AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung Amt für Gemeindeplanung
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Ripartizione Natura, Paesaggio e Sviluppo del territorio Ufficio Pianificazione comunale
RAUM Adresse / Indirizzo
Bozen / Bolzano, 21.09.2023 Bearbeitet von / redatto da:
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LIA-Collective
Werte Leserinnen und Leser, Planerinnen, Planer, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Südtirol ist einer der begehrtesten Lebensräume Europas. Natürlich ist die Landschaft bei dieser Bewertung ein wesentlicher Faktor. Wesentlich dafür ist aber auch wie wir Südtiroler mit unserem Gut umgehen, was wir daraus gemacht haben und was wir daraus machen wollen. Die Zukunft unseres Landes findet in den Gemeinden statt. In den Städten und Dörfern ist der Lebensraum der Bürger Südtirols, ein Lebensraum, den wir für uns und unsere Nachkommen erhalten, gestalten und entwickeln wollen. Ich empfehle Ihnen diese Broschüre als Ratgeber für die Gestaltung lebenswerter, nachhaltiger Lebensräume in ihrer Gemeinde. Mit freundlichen Grüßen
Arno Kompatscher Landeshauptmann
Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Handbuch möchten wir Ihnen aufzeigen, welchen Mehrwert ein Durchführungsplan bietet und wie eng er mit den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger verknüpft ist. Denn je besser ein Plan ausgearbeitet ist, desto klarer werden die Perspektiven für alle Beteiligten. Die Durchführungspläne ermöglichen eine sorgfältigere und langfristige Planung, die eine koordinierte Entwicklung in den betreffenden Gebieten gewährleistet. Davon profitieren sowohl die Bauantragsteller als auch die Bürgerinnen und Bürger. Ein gut durchdachter Durchführungsplan sichert unsere Freiräume und legt den Grundstein für lebenswerte und lebendige öffentliche Räume. Ich wünsche eine informative Lektüre und hoffe, dass diese Broschüre einen wertvollen Beitrag zur Planung und Entwicklung unserer Gemeinden leistet. Mit freundlichen Grüßen Maria Hochgruber Kuenzer Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege
Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung Amt für Gemeindeplanung
Das Ziel aller Durchführungspläne ist es eine hohe Lebensqualität für alle Nutzer und Bewohner zu schaffen. Nur jene Lebensqualität schafft lebendige Orte und erhält sie auch am Leben. Die Anforderungen und Bedürfnisse sind dynamisch und verändern sich mit der Zeit. Grund genug, an die Zeit angepasste Qualitätskriterien für Durchführungspläne unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte zu beleuchten und zu veranschaulichen.
Viel Erfolg bei dieser spannenden Aufgabe!
Abteilungsdirektorin Virna Bussadori
Amtsdirektorin Carlotta Polo
VORWORT
VORWORT
1. Potenziale
11
2. Städtebauliche Einbindung
21
1.1 Warum Durchführungspläne? 1.2 Wettbewerbe 1.3 Bürgerbeteiligung 2.1 Soziale und funktionale Einbindung 2.2 Bebauung 2.3 Verdichtung
3. Erschließung / Mobilität
3.1 Einbindung in das Erschließungsnetz 3.2 Konzept für die Fußgänger- und Raderschließung 3.3 Konzept für den motorisierten Verkehr
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4. Landschaftliche Einbindung
35
5. Öffentliche Freiräume
63
6. Nachhaltigkeit der Bebauung
83
7. Architektur
87
8. Unterlagen und Inhalte
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9. Literaturhinweise
98
10. Impressum
4.1 Einbindung in die Grünraumstrukturen 4.2 behutsamer Umgang mit dem Gelände 4.3 Sichtbeziehungen 5.1 Soziale Qualitäten 5.2 Ökologische Qualitäten 5.3 Klimatische Qualitäten 6.1 Wassermanagement 6.2 Energieoptimierung 6.3 Ökobilanz
INHALT
7
1. POTENZIALE
1.1 Warum Durchführungspläne? Der Durchführungsplan bietet die Möglichkeit für das öffentliche Interesse einen Mehrwert durch die Planung eines Gebiets zu schaffen und dadurch eine hohe Lebensqualität für die Gemeinschaft zu erlangen.
? Warum nicht so weiter machen wie bisher? Was kann passieren, wenn man etwas Neues wagt?
7
NEIN, DANKE.
WIR HABEN DAS IMMER SO GEMACHT!
Die Durchführungspläne decken begrenzte Gebiete ab und führen so zu einer sorgfältigeren, durchdachten und langfristigen Planung, die eine koordinierte Entwicklung garantiert.
Um das Interesse der Gemeinschaft zu wahren
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Um zeitgemäße öffentliche Räume zu schaffen
1.2 Wettbewerbe
1.3 Bürgerbeteiligung
Durch Planungswettbewerbe werden qualitativ hochwertige Durchführungspläne gewonnen. Die Verlängerung der Bearbeitungszeit wird dabei von einer Reihe direkter und daraus resultierender indirekter positiver Effekte aufgewogen. FÜR DIE EIGENTÜMER: FÜR DIE GEMEINDE:
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Präzisierung der Vorstellungen über die gewünschte Entwicklung im Zuge der Erarbeitung des Auslobungstextes. Welches Szenario will ich entwickeln? Was brauche ich? •
Definition des öffentlichen Interesses, der Ziele und Prioritäten;
•
Festlegung der Bewertungsparameter;
•
Beteiligung der Öffentlichkeit transparente Kommunikation;
•
Auswahl des besten Entwurfs aus mehreren Vorschlägen.
und
•
Höhere Wohnqualität;
•
mehr öffentlicher Raum und Infrastruktur; geringere Erschließungskosten;
•
schnellere Genehmigungszeit, da der Vorschlag bereits von der Gemeind positiv bewertet wurde.
Durch die Beteiligung der Bürger können die aktuellen und künftige Bedürfnisse im Planungsraum besser ermittelt werden. Eine frühzeitige Einbeziehung bestehender Bedenken, Sichtweisen und Perspektiven liefert einen wertvollen Beitrag und sorgt für eine höhere Akzeptanz, Identifikation und Zufriedenheit mit der Planung.
Fahrradfahren
viele Kontaktmöglichkeiten
•
Frühzeitige Erkenntnisse über die erforderliche Umsetzung von öffentlichen Räumen und Einrichtungen; Der beste Entwurf erhält den Auftrag für die Ausarbeitung des Planes.
10
Freunde treffen
Bewegung
Alles in der Nähe Erholen im Park
FÜR DIE PLANER: •
Arbeitsumfeld
überall spielen
Einkaufen
2. STÄDTEBAULICHE EINBINDUNG
? Kann die neue Zone einen Mehrwert darstellen ohne Berücksichtigung des bestehenden urbanen Geflechts oder der vorhandenen Bedürfnisse?
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ERST DAS LEBEN
DANN DER ORT
DANN
DIE
GEBÄUDE
Was für ein Leben wünschen wir uns an diesem Ort? Welche Aktivitäten wollen wir? Wer sind die NutzerInnen?
Lebendige Orte werden geschaffen, indem man eine Vision für den Ort als Ausgangspunkt definiert, vorhandene Qualitäten stärkt und neue schafft.
Gebäude und offener Raum verstärken sich in ihren Qualitäten gegenseitig. Die Raumkante der Bebauung geht in der Gestaltung auf das Leben ein und unterstützt aktiv die Vision für den Ort und dieses Leben.
Soll die Zone zugänglich und vernetzt sein oder von der Außenwelt abgeschirmt?
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Muss man das „Neue“ vom Weltall aus erkennen oder ist es besser den Bestand zu berücksichtigen? Wie wird die Zone nach der Verdichtung aussehen? Hat mein Nachbar dann immer noch Sonne im Erdgeschoss? Wo wird der hochstämmige Baum gepflanzt?
Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch,2022
Zur optimalen Einbindung der geplanten Eingriffe bedarf es einer Analyse der Vernetzung und Kontinuität mit der Umgebung, des baulichen und landschaftlichen Umfeldes. Die bestehenden Wegverbindungen und Erreichbarkeiten von Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind ebenso zu analysieren wie die bestehende Siedlungsstruktur, gekennzeichnet durch den Maßstab der Baukörper und deren Höhenentwicklung, Nutzungen und Funktionen.
2.1 Soziale und funktionale Einbindung
ZIELE
13
•
Erreichung einer hohen Lebensqualität im Siedlungsgebiet;
•
Attraktivierung der Ortsviertel durch die Erhaltung und Steigerung der Nutzungsvielfalt, um „Schlafsiedlungen“ zu vermeiden;
•
Stimmigkeit der Eingriffe mit Bezug auf die bauliche und landschaftliche Umgebung und die sanfte Einbettung in die natürliche Topografie des Standortes;
•
Einbindung in den städtebaulichen Kontext aus dem Blickpunkt des Erschließungsnetzes, wobei dem Fußgänger immer Vorrang gegeben wird.
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., Arch. Alessandro Ottaviani, Arch. Alessandro Macaluso, Ing. Giovanni Passaro, 2022
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QUALITÄTSKRITERIEN
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., LIA-Collective; MSc. Meng. Philipp Rier, CKSA Christoph Kohl, Ing. Winfried Theil, Eva-Maria Schgaguler, Jamal Marus Rada, 2022, Nutzungsschema
•
Berücksichtigung des Bedarfs an fehlenden Einrichtungen und Funktionen in der Umgebung und zur Belebung der Zone;
•
Weiterentwicklung des städtebaulichen Gefüges (unbebauter und bebauter Raum), die ortsbild- und landschaftsprägende Elemente, bestehende Gebäudetypologien und -formen der Umgebung aufnimmt;
•
Schaffung günstiger Voraussetzungen für ein unterschiedliches Wohnungsangebot wie z.B. Mehrgenerationenhäuser, und eine vielfältige Nutzungsmischung wie z.B. Coworking Space mit besonderem Augenmerk auf die Erdgeschossnutzungen und Flexibilität in der Umnutzung.
QUALITÄTSKRITERIEN 2.2 Bebauung
•
ZIEL •
Stärkung und Schaffung eines qualitativ hochwertigen öffentlichen Raumes. Ausgangspunkt der Bebauungsplanung ist somit der öffentliche Raum als tragende Struktur der Siedlung, um die sich die Baulose und Baukörper organisieren.
15
Die Morphologie, das Formprinzip des Siedlungs-grundrisses, orientiert sich am vorhandenen wertvollen Siedlungskontext. Um eine möglichst homogene Weiter-entwicklung des Siedlungsgefüges zu gewährleisten, ist Art und Volumen bestehender Gebäudetypologien der Umgebung zu berücksichtigen und weiterzuentwickeln;
•
Die Gebäudetypologie (Reihenbauweise, Zeile, Block usw.) ist nach dem Kriterium einer möglichst schonenden Einbettung in die vorhandene Geländetopographie ohne weitreichende Geländeveränderungen oder Stützmaßnahmen festzulegen;
•
Die Baukörper sind als raumbildende Elemente zu positionieren, um vielfältige öffentliche Räume zu schaffen;
•
Die Gebäudehöhen und bebaubaren Flächen sind in Bezug auf den Kontext festzulegen, um eine ausgeglichene Raum- und Landschaftsordnung zu gewährleisten;
•
Durch optimale Ausrichtung der neuen Baukörper kann eine bestmögliche Belichtung, Besonnung und Beschattung der geplanten und bestehenden Wohneinheiten erreicht werden;
•
Der soziale Charakter der Siedlung ist durch entsprechende Gestaltung des Straßenraumes zu fördern. Die Eingrenzung von privaten Grundstücken zum öffentlichen Raum hin sollte möglichst durch einfriedungsfreie Vorgärten oder niedrige Zäune unter 1,10 m erfolgen. Für Einfriedungen sind autochthone Mischhecken unterschiedlicher Gehölzarten vorzusehen.
2717
Wettbewerb, Durchführungsplan Erweiterungszone Palain Auer, Feld 72
Gebäude als Wände des öffentlichen Raumes! 1. 2. 3.
Wettbewerb Durchführungsplan Wohnbauzone S7 St. Sigmund, Arch. Marco Micheli, Dr. Arch. Michael Mumelter, 2011 Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen, Camillo Sitte, 1983 Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch, 2022
1
2
16
3
17
1. Preis: feld72 Architekten; Arch. Peter Zoderer, Ing. Hansjörg Jocher, LArch. Karin Elzenbaumer, 2022
Wettbewerb Rastwiesen, Eppan a. d. Weinstraße
Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers
Die großen Freiräume werden von Süden aus erschlossen: der Waldpark im Westen, die zentrale Begegnungszone mit einer Abfolge von Plätzen und der Wiesenhang im Osten. Der baumbestandene Willkommensplatz ist der Auftakt ins Quartier, der Platz der Generationen ihr soziales Zentrum.
Die neue Wohnanlage ist als „Urban Village“ konzipiert. Sie soll einen Siedlungstyp darstellen, in welchem die Lebendigkeit einer urbanen Lebensweise mit der Naturnähe der dörflichen Realität einhergehen kann. Die Fußwege erschließen die Baulose vom zentralen Spielplatz und vom Fußgängerweg aus. Die zentralen Höfe der Wohnanlage sind für Zulieferungen und Notfahrzeuge jederzeit erreichbar.
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1. Preis: Arch. Georg Josef Frisch, 2022
2.3 Verdichtung
•
Einschränkung der Versiegelung auf ein Minumum und Entsiegelung bereits versiegelter Flächen;
•
Definition von Mindesteingriffseinheiten um eine koordinierte Umgestaltung zu gewährleisten.
ZIELE •
Verdichtung bestehender Zonen und bereits erschlossener Gebiete bei gleichzeitiger Aufwertung der Siedlungsqualität zur Einschränkung des Bodenverbrauchs;
•
Einheitliches Erscheinungsbild der Zone, trotz einzelner Eingriffe zu unterschiedlichen Zeiten.
QUALITÄTSKRITERIEN 19
20
Bei einer Verdichtung liegt der Schwerpunkt auf: • der Erhaltung und Restaurierung interessanter Gebäude;
erhaltenswerter, wertvoller, kunsthistorisch
Wiedergewinnungsplan, Gemeinde Trens, Arch. Elisabeth Schatzer – Arch. Ulrich Weger
• der Wiedergewinnung, Wiederverwendung und Aufwertung bestehender Bausubstanz zur Wiederbelebung und Durchmischung der Orte; • der Umverteilung der Zweckbestimmungen; • der Aufwertung und Begrünung des bestehenden Straßenraumes und der unbebauten Flächen zur Attraktivierung der Ortsviertel; • Bestimmung von Oberflächen, die für die Pflanzung hochstämmiger Bäume und zum Aufstellen einer Bank geeignet sind; Baumpflanzungen Carduccistraße Meran
3. ERSCHLIESSUNG / MOBILITÄT
ZIELE
?
ES
G
AN H
Wünschen wir uns viel Verkehr?
C
S
IT
B HA
Ist uns bewusst, wie viel Fläche wir dem Auto einräumen? Kann man für diese Flächen keine andere Verwendung vorsehen? Sind Garageneinfahrten und Straßen wirklich wünschenswerte Elemente in der Siedlung? 21
•
Verkehrsvermeidung und –reduzierung;
•
Absolute Priorität für Fußgänger und Radfahrer;
•
Förderung der Fuß- und Radwegmobilität durch primäre Ausrichtung der Verkehrserschließung der Zone auf eine optimale und benutzerfreundliche Verwendung sanfter Mobilitätsformen und intermodale Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr;
•
Verringerung des motorisierten Individualverkehrs;
•
Steigerung der Aufenthaltsqualität und -attraktivität des Siedlungsraumes. Baumreihe 22
Nutze ich das Auto, wenn andere Formen der Mobilität bequemer sind? Beanspruchte Fläche für den Transport von 60 Personen
Grünstreifen PressOffice of Münster, Germany, Poster in city of Münster Planning Office, 2001
Entwässerung im Grünstreifen
Heller Gehweg
Auto
Bus
Entsiegelter Parkplatz Baumgrube unter Parkplätzen durchgehend
Fahrrad Guideline Quickwins Hitzeminderung, Stadt Zürich, 2021
3.1 Einbindung in das Erschließungsnetz
3.2 Konzept für die Fußgänger- und Raderschließung
QUALITÄTSKRITERIEN
QUALITÄTSKRITERIEN •
Anbindung an bestehende Wege und Schnittstellen zu den anderen Verkehrssystemen;
•
Schaffung kurzer Wege zu Einrichtungen des täglichen Bedarfs und öffentlichen Einrichtungen;
•
Durchlässigkeit der Zone für Fußgänger und Radfahrer;
•
Einplanung des Raumbedarfs für eine zukünftige ÖPNV-Haltestelle, sofern die nächste Haltestelle öffentlicher Verkehrsmittel mehr als 300 m entfernt ist.
23
Anbindung an den übergeordneten Radweg
Innere Erschließung der Baulose vorwiegend über verkehrsberuhigte Wege, wobei der Anteil der Verkehrsfläche für Fußgänger und Radfahrer, inkl. Fahrradabstellplätze an der oberirdischen Gesamtverkehrsfläche überwiegen muss;
•
Planung von Fahrradabstellanlagen an Quell- (Wohnung) und Zielort (gut erreichbar, bequem nutzbar und wirksam vor Diebstahl und Vandalismus geschützt), deren Anzahl unter Berücksichtigung der Richtwerte des Art. 7, DLH 17/2020 festzulegen ist (zB. 2 Stellplätze je 200 m³ Wohnen);
•
Schaffung kurzer Wegverbindungen zu Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel;
•
Für Gebäude mit mehr als vier Wohnungen ist gemäß Art. 66 der Musterbauordnung ein Raum oder eine Fläche zur Unterbringung von Fahrrädern und Kinderwagen, möglichst im Erdgeschoss, vorzusehen.
rn Kalte Bozen adweg Fahrr
altern zen K g Bo adwe Fahrr
Gir
•
lan
Friedhof
Gir
lan
Friedhof
Begegnungszone Wege Fahrradwege Fahrradräume
Gartenweg II, Gemeinde Kaltern, feld72 Architekten Die zentrale, vielfältig ausgeformte Begegnungszone eröffnet ein und Plansinn (landschaftsplaner) feingliedriges Wegenetz durch die Bebauungsstruktur und schließt das Quartier an seine Umgebung und Freiräume an.
429 WB
PROJEKTCODE
PLANINHALT
Mobilität_Quartiersinterne Erschließung
Zentrum
Ba hn ho fstr aß e
Ba hn ho fst raß e
Neue ÖVHaltestelle Begegnungszone Begegnungszone
Wege Fahrradwege Fahrradräume
Begegnungszone Wege Fahrradwege Fahrradräume
Wege Fahrradwege Fahrradräume Die zentrale, vielfältig ausgeformte Begegnungszone eröffnet ein feingliedriges Wegenetz durch die Bebauungsstruktur und schließt das Quartier an seine Umgebung und Freiräume an.
429 Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., Arch. Peter Zoderer, Ing. Hansjörg Jocher, Mobilität_Quartiersinterne Erschließung WB Arch. Karin Elzenbaumer, 2022, bearbeitet vom Amt für Gemeindeplanung MRW MARIA RAST WIESEN - KONZEPTE FÜR DIE ZUKÜNFTIGE PROJEKTCODE
PLANINHALT
ERSTELLT WETTBEWERB
EPPAN
GSPublisherVersion 62.4.99.12
05.08.2022
NUTZUNG DER MARIA RAST WIESEN IN ST.MICHAEL
MASSSTAB
1:2500
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., PSAU - Privileggio-Secchi Architettura Urbanistica, Maria Teles (paesaggio), Luca Della Lucia (mobilità) Smartland s.r.l.(economia), 2022
Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch, 2022
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3.3 Konzept für den motorisierten Verkehr
QUALITÄTSKRITERIEN •
Untergeordneter, aufs Minimum reduzierter Anteil an Verkehrsflächen für den motorisierten Individualverkehr an der Oberfläche;
Leitlinien für die nachhaltige Mobilität, Amt für Landesplanung
•
kurze Erschließungsstraße am Zonenbeginn;
•
Kann die Mindestanzahl der privaten Pkw-Stellplätze reduziert werden? Ja, mit Durchführungsplan!
•
Schaffung von unterirdischen, gemeinschaftlichen, kompakten Tiefgaragen, unter Berücksichtigung einer minimalen Bodenversiegelung (auch unterirdisch!), mit wenigen auf kürzestem Weg erschlossenen Zufahrtsrampen;
•
•
Anordnung der Tiefgaragenzufahrt möglichst wenig einsehbar vom öffentlichen Raum.
Die Anzahl der privaten Pkw-Stellplätze und der Besucherstellplätze kann im Verhältnis zur Lage im Siedlungsgebiet und dem Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln unter Berücksichtigung des Art. 2, Abs. 3 DLH 17/2020 reduziert werden. Kriterien dafür sind die fußläufige Erreichbarkeit von öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen für den täglichen Bedarf, die Entfernung zur nächsten ÖPNV-Haltestelle, die Häufigkeit der Verbindungen, die Anbindung an den überregionalen Verkehr, attraktive Fahrzeiten und örtliche Verkehrsverhältnisse sowie Angebote innovativer Mobilitätsformen;
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Vergleich der beanspruchen Oberflächen für Fußwege und PKWVerkehrswege
Wettbewerb DFP Wohnbauzone S7 St. Sigmund, Arch. Marco Micheli, Dr. Arch. Michael Mumelter, 2011
•
Planung von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge bzw. Leitungsinfrastrukturen (Schutzrohre für Elektrokabel) entsprechend Art. 5 des DLH Nr. 16/2020 zur Elektromobilitätsinfrastruktur;
•
Der Raumbedarf für innovative Mobilitätsinfrastrukturen (zB. Sharedmobility, intermodale Plattformen, Car sharing) ist vorzusehen.
Kaltern, Saltnerweg
Vilpian, Dorfstraße
26
4. LANDSCHAFTLICHE EINBINDUNG
Vernetzung der Grünraumstrukturen
4.1 Einbindung in die Grünraumststrukturen
Arch. Georg Josef Frisch
27
?
28
ZIELE
Kann ein Igel bei mir als Nachbar einziehen oder kommt er gar nicht bis zu meinem Garten? Ist das Siedlungsgebiet nur entrissener Lebensraum für Flora und Fauna oder kann man darin gemeinsam leben? Kennst Du alle Arten, die in Deiner Nachbarschaft leben? Kennst Du ihre Gewohnheiten und Bedürfnisse?
•
Vernetzung und Kontinuität der Grünräume und bestehenden Landschaftselemente;
•
Verbesserung der urbanen Biodiversität zur Steigerung der ökosystemischen Dienstleistungen (Versorgung, Klimaregulierung, genetischer Austausch, Ästhetik, Erholung usw.);
•
Erhöhung der Attraktivität des Wohnumfeldes;
•
Zugänglichkeit der öffentlichen Grünräume.
QUALITÄTSKRITERIEN • Vernetzung der geplanten Gewässer- und Grünraumstrukturen mit den bestehenden übergeordneten Elementen (Wald, Ufervegetation, Grünkorridore, Frischluftschneisen usw.);
Fortführung des Gewässerlaufs
• Weiterentwicklung der umgebenden Landschafträume und Schaffung von neuen Grünund Freiraumachsen mittels Pflanzung von autochthonen Baumreihen, Baumgruppen, Hecken sowie Sträuchern;
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., Arch. Roland Baldi, LArch. Marco Molon, 2022, bearbeitet vom Amt für Gemeindeplanung
• Vernetzung durch Festlegung von neuen privaten oder öffentlichen Grünflächen und Grünelementen, Sickermulden längs der Straßen- und Parkplätze, Gemeinschaftsgärten, Begrünung von Restflächen, Vertikalbegrünungen, Dachbegrünungen, Entsiegelung; • Berücksichtigung landschaftlich und naturräumlich wertvoller Elemente in der Umgebung und am Bauplatz im Bebauungskonzept. 30
Freifläche am Vinzentinum in Brixen
Multifunktioneller Park Niederrasen, Günter Dichgans
Parkplatz in Trautmannsdorf
Rosskastanienallee am Krankenhaus Brixen
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gemeinschaftliche Grünräume
Vernetzung des geplanten Grünkorridors
Verbindungen
Landwirtschaftsgebiet
Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung der Drususkaserne in Schlanders, Arch. Georg Josef Frisch
Landwirtschaftsgebiet Grünkorridor Grünanlage für sportliche Zwecke
Allee und spontane Vegetation
4.2 Behutsamer Umgang mit dem Gelände
? Was charakterisiert mein Gebäude mehr als die Verbindung zum Boden?
ZIELE •
behutsamer Umgang mit dem gewachsenen Gelände;
•
Vermeidung von weitreichenden Geländeveränderungen und Stützmaßnahmen;
•
Wahrung der Wahrnehmung der morphologischen Beschaffenheit des Geländes.
Kann ich das Gebäude an die Topografie anpassen oder muss ich die Topografie an das Gebäude anpassen?
Wohnhäuser G in Spiluck, Architekten Mahlknecht Comploi
QUALITÄTSKRITERIEN 31
Wohnhaus - Chalet La Pedevilla, Pedevilla Architects; Arch. Armin Pedevilla, Arch. Alexander Pedevilla, 2013, Foto: Gustav Willeit
•
Auswahl von Bebauungsformen die eine schonende Einbettung in die bestehende Topographie ermöglichen mit weitestgehende Vermeidung von Stützbauwerken;
•
Minimierung von Stützmauern innerhalb der Zone auf ein unbedingt erforderliches Ausmaß; gleichzeitige Schaffung eines ökologischen Mehrwertes wie Zyklopenmauer mit begrünten Fugen, Trockensteinmauer, begrünte Mauer;
•
Aufgreifen der charakteristischen Geländeformation in den Grün- und Freiflächen;
•
Geländeveränderungen und Stützmauern an der Zonengrenze sind unbedingt zu vermeiden;
•
Höhenunterschiede, Übergänge, Böschungen, Geländeveränderungen und Mauern sind eindeutig zu kennzeichnen und mit Höhenkoten zu präzisieren.
Bepflanzte Zyklopenmauer, St. Oswald
Erweiterungszone Montal, Arch. Gert Forer, Arch. Ursula Unterpertinger
32
ZIELE
4.3 Sichtbeziehungen
? Reicht es uns, nur die Hauswand des Nachbargebäudes zu sehen?
•
Erhaltung des Ortsbildes;
•
Ausrichtung der Bebauungsstruktur entsprechend erhaltenswerter Sicht-achsen;
•
Eingliederung der Baukörper in die Silhouette der natürlichen und bebauten Landschaft.
Tragen Sichtbeziehungen zur Identitätsstiftung bei? Können Sichtbeziehungen das Gefühl der Zusammengehörigkeit fördern?
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W.,Pfeifer Partners Gmbh; Arch. Christine Pfeifer, Ing. Michael Pfeifer in Zusammenarbeit mit Arch. Wolgang Simmerle, 2022, bearbeitet vom Amt für Gemeindeplanung
Haben wir nur Sachen oder auch eine Beziehung zu den Dingen?
QUALITÄTSKRITERIEN
33
•
Gewährleistung von bedeutsamen Sicht- und Blickbeziehungen von innen nach außen und umgekehrt;
•
Erhaltung von Sichtachsen im Umkreis von Denkmälern und Kleindenkmälern, Ensembles, besondere geologische Formationen, Aussichtspunkte;
•
Erhaltung von Freibereichen, unverbauten Flächen im Sinne des indirekten Objektschutzes, mit besonderem Augenmerk auf denkmalgeschützte Gebäude und Anlagen;
•
Schaffung hochwertiger neuer Blickbeziehungen unter besonderer Berücksichtigung der Fassadengestaltung zum öffentlichen Raum;
•
Besonderes Augenmerk gilt der Einfügung in den bestehenden Kontext, wobei die Schnittstellen zwischen alter und neuer Bebauung sensibel gestaltet werden müssen, z.B. mittels Plätze, öffentlicher Freiflächen.
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5. ÖFFENTLICHE FREIRÄUME
ZIELE •
die Aufwertung des öffentlichen Raums, um Orte der Begegnung zu schaffen, wo durch urbanistische Qualität ein Gemeinschaftsgefühl hervorgerufen und der soziale Zusammenhalt gefördert wird;
•
Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit (psychisch und physisch) von Nutzern und Bewohnern.
5.1 Die soziale Qualität öffentlicher Freiräume
? Sind öffentliche Freiräume wirklich gefährlich? 35
Wollen wir, dass alle zu Hause bleiben und es nur digitale Interaktion gibt? Lässt die Einsamkeit mich als Bürger weiterentwickeln?
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QUALITÄTSKRITERIEN • Schaffung identitätsstiftender, einprägsamer, öffentlicher Räume und Gemeinschaftsflächen mit hoher Aufenthaltsqualität, als Orte der Begegnung mit vielfältigen Nutzungsangeboten für sämtliche Altersgruppen;
•
Die sinnvolle Ordnung der Grünflächen,deren attraktive Gestaltung,Nutzungsmöglichkeiten und Begrünung sind im Grünordnungsplan gemäß Art. 7, DLH 31/2018 auszuarbeiten;
•
Ausstattung mit öffentlich zugänglichen Grünflächen unter Berücksichtigung der Planungsrichtwerte lt. DLH 17/2020, Art. 10, Abs. 2 und erhobener Angebote und Versorgungsdefizite der umliegenden Gebiete;
•
Gruppierung von Baukörpern und Baulosen um einen Gemeinschaftsbereich der zugleich Erschließungs- und Gartenhof sein kann (Wohnstraße, Spielstraße);
•
Keine Garagenerdgeschosse sind in Wohnvierteln zum öffentlichen Raum hin.
37
38
Semirurali-Park, Bozen
•
Schaffung möglichst zentral gelegener, großflächiger und zusammenhängender Spielbereiche, im Blickfeld der Wohnungen, fußläufig, auf kürzestem Weg und gefahrlos erreichbar, im Bereich ohne unterirdische Versiegelung für ausreichend große Baumpflanzungen zur Beschattung (Pflanzung von Laubbäumen mit Mindeststammumfang 16-18 cm);
•
Die als Grünflächen vorgesehenen Flächen verlieren ihre soziale und ecologische Funktion, wenn sie in kleine Bereiche unterteilt werden;
•
Spielplätze lt. DLH 17/2020, Art. 10, Abs. 6, im Ausmaß von mindestens 20 % der nicht von Gebäuden bedeckten Fläche;
Wettbewerb Rastwiesen, Gemeinde Eppan a.d.W., Arch. Alessandro Ottaviani, Arch. Alessandro Macaluso, Ing. Giovanni Passaro, 2022
•
Qualitätsstandards und Mindestausstattung betreffend Möblierung und Spielgeräten: ausreichend Sitzmöglichkeiten im Schatten über die gesamte Zone verteilt, Spiel- und Aktivitätsangebot für jede Altersgruppe (Kleinkind, Kinder, Jugend), Trinkbrunnen in der Nähe der Spielbereiche, Fahrradstellplätze an strategischen Punkten und Beleuchtung. Verwendung heimischer, recyclebarer Naturmaterialien. Einsatz von Kunststoffmaterialien nur im Fall fehlender Alternativen;
Platz vor der Stiftskirche Innichen
Seis
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40 Gemeinschaftsgarten Bozen - Kaiserau
Spielplatz Toblach
Fahrradabstellanlagen vor dem Bahnhof Brixen
•
Erschließungsflächen für den motorisierten Verkehr sind aufs notwendige Minimum zu reduzieren, Bodenbeläge vorwiegend versickerungsfähig auszuführen, Asphalt bestmöglich zu vermeiden und bei Bedarf auf die Straßenverkehrsflächen zu beschränken. Verkehrsberuhigte Flächen sind von restlichen Verkehrsflächen durch höherwertigere Bodenbeläge (z.B. Pflaster) optisch abzugrenzen. Feuerwehrzufahrten und -stellflächen, außerhalb der Erschließungswege, welche nur im Notfall genutzt werden, sind begrünt auszuführen;
•
Schaffung von Gemeinschaftsgärten anteilsmäßig nach Geschosswohnungen ohne zugehörigem Privatgarten, Anordnung an wenig frequentierten Standorten.
5.2 Ökologische Qualitäten
? Werden wir es schaffen, die vielfältigen Dienste der Ökosysteme wertzuschätzen, bevor wir sie vermissen? Reagiert eine sterile oder monotone Umgebung auf unerwartete Veränderungen?
41
Können wir es uns noch leisten an das HEUTE, ohne an das MORGEN zu denken?
ZIELE •
Weiterführung ökologischer Korridore zur Verbesserung der Biodiversität im Siedlungsgebiet;
•
Resiliente Siedlungsgebiete, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und auf Dauer fortbestehen;
•
Aufwertung der biologischen Qualität und Schutz der Arten. 42 Ökologische Funktionen Früher und Heute
Wie oft treffen wir Entscheidungen und verdrängen oder verschieben ihre Langzeitauswirkungen?
Gefährdete Landschaft, Lebensräume auf der Roten Liste, Alfred Ringler, 1987
QUALITÄTSKRITERIEN
•
Schaffung vielfältiger Grünflächen unterschiedlichen Nutzungsund Bepflanzungscharakters sowie ökologischer Wertigkeit (extensiv zu pflegende artenreiche Blumenwiesen und Säumen in Grünrestflächen, intensiv gestaltete größere Grünflächen usw.);
• Erhaltung und Integration von Bestandsbäumen und ökologisch wertvollen Bereichen am Bauplatz in die Bebauung;
•
Schaffung von neuen und Aufwertung von bestehenden Wasserflächen zur ökologischen Aufwertung, Generierung von Regenwasserrückhalteflächen;
• Gewährleistung zusammenhängender Flächen an tiefgründigen Grünflächen ohne unterirdische Versiegelung;
•
Begrünung von Flachdächern und gering geneigten Dächern bis zu 15° Neigung (Kombination mit Photovoltaik), reine Kiesdächer sind zu vermeiden;
Definitionen Mindestgrünfläche / versiegelte Fläche lt. DLH 24/2020
•
Förderung von Fassadenbegrünungen, vorzugsweise mit Kletterpflanzen;
Mindestgrünfläche / versiegelte Fläche lt. DLH 24/2020
•
Verwendung von geschlossenen Gehäusen für externe Beleuchtungsanlagen, deren Oberflächen nicht heißer als 60°C werden, zum Schutz von nachaktiven Insekten.
• Schaffung von vernetzter “blau-grüner” Infrastruktur zur Erhöhung des ökologischen Potenzials des Ortes;
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Grünfläche ohne Unterbauung
Unterbaute Fläche
60 cm
Kies-/Splittdecke
40 cm
Grundwasser
grün unversiegelt
Grundwasser
grün versiegelt
Poren-/Spllittfugenpflaster
nicht grün versiegelt
nicht grün unversiegelt
Grundwasser
nicht grün 50 % versiegelt
• Als Qualitätsstandard für intensiv nutzbare, begehbare Grünflächen auf Bauwerken ist eine Vegetationssubstrat von mindestens 60 cm Überdeckung anzubringen; • Die nicht von Gebäuden bedeckte Fläche der Baulose ist mit Ausnahme der notwendigen Erschließungsflächen zu begrünen und gärtnerisch zu gestalten;
44
QUALITÄTSKRITERIEN • Bei Baumpflanzungen ist das Vegetationsschichtvolumen entsprechend dem später zu erwartenden Volumen der Baumkrone zu bemessen. Dafür ist ausreichend unterirdisch unversiegelter Boden einzuplanen; • Bepflanzungskonzept: Pflanzauswahl ausgerichtet auf ihren Nutzen (z.B. breitkronige Schattenspender) und autochthone Artenvielfalt aufgrund ihrer ökologischen Wertigkeit, ihrer Produktion von Blüten, Beeren und Samen (Nahrungsquelle für Vögel, Bienen, usw.) und klimatischen Resilienz (Trockenheit, Hitze, usw.).
45
Auswahl heimischer/autochthoner Pflanzen Autochtone Pflanzen sind robust, standortgerecht und haben dadurch geringe Pflegeansprüche; sie sind Lebensraum für zahlreiche heimische Tiere; Für Bepflanzungs- und Begrünungsmaßnahmen werden die in den nachfolgenden Listen angeführten heimischen Pflanzen empfohlen: Fassadenbegrünungen
Fassadenbegrünungen
Botanischer Name
Deutscher Name
Italienischer Name
Kletterhilfe
Clematis vitalba
Gewöhnliche Waldrebe
Vitalba
Ja
Clematis alpina
Alpen-Waldrebe
Clematide alpina
Ja
Hedera helix
Gewöhnlicher Efeu
Edera
Nein
Humulus lupulus
Echter Hopfen
Luppolo
Nein
Nahrungsquelle
46
Heimische extensive Dachbegrünung
Heimische extensive Dachbegrünung
Heimische Sukkulenten
Botanischer Name
Deutscher Name
Sedum acre
Scharfer Mauerpfeffer
Borracina acre
Größere Kolonien
Sedum album
Weiße Fetthenne
Borracina bianca
Große Kolonien, flächig
Sedum sexangulare
Goldmoos-Sedum
Borracina inspida
Kleine bis größere Kolonien
Sempervivum arachnoideum
Spinnweben-Hauswurz
Semprevivo ragnateloso
Kleine Gruppen
Sempervivum tectorum
Dachwurz
Semprevivo maggiore
Kleine Gruppen
Heimische Pflanzen
Warum brauchen wir hochstämmige Bäume?
Was braucht der Baum?
Italienischer Name
Italienischer Name
Verwendung
Botanischer Name
Deutscher Name
Verwendung
Acinos alpinus
Alpensteinquendel
Acino alpino
Kleine Gruppen
Allium lusitanicum
Berg-Lauch
Aglio montano
Kleine Gruppen
Geranium sanguineum
Blutroter Storcheschnabel Geranio sanguigno
Kleine Gruppen
Petrorhagia saxifraga
Felsennelke
Garofanina comune
Kleine Gruppen
Stipa pennata
Federgras
Lino delle fate piumoso
Solitär
Nahrungsquelle
Nahrungsquelle
Hochstämmige Bäume 47
Hochstämmige Bäume Hochstämmige Bäume Botanischer Name
Deutscher NameName Italienischer Name BreiteName Lichtbedarf Botanischer Deutscher Name Höhe Italienischer Höhe Breite
Acer campestre
Acerooppio oppio Feld-Ahorn Acer campestre Acer Feld-Ahorn
10-15m 10-15m Acer oppio
2 10-15m
Kompakt, rund,2 locker 10-15m
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Acero Berg-Ahorn di monte Acer pseudoplatanus
30-40m Acero di15-20m monte
2 30-40m
Breitkronig, ausladend 15-20m 2
Alnus incana
6-15m Ontano4-12m bianco
1 6-15m
BirkeBetula pendula BetullaBirke bianca
10-20m 8-10m Betulla bianca
2 10-20m
Castanea sativa
Kastanie comune Castanea sativa Castagno Kastanie
15-20m 10-15m Castagno comune
2 15-20m
später runde 4-12mPyramidal, später 1 runde Krone Krone herabhängende 8-10mMit herabhängenden 2 Zweigen Zweige Breit ausladende 10-15m 2 Krone
Cornus mas
Kornelkirsche Cornus mas
Corniolo Kornelkirsche
5-6m Corniolo3-5m
5-6m2
3-5m Kleinkronig
Gewöhnliche Fagus sylvatica FaggioGewöhnliche
20-30m Faggio 6-8 m
2 20-30m
20-25m Frassino18-23m comune
Betula pendula
Fagus sylvatica Fraxinus excelsior
Ontano bianco Grau-Erle
Buche
Buche Esche comune Fraxinus excelsiorFrassino Esche
Kronenform Lichtbedarf
(1=hoch, 2=mittel)
Wurzeln Kronenform Flachwurzler mitlocker weit Kompakt, rund,
WinterhärteWurzeln zone
Z5-Z9 Flachwurzler mit weit
Salz WinterhärteNahrungsquelle Salz Ja
verzweigeten Feinwurzeln verzweigeten verzweigten Feinwurzeln Herzwurzler,ausladend dichtes Mäßig Breitkronig, Herzwurzler,Z4 dichtes Feinwurzelwerk Feinwurzelwerk Herzwurzler, bildetrunde Ausläufer Ja Pyramidal, später Herzwurzler,Z2 bildet Ausläufer Krone Herzwurzler Mit herabhängende
zone
Nahrungsquelle Anmerkungen
Z5-Z9
Ja
Z4
Mäßig
Z2
Ja
Robus und anspruchslos
Anmerkungen
Anspruchslos, schnittresistent, verträgt hohen Versiegelungsgrad Anspruchslos, schnittresistent, verträgt hohen Versiegelungsgrad Schnellwüchsig, robust, schnittverträglich Schnellwüchsig, robust, schnittverträglich Robust undanspruchslos anspruchslos Robus und
HerzwurzlerZ2
Ja
Z2
Ja
Robust und Pflegeleicht, Problematisch Alergien Problematisch bei Alergien Allergien Robust undbei Pflegeleicht,
Tiefwurzler Z5
k.A.
Z5
k.A.
Wärmebedürftig, von Pilzerkrankungen bedroht Wärmebedürftig, von Pilzerkrankungen bedroht
Dichtverzweigtes, intensives Z5 k.A. Kleinkronig Dichtverzweigtes, intensives Herzwurzelsystem
Herzwurzelsystem
Z5
k.A.
6-8 m hoch gewölbte2
Herzwurzler hoch gewölbte
HerzwurzlerZ5
k.A.
Z5
k.A.
2 20-25m
Kugelförmig 2 18-23m
Tiefwurzler Kugelförmig
Tiefwurzler Z4
k.A.
Z4
k.A.
Windfest, empfindlich auf Absenkung Grundwasserspiegels Windfest,des empfindlich auf Absenkung des Grundwasserspiegels
2
Zweige Tiefwurzler Breit ausladende Krone
Verträgt Trockenheit, Lichtraumprofil problematisch Verträgt Trockenheit, Lichtraumprofil problematisch Schnittverträglich,
Schnittverträglich,
Fraxinus ornus
Blumen-Esche Fraxinus ornus Orniello Blumen-Esche
8-10m Orniello4-8m
2 8-10m
4-8m Rund
2
Herzwurzler mit Senkwurzeln k.A. Rund HerzwurzlerZ7 mit Senkwurzeln
Z7
k.A.
Verträgt Hitze und Trockenheit, in offenen pflanzen in offenen Flächen pflanzen Verträgt Hitze Flächen und Trockenheit,
Juglans regia
Walnussbaum Juglans regia
15-30m 8-10m Noce comune
1 15-30m
8-10mBreit
1
Tiefwurzler Breit
Tiefwurzler Z6
k.A.
Z6
k.A.
Wärmeliebend, Stadtklimafest Wärmeliebend, Stadtklimafest
Ostrya carpinifolia
Europäische Carpino nero Ostrya carpinifolia Europäische
10-15m Carpino8-13m nero
2 10-15m
8-13mKegelförmig später 2
Herzwurzler später Kegelförmig
HerzwurzlerZ6
k.A.
Z6
k.A.
PioppoSchwarz-Pappel nero 20-25m Pioppo 3-5m nero
2 20-25m
3-5m Lichte Krone 2
Flachwurzler Lichte Krone
FlachwurzlerZ4
k.A.
Z4
k.A.
k.A.
Z2
k.A.
Populus nigra
Grün= Gut geeignet als Straßenbaum Blau= Sehr gut geeignet als Straßenbaum Rot= Feuerbrandwirtspflanze
Grau-Erle Alnus incana
(1=hoch, 2=mittel)
Populus tremula
Hopfenbuche
Schwarz-Pappel Populus nigra
Noce comune Walnussbaum Hopfenbuche
rundliche Krone
rundliche Krone
Geeignet auch für sehr trockene und arme Geeignet auchBöden für sehr trockene und arme Böden Windresistent, stark schattende Baumart Windfest, stark schattende Baumart Windresistent, stark schattende Baumart
Zitter-Pappel tremolo Populus tremulaPioppoZitter-Pappel
15-20m Pioppo 7-10m tremolo
2 15-20m
7-10mLockere, unregelmäßige 2
Flach- oder Herzwurzler Lockere, unregelmäßige
Flach- oder Z2 Herzwurzler
Prunus avium
Kirsche Prunus avium
15-20m Ciliegio10-15m
1 15-20m
Kugelförmige Krone 10-15m 1
Herzwurzler Krone Kugelförmige
HerzwurzlerZ5
k.A.
Z5
k.A.
Quercus petraea
Trauben-Eiche rovere Quercus petraeaQuercia Trauben-Eiche
20-30m Quercia15-20m rovere
2 20-30m
hoch gewölbte2 15-20m
Tiefwurzler hoch gewölbte
Tiefwurzler Z4
Nein
Z4
Nein Tiefgründige und nicht zu feuchte Böden und nicht zu feuchte Böden Tiefgründige
Quercus pubescens
Flaum-Eiche Roverella Quercus pubescens Flaum-Eiche
12-20m 12-17m Roverella
2 12-20m
ausladende Krone 12-17m 2
Tiefwurzler Krone ausladende
Tiefwurzler Z6
Ja
Z6
Ja
Quercus robur
Stiel-Eiche comune Quercus robur Quercia Stiel-Eiche
25-35m Quercia15-20m comune
2 25-35m
breite Krone 2 15-20m
Tiefwurzler, breite Kroneim Alter Herz- Tiefwurzler, Z5 im Alter Herz-k.A.
Z5
k.A.
Sorbus aria
Mehlbeere Sorbus aria
4-15m 4-7m Sorbo montano
2 4-15m
Senkerwurzelsystem tiefer Herzwurzler Z5 4-7m Kegel- oder kugelförmig 2 Kegeloder kugelförmig tiefer Herzwurzler
k.A.
Z5
k.A.
Nicht in Obstbaugebieten auszupflanzen aufgrund von auszupflanzen Feuerbrand aufgrund von Feuerbrand Nicht in Obstbaugebieten (Erwinia amylovora ), windresistent windfest (Erwinia amylovora ), windresistent
Sorbus aucuparia
8-15m 4-6m Sorbo degli
2 8-15m
4-6m Rundlich bis konisch 2
Tiefwurzler Rundlich bis konisch
Tiefwurzler Z4
k.A.
Z4
k.A.
Salix alba
degli Vogelbeere Sorbo Vogelbeere degli Sorbus aucupariaSorbo uccellatori uccellatori Silber-Weide Salice Silber-Weide bianco Salix alba
2 15-25m
Ausladende Krone 10-15m 2
FlachwurzlerKrone Ausladende
FlachwurzlerZ4
k.A.
Z4
k.A.
Nicht in Obstbaugebieten auszupflanzen aufgrund von auszupflanzen Feuerbrand aufgrund von Feuerbrand Nicht in Obstbaugebieten (Erwinia amylovora), (Erwinia amylovora),
Salix caprea
Sal-Weide Salix caprea
Salicone Sal-Weide
3-6m Salicone3-4m
3-6m2
3-4m Ausladende Krone 2
FlachwurzlerKrone Ausladende
FlachwurzlerZ3
k.A.
Z3
k.A.
Tilia cordata
Linde Tilia cordata
Tiglio Linde
15-30m Tiglio 10-15m
2 15-30m
kegelförmige 2 10-15m
Herzwurzler kegelförmige
HerzwurzlerZ3
Nein
Z3
Ulmus glabra
Berg-Ulme Ulmus glabra
Olmo Berg-Ulme montano
25-35m 12-20m Olmo montano
3 25-35m
breite ausladende Tiefwurzler 12-20m 3 Krone breite ausladende Krone Tiefwurzler Z5
k.A.
Umweltbelastungen, gut Empfindlich gegenüber zu starken Umweltbelastungen, gut Nein Empfindlich gegenüber zu starken schnittverträglich schnittverträglich
Z5
k.A.
Nicht übermäßig verträglich gegen Rauchgasen Nicht übermäßig verträglich gegen Rauchgasen
Ulmus minor
Feld-Ulme Ulmus minor
Olmo Feld-Ulme campestre
25-30m 18-25m Olmo campestre
2 25-30m
hoch gewölbte2 18-25m
k.A.
Z5
k.A.
Rasch wachsend
Ciliegio Kirsche
Sorbo Mehlbeere montano
uccellatori 15-25m 10-15m Salice bianco
grün= Gut geeignet als Straßenbaum grün= Gut geeignet als Straßenbaum blau= Sehr gut geeignet als Straßenbaum blau= Sehr gut geeignet als Straßenbaum
Krone
Krone
Senkerwurzelsystem
Tiefwurzler hoch gewölbte
Tiefwurzler Z5
Pumpende Gehölzart, toleriert alle Böden Pumpendes Gehölz, toleriert allealle Böden Pumpende Gehölzart, toleriert Böden Verträgt keine Staunässe, bevorzugt VerträgtLehmböden keine Staunässe, bevorzugt Lehmböden
Robust
Robust
Besser als Einzelbaum pflanzen Besser als Einzelbaum pflanzen
Zeitweise überschwemmte Standorte Zeitweiseunproblematisch überschwemmte Standorte unproblematisch Frühblühende Bienenweide Frühblühende Bienenweide
Rasch wachsend
48
49
Autochthone Heckenpflanzen und Wildsträucher
Autochthone Autochthone Heckenpflanzen Heckenpflanzen und Wildsträucher und Wildsträucher Botanischer Botanischer Name Name
Deutscher Deutscher Name Name Italienischer Italienischer Name Höhe Name
Acer campestre Acer campestre
Feld-AhornFeld-Ahorn
Amelanchier Amelanchier ovalis ovalis
Acerooppio oppio Acer Acer oppio <15m*
Breite Höhe
Breite Boden
Boden
Lage
Lage
Wuchs
Wuchs Winter-
Winter- Hitze- undHitze- undStachelig Stachelig Giftig Salz Giftig Nahrungsquelle Salz Nahrungsquelle
Anmerkungen Anmerkungen
härtezone härtezone Trockenheitsresistent Trockenheitsresistent
8-9m <15m* Trocken-frisch 8-9m Trocken-frisch Sonnig-Schattig Sonnig-Schattig Schnell
Schnell
Z5-Z9
Z5-Z9
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
JaNein
Ja
Anspruchslos, Anspruchslos, schnittresistent, schnittresistent, verträgt hohen verträgt Versiegelungsgrad hohen Versiegelungsgrad
Gemeine Felsenbirne Gemeine Felsenbirne Pero corvino Pero corvino 1-3m
1-3m 1-3m
Mittel
Z5
Z5
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
k.A. Nein
k.A.
Essbare Früchte, Essbare guter Früchte, Bodenfestiger guter Bodenfestiger
Alnus alnobetula Alnus alnobetula
Grün-Erle Grün-Erle
6-8m 1,5-2,5 feucht 6-8m
feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Mittel
Mittel
Z3
Z3
Mäßig
Mäßig
Nein
Nein Nein
k.A. Nein
k.A.
Geeignet fürGeeignet staunasse fürÜberschwemmungsböden staunasse Überschwemmungsböden
Berberis vulgaris Berberis vulgaris
Gemeine Berberitze Gemeine BerberitzeCrespino comune Crespino comune 1-3m
1-3m 1-3m
Trocken-frisch 1-3m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z4-Z9
Z4-Z9
Ja
Ja
Mäßig
Mäßig Ja Mäßig Ja
Mäßig
Cornus masCornus mas
Kornelkirsche Kornelkirsche
Corniolo
6-8m 6-8m* Trocken-frisch 6-8m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam-mittel Langsam-mittel Z4-Z8
Z4-Z8
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
JaNein
Ja
Essbar, Anspruchslos Essbar, Anspruchslos
Cornus sanguinea Cornus sanguinea
Roter Hartriegel Roter Hartriegel
SanguinellaSanguinella 2-4m
2-4m 2-4m
Z4-Z8
Ja
Ja
Nein
Nein Ja
NeinJa
Nein
Anspruchslos, Anspruchslos, Ziereffekt der Ziereffekt roten Zweige der roten im Winter, Zweigebildet im Winter, Ausläufer bildet Ausläufer
Corylus avellana Corylus avellana
Haselnuss Haselnuss
Nocciòlo
6-8m 5-10m Frisch6-8mfeucht Frisch- Sonnig-schattig feucht Sonnig-schattig Schnell
Z4-Z8
Z4-Z8
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
Nein Nein
Nein
AnspruchslosAnspruchslos
Colutea arborescens Colutea arborescens
Gewöhnlicher Gewöhnlicher Blasenstrauch Blasenstrauch Erba vescicaria Erba vescicaria 2-4m*
2-4m 2-4m* Trocken-frisch 2-4m Trocken-frisch Sonnig
Sonnig
Langsam Langsam
Z6
Z6
Ja
Ja
Ja
JaJa
Ja Ja
Ja
Auf zu nährstoffreichen Auf zu nährstoffreichen Böden Frostgefährdet Böden Frostgefährdet
Cotinus coggygria Cotinus coggygria
Perückenstrauch Perückenstrauch Scòtano
3-5m
5m 3-5m
Sonnig
Mittel-
Mittelschnell Z6 Mittel-
Z6
Ja
Ja
Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
Anspruchslos, Anspruchslos, meist bewundertes meist bewundertes Gartengehölz Gartengehölz
Z4-Z10Ja (Trockenheit) Ja (Trockenheit)Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
AnspruchslosAnspruchslos
Ontano verde Ontano verde1,5-2,5
Corniolo
Nocciòlo
Scòtano
6-8m*
5-10m
Trocken-frisch 1-3m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Mittel
Trocken-feucht 2-4m Trocken-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam-mittel Langsam-mittel Z4-Z8
Trocken-frisch 5m Trocken-frisch Sonnig
Schnell
schnell schnell Frisch-feucht 4-6m Frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam-mittel Langsam-mittel Z4-Z10
Früchte essbar, Früchte Pioniergehölz essbar, Pioniergehölz zur Bodenbefestigung zur Bodenbefestigung von von trockenwarmen, trockenwarmen, schottrigen Steilufern schottrigen und Steilufern Böschungen und Böschungen
Euonymus europaeus Euonymus europaeus
Europ. Pfaffenhütchen Europ. Pfaffenhütchen Fusaggine Fusaggine
4-6m
4-6m 4-6m
Fagus sylvatica Fagus sylvatica
Gewöhnliche Gewöhnliche Buche BucheFaggio
Faggio
<30m*
6-8m <30m* Frisch-feucht 6-8m Frisch-feucht Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Z5-Z7
Z5-Z7
Nein
Nein
Nein
Nein Nein
Nein Nein
Nein
Schnittverträglich Schnittverträglich
Frangula
4-6m
2-4m 4-6m
Schnell
Z3-Z8
Z3-Z8
Nein
Nein
Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
Ufersicherung Ufersicherung
1,51,50,5-2m Trocken-locker 1,5Trocken-locker Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell Schnell Z5-Z6 1,80m 1,8m 1,8m 3-5m <10m* Trocken-feucht 3-5m Trocken-feucht Sonnig-schattig Sonnig-schattig Langsam-mittel Langsam-mittel Z6-Z8
Z5-Z6
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
k.A. Nein
k.A.
Verbessert die Verbessert Bodenqualität die Bodenqualität
Z6-Z8
Ja
Ja
Mäßig
Mäßig Ja NeinJa
Nein
Immergrün Immergrün
Z3-Z8 Ja (Trockenheit) Ja (Trockenheit)Mäßig
Nein Mäßig
k.A. Nein
k.A.
Immergrün, Immergrün, Birnengitterrost Birnengitterrost
Frangula alnus Frangula (Syn. alnus Rhamnus (Syn.frangula) Rhamnus frangula) Faulbaum Faulbaum
Frangula
Nass-feucht 2-4m Nass-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
50
HippocrepisHippocrepis emerus emerus
Strauchkronwicke Strauchkronwicke Cornetta dondolina Cornetta dondolina 0,5-2m
Ilex aquifolium Ilex aquifolium
StechpalmeStechpalme
Juniperus communis Juniperus communis
Gemeiner Wacholder Gemeiner Wacholder Ginepro comune Ginepro comune 5-8m
2-3m 5-8m
Ligustrum vulgare Ligustrum vulgare
Gemeiner Liguster Gemeiner Liguster Ligustro
2-3m 2-3m* Trocken-feucht 2-3m Trocken-feucht Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Z7
Z7
Ja
Ja
Nein
Nein Ja
Ja Ja
Ja
Immergrüner Immergrüner Liguster (Jap.) Liguster bis -18°C (Jap.) bis -18°C
Lonicera nigra Lonicera nigra
Schwarze Heckenkirsche Schwarze Heckenkirsche Caprifoglio Caprifoglio nero nero 1,5m
1-1,5m 1,5m Frisch-feucht 1-1,5m Frisch-feucht Schattig
Mittel
Mittel
Z5
Z5
nein
nein
Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
AnspruchslosAnspruchslos
Lonicera xylosteum Lonicera xylosteum
Rote Heckenkirsche Rote Heckenkirsche Caprifoglio Caprifoglio peloso peloso 1-2m
1-2m 1-2m
frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z3
Z3
Ja
Ja
Nein
Nein Ja
Ja Ja
Ja
hitze- und salztolerant hitze- und salztolerant
Malus sylvestris Malus sylvestris
Wildapfel Wildapfel
5-7m 6-10m Trocken-frisch 5-7m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z5
Z5
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Ja
Nein Ja
k.A. Nein
k.A.
Schnell wachsend, Schnell wachsend,
Z8-Z9
Z8-Z9
Nein
Nein Nein
k.A. Nein
k.A.
Früchte sindFrüchte Essbar, sind gut für Essbar, Extremstandorte gut für Extremstandorte
Z3
Z3
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
Anspruchslos, Anspruchslos, windempfindlich windempfindlich
Z5-Z9 Ja (Trockenheit) Ja (Trockenheit)Sehr
Sehr Ja
k.A.Ja
k.A.
Windresistent Windresistent
Agrifoglio Agrifoglio
Ligustro
<10m*
2-3m*
Melo selvatico Melo selvatico 6-10m
Trocken-frischt 2-3m Trocken-frischt Sonnig
frisch 1-2m
Schattig
Sonnig
Langsam-mittel Langsam-mittel Z3-Z8
Pistacia terebinthus Pistacia terebinthus subsp. Terebinthus subsp. Terebinthus Terpentin-Pistazie Terpentin-Pistazie SpaccasassoSpaccasasso 2-6m
3-8m 2-6m
Prunus padus Prunus padus
Gemeine Traubenkirsche Gemeine Traubenkirsche Ciliegio a grappoli Ciliegio a grappoli 8-15m
8-10m 8-15m Frisch-feucht 8-10m Frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Prunus spinosa Prunus spinosa
Schlehe
Pruno selvatico Pruno selvatico <4m
3-4m <4m
Trocken-frisch 3-4m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
Z5-Z9
Rhamnus catharticus Rhamnus catharticus
Gewöhnlicher Gewöhnlicher Kreuzdorn Kreuzdorn Spino cervino Spino cervino2-6m
2-6m 2-6m
Trocken-feucht 2-6m Trocken-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
Z4
Z4
Ja
Ja
Ja
JaJa
Ja Ja
Ja
Prunus mahaleb Prunus mahaleb
Steinweichsel Steinweichsel
Z5
Z5
Ja
Ja
Nein
Nein Nein
k.A. Nein
k.A.
Schlehe
Trocken-feucht 3-8m Trocken-feucht Sonnig
Sonnig
Langsam Langsam
Ciliegio Canino Ciliegio Canino 2,5-6m* 2-5m 2,5-6m* trocken-frisch 2-5m trocken-frisch Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Schnell
Ja
Ja
Anspruchlos, windempfindlich
Hitze- trockenresistent, Hitze- trockenresistent, anspruchslos, anspruchslos, ZwischenwirtZwischenwirt des Hafer- des HaferKronenrostes Kronenrostes Früchte sindFrüchte essbar sind essbar
* Maximale Höhe in natürlicher Umgebung, kann durch Schnitt klein gehalten werden Botanischer Botanischer Name Name
Deutscher Deutscher Name Name Italienischer Italienischer Name Höhe Name
Breite Höhe
Breite Boden
Boden
Lage
Lage
Wuchs
Wuchs Winter-
Winter- Hitze- undHitze- undStachelig Stachelig Giftig Salz Giftig Nahrungsquelle Salz Nahrungsquelle
härtezone härtezone Trockenheitsresistent Trockenheitsresistent
Anmerkungen Anmerkungen
51
Autochthone Heckenpflanzen und Wildsträucher
Malus sylvestris Malus sylvestris
Melo selvatico Melo selvatico6-10m
5-7m 6-10m
Trocken-frisch 5-7m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Pistacia terebinthus Pistacia terebinthus subsp. Terebinthus subsp. Terebinthus Terpentin-Pistazie Terpentin-Pistazie Spaccasasso Spaccasasso 2-6m
3-8m 2-6m
Trocken-feucht 3-8m Trocken-feucht Sonnig
Prunus padus Prunus padus
Gemeine Traubenkirsche Gemeine Traubenkirsche Ciliegio a grappoli Ciliegio a grappoli 8-15m
8-10m 8-15m
Frisch-feucht 8-10m Frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Prunus spinosa Prunus spinosa
Schlehe
Pruno selvatico Pruno selvatico <4m
3-4m <4m
Trocken-frisch 3-4m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
Z5-Z9
Rhamnus catharticus Rhamnus catharticus
Gewöhnlicher Gewöhnlicher KreuzdornKreuzdorn Spino cervino Spino cervino2-6m
2-6m
Trocken-feucht 2-6m Trocken-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
Z4
Z4
Ja
Ja
Prunus mahaleb Prunus mahaleb
Steinweichsel Steinweichsel
Z5
Z5
Ja
Ja
Botanischer Botanischer Name Name
Wildapfel Wildapfel
Schlehe
DeutscherDeutscher Name Name Italienischer Italienischer Name Name Höhe
Breite Höhe 1m 0,6-
1-2m 0,8-
Ribes petraeum Ribes petraeum
Alpen-Johannisbeer Alpen-JohannisbeerRibes alpino Ribes alpino 0,81,20m 1,20m dei sassi Felsen-Johannisbeer Felsen-JohannisbeerRibes die Ribes die sassi1-2m
Ribes uva-crispa Ribes uva-crispa
Stachelbeere Stachelbeere
Rosa canina Rosa canina
Lampone Lampone
Breite Boden
Boden
Lage
Lage
Schnell
Schnell
Wuchs
Z5
Z5
Z8-Z9
Z8-Z9
Z3
Z3
Ja
Nein Ja
k.A. Nein
k.A.
Schnell wachsend, Schnell wachsend,
Nein
Nein
k.A. Nein
k.A.
Früchte sindFrüchte Essbar,sind gut Essbar, für Extremstandorte gut für Extremstandorte
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
Anspruchslos, Anspruchslos, windempfindlich windempfindlich
Z5-Z9 Ja (Trockenheit) Ja (Trockenheit) Sehr
Sehr Ja
k.A.Ja
k.A.
Windresistent Windresistent
Ja
Ja
JaJa
Ja
Nein
Nein
k.A. Nein
k.A.
WuchsWinter- Winter-
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Ja
Ja
Hitze- undHitze- und Stachelig Stachelig Giftig Salz Giftig
härtezonehärtezone Trockenheitsresistent Trockenheitsresistent
Hitze- trockenresistent, Hitze- trockenresistent, anspruchslos, anspruchslos, Zwischenwirt Zwischenwirt des Hafer- des HaferKronenrostes Kronenrostes Früchte sindFrüchte essbarsind essbar
Nahrungsquelle Salz Nahrungsquelle
Anmerkungen Anmerkungen
Feucht-frisch 1m Feucht-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z3
Z3
Mäßig
Mäßig
Mäßig
Mäßig Nein
k.A. Nein
k.A.
Früchte sindFrüchte essbarsind essbar
Trocken-frisch 1-3m Trocken-frisch Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Z5
Z5
ja
ja
Ja
Nein Ja
k.A. Nein
k.A.
Spreizklimmer, Spreizklimmer, anspruchslos, anspruchslos, Ausläufer treibend Ausläufer treibend
frisch-trocken 1-2m frisch-trocken Halbschattig-schattig Halbschattig-schattig Mittel
Mittel
Z3
Z3
Mäßig
Mäßig
Nein
Nein
k.A. Nein
k.A.
Essbare Früchte Essbare Früchte
Z5
Z5
Nein
Nein
Nein
Nein
k.A. Nein
k.A.
Essbare Früchte Essbare Früchte
Ribes uva spina Ribes uva spina 0,6-1,5m 0,5-1m 0,6-1,5m frisch-feucht 0,5-1m frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
Z5
Z5
Mäßig
Mäßig
Ja
Nein Ja
k.A. Nein
k.A.
Essbare Früchte Essbare Früchte
Hund-RoseHund-Rose
Rosa canina Rosa canina 2-3m
2-3m
Trocken-frisch 2-3m Trocken-frisch Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Z4
Z4
Ja
Ja
Sehr
Nein Sehr
k.A. Nein
k.A.
Trockenverträglich Trockenverträglich
Rosa rubiginosa Rosa rubiginosa
Wein-RoseWein-Rose
Rosa rugginosa Rosa rugginosa 1-3m
2-3m 1-3m
Trocken-frisch 2-3m Trocken-frisch Sonnig-absonnig Sonnig-absonnig Schnell
Schnell
Z5
Z5
Ja
Ja
Sehr
Nein Sehr
Nein Nein
Nein
Duftende Blüte, Duftende bei feuchtem Blüte, beiWetter feuchtem nach Wetter Obst nach Obst
Rosa spec. Rosa spec.
Wildrosen Wildrosen
Rosa selvatica Rosa selvatica1-3m
1-3m
Diverse 1-3m
Diverse Sonnig-halbschatting Sonnig, SonnigSonnig, SonnigSchnell
Z4-Z6
Z4-Z6 WärmeliebendWärmeliebend- Sehr
Nein Sehr
k.A. Nein
k.A.
Salix caprea Salix caprea
Sal-Weide Sal-Weide
Salicone Salicone
5-8m
3-5m 5-8m
halbschattig halbschattig Frisch-feucht 3-5m Frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell Schnell
Z3
Z3
Nein
Ja Nein
Ja
Wildrosen sind Wildrosen Spezialisten sind Spezialisten und anspruchsloser und anspruchsloser als Züchtungen, als Züchtungen, sie sie haben einfache haben Blüten einfache und Blüten bieten und Nektar bieten undNektar und Pollen bzw.Pollen Hagebutten bzw. Hagebutten Anspruchslos, Anspruchslos, windfest, verträgt windfest, kurzfristig verträgtÜberflutung kurzfristig Überflutung
Salix purpurea Salix purpurea
Purpur-Weide Purpur-Weide
Salice rosso Salice rosso 3-5m
3-5m
Frisch-feucht 3-5m Frisch-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z4
Z4
Nein
Nein
Nein Nein
Nein
Verträgt Überschwemmungen Verträgt Überschwemmungen
Sambucus Sambucus nigra nigra
Schwarzer Schwarzer Holunder Holundersambuco comune sambuco comune 3-6m
3-6m
Trocken-feucht 3-6m Trocken-feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
Schnell
Z4
Z4
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Nein
Nein
Ja Nein
Ja
Trockenverträglich, Trockenverträglich, anspruchslos anspruchslos
Sambucus Sambucus racemosa racemosa
Roter Holunder Roter Holunder
2-4m 3-4m
Trocken-feucht 2-4m Trocken-feucht Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
Schnell
Z4
Z4
Nein
Nein Ja
Nein Ja
Nein
Anspruchslos, Anspruchslos, windfest windfest
Taxus baccata Taxus baccata
Gewöhnliche Gewöhnliche Eibe Eibe Tasso
Z6
Z6
Ja(Trockenheit) Ja(Trockenheit) Nein
Nein Ja
k.A.Ja
k.A.
Immergrün,Immergrün, Spätfrost empfindlich, Spätfrost empfindlich, schnittfest schnittfest
Viburnum Viburnum lantana lantana
Wolliger Schneeball Wolliger SchneeballViburno lantana Viburno lantana 2-5m
2-4m 2-5m
Trocken-frisch 2-4m Trocken-frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam-mittel Langsam-mittelZ4
Z4
Ja
Ja
Nein
Nein Ja
JaJa
Ja
Trocken-, hitzeverträglich, Trocken-, hitzeverträglich, wintergrünwintergrün in milden Regionen in milden Regionen
Viburnum Viburnum opulus opulus
Gewöhnlicher Gewöhnlicher SchneeballSchneeball Viburno palla Viburno di neve palla 1-3m di neve
2-4m 1-3m
Feucht 2-4m
Z4
Nein
Nein
Nein
Nein Ja
JaJa
Ja
Ribes alpinum Ribes alpinum
Himbeere Himbeere
Langsam Langsam
Ciliegio Canino Ciliegio Canino 2,5-6m* 2-5m 2,5-6m* trocken-frisch 2-5m trocken-frisch Sonnig-schattig Sonnig-schattig Schnell
0,61,50m 1,50m Rubus vulgaris Rubus (Syn. vulgaris Rubus(Syn. fruticosus) Rubus fruticosus) Wilde Brombeere Wilde Brombeere Rovo da more Rovo da more1-3m Rubus idaeus Rubus idaeus
Sonnig
Schnell
Sambuco rosso Sambuco rosso 3-4m Tasso
5-15m*
1,50m 1-3m
1,20m 1-1,5m 1-2m frisch 1-1,5m frisch Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Langsam Langsam
5-10m 5-15m* Frisch-feucht 5-10m Frisch-feucht Halbschattig Halbschattig Langsam Langsam
Feucht Sonnig-halbschattig Sonnig-halbschattig Schnell
* Maximale Höhe in natürlicher Umgebung, kann durch Schnitt klein gehalten werden
Schnell
Z4
Hitzeverträglich Hitzeverträglich Nein Nein Nein Ja
Nein
Ja
Nein
Hitze und Sommertrockenheit Hitze und Sommertrockenheit schlecht vertragend, schlecht vertragend, weinrote weinrote Herbstfärbung, Herbstfärbung, Herbstfärbung, leicht giftigleicht leicht giftig giftig Ausarbeitung in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg, Fachbereich Gartenbau
52
Legende der Winterhärtezonen
53
Temperatur in °C Z1 Z2 Z3 Z4 Z5 Z6
unter -45,5 -45,5 bis -40,1 -40,1 bis -34,5 -34,5 bis -28,9 -28,8 bis -23,4 -23,4 bis -17,8 v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen Z7 -17,8 bis -12,3 v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen Z8 -12,3 bis -6,7 Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig Z9 -6,7 bis -1,2 intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies) Z10 -1,2 bis +4,4 frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C Z11 über +4,4
Schneeball
Schwarzer Holunder
Haselnuss
Eibe
Nussbaum
54
Linde Mischhecke mit anschließendem Parkplatz
Auch wenn derzeit einige der aufgelisteten Pflanzen im heimischen Handel schwer erwerbbar sind, so wird die künftige Entwicklung des Marktes von der Nachfrage nach autochthonen Pflanzen beeinflusst. •
Soweit möglich, sollte absolut auf heimische genetische Abstammung geachtet werden. In den Forstgärten Forstgärten | Wald, Holz und Almen | Autonome Provinz Bozen - Südtirol sind bereits Bäume und Sträucher aus heimischer Herkunft erhältlich.
•
Bei Begrünungen mit Pflanzen, welche nicht in den vorhergehenden Tabellen enthalten sind, sollte auf jeden Fall zuerst ihre Herkunft und Verbreitung auf dem Flora und Faunaportal (FloraFaunaSüdtirol - FloraFaunaAltoAdige) Südtirols kontrolliert werden.
•
Mehl- und Vogelbeerbäume sind in Wein- und Obstbaugebieten nicht zulässig aufgrund von Feuerbrand (Erwinia amylovora) | Landwirtschaft | Autonome Provinz Bozen - Südtirol).
5.3 Klimatische Qualitäten
?
ZIELE •
Steigerung der mikroklimatischen Qualität zur Erhaltung des Wohlbefindens und eines intakten Lebensumfeldes durch ein erträgliches Klima;
•
Schaffung von natürlichen Kreisläufen (Sammlung von Niederschlagswasser zur Bewässerung der Grünflächen, Kühlung durch Sprühnebel, etc.) und damit Steigerung der natürlichen Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels;
•
Planung von grüner und blauer Infrastruktur mit mehrfachen Nutzen gegenüber Hitze und Starkregen sowie zur Erreichung anderer Ziele der räumlichen Planung (Baumpflanzungen, Retentionsflächen, Reduktion der Bodenversiegelung, Verbesserung der Versickerungsfähigkeit);
•
Gewährleistung einer hohen Siedlungsqualität auch an heißen oder regenintensiven Tagen oder Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit;
•
Sicherung des Luftaustausches und der Belüftung der Siedlung durch Kaltluftproduktionsflächen und deren Vernetzung innerhalb und außerhalb des Planungsraumes.
Wie lange braucht ein Baum um als Schattenspender heranzuwachsen? Wann werde ich Schatten brauchen? Ereignen sich Extremwetterereignisse nur anderswo? 55
Kostet es mich mehr, langfristige Vorkehrungen zu treffen oder anschließend die Begrenzung des Schadens zu begrenzen?
Hauptstraße Seis, 2021
Gestaltung der Randbebauung
Durchlässige Hangbebauung
Höhe der Hangbebauung Klimafibel (staedtebauliche-klimafibel.de)
56
QUALITÄTSKRITERIEN • Anpflanzungen von Bäumen und Sträuchern entlang von Straßen zur Reduktion der Bildung von Hitzeund Wärmeinseln und Schaffung eines thermischen Ausgleichs (Alleenpflanzungen entlang der Erschließungswege/-straßen ca. alle 10 m);
57
•
Positionierung der Bäume im Hinblick auf eine optimale Beschattung im Sommer und Belichtung im Winter;
•
Schaffung von begrünten Dächern mit vielseitiger Vegetation auf flachen oder gering geneigten Dachflächen bis 15°, die bei mehreren Einzelflächen positive thermische Effekte bewirken. Zusätzlich speichern diese Oberflächenwasser und geben es später zur Kühlung an die Umgebung ab, filtern Schadstoffe und können dazu beitragen Heizenergie einzusparen;
• Verminderung thermischer Belastungen durch vernetzte Grünflächen und Bepflanzungsmaßnahmen in urbanistisch sinnvoller Anordnung z.B. in Übereinstimmung mit Hauptbelüftungsachsen;
58
• • Freihalten von Flächen für Kaltluftproduktion, Ausrichtung der Bauten in Hinblick auf Frischluftzufuhr und Schutz vor lokalen Windsystemen; • Pflanzung hochstämmiger,großkroniger Bäume, wodurch behagliche schattige Auf-enthaltsbereiche entstehen; auf Plätzen, Freiflächen, Grünflächen, Parkplätzen (mind. 1 Buam je 5 Stellplätze, mind. eine hochstämmige Baumpflanzung je 250 m² nicht von Gebäuden bedeckter Fläche);
Verbesserung der mikroklimatischen Verhältnisse an den Gebäuden durch Fassadenbegrünungen (Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer, ausgeglichenere Wandtemperaturen, Schutz gegen Schlagregen, Feuchteschutzwirkung, Wärmeverlustminderung).
Die Entwicklung der Jahresmitteltemperaturen bis heute und im Emissionsszenario RCP 8,5 zeigt, dass wir Bäume jetzt pflanzen müssen, um den Schatten dann zu haben, wenn wir ihn dringendst brauchen. Projekt Klima.Fit, Bodenbündnis Österreich
www.eurac.edu
Anzahl tropischer Nächte
Versiegelte Flächen erhitzen sich viel stärker und geben diese nachts an ihre Umgebung ab. Um Hitzeinseln bestmöglich zu verringern, ist ein Maximum der Flächen unversiegelt und wasserdurchlässig zu gestalten.
www.eurac.edu
59
Wie gut haben wir im letzten Sommer geschlafen? Die Entwicklung der Tropennächte bis heute und im Emissionsszenario RCP 8,5 zeigt, dass im Etschtal, Überetsch und Unterland mit den beiden größten Städten Bozen und Meran die Anzahl der Tropennächte bisher noch harmlos waren im Vergleich zu dem, was uns erwartet.
•
Reduktion der Versiegelung durch Schaffung von größtmöglichen versickerungsfähigen, nicht unterbauten Grünflächen;
•
sparsame Flächeninanspruchnahme von Erschließungsflächen und deren Ausstattung mit möglichst wasserdurchlässigen Belägen sowie Entsiegelung bestehender Beläge zur Verbesserung der klimatischen Qualität;
•
Gestaltung oberirdischer Autostellplätze mit wasserdurchlässigen Belägen, begrünten Bodenschichten oder Sickermulden;
60 Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch, 2022, bearbeitet vom Amt für Gemeindeplanung
•
Festlegung von Flächen für Bodenentsiegelungen bei Umgestaltungs-, Neugestaltungsund Wiedergewinnungsmaßnahmen, durch welche durchlässige Oberflächen geschaffen werden;
•
Speicherung und Wiederverwendung oder Versickerung des gesamten auf einem Grundstück anfallenden Niederschlagswassers. Wasserdurchlässige Oberflächenbefestigungen
Schotterrasen
Rasengittersteine
Kunststoffrasengitter
Rasenfugen -pflaster
Kies-/ Splittdecke
Porenpflaster
Splittfugenpflaster
In der Hansestadt Stralsund wurde eine Vision für eine grüne, klimaangepasste Stadt entwickelt
62
ecolo / Marie-Pascale Gafinen
61
6. NACHHALTIGKEIT DER BEBAUUNG
?
63
6.1 Wassermanagement
ZIELE •
Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung;
Ist das Regenwasser so schmutzig, dass es in den Abfluss muss?
•
Lokale Speicherung und Wiederverwendung des gesamten Niederschlagswassers (Konzept “Schwammstadt”);
Schließen sich der Baum, das Gründach, die Photovoltaikanlage und die Ausrichtung des Baukörpers gegenseitig aus?
•
Schaffung von naturnahen in Retentionsflächen.
Kann beim Bau auch schon auf niedrige CO2-Emissionen achten, oder reicht es, wenn die Bewohner recyclen?
Regenwassergärten
64
Gründach
Wald Feuchtgebiet
versickerungsfähiges Pflaster
See
Regenwasser Recycling
Reduktion von Regenwasserabflüssen
Speicherung und Wiederverwendung
Versickerung
Oberflächlich: Oberflächlich: Oberflächlich:
Durchlässige Durchlässige Durchlässige Oberflächenbefestigungen
Oberflächenbefestigungen Oberflächenbefestigungen Bodenentsiegelung Bodenentsiegelung Bodenentsiegelung
Mulden/ Mulden/ Mulden/ Flächen Becken Becken Flächen Flächen: Becken RetentionsRetentionsRetentionsraum raum raum
Gründächer Gründächer Gründächer
65
Regenwasser- Regenwassernutzungsanlage Regenwassernutzungsanlage nutzungsanlage
Grundwasser Grundwasser Grundwasser
WC-Spülung Waschmaschine WC-Spülung WC-Spülung Bewässerung Waschmaschine
Unterirdisch: Unterirdisch: Unterirdisch: Rigolen Rigolen Rigolen Rohre Rohre Rohre Schächte Schächte Schächte
66
Grundwasser Grundwasser Grundwasser
Waschmaschine Bewässerung Bewässerung
QUALITÄTSKRITERIEN • Vermeidung bzw. Reduktion von Regenwasserabflüssen durch wasserdurchlässige, vorzugsweise durch begrünte, Oberflächenbefestigungen für Hofflächen, Terrassen, Gartenwege, Gehwege, Zufahrtsflächen, Parkplätze;
•
Entsiegelung von bestehenden und durchlässige Flächen (Asphalt, Beton, Pflasterung mit Zementfugen) bei Umbauten, Erweiterungen, Neugestaltung oder Wiedergewinnung.
Beckenversickerung, Bozen Kaiserau
Leitfaden zum naturnahen Umgang mit Regenwasser der Landesagentur für Umwelt 2008
•
Reduktion und Reinigung von Regenwasserabflüssen durch extensive oder intensive Gründächer. Je nach Aufbau können zwischen 30 und 90 % der Niederschläge dadurch zurückgehalten oder wiederverwendet werden; •
67 Dachbegrünung by IDM Südtirol - Alto Adige - Issuu
•
Bestmögliche Speicherung und Wiederverwendung des Niederschlagwassers von Dachflächen als Brauchwasser (z.B. Regentonne für die Gartenbewässerung, Bewässerung der Grünanlagen, Regenwassernutzungsanlage auch für Waschmaschine oder WC-Spülung, Wärmerückgewinnungsanlagen);
•
Gering belastetes Betriebs- oder Prozesswasser kann sowohl für die Bewässerung der Grünanlagen, als auch für die WC-Spülung genutzt werden;
Im Anschluss an befestigte Flächen (z.B. Verkehrsflächen, Parkplätze) soll das Regenwasser durch oberflächliche Systeme versickert werden. Das Regenwasser wird in Flächen, Mulden (< 50 cm Wasserstand) oder Becken (> 50 cm Wasserstand) eingeleitet, welche eine begrünte, humushaltige Bodenschicht mit guter Reinigungsfunktion aufweisen. Eine weitere Möglichkeit des Regenwasserrückhaltes besteht in Form eines abgedichteten Beckens mit Versickerungsmöglichkeiten über angrenzende Mulden oder Bodenvertiefungen.
Muldenversickerung, Leitfaden zum naturnahen Umgang mit Regenwasser der Landesagentur für Umwelt 2008 Publikationen | Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz | Autonome Provinz Bozen - Südtirol
68
•
Bei geringem Flächenangebot und hohem Speicherbedarf (in dichten Siedlungsgebieten), oder wenn der Untergrund nur mäßig durchlässig ist, kann eine Zwischenspeicherung und langsame Versickerung des Regenwassers durch unterirdische Versickerungssysteme wie Rigolen, Rohrversickerung oder Schachtversickerung erfolgen;
69
Rigolenversickerung
Leitfaden zum naturnahen Umgang mit Regenwasser der Landesagentur für Umwelt 2008
•
Nur wo technisch erforderlich und beschränkt auf stark verunreinigtes Regenwasser, kann dessen Einleitung nach einer physikalischen oder biologischen Vorbehandlung in Oberflächengewässer vorgenommen werden;
Ablagerung von Schneemengen auf unbefestigtem und bewachsenem Untergrund, Merkblatt Nr. VM002, 20.11.2019 des Amtes für Natur und Umwelt GR Chur. Neues Merkblatt: Entsorgung von Schnee (gr.ch)
•
Freiflächen sind so zu konzipieren, dass die Ablagerung der zu erwartenden Schneemengen der Verkehrsflächen auf unbefestigtem und bewachsenem Untergrund in der Zone mit ausreichendem Abstand zu Fließgewässern erfolgen kann, wodurch der direkte Eintrag von Räumschnee in Fließgewässer vermieden wird;
•
Die Freifläche muss aus einem mindestens 40 cm starken, versickerungsfähigen Oberund Unterboden bestehen;
•
Für die Ablagerung von stark verschmutztem Schnee sind befestigte, abgedichtete Plätze vorzusehen, um bei mehrjähriger Schneelagerung die Boden-KontaminierungsGrenzwerte einzuhalten.
70
6.2 Energieoptimierung
ZIELE •
Verringerung des Energiebedarfs und Erhöhung regenerativer Energien, v.a. durch energieeffizientes Sanieren von Gebäuden;
•
Reduktion des Heizwärmebedarfs und Kühlbedarfs durch Kompaktheit der Baukörper, Orientierung zur Sonne und optimaler Einsatz von Verschattungen;
•
energieeffiziente Gebäudehülle und Beleuchtungsanlagen;
•
Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Beschattung im Sommer durch den Laubbaum, bei gleichzeitiger Nutzung der Solarenergie in Kombination mit Gründach
71
QUALITÄTSKRITERIEN • Schaffung der Voraussetzungen für energieeffizientes Bauen durch optimierte Ausrichtung der Baukörper und Dachflächen für eine maximale Ausnutzung der Sonnenenergie auf Dachflächen und/oder Fassaden (Photovoltaik, Sonnenkollektoren); • Schaffung von Voraussetzungen für die energetische Sanierung bereits bebauter Gebiete durch eine Reihe von koordinierten Maßnahmen, die den jeweiligen Bedürfnissen und dem endgültigen ästhetischen Erscheinungsbild der Umgestaltung Rechnung tragen. Mögliche Festlegung des Energiebonus im Durchführungsplan (Art. 15/bis Abs. 10 DLH 16/2020) unter Berücksichtigung angemessener Gebäudehöhen und –abstände; Besonnung im Winter trotz Laubbaum, bei gleichzeitiger Nutzung der Solarenergie in Kombination mit Gründach
72
•
Auswahl geeigneter Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaikanlagen, thermische Sonnenkollektoren, Wärmepumpen, geothermische Anlagen, zentrale Biomasse/Hackschnitzelanlagen, unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten;
•
Festlegung eines möglichen Anschlusses von Gebäuden im Planungsgebiet ans Fernwärmenetz, sofern diese im Einzugsbereich des bestehenden Netzes liegen und dessen Kapazitäten ausreichen;
•
Konkretisierung der Position, Art und Ausmaß der Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen im Durchführungsplan mitsamt aller Maßnahmen, die der Verteilung, der Lagerung und der Zwischenspeicherung der Energieträger dienen;
•
Installation von Photovoltaikpaneelen auf Dachflächen bis zu 15° Neigung stets in Kombination mit Dachbegrünung, mit den Vorteilen einer höheren Energieproduktion und besserer Entwicklung der Vegetation;
Entwurfsansatz - Energie
MSc. Thomas Lang & LIA Collective
•
Energieeffiziente Außenbeleuchtungsanlagen unter 3000K, welche nur Licht nach unten abstrahlen.
73
74
Die Photovoltaikanlage erzielt ihre maximale Effizienz durch die Dachbegrünung
Fabio Falchi et al., The new world atlas of artificial night sky brightness.Sci. Adv.2,e1600377(2016).DOI:10.1126/ sciadv.1600377
Es gelten die Bestimmungen lt. DLH 16/2020 betreffend Gesamtenergieeffizienz und Energiebonus sowie DLH 13/2020 betreffend Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen.
Lichtverschmutzung des Nachthimmels, Stand 2016, was erhebliche Folgen für Mensch und Fauna mit sich bringt.
6.3 Ökobilanz
QUALITÄTSKRITERIEN
ZIELE
75
•
Verringerung der CO2eq Emissionen;
•
Einsparung von Ressourcen und Rohstoffen;
•
Schaffung möglichst geschlossener Kreisläufe (Verwendung recycelter Materialen, Wiederverwendung von Aushubmaterial usw.);
•
Verwendung lokaler Materialien;
21. Jh. 19. Jh. Stahl
20. Jh. Stahlbeton
Holz!
•
Erhalt und Renovierung bestehender Baustrukturen anstelle des Abbruchs und Wiederaufbaus haben oberste Priorität;
•
Möglichst klimaneutrale Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Energiequellen, z.B. energetische Nutzung der Dach- und Fassadenflächen (Photovoltaikpaneele und thermische Sonnenkollektoren) zu einem hohen prozentuellen Anteil;
•
möglichst geringe CO2-Emissionen des gebäudebedingten Energiebedarfs durch energieeffiziente Gebäudehüllen von neuen Gebäuden und energetischer Sanierung der Bestandsbauten unter Verwendung möglichst natürlicher, langlebiger Dämmstoffe;
•
Verwendung von langlebigen Materialien (z.B. Kalk, Stein, Lehm, Holz), welche auch für die Reparatur verwendet werden können;
•
Reduktion der Verwendung von Baustoff, welche bei der Produktion hohe CO2-Emissionen verursachen (z.B. Zement), auf das unbedingt erforderliche Ausmaß.
Dämmmaterialien
Gustave Eiffel, Arch. Stephen Sauvestre
Hochhaus Pirelli, Mailand Ing. Pier Luigi Nervi, Arch. Gio Ponti
Sara Kulturhus Center, Schweden Arch. White Arkitekter
Ingo Bartussek, Adobe Stock
:(
:( :(
Eifelturm Paris
900 kg CO2 / 1 t Zement
76
• Verwendung vorwiegend heimischer und ortsbezogener Materialien, welche kurze Transportwege aufweisen;
•
möglichst geringe CO2equ-Emissionen durch Förderung emissionsarmer Aktivitäten der Nutzer im Planungsgebiet z.B. durch Planung gut erreichbarer und sicherer Fahrradabstellplätze, Schnellere Erreichbarkeit der Fahrradabstellanlagen oder ÖV-Haltestellen als jene der Autostellplätze, Reduktion der Pkw-Stellplätze unter Berücksichtigung des Art. 2, Abs. 3 DLH 17/2020, Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe, z.B. der Elektromobilitätsinfrastruktur;
• Festlegung, dass die Ausführung der Gebäude mit natürlichen und möglichst lokal nachwachsenden Baustoffen zu erfolgen hat (Holzbauweise); • Festlegung der verwendbaren Baumaterialien hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien (z.B. keine Verwendung von Torf bei der Errichtung von Grünanlagen, Einsatz von zertifiziertem, recycelten Abbruchmaterial);
Unterirdische Parkplätze
Radverbindungen
77 Fußgängerzone
Die Fuß- und Radmobilität wird gefördert, indem die Ein- und Ausgänge der Tiefgaragen nicht direkt mit den Wohnetagen verbunden sind.
Grün und Parkplätze
Die Verwendung von Holz in Form von Bauholz, Möbel, etc. mit langer Lebensdauer ermöglicht eine langzeitige Bindung von CO2
Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung der Drususkaserne in Schlanders, Arch. Georg Josef Frisch
•
Festlegung eines Standortes für organische Abfälle und Grünschnitt zur Erzeugung von Humus zur Verwendung für Gemeinschaftsgärten. Für die Beschattung ist der Standort durch autochthone Bepflanzungen, zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen, auszustatten;
•
Festlegung von Milderungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen für die nachteiligen Umweltauswirkungen, die im Zuge der Bebauung und Nutzung des Planungsgebietes entstehen und die Lebensqualität der Nutzer verbessert.
• Verbesserung der Materialbilanz hinsichtlich Aushub und Ablagerung, durch beispielsweise Wiederverwendung des Bodenaushubs für die Gewinnung von Baumaterialien und Überdeckung der Kellergeschosse; • Lagerung des Aushubmaterials am Standort, um die Ablagerung an anderen Standorten und den Transport zu vermeiden;
78
Strategische Umweltprüfung
? Muss ich vor ihr Angst haben?
79
Der Durchführungsplan unterliegt der Feststellung der SUP-Pflicht (Screening). Im Umweltvorbericht, der die Gliederung lt. Anhang II der EU-Richtlinie 2001/42/EG zu berücksichtigen hat, sind alle Auswirkungen des Planes auf die Umwelt anzugeben. Das Nicht-Anführen der Auswirkungen ändert nichts an ihrer Existenz, sie können jedoch verringert werden, indem Milderungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden.
Mögliche Milderungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen innerhalb der Zone: • • • • • • • • • •
Entsiegelung von wasserundurchlässigen Bodenbelägen und Schaffung von Grünflächen; Schaffung von Wasserflächen, Teichen, Versickerungsmulden usw.; Pflanzung von hochstämmigen autochtonen Bäumen; Anlegen von autochtonen Hecken; Umsetzung von Grünstreifen entlang der Verkehrsinfrastrukturen; Ökologische Aufwertung des Landschaftsraumes, der von den Ablagerungen des Aushubmaterials betroffen ist; Errichtung von Pergolen und Rankgerüsten; Schaffung von Trockensteinmauern; Begrünung von Mauern, Dachflächen und Fassaden; Entfernung von invasiven Neobiota. 80 Breite min. 10 m
Denkanstöße:
GEWERBE
WOHNEN
• •
WOHNEN
LANDSCHAFT
• • • • • •
Prognose der Menge an Aushubmaterial, Überlegungen zur Wiederverwendung; Prognose der Menge an Abbruchmaterial, Überlegungen zur Sanierung von Gebäude und Gebäudeteilen, Wiederverwendung von Materialien; Auswahl eines Standorts für die Deponierung des Aushubmaterials und Feststellung sowie Minimierung der geländeverändernden Auswirkungen; Ausmaß der ober- oder/und unterirdisch versiegelten Fläche; Feststellung des verbleibenden Regenwassersabflusses; Ermittlung des induzierten Verkehrsaufkommens aufgrund der Nutzungen in der Zone; Abschätzung der erhöhten Lärm- oder Luftschadstoffbelastung unter Berücksichtigung der festgelegten Milderungsmaßnahmen; Verringerung des potenziellen Lebensraumes für Flora und Fauna.
Krautsam
Mantelzone
Kernbereich
Mantelzone
Krautsam
Aufbau einer ökologisch wertvollen Hecke, die als Emissionsschutz zwischen Gewerbe und Wohnen, als Übergang der Besiedelung in die freie Landschaft oder Abgrenzung innerhalb der Wohngebiete geeignet ist.
Gestaltungsbeispiele mit Milderungsmaßnahmen
Windschutz
Gehsteige
Kühlung durch Evapotranspiration Baumplanzungen mit Grünstreifen
Grünstreifen
Grünstreifen, wasserdurchlässiger Belag
Pergola
Taubildung
Baumreihen in Grünstreifen Begrünte Mauer
Begrünung von Fahrbahnen
Habitat für Biodiversität
81
82 Emissionsschutz
Nahrungsmittel für Insekten, z.B für Bienen
Entwässerung in Grünstreifen zwischen den Bäumen
Fahrradständer Grünstreifen
Hangsicherung
Versorgungsleistungen
Gehsteig mit hellem Belag
Zwischen verschiedenen Kulturarten Baumpflanzungen
Begrünte Beläge
Pergola Buffer zwischen Siedlung und Natur
Guideline Quickwins Hitzeminderung, Stadt Zürich, 2021
Hecken für eine umweltbewusste Landwirtschaft, Autonome Provinz Bozen, Assessorat für Landwirtschaft
ZIEL
7. ARCHITEKTUR •
? Was passiert, wenn jeder seine Fassade nach eigenem Geschmack gestaltet?
Zeitgenössisches Bauen soll an die bestehende Kultur anknüpfen, jedoch auch Platz lassen für neue Interpretationen.
Wie präsentiert sich mein Haus der Öffentlichkeit? Wiedergewinnungsplan für die Wohnbauzone A1.9 in Bruneck, Arch. Erwin Gerstgrasser
Kann ich Identifikation fördern und gleichzeitig eine einheitliche Gestaltung erzielen? 83
https://www.bundesstiftung-baukultur.de/fileadmin/files/medien/8349/ downloads/bsbk_besser-bauen-in-der-mitte.pdf
Martino Gamper
QUALITÄTSKRITERIEN •
Bauform, Baukörper, Gebäudeabmessungen, Proportionen und Maßstäblichkeit der Gebäude, Fassaden und Dachlandschaften sind in harmonischer Art und Weise zu gestalten und festzulegen. Ihr Erscheinungsbild soll bereits vorhandene Gebäudetypologien und -formen aufnehmen und auch neu interpretieren. Das Ortsbild soll gestärkt und am Bestand soll weitergebaut werden;
•
Im Durchführungsplan sind Gebäudeform, -volumen, -höhe, -nutzung, Dachform und Fassadentypologie (Lochfassade, auskragende Elemente usw.) festzulegen. Die Dachform ist mit Angaben der zulässigen Neigung, Firstrichtung, Trauf- und Firsthöhe zu ergänzen;
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Alle technischen Anlagen und Aufbauten müssen im Durchführungsplan sorgfältig definiert werden. Entlüftungsbauwerke für Untergeschosse auf und zu öffentlich zugänglichen, gemeinschaftlichen Flächen sind in Position und Ausführung harmonisch und zurückhaltend zu integrieren. Die dafür geeigneten Bereiche sind im Durchführungsplan festzulegen.
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•
Sofern Dachgauben zugelassen werden, sind diese so zu konzipieren und festzulegen, dass sie homogen und in ihrem Ausmaß und im Verhältnis zur Dachfläche stimmig sind;
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In den historischen Ortszentren sind Dachterrassen mit besonderem Augenmerk auf das Umfeld zu konzipieren. Bei zulässigen Dachterrassen ist im Durchführungsplan deren Dimension und Position in der Dachfläche zu kennzeichnen;
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Zum öffentlichen Raum hin ist die konkrete Gestaltung der straßenbegleitenden Fassaden festzulegen;
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Die Erschließungen und Einfahrten zu Parkplätzen und Tiefgaragen sind zu kennzeichnen;
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Das Grünraumkonzept muss definiert werden.
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Verwendung ortsbezogener Materialien für Fassaden, Dachflächen und sonstigen von außen sichtbaren Oberflächen, welche sich am umgebenden Siedlungs- und Landschaftskontext orientieren und eine harmonische Einfügung ins Ortsbild garantieren;
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Auswahl zulässiger Materialien, Farben und Oberflächen mit Angaben zu: Fassade, Fensteröffnungen; Dacheindeckung, Überdachungen; Zusatzelemente (z.B. Treppen, Fenster und Balkone); Verschattungssysteme; Mauern; Einfriedungen; Zufahrten, Einfahrten in die Tiefgarage; Bodenbeläge im Anschluss an öffentlich zugängliche oder gemeinschaftlich nutzbare Erschließungsflächen, Gestaltung von Vorgärten; Frühzeitige Abstimmung der Typologie und Gestaltung der privaten und öffentlichen Freiflächen mit einem Landschaftsplaner.
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1. Hotel Barbianerhof,
Arch. Stuppner Martina, Arch. Marco Formenti, Arch. Sarah Auckenthaler, Foto: Simone Bossi
2. Zierhof, Brenner,
NAEMAS Architekturkonzepte, Arch. Nadia Erschbaumer, Arch Martin Seidner, Foto: Gustav Willeit
Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch, 2022, Materialien Wettbewerb Wiesenhof, Sand in Taufers, Arch. Georg Josef Frisch, 2022, Materialien
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•
Grün-, Freiraumkonzept mit Bepflanzungskonzept ausgearbeitet von einem Landschaftsarchitekten /-planer: Anordnung und Gestaltung öffentlich nutzbarer und privater Grün- und Freiflächen, Maßnahmen zur Durchgrünung, Pflanzenauswahl usw.;
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Erschließungs- und Mobilitätskonzept: Fuß- und Radmobilität, vorhandene und zu errichtende Erschließungsflächen, Zulieferverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr, gemischte Nutzungen der Verkehrsflächen, Vorschlag zur Reduktion der PKW-Stellplätze;
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Architektonisches Konzept, insbesondere bei Zemet-Durchführungsplänen (gemäß Anhang E Punkt E1 des LG 9/2018), mit Beschreibung der Charakteristik, Ästhetik, bauliche Gestaltung der Gebäude: Bauform, Fassadentypologie, Dachform, Baumaterialien, Farbspektrum der Baukörper, Festlegung der Null-Koten usw.;
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Energiekonzept: Energieversorgung, Eigenproduktion durch erneuerbare Energieträger;
•
Konzept zum Regenwassermanagement: Darstellung der versiegelten, teilweise versiegelten und unversiegelten Flächen, Retentionsflächen, Sickergruben, Wasserspeicher;
8. UNTERLAGEN UND INHALTE
? Habe ich meine Aufgaben gut gemacht? Technischer Bericht: 87
• Städtebauliche Analyse: gewachsenes Umfeld, bestehende Siedlungsstrukturen, urbanes Angebot, Mobilität, Analyse der Mindeststandards in der Umgebung betreffend Nahversorgung, öffentliche Haltestellen, öffentliche Grünflächen;
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Sonnen- bzw. Beschattungsstudie über den Tagesverlauf vom 21.06. und vom 21.12. der Baukörper und Baumpflanzungen;
•
Kataster- und Grundbuchstand;
• Bestandsaufnahme und Fotodokumentation;
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Beschreibung der vorhandenen und neu zu errichtenden Infrastrukturen;
• Urbanistische Rahmenbedingungen: Zweckbestimmungen, Bindungen lt. Gefahrenzonen usw.;
•
Voraussichtliche Kosten der zu errichtenden Infrastrukturen und öffentlichen Räume;
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Aufteilung der Kosten für die Ausarbeitung des Durchführungsplanes, Projektierung und Bau der primären und sekundären Erschließungsanlagen, Abtretung der erforderlichen Flächen, anteilsmäßiger Einbehalt des Planungsmehrwertes usw.;
•
Feststellung der SUP-Pflicht, Umweltvorbericht, Beschreibung der Auswirkungen, Ausgleichs- und Milderungsmaßnahmen.
• Landschaftliche Analyse: Landschaftlicher Kontext/Landschaftsräume, Topografie, landschaftlich, naturräumliche Besonderheiten, übergeordnete Grünraumstrukturen/ -korridoren;
Flächenwidmung, Gebietsbauindex, Landschaftsplan, sonstige Bindungen,
• Städtebauliches Konzept: öffentlicher Raum, öffentliche Einrichtungen, Bautypologie, Baulose mit Grundstücksbauindex, Baukörper;
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Bestandsplan im Maßstab von mindestens 1:500: • • • • • •
Zonengrenze/ Gebietsabgrenzung und Grundstücksgrenzen; Höhenangaben und Höhenschichtlinien inkl. der Umgebung; Darstellung der bestehenden Bodenbedeckung/Bodennutzungen; Darstellung sämtlicher bestehender Landschafts- und Naturelemente, wie Gehölze und Bäume samt Stammumfang, Trockensteinmauern, Gewässer, ökologisch wertvoller Flächen usw.; Darstellung bestehender Baukörper in der Zone und Umgebung; Geländeschnitte mit Umgebung.
3. Rechtsplan (mit Grünordnung) im Maßstab von mindestens 1:500: • 89
Nutzungsschablonen mit folgenden Angaben: Baulosnummer, Fläche des Bauloses, Maximale überbaute Fläche, Minimale zusammenhängende Grünfläche, die aufgrund ihrer Größe imstande ist, eine soziale Funktion zu erfüllen, Höchstzulässige Baumasse, Kennzeichnung geförderter Wohnbau, Wohnungen mit Preisbindung, Wohnungen für Ansässige, freier Wohnbau, Kennzeichnung der zulässigen Dienstleistungs- und/oder Einzelhandelsbaumasse, Angabe anderer Zweckbestimmungen, Maximale absolute Gebäudehöhe, Anzahl der Geschosse, Für Mischgebiete: maximal versiegelte Fläche, Mindestgrünfläche, Für Gewerbegebiete: Beschränkungsindex der versiegelten Flächen,
•
Gebäudedaten: Gebäudenummer, Gebäudegrundfläche, Höchstzulässige Baumasse, Anzahl der Geschosse über/unter Erde, Höhenkote des fertigen Fußbodens im Erdgeschoß, Energiebonus lt. geltenden Bestimmungen ,
• • • • • • • • • • • • • • •
Schnitte mit Zweckbestimmungen der Geschosse und Geländelinie; Zonengrenze/ Gebietsabgrenzung; Baulose; Bestehende Gebäude, auch der Umgebung, Darstellung mit Firstlinie und Abstände zu den Gebäuden außerhalb der Zone; Abzubrechende und/oder zu erhaltende Gebäude und Gebäudeelemente; Oberirdische Baugrenze. Es gelten die Bestimmungen lt. Art. 64 der Musterbauordnung betreffend Vorsprünge, vorbehaltlich gesonderter Bestimmungen im Durchführungsplan; Baulinie = zwingende Bauflucht, sie darf mit Ausnahme von Vordächern von keinen Bauteilen überschritten werden; Baugrenze unterirdisch; Vorgeschlagene Form der Gebäude; Abgrenzung unterschiedlicher Nutzungen; Abgrenzung unterschiedlicher Höhenentwicklung; Verkehrsflächen (mit Unterteilung nach Fahrbahn, Radweg, Fußweg, öffentliche Stellplätze, Besucherstellplätze, Baumstreifen usw.) mit eventuellen spezifische Bestimmungen, z.B. verkehrsberuhigter Bereich, Zone 30 usw.; Verkehrsflächen der Umgebung; Zugang, Ein- und/oder Ausfahrt; Umgrenzung von Flächen für Nebenanlagen, Gemeinschaftsanlagen (Fahrradstellplätze, Müll, Holzhütten, Entlüftungsbauwerke usw.);
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• • • • • • • • • 91
Flächen mit dinglichen Rechten, zu sichern zugunsten der Allgemeinheit oder beschränktem Personenkreis (Durchgang, Durchfahrt, Unterführung, Leitung usw.); Durchgang, Durchfahrt, Unterführung, Arkade, Überbauung, Überdachung, Rampe Treppe usw.; Höhenkoten z.B. an Zugängen, Ein- und Ausfahrten, Eckpunkten der vorgeschlagenen Gebäude, Eckpunkte der Baulose, sodass die Geländeveränderungen im Plan klar ablesbar sind; Mauern und Einfriedungen mit Angabe der Oberkante über Höhenbezugspunkt als Höchstmaß; Böschungen mit Höhenangabe zu Böschungsfuß und –krone; Geländeveränderungen (Aufschüttungen und Abgrabungen); Leitungsschutzzonen; Flächen mit besonderen Bindungen (z.B. Gewässerschutzstreifen, landschaftliche Bannzonen, Denkmalschutz usw.); Bereiche, in denen Balkone, Loggien, Dachgauben, Dachterrassen, Terrassen, Zubauten, Überdachungen aufgrund von planerischen Kriterien gestattet bzw. nicht gestattet sind.
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Zusätzliche Inhalte für Wiedergewinnungspläne: • •
Wiedergewinnungsmaßnahmen lt. Art. 62 (1) LG 9/2018; Evtl. auch Anzahl der bestehenden und wiederzugewinnenden Wohnungen.
Auszug Durchführungsplan Gewerbegebiet von Landesinteresse Einsteinstraße Süd und Flughafenstraße, Gemeinde Bozen, Dr. Ing. Siegfried Pohl für das Amt für Landesplanung
Auszug Durchführungsplan Wohnbauzone Kaiserau, Bozen, Rechtsplan, de Architecten Cie. – Frits Van Dongen, et al.
4. Grünordnungsplan (dargestellt im Rechtsplan) im Maßstab von mindestens 1:500: Ausgearbeitet von einem Landschaftsarchitekten /-planer:
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• Festlegung von Grünflächen unterschiedlicher Funktionen (Klima, Lärm, Komfort, Wasserhaushalt); • Festlegung der Art der Grünfläche, Unterscheidung in unterbaute Grünflächen, nicht unterbaute Grünflächen; • Zuweisung des Nutzungscharakters der Grünflächen (öffentlich, gemeinschaftlich, privat) inkl. Darstellung von Wasserflächen / Gewässern; • Angaben zum geplanten Ausgestaltungscharakter der Grünflächen (naturnah, parkartig, extensive Pflege usw.); • Zuweisung konkreter Nutzung der Grünflächen (Kinder-, Kleinkinderspielplatz, Jugendspielbereich (lärmintensiv), Erholungsbereich für Erwachsene, Mietergärten, Verkehrsgrün usw.); • Darstellung zu erhaltender und neu zu pflanzender Bäume und Gehölze, mit Kronendarstellung nach effektiver Baumgröße bzw. Endgröße des Baumes (groß, mittelgroß, klein); • Festlegung der Flächen mit Dach- und Fassadenbegrünung, Flächen mit wasserdurchlässigem Bodenbelag; • Festlegung der Versickerungsbereiche und Versickerungsgräben.
5. Gestaltungsplan im Maßstab von mindestens 1:500: •
Darstellung in Lageplan, Ansichten, Abwicklungen und Schnitte (Schnitte wo sinnvoll und aussagekräftig): des geplanten Geländeverlaufs und Anschluss an das Bestandsgelände, im Lageplan mittels Höhenschichtlinien in Metern, in Schnitt und Ansicht mit geplantem und bestehendem Geländeverlauf samt Höhenangaben; der Baukörper mit vorgegebener Dachform, vorgegebener Position von Balkonen, Loggien, Dachgauben usw., mit vorgegebener Materialität und Farbspektrum, sowie der Neben- und Gemeinschaftsanlagen; Ausgestaltung der öffentlich nutzbaren Verkehrsflächen sowie Grün- und Freiflächen mit geplanten Materialien, Ausstattungselementen samt Beleuchtung und geplanter Art der Begrünung und Bepflanzung (Baum- und Gehölzarten samt Pflanzqualität);
•
Schnitte durch alle geplanten Baukörper mit Angabe der Höhenkoten aller Geschosse.
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6. Infrastrukurenplan im Maßstab von mindestens 1:500: • Trassenverlauf bestehender, abzubrechender und neuer oberirdischer sowie unterirdischer Leitungsinfrastrukturen samt Zubehör (Stromversorgung, Stromverteilerkästen, Trafostationen, Trinkwasser, Hydranten, Abwasser, Beleuchtungskörper, Anlagen zur zentralen Energieversorgung), bei Leitungen unter besonderer Berücksichtigung der Baumstandorte.
7. Durchführungsbestimmungen 95
• Festlegung der Bestimmungen zur Zone; • Jede Legendenposition wird im normativen Text beschrieben und deren Verbindlichkeit festgelegt.
8. Modell im Maßstab von mindestens 1:500 oder 3D-Visualisierung Das Modell ist in analoger Form zu erstellen und kann optional durch 3D-Visualisierungen ergänzt werden. Das analoge Modell ist immer notwendig, wenn es sich um ein sensibles Gebiet handelt oder in Hanglage.
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9. LITERATURHINWEISE • • • • • • • 97
• • • • • • • •
Alfred Ringler, Gefährdete Landschaft, Lebensräume auf der Roten Liste, BLV 1987 Amt für Gewässerschutz, Provinz Bozen, Dr. Ing. Peter Kompatscher, Leitfaden zum naturnahen Umgang mit Regenwasser, 2008 Amt für Landesplanung, Provinz Bozen, Gianluca Squeo, Leitlinien für nachhaltige Mobilität, 2019 Amt für Natur und Umwelt GR, Chur, Merkblatt Entsorgung von Schnee, 2019 Camillo Sitte; Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen, 1983 Climate Change Center Austria, Klima Konkret Plan, 2020 Eurac Research, Institut für Erdbeobachtung, Alice Crespi, Climate change monitoring South Tyrol, 2018 Fabio Falchi, Pierantonio Cinzano, Dan Duriscoe, Christopher C. M. Kyba, Christopher D. Elvidge, Kimberly Baugh, Boris A. Rybnikova, Riccardo Furgoni, The new world atlas of artificial night sky brightness, Science advances, 2016 Gemeinde Eppan an der Weinstraße, Rastwiesen, Konzepte für die zukünftige Nutzung der Rastwiesen in St. Michael, 2022 IDM Südtirol, Alto Adige, Dachbegrünung, Praktischer Leitfaden zur Norm UNI 11235, 2018 Johannes Selinger, Das Schwammstadt-Prinzip oder ein Plädoyer für Baumgesundheit, Projekt Klima.Fit- „Klimawandel im Siedlungsgebiet“, 2021 Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Städtebauliche Klimafibel, Hinweise für Bauleitplanung, 2012 Partitur des öffentlichen Raums – Planungshandbuch Aspern Seestadt, Abt. Stadtentwicklung und Stadtplanung, Wien, 2009 PressOffice of Münster, Germany, Poster in city of Münster Planning Office, 2001 Tiefbauamt Stadt Zürich, S2L Landschaftsarchitekten, BSL SIA, Guideline Quickwins Hitzeminderung, 2021
*Onlinequellen wurden zuletzt Juni 2023 geprüft
10. IMPRESSUM Herausgeber
Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung Amt für Gemeindeplanung
Fachliche Bearbeitung Amt für Gemeindeplanung Projektleitung Sylvia Ganthaler Ökologische Inhalte Evi Holzner
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Grafisches Konzept Valentina Munari Für die Unterstützung danken wir: Helga Salchegger, Versuchszentrum Laimburg Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner, Denkmalpfleger, Provinz Bozen Matthias Zingerle Georg Frisch
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natur-raum.provinz.bz.it/de/