FAMILIENBEGLEITENDE BETREUUNG
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Familienbegleitende Betreuung Oma und Opa, Tagesmutter, Kindertagesstätte oder Kinderhort? Angela erzählt ihrer Freundin Sabrina: „Gestern war ich mit Emma das erste Mal bei der Tagesmutter. Sie hat uns ihre Wohnung gezeigt und uns alles ein bisschen erklärt. Zwei Kinder, die sie betreut, haben wir auch kennen gelernt. Die haben ganz nett und entspannt miteinander gespielt, am liebsten wär’ ich selbst dort geblieben!“ „Und wie wird es jetzt weitergehen?“ fragt Sabrina. „Josef oder ich werden jetzt einige Male mit Emma bei der Tagesmutter zu Besuch sein, damit sie alles gut kennen lernt. Und dann wird sie regelmäßig am Vormittag dort bleiben. Ich hab ein gutes Gefühl, ich denke, da ist Emma wirklich gut aufgehoben.“ Im zweiten Lebensjahr lernen Kinder unheimlich viel – und benötigen eine Umgebung, die Ihre geistige und
körperliche Entwicklung unterstützt. Wenn beide Eltern oder ein allein erziehender Elternteil arbeiten, ist es wichtig, dass das Kind tagsüber Ansprache durch eine oder mehrere vertraute Personen hat, in einer Gemeinschaft ist und die Umgebung hat, die es für seine Entwicklung braucht. Großeltern, eine Tagesmutter, ein Tagesvater, eine Kindertagesstätte oder ein Kinderhort können diese Umgebung bieten. Jede Familie wird aufgrund ihrer ganz persönlichen Situation und ihren Möglichkeiten entscheiden, wer das Kleinkind betreuen wird und wie viele Stunden in der Woche. Kinder brauchen und wählen auch in der Tagesstätte eine Person, der sie am meisten vertrauen, und weitere gut vertraute Bezugspersonen, die da sind, sie verstehen und ihnen helfen, wenn sie es brauchen. Es geht um Personen, die sie begleiten und unterstützen, um Anregung und Ruhe, Spielmöglichkeiten im Freien wie im Haus und eine sichere Umgebung.