen. Was auf dem Tuch landet, immer wieder zurück unter den Stein geben. Diese Übung bringt sehr schnell ins Bewusstsein, wie aufwändig der Weg von der Pflanze zum Brot ist. Es ist schwierig, mit dieser improvisierten Handmühle wirklich Mehl zu erhalten, aber es ist möglich, Hafer zu Flocken zu quetschen und daraus ein Müsli zuzubreiten. Rätselhafte Objekte Es wird über das Finden von Brotlaibidolen und Schalensteinen in vielen Siedlungen berichtet, und die verschiedenen Interpretationen dazu werden vorgestellt. Reflexion über Gegenstände, die uns heilig sind oder uns an etwas erinnern oder uns Glück bringen.

(Bild aus Tecchiati 1998)

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ARCHÄOLOGIE IN DEN DOLOMITEN

Archeologia nelle Dolomiti - Archeologia tla/tles Dolomites

EISENZEIT

Età del Ferro - Tëmp dl fier - Tëmp dl fer

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IMPRESSUM Herausgeber Autonome Provinz Bozen, Ladinische Bildungsdirektion Pädagogischer Bereich, Bindergasse 29, Bozen AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL

Texte Thea Unteregger Glossar Monica Insam Redaktion Olimpia Rasom Mitarbeit Herwig Prinoth, Marion Perathoner, Maria Kostner Übersetzungen Autonome Provinz Bozen, Amt für Sprachangelegenheiten Graphik und Illustrationen Sabrina Sborgi - Creo - creobz@gmail.com Comics Licia Zuppardi Druckerei Tezzele by Esperia srl, Bozen ISBN: 978-88-6669-103-7 Man dankt den Verantwortlichen, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe, die von Anfang an das Projekt begleitet und unterstützt haben: Eveline Vinatzer, Gretl Senoner, Paulina Moroder, Stefanie Perathoner, Theodor Rifesser, Roland Verra, Felix Ploner, Carla Comploj und allen Lehrpersonen, die Interesse für die Inhalte hatten und die Arbeitsgruppe angespornt haben. Ein Koffer mit Unterrichtsmaterial ergänzt das Buch. Die Publikation ist auch online auf der Internetseite der Ladinischen Bildungsdirektion einsehbar, wo zusätzlich alle Einführungstexte in italienischer Sprache abrufbar sind. Jahr 2022

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Parores danfora Jí a chirí y descurí cosses nöies ti plej a dötes les porsones, bel anfat tan jones o tan vedles che ares é. Sce ara nen vá dl passé de n popul y dl raiun olache an vir spo devënta la cossa ciamó plü interessanta. Te chisc pici volums ciafarëise n gröm de informaziuns sön le passé dla jënt che á vit tles valades ladines y dles porsones, sciöche por ejëmpl famëis y iagri, che é passá fora por les valades ladines. I podëis jí a ciaré do olache y sciöche la jënt viô, esperimentan sciöche ara se fajô por ejëmpl prosc (fibules) por se ciolé le guant o lanzes por jí a ciacia, i podarëis cujiné la spëisa o cinamai cují cialzá sciöche an fajô dër dadî. I odun ince tan che le vire ê lié adöm cun le suravire, le se chirí y arjigné da mangé y se paré dal frëit. La creativité dla porsona é liada al momënt storich canche ara viô. Propi te nosc tëmp tecnologich él important da jí zeruch ales raisc y da capí nosta proveniënza. I sun sigüda che chisc volums sön l’archeologia tles Dolomites, cun indicaziuns prezises por la didatica, tröpes propostes de ativités y beliscimo material por les ativités pratiches, pó deventé n stromënt prezius por la pratica didatica te classa y por la promoziun dla conescënza de nosc raiun y de nosta storia. I ves aodi na bona letöra y descurides interessantes! Edith Ploner Intendënta por les scores ladines


Einführung Das vorliegende Buch und der praxisbezogene Teil mit Vorschlägen für die Unterrichtsgestaltung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Experten, Didaktikern, Institutionen und Museen. Der Inhalt des Buches und des Arbeitsheftes wurde zum Großteil von Thea Unteregger konzipiert und erstellt. Das didaktische Material ist als Unterlage für den Unterricht in der Grundschule und der ersten Klasse Mittelschule gedacht. Es sind Informationen zur Ur- und Frühgeschichte enthalten, die in unmittelbarem Bezug zu unserem geografischen Umfeld stehen und für einen lernortzentrierten Unterricht Informationen und Impulse liefern. Die enthaltenen Informationen beschränken sich aber nicht auf den reinen Geschichtsunterricht. Dieses Buch sollte in verschiedensten Unterrichtsmomenten eingesetzt werden. Es dient als Grundlage für den Geschichtsunterricht, gleichwohl kann das Material in fächerübergreifenden Lernbereichen Verwendung finden oder als Instrument in der vergleichenden Sprachdidaktik dienen. Ein vernetztes Wissen und die Annäherung an Fachbegriffe in mehreren Sprachen sind laut Studien der Sprachdidaktik entscheidende Wissensbausteine, die das Lernen der Sprachen unterstützen und Beziehungen zwischen den Sprachen, das „Translanguaging“ aktivieren. Die erarbeiteten Themenbereiche bieten eine Fülle an Informationen, die unterschiedliche Wissensbereiche abdecken. Das Interesse und die Neugier der Schülerinnen und Schüler können durch die unterschiedlichen Ansätze angeregt und gefördert werden. Das Buch sollte aber auch als spannende Lektüre dienen und ein Tor zu fremden und unbekannten Welten sein, die vor unserer Haustür auf ihre Entdeckung warten. Der informative, einführende Text ist in deutscher Sprache verfasst. Gleichzeitig werden alle wichtigen Leitwörter auf Deutsch, Italienisch und Ladinisch übersetzt und inhaltlich erklärt. In der ladinischen Sprache wurden die Texte in den beiden Idiomen des Grödnertales und des Gadertales angeführt. Dasselbe Prinzip zieht sich durch das Glossar und das Arbeitsheft, das in den drei Sprachen vorliegt. Maria Kostner Pädagogischer Bereich der Ladinischen Bildungsdirektion


DEUTSCH

ITALIANO

LADIN GHERDËINA

LADIN VAL BADIA

EISENZEIT 1. Wie sah es um 300 v. Chr. in den ladinischen Tälern aus? Woher kam das Eisen? Wie wurde Eisen um 900 v. Chr. hergestellt?

10 12 15

2. Wer wohnte um 300 v. Chr. in St. Ulrich?

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3. Wie wohnten die Räter?

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4. Was geschah am Col de Flam? Was wurde geopfert? Wem wurde geopfert?

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5. Die rätische Schrift

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6. Grundsätzliche Gedanken zu Kleidern und Geschichte

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7. Fibeln im Museum Gherdëina Fibelformen

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8. Unser Wissen über die Textilproduktion der Eisenzeit Woraus bestanden die Kleider in der Eisenzeit? Textilfunde Werkzeugfunde Abbildungen

40 40 41 41 42

9. Wer stellte die Kleider her? Spinnen und Weben Spinnen Weben

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10. Färben in der Eisenzeit Das einfachste Färberezept

52 52

Übungsheft

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EISENZEIT

Età del Ferro - Tëmp dl fier - Tëmp dl fer

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1. WIE SAH ES UM 300 V. CHR. IN DEN LADINISCHEN TÄLERN AUS? Eisenlanze aus dem Museum Gherdëina Bild: © Museum Gherdëina

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ie Eisenzeit ist lange her. Wie mag es in den ladinischen Tälern um 300 v. Chr. ausgesehen haben? Die Täler waren ohne asphaltierte Straßen, ohne Stromleitungen, es gab weder Skilifte noch gemauerte Häuser. Die Bäche suchten sich selbst ihren Weg über den Talboden, in immer wieder neuen Bögen, sie brachten Schutt und Schlamm mit. Es gab fast keine gerodeten Flächen1 und einen Wald mit viel Unterwuchs2, umgestürzten Bäumen und Gebüsch.

Das Leben der Menschen sah in vielen Dingen sicherlich anders aus als unser heutiges. Durch den elektrischen Strom können wir heute die Nacht zum Tag machen. In unseren zentralgeheizten Gebäuden frieren wir auch im Winter nicht. Die Menschen der Eisenzeit waren von der Witterung3 und den Jahreszeiten weitaus mehr abhängig, als wir es sind. Grundsätzlich waren sie den Naturgewalten stärker ausgesetzt. Uns umgeben heute ganz andere Materialien als damals. Kunststoffe, Kunstfasern, Aluminium4, aber auch Baumwolle, Karton und Papier waren in unserer Gegend um 300 v. Chr. nicht bekannt. Die Menschen der Eisenzeit nutzten alles, was die Natur ihnen bot: die vielfältigen Pflanzen, Tiere und Gesteine. Aus heutiger Sicht taten sie dies mit einer ungeheuer großen Materialkenntnis und Handlungskompetenz. Dabei können wir nur erahnen, wie viel Wissen in den letzten 2000 Jahren verloren ging.

1. gerodete Flächen, hier: großflächiges Entfernen von Bäumen samt Baumstümpfen - 2. der Unterwuchs, Unterholz, unterer Teil der Vegetation im Wald: Im Wald wachsen nicht nur Bäume, sondern auch kleine Bäume, Gebüsch, Sträucher, Pilze usw. 3. die Witterung, Wetter in einem Gebiet über einen bestimmten Zeitraum 4. das Aluminium, es wird aus dem Aluminiumerz Bauxit durch ein aufwändiges Verfahren gewonnen: Aluminium hat eine lange Lebensdauer, ist vielseitig anwendbar, leicht und recycelbar.

1. superfici disboscate, qui: ampie zone spogliate dal bosco che le ricopre, inclusi anche i ceppi - 2. il sottobosco, complesso della vegetazione non arborea che cresce nei boschi: nel bosco non crescono solo alberi d’alto fusto, ma anche arbusti, cespugli, erbe, muschi, licheni, funghi, ecc. - 3. condizioni metereologiche, tempo (metereologico) che caratterizza un’area geografica in un determinato periodo 4. l’alluminio, è ricavato dalla bauxite tramite un processo complesso: l’alluminio ha una lunga durata, è adatto a molteplici utilizzi, è leggero e riciclabile.

1. sperses desbuschedes, (runcëdes) tlo: l tò y tres lëns y ciuc sun na spersa relativamënter granda - 2. l sobosch, strat cumplessif dla vegetazion sun l fonz dl bosch, la pert plu bassa dla vegetazion tl bosch: tl bosch ne crëscel nia mé de gran lëns, ma nce de pitli lëns, sienes, fonc y n.i. - 3. l tëmp, tlo minà iel l tëmp meteorologich te n cër raion y te na cërta spana de tëmp - 4. l aluminium, l vën produjà dal minerel d’aluminium bauxit tres pruzedures longes y cumplichedes: l aluminium à na vita longia, l possa unì adurvà a truepa manieres, l ie lesier y n possa l rezitlé.

1. sperses runciades, chiló: de gran sperses olache al é gnü taié jö i lëgns, cun lapró i ciüc - 2. le sotbosch, pert plü albas dla vegetaziun te bosch: te bosch ne crëscel nia ma lëgns, mo bëgn ince de pici lëgns, brüsces, trognores, fonguns y i.i. - 3. les condiziuns dl tëmp, le tëmp te n raiun te na certa spana de tëmp - 4. l’aluminium, al vëgn trat fora dl mineral da aluminium bauxit tres na prozedöra dër sfadiosa: l’aluminium tëgn dî, an pó l’adoré da fá tröp, al é lisier y an pó le reziclé.

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WOHER KAM DAS EISEN? 1. die Eisenösen, hier: kleine Öffnung aus Metall, durch die Schnürsenkel (Schnürbänder) gezogen werden können 3. der Meteorit, griechisch „hoch in der Luft“, fester Körper aus dem Weltall, der die Erdatmosphäre durchdringt und auf die Erde stürzt, wenn er nicht vorher verglüht.

1. gli occhielli di ferro, qui: piccola apertura rinforzata in metallo, attraverso la quale possono essere fatti passare lacci o stringhe - 3. il meteorite, da meteora, aggettivo greco che significa “che sta in alto nell’aria”, corpo solido che, proveniente dallo spazio, attraversa l’atmosfera terrestre e raggiunge il suolo, se non si consuma prima.

1. la butinera de fier, tlo: pitl busc, pitla giauridura de mitel tres chëla che n possa tré tres vëtes de ciauzei 3. l meteorit, grech “alauta tl aier“, corp che vën dal univers, passa tres l’atmosfera y toma sun la tiera sce l ne se desfej nia brujan.

In unserem heutigen Alltag sind wir Eisen gewohnt: Eisenschrauben halten unsere Möbel zusammen, Eisennägel die Bilder an der Wand, unsere Schuhbänder sind durch Eisenösen1 gezogen, unsere Töpfe, unser Besteck und unsere Autos sind großteils aus Eisen hergestellt.

2. Ägypten Staat im nordöstlichen Afrika: Land mit einer alten Geschichte und Kultur, dessen Bauwerke zu den sieben Weltwundern gehören.

2. Egitto Stato dell’Africa nordorientale: paese di antica cultura e storia le cui costruzioni sono una delle sette meraviglie del mondo.

2. Egit Stat dl’Africa nordorientala: paisc cun na storia y cultura antica, sües costruziuns toca pro les set morvëies mondiales.

2. Egit Stat tl’Africa nordurientela: paesc da na storia y cultura antica de chël che la frabiches ie pert dla set marueies mundieles.

Wie mag es gewesen sein, als die Menschen im mitteleuropäischen Raum um 900 v. Chr. anfingen, dieses Metall zu verwenden? Eisen kommt in Südtirol manchmal nativ vor, das heißt in Kügelchen, die Eisen enthalten und auch heute noch in der Natur zu finden sind, zum Beispiel auf dem Schlern.

Schwarzes Meer

In Ägypten2 wurde schon 5000 v. Chr. das Eisen von Meteoriten3 für heilige Zwecke genutzt. Die Gewinnung von Eisen breitete sich ab 1200 v. Chr. vom Vorderen Orient und Ägypten nach Europa aus.

TÜRKEI

Die Menschen entdeckten, dass sich das rostrote Eisenerz im Feuer in eine Schlacke verwandelte, die sich mit dem Hammer bearbeiten ließ. Das Wissen um die Verarbeitung von Eisenerz verbreitete sich in ganz Europa und leitete eine Zeit ein, die wir heute „Eisenzeit“ nennen.

SYRIEN

Nikosia

ZYPERN

LIBANON Damaskus

ISRAEL

1. les ciolëtes de fer, chiló: n pice büsc de metal, tres chël che an pó trá fora i corduns 3. le meteorit, grech „alalt tl aier“, corp solid che vëgn dal univers, che passa fora por l’atmosfera dla tera y toma sön la tera sce al ne brüj nia jö denant.

JORDANIEN Kairo ÄGYPTEN

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IRAK


1. sogenannte „Rennöfen“, Schachtofen aus Lehm oder Stein mit einer Grube für den Ablass der Schlacke, die mit Eisenluppe durchsetzt ist: Die Luppe ist ein Eisenschwamm, der durch das Ausschmieden bearbeitet wird. 1. cosiddetti “forni di fusione” o “bassi fuochi”, forno a ciminiera, realizzato in argilla cotta o pietra, con un pozzetto per la raccolta della “bluma ferrosa”, un agglomerato spugnoso di particelle di ferro e scorie. La bluma deve essere battuta ripetutamente con un martello per eliminare le scorie.

Messer, Schwert, Beil und Ackerhaue aus Eisen, heute zu sehen im Museum Gherdëina Bilder: © Museum Gherdëina

1. nsci tlamei “furniei Renn” o furniei auc o de fujion, fëur a barijel de mauta o sas cun na buja da lascé ora la slica che cuntën la sponga de fier che vën laureda dal fever. 1. “furns de fujiun”, furn a trombun d’arjila o pera cun sotite n pozët por lascé jö la scoria da fer, na massa porosa che mëss gní laurada tresfora por tó y jí cun les scories.

WIE WURDE EISEN UM 900 V. CHR. HERGESTELLT?

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n der Eisenzeit war es nicht möglich, das Eisen ganz zu verflüssigen, denn dazu braucht es Temperaturen über 1500 Grad. In den Öfen, die damals gebaut wurden, erreichte die Temperatur maximal 1300 Grad. Diese sogenannten Rennöfen1 wurden aus Lehm aufgemauert und abwechselnd mit Schichten aus Holzkohle und fein zerkleinertem Eisenerz befüllt. Im unteren Teil des Ofens waren Öffnungen eingelassen, durch die mit Blasebälgen Luft ins Feuer geblasen wurde. Die mit Eisen durchsetzte Schlacke rann an der unteren Öffnung des Ofens heraus und wurde mit dem Hammer bearbeitet, bis nur mehr Eisen übrig blieb.

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2. WER WOHNTE UM 300 V. CHR. IN ST. ULRICH?

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ie ersten Zeugnisse einer eisenzeitlichen Besiedlung in Gröden wurden 1848 auf dem Col de Flam entdeckt. Damals wurden beim Aufbrechen eines neuen Ackers viele Funde getätigt.

In der mittleren Eisenzeit gab es eine Siedlung in Lajen und eine in St. Ulrich (Hotel Adler), wobei die Siedlung in Lajen wahrscheinlich älter ist. Der Col de Flam war ein Kultplatz, man hat dort aber auch Siedlungsspuren entdeckt. Reste rätischer Hütten hat man in St. Ulrich auch beim Puent- und Suléhof endeckt und Reste von Keramikbrennöfen bei der Schironstraße ausgegraben. Weitere Siedlungen aus der Eisenzeit waren: Stufels bei Brixen, Gufidaun, Feldthurns, Völs, Sankt Lorenzen, Barbian, Villanders, Doss dei Pigui bei Mazin, Col dei Crepei bei Ciampedel/Fassatal, Moritzing bei Bozen, Pfatten und Siebeneich. Die Menschen, die in den Alpen wohnten, wurden von den Römern mit unterschiedlichen Namen bedacht. Wir wissen meistens nicht, wie sich diese Menschen selbst nannten. Den verschiedenen „Stämmen“ gaben einige römische Geschichtsschreiber die Sammelbezeichnung „Räter“1.

1. Die Räter Bevölkerungsgruppe der Eisenzeit, die in den Alpen siedelte und Merkmale der Fritzens-Sanzeno-Gruppe aufwies: Im ausgehenden 1. Jh. v. Chr. wurden die Räter von den römischen Heeren besiegt, ins Römische Reich eingegliedert und romanisiert (römisch gemacht). Die römische Provinz Raetia fiel nicht unbedingt mit dem Siedlungsraum der Räter zusammen.

1. I Rèti Popolazioni dell’Età del Ferro, stanziata nelle Alpi centro-orientali, la cui cultura materiale ha i tratti specifici della cultura cosiddetta di Fritzens-Sanzeno: alla fine del I secolo a.C. i Reti furono sconfitti dall’esercito romano e romanizzati, divenendo parte dell’Impero Romano. La provincia romana Rezia, nella quale furono inclusi, non corrispondeva del tutto con i territori in cui erano insediati i Reti.

1. I Rec Grupa culturela dl Tëmp dl fier che fova nridleda tl’Elpes y che fajova pert dla cultura Fritzens-Sanzeno: ala fin dl prim secul dan G.C. univa i Rec batui dala trupes romanes, ncorpurei tl Mper roman y romanisei (fac Romans). La provinzia romana “Raetia” ne curespundova nia avisa al raion de nridlamënt di Rec.

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1. Rec Popolaziun dl Tëmp dl fer che ê aciasada tles Alpes y cun carateristiches dla cultura Fritzens-Sanzeno. Ala fin dl 1. secul dan G.C. ê i Rec gnüs batüs dales armades romanes, incorporá tl Imper roman y romanisá (fac romans). La provinzia romana Raetia ne jô nia propi a öna cun l’insediamënt di Rec.

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as Kerngebiet der Räter lag in Südtirol, im benachbarten Trentino und Nordtirol sowie im Unterengadin. Das Alpenrheintal ist als Randgebiet der Räter zu betrachten. Die Archäologinnen und Archäologen ordnen die Funde unterschiedlichen „Kulturgruppen“ zu. Unsere Objekte gehören zur Fritzens-Sanzeno-Kultur1, benannt nach zwei wichtigen Fundorten: Fritzens bei Innsbruck und Sanzeno am Nonsberg.

Die Räter hatten seit 700 v. Chr. Kontakt zu den Etruskern2, die bis in die Poebene siedelten, ab 400 v. Chr. zu den Kelten3 und ab 200 v. Chr. auch zu den Römern. Das lässt sich an den Objekten ablesen, die in den Siedlungen der Räter auftauchten. Auch wenn die Menschen der Fritzens-Sanzeno-Kultur viel von ihren Nachbarn übernahmen, hatten sie doch eine eigenständige Kultur: Sie entwickelten eine besondere Art von Keramik, eigene Fibeltypen, wie z. B. die Mandolinenfibel und eine eigene Schrift. 1. Die Fritzens-Sanzeno-Kultur Wichtige Bevölkerungsgruppe der Eisenzeit, die nach den Funden und Ausgrabungsstätten in Nordtirol und im Trentino benannt wurde: Deren Angehörige lebten vorwiegend in der heutigen Euregio (Trentino, Südtirol, Nordtirol, Osttirol) und im Unterengadin. 2. Die Etrusker Sie lebten in der Eisenzeit in Nord- und Mittelitalien in den heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium. Dieses Gebiet nannte sich Etrurien. Nach der endgültigen Unterwerfung durch die Römer übernahmen sie deren kulturelle Errungenschaften. Die Etrusker besaßen eine Schrift, die sich aus dem griechischen Alphabet entwickelt hat. Da sich nur wenige Textquellen erhalten haben, konnte die Sprache nicht gänzlich entschlüsselt werden. 3. Die Kelten Verwandte Kulturstämme, die in der Eisenzeit in Europa siedelten: Der Name geht auf Herodot, den Vater der Geschichtsschreibung und andere Autoren zurück. Sie waren gefürchtete Krieger, die weite Teile Europas beherrschten. Sie besaßen hervorragende Kenntnisse im Bereich der Eisenerzverhüttung und dementsprechend gute Waffen. In der Asterixserie werden die Gallier (keltische Stämme, die im heutigen Frankreich, Belgien, Luxemburg, Westdeutschland und der Westschweiz lebten) als widerspenstiges und einfallsreiches Volk gefeiert.

1. La cultura di Fritzens-Sanzeno Importante cultura dell’Età del Ferro che è stata denominata dai luoghi in cui avvennero i ritrovamenti e gli scavi archeologici in Tirolo e Trentino: questa cultura fu propria delle popolazioni che vivevano prevalentemente nell’odierna Euregio (Trentino, Alto Adige, Tirolo, Osttirol/Tirolo orientale) e nella Bassa Engadina. 2. Gli Etruschi Antica popolazione che durante l’Età del Ferro era insediata nell’Italia centrosettentrionale, soprattutto nelle odierne regioni di Toscana, Umbria e Lazio. Questo territorio era chiamato Etruria. Furono sottomessi dai Romani che ne adottarono numerosi elementi culturali. Gli Etruschi avevano una propria scrittura sviluppatasi dall’alfabeto greco. Essendo stati rinvenuti solo pochi testi non si è riusciti a decifrare completamente la lingua etrusca. 3. I Celti Popolazioni appartenenti a uno stesso gruppo linguistico di famiglia indoeuropea, che nell’Età del Ferro si stanziarono in Europa: il nome risale a Erodoto, lo storico greco considerato il padre della storia, e ad altri autori. I Celti erano temuti guerrieri che dominarono vaste aree dell’Europa. Possedevano conoscenze eccellenti nella lavorazione del ferro e, di conseguenza, buone armi. Nei fumetti di Asterix i Galli (nome dato dai Romani ai Celti che abitavano i territori odierni di Francia, Belgio, Lussemburgo e Germania e Svizzera occidentali) sono presentati come un popolo riottoso, ribelle, ma ricco d’ingegno.

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1. La cultura Fritzens-Sanzeno Grupa culturela mpurtanta dl Tëmp dl fier che ie unida denumineda aldò dla lueges d’abineda tl Tirol dl Nord y tl Trentin: la jënt che tucova leprò vivova dantaldut tl raion de chëla che ie ncuei l’Euregio (Europaregion Trentin, Südtirol, Tirol dl Nord, Tirol dl Est) y tla Engiadina bassa.

2. I Etruscs Tl Tëmp dl fier vivovi tla Talia zentrela y setentrionela tla regions Toscana, Umbria y Lazio. Chësc raion ova inuem Etruria. Do che i fova unii sometui definitivamënter dai Romans à chisc sëurantëut si cuncuistes cultureles. I Etruscs ova na scritura che se à svilupà dal alfabet grech. Pervia che l se à mé mantenì puec tesć etruscs ne àn nia pudù dezifré defin si lingaz. 3. I Celc Slates cultureles mparentedes che fova nridledes tl’Europa tl Tëmp dl fier: l inuem va de reviers a Erodot, l pere dla storiografia, y a d’autri autores. I Celc fova cumbatënc temui che duminova gran pertes dl’Europa. I ova cunescënzes ezelëntes tla fujion dl fier y perchël nce de bona ermes. Tla seria de comics Asterix vën i Galics (slates celtiches che vivova te chël raion che ie ncuei la Franzia, l Belge, l Luxenburg, la Germania uzidentela y la Svizera dl vest) reprejentei coche n popul rebel y nventif.

1. La cultura Fritzens-Sanzeno Popolaziun importanta dl Tëmp dl fer, nominada aladô di reperc y posć de escavaziun tl Tirol dl Nord y Trentin: la jënt che tocâ lapró viô dantadöt tl’Euregio da sëgn (Trentin, Südtirol, Tirol dl Nord, Tirol dl Ost) y tla Bassa Engiadina. 2. I Etruscs Ai viô tl Tëmp dl fer tla Talia dl nord y zentrala, aldedaincö fossel la Toscana, l’Umbria y le Lazio. Chësc raiun â inom Etruria. Do la sotmetüda totala tres i Romans surantolôi sües acuisiziuns culturales. I Etruscs â na scritöra che s’â svilupé fora dl alfabet grech. Ajache al é ma plü püces fontanes de tesć, n’éra nia jüda da dezifré daldöt le lingaz. 3. I Celc Slates parentela che ê aciasades tl Tëmp dl fer tl’Europa: l’inom vá zoruch a Erodot, le pere dla storia y a sü auturs. Ai ê combatënc temüs che comanâ sura de gragn raiuns dl’Europa. Ai â de boniscimes conescënzes tl ciamp dla lauraziun dl fer y porchël de bones ermes. Tla seria de Asterix vëgn i Gali (slates celtiches che viô tla Francia, tl Belgio, tl Luxemburg, tla Germania dl vest y tla Svizera dl vest da sëgn) festejé sciöche popul rebel y ingenius.

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3. WIE WOHNTEN DIE RÄTER?

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ie Räter bauten ihre Siedlungen auf Hügelkuppen oder an Hängen, da der Talboden oft versumpft war. In den meisten Fällen wurden keine Befestigungsmauern1 gefunden. Es gab Einzelhöfe2, Weiler3 und kleinere Dörfer4 mit fünf bis zehn Häusern, aber auch größere Siedlungen mit mehr als 30 Häusern. Die rätischen Häuser, die bisher gefunden wurden, lassen sich in zwei Typen einteilen: in zweistöckige Häuser und in solche mit nur einem Stockwerk. Die zweistöckigen Häuser waren meistens in den Hang hineingebaut.

Der untere Teil bestand aus Steinmauern, die nicht mit Mörtel gemauert, sondern durch das bloße Aufschichten von losen Steinen5, d. h. ohne Bindemittel6, errichtet wurden. Der obere Stock wurde in Blockbauweise7 aus Holz hergestellt, so dass die Bauweise an unsere Almhütten erinnert. Diese Häuser haben die Eigenart, dass sie durch einen gemauerten Gang betreten wurden, der mindestens einmal um eine Ecke lief. Warum und wozu der Eingangsbereich so gestaltet wurde, bleibt uns verborgen. Ob er als Schutz gegen Wind und Kälte diente, einen magischen Zweck oder eine andere Bedeutung hatte, lässt sich nicht feststellen.

2. Der Einzelhof Gebäude, das abgelegen liegt und nur aus dem Haus bzw. der Hofstätte besteht. 3. Der Weiler Wohnsiedlung, die sich aus wenigen Gebäuden/Häusern/ Hofstätten zusammensetzt. 4. Kleinere Dörfer Dörfer sind größer als Weiler, überschaubar und stark landwirtschaftlich ausgerichtet.

2. Il maso: nucleo rurale isolato Costituito da una casa con relativo fienile, stalla e terreno, distante da altri insediamenti.

2. L mesc singul Frabica che ie nluegeda desman y che ie mé fata de na cësa o de n luech da paur sëul.

2. Le lüch singul Al é metü adöm da na ciasa y na majun, na stala y grunt incëria, y é da na pert fora da d’atri insediamënc.

3. “Vila”: piccola aggregazione di masi Insediamento di dimensioni limitate, costituito da alcuni masi.

3. La vila Nridlamënt che ie metù adum da n valun mejes.

3. La vila Pice insediamënt metü adöm da n valgügn lüsc.

4. De pitli paejes Tlo: i paejes ie majeri che la viles, ma nia ora de mesura granc y i à n carater da paur.

4. De pici paisc Chiló: insediamënc maius co les viles, mo nia massa gragn, caraterisá da n’economia agricola.

4. Piccoli paesi Insediamenti più grande della “vila” ma ancora di dimensioni ridotte e caratterizzati da un’economia agricola.

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Querschnitt der Rekonstruktion eines rätischen Hauses in Brixen. Rund um den unteren Stock wurde eine Drainage8 aus Kies gelegt. Innen war der untere Raum mit Holz ausgetäfelt. Eine Steintreppe führte ins Obergeschoss (Bilder aus Dal Rí et al. 1993)

1. Befestigungsmauern, Wehrmauer: Mauer, die zum Schutz der Siedler vor möglichen Überfällen diente - 5. Aufschichten von losen Steinen, Steine aufeinanderlegen und so zusammenfügen, dass eine Mauer ohne Mörtel (z. B. Mischung aus Kalk und Gesteinskörnern) entsteht - 6. das Bindemittel, meist flüssige oder zähflüssige Stoffe, mit denen

einzelne Bauteile zusammengehalten und verklebt werden. Nach einer gewissen Zeit härten sie aus. In diesem Fall handelt es sich um Mörtel - 7. die Blockbauweise, Holzbau, bei dem liegende Rundhölzer (Baumstämme) oder Kanthölzer (Balken) aufeinandergeschichtet werden - 8. die Drainage, Entwässerung des Bodens.

1. cinta muraria, mura difensive: muro costruito a protezione da possibili attacchi - 5. costruzione di un muro a secco, sovrapponendo le pietre o i sassi in modo da comporre un muro senza l’uso di malta (ad es. impasto di calce e sabbia) - 6. il legante, si tratta generalmente di sostanze liquide o viscose con le quali si tengono uniti, si cementano i singoli

elementi di una costruzione e che dopo un certo tempo si solidificano. In questo caso si tratta di malta - 7. la tecnica costruttiva “Blockbau”, per costruzioni in legno; prevede che le travi di legno rotonde (tronchi) o squadrate siano sovrapposte orizzontalmente e unite a incastro - 8. il drenaggio, tecnica di prosciugamento del terreno.

1. mures de furtificazion, mures de defendura: mures che univa fac su per defënder i nridladëures da atacs puscibli - 5. mëter nsëuralauter sasc, mëter nsëuralauter sasc a na maniera da furmé n mur a sëch, chël uel dì n mur zënza mauta (p.ej. na mescedanza de ciauc y graniei de sas o sablon) 6. la sustanza che fej tenì adum, che cunliëia, l se trata belau for de sustanzes lutres o pastëues

cun chëles che pertes de costruzions singules vën tenides adum y nculedes la una cun l’autra. Do n cër tëmp se ndurësceles. Te chësc cajo se tratel de mauta - 7. La maniera de frabiché „Blockbau“, costruzion de lën pra chëla che i trames (taies turondes o leniam taià a ciantons) vën metui nsëuralauter - 8. la drenaja, suië su l fonz, tò ora l’ega dal fonz.

1. mürs de fortificaziun, mürs de defenüda: mürs che ogâ sciöche proteziun dla popolaziun dl insediamënt da arobades eventuales - 5. arcuncé peres, mëte les peres öna sura l’atra a na moda da fá n mür zënza malta (por ej. moscedoz de cialc y graní de pera) - 6. le meso de coliamënt, al é

sovënz produc fluig o sostanzes toces, cun chi che al vëgn tigní adöm y incolé toc de costruziun. Do n cer tëmp sëci. Te chësc caje nen vára de malta 7. la tecnica de costruziun “Blockbau”, costruziun de lëgn olache les taies o les tres vëgn metüdes öna sura l’atra - 8. le drenaje, tecnica da assuié le terac.

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n St. Ulrich und auch in Lajen wurden einstöckige Häuser aus Holz gefunden, die manchmal auf künstlich angelegten Erdterrassen1 gebaut waren. Fenster sind für beide Häusertypen nicht belegt.

So könnte das rätische Haus in St. Ulrich ausgesehen haben. Diese Zeichnung wurde anhand von Sachfunden rekonstruiert. Das Haus war circa 6,50 m lang, 4,50 m breit und 2,50 m hoch. Es steht auf der Talseite auf einer niedrigen Trockenmauer. Von anderen rätischen Häusern, wie dem in Stufels bei Brixen, wissen wir, dass zur Verbindung der Holzteile vor allem Holzzapfen verwendet wurden.

Ausgrabungen in St. Ulrich – Hotel Adler (Bild Tecchiati et al. 2011)

Um die Gottheiten um Standfestigkeit2 und Segen für das Haus zu bitten, wurden in die Fundamente Opfergaben3 eingegraben. In St. Ulrich wurden in der Mauer einer Erdterrasse zwei Steinbockhörner gefunden, die vielleicht diesem Zweck dienen sollten.

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1. künstlich angelegte Erdterrassen, altfranzösisch „Erdanhäufung“ Unterbau, der durch Erdaufschüttung geschaffen wird: hier: Fundament, auf dem der Holzbau steht - 2. die Standfestigkeit, stabile Behausung, die nicht umkippt oder abrutscht - 3. die Op-

fergaben, hier im Sinne von Versöhnungsritual: Bei der Grundsteinlegung wird etwas geopfert, beispielsweise Reste von Tieren, möglicherweise sogar von Menschen. Bei den Grabungsarbeiten in Villanders wurden Skelettteile von Kleinkindern gefunden.

1. terrazze di terra artificiali, dal francese “terrapieno”, basamento realizzato ammucchiando terra; qui: fondamenta sulle quali è costruita la casa in legno - 2. la stabilità, abitazione stabile, che non si inclina e non cade - 3. le offerte sacrificali, qui

nel senso di rito propiziatorio: alla posa della prima pietra si fa un’offerta, ad esempio resti di animali, forse addirittura di uomini. Durante gli scavi compiuti a Villandro sono stati trovati scheletri di infanti.

1. terasses de tiera artifizieles, dal vedl franzëus “mudl de tiera”. Costruzion che vën fata jetan su la tiera; tlo: fundamënta sun chëla che la costruzion de lën ie mplanteda - 2. la stabilità, costruzion stabila che ne toma nia ntëur o sbriscia ju - 3. la

dunfiertes de sacrifize, tlo tl senificat de magia dl sas de sëida: canche l vën mplantà l sas de sëida vëniel sacrificà zeche, p.ej. resć de tieres, povester nchinamei nce de persones. Pra la giavedes a Villanders àn giatà schilec de pitli mutons/mutans.

1. terasses de tera artifiziales, dal franzesc vedl “cogol de tera”. Fondamënta fata cun müdli de tera: chiló: fondamënta sön chëra che al vëgn fat la costruziun de lëgn - 2. la stabilité, costruziun stabila che ne se rodosa nia y ne slisorëia nia jö - 3. les ofer-

tes, chiló cun le significat de ritual de deponüda dla pröma pera: pro la metüda dla pröma pera vëgnel fat n’oferta, por ejëmpl i resć de tiers, bonamënter cinamai de porsones. Pro i laurs de escavaziun a Olaneres án ciafé schelec de de pici mituns.

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4. WAS GESCHAH AM COL DE FLAM?

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er Col de Flam1 heißt vielleicht nicht zufällig so, denn Col de Flam bedeutet „Flammenhügel“. Für die Menschen der Eisenzeit war er wahrscheinlich ein heiliger Ort, an dem sie ihre Toten und die Opfergaben für ihre Gottheiten verbrannten. Die archäologischen Funde deuten darauf hin, dass diese Praxis seit der Jungsteinzeit verbreitet war. Solche Orte werden „Brandopferplätze“ genannt.

gehabt zu haben. Die meisten Brandopferplätze in der Eisenzeit bestanden aus mindestens einem Altar, auf dem die Opfergaben verbrannt wurden. Die Asche blieb auf dem Altar zurück und wurde mit Steinplatten bedeckt. So wuchs ein Altarkegel2 empor. Zu dem Altar gehörte eine Fläche, wo sich Menschen versammeln und aufhalten konnten, also eine Art „Festwiese“3. Neben dem Altar gab es Plätze, an denen die Menschen ihre Opfergaben für die Gottheiten deponieren konnten, ohne sie zu verbrennen. Oft war auch eine Quelle oder Wasserstelle Teil des Kultplatzes.

Es gab Brandopferplätze hoch im Gebirge, zum Beispiel auf dem Schlern (Burgstall), an Höhlen und Quellen (Schwefelquelle Moritzing bei Bozen). Jede Siedlung scheint auch ihren eigenen Brandopferplatz

1. Col de Flam Der Col de Flam weist die typischen Merkmale eines Brandopferplatzes auf: Hier befanden sich die Opferpyramide, umgeben von zwei Wällen (einer Art Erdaufschüttung), das Depot (der eigentliche Friedhof) und der Festplatz. Die Anzahl der Funde am Col de Flam im „Ciamp dal Fosch“ (im „Schwarzen Acker“) und der Formenreichtum der Sachreste sind beachtlich. 2. Der Altarkegel Opferpyramide: Noch heute findet ein geübtes Auge auf der Kuppe des Col de Flam kalzinierte (verbrannte) Knochen. Opferpyramiden mit den entsprechenden Wallanlagen wurden auch am Salamesch auf dem Panidersattel und am Rungger Eck bei Seis gefunden. 3. Die Festwiese Hier: in der Nähe des Altarkegels nachgewiesen: Dort wurde eine Art Totenschmaus (Leichenschmaus) abgehalten. Der Rumpf der geopferten. Tiere wurde an diesem Ort verspeist.

1. Col de Flam Presso il Col de Flam sono stati rinvenuti i segni caratteristici di un rogo votivo, un cosiddetto “Brandopferplatz”: qui si trovava la piramide sacrificale circondata da due valli (una sorta di terrapieni), il luogo di deposizione (ovvero l’effettivo cimitero) e il luogo dove si officiava il rito. Il numero di reperti rinvenuti al Col de Flam nel “Ciamp dal Fosch” (“campo nero”) e la varietà di forme dei materiali archeologici sono considerevoli. 2. L’altare tumuliforme (a forma di tumulo) Piramide sacrificale: ancora oggi un occhio ben allenato è in grado di trovare in cima al Col de Flam resti di ossa calcinate (bruciate). Piramidi sacrificali con relative strutture di protezione sono state rinvenute anche sul Col Salames presso passo Pinei e al Rungger Egg presso Siusi. 3. Il prato dove si officiava il rito Qui: è stato accertato che nei pressi dell’altare si svolgeva una sorta di banchetto funebre durante il quale si mangiava il tronco degli animali di cui erano stati offerti in sacrificio testa e arti.

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1. Col de Flam L Col de Flam à la carateristiches tipiches de na luegia sacrifichela o votiva, chël uel dì de n post ulache l univa brujà i morc. Tlo fovel la piramida sacrifichela cun doi mures (plu che auter de tiera jeteda su), l “depot” o la luegia de depusizion (la curtina) y la plaza da fé festa. La cuantità de reperc abinei sun Col de Flam pra l “Ciamp dal Fosch“ y la richëza dla formes di ogec abinei ie da fé marueia. 2. L col o l chiedl dl autere Na sort de piramida de sacrifize: mo al didancuei se vëij n uedl espert ora sun la colm dl Col de Flam resć de osc “calzinei” (brujei). N à abinà piramides de sacrifize cun muradures curespundëntes tal Salames sun Pas Pinëi y tal Rungger Eck dlongia Sëuc. 3. L pra da festa Tlo: testemunià daujin ala piramida dl autere. Iló univel tenì na sort de gusté da mort (cëif de supeltura, de cumià). L corp di tieres sacrifichei univa maià te chësta luegia.

1. Col de Flam Le Col de Flam á les carateristiches tipiches de n post di füc votifs. Chiló êl la piramida dles ofertes cun incëria dui mürs (na sort de müdl de tera), le post de deponüda (la dërta cortina) y la plaza da festa. Le numer di reperc sön Col de Flam tl „Ciamp dal Fosch“ y la richëza de formes di resć dles cosses é gragn. 2. L’alté a forma de cone Piramida dles ofertes: ciamó incö vëiga n edl alené sön la piza de Col de Flam osc calziná (borjá). Piramides d’oferta cun strotöres de proteziun che alda lapró, án ince ciafé sön Col de Salames sön le Ju de Pinëi y le Rungger Eck a Suc. 3. Le pre dles festes Chiló: atesté dlungia l’alté: dailó gnôl mangé na sort de jopa da sopoltöra. Le corp di tiers ofris sö gnô mangiá sön le post.

Brandopferplätze aus der Eisenzeit • Col de Flam • Salamesc am Panidersattel • Rungger Egg bei Seis • Burgstall und Roterdhang am Schlern • Lech Sant • Sènt‘Uiana bei Vich/Vigo di Fassa • Ein Grabstein mit rätischer Inschrift in Buchenstein auf dem Monte Pore.

Roghi votivi dell'età del Ferro • Col de Flam • Col Salames (passo Pinei) • Rungger Egg (Siusi) • Burgstall e Roterdhang allo Sciliar • Lago Santo • Santa Giuliana (Vich/Vigo di Fassa) • Una lapide con iscrizione retica su Monte Pore (Livinallongo del Col di Lana).

Lueges ulache l univà brujà sacrifizies • Col de Flam • Salames sun Pas Pinëi • Rungger Egg pra Sëuc • Burgstall y Roterdhang sun l Scilier • Lech Sant • Sènt‘Uiana a Vich/Fascia • N sas de fossa cun na scritura retica sun l Monte Pore te Fedom.

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Posć di füc votifs dl Tëmp dl fer • Col de Flam • Salames sön le Ju de Pinëi • Rungger Egg a Suc • Burgstall y Roterdhang sön le Scilier • Lech Sant • Sènt’Uiana a Vich/Fascia • Na fossa cun iscriziun retica te Fodom sön le Monte Pore.


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us den gefundenen Knochen können die Archäologinnen und Archäologen schließen, dass vor allem die Beine und Köpfe der Tiere auf dem Altar verbrannt wurden. Vielleicht wurde aus dem Rest der Tiere eine Festmahlzeit1 zubereitet und gemeinsam gegessen. An den Tonscherben sehen Archäologinnen und Archäologen, dass Getreide, Früchte und auch Getränke geopfert wurden. Diese Opfergaben deuten auf die Bitte um Fruchtbarkeit2 und Wachstum hin.

3. Die Begräbnisstätte Ort, am dem die Verstorbenen begraben werden: Am Col de Flam wurden die Toten verbrannt und deren Reste vermutlich in Urnen umgefüllt.

3. Il luogo di sepoltura Luogo in cui i defunti vengono sepolti: sul Col de Flam i defunti venivano cremati e i loro resti venivano probabilmente raccolti in urne.

Glasperlen und Fibeln aus der Eisenzeit, gefunden bei den Grabungen 2005 - 2008 auf dem Col de Flam (Bilder aus Tecchiati et al. 2011)

WAS WURDE GEOPFERT?

3. La luegia de supeltura Luegia ulache l vën suplì i morc: sun Col de Flam univa la despueies brujedes y cie che restova univa bonamënter jetà te urnes.

3. Le post de sopoltöra Post olache al vëgn sopolí i morc: sön Col de Flam gnô borjé i morc y sü resć gnô metüs te urnes.

Auch am Col de Flam wurden die Reste eines kegelförmigen Altars gefunden, eine Wasserstelle und Depotplätze für Opfergaben. Außerdem war der Col de Flam offenbar auch eine Begräbnisstätte3. Die Räter verbrannten ihre Toten und gaben die Asche in ein Tongefäß, das Urne genannt wird. Dazu wurden oft persönliche Gegenstände wie Fibeln gelegt. Dann wurde die Urne mit einem Stein verschlossen und begraben.

1. die Festmahlzeit, auch heute noch wird vor allem im Alpenraum nach der eigentlichen Beerdigung ein Totenschmaus abgehalten. Die Trauergäste verabschieden sich von der verstorbenen Person durch ein gemeinsames Mahl (Abschiedsessen) - 2. die Fruchtbarkeit, die Fähigkeit, sich fortzupflanzen: hier: zahlreiche Erträge hervorbringen.

Verschiedene Lanzenspitzen und Schwerter vom Col de Flam, 200 v. Chr., heute im Museum Gherdëina Bild: © Museum Gherdëina

1. il banchetto, anche oggi è ancora in uso, soprattutto nell’area alpina, far seguire alla sepoltura un banchetto funebre. Le persone che partecipano al funerale prendono commiato dalla persona deceduta condividendo un pasto (cosiddetto di commiato) - 2. la fertilità, la capacità di riprodursi; qui: produttività, capacità di generare numerosi raccolti. 1. l past da festa, nce al didancuei vëniel tl raion dl’Elpes do la supeltura fat na marënda o na pitla marënda da mort (n gusté da mort). La persones che plura tol cumià dal mort se sentan ju debiereda pra n gusté de cumià - 2. la fertilità, la capazità de se procrië: tlo produjer na bona rededa.

Runggeln aus Eisen vom Col de Flam, 200 v. Chr., heute im Museum Gherdëina

1. le past da festa, ince aldedaincö vëgnel tres ciamó mangé dantadöt tl raiun dles Alpes le past da mort do la sopoltöra. La jënt tol comié dala porsona morta mangian deboriada (past de comié) - 2. la fertilité, la capazité da procreé: chiló: porté tröc früc.

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ie geopferten Tiere sind vor allem Haustiere: Ziegen und Schafe, Schweine und manchmal Kühe, nur vereinzelt Wildtiere, wie zum Beispiel Hirsche. Es wurden Getreidereste gefunden und es gibt Funde von geopferten Broten. Die Scherben von Tonkrügen weisen auf Getränke hin. Von den Römern wissen wir, dass die Räter Wein anbauten, den die Römer sehr schätzten. Am Col de Flam wurden Fibeln gefunden sowie verschiedene Lanzenspitzen und zwei Schwerter. Bei den meisten Brandopferplätzen machen Fibeln und Lanzenspitzen einen Großteil der Funde aus. Womöglich wurde mit den Waffen für eine gewonnene Schlacht oder eine Jagd oder eine gute Verteidigung gedankt. Höchstwahrscheinlich wurde damit um Schutz und Beistand gebeten. Unter gewissen Umständen wurden Waffen wie Fibeln als wertvolle persönliche Gegenstände gesehen und deshalb den Gottheiten dargebracht. Es gibt auch Werkzeuge, die am Col de Flam gefunden wurden. Sie sind mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten in Verbindung zu bringen. Hierbei handelt es sich um Beile, Ackerhauen, Messer und Runggeln. Runggeln sind Werkzeuge, mit denen man Reben schneiden, aber auch Laub zerkleinern kann. 27


WEM WURDE GEOPFERT?

E

s ist schwierig nachzuvollziehen, woran die Menschen um 300 v. Chr. glaubten, was sie dachten und fühlten. Da die Räter eine Schrift hatten, können wir immerhin Theorien dazu aufstellen. Immer wieder tragen Gegen-

Stadt Este (Venetien). Raetia hat viele Zunamen, aus denen die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler Folgendes schließen:

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aetia Pora war vielleicht eine Göttin des Überganges von einem Lebensstadium zum nächsten, z. B. von der Kindheit ins Erwachsenenalter. Im antiken Griechenland war es üblich, bei solchen Übergangsritualen die Kleidung zu wechseln und die alte Kleidung der Göttin Artemis zu opfern. Bei den Brandbestattungen wurde die Leiche zusammen mit den Kleidern und den wertvollsten Besitztümern des Verstorbenen verbrannt, deshalb findet man bei den Brandopferplätzen nicht nur verbrannte Knochen, sondern auch Fibeln, Glasperlen, Tonscherben und Waffen.

R Anhänger aus Bronze, 5.-2. Jh. v. Chr. aus Sanzeno Bild: © G. Malfer, Archiv "Ufficio beni archeologici Soprintendenza per i beni culturali della Provincia Autonoma di Trento"

stände Inschriften, die besagen, dass wahrscheinlich der Göttin Raetia Opfer dargebracht wurden. Solche Funde gibt es zum Beispiel am Rungger Egg bei Seis, in Brixen und in Sanzeno am Nonsberg. Raetia wird circa 500 v. Chr. das erste Mal erwähnt. Das am besten bekannte Raetia-Heiligtum liegt in der heutigen

Teil einer Harfe aus Knochen, gefunden in Fritzens in Nordtirol (Bild aus Lang 2010)

aetia Sainate verweist auf den Bereich Heilung und auf das Fließen von Wasser oder die Schreibkunst und damit auf die Schrift, die leicht von der Hand geht, also fließt. In ihrem Heiligtum in Este wurden viele Schreibgeräte gefunden und Votivgaben1 in Form von Körperteilen, wie sie auch heute noch im christlichen Bereich bei Wallfahrten2 üblich sind.

Bronzescheibe mit Raetia aus Montebelluna, Venetien (Bild aus Lang 2010)

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aetia wird auch als Göttin der Tiere gedeutet. In Südtirol wurden Anhänger gefunden, die wahrscheinlich Raetia mit Pferden zeigen. In Fritzens bei Innsbruck fand man Reste einer Harfe mit einem geschnitzten Pferd, die eine Raetia-Inschrift trägt. Aus Montebelluna (Veneto) stammen mehrere Bronzescheiben, die eine Frau darstellen, die von Tieren und Pflanzen umgeben ist und einen rätischen Schlüssel in ihrer rechten Hand hält. Sie wird öfters mit Vögeln dargestellt, einem alten religiösen Symbol dieser Gebiete. Hier könnte die Göttin Raetia als Wächterin und Bewahrerin der Natur abgebildet sein. Da Raetia Waffen geopfert wurden, vermuten Archäologinnen und Archäologen, dass sie auch eine Kriegsgöttin war.

1. die Votivgabe, lateinisch „geloben“ (feierliches Versprechen), hier: Gegenstände, die einer überirdischen Macht geopfert werden: Meist werden sie als Bitte oder zum Dank für die erhaltene Hilfe in einer Notsituation dargebracht - 2. die Wallfahrt, Pilgerreise: Fußmarsch oder Fahrt zu einem Wallfahrtsort (Pilgerstätte), um zu danken, Buße zu tun oder um etwas zu bitten (z. B. jemandes Hilfe, Rat erbitten). 1. l’offerta votiva, dal latino “vovere” consacrare, promettere in voto, qui: oggetti offerti a una forza soprannaturale, generalmente come ringraziamento per l’aiuto ricevuto in una situazione difficile o come preghiera/richiesta di aiuto - 2. il pellegrinaggio, usanza devozionale consistente nel recarsi, a piedi o in altro modo, a un santuario o a un luogo sacro per compiervi speciali atti religiosi a scopo di ringraziamento, di penitenza o di preghiera per qualcosa o qualcuno. 1. la dunfierta votiva, dal latin “mpermëter cun solenità“, tlo: ogec che vën sacrifichei a n pudëi devin: suvënz vën chisc ogec dunfrii per se prië ca velch o sciche rengraziamënt per l aiut giapà te na situazion de miseria - 2. l pelegrinaje, viac de priera, viac da pelegrin: jita a pe o viac cun n mesun de trasport de viers de na luegia de pelegrinaje per rengrazië, per fé penitënza o per se prië ca velch (p.ej. l aiut de zachei, n cunsëi).

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aetia war sicher nicht die einzige Göttin, die verehrt wurde. Im Tal Valcamonica (Lombardei) gibt es Zeichnungen, die möglicherweise den Hirschgott, der im keltischen Gebiet Cernunnos heißt, darstellen. Am Achensee in Nordtirol wurden bei einer Quelle rätische Inschriften identifiziert, die darauf hindeuten, dass dort Kastor geopfert wurde, der in der griechischen und etruskischen Mythologie die Wanderer beschützt.

1. la scincunda votiva, dal latin „impormëte“, (impormetüda sacra), chiló: ogec che vëgn ofris sö a na potënza suranaturala: sovënz vëgni portá dant sce an damana val’ o rengrazia por l’aiüt ciafé te na situaziun de bojëgn - 2. le pelegrinaje, iade de pelegrinaje: marcia a pe o iade te n post de pelegrinaje por rengrazié, fá penitënza o por perié do val’ (por ej. damané do l’aiüt de zacai, n consëi).

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Deviniteies veneredes Raetia Pora sciche dea dla transizion Raetia Sainate sciche curadëura Raetia sciche dea di tieres Raetia sciche vardiana y defensëura dla natura Raetia sciche dea dla viera

Verehrte Gottheiten

Cernunnos (latin) “chël dai corni”, die celtich

Raetia Pora als Göttin des Überganges

Castor (y Polux) l pèr de fredesc dla mitologia greca che ne fova nia da spartì: tlo sciche defensëures di viagiadëures y di amalei.

Raetia Sainate als Heilerin Raetia als Göttin der Tiere Raetia als Wächterin und Bewahrerin der Natur Raetia als Kriegsgöttin

Divinités onorades

Cernunnos (lateinisch) der „Gehörnte“, keltischer Gott

Raetia Pora sciöche dea dl passaje Raetia Sainate sciöche mediadëssa

Kastor (und Pollux) als unzertrennliches Brüderpaar der griechischen Mythologie: hier als Beschützer der Reisenden und Kranken.

Raetia sciöche dea di tiers Raetia sciöche vardiana y proteturia dla natöra Raetia sciöche dea dla vera

Divinità venerate

Cernunnos (latin) “chël dal corn”, divinité celtica

Reitia Pora, dea del passaggio (da una fase a un’altra della vita)

Castor (y Pollux) sciöche per de fredesc tres adöm dla mitologia greca: chiló sciöche proteturs de che che é sön le iade y di amará.

Reitia Sainate, dea guaritrice Reitia, signora e dominatrice degli animali Reitia, guardiana e preservatrice della natura Reitia, dea della guerra Cernunnos, dal latino “colui che ha le corna”, divinità celtica Castore e Polluce, fratelli inseparabili della mitologia greca: qui quali protettori di viaggiatori e malati.

Cernunnos (lateinisch) der „Gehörnte“, keltischer Gott

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5. DIE RÄTISCHE SCHRIFT

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ir dürfen davon ausgehen, dass die Menschen in den Alpen, genauso wie die Germanen1 und die Kelten, eine große Erzählkultur2 pflegten und das gesprochene Wort sehr wichtig war. Die rätische Sprache gehörte wahrscheinlich nicht zu den indoeuropäischen Sprachen und war vielleicht mit dem Etruskischen verwandt. Im Laufe des 6. Jahrhunderts v. Chr. begannen die Räter eine eigene Schrift zu entwickeln, die von den benachbarten Etruskern und Venetern3 inspiriert war. Diese rätische Schrift wurde, soweit wir wissen, vor allem im religiösen Bereich verwendet. Es sind ausschließlich Inschriften4 auf Knochen, Stein, Keramik und Eisen erhalten, die eine Opfergabe, ein Grab, einen Gegenstand oder einen Kultplatz auszeichnen.

1. Die Germanen Sammelbegriff für verschiedene Stämme, die in Nordund Mitteleuropa lebten: Die Römer trafen seit der Zeitenwende immer öfter auf die Germanen. In der Spätantike und während der Völkerwanderungszeit zogen ganze Scharen durchs Land und gründeten auf römischem Boden eigene Reiche. Über die Germanen wissen wir verhältnismäßig wenig. Römische Autoren verfassten eigene Schriften über diese Stämme. Was die Germanen miteinander verband, war die Sprache (germanische Sprache). 3. Die Veneter Antikes Volk mit eigenständiger Kultur, das im Nordosten Italiens lebte: Die Bezeichnung Veneto geht auf die Veneter zurück.

1. I Germani Nome collettivo con il quale si identificano varie popolazioni che vivevano nell’Europa settentrionale e centrale: nell’era cristiana i Romani ebbero sempre più spesso contatti con questi popoli. Nella tarda antichità e durante il periodo delle migrazioni dei popoli intere tribù migrarono, stabilendosi nei territori romani e fondandovi propri regni. Dei Germani sappiamo relativamente poco. Alcuni scritti di autori romani ci forniscono informazioni su questi popoli. A unire i Germani era la lingua (lingua germanica). 3. I Veneti Antico popolo con una propria cultura, stanziato nel Nord-Est dell’Italia: la denominazione della regione Veneto deriva dal nome di questo popolo.

1. I Germans Cunzet te chël che l ie trat adum slates defrëntes che vivova tl’Europa zentrela y dl nord: do l'ëuta di tëmps se mbatova i Romans for plu suvënz ti Germans. Tl’antichità tardiva y ntan la migrazions di populi girova schieres ntieres tres la cuntreda fundan si rënies sun teritoresc romans. Di Germans savons relativamënter puech. Autores romans nes à lascià documënc scric sun chësta slates. Cie che cunliova la slates germaniches fova si lingaz (lingaz germanich). 3. I Venec Popul antich da na cultura autonoma che vivova tl nord-est dla Talia. La denuminazion “Venet” vën dai Venec.

1. I Germans Conzet coletif por stlates desvalies che viô tl’Europa dl nord y zentrala: i Romans incuntâ tres plü sovënz pian ia dal’eté cristiana i Germans. Tla vedla antichité y tratan le tëmp dles migraziuns di popui jô de dërtes schires fora por le raiun y fondâ de sü impers sön terac roman. Di Germans savunse do la rata püch. Auturs romans nes á lascé documënc sön chëstes stlates. Ci che liâ i Germans ê le lingaz (lingaz germanich). 3. I Venec Popul antich cun na süa cultura, che viô tl nord-ost dla Talia: la denominaziun Venet vëgn dai Venec.

Ackerhaue5 mit einer rätischen Inschrift auf dem Stiel Museum Gherdëina Bild: © Museum Gherdëina

Es gibt vier Schriftvarianten des Rätischen, davon zwei, die wie das Etruskische kein o, kein b, kein g und kein d kennen, und zwei, die uns unbekannte Zeichen beinhalten. Es wurde von links nach rechts geschrieben. Das Rätische konnte bisher nicht vollständig entschlüsselt6 werden, da es zu wenige und vor allem zu kurze Texte davon gibt. Die meisten Inschriften scheinen Namen zu sein. Die rätische Schrift kennt meistens keine Worttrennung, was unser Verständnis noch erschwert.

UFFICIO “PICCIONI VIAGGIATORI & CO.”

SPIACENTI, SIAMO CHIUSI FINO ALL’INVENZIONE DELLA CARTA!

BUONGIORNO, DOVREI INVIARE QUESTO MESSAGGIO...

SPORTELLO

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SPORTELLO

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2. eine große Erzählkunst, hier: die Fähigkeit, durch Erzählen die Zuhörerinnen und Zuhörer in eine große Erzählung miteinzubinden: Die große Erzählung ist konstitutiv (grundlegend) für die Weitergabe von Weltwissen (allgemeinem Wissen über die Welt). Noch heute werden in einzelnen Kulturräumen die großen Erzählerinnen und Erzähler ausgebildet - 4. die Inschriften, Aufschrift: Text, der in Holz, Stein, Metall … eingeritzt oder eingemeißelt ist - 5. die Ackerhaue, Hacke, mit welcher der Boden aufgelockert werden kann - 6. entschlüsselt, Partizip II von: entschlüsseln: enträtseln, auflösen.

2. una grande arte narrativa, qui: la capacità di coinvolgere chi ascolta in grandi racconti costitutivi, ossia essenziali a trasmettere il sapere (le conoscenze generali sul mondo). Ancora oggi in singole aree culturali è consuetudine formare grandi narratori, persone alle quali è affidato il compito di raccontare grandi storie - 4. le iscrizioni, scritte: testo inciso o scolpito su legno, pietra, metallo… 5. la zappa, attrezzo agricolo per lavorare la terra 6. decifrato, participio passato di decifrare: decodificare, svelare.

2. na gran ert dl cunté, tlo: la capazità de cunté y de vester boni/bones de tré ite te na gran cuntia chiche scutova su: la gran cuntia ie de basa per tramandé la cunescënza dl mond (l savëi generel n cont dl mond). Mo ncueicundì vëniel te vel’ raions culturei nsenià ju de gran cuntadëures de stories (cunties) - 4. la iscrizions, scritura, test nrissà tl lën, tl sas o tl mitel… 5. la zapa da ciamp, zapa, y sce la ie majera pizon, a uni maniera n cë de massaria cun chël che n pudova sleufé su la tiera - 6. dezifrà, partizip de dezifré: ressolver, destravaië.

2. n förtl da cunté, chiló: la capazité da trá ite tres le cunté che che ascuta tla gran cuntia: la gran cuntia é la fondamënta por dé inant savëi general sön le monn. Ciamó aldedaincö vëgnel formé te cer raiuns culturai i gragn cuntastories - 4. les iscriziuns, test che vëgn inrissé y scarpelé te lëgn, pera, metal… - 5. la sapa, cun la sapa gnôl locherné le terac - 6. dezifré, decodifiché destravaié.

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Hier ein Beispiel vom Steinberg am Rofan am Achensee, wo Inschriften an einer Quelle in einer Höhle eingeritzt sind. Dies ist die lateinische Umschrift: 1

KASTRIESIETUNILAPE RITALNESIKASTRINLAPE ESIMNESIKASTRINLAUP IUIPECHATIVNLAPE LITIAUPI VESIELVASAVEKERAKVE SAKATESTASATEVAKATE ISAEKI

Dazu gibt gibt es verschiedene Interpretationen. Es könnte sein, dass die Inschrift mit einem Opferritual zu tun. Es ist unklar, ob es so etwas wie eine rätische Sprache gab oder ob es sich um lokal sehr verschiedene Sprachen oder Dialekte2 handelte, die mit einer ähnlichen Schrift geschrieben wurden. Auch über die Zuordnung der Schriftzeichen zu gesprochenen Lauten können die Forscherinnen und Forscher keine sicheren Aussagen treffen. Die rätische Schrift ist weiterhin von vielen Geheimnissen umgeben. Unsere Unterschrift gilt als rechtskräftig, mit ihr bestätigen wir Verträge und erhalten Geld am Bankschalter. Das Sammeln von Autogrammen ist deshalb so spannend, weil wir annehmen, dass in der Unterschrift ein Hauch von der Person steckt. Niemand von uns würde freiwillig auf ein Blatt Papier schreiben: „Morgen wird meine Mutter krank“ oder „Ich verliere in diesem Jahr meine gesamten Ersparnisse“. Wenn wir zögern, solche Sätze zu Papier zu bringen, werden wir uns folgender Sache bewusst: Etwas aufzuschreiben heißt, es in die sichtbare Wirklichkeit zu bringen.

1. Rofan, Gebirge im Bundesland Tirol, das sich östlich des Achensees befindet 2. der Dialekt, Mundart: Sie weist eine besondere lokale Ausprägung einer Einzelsprache auf. 1. Rofan (Alpi di Brandenberg), alpi del Bundesland Tirol situate a est dell’Achensee - 2. il dialetto, idioma particolare di un ambito geografico limitato, collegato a un altro idioma dominante. 1. Rofan, montes tl Bundesland Tirol a est dl Achensee - 2. dialet, l idiom, la maniera de rujené: l ie na forma particulera locala de n lingaz.

1. Rofan, munts tl Land Tirol a ost dl Achensee - 2. le dialet, idiom: al é na forma particolara locala de n lingaz.

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6. GRUNDSÄTZLICHE GEDAN KEN ZU KLEIDERN UND GESCHICHTE

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ür uns sind Kleider Massenprodukte, die schnell gekauft werden und bald wieder aus der Mode kommen. Das ist nur möglich, weil Menschen in ärmeren Ländern für sehr wenig Lohn unsere Kleider industriell herstellen.

Klapperblech von Bologna aus der „Tomba degli ori“: Im oberen Teil der Abbildung spinnt eine Frau mit der Handspindel. Im unteren Teil sind zwei Frauen mit der Vorbereitung der Wolle beschäftigt (Bilder aus Eibner 2010)

Wir wissen oft nicht, woher die Kleider kommen, die wir täglich auf der Haut tragen, wer sie genäht hat und wie der Stoff gewebt oder gestrickt wurde. Es ist uns unbekannt, wer genau die Farben und Formen entworfen hat. Unsere Kleidung ist standardisiert und vorgefertigt. Für die Eisenzeit haben Archäologinnen und Archäologen praktisch in jeder Wohneinheit Werkzeuge für die Herstellung von Stoffen und Kleidern gefunden. Es ist also wahrscheinlich, dass die meisten Menschen damals genau wussten, wo, wann, wie und von wem ihre Kleider hergestellt wurden, weil das zu ihrer Wohnumgebung gehörte oder sie an der Herstellung beteiligt waren.

1. der Thron, hier: erhöhter Sessel - 2. das Relief, hier: Darstellung aus Bronze, die sich vom Hintergrund abhebt, d. h. hervortritt, aber keine freistehende Skulptur ist - 3. das Zaumzeug, Seil, mit welchem Pferde geführt und gelenkt werden. Das Zaumzeug besteht aus Zügeln und aus Riemen, die dem Tier ins Maul geschoben werden - 4. das Geschick, Können, Fähigkeit, Handfertigkeit.

1. trono, qui: seggio sopraelevato da terra - 2. il rilievo, qui: raffigurazione in bronzo realizzata su un fondo dal quale emergono, ossia sporgono, in modo più o meno accentuato, gli elementi rappresentati, ma che non è una scultura libera (come una statua) - 3. testiera e briglie, permettono di guidare i cavalli. La testiera è composta dalle strisce di cuoio che racchiudono la testa del cavallo e dal morso che va nella sua bocca; dal morso le briglie arrivano nelle mani del cavaliere - 4. l’abilità, il saper fare, la capacità, la manualità (abilità manuale).

1. l tron, tlo: sciadrea plu auta - 2. l relief, tlo: reprejentazion de bront che ie plu auta che l dovia, che ie auzeda ora, ma realiseda sun n sofonz da chël che l sporj ora i elemënc singui, ma che ne ie nia na scultura destacheda, liedia - 3. la brëna, limpea possen mené n ciaval. Leprò tochel la ciavazina, l lozol, la jontles y l pis che ti vën metù tla bocia 4. l fortl, l talënt, l savëi da fé, la manualità.

1. le tron, chiló: scagn alzé sö - 2. le relief, chiló: rapresentaziun de brom che é alzada fora mo n’é nia na scoltöra lëdia - 3. la ciavëza, „corda“ cun chëra che ara vá da condüje y arvëne i ciavai. La ciavëza é fata de cordes y cioi che ti vëgn metüs tla bocia al tier - 4. le förtl, savëi, capazité, manualité.

Im Bild links ist oben eine Frau dargestellt, die mit einer Handspindel spinnt, darunter sitzen zwei Frauen auf Thronen1 und sind mit der Vorbereitung der Wolle beschäftigt. Das Relief2 aus Bronze befindet sich auf einem Klapperblech (= Teil von Schmuck oder Zaumzeug3, an dem feine Blechstücke hängen, die klappern), das in einem eisenzeitlichen Grab bei Bologna gefunden wurde. Wir können davon ausgehen, dass in der Eisenzeit die Einstellung zu Kleidern eine andere war. Kleider hatten einen viel höheren Wert als sie für uns haben, denn 36

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die Produktion von Kleidung dauerte lange und erforderte Geschick4. Kleider wurden vermutlich häufiger geflickt und seltener gewaschen und so lange getragen, bis sie völlig zerschlissen waren. Die Menschen damals hatten wohl keine Kleiderkästen, die mit 60 bis 100 Kleidungsstücken gefüllt waren. Wer es nicht glaubt, kann gerne zuhause nachzählen! Die meisten Menschen in unserem Gebiet besaßen noch vor 100 Jahren nur zwei bis drei Garnituren von Kleidern. Wie wäre das für uns heute, wenn wir nur 20 Kleidungsstücke insgesamt besitzen würden?


7. FIBELN IM MUSEUM G H E R D Ë I N A

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Mandolinenfibel aus dem Museum Gherdëina, 3 Jh. v. Chr. Bilder: © Museum Gherdëina

1. die Fibel, die Fibel diente als Verschluss für die Kleider der Menschen in der Eisenzeit. Sie funktionierte ähnlich wie eine Sicherheitsnadel - 2. die Modeströmung, Modetrend: Richtung, in die sich die Mode entwickelt. 1. la fibula, la fibula serviva per “allacciare” le vesti dell’Età del Ferro. Funzionava più o meno come una spilla da balia - 2. le tendenze della moda, trend della moda: direzione in cui si sviluppa la moda. 1. la fibula, tl Tëmp dl fier univa la fibula adurveda sciche stlujura per l guant. La funziunova n pue’ sciche na odla de segurëza - 2. curënta de moda, la tendënza de moda: direzion te chëla che la moda se svilupea. 1. la fibula, ara ogâ sciöche stlujöra por le guant tl Tëmp dl fer y funzionâ sciöche n’aodla de segurëza - 2. la tendënza dla moda, le trend dla moda devers chël che la moda se möi.

n der Eisenzeit bestand Kleidung offenbar aus einer Kombination von Stoffen und Schmuck. Meist sind nur mehr der Schmuck und die Verschlüsse der Kleidungsstücke erhalten. Am Col de Flam wurden diese Fibeln1 aus Bronze und Eisen gefunden, dazu Ringe, die wahrscheinlich Halsringe, Armringe und Fußringe waren. Diese Funde wurden schon 1848 ausgegraben. Damals gab es noch keine wissenschaftliche Aufarbeitung, und man weiß nicht genau, wie diese Gegenstände in der Erde lagen. Die Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass Fibeln als kostbar und wertvoll angesehen wurden. Fibeln wurden in einem bestimmten Gebiet getragen. In der Gegend des heutigen Trentino, in Südtirol, Nordtirol und manchmal auch in Osttirol und in Teilen der Schweiz wurden dieselben Fibelformen verwendet. Die Formen der Fibeln veränderten sich relativ rasch, so dass man fast von Modeströmungen2 sprechen könnte. Wir haben keine Hinweise darauf, dass in den ladinischen Tälern selbst Fibeln hergestellt wurden. Vielleicht kamen sie aus den größeren Siedlungen in der Umgebung, beispielsweise aus St. Lorenzen, Brixen, Siebeneich bei Bozen oder Sanzeno im Nonstal.

Dieser einfache Fibeltyp wird Certosafibel genannt und kommt ab dem 3. Jh. v. Chr. vor

Es gibt also je nach Zeit und Gebiet verschiedene Fibeln. Wir wissen nicht, ob eine Person sich ihre Fibeln nach persönlichen Vorlieben aussuchte oder ob die Form der Fibel eine symbolische Bedeutung hatte. Vielleicht zeichneten sie die Zugehörigkeit zu einem Stand oder einer Gemeinschaft aus? Es gibt allerdings rein praktische Überlegungen zu Fibeln: Die feineren Fibeln wurden wohl auch für feinere Stoffe verwendet, da sie die Stoffe nicht ruinierten. Die größeren Fibeln wurden für dickere, schwerere Kleidungsstücke verwendet, da sie auch feste, große Stoffstücke sicher zusammenhalten konnten.

Krebsschwanzfibeln wie diese waren weit verbreitet. Sie stammen aus dem 2. und 1. Jh. v. Chr.

FIBELFORMEN

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ie Bronzefibeln mit der Verbreiterung in der Mitte heißen Mandolinenfibeln. Wo sich jetzt ein Schlitz befindet, war ursprünglich eine Einlage aus einem anderen Material, zum Beispiel Knochen oder Koralle. Eine ähnliche Fibel wurde im Trentino gefunden, dort ist noch ein kleines Stück der Einlage aus Koralle erhalten geblieben. Mandolinenfibeln sind mit einem Muster aus feinen Spiralen versehen. Sie werden in das 3. Jh. v. Chr. datiert. 38

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8. UNSER WISSEN ÜBER DIE

TEXTILPRODUKTION DER EISENZEIT TEXTILFUNDE

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1. die Handspindel, der Spinnwirtel, hier: einfaches Handwerkzeug, mit dem Naturfasern durch eine Drehbewegung versponnen werden können - 2. das Filzen, von: filzen: Tierhaare, die eine schuppige Oberfläche aufweisen, werden durch Aufrauen, Pressen und Zufügen von Feuchtigkeit zu Filz, einem besonders dichten Material, verarbeitet.

ie Materialien, die hauptsächlich zu Stoffen verarbeitet wurden, waren wahrscheinlich Wolle und Leinen. Da organisches Material sich im Laufe der Zeit zersetzt, bedarf es besonderer Umstände, damit Textilien durch die Jahrtausende erhalten bleiben: Entweder wurden die Stoffe im moorigen Boden konserviert oder aber durch das Salz der Salzbergwerke oder sogar im Eis. Manchmal finden sich Abdrücke von Textilien auf Metallen oder auf Keramik.

WORAUS BESTANDEN DIE KLEIDER IN DER EISENZEIT? Für die Kleidung in der Eisenzeit ist vor allem Wolle wichtig. Wahrscheinlich wurde die Wolle zunächst vor dem Haarwechsel der Tiere per Hand ausgezupft und erst ab 1000 v. Chr. wurden die Tiere regelmäßig geschoren. Wir wissen von Geweben aus Schafwolle, aber auch, dass Haare von Ziegen, Dachsen und Pferden verarbeitet wurden. Es wurde auch Flachs angebaut und Stoffe aus Hanf und Brennnesselfasern hergestellt. Um 100 v. Chr. verbreiteten sich Kleidungsstücke aus Leinen. Kleidungsstücke aus Fell und Leder bleiben weiterhin ein Teil der Bekleidung.

1. il fuso, la fusaiola, qui: semplice attrezzo artigiano con il quale le fibre naturali vengono filate tramite un movimento rotatorio - 2. la feltratura, derivato di feltrare: i peli animali, che hanno una superficie coperta da piccole scaglie, sono lavorati, ossia garzati, pressati e feltrati aggiungendovi umidità. Tramite la feltratura (detta anche follatura) le scaglie si avvicinano formando un tessuto più fitto e compatto.

WERKZEUGFUNDE

A ...FARE UN TESSUTO...

MAMMA ...NON PENSAVO SERVISSE UN INTERO CAMPO PER FARE UNA MAGLIA...

...E CHE FOSSERO

ORTICHE!

us den Werkzeugen, die sich erhalten haben, schließen wir auf die Herstellung von Stoffen. Gesponnen wurde in der Eisenzeit mit einer Handspindel1, von der sich in Gräbern meistens der Ring aus gebranntem Ton oder Stein erhalten hat, der die Spindel in der Drehung hält. Gewoben wurde auf einem Webstuhl, an dem Gewichte hingen, die ebenfalls aus gebranntem Ton oder Stein hergestellt waren.

1. l spuel a man /scëiba da filé, tlo: massaria scëmpla cun chëla che la fibres natureles possa unì filedes les menan ntëur - 2. fulé, da fulà: dal pëil de tieres da na spersa plutosc grovia vëniel tres sfriamënt y la njonta de licuid fat n filz, n material particularmënter spës.

1. le puntin, la rodela dal fi, chiló: massaria scëmpla cun chëra che les fires naturales pó gní firades les brodoran sö - 2. le folé, polans de tiers da scrofia vëgn laurá y devënta felter, n material dër spës, sce an i sfrëia, i fracia y ajunta umidité.

Zu Techniken, die kein Werkzeug brauchten, haben wir keine Hinweise. Das Filzen2, das durch Reiben von Wolle entsteht, ist nicht belegt. Wahrscheinlich gab es schon früh gefilzte Kleidungsstücke, da sie einfach herzustellen und vielseitig verwendbar sind.

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ABBILDUNGEN

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us der Eisenzeit sind einige Abbildungen auf Urnen oder Bronzegefäßen, den Situlen, erhalten. Was die Darstellungen bedeuten, bleibt dabei allerdings unserer Interpretation überlassen. Auf der Abbildung hier unten ist eine Figur am Webstuhl zu sehen. Diese Darstellung stammt von einem Tongefäß aus Sopron/ Ungarn. Links von ihr erkennt man eine Person mit Handspindel und noch weiter links eine Figur mit erhobenen Armen, wobei bei einem Arm ein Stück Gefäß fehlt. Rechts vom Webstuhl befindet sich eine Figur mit einem rechteckigen Gegenstand, der als Leier1 interpretiert wird, daneben wieder eine Figur mit erhobenen Armen. Diese Personen wurden als Frauen

gedeutet, die Wolle verarbeiten und tanzen, dazu ein Mann, der die Leier spielt. Es gibt aus dieser Zeit mehrere Darstellungen vom Spinnen und Weben, aber keine anderen Darstellungen von Handwerk, obwohl zum Beispiel das Drechseln2 erfunden wurde und der Metallguss sicher ein wichtiger Vorgang war. Vielleicht sind auch keine Menschen dargestellt, sondern Göttinnen. In der griechischen Antike und auch im germanischen Kulturkreis gibt es die Vorstellung von drei Frauenfiguren, die den Schicksalsfaden3 der Menschen spinnen, verweben und abschneiden. Sie stehen außerhalb der anderen Gottheiten und heißen griechisch Moiren4 oder germanisch Nornen5.

1. die Leier, griechisch „lýra“, antikes Saiteninstrument, das gezupft wird: Leiern und Harfen wurden bereits sehr früh abgebildet - 2. das Drechseln, von: drechseln: Vorgang, durch den Holz oder andere Naturmaterialien auf einer Drehbank mit einem Stemmeisen bearbeitet werden: Der zu bearbeitende Gegenstand dreht sich und das Stemmeisen bzw. Stecheisen wird gegen das Werkstück so gedrückt (geführt), dass eine Form herausgeschnitten wird - 3. der Schicksalsfaden, Lebensfaden: In der Antike herrschte die Vorstellung, dass die Menschen nicht selbstbestimmt handeln konnten. Jeden Menschen traf von Geburt an ein bestimmtes Schicksal (Bestimmung, Fügung, Los). Dieser Lebensfaden wurde von den drei Moiren gesponnen.

1. la lira, dal greco “lýra”, antico strumento a corde, che vengono pizzicate. Lire e arpe furono raffigurate già in tempi molto antichi - 2. la tornitura, derivato di tornire; procedimento di lavorazione del legno o di altri materiali naturali eseguito su un tornio con l’aiuto di un utensile tagliente: il tornio fa ruotare l’oggetto da lavorare, mentre l’utensile tagliente è premuto su di esso in modo da tagliarlo nella forma voluta 3. il filo del destino, il filo della vita: nell’antichità si credeva che il fato (destino) fosse ineluttabile, ossia che contro di lui non si potesse vincere lottando. Il fato di ognuno era segnato fin dalla nascita (predeterminazione, coincidenza, sorte). Il filo del fato era tessuto dalle tre Moire.

1. la lira, dal grech “lýra”, strumënt de mujiga da cordes antich che vën zupfenà: lires y erpes univa bele reprejentedes scialdi abenëura - 2. l turné, pruzedura tres chëla che lën y d’autri materiai naturei fissei sun na turnadëcia vën laurei cun n scarpel: l pez da lauré se raida y l scarpel vën drucà sun l pez a na maniera che l vën taià ora na forma 3. l fil dl destin, fil dla vita: tl’antichità se nmaginoven che la jënt ne pudova nia agì autonomamënter. Uni persona ova da canche la fova nasciuda n cër destin (determinazion, fertuna). Chësc fil dla vita univa filà dala trëi Moires.

1. la lira, dal grech „lýra“, vedl stromënt da cordes te chëres che al vëgn trat: lires y erpes é gnüdes rapresentades bele adora - 2. l’intorné, prozedöra cun chëra che al vëgn lauré cun n scarpel le lëgn o d’atri materiai naturai sön n banch da intorné: l’oget da lauré s’oj y le scarpel vëgn druché cuntra le toch tan dassënn che la forma vëgn taiada fora - 3. le fi dl destin, fi dla vita: tl’antichité aratân che les porsones ne podess nia fá ci che ares orô. Vigni porsona â dala nasciüda incá bele n cer destin. Chësc fi dl destin gnô firé dales trëi Moires.

4. Die Moira Griechisch „Anteil, Los, Schicksal“, Schicksalsgöttinnen, die jeden Menschen und Helden ihrem zugeteilten Schicksal, zuführen: Selbst Gottheiten konnten das ihnen vorherbestimmte Los nicht abändern. Die Moiren werden häufig mit Vergänglichkeit und Tod in Verbindung gebracht. In römischer Zeit wurde eine Moire mit einer Spindel als Attribut (Beigabe) abgebildet.

Diese Darstellung stammt von einem Tongefäß aus Sopron/ Ungarn (Zeichnung aus Eibner 2010)

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5. Die Nornen Schicksalsbestimmende Göttinnen der germanischnordischen Mythologie: Die Nornen symbolisieren folgende Kräfte: die Wirkungen aus der Urzeit, das Werden und Vergehen und die Zukunft.

4. La Moira Dal greco “sorte, destino”, le Moire erano le dee del destino che portavano tutti gli uomini alla sorte loro assegnata: nemmeno gli dèi potevano cambiare il destino che era stato previsto per loro. Le Moire sono spesso collegate alla fugacità e alla morte. Una rappresentazione risalente ai tempi dei Romani ritrae una Moira (denominata Parca nella cultura latina) con un fuso come attributo (sua caratteristica propria). 5. Le Norne Nella mitologia germanica e nordica sono le divinità del destino. Le Norne simboleggiano tre forze: il passato e i suoi effetti, il divenire e perire (nascita e morte) e il futuro.

4. La Moira Dal grech “pert, determinazion, destin”, la dées dl destin che menova uni persona y eroe de viers de si destin: nchinamei i dieies ne pudova nia schivé si destin. La Moires vën suvënz liedes al passé asvelt dl tëmp y ala mort. Tl tëmp roman univa na Moira reprejenteda cun n spuel tla man sciche atribut dl fil dl destin. 5. La Nornes Dées dla mitologia germanich-nordica che determinova l destin dla persones: la Nornes simbulisova chësta forzes: la fazions dal tëmp dla preistoria, l deventé, l passé y l daunì.

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4. La Moira Dal grech „destin“, divinités dl destin che ti porta a vigni porsona y a vigni eroe so destin: cinamai les divinités ne podô nia mudé le destin odü damperfora. Les Moires vëgn sovënz metüdes en relaziun cun le passé y la mort. Tl tëmp di Romans êl gnü fat jö na moira cun n puntin sciöche atribut. 5. Les Nornes Divinités dla mitologia germanich-nordica che determinëia le destin: les Nornes simbolisëia chëstes forzes: les faziuns dala preistoria incá, le deventé, le passé y le dagní.


Es kann sein, dass die Person mit der Leier kein Mann ist, sondern eine Frau, die sich von den gezeigten Göttinnen unterscheidet. Möglicherweise sind die dargestellten Figuren Priesterinnen und die Person mit der Leier eine Musikerin oder ein Musiker. Die Göttin Raetia, die hier in unserer Gegend wahrscheinlich verehrt wurde, heißt mit einem

Beinamen auch „die Weberin“. Es gibt also zu einer Abbildung immer mehrere Möglichkeiten der Interpretation. Wir übertragen immer unsere Vorstellung von etwas in die Vergangenheit und wissen dabei nicht, ob die Menschen vor über 2000 Jahren ähnlich dachten wie wir.

Die Beinlinge oben bestehen aus Ziegenwolle, die genähten Socken rechts sind aus Schafwolle gewebt. Beides wurde am Rieserferner Gletscher gefunden und ist um 700 v. Chr. entstanden (Bilder aus Grömer 2010)

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9. WER STELLTE DIE KLEIDER HER?

I

n den archäologischen Ausgrabungen von Siedlungen finden sich in jedem Haus Werkzeuge, um Textilien herzustellen. Deshalb gehen die Archäologinnen und Archäologen davon aus, dass sich der Großteil der Menschen selbst mit Kleidern versorgte. Das technische Können beim Spinnen und Weben ist in der Eisenzeit allgemein sehr hoch. Bei den Ausgrabungen in St. Ulrich (Hotel Adler) wurden ebenfalls Webgewichte gefunden, die zu einem Webstuhl gehörten.

Auf der Abbildung links wieder das Klapperblech von Bologna aus der „Tomba degli ori“, auf dem eine Frau am Webstuhl auf einem Gerüst dargestellt ist. Der Weberin wird von einer anderen Frau ein Gefäß gereicht. Darunter erkennt man Frauen, welche die Wolle für die Kettfäden aufbereiten.

vielleicht gab es zu dieser Zeit auch eine serielle Herstellung2, wie wir sie von den Römern kennen. Kleider wurden als wertvoll angesehen, sicher wurden Stoffe und Kleider auch getauscht und gekauft. Aus dem antiken Griechenland wissen wir, dass Diebe am häufigsten Kleider stahlen. Kleider wurden offensichtlich auch den Gottheiten als Opfer dargebracht.

In Frauengräbern werden oft Spinnwirtel als Grabbeigabe gefunden. Dies ließe vermuten, dass vor allem Frauen Kleidung herstellten. Es gibt auch Funde von Geweben, die sehr Doch es gibt auch in Männergräbern Spinnwirtel ausgefeilt und komplex sind. Forscherinnen und genauso Frauengräber ohne Spinnwirtel. und Forscher nehmen an, dass Personen oder Personengruppen hauptberuflich Textilien In Hallstatt (Österreich) wurden Reste von herstellten. Besonders kostbare und reich Webstühlen gefunden, die mehr als 3 Meter breit verzierte Stoffe sind aus der Hallstattzeit1, circa sind. An solch großen Webstühlen müssen 600 v. Chr., erhalten. Um 200 v. Chr. sind die mehrere Personen gemeinsam gearbeitet Stoffe einfacher und die Muster standardisiert, haben.

(Zeichnung aus Eibner 2010)

SPINNEN UND WEBEN Aufbereitung der Wolle3 2. eine serielle Herstellung, gleichzeitige Erzeugung von gleichen Waren, die nach einer bestimmten Abfolge erfolgt 3. Aufbereitung der Wolle, hier: das ausgezupfte/abgeschnittene Wollhaar so verarbeiten, dass es gesponnen werden kann - 4. gezupft, hier: mit einem Ruck bündelweise Tierhaare herausreißen 5. kardiert, Kämmen der Wollvliese oder Wollbüschel mit einer getrockneten Distel.

2. una produzione in serie, produzione di un grande numero di oggetti tutti uguali, eseguita seguendo una determinata successione 3. preparazione della lana, qui: lavorare le fibre di lana strappate/tosate in modo da poterle filare - 4. strappato, qui: staccare con uno strattone ciocche di peli di animali 5. cardato, districare e pettinare i fiocchi o bioccoli di lana con un fiore di cardo secco.

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2. na produzion seriela produzion dla medema marcanzia n seria aldò de na pruzedura spezifica - 3. lauré la lana, tlo: lauré la lana tenduda, ciarpida y scartejeda a na maniera che la posse unì fileda - 4. zupfenà ora, tlo: tré ora cun n pitl zer ciufs de pëi de tieres - 5. scartejà, piné la lana cun n spinacian secià.

2. na produziun en seria, produziun tl medemo tëmp de cosses anfat aladô de na certa prozedöra - 3. lauré la lana, chiló: lauré la lana trata fora/taiada jö a na moda che ara pois gní firada - 4. trat fora, chiló: trá fora cun n ruch n cipl de polans 5. scartacé, costedí la lana o i cipli de lana cun n iardun secé.

Die Wolle wurde gewaschen und gezupft4 oder geschlagen, um sie zu reinigen und aufzulockern. Danach wurde sie kardiert5, das heißt, die Wollfasern wurden mit Hilfe von Bürsten in eine Richtung gekämmt. So konnte die Wolle leichter gesponnen werden. Aus der späten Eisenzeit stammen die ersten Funde von Scheren. 1. Die Hallstattzeit Hallstattkultur oder Ältere Eisenzeit (ca. 800 v. Chr. – 450 v. Chr.).

1. La cultura di Hallstatt Cultura protostorica della prima Età del Ferro (ca. 800 a.C. – 450 a.C.).

6. L tëmp de Hallstatt Cultura de Hallstatt o Tëmp dl fier plu vedl (ntëur 800 dan G.C. – 450 dan G.C.).

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1. Le Tëmp de Hallstatt Cultura de Hallstatt o dl pröm Tëmp dl fer (ca. 800 dan G. C. - 450 dan G. C.).


SPINNEN

D

ie Produktion von Textilien und hauptsächlich das Spinnen waren extrem zeitaufwändig und sicher ein wichtiger Teil des Alltagslebens. Es sind Gewebe erhalten, deren Fadenstärke bei 0,2 mm liegt (links Fund aus Hallstatt). Die eisenzeitlichen Spinnerinnen und Spinner verstanden es meisterhaft, mit der Handspindel Garne und Fäden verschiedenster Machart und unterschiedlichster Stärke herzustellen.

(Bilder aus Grömer 2010)

Bewegungsablauf beim Spinnen mit der frei hängenden Handspindel: Am Anfang einen Faden aus dem Wollvlies1 herauszwirbeln und zupfen und an der Spindel anknoten. Dann mit der einen Hand die Spindel in Drehung versetzen und gleichzeitig mit der anderen Hand loses Flockenmaterial2 aus dem Vlies herausziehen. Den Faden, der dabei entsteht, an der Spindel aufwickeln.

Das Fadenende um den Stock unter dem Spinnwirtel schlingen und oben an der Spindelspitze verknoten. Jetzt wieder die Spindel in Schwung bringen und den Vorgang wiederholen. Bis ins Mittelalter wurden alle Fäden mit Hilfe der Handspindel hergestellt, erst dann kam das Spinnrad nach Europa.

Mit so einer Schere wurden in der Eisenzeit die Schafe geschoren

Unten links: Kardieren mit Handkarden Unten recht: Wolle schlagen mit einem Bogen Türkei, Region Kusadasi (Bilder aus Grömer 2010)

Diese Spindel mit Wollresten ist 5300 Jahre alt

1. das Wollvlies, zusammenhängende Rohwolle nach der Schur (Abschneiden des Wollhaares) - 2. loses Flockenmaterial, Fasern von geringer Länge, die kein dichtes, festes Gewebe bilden.

1. la lana sucida, lana sporca, impregnata di grasso, appena tosata e non ancora sottoposta alle operazioni di lavatura 2. fiocchi di lana, fibre di ridotta lunghezza che non formano un tessuto fitto, fisso.

dida

1 la lana, mo nia laureda, che taca adum do che la ie unida tenduda 2. material da floc slëuf, fibres puech longes che ne forma degun tiejà spës o sterch. 1 le panjel de lana, lana che taca adöm do che la biscia é gnüda tosorada - 2. floc lëdi, fires nia massa lunges che ne forma nia n tesciü spës o compat.

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2. Die Leinwandbindung Einfachste Webtechnik: Kettund Schussfäden liegen abwechselnd über- und untereinander und bilden ein sehr scheuerbeständiges (reibfestes) textiles Gewebe.

2. L’armatura a tela È la più semplice tecnica di tessitura: i fili di ordito e trama si alternano continuamente uno sotto e l’altro sopra e formano un tessuto compatto e resistente all’abrasione.

2. L liam a tëila de lin La tecnica de tiejer plu scëmpla: i fii dl lonch y i fii via y ca se muda for ju un sëura l auter y forma n tiejà, uel dì n stof scialdi sterch y resistënt ala frueda.

2. Le liam a tesciü de lin Tecnica da tiesce scëmpla: i fis dl lunch y dl ia y ca é n iade suraia y n iade sotite y forma n tesciü che tëgn dër.

1. zu großer Meisterschaft gebracht, Funktionsverfügung: sich durch langes Üben meisterhaftes Können aneignen. 3. da reißt der Geduldsfaden, die Geduld verlieren. 4. wir spinnen Ideen, Ideen entwickeln, Gedankenreihen verknüpfen. 5. Gewebe menschlicher Beziehungen, Geflecht menschlicher Beziehungen, Beziehungsgeflecht: alle sozialen (gesellschaftlichen) Beziehungen von zwei oder mehr Personen, die durch ihr Fühlen, Denken und Tun aufeinander bezogen sind.

WEBEN

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as Weben war eine aufwändige und komplexe Tätigkeit. Die Frauen der Eisenzeit hatten es darin zu großer Meisterschaft gebracht1. Gewebt wurde am vertikalen Webstuhl. Die Rekonstruktion rechts stammt aus dem ArcheoParc Schnals und ist ein einfacher Webstuhl. Wir dürfen uns den Webstuhl aber nicht als primitives Gerät vorstellen. In der Eisenzeit sind nicht nur die einfachen Webtechniken wie Leinwandbindung2 oder Panamabindung bekannt, es gibt auch Köperbindungen und dafür sind mehrere künstliche Fächer beim Webstuhl nötig. Es muss komplexe und ausgeklügelte Webstühle gegeben haben.

(Bilder aus Grömer 2010)

Rekonstruktion eines Webstuhls. Die Webgewichte aus Ton unten halten die senkrechten Fäden straff. (Bild aus Grömer 2010)

Im Laufe der Eisenzeit wird die Webtechnik einfacher, in der späten Eisenzeit gibt es hauptsächlich Gewebe mit Leinwandbindung. Das Weben wurde in der gesamten Antike als die planerische Tätigkeit schlechthin gesehen. Wie sehr Spinnen und Weben zum menschlichen Leben dazugehörte, ist unserer Sprache noch anzuhören: da reißt der Geduldsfaden3, wir spinnen Ideen4, wir sprechen vom Gewebe menschlicher Beziehungen5.

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10. FÄRBEN IN DER EISENZEIT

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ie ersten Nachweise für das Färben von Wolle und Leinen in Europa stammen aus der Bronzezeit (z. B. aus dem Salzbergwerk Hallstatt). Die meisten natürlichen Farben wie Rohnensaft1 oder das Grün der Blätter färben Stoffe nicht auf Dauer. Damit die Farbe sich dauerhaft mit der Faser verbindet, braucht sie eine Beize2. In der prähistorischen Zeit wurden Aluminiumsalze verwendet, wie sie im Mineral Alaun3 vorkommen, oder bestimmte Pflanzen,

wie Bärlapp4 oder Sauerampfer5, die ebenfalls alaunhaltig sind. Beispiele für Färbepflanzen sind: Schafgarbe, Kerbel, Färberwaid, Alpenrosenblätter, Krappwurzel, Birkenblätter, Frauenmantel, Heidekraut. In der Eisenzeit waren farbige Kleider sehr beliebt. Weil das Färben eine aufwändige Arbeit war, waren die Kleider nicht immer ganz eingefärbt, sondern manchmal nur mit bunten Fäden bestickt oder hatten farbige, eingewebte Muster an den Säumen.

DAS EINFACHSTE FÄRBEREZEPT SIEHT FOLGENDERMASSEN AUS: 1. 300 g frische Pflanzen (oder 100 g getrocknete Pflanzen) und 100 g Wolle in einen Topf mit Wasser geben 2. 15 g Alaun dazugeben und langsam auf 90 Grad erwärmen 3. eine Stunde auf 90 Grad halten

1. 300 g frische Pflanzen (oder 100 g getrocknete Pflanzen) und 100 g Wolle in einen Topf mit Wasser geben 2. 100 g Sauerampfer oder Bärlapp dazugeben 3. langsam auf 90 Grad erwärmen und eine Stunde lang auf 90 Grad halten

1. 100 g Wurzeln oder Rinden über Nacht in Wasser einweichen 2. 100 g Wolle und 15 g Alaun (oder 100 g Sauerampfer oder Bärlapp) dazugeben 3. eine Stunde auf 90 Grad halten 4. abseihen und auswaschen

4. abseihen und auswaschen

4. abseihen und auswaschen 52

1. der Rohnensaft, Saft der Roten Rübe/der Roten Bete: Die Rohne stammt von der wilden Rübe ab und ist ein wertvolles Gemüse aufgrund des hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts. Wegen der auffallenden roten Farbe dient sie seit alters als Färberpflanze - 2. die Beize, Produkt bzw. Verfahren, durch das der Stoff die Pflanzenfarbe besser aufnimmt: In der Literatur sind verschiedene Beizen bezeugt. Wolle oder Seide (Eiweißfasern) lassen sich leichter beizen und färben als Leinen oder Baumwolle 3. der Alaun, lateinisch „bitteres Tonerdesalz“, Kris-

tall, Stein: Er dient zum Leimen, Weißgarmachen sowie Beizen und Färben von verschiedenen Materialien - 4. der Bärlapp, moosähnliche Pflanze, die zu den Bärlappgewächsen gehört: Sie wird auch Schlangenmoos, Drudenfuß oder Wolfsfuß genannt und findet vor allem in der Naturheilkunde Anwendung. Hier dient sie als Beiz- bzw. Färbemittel 5. der Sauerampfer, krautige Pflanze, die zu den Knöterichgewächsen gehört und als Gemüse- wie auch Heilpflanze verwendet wird: Hier wird sie als Beizmittel eingesetzt.

1. succo di barbabietola rossa, succo di rapa/barbabietola rossa: la barbabietola rossa deriva dalla specie selvatica ed è una verdura preziosa per l’alto contenuto di vitamine e minerali. Il suo evidente pigmento rosso naturale ne ha fatto da sempre una pianta utilizzata per tingere - 2. il mordente, sostanza grazie alla quale le materie coloranti si fissano (meglio) ai tessuti: le fonti riportano diverse sostanze con questa capacità. La lana e la seta (fibre proteiche) sono più facili da mordenzare e tingere rispetto al lino e al cotone - 3. l’allume, det-

to anche “allume di rocca”, cristallo, minerale: serve per incollare, produrre filati bianchi, conciare le pelli e tingere materiali vari - 4. il licopodio, pianta simile al muschio, appartenente alla famiglia delle Licopodiacee: il suo nome deriva dal greco e significa “piede di lupo”. È utilizzato soprattutto in naturopatia. Qui è utilizzata come sostanza mordente e per tingere - 5. l’acetosa, pianta officinale della famiglia delle Poligonacee che si consuma fresca o si utilizza come pianta medicinale. Qui è utilizzata come mordente.

Beispiele von gefärbten und gemusterten Stoffen aus den Salzbergwerken Hallstatt und Dürnberg (Österreich) aus der Eisenzeit (Bilder aus Grömer 2010)

1. l soft de runi, l soft di runi: i runi vën dai reves salveresc y ie na maiadiva prijeda pervia de si cuntenut aut de vitamines y sustanzes minereles. Per si culëur cueciun vën i runi adurvei da vedlamënter a ntënjer stofs y lanes - 2. la paiza, l prudot o la pruzedura cun chëla che l stof tol su plu saurì l culëur: tla leteratura iel documentà de plu sortes de paizes. La lana y la sëida (fibres de proteines) se lascia paizené y ntënjer plu saurì che no l lin o l bambesc 3. l alam, dal latin “sel da tiera d’arjila ante”, cristal,

piera: l vën adurvà a nculé, a cuncé peves coche nce a paizené y ntënjer materiai defrënc - 4. l pe de lëuf, planta che ti semea al mustl y che fej pert dla plantes dl pe de lëuf (lycopodium): la vën adurveda dantaldut tla medejina naturela. Tlo vëniela nuzeda sciche mesun da paizené y ntënjer - 5. la pitla ejia, planta da craut che fej pert dla plantes polygonum (lënghes d’aniel y lënghes de purcel) y che vën maieda coche ierba medejinela: tlo vëniela tëuta sciche sustanza da paizené.

1. le süch de res cöci, le re cöce vëgn dal re salvare y é na verzöra de valur por mirit dl gran contignü de vitamines y minerai. Porvia dl corú cöce che salta tl edl él bele da zacan incá n corú da intënje natural 2. la paiza, produt o prozedöra tres chëra che la peza tol sö damí le coru dla planta: tla leteratöra vëgnel cunté de de plü paizes. Lana o sëda (fires de proteines) vára plü saurí da paizé y intënje co lin o bambesc 3. le malau, dal latin “se d’arjila ante”, cristal, pera: al

öga da incolé, prodüje fis blanc, cuncé pels y intënje materiai desvalis - 4. les tozes de lu, planta che ciara fora sciöche müstl che alda pro la familia dles Licopodiacee: ara vëgn tuta dantadöt da medié. Chiló vëgnera tuta sciöche paiza y da intënje - 5. l’erba ajia, planta che toca pro la familia dles Poligonacee che vëgn adorada sciöche verzöra y ince sciöche planta da medejina: chiló vëgnera adorada sciöche meso da paizé.

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ÜBUNGSHEFT

Eserciziario Archeologia nelle Dolomiti - Eserzizies/Eserzizi Archeologia tla/tles Dolomites

BILDQUELLEN

Dal Ri L., Rizzi G., Tecchiati U., Villa Dirce (Bressanone - BZ). Spunti per la composizione di un modello di casa retica. In: Ciurletti G., Marzatico F. (a cura di), I Reti/Die Räter - Atti del Simposio - 23-25 settembre 1993, Castello di Stenico, Trento, 1999 Eibner Alexandrine, Das Rollenbild der Frau in der Eisenzeit. In: Gott, weiblich. Arunda 78, Schlanders, 2010 Grömer Karina, Prähistorische Textilkunst in Mitteleuropa Geschichte des Handwerkes und Kleidung vor den Römern. Mit Beiträgen von Regina Hofmann-de Keijzer zum Thema Färben und Helga Rösel-Mautendorfer zum Thema Nähen, Historisches Museum, Wien 2010 Lang Amei, Reitia, Göttin der Räter. In: Gott, weiblich. In: Arunda 78, Schlanders, 2010 Leineweber Rosemarie, Langobardenwerkstatt Zethlingen. In: Experimentelle Archäologie, Bilanz 1991, Oldenburg 1991 Tecchiati U., Bassetti M., Castiglioni E., Degasperi N., Fontana A., Marazzo D., Mazzucchi Al, Micheli R., Spinetti A., Rottoli M., Principali risultati delle ricerche archeologiche nei siti della recente età del Ferro di Ortisei (Ciamp da Mauriz, Via Roma, Col de Flam). In: Ladinia XXXV, 2011

EISENZEIT

Età del Ferro - Tëmp dl fier - Tëmp dl fer


Rate mal

Ndevina

1. Schau dich in dem Raum um, in dem du bist. Rate, was es in der Eisenzeit, also vor mehr als 2000 Jahren, auf kei-

1. Cëlete ntëur tl local ulache te ies. Ndevina cie che l ne fova dessegur mo nia tl Tëmp dl fier, chël uel dì dan plu che

nen Fall gegeben hat und was vielleicht schon. Zeichne die Gegenstände, die du gefunden hast, hier unten in die Kästen:

HEUTE: Plastik, Kunstfasern, Farben, elektronische Geräte

EISENZEIT: Holz, Wolle, Gräser, Horn, Leder

2000 ani y cie che l fova povester bele. Dessënia la cosses che te es abinà:

NCUEI: plastica, fibres sintetiches, culëures, aparac eletronics

TËMP DL FIER: leniam, lana, ierbes, corn, cuiam

2. Was besteht aus Eisen? Forsche in deiner Umgebung nach und schreibe hier auf, was du gefunden hast. Um zu

2. Cie ie pa de fier? Chier te ti ntëurvia y scrì su tlo cie che te es abinà. Per verifiché sce zeche ie propi de fier posses

Indovina

Stoma

1. Guardati attorno nella stanza in cui sei. Indovina cosa non poteva assolutamente esserci nell’Età del Ferro, quindi più

1. Ciarete incërch tl local olache te es. Stoma ci che al n’ê dessigü nia tl Tëmp dl fer, chël ó dí dan da passa 2000 agn,

überprüfen, ob etwas wirklich aus Eisen ist, kannst du einen Magneten benutzen. Wenn der Magnet1 den Gegenstand anzieht, hast du wirklich Eisen gefunden!

di 2000 anni fa, e cosa forse sì. Disegna nei riquadri qui sotto gli oggetti che hai trovato:

OGGI: plastica, fibre sintetiche, colori, apparecchi elettronici

ETÀ DEL FERRO: legno, lana, erbe, corno, cuoio

2. Cosa è fatto di ferro? Osserva intorno a te e scrivi qui cosa hai trovato. Per verificare se una cosa è davvero di ferro puoi usare una calamita. Se la calamita attrae l’oggetto allora hai trovato il ferro!

1. der Magnet Der Magnet ist ein Körper, der Gegenstände aus Eisen und anderen Metallen anzieht. Es gibt verschiedene Arten und Formen von Magneten.

1. la calamita (o il magnete) La calamita è un corpo magnetizzato, avente cioè la proprietà di attrarre ferro e altri metalli. Nel linguaggio tecnico è chiamata magnete. Ci sono diversi tipi e diverse forme di calamite.

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te nuzé de n magnet. Sce l magnet tira adalerch l oget es propi abinà fier!

y ci che al ess bele podü ester. Dessëgna i ogec che t’as ciafé chiló:

INCÖ: plastica, fires artifiziales, corusc, aparac eletrics

TËMP DL FER: lëgn, lana, erbes, corn, coran

2. Ci é pa de fer? Inrësc incër te ia y scrí sö chiló ci che t’as ciafé.Por ciafé fora sce val’ é veramënter de fer poste tó n magnet. Sce le magnet tira adalerch l’oget aste veramënter ciafé fer!

1. l magnet L magnet ie n corp che tira adalerch ogec de fier y d’autri mitei. L ie sortes y formes defrëntes de magnec.

1. le magnet Le magnet é n corp che tira adalerch ogec de fer y d’atri metai. Al é sorts y formes desvalies de magnec.

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Die Eisenherstellung Heute wird Eisen in Fabriken hergestellt. Ein Gestein, das Eisen enthält, wird Eisenerz genannt. Es muss bei großer Hitze, bei über 1500 Grad, geschmolzen werden. Dann wird das Eisen in die gewünschte Form gegossen und weiter bearbeitet. Zum Vergleich: In unserem Backrohr zuhause liegt die höchste Temperatur bei 250 Grad Celsius. Neueste Geräte erreichen durch den Einsatz von Elektronik sogar Temperaturen von 300 Grad. Um 1000 v. Chr. gelangte das Wissen über die Eisenverarbeitung bis nach Mittel- und Westeuropa. Die Menschen bauten Öfen aus Lehm, die sie mit Holzkohle und Eisenerz füllten. Sie entzündeten ein Feuer darin und befestigten einen Blasebalg am Ofen, durch den sie Luft in das Feuer bliesen. So wurde das Feuer noch heißer. Das Eisen wurde nicht ganz flüssig, sondern nur zu einer breiigen Masse. Dieser zähflüssige Schlack ließ sich gut mit dem Hammer zu Eisen schmieden.

wird Eisenerz mit dem Hammer zerkleinert, bevor es in • Hier den Ofen gefüllt wird. il minerale ferrifero viene sminuzzato con il martello pri• Qui ma di essere messo nel forno. vën l minerel de fier menizlà cun n martel dan che l ruva • Tlo te fëur. vëgnel spidicé sö mineral da fer cun n martel denan• Chiló che al vëgnes metü te furn.

Bilder: © Rosemarie Leineweber

könnten die Öfen gebaut gewesen sein, in denen Eisen ge• So schmolzen wurde. Archäologinnen und Archäologen haben sie nachgebaut und ausprobiert. Am unteren Rand kannst du die Löcher sehen, durch die Luft ins Feuer gepumpt wurde.

di come potevano essere i forni nei quali veniva • Esempio fuso il ferro. Le archeologhe e gli archeologi li hanno riprodotti e provati. Lungo il bordo inferiore puoi vedere i fori attraverso i quali veniva pompata l’aria nel forno.

pudëssa i fëures te chëi che l univa dlegà fier vester • Nsci unic frabichei. L’archeologhes y i archeologs i à fac do y purvei ora. Sun l ëur dessot posses udëi i bujes tres chëi che l’aria univa pumpeda tl fuech.

podess i furns, olache al gnô deleghé fer, ester gnüs • Insciö fac. Archeologhes y archeologs i á fac do y porvá fora. Jödapé dl furn vëigheste les bocores tres chëres che al gnô pumpé l’aria tl füch.

La produzione di ferro Oggi il ferro è prodotto nelle fabbriche. Una pietra contenente ferro è chiamata minerale ferrifero. Per ricavare il ferro, il minerale deve essere fuso ad altissima temperatura, oltre 1500 gradi. Una volta fuso, il ferro viene colato nella forma di fusione e poi lavorato. Per fare un paragone: il forno che abbiamo a casa può raggiungere la temperatura massima di 250° Celsius. Grazie all’elettronica gli apparecchi più moderni riescono a raggiungere i 300°C. Attorno al 1000 a.C. le conoscenze sulla lavorazione del ferro arrivarono fino in Europa centro-occidentale. Furono costruiti forni in argilla che venivano caricati con carbone di legna e minerali di ferro. All’interno del forno veniva acceso il fuoco e con un mantice fissato al forno lo si alimentava immettendo aria. In questo modo il fuoco scaldava ancora di più. Il ferro non veniva fuso completamente (cioè non diventava liquido), bensì trasformato in una massa pastosa e viscosa che si lasciava lavorare facilmente e veniva trasformata in ferro battendola con il martello.

sieht der Ofen innen aus. Nach dem Brand haben ihn die • So Archäologinnen und Archäologen auseinandergeschnitten, um ihn genauer zu untersuchen. Er ist aus Lehm gebaut, in den Stroh hineingemischt ist, damit er besser hält.

era l’interno del forno. Dopo aver spento il fuoco le arche• Così ologhe e gli archeologi lo hanno tagliato a metà per osservar-

lo meglio. È costruito con terra argillosa mescolata a paglia in modo che sia più resistente.

cëla l fëur o furnel ora dedite. Do che i l’ova mpià l à l’ar• Nsci cheologhes y i archeologs tëut adalerch per l analisé plu avisa. L ie fat de mauta mescededa cun stram acioche l tënie miec.

ciara fora le furn daite. Do l’avëi porvé fora l’á les arche• Insciö ologhes y i archeologs taié indalater por l’analisé damí: al é fat de tera d’arjila y stran por che al tegnës deplü.

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La produzion dl fier Al didancuei vën l fier fat te fabriches. Na piera che cuntën fier vën tlameda minerel de fier. L minerel de fier muessa unì dlegà a temperatures sëura i 1500 degreies. L fier vën dlegà tla forma dejidreda y pona laurà inant. Per n cunfront: te nosc ëifl a cësa arjonj la temperatura plu auta 250° Celsius. I ëifli plu nueves arjonj cun l aiut de tecniches eletroniches nchinamei temperatures de 300°. Ntëur l 1000 dan G.C. ie l savëi n cont dla laurazion dl fier ruvà nchin tl’Europa zentrela y uzidentela. L univa fat su fëures de mauta (lim) che n mpleniva cun ciarbon de lën y minerel de fier. Laite mpioven n fuech y pra l fëur fissoven n suflon tres chël che l univa suflà aria tl fuech. Nsci univa l fuech mo plu fiers. L fier ne deventova nia luter defin ma l univa mé a se l dé na massa juflëusa. Chësta slica tocia se lasciova lauré bën cun l martel per nen fé dainora fier.

La produziun dl fer Aldedaincö vëgn le fer prodüt te fabriches. A na pera da fer ti dijon mineral da fer. Al mëss gní deleghé a passa 1500 degrá de cialt. Spo vëgn le fer coré tla forma che an ó y lauré inant. Por n confrunt: te nosc furnel a ciasa é la temperatöra plü alta 250 degrá Celsius. I aparac nüs arjunj tres l’eletronica cinamai 300 degrá. Incër le 1000 dan G. C. é le savëi sön la lauraziun dl fer rové cina tl’Europa zentrala y ozidentala. Les porsones costruî moguns de arjila che gnô implis cun ciarbun de lëgn y mineral da fer. Ares fajô laite füch y fissâ n soflun pro le furn por soflé l’aria tl füch. Insciö deventâ le füch ciamó plü lorënt. Le fer ne gnô nia daldöt licuid, mo deventâ bëgn ma na massa jufosa. Chësta scoria tocia jôra saurí da lauré cun le martel por fá adinfora fer.

Bilder: © Museum Gherdëina

Hier einige Beispiele, was die Menschen der Eisenzeit aus Eisen herstellten: • Beil • Fibeln als Verschluss für Kleider und als Schmuck • Messer • Schwert.

1. Besichtige das “Museum

Gherdëina” und erkundige dich, woher diese Gegenstände stammen.

2. Erläutere die Bedeutung

von Eisen gegenüber bronzezeitlichen oder kupferzeitlichen Erzeugnissen.

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Ecco alcuni esempi di quello che gli uomini dell’Età del Ferro costruivano con questo materiale: • asce • fibule (ossia fibbie, spille, fermagli) per fermare i vestiti o ornamentali • coltelli • spade.

Tlo n valgun ejëmpli de cie che la jënt dl Tëmp dl fier produjova: • manarin • fibules per stlù pro guant o belijia • curtiei • speda.

Chiló dessot ciafeste val’ ejëmpli de ci che la jënt dl Tëmp dl fer fajô de fer: • manarins • fibules sciöche stlujöres por le guant y sciöche ornamënc • cortí • spades.

1. Visita il “Museum Gherdëi-

1. Va tl “Museum Gherdëi-

na” y cëla de nriescer da ulache chisc ogec vën.

1. Vá a ti ciaré al “Museum

2. Tlarësc la mpurtanza

2. Spliga l’importanza dl fer

na” e informati sulla provenienza di questi oggetti.

2. Spiega l’importanza del

dl fier tl cunfront cun i prudoc dl Tëmp dl bront o dl Tëmp dl ram.

ferro in confronto ai manufatti dell’età del bronzo o del rame.

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Gherdëina” y damana da olache chisc ogec vëgn.

en confrunt ai produc dl Tëmp dl brom o dl Tëmp dl ram.


1. Bilde aus den Silben Wörter mit folgender Bedeu-

1. Usando le sillabe sotto riportate forma le parole

1. Forma ora dla silbes paroles cun chësc senificat*:

zer – leute – ler – schmel – de – berg – schmie – köh

to – mi – di – na – bo – fon – na - bro – to – ri – fab – car – ri – io

ner-es – mi – bo – dle – fe – na – dëur-es – vri – ciar – ga – dëur-es

tung*:

corrispondenti alle definizioni*:

1. Männer und Frauen, die in einem Bergwerk Rohstoffe abbauen:

1. Estraggono materie prime in una miniera: _________________________________________________

________________________________________________

1. Ëi y ëiles che geva ora materies primes te na minera: _________________________________________________

1. Forma fora dles silbes parores cun chësc significat*:

fe-mi - de- na- dus- ciar -le- dus - bun – urs- gaiers 1. Ëi y ëres che ciava fora materies prömes te na mineora: _________________________________________________

2. Sie stellen Holzkohle her:

2. Produce carbone di legna:

2. I/Les produj ciarbon de lën:

________________________________________________

_________________________________________________

_________________________________________________

3. Sie hüteten das Schmelzrezept und gingen einer anstrengenden und ungesunden Arbeit nach, da sie den schädlichen Rauch einatmeten, der von den Röststätten aufstieg.

3. Custodivano il segreto della fusione dei metalli e facevano un lavoro faticoso e insalubre, perché respiravano i vapori tossici generati dalla fusione:

3. I/Les teniva sucrëta la rezeta dl dleghé (dla fujion) y fajova n lëur melsan y sfadiëus ajache i/les trajova ite l fum danejënt che univa ora dai fëures:

_________________________________________________

_________________________________________________

________________________________________________

4. Lavora i metalli:

4. Sie bearbeiten das Metall:

_________________________________________________

2. Ai prodüj ciarbun de lëgn: _________________________________________________ 3. Ai ciarâ dl socrët dla fujiun di metai y ti jô do a n laur sfadius y malsann, ajache ai tirâ ite le föm danus che gnô dala fujiun. _________________________________________________

4. I/Les lëura l mitel: _________________________________________________

4. Ai laora le metal: _________________________________________________

________________________________________________

ordine le varie fasi di lavoro in base alla sequenza temporale:

Geschmolzenes Eisen wird entnommen.

Il ferro fuso viene tirato fuori dal forno.

Holzkohle wird gewonnen.

Si estrae il carbone.

Die Eisenerzbrocken werden zerkleinert.

I blocchi di minerale ferrifero vengono frantumati.

Das Eisen wird weiterverarbeitet.

Il ferro viene lavorato.

Der Ofen wird mit Holzkohle und Eisenerz beladen.

Il forno viene caricato con carbone e minerale ferrifero.

*fonditori, carbonaio, minatori, fabbro

*Bergleute, Köhler, Schmelzer, Schmiede

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2. Tlo ie zeche jit sotsëura. Mët i pruzedimënc de lëur singui tl drë orden de tëmp:

2. Chiló él rové val’ sotissura. Mët tl dërt ordin i prozesc de laur aladô dl tëmp:

L vën tëut ora l fier dlegà.

Al vëgn trat fora le fer deleghé.

L vën giavà ora ciarbon de lën.

Al vëgn trat fora ciarbun de lëgn.

l toc de minerel de fier vën menizlei.

I toc de mineral da fer vëgn spidiciá.

L fier vën mo laurà inant.

Le fer vëgn lauré inant.

L furnel vën mplenì cun ciarbon de lën y minerel de fier.

Al vëgn metü te furn ciarbun de lëgn y mineral da fer.

*fevri, ciarboneres, minadëures, dlegadëures

2. Qui qualcuno ha fatto un bel disordine. Rimetti in

einzelnen Arbeitsvorgänge nach der zeitlichen Abfolge:

*ciarbuniers, delegadus, minadus, feurs

2. Hier ist etwas durcheinandergeraten. Ordne die

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Siedlungen

Insediamenti

Nridlamënc

Insediamënc

Auf dieser Karte siehst du die Siedlungen aus der Eisenzeit, die bisher gefunden wurden. Jedes Haus ist eine Siedlung, jede Linie ist ein Fluss.

Su questa cartina sono indicati gli insediamenti dell’Età del Ferro ritrovati finora. Ogni casa è un insediamento, ogni linea è un fiume.

Sun chësta cherta vëijes i nridlamënc dl Tëmp dl fier che ie unic abinei nchin śën. Uni cësa ie n nridlamënt, uni linia n ruf.

Sön chësta cherta vëigheste i insediamënc dl Tëmp dl fer ciafá cina sëgn. Vigni ciasa é n insediamënt, vigni linia é n rü.

• St. Lorenzen • Brixen • Feldthurns • Gufidaun • Gadertal • Barbian • Lajen • St. Ulrich • Seis • Gröden • Völs • Moritzing • Siebeneich • Pfatten

• San Lorenzo • Bressanone • Velturno • Gudon (Chiusa) • Val Badia • Barbiano • Laion • Ortisei • Siusi • Gardena • Fiè • San Maurizio • Settequerce • Vadena

• San Laurënz • Persenon • Feldthurns • Gudon • Val Badia • Perbian • Laion • Urtijëi • Sëuc • Gherdëina • Fíe • Moritzing • Siebeneich • Pfatten

• San Laurënz • Porsenú • Feldthurns • Godun • Val Badia • Perbian • Laiun • Urtijëi • Suc • Gherdëna • Fié • Moritzing • Siebeneich • Pfatten

ANREGUNGEN Die Lehrperson bildet Dreiergruppen, die sich einen Namen geben. Jedes Kind prägt sich in der Gruppe alle Namen der eisenzeitlichen Siedlungen ein und versucht, sich auch auf der Karte räumlich zu orientieren. Nach einer Viertelstunde verlassen jeweils zwei Schülerinnen/Schüler ihre Stammgruppe und mischen sich unter die anderen Gruppen. Abwechselnd werden alle Schülerinnen und Schüler von den anderen der fremden Gruppen abgeprüft. Jede Schülerin /Jeder Schüler erhält insgesamt vier Fragen. Auf einer stummen Karte zeigt ein Kind auf eine Siedlung und das befragte Mädchen/der befragte Junge soll die richtige Bezeichnung nennen. Alle Schülerinnen und Schüler wechseln somit in die Rolle des Prüfers und des Abgeprüften. Die richtigen Antworten werden auf einer eigens angefertigten Liste mit allen Namen der Gruppenmitglieder festgehalten. Für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt. Im Plenum werden dann die Ergebnisse der einzelnen Stammgruppen ausgewertet und die Punkte zusammengezählt.

San Laurënz Persenon Porsenù Feldthurns

VAL BADIA

Gudon Godun Laion Laiun Perbian Sëuc Suc Fìe Fié Moritzing

Siebeneich

Urtijëi

GHE GHE RDËIN RDË A NA

1. Besorge dir eine physi- 1. Procurati una cartina fische Karte und male die einzelnen Flächen grün bis braun aus. Grün steht für niedrige Höhen, Braun für höhere Lagen, Weiß für höchste Erhebungen (Berge).

Pfatten

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sica e colora le singole superfici di verde o marrone. Il verde si utilizza per indicare basse altitudini, il marrone per luoghi posti a quote maggiori; con il bianco si indicano i rilievi più alti (montagne).

1. Tol na cherta geografica fisica y depënj la sperses singules da vërt a ros. L vërt adroven per raions ala bassa, l ros per lueges plu alauta, l blanch per la majera autëzes (montes, crëps).

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1. Vá a tó na cherta geografi-

ca fisica y depënj les sperses da vërt a ros. Vërt ó dí albas, ros alalt, blanch dër alalt (crëps).


Rätisches Haus Casa retica

Cësa retica

Ciasa retica

Dies hier ist ein rätisches Haus von oben gezeichnet, wie es in St. Ulrich gefunden wurde. Aus den Resten wissen wir, dass es 6,50 m x 4,50 m groß war. Uns ist nicht bekannt, ob die Räter in Familien zusammenwohnten oder andere Lebensformen vorzogen. Auf jeden Fall haben mehrere Personen ein solches Haus bewohnt. Der runde Kreis in der Mitte ist die Feuerstelle aus Lehm. Boden und Wände waren aus Holz.

Questa è la pianta di una casa retica vista dall’alto, corrispondente alla casa rinvenuta a Ortisei. Dai resti è risultato che misurava 6,50 m x 4,50 m. Non sappiamo se i Reti vivevano in gruppi familiari o se prediligevano altre forme di vita. A ogni modo una casa di questo tipo era abitata da più persone. Il cerchio al centro della costruzione era il focolare in terra argillosa. Pavimento e pareti erano di legno.

Chësta ie na cësa retica dessenieda da lassù ju, coche la ie unida abineda a Urtijëi. Da cie che ie restà dla cësa savons che la fova granda 6,50 m x 4,50 m. Ne savon nia sce i Rec vivova adum te families o sce i vivova plu gën te d’autra formes de vita. A uni moda vivovel te na tel cësa de plu persones. L cërtl turont tamez ie l fudlé de mauta. L fonz y i parëies fova de lën.

Chësta é na ciasa retica dessignada da lassö jö, sciöche ara é gnüda ciafada a Urtijëi. Dai resć savunse che ara ê 6,50 m x 4,50 m grana. I ne savun nia sce i Rec abitâ adöm te families o sce ai viô plü ion te d’atres formes de vita. A vigni moda êl de plü porsones te na te ciasa. Le cërtl amez é la lerch dl frogoré de tera d’arjila. Le funz y i parëis ê de lëgn.

1.

1.

1.

1.

Wie würdest du dieses Haus einrichten, wenn du mit deiner Familie dort wohnen würdest? Benutze Bleistift und Lineal und trage eventuell Trennwände, sanitäre Anlagen (Waschbecken, WC, Duschtasse …) und verschiedene Möbel ein.

Come arrederesti questa casa se dovessi viverci con la tua famiglia? Usa matita e righello per disegnare eventuali pareti divisorie, bagni (vasca, WC, doccia…) e mobili vari.

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Co njiniësses’a tu ite chësta cësa sce te stajësses laite cun ti familia? Tol l rispl y la schedra y dessënia ite, sce n cajo, parëies de spartizion, njins saniteres (nueja, chegadoi, duscia…) y sortes defrëntes de mubilia.

Co arjignasseste pa tö ite la ciasa sce te viess iló cun tüa familia? Anüzete de n raisplais y n lineal y porta ite parëis de spartiziun, implanc sanitars (lavandins, closec, dusces…) y mebli desvalis.

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Dieses Zeichen wurde auf zwei Webgewichten aus Ton in St. Ulrich gefunden (Bild aus Tecchiati et al. 2011)

ANREGUNGEN Ein kleines Ritual für Mutter Natur •

Jedes Kind erzählt, was ihm an der Natur, die es umgibt, besonders gefällt. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Vorstellungen auch aufschreiben oder zeichnen.

Im Gespräch beantworten die Schülerinnen und Schüler folgende Fragen: Wofür sind sie dankbar? Was an der Natur erfreut sie?

Mit der Klasse wird ein Spaziergang unternommen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler der Natur „Opfergaben“ mitbringen, welche die Tiere erfreuen, zum Beispiel Vollkornhaferflocken oder Sonnenblumenkerne. Im Winter kann selbstgemachtes Vogelfutter dankbar an die Bäume gehängt werden. Das ist auch ein schönes Weihnachtsritual – einmal einen Tannenbaum für die Vögel schmücken. Hier ein Rezept:

250 g Fett (Kokosfett) in einem (alten) Topf zerlassen. Dann je 150 g Haferflocken, gehackte Nüsse, Weizenschrot und Pflanzensamen (z. B. Sonnenblumenkerne) darunter mischen. Etwas von der Körnermischung beiseite stellen. Wenn das Fett fest zu werden beginnt, formt man mit angefeuchteten Händen Kugeln und zieht eine Schnur durch die Mitte. Die restliche Körnermischung auf Backpapier legen und die Kugeln darin wälzen. An der eingezogenen Schnur kann man die selbstgemachten Meisenknödel1 auf dem Balkon oder im Garten aufhängen. Alternativ dazu kann man die Mischung auch in einen kleinen Blumentopf füllen – dann hat man eine Futterglocke2. Kurz bevor das Fett ganz fest wird, lassen sich ein oder zwei Zweige in die Masse stecken, damit sich die Meisen beim Picken festhalten können.

Rätsel

Stomat

Dieses Zeichen wurde auf zwei Webgewichten aus Ton in St. Ulrich gefunden. Die Gewichte sind geformt wie eine Garnspule1.

Chësc sëgn é gnü ciafé sön dui pëisc da tiesce de arjila a Urtijëi. I pëisc á la forma de n aspo de fi1.

Welche Bedeutung hatte das Zeichen wohl? War es das Zeichen der Person, der dieser Gegenstand gehörte? Sollte es das Gewicht oder eine andere Zahl anzeigen? War es ein heiliges Zeichen? Die Untersuchungen haben gezeigt, dass zuerst die senkrechten Linien geritzt wurden und dann die diagonalen.

Indovinello

Ndevinel

Questo segno fu trovato su due pesi da telaio in argilla rinvenuti a Ortisei. I due pesi hanno la forma di rocchetti di filo1.

Chësc sëni ie unit abinà sun doi pëisc de telé d’arjila a Urtijëi. I pëisc ie furmei sciche n spuel dal fil1.

Che significato aveva il segno? Era un segno distintivo della persona che possedeva l’oggetto? Indicava quanto pesava l’oggetto o era un qualche altro numero? Si trattava di un simbolo sacro? Dagli studi è emerso che sono state tracciate prima le linee verticali, poi quelle diagonali.

Ce senificat arà pa abù chësc sëni? Fovel pa l sëni dla persona de chëla che chësc oget fova? Dassovel pa mustré l pëis o n’autra mesura? Fovel pa n sëni sacrel? L’analises à mustrà che n ova n iede nrissà la linies verticheles y pona chëles diagoneles.

Ci significat â mo chësc sëgn? Êl mo le sëgn dla porsona de chëra che chësc oget ê? Dôl mo indiché le pëis o n’atra mosöra? Êl mo n sëgn sacher? Inrescides á desmostré che al é naota gnü inrissé les linies verticales y spo impormó chëres diagonales.

ANREGUNGEN Zeigen Sie den Schülerinnen und Schülern das Zeichen. Sie können das Zeichen nachzeichnen. Was könnte das heißen? Sammeln Sie die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler ein. Das ist eine wichtige Erfahrung, wenn es um die Erforschung früherer Zeiten geht: Manchmal können wir nur weiterhin sammeln, nachdenken und vergleichen, aber wir können das Rätsel im Moment nicht lösen.

1. die selbstgemachten Meisenknödel, Futterknödel, die sich speziell für Meisen eignen - 2. eine Futterglocke, selbstgemachtes Vogelfutter in Tontöpfen für einheimische Vögel, das ihnen im Winter als Nahrungsquelle dient.

1. le palline di grasso e semi fatte in casa, palline di mangime per uccelli, particolarmente adatte per le cince 2. una mangiatoia a forma di campana, sistemare in un vaso di terracotta il becchime preparato in casa per nutrire gli uccellini in inverno.

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1. la bales per la mosules fates nstësc, bales da vejelé che ie particularmënter adatedes per la mosules - 2. na ciampana de vejeladura, vejeladura per i uciei te massaries d’arjila per uciei da tlo. D’inviern iel na bona funtana de nurimënt.

1. les bales por les mosenes fates instësc, bales de ojoradöra che vá dantadöt bun por les mosenes - 2. la ciampana dl’ojoradöra, ojoradöra por vicí moscedada adöm instësc te cops de arjila por vicí dl post, che ti öga d’invern sciöche fontana de alimentaziun.

1. die Garnspule, Rolle aus Naturmaterialien, Kunststoff oder Metall, auf die Garn (Faden aus Wolle oder anderen Fasern) aufgewickelt wird.

1. il rocchetto, cilindro di legno, plastica o metallo, sul quale è avvolto un filato (filo di lana o altre fibre).

1. l spuel dal fil, de materiai naturei, sintetics o de mitel sun chël che l univa fat su l fil (de lana o d’autra fibres).

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1. l’aspo de fi, brode de materiai naturai, materiai artifiziai o metal sön chël che al vëgn fat sö le fi (fi de lana o d’atres fires).


Weissagung und Spiel In St. Ulrich wurde ein Knochen mit einer Ritzzeichnung gefunden. Der Knochen stammt vom Fußgelenk eines Schafes oder einer Ziege. In der Antike und im Mittelalter wurden solche Knöchelchen verwendet, um Glück oder Unglück vorherzusagen, als Hilfe bei Entscheidungen und zum Spielen. Sie wurden von den Römern Astragali genannt.

ANREGUNGEN

Wir wissen nicht genau, was die Funktion dieses gefundenen Knochens war. Wurde er zum Spielen verwendet? War er Teil eines magischen Rituals? Oder beides? War er ein Glücksbringer? Von anderen Fundorten, zum Beispiel aus dem Unterengadin in der Schweiz, kennen wir durchbohrte Astragali1, die vielleicht als Anhänger getragen wurden.

Die Astragali können auf vier Seiten fallen. Jede Seite ist unterschiedlich geformt. Beobachtet die Unterschiede der vier Seiten und gebt gemeinsam den Seiten einen Namen und eine Punktezahl.

Bilder: © Museum Gherdëina

1. der Astragalus, hier: Spielstein, Amulett (Glücksbringer) oder sakraler (religiöser) Gegenstand aus dem Sprungbein von Schafen oder Ziegen.

1. l’astragalo, qui: pedina di gioco, amuleto (portafortuna) o oggetto sacro (religioso) ricavato dall’osso del tarso di pecore o capre.

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1. l astragal, tlo: sas da se tripé, amulet (portafertuna) o oget sacrel (religëus) dal os dla ciavidla de na biescia o de na cëura.

1. l’astragal, chiló: pera da soghé, amulet (portafortüna) o oget sacral (religius) fora dl os dla ciaidla de na biscia o na cioura.

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ANREGUNGEN Beispiele für die Gestaltung des Unterrichts und des Museumsbesuchs zum Thema Eisenzeit

BEISPIEL 2 Vorbereitung in der Schule •

BEISPIEL 1 Vorbereitung in der Klasse • Gespräch über die Zeit heute und die Zeit vor über 2000 Jahren - die Eisenzeit • Übungen zum Thema Eisen Die Schülerinnen und Schüler suchen in der Klasse Eisenteile mit Magneten. Es folgt ein Gespräch über Eisen früher und heute. Im Museum Gherdëina •

• •

Jedes Kind sucht sich ein Objekt aus der Eisenzeit aus und zeichnet es ab. Dazu schreibt es auch die Beschriftung des Ausstellungsobjektes. Auf einem zweiten Blatt zeichnet jedes Kind seine Vorstellung davon, wie das Objekt ursprünglich ausgesehen haben könnte, z. B. Schwert, Runggel, Pickel und Messer mit Griff, Lanze und Beil mit Stiel, eine ganze Perlenkette, eine ganze Fibel mit Verzierungen, ein Rad zum Eisenring. Information zur Fundstelle Col de Flam, der ein Brandopferplatz und eine Begräbnisstätte war; besonderer Hinweis auf die Eisenhaue mit der rätischen Inschrift. Abfragespiel zur Auflockerung zwischendurch und Festigung des Gelernten.

Nachbereitung in der Klasse •

• • •

Gespräch über heutige Glaubensvorstellungen Als Aufhänger dienen folgende Fragen: Woran glauben die Schülerinnen und Schüler? An einen christlichen Gott, an Jesus Christus und Maria? An Allah? An Schutzengel? An Krafttiere? An Kraftorte? Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass im Laufe der Zeit die Menschen ganz unterschiedliche Vorstellungen von Gottheiten hatten. Vorstellung der rätischen Gottheiten Information über die rätische Schrift

• • •

Gespräch Als Einstieg bieten sich folgende Fragen an: Wie sah es in deiner Gegend vor 2300 Jahren aus? Was gab es alles nicht (Stromleitungen, Antennen, Handy-Umsetzer, Straßen, einen regulierten Bachlauf, Lifte, Pisten ...)? Wer wohnte hier? Informationen über die Räter Arbeiten mit den abgelichteten Museumsobjekten Bearbeitung der Karten Ladiniens

Im Museum Gherdëina •

• •

Mit den Schülerinnen und Schülern die Objekte aus der Eisenzeit anschauen Jedes Kind sucht sich einen Lieblingsgegenstand aus und zeichnet ihn ab. Dann stellen die Schülerinnen und Schüler ihren Gegenstand den anderen vor und erzählen, warum er ihr Lieblingsstück ist. Bei großen Klassen ist es ratsam, in Kleingruppen statt einzeln zu arbeiten. Informationen zum Col de Flam als Fundort Gespräch Handlungsleitende Frage: Was wärt ihr bereit zu opfern? Stellt euch vor, ihr würdet eine Gottheit um etwas bitten oder ihr würdet euch bei ihr bedanken.

Nachbereitung in der Klasse •

Informationen über die Wohnweise der Räter Ähnlichkeiten bestehen vielleicht zu historischen Almhütten. Man könnte auf Unterschiede, Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten in unserer alpinen Baukultur hinweisen. Gespräch Zentrale Fragestellung: Wenn ihr nur fünf Gegenstände aus eurer Wohnung in ein neues Haus mitnehmen dürftet, was würdet ihr wählen? Welche Gegenstände sind euch wirklich wichtig? Was braucht ihr, um zu überleben? Übungen Bearbeitung der Übung „Rätisches Haus“. Das gefundene rätische Haus war 6,5 x 4,5 m groß. Die Schülerinnen und Schüler stellen einen Vergleich mit dem Klassenzimmer her. Schließlich überlegen sie, wie groß ihre Wohnung ist. Information In den Überresten des rätischen Hauses wurde auch ein Astragalus gefunden, der wahrscheinlich als Hilfe bei Entscheidungen, zum Spielen und zum Wahrsagen verwendet wurde. Astragali aus dem Materialkoffer nehmen und mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam eine Spielanleitung erfinden. Die Schülerinnen und Schüler überlegen, was und wie man mit diesen Astragali spielen könnte. Das entwickelte Spiel ließe sich aufschreiben und in den Koffer dazugeben – für die nächste Klasse, die ihn verwendet.

Beide Beispiele lassen sich gut mit einem Ausflug zum Col de Flam kombinieren! Auf dem Weg könnten die Schülerinnen und Schüler sich genau umsehen und dabei überlegen, was ihnen an der Natur besonders gut gefällt oder was ihnen wichtig ist.

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Woher kommen deine Kleider?

Da dove vengono Da ulà vën pa i tuoi vestiti? l guant

1.

1.

1.

Da olá vëgn pa to guant? 1.

Prendi la tua giacca o un altro capo d’abbigliamento e trova l’etichetta. Controlla in quale paese è stato prodotto. Riportalo qui:

Tol ti joca o n auter pez de guant y cëla l’etichëta. Liej te ce paesc che l ie unì fat. Scril su tlo:

Tol to jopel o n ater toch de guant y chir l’etichëta. Ciara do te ci Paisc che al é gnü fat. Scriele sö chiló:

MADE IN ______________________________

MADE IN ______________________________

MADE IN ______________________________

MADE IN ______________________________

Versuche es mit drei weiteren Kleidungsstücken. Wo kommen die her?

Fai la stessa cosa con altri tre capi d’abbigliamento. Da dove vengono?

Proa a fé la medema cossa cun trëi d’autri pec de guant. Da ulà vëni pa?

Proa da fá la medema cossa cun ciamó 3 d’atri toc de guant. Da olá vëgni pa?

MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________

MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________

MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________

MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________ MADE IN ________________________________

Finde mit der Hilfe deiner Lehrperson oder deiner Eltern die Länder auf der Weltkarte. Hätte es dein Kleidungsstück vor 2500 Jahren auch schon geben können? Lies auf deinem Etikett, woraus dein Kleidungsstück besteht. Hier unten ist eine Liste, woraus die Kleider vor 2500 Jahren hergestellt wurden. Vergleiche, ob das Material, aus dem dein Kleidungsstück besteht, dabei ist, oder ob es erst später erfunden wurde:

Con l’aiuto dell’insegnante o dei tuoi genitori, trova i Paesi sul planisfero. Il tuo capo d’abbigliamento sarebbe potuto esistere 2500 anni fa? Leggi sull’etichetta di cosa è fatto. Qui sotto c’è una lista di materiali di cui erano fatti i vestiti 2500 anni fa. Verifica se il materiale di cui è fatto il tuo capo d’abbigliamento è incluso nella lista o se è stato inventato dopo:

Abina cun l aiut de ti nseniant o nsenianta o genitores i paejes sun la cherta dl mond. Iel pa puscibl che dan 2500 fova ti guant bele coche l ie śën? Liej sun ti etichëta de ce material che ti guant ie fat. Tlo dessot iel na lista de cie che l guant de dan 2500 ani fova fat. Fé n cunfront y cëla sce l material de chël che ti guant ie fat ie ënghe leprò o sce l ie unì nventà y svilupà plu tert:

Chir cun l’aiüt de tü geniturs o de tüa insegnanta o to insegnant i Paisc sön la cherta dl monn. Ess to toch de guant bele podü ester dan da 2500 agn? Lí sön l’etichëta de ci material che to guant é fat. Chiló dessot él na lista di materiai che gnô tuc dan da 2500 agn da fá guant. Ciara sce al é ince le material de chël che to guant é fat, o sce al é gnü inventé impormó plü tert:

1. SCHAFWOLLE (LANA VERGINE, WOOL) 2. ZIEGENHAARE 3. DACHSHAARE 4. PFERDEHAARE 5. LEINEN (LINO, LINEN) 6. HANF (CANAPA, HEMP) 7. BRENNNESSEL-FASERN 8. GRAS 9. FELL 10. BAUMBAST 11. LEDER (VERO CUOIO, LEATHER)

1. LANA DI PECORA (LANA VERGINE, WOOL) 2. PELI DI CAPRA 3. PELI DI TASSO 4. CRINI DI CAVALLO 5. LINO (LINEN) 6. CANAPA (HEMP) 7. FIBRE DI ORTICA 8. ERBA 9. PELLICCIA 10. RAFIA 11. PELLE (VERO CUOIO, LEATHER)

1. LANA DE BIESCIA (LANA VERGINE, WOOL, SCHAFWOLLE) 2. PËIL DE CËURA 3. PËIL DE TAS 4. TLINA DE CIAVAL 5. LIN (LEINEN, LINO, LINEN) 6. CIANAPIA (HANF, CANAPA, HEMP) 7. FIBRES DE URTIES 8. IERBA 9. PULICIA 10. RAFIA 11. CUIAM, PEL (LEDER, VERO CUOIO, LEATHER)

1. LANA DE BISCIA (SCHAFWOLLE, LANA VERGINE, WOOL) 2. POLAN DE CIOURA 3. POLAN DE TAS 4. TLINES DE CIAVAL 5. LIN (LEINEN, LINO, LINEN) 6. CIANAPIA (HANF, CANAPA, HEMP) 7. FIRES DE SCOTES 8. ERBA 9. PELICIA 10. RAFIA 11. CORAN (LEDER, VERO CUOIO, LEATHER)

Nimm deine Jacke oder ein anderes Kleidungsstück zur Hand und finde das Etikett. Schau nach, in welchem Land dein Kleidungsstück hergestellt wurde. Schreibe es hier auf:

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Fibeln

Fibule

Fibules

Fibules

Die Fibeln dienten als Verschlüsse für die Kleider der Menschen in der Eisenzeit. Sie funktionieren ähnlich wie eine Sicherheitsnadel.

Le fibule servivano per “allacciare” le vesti dell’Età del Ferro. Funzionavano più o meno come una spilla da balia.

Tl Tëmp dl fier univa la fibules adurvedes sciche stlujures per l guant. Les funziunova n pue’ sciche na odla de segurëza.

Les fibules ogâ sciöche stlujöres por le guant tl Tëmp dl fer. Ares funzionâ sciöche n’aodla de segurëza.

Gleichzeitig waren die Fibeln auch eine Art von Schmuck. Sie konnten aus Bronze oder aus Eisen sein. Es gab viele verschiedene Formen. Auf Seite 38 sind einige Beispiele.

Contemporaneamente, però, avevano anche una funzione ornamentale. Potevano essere di bronzo o di ferro e avevano tante forme diverse. A pagina 38 trovi alcuni esempi.

1.

1.

2.

2.

Zeichne die Fibel ab, die dir am besten gefällt, oder erfinde eine Fantasiefibel, die du gerne tragen würdest.

Stell dir vor, du entwirfst für ein berühmtes Modehaus eine Fibel. Zeichne sie zuerst und dann formst du sie aus Plastilin (= Knetmasse).

Ricopia la fibula che ti piace di più o inventane una di fantasia che ti piacerebbe indossare.

Immagina di ideare una fibula per una rinomata casa di moda. Disegnala e poi realizzala con la plastilina.

Tl medemo tëmp fova la fibules nce na sort de belijia o giuel. Les pudova vester de bront o de fier. Les fova de truepa formes defrëntes. A plata 38 iel n valgun ejëmpli.

1.

Dessënia do la fibula che te plej deplù o nvënta na fibula de fantasia che te tulësses gën.

2.

Nmagìnete de crië na fibula per na cësa de moda cunesciuda. Dessëniela y formela pona cun la plastilina.

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Tl medemo tëmp ê les fibules ince na sort de belijia. Ares ê o de brom o de fer. Al ê tröpes formes desvalies. A plata 38 él val' ejëmpli.

1.

Dessëgna do la fibula che te plej le plü o dessëgna na fibula de fantasia che al te savess bel da tó.

2.

Imaginëiete da cherié na fibula por na ciasa de moda conesciüda. Dessëgnela naota y formela spo cun plastelina.


Wie sah die Kleidung der Eisenzeit aus? Was die eisenzeitliche Mode betrifft, haben wir: - Textilfunde - Funde von Gräbern, in denen nur mehr die Metallteile der Kleidung erhalten sind - Abbildungen von Figuren aus der Zeit und - Berichte römischer Schriftsteller

Weitere Funde aus Thorsberg: ein Hemd, das seitlich geknüpft wurde, und eine Hose mit angenähten Füßlingen. Der Schnitt ist so raffiniert1, dass die Hose bei aller Enge auch viel Bewegungsfreiheit lässt. Archäologinnen und Archäologen haben eine Hose nach diesem Schnitt angefertigt.

Es gibt fast keine Funde von Textilien an menschlichen Körpern, die zeigen würden, wie genau die Textilien getragen worden sind. Wir wissen auch nicht, ob die Menschen einer bestimmten Region ähnlich gekleidet waren oder ob sich alle sehr individuell oder nach ihrem Stand anzogen. Wir haben keine Hinweise darauf, wie arme Menschen gekleidet waren, die sich keine Fibeln oder Gürtel leisten konnten. Prinzipiell wurde in der Eisenzeit weniger zugeschnitten und genäht als in der Bronzezeit, und der Stoff, der den Webstuhl verließ, war oft schon das fertige Kleidungsstück.

(Bilder aus Grömer 2010)

Abbildungen von Kleidungsstücken Vollständig erhaltene Kleidungsstücke gibt es aus den Moorfunden in Nordeuropa. Die beiden folgenden Kleider z. B. stammen aus Huldemose in Dänemark. 1. Hier ein Kleidungsstück aus einem Stoffschlauch aus Wolle und zwei Fibeln. Vielleicht wurde es so getragen, wie hier dargestellt, und wäre somit der zeitgleichen griechischen Frauenkleidung ähnlich. Der Stoffschlauch hat einen Überschlag, so dass der Stoff an den Schultern vierlagig ist. Dort wird er von zwei Fibeln gehalten. Er ist auf 220 v. Chr. datiert.

2. Hier ist ein karierter Stoffschlauch aus Wolle, der mit einem Gürtel zusammengerafft und als Rock getragen wird. Darüber ist ein rechteckiger Mantel aus Fell erkennbar. Rock und Mantel sind in die Zeit um Christi Geburt datiert.

2.

1. 76

3. Ein weiterer Kleiderfund wurde im Moor von Thorsberg gemacht, wo mehrere deponierte Kleidungsstücke geborgen wurden. Bis heute ist ungewiss, ob sie Männern oder Frauen gehörten. Die Thorsberger Funde stammen aus der nachchristlichen Ära (100 – 400 n. Chr.). Im Bild ein aufwändig gewebter Prachtmantel mit Fransen. Fundstätten • Huldemose in Dänemark • Thorsberger Moor in Schleswig-Holstein (Deutschland): Wegen der guten Aufbewahrungsbedingungen für die organischen Sachreste zählt es zu den bedeutendsten Fundstätten Nordeuropas • Hallstatt in Oberösterreich (Österreich) • Welzelach in Osttirol (Österreich) • Certosa in der Emilia-Romagna (Italien)

Luoghi di rinvenimento • Huldemose, Danimarca • Brughiera di Thorsberg, Schleswig-Holstein (Germania): le condizioni di conservazione ottimali per i materiali archeologici organici ne fanno uno dei luoghi di rinvenimento più importanti del Nordeuropa • Hallstatt, Oberösterreich/ Alta Austria (Austria) • Welzelach, Osttirol/Tirolo orientale (Austria) • Certosa, Emilia-Romagna (Italia)

Lueges d’abineda • Huldemose tla Danimarca • Thorsberger Moor tl Schleswig-Holstein (Germania): pervia dla bona cundizions de mantenimënt di resć de roba organica iesi pra la lueges d’abineda plu mpurtantes tl’Europa dl nord • Hallstatt tl Oberösterreich (Austria) • Welzelach tl Tirol dl Est (Austria) • Certosa tla Emilia Romagna (Talia)

Posć de descurida • Huldemose tla Danimarca • Thorsberger Moor tl Schleswig-Holstein (Germania): porvia dles bones condiziuns de conservaziun por i resć de cosses organics tochel pro i posć de descurida plü importanc dl’Europa dl nord • Hallstatt tl’Alta Austria (Austria) • Welzelach tl Tirol dl Ost (Austria) • Certosa tl’Emilia Romagna (Talia)

1. raffiniert, gut durchdacht, ausgeklügelt.

1. raffinato, ben congegnato, ingegnoso.

1. rafinà, bën pensà ora, da acort.

1. rafiné, punsé fora bun, ingenius.

3. 77


(Bilder aus Grömer 2010)

Als Kopfbedeckungen sind kegelförmige Mützen1 und Barette2 in Hallstatt erhalten geblieben. Beide Formen wurden aus Fellen hergestellt. Es sind auch breitkrempige Hüte3 aus Abbildungen bekannt, es gibt jedoch bisher keine Fundstücke dazu.

Rechts die Darstellung eines Jägers auf der Situla von Welzelach. Er trägt einen Rock oder einen Lendenschurz und ist ebenfalls mit nacktem Oberkörper unterwegs.

Hier drei Beispiele von eisenzeitlichen Schuhen. Wahrscheinlich wurden hauptsächlich Bundschuhe getragen, also Lederstücke, die eingeschnitten und um den Fuß herum zusammengezogen wurden. Außerdem gab es verschiedene Sandalen aus Bast.

A. Einfacher Bundschuh

A. Dürrnberg (Latènezeit)

Dieses Bild stammt von einer Situla aus Certosa. Zu sehen sind

B. Bundschuh mit eingeschlagener Zunge

B. Hallstatt - Kilbwerk (800 – 300 v. Ch.)

C. Lederschuh mit Sohlennaht

C. Hallstatt - Plentznerwerk (um Christi Geburt)

Links ein Bild von einer Situla (= Bronzeeimer) aus der späten Eisenzeit, in der die Schnabelschuhe4 zu sehen sind, die damals getragen wurden. Sie sind den etruskischen Schuhen aus der Zeit sehr ähnlich.

(Zeichnung aus Eibner 2010)

78

(Zeichnung aus Eibner 2010)

Keltischer Krieger, wie ihn die römischen Schriftsteller beschreiben: Die Krieger zogen mit nacktem Oberkörper in den Kampf. Die Haare waren mit Kalklauge zu steifen Stacheln geformt und rot gefärbt. Um den Hals verwendeten sie den Torques5, einen Halsring, der von Männern und Frauen getragen wurde. Lange Hosen waren für die Römer ein typisches Zeichen für „Barbaren“, also nichtrömische Menschen.

1. kegelförmige Mützen, unten kreisförmige Form, die nach oben hin spitz zuläuft: hier: Mützen, die eine kegelförmige Form wie Zwergenmützen aufweisen - 2. das Barett, lateinisch „kurzer Umhang mit Kapuze“, meist flache Kopfbedeckung 3. breitkrempige Hüte, Hüte mit breiter Krempe: Eine Krempe ist der Hutrand, der seitlich absteht - 4. der Schnabelschuh, er hat vorne eine besonders lange Schuhspitze - 5. der Torques, Wendelring: offener und meist verzierter Halsring aus Metall für Männer und Frauen, der seit der Metallzeit belegt ist - 6. die Borte an den Säumen, meist verziertes Band am festgenähten Rand eines Gewandes 7. ausladende Hüte, Hut mit weitem Hutrand (Krempe) 8. Alltagskleidung, Gewand, das täglich verwendet wird.

1. copricapi a forma di cono, a base rotonda, salendo si stringono fino a chiudersi in una punta. Qui: copricapi a forma conica come quelli degli gnomi e dei sette nani 2. l berretto, probabilmente dal latino birrus “mantello corto con cappuccio” copricapo generalmente basso e piatto - 3. cappelli a tesa larga, cappelli nei quali la parte, chiamata tesa, che sporge tutto intorno alla cupola, è piuttosto larga - 4. la scarpa a punta, è dotata, davanti, di una punta piuttosto lunga e rialzata - 5. la torque, anello a tortiglione: anello da collo in metallo, aperto e spesso adornato, per uomo e donna, il cui uso è dimostrato dall’Età del Bronzo - 6. la bordatura, nastro per lo più decorato, applicato al bordo cucito di una veste - 7. ampi cappelli, cappelli con tese molto ampie 8. abbigliamento quotidiano, veste che si utilizza tutti i giorni.

Links drei Frauen mit karierten Schleiern und langen Gewändern mit Borten an den Säumen6, die vorn und hinten in einem Bogen auslaufen. Rechts davon drei Männer mit ausladenden Hüten7 und langen Umhängen, die wahrscheinlich über langen Kitteln getragen werden. Wir wissen allerdings nicht, wer dargestellt ist. Vielleicht sind es Priesterinnen und Priester auf einer Prozession? Unsere Priester tragen auch keine Werktagskleidung, wenn sie ihr Amt ausüben. Wir können von diesen Abbildungen nicht direkt auf die Alltagskleidung8 der eisenzeitlichen Menschen schließen.

1. cazines a forma de chiedl, japé forma a cërtl che se spiza pro sainsom. Tlo: cazines da na forma a chiedl sciche chëles di morcs - 2. l baret, dal latin “scial curt cun na capuza” n generel curidura dl cë plata - 3. ciapiei dal ëur lerch, ciapiei dal ëur lerch: l ëur dl ciapel vën ora da les pertes 4. l ciauzel a bech, dancà al na piza particularmënter longia - 5. la torques, anel per l col de mitel suvënz zerilà per ëi y ëiles che ie documentà dal Tëmp dl fier - 6. la vëta sun i ëures, n generel na vëta zerileda cujida sun l ëur de n guant - 7. de gran ciapiei, ciapel da n ëur lerch - 8. guant da uni di, furnimënt che vën adurvà uni di.

79

1. ciüries a forma de cone, jödapé forma torona che se spiza pro söinsom: chiló: ciüries a forma de cone o da zbergl - 2. le baret, dal latin “mantel cört da na capuza” sovënz na curidöra da ce plata 3. ciapí dal’ara leria, ciapí dal’ara ampla: n’ara é l’ur dl ciapel che stá fora dales perts 4. le cialzá a bech, cialzá che á dancá na piza plütosc lungia - 5. le torques, anel por le col de metal davert y sovënz da ornamënc por ëi y ëres che vëgn documenté dal Tëmp dl metal inant - 6. la vëta cujida fora sön l’ur, sovënz vëta da ornamënc cujida sön l’ur de n guant - 7. ciapí ampli, ciapel da n’ara ampla - 8. le guant da vigni de, guant che vëgn vistí vigni de.


Vergleiche 1.

Hier siehst du Kleider aus der Eisenzeit. Was ist an der Kleidung anders als an unserer heutigen? Was ist gleich? Schreibe alle Kleidungsstücke auf, die im heutigen Alltagsgebrauch kaum noch Anwendung finden.

Confronta

Cunfrontea

Paridlëia

1.

1.

1.

Qui sotto sono riprodotti alcuni abbigliamenti dell’Età del Ferro. Quali differenze vedi rispetto al giorno d’oggi? Cosa è uguale? Scrivi tutti i capi d’abbigliamento che oggi non sono praticamente più usati.

Tlo vëijes guant dl Tëmp dl fier. Co se desferënzieia pa chësc guant da chël de ncueicundì? Cie ie pa restà unfat? Scrì ora duc i pec de guant che ne vën tan che mei plu adurvei al didancuei.

Chiló dessot vëigheste guanc dl Tëmp dl fer. Ci desfarënzia él pa danter le guant da inlaota y chël d’aldedaincö? Ci é pa anfat? Scrí sö düc i toc de guant che ne vëgn feter nia plü adorá aldedaincö.

Wie du die Kleider tragen kannst

Come indossare Coche te posse le vesti tré sëura l guant

1. Langer Kittel, gegürtet.

1. Veste lunga, stretta con cintura in vita.

1. Chitl lonch o cuta, cun n ciol.

2. Veste lunga con cintura e mantello con fibula sulla spalla destra.

2. Chitl lonch, cun n ciol, mantel cun fibula sun la sciabla a man drëta .

3. Veste lunga priva di cintura e mantello chiuso con fibula a destra.

3. Chitl lonch, zënza ciol, mantel cun fibula a man drëta.

4. Guerriero con pantaloni chiusi da fasce ai polpacci1.

4. Cumbatënt cun brea y fasces per i badli1.

5. Veste e tessuto tubolare con mantello allacciato a destra con fibula.

5. Chitl y slauh de stof, leprò n mantel cun na fibula a man drëta.

6. Veste con sopra tessuto tubolare indossato come gonna arricciata con cintura, e velo.

6. Chitl, dessëura n slauh de stof sciche rocia, tenì adum cun n ciol, leprò n slaier.

2. Langer Kittel, gegürtet, Mantel mit Fibel an der rechten Schulter. 3. Langer Kittel, ungegürtet, Mantel rechts gefibelt. 4. Krieger mit Hose und Wadenwickel1. 5. Kittel und Stoffschlauch, dazu Mantel, rechts gefibelt.

1. der Wadenwickel, Wadenbinde/Wickelgamasche, die um den Fuß, die Wade bis zur Kniekehle gewickelt wurde. Sie diente als Strumpfersatz und besaß keinen Füßling.

1. la fascia per polpacci, benda che veniva avvolta attorno al piede e al polpaccio fino a sotto il ginocchio. Serviva da calza ed era senza piede.

1.

1. la fasces per i badli, fascia che univa ciuleda ntëur l pe y l badl nchin pra l jenodl. N la tulova mpede na ciauza y la ne ova degun pe.

1. le infasc incër i badli, fascia che vëgn ciolada incër le pe y le badl cina sö dal sofragn. Al gnô tut impede les cialzes y n’â nia na cialzina.

6. Kittel, darüber Stoffschlauch als Rock, mit Gürtel gerafft, dazu Schleier. 7. Mantel, an der rechten Schulter gefibelt, dazu Bundschuhe.

Sciöche te pos te vistí le guant 1. Na joca lungia ciolada incër la vita ia cun n ciol. 2. Na joca lungia cun n ciol, n mantel cun na fibula sön la sciabla a man dërta. 3. Na joca lungia zënza ciol, n mantel ciolé adöm cun na fibula a man dërta. 4. N combatënt cun la braia y i infasc incër i badli1. 5. Na joca, n slauch de peza y n mantel ciolé cun na fibula a man dërta.

7. Mantel, cun na fibula a 7. Mantello, chiuso con fibula man drëta, leprò ciauzei da 6. Na joca cun suraia n sulla destra, e calzature ciulé. slauch de peza cun n ciol, con lacci. che ciara fora sciöche na gonela, y n slaier. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

7. N mantel ciolé a man dërta cun na fibula y cialzá da ciolé.

80

81


Weben

1.

2.

Wie lange brauchten die Menschen in der Eisenzeit, um ein einfaches Kleid aus Wolle für ein Kind zu fertigen? Die Archäologin Karina Grömer hat es versucht und hat Folgendes herausgefunden: 2 Stunden Schafe scheren 2 Stunden Wolle sortieren 4 Stunden Wolle zupfen 10 Stunden Wolle kämmen 100 Stunden den Wollfaden spinnen 120 Stunden den Stoff weben 7 Stunden das Kleid nähen = 245 Stunden insgesamt, das ergibt bei 8 Stunden Arbeit pro Tag (ohne einen freien Tag) einen Monat Arbeit

3.

Wie du die Kleider tragen kannst

Come indossare le vesti

Coche te posse tré sëura l guant

Sciöche te pos te vistí le guant

1. Leggings1 und mit Bundschuhen darüber.

1. Leggings1 con calzature con lacci.

1. Leggings1 cun ciauzei da ciulé (da vëtes) sëuravia.

1. Leggings1 cun cialzá da ciolé suraia.

2. Wadenwickel mit Bundschuhen darüber.

2. Fasce per i polpacci con calzature con lacci.

2. Infasc incër i badli cun cialzá da ciolé suraia.

3. Diese Bundschuhe sind Teil des Materials.

3. Queste calzature con lacci fanno parte del materiale.

2. Fasces per i badli cun ciauzei da ciulé (da vëtes) sëuravia.

4. Kegelförmige Mütze, wie sie in der späten Eisenzeit getragen wurde. Die originalen Funde sind aus Schafsfell gefertigt, die rekonstruierte Mütze hier rechts ist aus verfilztem Wollplüsch2.

4. Copricapi conici, come si usavano nella tarda Età del Ferro. I reperti originali sono realizzati in vello di pecora, il berretto riprodotto qui a destra è di "peluche" di lana infeltrita2.

3. Chisc ciauzei da ciulé ie pert dl material. 4. Cazina a forma de chiedl coche les univa purtedes tl Tëmp dl fier tardif. I reperc uriginei ie fac de peves de biescia, la cazina recostruida tlo japé ie de pulic de lana fuleda2.

In St. Ulrich wurden beim Umbau des Hotels Adler die Reste eines Hauses aus der Eisenzeit gefunden. In einer Ecke des Hauses war eine Grube, in der viele Gewichte eines Webstuhles aus Ton geborgen wurden. Sie waren in der Eisenzeit Teil eines Webstuhles, der vielleicht so ausgesehen haben könnte wie der auf unserem Bild. Die Tongewichte waren dazu da, die Fäden gespannt zu halten.

Tessitura Quanto ci mettevano gli uomini dell’Età del Ferro per realizzare un vestito semplice, di lana, per un bambino? L’archeologa Karina Grömer ha fatto delle ricerche e scoperto che ci volevano: 2 ore per tosare le pecore 2 ore per selezionare la lana 4 ore per tirare/aprire le fibre di lana 10 ore per pettinare la lana 100 ore per filare la lana 120 ore per tessere la tela 7 ore per cucire il vestito = in totale 245 ore, che considerando 8 ore di lavoro al giorno (senza giorni di festa) equivalgono a un mese di lavoro

3. Chisc cialzá alda pro le material. 4. Ciüria a forma de cone che gnô vistida tl Tëmp dl fer tardí. I reperc originai é de lana de biscia, la ciüria fata do chiló dessot é de plisc de lana folada2.

Durante i lavori di ristrutturazione dell’Hotel Adler a Ortisei sono stati rinvenuti i resti di una casa dell’Età del Ferro. In un angolo della casa vi era una buca nella quale sono stati trovati molti pesi da telaio di argilla. Erano elementi di un telaio dell’Età del Ferro, che potrebbe essere stato simile a quello rappresentato nella nostra figura. I pesi di argilla servivano a tenere tesi i fili.

4. Bilder: © Thea Unteregger

1. die Leggings, eng anliegende Beinkleider. Ötzi trug beispielsweise Leggins aus Ziegenleder - 2. verfilzter Wollplüsch, weiche, aufgeraute und gefilzte Schurwolle: hier: ideal für Häubchen.

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Diese Webgewichte wurden in St. Ulrich gefunden (Bild aus Tecchiati et al. 2011) Bild links: Die Löcher dienten zum Binden der Fäden (Bild aus Grömer 2010)

1. i leggings, gambali molto aderenti. Ötzi, ad esempio, indossava leggings di pelle di capra - 2. stoffa “peluche” di lana infeltrita, lana di tosatura di pecora morbida, garzata e infeltrita; qui: ideale per copricapi.

1. i leggings, nglëisc, na sort de ciauzes strëntes. Ötzi ova p.ej. leggings de pel de cëura 2. lana fuleda, lana de biescia mujela y fuleda, tlo: ideal per cazines.

83

1. i leggings, cialzes strëntes. Ötzi â por ejëmpl leggins de coran de cioura - 2. plisc de lana folada, lana de biscia morjela y folada: chiló: ideal por ciüries.


Tiejer

Tiesce

Tan giut ova pa na persona dl Tëmp dl fier per fé n guant scëmpl de lana per n tel mënder o na tel mëndra? L’archeologa Karina Grömer à purvà y à abinà ora:

Tan dî â pa la jënt dl Tëmp dl fer da fá n guant scëmpl de lana por n möt o na möta? L’archeologa Karina Grömer á porvé da nen fá un y á ciafé fora che an adora:

2 ëura a tënder la biesces 2 ëura a cërder la lana 4 ëura a ciarpì la lana 10 ëura a scartejé la lana 100 ëura a filé la lana 120 ëura a tiejer la lana 7 ëura a cujì l guant

2 ores da tosoré les bisces 2 ores da cerne la lana 4 ores da zupfené la lana 10 ores da scartacé la lana 100 ores da firé le fi de lana 120 ores da tiesce le drap 7 ores da cují le guant

= 245 ëura de ndut, chël fej ora pra 8 ëura de lëur al di (zënza n di liede) n mëns de lëur

= 245 ores indöt, che fej fora, sce an laora 8 ores al de (zënza n de de palsa), n mëis de laur

A Urtiëi an abinà, canche n à restruturà l Hotel da Mauriz, i resć de na cësa dl Tëmp dl fier. Te n cianton dla cësa fovel na buja da chëla che l ie unit a lum truep pëisc d’arjila. Tl Tëmp dl fier fovi pert de n telé che cialova povester ora coche chël te nosta ilustrazion (plata dancà). I pëisc d’arjila univa adurvei per tenì i fii trac.

A Urtijëi án ciafé da restauré le Hotel Adler i resć de na ciasa dl Tëmp dl fer. Te n ciantun dla ciasa êl na büja, olache an á ciafé tröc pëisc d’arjila. Ai aldî pro n torá dl Tëmp dl fer, che ciarâ fora bonamënter sciöche le torá sön nosta fotografia (plata dancá). I pëisc de arjila gnô tuc por tigní trac i fis.

1.

1.

Erkundige dich im Fachhandel oder recherchiere im Internet, wie lange es braucht, um ein fertiges Wollgewand/Kleid herzustellen.

1.

Informati in un negozio specializzato o tramite ricerche in Internet su quanto ci vuole per produrre un indumento/ abito finito in lana.

Damanda do te na butëiga spezialiseda o fé na nrescida tl internet tan giut che n à per fé n guant de lana fat y finà.

ANREGUNGEN Einen Webrahmen mit den Schülerinnen und Schülern herzustellen, ist sehr einfach. Es braucht nur vier gerade Stöcke pro Kind, die man bequem im Wald sammeln kann. Die Stöcke werden mit Fäden an den Enden kreuzweise zusammengebunden, so dass ein Viereck entsteht. Die Kettfäden um den Webrahmen herumwickeln. Nun etwas Garn auf einen Stock wickeln und damit durch die Kettfäden weben. Klassischerweise einmal darüber, einmal darunter, einmal darüber – und auf dem Rückweg dann umgekehrt: Wo der Faden unten durchgeführt wurde, soll er jetzt oben darüber gezogen werden. Weben ist eine gute Konzentrationsübung für Schülerinnen und Schüler. Mit einem breitzinkigen Kamm1 werden die verwobenen Fäden zusammengeschoben.

1.

Informëiete te na botëga spezialisada o chir te internet, tan dî che an adora da fá n guant de lana.

Bilder: © Thea Unteregger

1. breitzinkiger Kamm, Zähne des Kamms, die nicht so fein sind und weiter auseinanderliegen.

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1. pettine a denti larghi, pettine i cui denti sono distanti fra loro.

1. piene dai dënz lerc, i dënz dl piene ne ie nia tan fins y ie nluegei plutosc adalerch.

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13. piete da dënz dalerch, i dënz dl piete n’é nia cis fins y é dër dalerch.


Bilder: © Thea Unteregger

Basteln mit Wollvlies

Pastelné cun lana scartejeda

Pastlené cun lana scartaciada

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Das Wollvlies am Stück auf einem Tisch ausbreiten. Die Schülerinnen und Schüler einladen, ihre Hände zwischen die Schichten des Vlieses zu legen. Spüren und beschreiben, wie es warm wird, wie weich es ist, wie es riecht ... Zum Basteln braucht es nur das Vlies, Scheren und Fäden ... ... und schon entstehen weiche Figuren und kuschelige Wesen. Einen Streifen Vlies vorsichtig abreißen ... ... und in der Mitte knicken. Den oberen Teil abbinden, so entsteht der Kopf. Einen weiteren kleinen Streifen abreißen und etwas zwischen den Händen rollen. Diese Vliesrolle unterhalb des Kopfes zwischen die beiden Streifen stecken. Wieder abbinden, denn das ist der Bauch. Wer will, kann die Streifen unterhalb des Bauches zusammennehmen und in ein rechtes und ein linkes Bein teilen. Dazu können auch die Enden der Arme und Beine zu Händen und Füßen abgebunden werden. Wer will, hat also eine menschliche Figur. Wer Tiere lieber mag, kann mit ein bisschen Zupfen und Drehen leicht Ohren, Schnauze und Schwanz herausarbeiten. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Viel Spaß!

Creare con la lana cardata • •

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Stendere la lana cardata su un tavolo. Invitare le alunne e gli alunni a infilare le mani fra gli strati di lana, a sentire e descrivere com’è calda, com’è morbida, che odore ha... Per realizzare qualcosa bastano la lana, un paio di forbici e dei fili... ...e già nascono morbide figure e soffici creature. Sfilare delicatamente una striscia di lana cardata... ...piegarla a metà. Legare la parte superiore così da formare la testa. Sfilare un’altra piccola striscia e con le mani formare un rotolino. Inserire il rotolino sotto la testa facendolo passare in mezzo alle due strisce di lana. Legare nuovamente la lana al di sotto del rotolino, così si crea il torso. Chi vuole può unire le strisce di lana sotto la vita per poi separarle e formare due gambe. A questo punto si possono legare le estremità delle gambe e delle braccia per formare piedi e mani. In questo modo si ottiene un pupazzetto. Chi preferisce gli animali può formare orecchie, muso e coda tirando e arrotolando leggermente la lana. Qui non ci sono limiti alla fantasia.

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Cuncé ora la lana sun mëisa te un n toch. Nvië la sculées y i sculeies a tucé si mans danter i strac dla lana. Sëntì y descrì coche l vën ciaut, tan mujela che la lana ie y coche la tofa... A pastelné ne iel de bujën de nia ora che dla lana, de na forfesc y de fii... ...y bele nascel figures mujeles y mandli tëndri. Zaré demez bel plan na striscia de lana... ...y la plië tamez. Ciulé pro la pert dessëura, nsci vëniel furmà l cë. Zaré ju mo na striscia y la rudlé n pue’ danter la mans. Ficë chësc toch de lana rudleda su sot al cë danter la doi strisces. Inò ciulé ju, chësc ie l vënter. Chiche uel possa tré adum la strisces sot al vënter y les spartì te na giama drëta y na giama ciancia. Nce la fins di braces y dla giames possa unì ciuledes adum per n fé dainora mans y piesc. Chiche uel à nsci la figura de na persona. Chiche à plu gën tieres possa, raidan y zupfenan n pue’, nce saurì fé dainora urëdles, na musa, na coda. Ala fantasia ne ti iel tlo metù degun rëms.

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Lascessele savëi bel!

Bon devertimënt!

ANREGUNGEN Im Materialkoffer befindet sich ein Säckchen mit Wollvlies als Beispiel. Hier weitere Bezugsquellen zum Basteln in der Klasse: "Weberei Unterweger" in Sarnthein, „Spinnradl" in Passeier oder im Internet bestellen, zum Beispiel bei: www.wollknoll.eu oder www.filzrausch.de

Buon divertimento!

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Destëne fora la lana scartaciada sön mësa. Invié les mitans y i mituns da brancé ite la lana cun les mans. Sintí y descrí sciöche ara mëna cialt, tan bela morjela che ara é, ci tof che ara á... a pastelné adoron ma lana, na forfesc y fis... ...y bele podunse fá figöres morjeles da cocolé. Scarzé jö bel plan na stricora de lana... ...y la storje amez. Lié jö le toch dessura por fá le ce. Scarzé jö ciamó n pice toch de lana y le mené n pü’ cun les mans. Mëte chësc toch de lana brodorada sot le ce danter les döes stricores ite. Lié indô jö, ajache chësta é la punza. Che che ó pó mëte adöm les stricores sot la punza y fá adinfora döes iames. Forainsom i brac y les iames vára da fá les mans y i pîsc. Che che ó fej la figöra de na porsona. Che che á plü ion i tiers pó trá n pü’ laite y ti fá les orëdles, le müs y la coda. La fantasia n’á degügn confins.

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1. die Schnürungsart, wie man Schnürsenkel einfädelt: Eine der bekanntesten Methoden ist die Kreuzschnürung 2. der Walkstoff, Stoff, der durch eine mechanische Bearbeitung des Materials (Drücken, Pressen, Ziehen) verfilzt.

1. il tipo di allacciatura, il modo in cui si infilano le stringhe nelle scarpe: uno dei modi più comuni è l’allacciatura incrociata 2. la lana follata, stoffa che ha subito una feltratura tramite una lavorazione meccanica (compressione) che la rende più compatta e resistente.

1. la maniera de ciulé i ciauzei, coche n possa tré ite la vëtes: una dla manieres plu cunesciudes ie chëla de ciulé a crëusc - 2. l stof de lana fuleda, na sort de stof de lana che vën fulà tres na laurazion mecanica dl material (druché, pressé, tré).

1. la manira da ciolé, coche an fej da ciolé: öna dles metodes plü conesciüdes é ciolé incrujan - 2. la lana folada, drap che se fola tres na lauraziun mecanica dl material (druché, fracé, trá).

Bilder: © Thea Unteregger

Einen Bundschuh anfertigen

Realizziamo una calzatura con lacci

Fé n ciauzel da ciulé

Fá n cialzá da ciolé

Aufgrund einiger Funde der Eisenzeit wissen wir, dass unter anderem Bundschuhe aus einem Stück Leder getragen wurden. Die Originale sind aus festem Rindsleder gearbeitet, doch für die Rekonstruktion mit Kindern eignen sich – dünnes Leder oder – fester Stoff oder – Filz.

Da alcuni reperti risalenti all’Età del Ferro sappiamo che gli uomini preistorici indossavano, fra l’altro, calzature realizzate con un unico pezzo di pelle. Le calzature originali erano ricavate da un resistente pezzo di pelle bovina, tuttavia per la ricostruzione con i bambini è più adatta una pezza – di pelle sottile o – di stoffa pesante o – di feltro.

N basa a n valgun reperc dl Tëmp dl fier savons che n tulova danter l auter ciauzei fac da n sëul toch de cuiam. I ciauzei uriginei ie laurei cun cuiam sterch d’armënt, ma per i fé do cun i mutons y la mutans uega - cuiam sutil o - n drap sterch - lana fuleda.

Da n valgügn reperc dl Tëmp dl fer savunse, che an tolô ince cialzá da ciolé fac de un n toch de coran. I cialzá originai é de coran sterch d’armënt, mo por i fá do cun les mitans y i mituns vál damí: – coran sotí o – drap che tëgn o – felter.

• Taië ora l dessëni sun papier y l repurté cun n rispl, n lampostil o na crëida sun l cuiam (o sun l drap o la lana fuleda).

• Taié fora la forma y la dessigné jö do cun n raisplais sön le coran (o sön le drap o le felter).

• Taië ora pona la forma dl ciauzel dessenieda dant. I bujes possa unì taiei ora cun na forfesc da ondles.

• Taié spo fora la forma dl cialzá che i ëis dessigné. I büsc vára da taié fora saurí cun na forfesc dles aundles.

• Regucé su y tenì adum sun la pert ndrëta dovia.

• Lobrí adöm iadedô.

• Cujì adum tramedoi pertes cun na odla da cuiam y n fil sterch.

• Cují adöm tramesdöes les perts cun n’aodla da coran y n fi sterch.

• Den Papierschnitt ausschneiden und mit einem Stift auf das Leder (bzw. den Stoff oder den Filz) übertragen. • Dann die vorgezeichnete Form des Schuhs ausschneiden. Die Löcher können gut mit einer Nagelschere geschnitten werden. • Am hinteren, geraden Ende zusammenklappen. • Mit einer Ledernadel und einem starken Faden beide Seiten zusammennähen. • Den Faden gut vernähen und den Schuh wieder aufklappen. Ein Lederband oder eine feste Schnur durch die Löcher fädeln und ... • ... zusammenziehen. Fertig ist der Bundschuh. Mit verschiedenen Schnürungsarten1 experimentieren: rundherum, zickzack, über Kreuz ... Die Schuhgröße des Schnittes ist ungefähr 36. 2

• Hier ein Beispiel eines Bundschuhes aus einem Walkstoff . Die Schülerinnen und Schüler können so zum Beispiel Hausschuhe für sich selbst herstellen.

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• Ritagliare il cartamodello e con un pennarello riportarne la forma sulla pelle (o sulla stoffa o sul feltro). • Ritagliare la forma di scarpa disegnata. Fare i buchi per i lacci utilizzando una forbicina per le unghie. • Ripiegare e unire assieme i due bordi dritti posteriori. • Cucirli assieme utilizzando un ago per pelli e un filo resistente. • Al termine della cucitura fissare bene il filo e riaprire la scarpa. Far passare un laccio di cuoio o un laccio di altro materiale resistente attraverso i fori e... • ...stringere. La scarpa è fatta! Provate tipi diversi di allacciature1: facendo correre il laccio tutto intorno, a zig-zag, incrociato... Il cartamodello equivale circa a una scarpa numero 36. • Nell’immagine un esempio di calzatura realizzata con lana follata2. In questo modo le alunne e gli alunni possono, ad esempio, realizzare le proprie pantofole.

• Cujì ite bën l fil y pona auté inò l ciauzel. Tré na vëta de pel o n spech tres i bujes y… • tré adum. L ciauzel da ciulé ie finà. Sperimenté cun manieres de ciulé defrëntes1: ntëurvia, zich-zach, ncrujé… La grandëza dl ciauzel ie plu o manco n 36. • Tlo n ejëmpl de n ciauzel da ciulé de lana fuleda2. La sculées y i sculeies possa a chësta maniera p.ej. se fé nstësc n pèr de scafaroc.

• Cují ite sciöche al alda le fi y daurí indô le cialzá. Trá fora por i büsc na corëia o n cordun che tëgn y... • trá adöm. Y le cialzá da ciolé é fat. Esperimenté cun manires desvalies da ciolé1: incëria, a ziczach, incrujé... La grandëza ti corespogn plü o manco al numer de cialzá 36. • Chiló n ejëmpl de n cialzá da ciolé de lana folada2. Les scolares y i scolars pó insciö se fá por ejëmpl scofuns.

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SCHNITTMUSTER FÜR BUNDSCHUH DIESER SCHNITT ENTSPRICHT UNGEFÄHR SCHUHGRÖSSE 36

CARTAMODELLO DI CALZATURA CON LACCI CORRISPONDE CIRCA AL NUMERO DI SCARPA 36

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MËUDL DA TAIË ORA PER N CIAUZEL DA CIULÉ CHËSC MËUDL CURESPUEND PLU O MANCO A NA MESURA DE CIAUZEI N. 36

MUSTER DA TAIÉ FORA DE N CIALZÁ DA CIOLÉ CHËSC MUSTER TI CORESPOGN PLÜ O MANCO AL NUMER DE CIALZÁ 36

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8. Bilder: © Thea Unteregger

Realizzare una fibula

Eine Fibel selber bauen Um die Funktionsweise einer Fibel zu verstehen, ist es gut, selbst eine zu bauen. Das Material soll ein 1,5 mm dicker Kupferdraht sein. Mit einer Zange Stücke zu circa 40 cm abschneiden.

1. Nach ungefähr 8 cm den Draht 2- bis 4-mal um ein Stöckchen wickeln. 2. Mit einer Zange den Draht 2-mal 90° biegen. 3. Das Stöckchen herausziehen und den Draht von der anderen Seite 2- bis 4-mal herumwickeln. 4. Die Teile so zusammenbringen, dass beide Enden in der Mitte parallel liegen und die Spiralen außen sind. 5. Das längere Ende zu einem Bogen formen.

6. Am Ende des Bogens mit Hilfe einer Zange einen kleinen Haken biegen. Die Fibel so zurechtformen, dass sie genügend Spannung hat, um sich gut öffnen und schließen zu lassen.

Per capire come funziona una fibula è utile costruirne una da sé. Il materiale è un filo di rame da 1,5 mm. Con una pinza o un tronchese tagliarlo in pezzi da circa 40 cm.

6. Alla fine dell’arco, con una pinza piegare il filo e creare un piccolo gancio. Sistemare la fibula in modo che abbia sufficiente tensione per lasciarsi aprire e chiudere bene.

7. Die Formen der Fibeln können sehr unterschiedlich ausfallen, aber alle sind funktionstüchtig.

1. A circa 8 cm da una estremità, far girare il filo da 2 a 4 volte attorno a un bastoncino.

7. Le forme delle fibule possono risultare molto diverse, ma tutte sono funzionanti.

8. Wer die Fibel wirklich als Verschluss für Kleidungsstücke verwenden will, sollte das gerade Drahtende mit einem Sandstein zu einer Spitze schleifen. So sticht die Fibel leichter durch den Stoff. Bei dem bogigen Ende können die Kanten rund abgeschliffen werden, damit keine Fäden daran hängen bleiben.

2. Con una pinza piegare il filo ad angolo di 90° una prima, e poi una seconda volta.

8. Chi vuole usare la fibula per chiudere capi di abbigliamento dovrebbe lavorare l’estremità del filo con una pietra arenaria fino a formare una punta. In questo modo l’ardiglione (la punta della fibula) passa più facilmente attraverso la stoffa. L’estremità dell’arco, invece, può essere rifinita e lisciata in modo che i fili del tessuto non vi si impiglino.

Gutes Gelingen!

3. Sfilare il bastoncino e avvolgerci nuovamente il filo, da 2 a 4 volte, però in senso inverso. 4. Avvicinare le parti in modo che le due estremità del filo siano centrali e parallele e le spirali siano esterne. 5 Piegare l’estremità più lunga del filo fino a formare un arco.

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Fá instësc na fibula

Se fé nstësc na fibula

Buon lavoro!

Per ntënder coche na fibula funziunea iel de utl n fé una nstësc. L material ie n fiertrat de ram de na grussëza de 1,5 mm. Taië ju cun na tanaia toc de n 40 cm. 1. Do plu o manco 8 cm mené l fiertrat da 2 a 4 iedesc ntëur a n bachët. 2. Storjer l fiertrat 2 iedesc de 90° cun na tanaia. 3. Tré ora l bachët y mené ntëur l fiertrat dal’autra pert da 2 a 4 iedesc. 4. Purté adum la doi pertes a na maniera che tramedoi fins sibe paralei tamez y la spirales dedora. 5 Storjer la pert plu longia tla forma de n archët.

6. Plië cun na tanaia la fin dl archët y n fé dainora n pitl rampin. Storjer la fibula te na forma che la ebe assé tenscion da se lascé stlù y giaurì. 7. La formes dla fibules possa vester scialdi defrëntes, ma dutes funziunea. 8. Chiche uel propi adurvé la fibula coche stlujura per n guant dëssa aguzé la fin dl fiertrat cun na chëut o n papier da sfrië, a na maniera che la piza dla fibula posse unì ficeda plu saurì tl stof. Dala pert a archët possa i ëures unì sliziei per i turendé acioche l ne reste tacà degun fii. Bon lëur!

Por capí co che na fibula funzionëia él bun da nen fá instësc öna. Le material é n fertrat de ram 1,5 mm gros. Taié jö cun na tenaia toc da 40 cm zirca. 1. Intorcoré le fertrat do da 8 cm da 2 cina 4 iadi incër n bachët ia. 2. Storje dui iadi le fertrat de 90° cun na tenaia. 3. Trá fora le bachët y intorcoré da 2 a 4 iadi le fertrat dal’atra pert. 4. Mëte i toc un dlungia l’ater, a na manira che tramidui i ces sides paralei amez y les spirales sides defora. 5. Fá n ot cun le toch plü lunch.

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6. Storje la fin dl ot cun na tenaia por formé n rampin. Storje la fibula a na moda che ara ais assá tenjiun por se lascé daurí y stlüje saurí. 7. Les formes dles fibules pó garaté dër desfarëntes, mo dötes fej so laur. 8. Che che ó veramënter tó la fibula sciöche stlujöra dl guant dess slaifé la fin rodunta dl fertrat cun na pera da saurun cina che ara devënta spizada. A chësta moda vára plü saurí da la ficé fora por le drap. Pro les fins a ot pó les cantes gní slaifades cina che ares devënta torones, a na moda che i fis ne restes nia tacá lapró. Lascessele savëi bel!


ANREGUNGEN Beispiele für die Verwendung des didaktischen Materials im Unterricht BEISPIEL 1 Vorbereitung in der Schule, 1. Teil

Nachbereitung in der Schule

• Gespräch in der Klasse über Kleider In der Einstiegsphase bieten sich folgende Fragen an: Wer hat ein selbstgemachtes Kleidungsstück? Was ist das für ein Kleidungsstück und wie ist es gemacht (gestrickt, genäht, gefilzt ...)? • Übungen auf Seite 74 ff. • Fühlprobe Die Fühlproben (Leinen, Wolle, Hanf, Leder, Felle, Bast, Gras) herumgeben. • Information Vor 2300 Jahren bestand die Kleidung der Menschen hier in unserem Gebiet aus Wolle, aus Leinen oder anderen Pflanzenfasern wie Hanf oder Brennnessel oder aus Leder und Fellen.

• Übung Fotos ausdrucken, auf Plakate kleben und beschriften. • Gespräch In der Reflexionsphase bieten sich folgende Leitfragen an: Wie waren die eisenzeitlichen Kleider? Habt ihr euch darin wohlgefühlt? Was war anders als bei unserer heutigen Kleidung? Was war gleich? • Analyse der vergangenen Situation. Gemeinsame und unterschiedliche Erfahrungen werden zusammengefasst und gezielt (bewusst) nachvollzogen.

Vorbereitung in der Schule, 2. Teil • Übungen Mit den Schülerinnen und Schülern versuchen, mit der Handspindel zu spinnen. • Informationsteil über die Wollverarbeitung in der Eisenzeit (Geschichtserzählung). Museumsbesuch Es empfiehlt sich, mit zwei Lehrerinnen/Lehrern oder Begleitpersonen in das Museum Gherdëina zu gehen. Gemeinsam werden mit allen Schülerinnen und Schülern die eisenzeitlichen Fibeln im Museum angeschaut und anschließend wird darüber gesprochen. Kleider anprobieren. Die Schülerinnen und Schüler in 4er-Gruppen einteilen. Eine Gruppe probiert jeweils die Kleider an, die anderen Gruppen bleiben bei der Tischvitrine mit den Funden am Col de Flam. a) Die Kleidergruppe geht am besten vor die Vitrinen von Luis Trenker, dort gibt es Platz, damit sie sich umziehen können. Eine Begleitperson hilft den Schülerinnen und Schülern mit den Kleidern und den Fibeln. Die Schülerinnen und Schüler versuchen, sich selbst anhand der Abbildungen anzukleiden, bzw. erhalten Hilfe und Unterstützung von der Begleitperson, die ihnen zeigt, wie sie sich die Stoffe umhängen können. b) Die Schülerinnen und Schüler bei der Vitrine zeichnen inzwischen ein Objekt ihrer Wahl ab. Die zweite Begleitperson könnte aber auch mit ihnen „Ich sehe was, was du nicht siehst ...“ spielen. Auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit auf die Objekte, die in der Vitrine ausgestellt sind, gelenkt und das genaue Beschreiben geübt. Nachdem der Gegenstand durch die Nennung weiterer Eigenschaften von einem Mitspieler/einer Mitspielerin erraten wird, erzählt die Begleitperson etwas dazu. Sobald sich die Schülerinnen und Schüler der ersten Gruppe fertig angezogen haben, werden sie fotografiert. Die anderen Kinder könnten die Kinder in der Eisenzeit-Kleidung auch beklatschen, wie dies bei einer Modeschau gemacht wird.

BEISPIEL 2 Vorbereitung in der Schule • Übungen Aus Zeitschriften abgelichtete Kleider ausschneiden, auf Plakate kleben. • Reflexionsimpulse: Was ist modern? Was ist unsere Alltagskleidung? Was ist unsere Festkleidung? Kleidungsstücke benennen können. • Gespräch über unsere Kleidung heute. Leitfragen: Gibt es Unterschiede zwischen Arm und Reich in der Kleidung? Gibt es regionale Unterschiede? Was ist euer Lieblingskleidungsstück? Was bewirkt Globalisierung heute? • Geschichtserzählung dazu: Welche Informationen haben wir über die Kleidung der Menschen, die vor 2300 Jahren hier wohnten? Museumsbesuch Museumsbesuch mit Gespräch und Kleiderprobe Nachbereitung in der Schule • Übung Fotos ausdrucken und auf Plakate kleben, mit den modernen Bildplakaten vergleichen. • Gespräch über Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie die Bedeutung der Werbebranche im gesamten Textil- und Bekleidungssektor • Eigene Kleider aus Stoffbahnen entwerfen und sich selbst darin zeichnen.

Dann folgt die nächste Gruppe, bis alle dran waren.

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BEISPIEL 3 Vorbereitung in der Schule • Gespräch in der Klasse über Kleider • Übungen auf Seite 74 ff. • Die Fühlproben (Leinen, Wolle, Hanf, Leder, Felle, Bast, Gras) herumgeben • Information: Vor 2300 Jahren wurden Leinen und Wolle gesponnen, gefilzt und gewebt. Die Schülerinnen und Schüler können auch bei ihren Kleidern nachsehen, ob sie gewebt oder gestrickt sind (Jersey). • Übung Weben mit Wollgarn Museumsbesuch Museumsbesuch mit Gespräch und Kleiderprobe Nachbereitung in der Schule • Übung Bundschuh aus Leder selbst anfertigen. Es eignet sich auch ein dicker, fester Stoff. Nach Fertigstellung des Objekts hat jedes Kind selbst gemachte Hausschuhe! • Gelenktes Klassengespräch über die Kleiderprobe im Museum • Erfahrungsaustausch über die Herstellung eines Bundschuhs

BEISPIEL 4

Bilder: © Thea Unteregger

Färben mit Krapp

Tingere con la robbia

Krappwurzel über Nacht einweichen. Wolle und Alaun abwiegen. Alles zusammen in einem Topf auf 90 Grad erwärmen (nicht kochen!) und die Temperatur 1 Stunde lang halten. Dann die Wolle aus dem Topf nehmen und ausspülen.

Lasciare in ammollo le radici di robbia per tutta la notte. Pesare la lana e l’allume. Riscaldare tutto insieme in una pentola a 90 gradi (non far bollire!) e mantenere la temperatura per 1 ora. Togliere la lana dalla pentola e sciacquare.

Achtung: Hüten Sie sich vor plötzlichen Temperaturunterschieden, sonst verfilzt die Wolle. Danach kann eine weitere Menge Wolle unter Zugabe von Alaun wieder für eine Stunde im selben Farbbad1 gefärbt werden. Der Farbton wird dann heller.

Attenzione: si devono evitare gli sbalzi improvvisi di temperatura, altrimenti la lana infeltrisce. Aggiungendo altro allume è possibile tingere una seconda quantità di lana immergendola per un’ora nello stesso bagno di tintura1. Il risultato sarà di un tono di colore più chiaro.

Vorbereitung in der Schule • Gespräch über die Verschlüsse an unseren Kleidern, wie Knöpfe, Reißverschluss, Klettverschluss, Gummibänder, Gürtelschnallen ... Jedes Kind zählt die Verschlüsse auf, die es an seinen Kleidern gerade findet. Was bewirken diese Verschlüsse? Zum Beispiel sind Klettverschlüsse schnell auf- und zuzuziehen, ein Reißverschluss macht es möglich, enge Kleidung bequem an- und auszuziehen. • Übungen zum Thema Fibeln • Information Geschichtserzählung: Aus der Eisenzeit wissen wir von Fibeln, Gürtelschnallen und Ringen. Verschlussbänder oder andere Verschlussmöglichkeiten, die vielleicht aus Stoff oder verderblichem Material waren, sind nicht erhalten.

Ntënjer cun la ravisa cuecena (rubia)

Intënje cun la raisc cöcena (rubia)

Blandé ite la ravisa cuecena sëura nuet. Pesé la lana y l alam. Sciaudé su dut te na gran ola a 90° (nia cuejer!) y tenì la temperatura per n’ëura alalongia. Po’ tò ora la lana dal’ola y la salansé. Metëde verda: cialëde che la temperatura ne ebe nia massa sbalc, scenò se fola la lana.

Lascé bagné ite les raisc de rubia sura nöt. Pesé la lana y le malau. Scialdé sö döt adöm te na fana cina 90 degrá (nia cöje!) y mantigní la temperatöra n’ora alalungia. Spo tó fora de fana la lana y la sporfogne.

Dadedò possen mëter mo n iede n jop de lana cun alam per n’ëura tl medemo bani de culëur1. L culëur sarà pona de na tonalità plu linëusa.

Museumsbesuch Die Schülerinnen und Schüler zeichnen eine Fibel ihrer Wahl ab und versuchen zu verstehen, wie sie gemacht ist.

Metede averda: la temperatöra dess romagne tres anfat, scenó se fola la lana. Sce an ajunta ciamó malau pón mëte n ater müdl de lana por n’ora tl medemo bagn de corú1. Le corú devënta spo plü lominus.

Nachbereitung in der Schule • Übung Fibel selbst nachbauen

1. das Farbbad, hier: längeres Eintauchen der Textilie in einen Topf, in dem sich natürliche Färberpflanzen und Beizen befinden.

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1. il bagno di tintura, qui: liquido in cui il tessuto è immerso per un periodo prolungato e che contiene anche piante coloranti e sostanze mordenti.

1. l bani de culëur, tlo: blandé ite per n pez de drap o n menescel de lana te na ola che cuntën na broda de plantes da ntënjer natureles y paizes.

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1. le bagn de corú, chiló: intënje plü dî draps te na fana olache al é plantes da intënje naturales y paizes.


Färben mit getrocknetem Frauenmantel

Tingere con alchemilla essiccata

Getrocknete Kräuter verfangen sich leicht in der Wolle. Deshalb die Kräuter in ein dünnes Stoffsäckchen geben. Kräuter, abgewogene Wolle und Alaun auf 90 Grad erhitzen und die Temperatur halten. Das geht auch, indem man den Topf nach einer halben Stunde vom Feuer nimmt und ihn in warme Decken einwickelt. Danach die Wolle auswaschen und trocknen.

Le erbe essiccate si impigliano facilmente nella lana. È quindi opportuno inserirle in un sacchettino di stoffa leggera. Portare l’acqua in cui avrete immerso le erbe, la lana pesata e l’allume a 90 gradi e mantenere la temperatura. Funziona anche togliendo la pentola dal fuoco mezz’ora dopo aver raggiunto la temperatura e avvolgendola in coperte calde. Poi sciacquare e far asciugare la lana.

Zum Färben eignen sich Wollgarne und Wollflocken. Es ist auch möglich, Wollstoffe oder gefilzte Stücke (z. B. kleine Taschen oder Bällchen) zu färben. Bei Wollstoffen ist es wichtig, immer wieder umzurühren, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt. Die Temperaturen langsam anheben oder senken, da das Gewebe sonst verfilzt.

Si possono tingere sia filato sia fiocchi di lana. È anche possibile tingere stoffe di lana o pezzi di feltro (ad es. piccole borse o palline). Quando si tingono stoffe è importante muoverle spesso in modo che il colore si distribuisca in modo uniforme. Fare attenzione ad aumentare o diminuire la temperatura lentamente, altrimenti il tessuto infeltrisce.

Bilder: © Thea Unteregger

Um Wolle gelb zu färben, eignen sich viele Pflanzen in unserer Umgebung: Kerbel1, Schafgarbe2 Frauenmantel3, Birkenblätter, Brennnessel, Heidekraut4, Alpenrosenblätter5, Himbeerblätter. Wir können nicht genau bestimmen, welche davon die Menschen vor 3000 Jahren verwendeten, um ihre Garne und Stoffe zu färben. Für die blaue Farbe verwendeten die Menschen seit der Bronzezeit Färberwaid6, der in ganz Europa wuchs. Die Blaufärbung war besonders aufwändig: Die Pflanze wurde gesammelt, zerkleinert und in einem Topf mit Wasser angesetzt. Dann wurde Urin dazu gegeben und das Ganze wurde mehrere Wochen stehen gelassen. Das Wasser färbte sich grün. Wurde darin Wolle getunkt, nahm sie beim Herausholen eine beständige blaue Farbe an.

Ntënjer cun mantel dla Madona secià

Intënje cun mantí de Santa Maria seciá

Lerbes secëdes resta saurì tachedes tla lana. Perchël iel miec mëter la ierbes te n sachetl de stof sutil. Sciaudé su la ierbes, la lana peseda ora y l alam a 90° y cialé de mantenì for la medema temperatura. Chësc va ënghe sce n tol la fana ju de fuech do na mes’ëura y n la mbaluchea te na chëutra ciauda. Dadedò lavé ora la lana y la lascé suië.

Erbes seciades taca sovënz n pü’ tla lana. Metede porchël les erbes te n pice sach de peza sotida. Scialdé les erbes, la lana pesada y le malau cina 90 degrá y mantigní chësta temperatöra. Chëra vá ince sce an tol jö dal füch la fana do na mesora y la imbacolëia ia te cutres cialdes. Spo lavé fora la lana y la assuié.

Bën da ntënjer va fii de lana y floc de lana. N possa nce ntënjer stofs de lana o pec fulei (p.ej. de pitla codles o tasces). Pra i stofs de lana iel de mpurtanza mescedé for inò acioche l culëur se sparpanieie bel ora. Auzé o arbassé bel plan la temperatura acioche l material ne se fole nia.

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Da intënje öga i fis y i floc de lana. Ara vá ince da intënje pezes de lana o toc folá (por ej. de pices tasces o cogores). Pro i draps de lana él important da moscedé sö tres indô, a na moda che le corú se sparpagnëies fora te na manira valia. Alzede o arbassede bel plan la temperatöra, scenó se fola le tesciü.

Die rote Farbe wurde meistens aus den Wurzeln von Labkraut7 und von Krapp8 gewonnen. Die Wurzeln wurden ausgegraben, gewaschen, getrocknet und geschnitten, um dann mit der Wolle sanft gekocht zu werden. Einen zweiten roten Farbstoff lieferte in der Eisenzeit eine besondere Art von Blattläusen9, die von den Pflanzen abgesammelt und getrocknet wurden. Um grün zu färben, wurde die Wolle zunächst gelb gefärbt und dann in ein blaues Farbbad gegeben. Schwarz und braun war die Wolle von Natur aus, also wurde sie selten gefärbt. Um eine tiefschwarze Farbe zu erreichen, wurde die Wolle mit Galläpfeln10 gefärbt. Es gab auch die Methode, in einer Moorgrube zu färben: Dazu gruben die Menschen im Herbst ein Loch im Moor, füllten es mit Wasser, Rinden, Walnussschalen11, Erlenkätzchen12 und Galläpfeln und ließen es bis zum Frühling stehen. Dann gaben sie die Wolle über Nacht hinein. Je dunkler das Schwarz werden sollte, desto öfter wurden die Stoffe ins Farbbad gelegt. Rosa oder Orange wurden aus Flechten (Orseille)13 gewonnen. In unserer Umgebung könnte man heute dafür die graugrüne Lärchenflechte14 verwenden. Es gibt keine Beweise, dass genau diese Flechte in der Eisenzeit benutzt wurde, aber da sich verschiedene Flechten gut zum Färben eignen, ist es wahrscheinlich, dass sie auch den Menschen in der Eisenzeit bekannt war.

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Per tingere la lana di giallo si possono utilizzare svariate piante che crescono nelle nostre vicinanze: cerfoglio, achillea, alchemilla, foglie di betulla, ortica, brugo (erica), foglie di rododendro e foglie di lampone. Non siamo in grado di stabilire con certezza quali di queste piante utilizzavano gli uomini 3000 anni fa per tingere i loro filati e tessuti. Per tingere di blu gli uomini hanno utilizzato fin dall’Età del Bronzo il guado, che cresce spontaneamente in tutta Europa. La tintura di questo colore era particolarmente impegnativa: si raccoglieva la pianta, la si sminuzzava e la si metteva in un contenitore con acqua. Poi si aggiungeva urina e si lasciava macerare per diverse settimane. L’acqua si colorava di verde. Se vi si intingeva la lana questa, una volta estratta, assumeva un colore blu persistente.

Bilder: © Thea Unteregger

Il colore rosso era ricavato principalmente da radici di caglio e robbia. Le radici venivano estratte, lavate, essiccate e tagliuzzate, per poi essere cotte lentamente assieme alla lana. Nell’Età del Ferro un’altra tonalità di rosso era ottenuta da una particolare specie di afidi (insetti parassiti), che venivano raccolti dalle piante ed essiccati. Per tingere di verde la lana veniva prima tinta di giallo e poi immersa in una tintura blu. Nera e marrone la lana lo era già naturalmente, quindi raramente la si tingeva in questi colori. Per ottenere un colore nero intenso, tuttavia, la lana veniva tinta con noci di galla. C’era anche un metodo per tingere in torbiera: in autunno si scavava una buca in una torbiera (il terreno di una palude), la si riempiva di acqua, cortecce, gusci di noci, infiorescenze di ontano e noci di galla e la si lasciava così fino a primavera. Poi vi si immergeva la lana per una notte. Più scuro doveva essere il nero, più volte si immergeva la stoffa nel bagno di tintura. I colori rosa e arancio erano ottenuti da licheni (oricello). Oggi potremmo utilizzare a questo scopo il lichene grigio-verde che cresce sui nostri larici. Non ci sono prove che nell’Età del Ferro venisse utilizzato proprio questo lichene, ma poiché sono diversi i licheni adatti a tingere è probabile che il lichene che cresce qui da noi fosse conosciuto anche dagli uomini dell’Età del Ferro. A ntënjer la lana a ghiel buta truepa plantes te nosc ntëurvia: l ciarue, l ciarinac de paluch, l mantel dla Madona, la fueia de bedoi, la urties, l burvel, la pleces di tëunesc, la pleces dla sienes di ampoms. Cie avisa che la jënt de dan 3000 ani tulova a ntënjer fii y stofs ne savons ncuei danz nia. Por intënje lana a ghel vál bun tröpes plantes te nosc raiun: ciovita, ciarí mat, mantí de Santa Maria, fëies de bedoi, scotes, lisöra, fëies de ciüfs dal tonn, fëies de müies. I ne savun nia da dí avisa ci che les porsones tolô dan da 3000 agn da intënje i fis y les pezes. Por le bröm adorâ la jënt dal Tëmp dl brom inant le ciüf dl ferber, che chersciô te döta l’Europa. Intënje a bröm ê n dër laur. Al jô debojëgn de tröp tëmp. An coiô adöm les plantes, les spidiciâ y les metô te na fana d’ega. Spo gnôl metü lapró urines y lascé de plü edemes alalungia. L’ega gnô vërda. Sce al gnô metü laite lana, spo êra börna canche an la tolô fora. Por intënje val’ a cöce gnôl tut sovënz raisc de erba da conadl y rubia. Les raisc gnô ciavades fora, lavades, lasciades secé y taiades sö, spo gnôres cötes bel plan cun la lana. Val’ d’ater por intënje a cöce ê tl Tëmp dl fer na sort particolara de piedli dles fëies, che gnô coiüs jö dles fëies y seciá. Por intënje a vërt gnô la lana naota intënta a ghel y spo metüda te n bagn de corú bröm. Foscia y rossa êra pö bele la lana, porchël ne gnôl nia intënt a fosch y ros. Por che la lana ciafass n corú scür fosch gnôra intënta cun poms de ro. Al gnô ince intënt te büjes da parü: d’altonn gnôl ciavé n büsc te n parü y juté ite ega, scorzes, scüsces de nusc, flus d’aunic y poms de rou, y lascé döt cina d’aisciöda. Sura nöt gnôl spo metü ite la lana. Plü scür che le fosch dla lana dô ester, plü iadi che ara gnô metüda ite tl bagn de corú. A rosa o arance gnôl intënt cun barbüces. Chiló da nos podesson aldedaincö tó la barbücia de lersc vërda-grija. Al n’é nia che desmostres che al gnô tut avisa chësta barbücia tl Tëmp dl fer, mo ajache tröpes barbüces vá bun da intënje, les conesciô bonamënter ince la jënt dl Tëmp dl fer.

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Per crië l culëur brum tulova la jënt dl Tëmp dl bront l’isatis tinctoria, che chersciova sëura duta l’Europa. Ntënjer a brum tulova n drë lëur: la planta univa tlupeda, menizleda y metuda te n paiuel d’ega. Pona univel jetà leprò urina y l dut univa lascià tré per de plu enes. L’ega deventova vërda. Sce n metova ite lana univa chësta, canche n la tulova ora, de n bel culëur brum. L culëur cueciun univa l plu suvënz fat cun la riosa7(o ierba da cunadl) y cun la ravisa cuecena (ierba da ntënjer). L univa giavà ora la ravises, les univa lavedes, suiedes y taiedes per po unì cuetes cun la lana, bel plan y ti dajan la bones. Na segonda sustanza da culëur fova tl Tëmp dl fier na sort particulera de podli che univa abinei adum dala pleces dla plantes y secëi. Per ntënjer a vërt univa la lana n iede ntënta a ghiel y po’ metuda te n bani de culëur brum. Foscia y rossa fova la lana per natura perchël univela mé dinrer ntënta cun chisc culëures. Per giapé n culëur bel fosch univa la lana ntënta cun l mëil de rëur (o dala gala, latin quercus infectoria). N ntenjova nce cun la metoda dla buja da paluch: d’autonn giavoven na buja tl paluch, tlo jetoven ite ega, scorzes de lëns, croses de cuces, giac d’aunic y mëiles dala gala. Pona lascioven paussé l dut nchin da d’ansciuda. Śën metoven ite la lana y n la lasciova sté sëura nuet. Plu scur che l fosch dassova deventé y plu suvënz che n fajova chësta pruzedura. I culëures rosa y oranc univa criei cun la berbes di lëns (orseille). Te nosc raions pudëssen al didancuei adurvé la berbes grisc-vërdes di leresc. Ne on deguna testemunianzes che tl Tëmp dl fier univel adurvà iust chësta sort de berba, ma pervia che de plu sortes de berbes buta a ntënjer, les cunesciova bonamënter nce la jënt dl Tëmp dl fier.

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1. 1. der Kerbel, krautige Pflanze, die zu den Doldenblütlern gehört: geschätztes Gewürz für Suppen, Gemüse und Salate: Hier wird sie als Färberpflanze verwendet 2. die Schafgarbe, bewährte Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler, die auf Wiesen, Böschungen und an Wegrändern aufzufinden ist. Die getrocknete Pflanze diente früher als gelber Farbstoff für Wolle 3. der Frauenmantel, beliebte Heilpflanze, die vor allem bei Frauenbeschwerden, Magen-Darm-Trakt-Problemen und zur Wundheilung eingesetzt wird: Die Pflanze gehört zu den Rosengewächsen und ist in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet 4. das Heidekraut, es wächst flächendeckend in kargen Gegenden und fällt durch die zarten rosa Blüten auf. Das Heidekraut ist eine geschätzte Heilpflanze wegen ihrer Inhaltsstoffe. Hier dient es als Färbemittel 5. das Alpenrosenblatt, hier: Blätter der Alpenrose als Färbemittel: Alpenpflanze, die in unseren Breitengraden wächst: Bekannt ist sie vor allem unter dem Namen Steinrose oder Almrose. Sie gehört zur Gattung der Rhododendren, gedeiht sogar auf kalkreichen steinigen Böden und in

lichten Nadelwäldern. Sie blüht vor allem im Frühsommer - 6. der Färbewaid, die Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und wird seit der Antike als Färberpflanze angebaut. Der Färbewaid wurde in der Neuzeit vom echten Indigo zunehmend verdrängt. Jahrhundertelang diente die blauviolette Farbe zur Produktion von blauem Leinen - 7. das Labkraut, es gehört zur Gattung der Labkräuter und ist in Eurasien verbreitet. Die Blüten sind gold- bis zitronengelb und riechen nach Honig. Die Pflanze enthält das Labferment (dadurch gerinnt die Milch), das zur Herstellung von Käse verwendet wird. Das Labkraut dient als Zier- und in der Volksmedizin als Heilpflanze. Nach wie vor ist die Pflanze als Färbemittel in Schottland bezeugt. Die Blüten färben gelb und die Wurzeln rot - 8. der Färberkrapp, lateinisch „Röte der Färber“, traditionelle Färberpflanze und eines der ältesten Färbemittel in Mitteleuropa und im gesamten Mittelmeerraum: Frühe Hochkulturen bauten Krapp bereits wegen der roten Farbe an, die zwischen einem tiefen Rot, Rot-Orange bis Rosa schwanken kann.

1. il cerfoglio, erba annua delle Ombrellifere molto apprezzata per insaporire minestre, verdure e insalate: qui è utilizzata come pianta colorante - 2. l’achillea, rinomata pianta officinale della famiglia delle Asteracee (o Composite) che si trova comunemente nei prati e nei campi, e in terreni in pendenza come argini e margini di sentieri. In passato la pianta essiccata era utilizzata per tingere di giallo la lana - 3 l’alchemilla (o erba stella), è una pianta officinale amata fin dall’antichità e utilizzata soprattutto per i dolori mestruali, i problemi del tratto gastro-intestinale e per le ferite che fanno fatica a cicatrizzarsi. Appartiene alla famiglia delle Rosacee ed è molto diffusa in Europa, Asia e Africa 4. il brugo (erica), cresce a tappeto su terreni aridi (brughiere) e si fa notare per i suoi fiori roseo-violetti o bianchi. Il brugo, più noto come erica, è una pianta medicinale apprezzata per le sostanze che contiene. Qui è utilizzata come colorante - 5. la foglia di rododendro, qui: utilizzata come colorante. Il rododendro è una pianta comune sulle montagne dell’emisfero settentrionale; è chiamato anche rododendro delle Alpi o rosa alpina. Appartiene al genere Rhodo-

dendron e vive su suolo calcareo, pietroso e in foreste di conifere non troppo fitte. Fiorisce soprattutto all’inizio dell’estate 6. il guado, la pianta appartiene alla famiglia delle Crocifere ed è coltivata fin dall’antichità per il suo pigmento azzurro che nell’età moderna è stato sempre più soppiantato dall’indaco. Per secoli il colore blu-violetto è stato utilizzato per creare lino azzurro 7. il caglio, erba perenne della famiglia delle Rubiacee, genere Galium, diffusa in Eurasia. Le infiorescenze a pannocchia hanno fiori piccoli, di colore giallo oro fino a giallo limone, che odorano di miele. La pianta contiene un enzima in grado di far coagulare il latte, utilizzato nella fabbricazione del formaggio. Il caglio è coltivato sia come pianta ornamentale che medicinale (medicina popolare). In Scozia la pianta è tuttora utilizzata come colorante. Le infiorescenze tingono di giallo, le radici di rosso - 8. la robbia (Rubia tinctorum), dal latino rubius “rosso”, tradizionale pianta colorante e una delle più antiche utilizzate a questo scopo in Europa centrale e in tutto il bacino del Mediterraneo: antiche civiltà la coltivavano per il suo pigmento rosso, in grado di variare da rosso vivo, rossoarancio fino al rosa.

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1. l ciaruel, planta che fej pert dla plantes da ombrela: na sëur scialdi prijeda per jopes, verdura y salates: tlo vëniela adurveda sciche planta da ntënjer - 2. l ciarinac (de paluch), planta medejinela scialdi nuzeda dla familia dla plantes da cëst che crësc te prei, su per ronesc y sun i ëures de streda. La planta secëda univa tëuta zacan sciche sustanza da ntënjer la lana a ghiel 3. l mantel dla Madona, planta medejinela bënuluda che vën adurveda dantaldut tl cajo de mei y malaties dl’ëiles, de problems dl trat digerënt (magon, stentins) y per varì ferides y pleies: la planta toca pra la sort dla rojules y ie spanduda ora tl’Europa, Asia y Africa - 4. l burvel, l crësc scialdi ti raions suc y dà tl uedl pervia de si pitla flëures rosa. Pervia dla sustanzes che l cuntën ie l burvel na planta medejinela sciazeda. Tlo vëniel adurvà sciche planta da ntënjer 5. la pleces di tëunesc, tlo: la pleces di tëunesc sciche sustanza da ntënjer: planta da mont che crësc nce te nosc raions: i tëunesc toca pra la plantes di rododendrons, i crësc nce sun fonc da ciauc y da sas y te bòsc de lëns da odla nia massa spësc. Les flëur dantaldut tla prima enes da d’instà 6. l’isatis tinctoria (indigo tudësch), la plan-

ta toca pra la familia dla plantes da flëures ncrujedes y la vën adurveda dal’antichità sciche planta da ntënjer. L’isatis tinctoria ie dal Tëmp nuef inant unida remplazeda for de plu dal drë indigo. Per seculi univa la planta brum-violeta tëuta ca per ntënjer l lin de brum - 7. la riosa o ierba da cunadl, la toca pra la familia dla rioses (galium verum) y la ie sparpanieda ora tl’Eurasia. La flëures ie de n ghiel-or nchin ghiel-limon y tofa da miel. La planta cuntën l fermënt dl cunadl (chedl) che fej jì l lat mprëns y che vën adurvà per fé ciajuel. La ierba da cunadl ie na planta de urnamënt y tla medejina populera univela nuzeda sciche planta medejinela. Tla Scozia vën chësta planta mo al didancuei tëuta ca a ntënjer. La flëures vën tëutes ca a ntënjer i draps a ghiel ntan che la ravises vën adurvedes a ntënjer i materiai de cueciun - 8. la ravisa cuecena (rubia o cueciun da ntënjer, dal latin “rubia tinctorium”), planta da ntënjer tradiziunela y una dla sustanzes da ntënjer plu vedles tl’Europa mesana y te dut l raion dl Mediteran: Bele la gran cultures dl’antichità zidlova la ravisa cuecena per si culëur cueciun, che possa mudé da n cueciun sot a n cueciun che tira al oranc o rosa.

1. la ciovita, planta che toca pro la familia dles Apiaceae: saú aprijada por jopes, verzöra y salates: chiló vëgnera tuta sciöche planta da intënje - 2. le ciarí mat, planta da medejina conesciüda dla familia dles composites che an ciafa te pra, sön rogns y sön urs de trus. La planta seciada gnô laota adorada sciöche sostanza da corú da intënje la lana a ghel - 3. mantí de santa Maria, erba da medejina amada che vëgn dantadöt adorada por mai dles ëres, problems al magun y ai baroc y por varí ferides: chësta planta toca pro la familia dles röses y crësc gonot tl’Europa, tl’Asia y tl’Africa - 4. la lisöra, ara crësc feter indlunch te n raiun assüt y toma tl edl porvia dles flus rosa fines. La lisöra é n’erba da medejina aprijada porvia de sües sostanzes. Chiló vëgnera tuta da intënje - 5. la fëia di ciüfs dal tonn, chiló: fëies di ciüfs dal tonn sciöche meso por intënje: planta alpina che crësc a nostes altëzes. Ara toca pro la familia di rododendri, ara crësc cinamai sön terac da pera dassënn da cialc y te bosć da odlina lominusc. Ai florësc dan-

tadöt tl pröm isté - 6. le ciüf dl ferber, la planta alda pro la familia dles Brassicaceae y vëgn coltivada da vedlamënter incá sciöche planta por intënje. Le ciüf dl ferber é gnü sburlé tres deplü sön na pert dal dërt indigo tl Tëmp modern. Por secui alalungia á le corú bröm-violet oghé da prodüje lin bröm - 7. l’erba da conadl, ara toca pro la familia dles erbes da fëia y crësc tl’Eurasia. Les flus é de corú ghel o cina ghel - limone y tofa da mil. La planta contëgn le fermënt dl conadl (insciö vá le lat adöm), che vëgn adoré da fá ciajó. L’erba da conadl öga sciöche planta d’ornamënt y tla medejina popolara sciöche planta da medejina. La planta vëgn tres ciamó adorada da intënje tla Scozia. Cun les flus intënjon a ghel y cun les raisc a cöce - 8. la rubia dal latin “rubia tinctorum” „cöce di intenjadus“, planta da intënje tradizionala y meso da intënje plü vedl tl’Europa zentrala y te döt le raiun dl Mediteran: les gran cultures dl’antichité sentâ bele la rubia porvia dl corú cöce, che vá da n cöce scür a n cöce - arance o n rosa.

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9. weibliche Schildläuse, der karminrote Farbstoff wird aus weiblichen Schildläusen hergestellt. Diese werden in großen Mengen ausgekocht, getrocknet und zerdrückt. Karminrot ist seit der Eisenzeit als Farbstoff bezeugt und wird heute vor allem in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verwendet 10. der Gallapfel, wächst an der Unterseite von Eichenblättern, nachdem die Gallwespe ihr befruchtetes Ei dort abgelegt hat: Die Eiche wehrt sich dagegen und wuchert um die Legestelle. So erklärt sich die runde Kugelform. Durch das Abkochen von gemahlenen Galläpfeln entsteht beispielsweise Tinte oder ein Gerbstoff für die Verarbeitung von rohen Tierhäuten - 11. die Walnussschale, Schale der Walnuss: Die Walnuss ist die Frucht des Walnussbaumes, der seit langem in Europa heimisch ist und als begehrtes Laubholz gilt. Aus der Nussschale lassen sich Holzfärbe- und Gerbmittel herstellen - 12. das Erlenkätzchen, braune männliche Blütenstände der Erle: Aus den Kätzchen und Zapfen der Erle kann durch Auskochen, Eindicken und Hinzufügen von Beizen Erlentinte hergestellt werden 13. die Orseille, wertvoller purpurner Farbstoff (zwischen Rot und Blau), der aus mehreren Flechtenarten gewonnen wird: Das Färbemittel dient nach wie vor zum Färben von Wolle und Seide 14. die Lärchenflechte, Flechten sind blütenlose Sporenpflanzen, die in einer Lebensgemeinschaft leben. Sie wachsen sehr langsam und sind besonders langlebig. Sie wachsen auf dem Boden, auf Trockenmauern und Baumrinden von Laub- und Nadelbäumen. Sie finden Verwendung in der Naturheilkunde und als Duft- und Farbstoff zum Färben von Wolle.

9. cocciniglie femmine, il colorante rosso carminio è estratto dalle cocciniglie femmine che sono cotte a lungo in grandi quantità, essiccate e polverizzate. Vi è prova dell’utilizzo del rosso carminio già nell’Età del Ferro; oggi è utilizzato soprattutto nell’industria alimentare e cosmetica - 10. la noce di galla, si sviluppa sotto le foglie di quercia dopo che un insetto, solitamente una vespa, vi ha deposto un uovo: la quercia si oppone alla deposizione, dando origine a un’escrescenza nel punto in cui è avvenuta. Questo spiega la forma a palla. Facendo bollire le noci di galla macinate si ottiene un tipo di inchiostro o anche un tannino per la lavorazione di pelli animali grezze - 11. il guscio di noce, la noce è il frutto del noce, un albero presente da tanto tempo in Europa e da cui si ricava un pregiato legno di latifoglie. Dal guscio di noce si ricavano coloranti e sostanze per conciare le pelli - 12. l’infiorescenza dell’ontano, infiorescenza maschile di colore giallo-bruno: tramite essiccatura e aggiunta di addensante e mordente, dai fiori e dagli strobili (infruttescenze simili a pigne) dell’ontano si ricava l’inchiostro di ontano 13. l’oricello, preziosa sostanza colorante purpurea (fra il rosso e il blu) ricavata da alcune specie di licheni; è tuttora utilizzata per tingere lana e seta - 14. il lichene del larice, i licheni sono corpi vegetali costituiti da un fungo e un’alga associati. Crescono molto lentamente e sono longevi. Si sviluppano sul terreno, su muri asciutti o sulla corteccia degli alberi di latifoglie e conifere. Sono utilizzati in naturopatia, come fragranza e come colorante per tingere la lana.

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9. la baibles di podli, l cueciun carmin vën fat cun la baibles di podli che viv sun cërta plantes. Chisc podli vën cuec ora te de gran cuantiteies, secëi y schicei. L cueciun carmin ie documentà dal Tëmp dl fier sciche sustanza da ntënjer y l vën ncueicundì dantaldut adurvà tla industria dla maiadives y dla cosmetica 10. l mëil de rëur (o mëil dala gala), crësc sun la pert dessot dla pleces de rëur do che la bespia dala gala à metù ju iló si uef fecundà: l rëur se pera de contra y dà ora dassënn ntëur la luegia ulache la bespia à metù ju l uef. Nsci vëniel a se l dé la forma turonda tipica. Cujan su i pitli mëiles de rëur majenei possen p.ej. fé na tinta o na sustanza che n adrova per la concia de peves frësces - 11. la croses dla cuces, la croses de cucia: la cucia ie l frut dl lën da cucia, che ie bele da giut da cësa tl’ Europa y che vën da vedlamënter sciazà dassënn per si leniam. Dala croses dla cuces se lascel fé forba per depënjer l lën y sustanzes da concia - 12. l giat d’aunic, flëures rosses maschiles dl aunic: dai giac y dala putes dl aunic possen fé tinta d’aunic sce n cuej su la putes y lascia cuejer su la broda metan leprò paizes 13. l’orseille, sustanza dal culëur polpra scialdi sciazeda (danter l cueciun y l brum) che vën crieda da de plu sortes defrëntes de berbes: la sustanza da culëur vën adurveda mo ncuei a ntënjer lana y sëida - 14. la berba de leresc, la berbes ie plantes da spores zënza flëures che viv te na cumenanza de vita. Les crësc scialdi plan y viv particularmënter giut. Les crësc a mespies, sun mures a sëch y sun la scorzes di lëns da fueia y da odla. Les vën nuzedes tla medejina naturela, coche sustanza dal bon tof y per ntënjer lana.

9. les baibeles di piedli, le colorant cöce carmin vëgn dales baibeles di piedli. De chisc nen vëgnel cöt fora, secé y fracé de gran cuantités. Le cöce carmin vëgn documenté dal Tëmp dl fer incá da intënje y vëgn incö adoré dantadöt por alimënc y tl’industria cosmetica - 10. le pom de rou, al crësc sot les fëies de rou do che les öspes de rou á metü so ü fecondé iló: le rou se para decuntra y crësc surafora. Da chësc vëgn la forma torona. Tres le cöje sö de poms de rou se formel por ejëmpl tinta o n meso da cuncé por la lauraziun de pels de tiers 11. la scüscia dla nusc, la nusc é n früt dl lëgn da nusc che crësc bele dî tl’Europa y é n lëgn da fëia dër chirí. Fora dla scüscia dla nusc pón arjigné ca corusc por depënje le lëgn y sostanzes da cuncia - 12. les flus d’aunic, inflorescënzes maschiles rosses dl aunic: fora di mini y dles pites dl aunic pól gní fat tinta d’aunic da i cöje fora, fá gní tocia la broda y ajunté paizes - 13. la barbücia, sostanza da corú preziosa da intënje a violet (danter cöce y bröm), che vëgn da de plü sorts de barbücia: la sostanza da corú vëgn tres ciamó adorada da intënje lana y sëda - 14. la barbücia de lersc, la barbücia é na planta da spores zënza flus che crësc te n habitat. Ares crësc dër plan y vir dër dî. Ares crësc sön n terac, sön mürs assüc y scorzes de lëgns da fëia y odlagn. Ares vëgn adorades tla cosmetica naturala y da fá gní n bun tof y intënje lana.

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