MS Unterland Festschrift

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Musikschuldirektion Unterland

Musikschule im Unterland



AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Bereich Deutsche und ladinische Musikschulen

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Area scuole di musica tedesche e ladine

PROVINZIA AUTONOMA DE BALSAN - SÜDTIROL Seziun Scores de Musiga Todësces y Ladines

Musikschuldirektion Unterland

Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Musikschule im Unterland


Vorwort

VORWORT Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Musikschule Auer als musikalische Bildungsinstitution im Unterland wird die vorliegende Festschrift aufgelegt. Die Aktivitäten der Musikschule, die vor 50 Jahren im bescheidenen Rahmen und unter einfachsten Bedingungen ihren Anfang genommen haben, tragen nun Früchte im ganzen Unterland. Wohl einige Schülerinnen und Schüler, die hier vor Jahrzehnten ihre musikalische Ausbildung genossen haben, sind mittlerweile als Lehrkräfte an die Musikschule zurückgekehrt, und schon mehrere Generationen haben hier ihre musikalische Grundausbildung erhalten. Wir nehmen das 50-Jahr-Jubiläum zum Anlass, kurz inne zu halten und den Weg aufzuzeigen, der von Sepp Thalers Traum von einer musikalischen Bildungsstätte für das Unterland nach schweren Anfängen zum wohl

bestellten Musikschulhaus der Gegenwart geführt hat. Heute pflegt die Musikschule eine rege Zusammenarbeit mit der öffentlichen Schule und mit anderen musikalischen Bildungsstätten, sowie mit den musikalischen Vereinen und Pfarrgemeinden vor Ort. Sie erfüllt eine wichtige Funktion als Kulturträger im öffentlichen Leben. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der das Singen und Musizieren in den Familien kaum noch gepflegt wird, gewinnt die musikalische Bildung in der Musikschule an Bedeutung. Arthur Schopenhauer äußerte sich mit folgenden Worten über die Bedeutung der Musik: „Keine Kunst wirkt auf den Menschen so unmittelbar, so tief wie die Musik, eben weil keine uns das wahre Wesen der Welt so tief und unmittelbar erkennen lässt“.

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In diesem Sinne ist es unser Anliegen, weiterhin musikbegeisterte Menschen zu motivieren, zu fördern und zu einem ganzheitlichen Musikerlebnis zu führen. Möge der Blick zurück für uns Ermutigung sein, unseren musikalischen Bildungsauftrag auch in Zukunft mit Freude und Kompetenz zu erfüllen, und auf diese Weise die Vergangenheit zur Inspiration für die Gegenwart werden. Das Herausgeber-Team Ursula Torggler Diether Bonelli Cilli Cazzanelli Ulrike Engl Martina Waldthaler


Grußworte

Philipp Achammer Landesrat für Schule und Kultur

Nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern das Wecken der Begeisterung für die Musik und die Vermittlung vielseitiger Fertigkeiten stehen im Zentrum des Leitgedankens unserer Musikschulen. Seit einem halben Jahrhundert nunmehr ist die Musikschuldirektion Unterland ein fester kultureller Bestandteil im Bezirk – zunächst in Auer, später auch in den Schulstellen in Tramin, Salurn und Kurtatsch. Wurden im ersten Jahr noch 48 Schülerinnen

und Schüler von Frau Elisabeth Moncher alleine unterrichtet, so sind es heute bereits über 800 Eingeschriebene, die von 33 Lehrkräften in den unterschiedlichsten Fächern ausgebildet werden. Ein anschaulicher Beleg für den Erfolg und die Kontinuität dieser öffentlichen Einrichtung. Von diesem Erfolg und den beachtlichen Ergebnissen kann man sich immer wieder bei den zahlreichen Veranstaltungen überzeugen, von den Vorspielstunden bis zu den verschiedensten Kon-

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zerten. Für diese umfangreichen Aktivitäten gebührt den Beteiligten große Anerkennung. Zu ihrem Jubiläum gratuliere ich den Musikschulen des Unterlandes sehr herzlich und wünsche dem Direktor Konrad Pichler, dem Lehrerkollegium und allen Schülerinnen und Schülern weiterhin viel Freude und Gelingen bei der musikalischen Aus- und Weiterbildung.


Grußworte

Dr. Irene Vieider Landesmusikschuldirektorin

Die Musikschuldirektion Unterland stellt anlässlich ihres 50jährigen Bestehens in einer Festschrift ihre Geschichte dar. Die Wiege der Musikschuldirektion Unterland liegt in Auer, wo im Schuljahr 1963/64 erstmals Musikunterricht in den Fächern Singen, Blockflöte und Klavier erteilt worden ist. In den vergangenen 50 Jahren hat sich daraus eine große Musikschuldirektion mit 4 Schulstellen und über 800 Schülern entwickelt.

nen Schulstellen verfügen über funktionelle Räumlichkeiten im Areal der Schulzentren der einzelnen Ortschaften. Damit sind gute Voraussetzungen dafür gegeben, dass auch die Zeiträume für den Besuch des Musikschulunterrichtes in Absprache zwischen den Institutionen entsprechend gestaltet werden können. Die Entwicklung der Musikschuldirektion Unterland ist geprägt von Lehrpersonen und Führungskräften, die sich im Sinne des Lehrplans der Musikschule im fachlichen und pädagogischen Bereich engagieren, die Zusammenarbeit untereinander pflegen, auf Partner zugehen und innovative musikalische Projekte starten. Die Musikschule ist mit ihren Veranstaltungen im Laufe der Zeit zu einem wichtigen

Die Geschichte der Musikschuldirektion Unterland ist geprägt vom Bemühen politischer und kultureller Verantwortungsträger vor allem Kindern und Jugendlichen Raum und Zeit für ein umfassendes und ganzheitliches Musiklernen zu bieten, das den Musikunterricht in der Schule ergänzt. Die einzel-

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Grußworte

kulturellen Bezugspunkt geworden. Nicht nur die musikalischen Vereine des Einzugsgebietes profitieren von der Bildungsarbeit und dem Engagement der Musikschule. So hat sich Auer zu einem Fortbildungszentrum für den Bereich Deutsche und ladinische Musikschulen entwickelt und ist seit einigen Jahren Gastgeber für die Holzbläserwerkstatt im Sommer. 2015 wird an den Musikschulen des Unterlandes der Gesamttiroler Wettbewerb „prima la musica“ ausgetragen.

Grundlagen in der Volksmusik genauso wie in anderen Musikstilen, beim Musizieren und Singen im kleinen Kreis ebenso wie bei musikalischen Großveranstaltungen. So haben die Musikschülerinnen und Musikschüler Gelegenheit, sich in der Wirklichkeit zu erproben und ihre eigene Wirksamkeit zu spüren. Mit dem deutschen Musikpädagogen Hans Günther Bastian möchte ich sagen: „Vergessen wir eines nicht: Mit dem Musizieren machen wir junge Menschen zu „Schöpfern von Kultur“.

Das Leben und Lernen in der Musikschuldirektion Unterland ist geprägt von den vielen – vor allem jungen – Menschen, die in der Musikschuldirektion Unterland unter Anleitung kompetenter Musikpädagogen mit der Welt der Musik in ihrer ganzen Vielfalt und mit dem aktiven Musizieren in engen Kontakt gekommen sind: von der musikalischen Früherziehung hin zum gemeinsamen Singen und hin zum Erlernen eines Instrumentes.

Ich danke allen für ihren Einsatz und wünsche, dass die Musikschuldirektion Unterland auch weiterhin ein Ort erfüllenden Lernens und gewinnbringender Auseinandersetzung mit Musik und ein Ort der Begegnung von Menschen ist, die gemeinsames Singen und Musizieren als verbindendes Element erleben und leben.

Die Früchte all dieser Bemühungen bilden die Basis für die Arbeit der Musikkapellen, der Chöre und Singgruppen des Einzugsgebietes, sie bilden die

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Grußworte

Roland Pichler Bürgermeister von Auer

Das Jubiläum „50 Jahre Musikschule im Unterland“ ist sicher Anlass zum Feiern und zur Freude für unsere Dorfgemeinschaft und für das gesamte Unterland. Im Namen der Gemeindeverwaltung überbringe ich die herzlichsten Glückwünsche zu diesem runden Jubiläum. Dank der Initiative des Südtiroler Kulturinstitutes und der Bemühungen unseres unvergessenen Aurer Kapellmeisters, Komponisten

und Ehrenbürgers Sepp Thaler sowie der damaligen Gemeinderätin Maria Steinkeller konnten im Schuljahr 1963/64 die ersten Musikkurse mit 48 Schülerinnen und Schülern beginnen. Daraus ist in den letzten Jahrzehnten eine große Schuldirektion mit vier Schulstellen geworden, die rund 820 Schüler betreuen. Ein Dank gebührt den ehemaligen Leitern der Schule Gottfried Veit, Valentin Resch, Cilli Cazzanelli und dem heutigen Direktor Konrad Pichler sowie allen Lehrkräften für ihren Einsatz. Musikschulen sind für Kinder und Eltern wichtige Partner bei der musikalischen Erziehung und Entwicklung. Junge Menschen können von der musikalischen Grundbildung bis zu meisterlichen Leistungen kommen. Musik gehört zu den entscheidenden Grundlagen der Erziehung. Musikalische Bildung fördert die Entwicklung von Kindern zu eigenständigen und gemein-

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schaftsfähigen Persönlichkeiten. Musik zu hören ist ein guter Einstieg, selber Musik zu machen, selber ein Instrument zu spielen oder zu singen. Wer als Kind gern Musik hört und dazu auch ermutigt wird, der wird leichter auch einmal ein Instrument in die Hand nehmen. Ich möchte allen Verantwortlichen der Musikschuldirektion Unterland herzlich für die wichtige Arbeit der vergangenen fünfzig Jahre danken und wünsche der Schule auch für die kommenden Jahre alles Beste.


Grußworte

Dr. Konrad Pichler Direktor der Musikschuldirektion Unterland „50 Jahre Musikschule im Unterland“ ist das Motto dieses Jubiläumsjahres. 1963 bis 2013, das sind die Eckdaten dieser Feierlichkeiten. Aber was steckt hinter diesen 50 Jahren Musikschulunterricht im Unterland? Es genügt nicht, die Schulstelle, Unterrichtsorte oder Schülerzahlen zu präsentieren. Was macht eine Schule aus? Es sind immer die Menschen die dahinter stehen und damit für den Erfolg einer Institution

verantwortlich sind. Es sind die Schüler, die Lehrer und die Verwaltung, die mit ihren Visionen, Träumen, ihrer Kreativität und ihrem Fleiß hinter einem Jubiläum stehen. In kaum einem anderen Ausbildungsbereich sind die Nähe und das Vertrauensverhältnis zwischen Lehrer und Schüler so innig und gleichzeitig so wichtig. Schüler, Lehrer und Verwaltung haben dafür gesorgt, dass sich aus den Musikkursen im Jahre 1963, eine funktionierende Musikschule auf dem Territorium des Unterlandes entwickelt hat. Ein konstruktives Miteinander der Musikschule zum Umfeld (Partnerschulen, Vereine, kulturelle Institutionen) ist wesentlich und trägt entscheidend zum Erfolg des Musikschulbetriebes bei. Ohne den Einsatz und das Interesse, das uns die Institutionen entgegenbringen, allen voran die Gemeindeverwaltungen, wäre ein Musikschulbetrieb undenkbar.

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All diesen Menschen, die die musikalische Ausbildung im Unterland geprägt und überhaupt möglich gemacht haben, gelten mein Gruß und mein Dank. Mit Freude habe ich festgestellt, dass diese Feierlichkeiten das Lehrerteam der Musikschuldirektion Unterland zusammengeschweißt haben, dass die Schüler ein Gefühl des Stolzes entwickelt haben. Das Rampenlicht in dem die Musikschule im heurigen Jubiläumsjahr steht, hat uns gut getan. Mit diesen Voraussetzungen ist die Zukunft der musikalischen Bildung im Unterland auch weiterhin auf einem guten Weg. Ich wünsche dem Lehrerteam, den Schülern und dem ganzen Umfeld der Musikschuldirektion Unterland viel Erfolg für die nächsten 50 Jahre „Musikerziehung im Unterland“.


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Er hatte einen Traum

ER HATTE EINEN TRAUM SEPP THALER UND SEINE VISION VON EINER MUSIKSCHULE IM UNTERLAND Als auf Initiative von Sepp Thaler mit Herbst 1963 die Musikkurse des Südtiroler Kulturinstitutes in Auer als eine der ersten musikalischen Bildungsstätten Südtirols eingerichtet wurden, hätte niemand zu träumen gewagt, dass diese sich vom bescheidenen Kurs hin zu einem mittlerweile aus dem kulturellen Leben nicht mehr wegzudenkenden musikalischen Bildungszentrum entwickeln würden. Was wir aus dem fernen Unterrichtsjahr 1963/64 noch wissen, ist nicht sehr viel: es gab eine einzige Lehrperson, Frau Elisabeth Moncher, die sich – nach in Bozen erworbenem Klavierdiplom – in Salzburg das nötige pädagogische Rüstzeug für den Musikschulunterricht geholt hatte. Dank ihrer Erinnerungen, der noch erhaltenen Schülerbögen und einer Zeitungskritik vom ersten Abschlusskonzert wissen wir, dass in diesem ersten Schuljahr am Montagnachmittag und am schulfreien Donnerstag 48 Kinder den Singunterricht besuchten und Instrumentalunterricht in den Fächern Blockflöte und Klavier erhielten. Sepp Thaler, der unvergessene Landeskapellmeister und Komponist, der sich beim Südtiroler Kulturinstitut persönlich dafür einsetzte, dass in seiner Heimatgemeinde Auer ein qualifizierter Unterricht angeboten werden konnte, war es auch, der sich laufend persönlich davon überzeugte, dass die nötigen Unterrichtsmittel

Marlies Nußbaumer, heute Klavierprofessorin am Mozarteum Salzburg / Expositur Innsbruck

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1963/64

Der Beginn der Musikkurse in Auer – meine Erinnerungen In den 60er Jahren begann das Südtiroler Kulturinstitut erste Musikkurse im Land zu organisieren. Die Musikpädagogin und Organistin Frau Prof. Johanna Blum war damals eine der Pionierinnen. Unter ihrer Leitung entstanden erste Kurse in Brixen und Bruneck. Im Unterland war Sepp Thaler die treibende Kraft. Der bekannte Kapellmeister und Komponist wollte unbedingt eine Musikschule in Auer errichten. Er war der festen Überzeugung, dass es im Unterland viele musikalische Kinder gäbe, die unbedingt regulären Musikunterricht bräuchten. Ich hatte damals gerade mein Klavierdiplom am Musikkonservatorium erworben. Frau Prof. Blum nahm mit mir Kontakt auf und fragte mich, ob ich Lust hätte, in Auer zu unterrichten. Für die musikpädagogische Zusatzausbildung gab es ein Stipendium vom Südtiroler Kulturinstitut. Ich bekam das Stipendium und studierte am Mozarteum Salzburg Musikerziehung. Frau Prof. Blum gab mir mit auf den Weg: „Aber tu nur nicht heiraten, damit du den Kopf frei hast für den Musikunterricht“. Nach meinem Salzburger Jahr begann ich 1963 in Auer. Sepp Thalers Traum ging damit in Erfüllung: Musikkurse im Unterland. Er unterstützte mich in den Anfängen in jeder Beziehung und sprach mir immer Mut zu. So war beispielsweise das Unterrichtslokal in Auer sehr geräumig, aber ohne Heizung. Der rührige Sepp Thaler beschaffte sofort einen Sägemehlofen. Ich erinnere mich noch

gut, wie er als renommierter Komponist eigenhändig den riesigen Ofen befeuerte – immer pünktlich vor jedem Unterrichtsbeginn. Die Kinder und ich hatten es dadurch den ganzen Winter über warm. Im ersten Jahr meldeten sich 48 Schüler. Ich unterrichtete sie in Singen, Blockflöte und Klavier. Ich empfand die Kinder als sehr aufmerksam und interessiert. Einen besonderen Spaß hatten sie an der Kodàly-Methode: Musik in Verbindung mit Bewegung. Die speziellen Handzeichen zum Erlernen der Tonleitern und Stufen fanden sie lustig und machten eifrig mit. Die Eltern waren froh über das neue Musikangebot in Auer. Ich wurde als Musiklehrerin herzlich aufgenommen und von allen Seiten eingeladen. Das tat mir für den Start sehr gut. Den Transport der Montaner Schüler übernahm der Pfarrer von Montan persönlich. Er stopfte

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Er hatte einen Traum

jedes Mal 6-7 Kinder in seinen Käfer und kam auch fast immer pünktlich zum Unterricht. So fingen wir also von Null an. Bis zum Ende des Schuljahres sprang kein einziges Kind ab, alle 48 waren bis zum Schluss dabei. Darauf war ich besonders stolz. Wir beendeten das Jahr mit einem stattlichen Abschlusskonzert bei

dem die Kinder schon mehrstimmig sangen und spielten. Heute erinnere ich mich gerne an den Beginn in Auer zurück.

vorhanden waren und dass die Kinder Fortschritte machten. Der Unterricht fand in einem großen, aber unbeheizten Raum im Tscharfhaus statt. Wie Frau Elisabeth Moncher zu erzählen weiß, sorgte Sepp Thaler höchst persönlich für die Heizung im Unterrichtslokal. Da die Kinder im ersten Unterrichtsjahr für das Abschlusskonzert noch zu wenig Programm vorbereiten konnten, wurden eine Blechbläsergruppe der Musikkurse Bruneck, sowie eine Gitarrengruppe und ein Blockflötenquartett der Musikkurse Brixen eingeladen, mitzuwirken und so den anwesenden Aurer Musikschülerinnen und Musikschülern zu zeigen, welche musikalischen Leistungen nach mehrjährigem Unterricht erzielt werden könnten. In jenem ersten Unterrichtsjahr besuchten Marlies Nussbaumer, die heute eine Klavier-Professur an der Universität Mozarteum inne hat, und Maria Waldthaler, die heute selbst als Lehrerin an ihrer einstigen Ausbildungsstätte wirkt, den Klavierunterricht. Schon im darauffolgenden Unterrichtsjahr 1964/65 konnte das Fächerangebot erweitert werden.

Sepp Thalers Traum wurde Wirklichkeit, und sein Einsatz für eine musikalische Ausbildung trug erste Früchte.

Elisabeth Moncher (erste Lehrerin an der Musikschule Auer)

Bürgermeister Heinrich Lona beim Abschlusskonzert 1964

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„Dolomiten“, Juni 1964

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Aller Anfang ist schwer

ALLER ANFANG IST SCHWER DIE ERSTEN UNTERRICHTSJAHRE Nach dem erfolgreich absolvierten Unterrichtsjahr an den Musikkursen von Auer wurde das Fächerangebot erweitert. Mit den neuen Fächern kamen auch neue Lehrkräfte nach Auer. Der Stundenplan wurde schon im zweiten Jahr auf insgesamt 51 Wochenstunden erhöht, und auch die Schülerzahl stieg 1964/65 von 48 auf 103 Schülerinnen und Schüler an. Der Unterricht fand nun im alten Knabenschulhaus neben der Kirche statt, welches der Musikschule bis 2005 als Heimstätte diente. Die ersten Unterrichtsjahre waren für Lehrende und Studierende gleichermaßen schwierig: es standen kaum Noten und Instrumente zur Verfügung, die Fotografien der ersten Unterrichtsjahre zeigen die Schülerinnen auf gewöhnlichen Stühlen am Klavier sitzend, und dass die Musikschule erst 1974 einen eigenen Telefonanschluss erhielt, mutet aus heutiger Sicht beinahe unvorstellbar an. Prägende Persönlichkeit dieser schwierigen Aufbaujahre war Gottfried Veit aus Bozen, der erste offizielle Schulleiter der Musikkurse Auer. Er unterrichtete sowohl Blockflöte, Klarinette und Saxophon als auch Singen, Kinder- und Jugendchor, und er ermöglichte durch die Einführung eines gemischten Chores an der Musikschule von 1965 bis 1969 auch Erwachsenen eine musikalische Ausbildung.

Marlies Nussbaumer (links) und die späterer Schulleiterin Cilli Cazzanelli (rechts) beim Abschlusskonzert am 4. Juni 1967 im Theatersaal des Pfarrheims Auer

Ein Lehrer der ersten Stunde war auch Valentin Resch, der ebenfalls ein breites Fächerspektrum unterrichtete (Orff-Unterricht, Singklassen, gemischter

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1964/65–1976/77

Glanzvoller Auftritt der Singklassen unter der Leitung von Gottfried Veit mit der Kantate „Lob des Handwerks“ von A. Hoffmann beim Abschlusskonzert am 19. Mai 1968

Margareth Nussbaumer, heute Klavierlehrerin in Auer und Salurn, beim Abschlusskonzert am 19. Mai 1968 16

Abschlusskonzert am 8. Juni 1975 mit Gabriele Morandell, heute Gitarrenlehrerin in Auer und Tramin (Mitte), und Gitarrenlehrerin Gundi Oberrauch


Aller Anfang ist schwer

Am Klavier: Die heutige Klavierlehrerin und Vizedirektorin der Musikschuldirektion Unterland, Monika Bazzanella, beim Abschlusskonzert am 26. Mai 1976 im Haus der Vereine in Auer

Chor, Musiklehre, Blockflöte, Blechblasinstrumente) und während des Militärdienstes von Gottfried Veit im Jahre 1965/66 sogar die Leitung der Musikkurse übernahm.

Als Klarinetten- und Saxophonlehrer waren neben Schulleiter Gottfried Veit von 1964 bis 1966 Peter Mayr (er scheint auf manchen der Schülerbögen schon 1963/64 als Klarinettenlehrer auf) und Franz Laimer tätig. Valentin Resch, Josef Hanny, Otto Rabensteiner, Oswald Oberhofer, Johann Erlacher, Armand Mair und Georg Sedlak unterwiesen die Schülerinnen und Schüler im Spiel der verschiedenen Blechblasinstrumente. Der Klavierunterricht lag zunächst in den bewährten Händen von Elisabeth Moncher. Des Weiteren gaben bis 1977 Edith Ruedl, Annemarie Misfatto, Albert Kircher und Max Ploner, sowie Marlies Nussbaumer und Maria Waldthaler, die beide bereits 1963/64 die Musikschule besucht hatten, Klavierunterricht in Auer.

Es war selbstverständlich, dass alle Kinder nicht nur den Instrumentalunterricht, sondern auch die Singklassen, den Kinderchor oder die Musiklehre-Stunden besuchten. Pro Schuljahr gab es jährlich nur zwei oder drei Befreiungen vom Ergänzungsfach. Lehrkräfte für den Orff-Unterricht der Kleinsten, für die Singklassen, den Kinderchor, sowie für Musikkunde und Blockflöte waren von 1964 bis 1977 Elisabeth Moncher, Josef Hanny, Rosemarie Mitternöckler und die spätere Schulleiterin Cilli Cazzanelli, die von 1966 bis 1968 selbst Schülerin an der Musikschule gewesen war. 17


1964/65–1976/77

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“

Margreid, Salurn, Montan, Truden, Aldein und Petersberg zum Musikunterricht nach Auer kamen. Da die Anzahl der Schüler aus Tramin, Kurtatsch und Margreid besonders stark war, wurde über mehrere Jahre in Eigenregie ein Autobusdienst eingerichtet, der die sanges- und musizierfreudigen Kinder aus diesen drei Ortschaften regelmäßig in die Musikschule nach Auer brachte. Wie sehr das Aurer Musikschulangebot schon damals Früchte trug, geht aus der Tatsache hervor, dass mindestens ein Dutzend Schüler jener Zeit heute Musiker sind, die entweder in Auer selbst oder in anderen Musikschulen des „Institutes für Musikerziehung“ als Lehrkräfte wirken. Zwei Namen aus dieser heute schon fast fernen Zeit dürfen hier nicht unerwähnt bleiben und zwar jene der beiden „Klavierschülerinnen“ Marlies Nussbaumer und Cilli Cazzanelli. Während Marlies Nussbaumer - übrigens eine der Enkelinnen Sepp Thalers - heute einen Lehrstuhl als Klavierprofessorin an der Universität „Mozarteum“ inne hat, war Cilli Cazzanelli mehrere Jahre Lehrerin und später für dreißig Jahre Direktorin jener Musikschule, die sie als Schülerin selbst besuchte. Gerne denke ich auch heute noch an jene Zeit zurück, in der ich vom Jahre 1964 bis 1977 die Musikschule Auer leiten durfte. Im Unterrichtsjahr 1965/66, als ich den Militärdienst ableistete, wurde ich in meiner Funktion als Musikschulleiter von Prof. Valentin Resch vertreten. Gerne erinnere ich mich auch noch an unseren „gut eingespielten“ Lehrkörper zurück, der nicht nur die Freude an der Musik vermittelte, sondern es

Es wird wohl kaum jemanden geben, der nicht das vielzitierte Sprichwort „Aller Anfang ist schwer“ kennt. Wenn ich persönlich an die ersten Jahre der Musikschule Auer denke, halte ich es aber eher mit Hermann Hesse, der in einem seiner tiefsinnigen Gedichte meint: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Nahezu etwas Zauberhaftes besaß auch der Anfang der Musikschule Auer: Die Musikschule war jung, wir waren jung, und alles, was wir taten, war neu. Unsere jugendliche Begeisterung sprang damals förmlich auf all unsere musikalischen Aktivitäten über. Das anfänglich kleine Lehrerteam der Musikschule Auer wurde von den Kindern, deren Eltern, aber auch von der Aurer Bevölkerung mit sichtlicher Freude aufgenommen, zählte doch unsere neue musikalische Einrichtung in jener Zeit zu den „Pioniermusikschulen“ des Landes. Die erste Musikschule Südtirols wurde nämlich im Jahre 1961 in Bruneck, als „Musikkurse des Südtiroler Kulturinstitutes“ eröffnet. Ihr folgten weitere Einrichtungen mit derselben Zielsetzung in Brixen, Klausen, Schlanders, Lana, Gröden und nicht zuletzt in Auer. Obwohl der Musikschulbetrieb in Auer sehr bescheiden begann, kamen bereits in den ersten Jahren immer mehr Lehrkräfte, aber auch Fächerangebote hinzu. Auch das Einzugsgebiet der Musikschule Auer dehnte sich schon bald auf nahezu das gesamte Unterland aus. Es dauerte nicht lange, bis Schüler aus Leifers, Branzoll, Neumarkt, Tramin, Kurtatsch,

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Aller Anfang ist schwer

Der von Gottfried Veit geleitete gemischte Chor trat am 6. Mai 1968 beim Treffen der katholischen Jugend des Unterlandes auf.

auch verstand, immer wieder verschiedene öffentliche Auftritte und Vortragsabende durchzuführen. Ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten waren jeweils die beeindruckenden Auftritte unserer Schüler bei den Abschlusskonzerten sowohl im großen Saal des Tscharfhauses als auch im Haus der Vereine in Auer. Lobende Worte für das wachsende Interesse der Schüler und Lehrer fand bei diesen Gelegenheiten vor allem der langjährige Verbandskapellmeister Sepp Thaler, dessen Namensträger die Musikschule Auer heute ist. Gottfried Veit Leiter der Musikschule von 1964/65 bis 1977/78

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Sepp Thaler (1. Reihe, 2. von links mit Papier und Bleistift) als aufmerksamer Zuhörer beim Abschlusskonzert 1974

Der heutige Bürgermeister von Auer, Roland Pichler, und Sepp Simonini, langjähriger Obmann der Musikkapelle Auer, bei der Musizierstunde am 7. Juni 1970 im Jugendheim Auer

Ab April 1965 konnte in Auer Gitarrenunterricht angeboten werden. Erste Gitarrenlehrerin war Hildegard Mühlberger; mit Herbst 1974 trat Gundi Oberrauch ihre Nachfolge an. 1973 kam Johanna Wassermann nach Auer, um das neu in den Fächerkatalog aufgenommene Fach Violine zu unterrichten. Von Oktober 1974 bis Juni 1982 übernahm dann Raphael Ploner diese Aufgabe. Seit 1975 gibt es an der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer Schlagzeugunterricht. Helmuth Valersi unterrichtete dieses Fach bis 1995 nicht nur in Auer sondern später auch an der Außenstelle Tramin. In den Siebzigerjahren stieg die Schülerzahl kontinuierlich an. Als Gottfried Veit die Schulleitung an Cilli Cazzanelli übergab, wurden an der Musikschule

„Sepp Thaler“ Auer bereits 205 Kinder aus Auer und den Nachbargemeinden unterrichtet. Der Unterricht war streng, und bei Bedarf gab es im Februar Kontrollprüfungen für Schülerinnen und Schüler, deren Leistungen nicht entsprachen. Wiederholt wurden dabei auch Kinder vom Unterricht ausgeschlossen. Viele Schülerinnen und Schüler, die zwischen 1964 und 1977 die Musikschule besuchten, sind heute selbst künstlerisch und / oder im musikpädagogischen Bereich tätig. Monika Bazzanella, Peter Casal, Gabriele Morandell, Margareth Nussbaumer und Martina Waldthaler unterrichten heute an verschiedenen Musikschulen der Musikschuldirektion Unterland. Peter Cazzanelli, Günther Rauch und

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Die Singklassen beim Abschlusskonzert am 8. Juni 1975 im Jugendheim Auer, vorne Mitte: Schulleiter Gottfried Veit

Werner Sanin haben in Auer unterrichtet, und auch Walter und Alexander Cazzanelli haben hier ihre ersten musikalischen Lektionen erhalten. Fixe Bestandteile eines jeden Unterrichtsjahres waren neben dem vorweihnachtlichen Singen und Musizieren das Abschlusskonzert, welches oft sogar in der Lokalpresse besprochen wurde, – und die feierliche Zeugnisverteilung am letzten Schultag. In zunehmendem Maße präsentierte sich die Musik-

schule als fester Bestandteil des Dorflebens und des ganzen Bezirkes. Höhepunkte waren 1965 der Bunte Abend der Musikkapelle Auer, 1966 das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Heinrich Schullian, 1968 die Mitwirkung beim Katholischen Jugendtreffen des Unterlandes, 1969 eine Jazz-Messe mit dem gemischten Chor der Musikschule in der Pfarrkirche von Auer, sowie die Mitwirkung des gemischten Chores beim Europaseminar im Haus der Vereine

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Aller Anfang ist schwer

Eine Holzbläsergruppe mit Lehrer und Schulleiter Gottfried Veit beim Abschlusskonzert am 8. Juni 1975

Paul Hindemith: Kantate „Wir bauen eine neue Stadt“ (Haus der Vereine, 26. Mai 1976, Gesamtleitung: Cilli Cazzanelli) Sepp Thaler schrieb in der Besprechung des Abschlusskonzertes: „Als Schlussstück hörte man die Kantate für Kinder von P. Hindemith, vorgetragen von der 2. und 3. Singklasse, begleitet von 4 ausgezeichneten Lehrkräften. Ein großer und verdienter Applaus folgte der nicht ganz leichten Komposition.“ (Dolomiten, 94. Jahrgang 1976, Nr. 131 vom 10.6.1976, Seite 4)

in Auer am 18. April 1969 und bei der Feierstunde zur Verleihung des Vogelweider-Preises an Sepp Thaler am 2. Mai 1969. Ein weiterer Höhepunkt war am 9. März 1974 das Konzert „Lehrer spielen für Schüler“ mit Cilli Cazzanelli, Blockflöte, Gundi Oberrauch, Gitarre, Johanna Wassermann, Violine, Armand Mair, Horn, Max Ploner, Klavier, und Gottfried Veit, Klarinette. Am 9. Juni 1974 konnte die Musikschule beim Abschlusskonzert im Tscharfhaus Auer ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Als 1976 das Dorfbuch von Heinrich Lona vorgestellt wurde, war die Musikschule eingeladen, die musikalische Umrahmung zu übernehmen. Mehrfach beteiligte sich die Musikschule an Veranstaltungen des Verbandes Südtiroler Musik-

kapellen, so am 9. Mai 1965 beim Treffen kleiner Spielgemeinschaften in Bruneck oder an Musikschul–übergreifenden Veranstaltungen. So wirkten Schülerinnen und Schüler u. a. am 9. März 1969 bei einem gemeinschaftlichen Vortragsabend der Musikschulen im Bozner Waltherhaus mit. Auch die Zahl der internen Vortragsabende und der von der Musikschule mitgestalteten Gottesdienste in Auer und den umliegenden Gemeinden stieg stetig an.

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1964/65–1976/77

Als Gottfried Veit im Herbst 1977 die Führung der Musikschule abgab, war die Musikschule bestens nicht nur in Auer, sondern im ganzen Unterland etabliert. Sie stand nun auf soliden Fundamenten und genoss sowohl in pädagogisch-didaktischer als auch in kultureller Hinsicht ein hohes Ansehen als unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Lebens.

Adventkonzert in der Marienkirche von Auer unter der Leitung von Cilli Cazzanelli am 19. Dezember 1975

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Die Fundamente stehen

DIE FUNDAMENTE STEHEN VON DEN MUSIKKURSEN ZUR MUSIKSCHULE Mit 1. Oktober 1977 übernahm Cilli Cazzanelli, seit 1971 Lehrerin an den Musikkursen von Auer, die Leitung der Schule als Musikschule des neu formierten Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache. Sie war es, die die Musikschule 30 Jahre lang mit Kompetenz und Weitblick leitete und ins 21. Jahrhundert führte. Als sie mit 1. September 2007 die Schulleitung an Dr. Konrad Pichler übergab, waren die Schülerzahlen von ursprünglich 203 auf 783 angestiegen; acht neue Unterrichtsfächer waren eingeführt worden (Querflöte seit 1982/83, Orgel seit 1983/84, Zither von 1985 bis 1999, Steirische Harmonika und Violoncello seit 1998/99, Ausbildung zum Chorgesang bzw. Vokalausbildung seit 1999/2000, E-Gitarre seit 2001/02 und Fagott von 2002-2006), und insgesamt 107 Lehrerinnen und Lehrer haben längere oder kürzere Zeit mit ihr zusammengearbeitet. Im Laufe der Jahre erhielt die Musikschule Auer, die am 1. Mai 1993 nach ihrem Initiator Sepp Thaler benannt wurde, drei Außenstellen in Tramin (Unterricht ab 1977/78), Salurn (ab 1981/82) und Kurtatsch (ab 2002/03). Im Unterrichtsjahr 2004/05 wurden die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer und ihre drei Außenstellen zur Musikschuldirektion Unterland mit Sitz in Auer zusammengefasst.

Abschlusskonzert 1978

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Besprechung des Abschlusskonzertes vom 19. Mai 1979 in der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 6. Juni 1979

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Die Fundamente stehen

Vorspielstunde der Klasse für E-Gitarre am 4. Juni 2004 vor der Musikschule

Cellistin Annalena Mittempergher, begleitet von Schuldirektorin Cilli Cazzanelli

Lehrer-Gruppenfoto vor dem alten Musikschulgebäude im Februar 2005 27


1977/78–2006/07

Erinnerungen – Eindrücke – Gedanken

instrumentalen und vokalen Angebot war ein langer Weg. Damit zusammenhängend wurde natürlich auch das Raumproblem ständig größer.

Mein gesamtes Berufsleben als Musiklehrerin bzw. Musikschuldirektorin hat sich an der Musikschule von Auer abgespielt. Viele Eindrücke und Erinnerungen daran begleiten mein Leben im Ruhestand. Es gab viele schöne Ereignisse, menschliche Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern, mit Eltern, mit Lehrerinnen und Lehrern – aber auch manche Probleme, die es zu bewältigen gab. Doch gerade an diese denke ich mit Freude und Genugtuung zurück.

Im alten Musikschulgebäude bei der Kirche benützten wir ursprünglich nur das obere Stockwerk mit zwei Räumen und einem Büro, welches auch als Unterrichtsraum herhalten musste – ab und zu musste dann beim Klingeln des Telefons der Unterricht unterbrochen werden. Ein etwas gewichtiger Klarinettenschüler brach mit einem Stuhlbein im morschen Bretterboden ein. Jedes Aufheulen der Feuerwehrsirene (die Feuerwehr war im Nachbargebäude untergebracht) war auch ein Alarmsignal für die Lehrkräfte. Sie mussten sich sofort im Hof nach Schülern umschauen und diese, vor den verständlicherweise schnell heranfahrenden Fahrzeugen in Sicherheit bringen. Die Gemeindeverwaltung Auer stellte uns dann, nach Umbauarbeiten, auch das Erdgeschoss zur Verfügung. Aber nach einiger Zeit mussten wir verschiedene Unterrichtsklassen wegen Platzmangels aussiedeln. Der lang gehegte Wunschtraum eines geeigneten Musikschulgebäudes wurde dann endlich Wirklichkeit. Wir wollten für unsere Schule keine Luxusausstattung, aber sehr wohl Funktionalität. Eine kleine Gruppe von Lehrern erarbeitete einen Plan, der unsere Vorstellungen über die Beschaffenheit und Anordnung geeigneter Unterrichtsräume darlegte. Die Gemeinde Auer hat unsere Vorschläge ernst genommen und in beispielhafter Weise umgesetzt. Es entstand ein

Die Entwicklung von den bescheidenen Musikkursen des Südtiroler Kulturinstitutes bis zu der mit Lehrkräften und Struktur bestens ausgestatteten Musikschule war eine Herausforderung, die nur in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Institutionen möglich war. Die Wertschätzung des Musikunterrichtes ist ständig gestiegen. Sind anfangs wohl einige Schülerinnen und Schüler z.B. erst nach der Erntezeit im November in der Musikschule das erste Mal zum Unterricht erschienen, so war es nach einiger Zeit selbstverständlich, dass der Unterrichtsbeginn ernst genommen wurde. Die umliegenden Gemeinden organisierten Taxifahrten, um den Kindern den Besuch der Musikkurse zu ermöglichen. Heute sind sie mit eigenen Musikschulen, welche von Auer aus betreut werden, ausgestattet. Die Erweiterung des ursprünglich auf wenige Fächer beschränkten Unterrichtes zum heutigen vielfältigen

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Die Fundamente stehen

Musikschulgebäude, an dem sich viele nachfolgende Musikschulerbauer einiges abgeschaut haben. Unser Vortragssaal ist ein Paradebeispiel eines kleinen, gut klingenden Konzertsaales, in dem heute auch eine Orgel, ebenfalls ein in Erfüllung gegangener Wunsch, steht. In diesem Musikschulgebäude haben wir uns sofort wohl gefühlt. Hier kann ein fachgerechter Musikunterricht stattfinden, zum Wohle der Schülerinnen und Schüler und zur Freude der Lehrerinnen und Lehrer. Cilli Cazzanelli,

Der Blockflötenunterricht war für Cilli Cazzanelli ein großes Anliegen

Direktorin der Musikschule von 1977 bis 2007

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Beim Möbeltransport sind starke Männer gefragt! Von links: Diether Bonelli, Interimsleiter 2002, Ivo Radakovich und Stephan Hanspeter

Schuldirektorin Cilli Cazzanelli mit der langjährigen Sekretärin Hildegard Holzmann 30

Johanna Gabrielli, von 1996 bis 2012 Lehrerin an verschiedenen Musikschulen des Unterlandes, im Dezember 1981


Die Fundamente stehen

Singstunde im alten Musikschulgebäude mit Laura Cazzanelli

Singklasse im alten Musikschulgebäude Schuljahr 1989/90

Vom 1. Januar 2002 bis zum 30. August 2003 war Cilli Cazzanelli beauftragte Inspektorin für die Südtiroler Musikschulen des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache. Von Januar bis Juni 2002 fungierte Diether Bonelli als Interimsleiter der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer. Im Unterrichtsjahr 2002/03 wirkte Cilli Cazzanelli sowohl als Musikschulinspektorin in Bozen als auch als Leiterin der Musikschule „Sepp Thaler“ in Auer, wobei sie bei letzterer Aufgabe in organisatorischen Belangen von einem Lehrerteam unterstützt wurde. Einmalig ist sicher die Tatsache, dass Cilli Cazzanelli im Unterrichtsjahr 2002/03 gleichzeitig sowohl Inspektorin des Institutes für Musikerziehung, als auch Leiterin, Lehrerin und Celloschülerin an der Musikschule Auer war.

„Singen ist das Fundament zur Music in allen Dingen. Wer die Composition ergreift, muß in seinen Sätzen singen. Wer auf Instrumenten spielt, muß des Singens kundig seyn. Also präge man das Singen jungen Leuten fleißig ein.“ Dieser Ausspruch von Georg Philipp Telemann, der auch für alle ersichtlich im Schaukasten auf dem Flur des alten Musikschulgebäudes in Auer angeschlagen war, war das Motto von Cilli Cazzanelli. Die Förderung der Kinder im Singunterricht vom Kindergartenalter bis hinauf zum Kinderchor als Grundlage und unverzichtbare Ergänzung zum Instrumentalunterricht war ihr ein Herzensanliegen. So leitete sie selbst viele Jahre hindurch die Kinderund Jugendchöre der verschiedenen Schulstellen und erzielte mit diesen beachtliche Erfolge.

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Zwischen 1977 und 2007 besuchten viele Schülerinnen und Schüler, darunter Alexander Cazzanelli, Christine Egger, Johanna Gabrielli, Norbert Gianmoena, Elmar Grasser, Stephan Hanspeter, Heidrun Mark, Sieglinde Walter und Helene Weis, den Unterricht an den verschiedenen Musikschulen der Musikschuldirektion Unterland und absolvierten im Anschluss daran eine professionelle musikalische Ausbildung. Viele von ihnen sind inzwischen als Lehrpersonen an die Musikschuldirektion Unterland zurückgekehrt oder haben zumindest kurzfristig an einer der Musikschulen des Unterlandes unterrichtet.

stieg stetig an – zeitweilig gab es mehr Schülerinnen und Schüler in Tramin als in Auer – und erreichte im Schuljahr 1998/99 mit 240 eingeschriebenen Kindern die höchste Schülerzahl. Erst als 2002/03 in Kurtatsch eine neue Außenstelle eingerichtet wurde, sank die Schülerzahl in Tramin wieder. Die Musikschule teilte sich lange Jahre das Unterrichtsgebäude mit der Bürgerkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr von Tramin. Erst nach dem Kindergartenneubau in Tramin konnte das alte Kindergartengebäude abgerissen und an seiner Stelle ein Neubau bzw. Zubau an die Grundschule errichtet werden. Die Grundsteinlegung für den Bau der neuen Räumlichkeiten für die Grund- und Musikschule fand im Mai 2003 statt. Im Januar 2004 wurde die Firstfeier begangen, und im Schuljahr 2004/05 konnte der Unterricht in der neuen Schule stattfinden. Die offizielle Einweihungsfeier mit Dekan Alois Müller und Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder fand dann am 12. November 2005 statt.

NEUE SCHULSTELLEN Bereits in ihrem ersten Jahr als Leiterin der Musikschule hielt Cilli Cazzanelli zwei Singstunden in den Räumen der Grundschule Tramin ab, damit die vielen Kinder aus Tramin wenigstens den Grundunterricht in ihrem Heimatort besuchen konnten, und am 7. Juni 1978 fand im Pfarrsaal von Tramin ein erster Vortragsabend der Traminer Musikschülerinnen und –schüler in Zusammenarbeit mit den Jungbläsern der Bürgerkapelle Tramin statt. 1979/80 wurde Tramin als offizielle Außenstelle der Musikschule Auer geführt, und 1980/81 unterrichteten bereits drei Lehrkräfte in Tramin. Neben dem Singunterricht konnte ab 1980 auch Unterricht für Blockflöte, Klarinette und Blechblasinstrumente erteilt werden. Damit verdoppelte sich auch die Schülerzahl und

1981/82 wurde eine weitere Außenstelle in Salurn errichtet. Der Unterricht fand zunächst für ein Jahr im Pfarrhaus statt, dann wurde er –aufgeteilt auf drei verschiedene Gebäude – in den Räumen der Mittelschule abgehalten. Erst als am 13. April 1985 die neue Mittelschule von Salurn eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden konnte, war es möglich, den Musikschulunterricht in einem einzigen Gebäude abzuhalten.

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Die Fundamente stehen

Schülermatinee im Bürgerhaus Tramin mit Schülerinnen und Schülern der Klavierklasse und Moderator Hermann Toll am 5. Dezember 1995

Gleich im ersten Unterrichtsjahr besuchten 92 Schülerinnen und Schüler den Unterricht in den Fächern Singen, Musikkunde, Blockflöte, Klarinette, Klavier und Blechblasinstrumente. Das Interesse war in den ersten Jahren groß; in der Mitte der Achtziger-Jahre ging die Zahl der eingeschriebenen Kinder aber zurück und stieg erst in den Neunziger-Jahren wieder

an. Wie hoch das Niveau der Singklassen in jenen ersten Jahren war, belegt beispielsweise die Tatsache, dass beim Abschlusskonzert am 28. Mai 1983 im Salurner Noldinhaus von der zweiten Singklasse die anspruchsvolle Kantate „Wir bauen eine Stadt“ von Paul Hindemith aufgeführt werden konnte.

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Abschlusskonzert am 6. Juni 2007 in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer (oben: Gitarrenklasse von Gabriele Morandell, unten: Schlagzeugklasse von Ivo Radakovich)

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Die Fundamente stehen

Vortragsabend der Streicherklassen im Haus der Vereine in Auer am 20. März 2004

Mehrere Faktoren führten dazu, dass mit dem Schuljahr 2002/03 auch in Kurtatsch Musikschulunterricht angeboten wurde. Immerhin war die Zahl der Kurtatscher Schülerinnen und Schüler in der Musikschule Tramin, für die zeitweilig auch ein eigener Zubringerdienst organisiert worden war, nicht unbeträchtlich, die Gemeinde von Kurtatsch war an einer Musikschulaußenstelle höchst interessiert, und zudem bestand in der Musikschule Tramin vor dem Schulneubau akute Raumnot. Für dieses Problem konnte durch eine Auslagerung von Instrumentalstunden an den neuen Standort Kurtatsch Abhilfe geschaffen werden. Die

Tageszeitung Dolomiten vom 11. März 2003 berichtet im Lokalteil über den ersten internen Vorspielabend am 25. Februar und den Volksmusikabend des MGV Kurtatsch am 8. März, bei dem der Kinderchor der neu errichteten Musikschule mitwirkte. Darin können wir lesen: „Martin Fischer [heute Bürgermeister von Kurtatsch], welcher durch den Konzertabend führte, wies darauf hin, dass gerade die Einbindung der Musikschüler … in das Vereins- und Dorfleben der beste Garant für eine fruchtbringende musikalische Ausbildung und erfolgreiche Jugendarbeit aller Musikvereine sei es der Chöre als auch der Musikkapellen ist.“

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Geistliche Abendmusik in der Peterskirche Auer am 13. Mai 2003

MUSIKALISCHE AKTIVITÄTEN UND HÖHEPUNKTE

internen Vortragsabende erhöht; andererseits nahm die Zahl der mitgestalteten Gottesdienste in den Heimatpfarren der Schülerinnen und Schüler und die Zusammenarbeit mit den Pfarreien und Altersheimen vor Ort von Jahr zu Jahr zu. Adventgottesdienste und Adventsingen fanden in Auer, Tramin, Salurn, Kurtatsch, Kurtinig, Neumarkt, Montan, Aldein, Altrei und Penon, aber auch in Steinegg und Lengmoos statt. Seit 1983 arbeitet die Musikschule Tramin eng mit dem Altersheim von Tramin zusammen; in Auer besteht seit 2000 eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Altersheim und Musikschule, wobei die Kinder nicht nur Gottesdienste in der Hauskapelle mitgestalten, sondern mit regelmäßigen kleinen Vorspielstunden den Heiminsassen eine Freude und Abwechslung bringen.

Mit der Entwicklung der Musikschule, der Einrichtung neuer Außenstellen, den steigenden Schülerzahlen und dem wachsenden Fächerangebot stieg auch die Zahl der internen und öffentlichen Veranstaltungen, die die Musikschule alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Trägern bestritt, an. 1977/78 waren es bescheidene fünf, 1983/84 insgesamt 11 und 1993/94 bereits 25 an allen (damals) drei Schulstellen. 2001/02 stieg die Zahl der Gottesdienste, internen und öffentlichen Konzertauftritte erstmals mit 52 auf über 50 an. Einerseits wurde, um allen Kindern die Möglichkeit zu wenigstens einem Auftritt zu bieten, die Zahl der

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Die Fundamente stehen

Kammermusikabend im Bürgerhaus Tramin am 22. Mai 2001: Christine Greif, Klarinette, und Prof. Gianluca Mariotti, Klavier

Das von Diether Bonelli geleitete „Six Pigs“-Quintett mit Hannes Peer und Werner Kröss, Trompete, Thomas Kaufmann, Horn, Thomas Rech, Posaune, und Christoph Glöggl, Tuba (von links). (Das sechste Mitglied von „Six Pigs“ war ein kleines Schweinchen, das bei allen Auftritten dabei war.)

Adventkonzert in der Marienkirche Auer am 20. Dezember 2003 unter der Leitung von Cilli Cazzanelli und Ursula Torggler

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Faschingskonzert 1996 in Auer und Montan, Gesamtleitung: Dietlinde (Diether) Bonelli

In der Pfarrkirche Auer haben Schülerinnen und Schüler der Musikschule „Sepp Thaler“ von 1996 bis 2003 und 2007 die Erstkommunion-Gottesdienste mitgestaltet. Die Orgelschülerinnen und -schüler von Tramin haben regelmäßig bei Gottesdiensten gespielt und sowohl Ensembles der Musikschule als auch den Chor oder den Volksgesang begleitet. Seit 2006 wurden auch regelmäßig Orgelexkursionen veranstaltet, um den musikalischen Horizont zu erweitern und die Südtiroler Orgellandschaft kennen zu lernen. Neben den offiziellen Abschlusskonzerten in den einzelnen Schulstellen veranstaltete die Musikschule auch Kirchenkonzerte und Kammermusikabende.

sondern hat den ersten Auftritt des Schuljahres regelmäßig bei der Cäcilienfeier der Bürgerkapelle Tramin. Autorenlesungen und Begegnungen, sowie spezielle Veranstaltungen von Schülern für Schüler standen ebenso auf dem Programm wie Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägern: • Konzert „Auer stellt sich vor“ am 15. März 1983 • Weihnachtskonzert in Zusammenarbeit mit dem Konzertverein Auer am 22. Dezember 1984 • Vortragsabend im Rahmen der Aurer Bildungswoche am 2. Juni 1986 • „Jugend musiziert“ im Haus Unterland am 4. Juni 1988 • Mitwirkung bei der Weihnachtsfeier der Südtiroler Landesregierung im Bozner Hotel Greif am 22. Dezember 1989 • zwei aufwändig organisierte Faschingskonzerte in Auer und Montan in Zusammenarbeit mit den örtlichen Musikkapellen im Februar 1996

Die Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen wurde ausgebaut. So gab es etwa in den Achtziger-Jahren mehrfach ein Cäcilien-Musizieren mit der Bürgerkapelle Tramin und Schülerinnen und Schülern der Musikschule, und die Jugendkapelle von Tramin ist nicht nur bei verschiedenen Veranstaltungen im Dorf präsent,

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Die Fundamente stehen

Aufführung der Auftragskomposition „Himmelsklänge“ von Herbert Grassl durch „Windkraft“, sowie Schülerinnen und Schüler der Musikschulen des Unterlandes unter der Leitung von Kasper de Roo am 30. Oktober 2005 in der Peterskirche Auer

• Rundfunkaufnahme und CD-Produktion im Auditorium der Rai in Bozen am 28. Januar 1998 mit dem Blechbläserquintett „Six Pigs“ und einem Perkussionisten • Feierstunde anlässlich „Zehn Jahre Transplant“ am 4. November 2000 • Konzert mit dem MGV Kurtatsch und dem Kinderchor der Musikschule Kurtatsch am 23. April 2004 • Konzert ehemaliger Schülerinnen und Schüler zusammen mit den „Prima la musica“-Preisträgern am 19. Mai 2007 in Auer Schülerinnen und Schüler bzw. Ensembles der Musikschulen des Unterlandes haben wiederholt an Veranstaltungen des VSM (Verbandes Südtiroler

Musikkapellen) auf Bezirks- und Landesebene teilgenommen. Beim Bezirkskonzert am 17. Januar 1987 im Kultursaal von Eppan und beim Landesmusikfest in Meran am 14. Oktober 2000 wurde die Musikschule durch Blechbläser vertreten. Je ein Saxophon- und ein Klarinettenquartett spielten beim Konzert Kleiner Spielgemeinschaften im Girlaner Tannerhof am 25. März 2003, und die Klarinetten-Schülerinnen Christine Greif und Erika Gschnell brillierten beim Bezirkskonzert im Kulturhaus von Seis am 7. Juni 2003. Schulleiterin Cilli Cazzanelli war die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Musik neben der Pflege der Werke der großen Meister vergangener Jahrhunderte stets ein Anliegen.

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Erster Auftritt der neu formierten Big Band der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer beim Abschlusskonzert in Leifers am 5. Juni 1998, unter der Leitung von Diether Bonelli

Gottesdienstgestaltung am Latzfonser Kreuz durch Schülerinnen und Schüler der Musikschulen von Auer, Terlan und Tramin am 4. Juli 2004

Mit ihren Kinderchören brachte sie bei den Abschlusskonzerten alljährlich anspruchsvolle Kantaten von Franz R. Miller, Paul Hindemith, Cesar Bresgen, Rudolf Desch oder Günther Kretschmar zur Aufführung, und für Gottesdienste studierte sie beispielsweise die deutsche Kindermesse von Joseph Haas oder die Großgmainer Kindermesse von Cesar Bresgen ein. Bei den Kirchenkonzerten am 30. Mai 1980 in der Marienkirche von Auer und am 10. Juni 1980 in der Pfarrkirche von Tramin brachte der damals von Karl Hermann Vigl geleitete Jugendchor der Musikkurse Auer Anton Heillers 1975 komponierte „Kleine Deutsche Messe für Oberchor

und Orgel“ zur Aufführung. In einer Besprechung, die einige Tage später in der Tageszeitung „Dolomiten“ erschien, liest man darüber folgende Anmerkungen: „Sehr gewagt hingegen erklang die ‚Deutsche Messe‘ von Anton Heiller. Dieser Komponist, mit seinem modernen Stil stellt den Sängern keine leichte Aufgabe. Vigl wählte absichtlich dieses moderne Werk, um eine andere Kompositionsart vorzustellen. Es war zum Staunen, wie die jungen Sänger über die vielen ‚Hürden‘ hinwegkamen. Vigl hat mit diesem Kirchenkonzert eine gute Leistung vollbracht. Andererseits war vorauszusehen, daß so mancher Zuhörer dem modernen Stil Anton Heillers nicht gut folgen konnte.“

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Die Fundamente stehen

Ein herausragendes Projekt wurde am 29. Oktober 2005 im Konzertsaal des Konservatoriums Bozen und am 30. Oktober 2005 in der Peterskirche Auer in Zusammenarbeit mit der Kapelle für neue Musik „Windkraft“ unter der Leitung von Kasper de Roo realisiert. Unter dem Motto „Die himmlische Stadt“ wurde neben Werken von Olivier Messiaen, Eduard Demetz und Giacinto Scelsi mit „Himmelsklänge“ von Herbert Grassl auch ein Auftragswerk des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache und des Südtiroler Künstlerbundes uraufgeführt. Dabei sangen und musizierten Schülerinnen und Schüler der Musikschulen des Unterlandes zusammen mit den professionellen Musikerinnen und Musikern von „Windkraft“. Das Konzert wurde vom Rundfunk mitgeschnitten. Ein Gemeinschaftskonzert der Musikschulen von Meran und Auer fand bereits am 2. Juni 1979 in Kurtatsch statt. Intensiviert wurde die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Musikschulen aber Ende der Neunzigerjahre, was sicher auch ein Verdienst der einzelnen Fachgruppen des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache war. So beteiligten sich Gitarrengruppen aus Auer und Tramin zwischen 1998 und 2004 regelmäßig an den Gitarrenabenden im Tannerhof Girlan, Ragenhaus Bruneck oder Ansitz Rosengarten in Lana. Die Big Band der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer konzertierte erstmals am 5. Juni 1998 in Leifers; zwischen 1999 und 2002 fanden regelmäßig Big Band-Konzerte in Auer, Klausen und Terlan statt.

Auch die Klasse „Ausbildung zum Chorgesang“ (später Vokalausbildung) beteiligte sich an Gemeinschaftskonzerten der Vokalklassen der Musikschulen Ritten, Auer, Haslach und Terlan in Haslach, Terlan, Tramin und Nals. In besonderer Erinnerung geblieben sind eine Messgestaltung am Latzfonser Kreuz am 4. Juli 2004 und die Geistliche Abendmusik „Erstanden ist der heilig Christ“ in der Pfarrkirche von St. Michael / Eppan in Zusammenarbeit mit dem Konzertverein Pauls Sakral und dem Streichorchester der Familie Ploner am 15. April 2007. Ein Konzert zum Thema „Doppelrohrblattinstrumente“ führte am 8. Mai 2005 Schülerinnen und Schüler verschiedener Musikschulen in Auer zusammen. Austauschkonzerte mit den Holzbläser-Klassen von Auer und Brixen fanden im April 2001 und im April 2007 statt. Beim Holzbläser-Kammermusikabend „Klangspuren“ am 8. Februar 2002 im Vereinshaus von Montan musizierten Schülerinnen und Schüler der Musikschulen von Auer, Haslach und Leifers. Das von der Musikschule gemeinsam mit der Oberschule für Landwirtschaft geführte Schulblasorchester spielte nicht nur bei verschiedenen Schulfeierlichkeiten, sondern konzertierte auch auf Einladung von Partner-Oberschulen am 3. und 4. Mai 2002 in Salzburg, sowie am 29. und 30. Mai 2003 beim Maibaumfest in St. Florian / Lienz. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Tramin beteiligten sich im November 2004 am Projekt „Musik zum Anfassen“ auf Schloss Rechten-

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Austauschkonzert im Kultur- und Kongresszentrum Oberschützen am 8. November 2003

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WETTBEWERBSTÄTIGKEIT

thal in Tramin, und vier Schülerinnen und Schüler der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer durften vom 18. bis 20. Februar 2005 im Rahmen des Projektes „Via Claudia Augusta“ nach Imst fahren.

Am 1. Mai 1979 beteiligte sich der von Cilli Cazzanelli geleitete Chor der Musikkurse Auer am Bezirkssingen – und nach erfolgreicher Bewertung – am Landessingen am 12. Mai 1979 in Bozen, wo der Chor in der Leistungsstufe II mit „ausgezeichnet“ benotet wurde.

Auslandsauftritte führten die Musikschule am 23. Juni 1979 nach Innsbruck, wo der Jugendchor der Musikkurse Auer zusammen mit dem Schülerchor Abtei und drei Nordtiroler Ensembles im Großen Saal des Innsbrucker Konservatoriums konzertierte. In gleicher Besetzung wurde am 8. März 1980 unter dem Motto „Tiroler Jugend singt“ im Haus Unterland in Neumarkt gesungen und musiziert. Im Mozartjahr 1991 wurden junge Talente aus den Österreichischen Bundesländern, aus Südtirol und aus den Salzburger Partnerstädten nach Salzburg eingeladen, um unter dem Motto „Jugend für Mozart“ zu musizieren. Beim Südtiroler Abend am 7. Februar 1991 in der Aula Magna der Universität Salzburg war die Musikschule Auer durch ein Blockflötenquartett vertreten. Ein Höhepunkt war die Besiegelung der Partnerschaft mit der Musikschule Pinkafeld im Burgenland im Herbst 2003. Höhepunkt des Besuches der Abordnung der Musikschule Pinkafeld in Südtirol vom 24. bis 26. Oktober war ein Gemeinschaftskonzert in Margreid. Der Gegenbesuch der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer im Burgenland erfolgte vom 7. bis 9. November 2003. Neben einem Festkonzert im Kultur- und Kongresszentrum von Oberschützen am 8. November 2003 stand dabei auch die Mitgestaltung eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche von Pinkafeld am 9. November 2003 auf dem Programm.

Bei den jeweils im Februar im Abstand von zwei Jahren abgehaltenen Wettbewerben „Musik in kleinen Gruppen“ des VSM in Neustift nahmen seit 2000 regelmäßig Holzbläser-Ensembles der Musikschule „Sepp Thaler“ teil. Bei dem Wettbewerb 2004 holten sich die beiden teilnehmenden Gruppen aus Auer jeweils

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den Publikumspreis in ihrer Kategorie. Das Klarinettensextett „Classix“ wurde daraufhin im Oktober 2004 zum Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ nach Rust im Burgenland eingeladen. Im Februar 2006 erhielten die Ensembles „Triophonie“ und „Kla-Vier“ die höchste Punktezahl in ihren jeweiligen Wertungskategorien. Das Ensemble „KlaVier“ mit Sonja Morandini, Matthias Targa, Christine Egger und Simon Rauch durfte im September 2006 zu dem vom Internationalen Musikbund CISM ausgerichteten Wettbewerb für kleine Bläserensembles nach Brüssel fahren, wo es in der (höheren) Wertungskategorie „Excellence“ schließlich den ausgezeichneten 2. Platz mit 246/300 Punkten erreichte.

ler der Musikschulen des Unterlandes erfolgreich: der Saxophonist Fabian Pedrotti erhielt einen 1. Preis mit ausgezeichnetem Erfolg und Weiterleitung zum Bundeswettbewerb, Luca Moranduzzo (Klarinette) und Linda Ecker (Saxophon) nahmen einen 1. Preis mit sehr gutem Erfolg mit nach Hause, Michael Dezini (Flügelhorn) und Melanie Terzer (Horn) erhielten einen 2. Preis; und Johannes Mayr (Klarinette), sowie Felix Dalprá (Flügelhorn) freuten sich über einen dritten Preis. Beim Bundeswettbewerb in St. Pölten wurde Fabian Pedrotti dann mit einem 3. Preis ausgezeichnet.

JUBILÄUMSFEIER 35 JAHRE MUSIKSCHULE „SEPP THALER“ AUER

Als im März 1998 der Wettbewerb „Prima la musica“ in Brixen abgehalten wurde, beteiligte sich daran erstmals eine Schülerin aus dem Unterland. Der Anfang war gemacht – fortan wuchs die Begeisterung für diesen Wettstreit unter musikalisch Gleichgesinnten. Das Ensemble „Triophonie“ mit Luca Moranduzzo, Fabian Pedrotti und Johannes Mayr brachte vom Tiroler Landeswettbewerb, der vom 20. bis 25. März 2006 in Innsbruck abgehalten wurde, einen ersten Preis mit sehr gutem Erfolg nach Hause.

Das Jubiläumsjahr 1998/99 wurde mit 26 Veranstaltungen an den verschiedenen Standorten der einzelnen Schulstellen begangen. In diesem Jahr besuchten insgesamt 580 Schülerinnen und Schüler die Musikschule (Auer: 260 / Tramin: 240 / Salurn: 80). Die offizielle Feier wurde am 30. Mai 1999 mit einem von den Lehrerinnen und Lehrern der Musikschule mitgestalteten Gottesdienst in der Pfarrkirche von Auer und einem Festakt auf dem Platz vor dem Musikschulgebäude begangen. Neben den Schülerinnen und Schülern der Musikschule und deren Angehörigen, sowie Vertretern des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer

Vom 19. bis 25. März 2007 fand der Tiroler Landeswettbewerb „Prima la musica“ in Sterzing statt. Bei diesem waren gleich sieben Schülerinnen und Schü-

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Die Fundamente stehen

Das Ensemble „Triophonie“ mit Johannes Mayr, Fabian Pedrotti und Luca Moranduzzo (von links) erspielte sich beim Landeswettbewerb „Prima la musica“ 2006 in Innsbruck einen ersten Preis mit sehr gutem Erfolg

Holzbläsertrio der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer 2002: Christine Greif, Sonja Morandini und Sabine Fink (von links)

Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Landeswettbewerb „Prima la musica“ 2007 in Sterzing von links: Linda Ecker, Saxophon, Melanie Terzer, Horn, Felix Dalprá, Flügelhorn, Johannes Mayr, Klarinette, Luca Moranduzzo, Klarinette und Fabian Pedrotti, Saxophon


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Bei der Jubiläumsfeier zum 35-jährigen Bestehen der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer am 30. Mai 1999 präsentierte sich das neu formierte Streichorchester der Musikschule unter der Leitung von Almud Maier

EINWEIHUNG DER NEUEN MUSIKSCHULE IM TSCHARFHAUS

Sprache, der Gemeinden Auer, Truden und Altrei und der Musikkapelle Auer waren auch viele ehemalige Lehrpersonen, sowie Schülerinnen und Schüler gekommen, darunter auch Marlies Nussbaumer, die ihr erstes Abschlusszeugnis aus dem Jahr 1963/64 mitgebracht hatte. Bürgermeister Heinz Nagele dankte der Direktorin im Namen der Gemeinde Auer und überreichte ihr eine Ehrenurkunde, während Sepp Simonini, der Obmann der Musikkapelle Auer, ihr als Dank eine Elefantenfußpflanze überreichte – vielleicht als Symbol für die vor Leben strotzende Musikschule, die sich über einem soliden Fundament erhebt.

Mit der Einweihung des neuen Musikschulgebäudes für die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer im Tscharfhaus am 15. April 2005 ging ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung. Nun konnte die Musikschule an jenen Ort zurückkehren, an dem 1963/64 alles begonnen hatte, an jenen Ort, wo die ersten Abschlusskonzerte stattgefunden hatten, und wo die Musikschule bereits Ende der Neunziger-Jahre Ausweichquartiere bezogen hatte. In ihrer Ansprache unterstrich die Direktorin Frau Cilli Cazzanelli die

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Die Fundamente stehen

Viele waren nach Auer gekommen, um mit den Schülerinnen und Schülern und den Lehrpersonen die Einweihung des neuen Musikschulgebäudes im Tscharfhaus zu feiern. Am Rednerpult: Bürgermeister Kurt Kerschbaumer

Pfarrer Peter Hofmann segnete das neue Musikschulgebäude

Bei der Einweihung des neuen Musikschulgebäudes am 15. April 2005 hatten die vereinigten Singklassen unter der Leitung von Sabine Ranigler ihren großen Auftritt


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BEWEGENDER ABSCHIED

Tatsache, dass die Musikschule zum Tscharfhaus immer schon eine besondere Beziehung gehabt habe. So verfügt die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer nun über helle, freundliche und funktionell eingerichtete Unterrichtsräume. Der frühere Theatersaal wurde zu einem kleinen Konzertsaal umgebaut, der seither intensiv genutzt wird, und für den Verwaltungssitz der Musikschuldirektion Unterland stehen nun adäquate Räumlichkeiten zur Verfügung.

Mit 31. August 2007 trat Cilli Cazzanelli nach 36-jähriger Lehr- und 30-jähriger Leitungstätigkeit in den Ruhestand. Sie konnte dies in der Gewissheit tun, dass sie Ihrem Nachfolger ein wohl bestelltes Haus, das auf soliden Fundamenten aufgebaut war, übergeben konnte. Am 10. Juni 2007 wurde sie von den Lehrpersonen der Musikschuldirektion Unterland, der Musikkapelle Auer und den Vertretern der Gemeinden von Auer, Tramin und Kurtatsch im Hof der Musikschule mit einer sehr bewegenden Feier überrascht. Mit viel Musik (u. a. Lieblingslieder wie „Wir bauen eine neue Schul“ nach „Wir bauen eine neue Stadt“ von Paul Hindemith und „Was braucht man in a Musigschual“ nach „Was braucht man in an Bauerndorf“), Dankesworten von offizieller Seite, Anekdoten aus der Studentenzeit und einem Sketch, der den Musikschulalltag in der alten Musikschule unter beengtesten Verhältnissen humorvoll nachzeichnete, wurden die Verdienste von Cilli Cazzanelli um die Musikschulen des Unterlandes gewürdigt.

Bürgermeister Heinz Nagele dankte bei der Jubiläumsfeier anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Musikschule am 30. Mai 1999 Schuldirektorin Frau Cilli Cazzanelli für ihren Einsatz zum Wohle der Musikschule

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Die Fundamente stehen

Abschiedsständchen der Musikkapelle Auer

(Verhinderte) Flötenstunde mit den Schülern Karl (Hanspeter) und Stephan (Hanspeter) und mit Lehrerin Martina Waldthaler

Einmalig: alle Lehrpersonen der Musikschuldirektion Unterland vereinen sich zu Ehren der langjährigen und verdienten Schuldirektorin Cilli Cazzanelli zu einem klangvollen Vokal-Instrumental-Ensemble


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Der von Elmar Grasser geleitete Schulchor der Aurer Oberschulen in Münster, 8. November 2012

Das Schulblasorchester der Fachoberschule für Landwirtschaft mit Direktor Dr. Konrad Pichler in Münster, 9. November 2012

Proben mit dem Klarinettenorchester des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache, September 2008

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Das Haus ist bestellt

DAS HAUS IST BESTELLT DIE SITUATION DER MUSIKSCHULE IN DER GEGENWART

DIE MUSIKSCHULE IN EINER ZEIT DES UMBRUCHS

Er übernahm die Leitung der Musikschuldirektion in einer Zeit des Umbruchs, stand doch der Übergang vom Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache zum Bereich Deutsche und ladinische Musikschulen im Deutschen Bildungsressort an, der mit 1. Januar 2013 vollzogen wurde. Auch die Einführung der Fünftagewoche zeigte ihre Auswirkungen auf den Musikschulunterricht.

Mit 1. September 2007 übernahm Dr. Konrad Pichler die Leitung der Musikschuldirektion Unterland. Er war nicht nur seit 1999 Lehrer an der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer, sondern hatte sich auch darüber hinaus stets für die Belange der Musikschule eingesetzt und vor allem während der Zeit des Schulumbaus einen unverzichtbaren Beitrag zum guten Gelingen des Schulbauprojektes geleistet.

Schon Musikschuldirektorin Cilli Cazzanelli hatte die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Schulen praktiziert. Beispiele dafür waren das Fach „Musikalische Früherziehung“, welches sowohl in Auer als auch in Tramin im Kindergarten unterrichtet wurde, und das Schulblasorchester der Oberschule für Landwirtschaft, das sich erstmals im Schuljahr 2001/02 formiert hatte. Die Zusammenarbeit mit den Oberschulen von Auer wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. So entstand 2011/12 auf Projektbasis unter der Führung von Elmar Grasser ein Schulchor der Aurer Oberschulen, der vor allem bei schulinternen Feierlichkeiten auftritt. Höhepunkt war die Reise nach Münster in Westfalen vom 7. bis 10. November 2012 zusammen mit dem Schulblasorchester der Oberschule für Landwirtschaft im Rahmen eines Austauschprojektes.

Holzbläserwerkstatt 2009 in Brixen: vorne im Bild Johannes Mayr und Luca Moranduzzo

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2007/08–heute

Die Anerkennung des Musikschulunterrichts im Wahlpflichtbereich wird im Schulsprengel Auer seit dem Schuljahr 2012/13 praktiziert; im Schulsprengel Neumarkt wird sie ab 2014/15 angewendet werden. Intensiviert wurde auch die Zusammenarbeit mit dem Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen. Bereits am 27. Mai 2008 fand in der Musikschule Auer ein Konzert unter dem Motto „Musikschule trifft Konservatorium“ statt. Am 1. Oktober 2012 war die Saxophonklasse zu Gast beim „Opening Concert Monteverdi“ im Bozner Konservatorium. Letztendlich ist das HOBLA-O, das große Holzblasorchester, das sich erstmals 2011 formiert hat, ebenfalls eine Frucht der guten Zusammenarbeit mit dem Konservatorium.

Stellvertretend für die vielen Lehrerfortbildungen sei hier die alljährlich bis Juni 2013 durchgeführte Chorwoche für den aus Südtiroler Musikschullehrerinnen und –lehrern zusammengesetzten Chor „chorstIMmEn“ genannt. Seit 2010 kommen in Auer Ende August Musikschülerinnen und –schüler aus ganz Südtirol zur Holzbläserwerkstatt und präsentieren die erarbeiteten, vielfarbigen Resultate bei internen und öffentlichen Auftritten unter dem Leitgedanken „Colour Winds“. Das Klarinettenorchester des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache hat in Auer geprobt und auch mehrmals im Konzertsaal der Musikschule Konzerte gegeben (25. April 2008 und 8. September 2010), ebenso die Kapelle für neue Musik „Windkraft“, die in Auer am 11. Dezember 2011 im Rahmen eines Akademiekonzertes aufgetreten ist. Die Vorspiele zum Erwerb der Leistungsabzeichen der Fachgruppe Streichinstrumente finden in Auer statt, und die praktischen Prüfungen zum Erwerb der Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze werden schon seit Jahren in Auer abgenommen. Seit 2010 wird der vom Verband der Südtiroler Musikkapellen im Abstand von zwei Jahren durchgeführte Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer durchgeführt, woran sich regelmäßig Schülerinnen und Schüler der Musikschulen des Unterlandes beteiligen und über durchwegs sehr gute Bewertungen freuen können.

DIE MUSIKSCHULE ALS WEITERBILDUNGSZENTRUM UND AUSRICHTUNGSORT VON WETTBEWERBEN Seit die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer die Räumlichkeiten im neuen Schulgebäude beziehen konnte, fungiert sie nicht nur als Ausbildungsstätte für über 400 Schülerinnen und Schüler, sondern – wegen der idealen Raumsituation – auch als Probenort für Ensembles, als Aus- und Weiterbildungsstätte für Schülerinnen und Schüler, als Fortbildungszentrum für Lehrpersonen, sowie als Wettbewerbsstandort für Musikschul–eigene Veranstaltungen und für Veranstaltungen des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen.

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Auch bei der 9. Auflage am 8. Februar 2014 haben drei Ensembles die Musikschulen des Unterlandes erfolgreich vertreten.

ANKAUF NEUER INSTRUMENTE Schöne Instrumente von gediegener Qualität wecken die Freude am Musizieren und sind eine wesentliche Voraussetzung für gute Musik. Insbesondere legte Direktor Dr. Konrad Pichler Wert darauf, dass im Vortragssaal der Musikschule und in der Kammermusikklasse je ein Flügel für das Musizieren im Ensemble- und Solobereich zur Verfügung steht. Der neue Flügel aus der Klavier-Manufaktur „Grotrian-Steinweg“ im Konzertsaal der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer wird im Rahmen des Kammermusikabends am 10. April 2014 vorgestellt. „Flügel verleiht Flügel“ lautete die Devise für einen Konzertabend am 19. Februar 2011 in der Aula Magna der Grund- und Musikschule Tramin, bei der das Instrument sogar gesegnet wurde, ehe es von der Klavierklasse von Monika Bazzanella und zwei Klavierschülerinnen des Konservatoriums umfassend vorgestellt wurde. Das Konzert wurde vom MGV Tramin mitgestaltet, der in der Aula Magna probt und das Instrument für seine Probenarbeit nutzen darf. Am 2. März 2013 gab es dann in Salurn Grund zur Freude: im 30. Jahr des Bestehens der Musikschule wurde für die Aula Magna der Mittelschule Salurn,

Die neue Pirchner-Orgel im Vortragssaal der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer

in der alle Musikschulkonzerte stattfinden, ein Flügel angekauft und bei einem mit „Be-Flügel-T“ betitelten Konzert sowohl als Solo- als auch als Begleitinstrument vorgestellt. Bereits 2005 wurde – noch unter Direktorin Frau Cilli Cazzanelli – bei der Orgelbaufirma Pirchner aus Steinach am Brenner eine Unterrichtsorgel in Auftrag gegeben. Nach mehrjähriger Wartezeit konnte die neue Orgel mit 13 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, bei einer Feierstunde am 22. November 2010 von Pfarrer Peter Hofmann gesegnet und anschließend ihrer Bestimmung übergeben werden.

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Auftritt der Singklassen unter der Leitung von Daniela March beim Abschlusskonzert in Salurn am 22. Mai 2009

Die von Johanna Gabrielli geleitete Klasse „Musikalische Früherziehung“ beim Abschlusskonzert in Tramin am 17. Mai 2009

MUSIKALISCHE HÖHEPUNKTE

am 22. Dezember 2013 in Margreid, die Geistliche Abendmusik „Freude über Freude“ am 27. April 2009 in der Pfarrkirche Salurn und das geistliche Konzert der Blechbläser- und Orgelklassen am 20. April 2012 in der Aurer Marienkirche sind nur einige Beispiele dafür. Der Austausch zwischen verschiedenen (Musik-) Schulen wurde weiter gepflegt. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang die beiden Austauschkonzerte mit Schülerinnen und Schülern der Musikschule Terlan-Mittleres Etschtal und „Sepp Thaler“ Auer am 13. März 2008 im Medienraum der Grundschule Terlan und am 14. März im Vortragsaal der Musikschule Auer, aber auch das Projekt „Weltreise“ am 7. Februar 2012, das Schülerinnen und Schüler der Musikschule Tramin gemeinsam mit Grundschülerinnen und Grundschülern verwirklichten. Ende Mai / Anfang Juni 2008 fanden erstmals im Ansitz Gelmini, Salurn (30. Mai), im Bürgerhaus Tramin

Die Zahl der internen Vortragsabende, der von Schülerinnen und Schülern gestalteten Gottesdienste und der öffentlichen Schulkonzerte stieg weiter stetig an. In zunehmendem Maße wurden kleine, oft nur klasseninterne Vorspiele durchgeführt; und die „Prima la musica“-Kandidatinnen und –Kandidaten luden des Öfteren Familienmitglieder und Freunde zu kleinen, manchmal fast improvisierten Konzerten ein. Weiters wurden spezifische Konzert wie „RockPop“-Abende oder Faschingskonzerte auf den Veranstaltungskalender gesetzt. Auch die Tradition der Kirchenkonzerte wurde fortgesetzt. Das Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche von Kurtinig, welches seit dem 21. Dezember 2010 alljährlich in der Woche vor den Weihnachtsferien durchgeführt wird, die Adventkonzerte in Tramin, Kurtatsch und zuletzt

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Das Haus ist bestellt

Das Holzblasorchester HOBLA-O formierte sich erstmals 2011 als Ensemble, in dem Schülerinnen und Schüler der Musikschulen des Unterlandes zusammen mit Studentinnen und Studenten des Konservatoriums und Lehrpersonen anspruchsvolle Werke musizieren können. Die ersten beiden Projekte fanden am 10. April 2011 und am 10. April 2012 noch unter der Bezeichnung „Colour Winds“ in Auer statt. Unter dem Namen HOBLA-O konzertierte die Formation am 21. April 2013 in Kurtatsch und am 19. Oktober 2013 in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer. Um Kindern die Scheu vor avantgardistischer Musik zu nehmen wurde die renommierte Referentin Cordula Bösze eingeladen mit Grundschulkindern aus Altrei, Montan und Truden in Zusammenarbeit mit Musikschülerinnen und -schülern aus Auer und Tramin ein Projekt über neue Klänge zum Thema „Vier Jahreszeiten“ zu realisieren. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit ungewohnten Klängen und Instrumenten wurde am 12. Februar 2011 bei einer Matinee in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer vorgestellt. Die Orgelschülerinnen und -schüler erweiterten ihren Horizont bei alljährlich an schulfreien Tagen durchgeführten Orgelexkursionen. Am 26. Mai 2008 stand nach der Besichtigung der Rieger-Orgel in der Pfarrkirche Deutschnofen ein Besuch in der Orgelbauwerkstätte von Oswald Kaufmann in Deutschnofen auf dem Programm.

Geistliches Konzert in der Marienkirche Auer am 20. April 2012

(4. Juni) und rund um die Musikschule Auer (9. Juni) die „Langen Abende der Musikschule“ statt. Ziel dieser Veranstaltungen war es, die Arbeit der Musikschule möglichst umfassend in verschiedenen kurzen Themen-bezogenen Einheiten vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein vorzustellen. Weitere Auflagen der „Langen Abende“ fanden am 3. Juni 2009 in Auer, am 26. Mai 2010 im Bürgerhaus Tramin und am 1. Juni 2011 im Haus Unterland in Neumarkt statt.

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Faschingskonzert „Heiter und so weiter“ am 14. Februar 2012 in Auer

Konzert „Klein, aber fein“ in Auer am 16. Mai 2012

Am 2. Juni 2009 wurden nach dem Besuch in der Orgelbauwerkstatt Pirchner die Pirchner-Orgeln in Steinach und Gries am Brenner besichtigt, und am 2. Juni 2010 führte Prof. Reinhard Jaud Schülerinnen und Schülern der Orgelklassen der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer und Orgelschülern aus dem Unteren Vinschgau die Domorgel in Innsbruck und die berühmte Ebert-Orgel in der Innsbrucker Hofkirche vor. Zusammen mit der Orgelklasse der Landesmusikschule Ötztal wurde am 20. und 21. Mai 2011 eine Orgelexkursion nach Dornbirn (A) und in die Schweiz mit den Stationen Muri, Männedorf (Orgelbauwerkstatt Kuhn), Einsiedeln und Stäfa organisiert. Diese Partnerschaft wurde im Juni 2012 unter der Devise „Orgelklänge ohne Grenzen“ mit Konzerten in Auer am 11. Juni 2012 und Längenfeld im Ötztal am 18. Juni 2012 gefestigt. 2013 konzertierten die Orgelschülerinnen und –schüler aus dem Unterland zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Unteren Vinschgau in Auer (3. Juni) und in der Klosterkirche Marienberg (11. Juni).

Orgelaustauschprojekt Unterland-Vinschgau (Marienberg, 11. Juni 2013) 56


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Faschingskonzert am 6. Februar 2013 in Auer

Letzter Schultag für die Gruppe Vokalausbildung Jugend an der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer am 10. Juni 2013

Abschlusskonzert unter dem Motto „Max und Moritz“ mit Bühnendekoration von Nora Veneri am 21. Mai 2012 in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer (Leitung der Singklassen: Fara Prader)

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Orgelexkursion nach Innsbruck am 2. Juni 2010 (3. von rechts: Prof. Reinhard Jaud)

Konzert vor dem Bundeswettbewerb mit (von links) Enzo Weber, Klavier, Sebastian Taddei, Horn, Luca Moranduzzo, Klarinette, Fabian Pedrotti, Saxophon und Greta Franzelin, Saxophon (Mai 2011)

Konzert des HOBLA-O unter Emir Saùl im Kulturhaus von Kurtatsch am 21. April 2013


Das Haus ist bestellt

ERFOLGE BEI „PRIMA LA MUSICA“ Schülerinnen und Schüler der Musikschulen des Unterlandes haben regelmäßig an den „Prima la musica“-Landeswettbewerben teilgenommen und erbrachten dabei durchwegs sehr gute Leistungen oder wurden sogar für den Bundeswettbewerb nominiert. Stellvertretend für die Schülerinnen und Schüler, die in der Solowertung oder im Ensemble herausragende Leistungen erbrachten, seien hier einige wenige Namen genannt: • Lorenz Bozzetta, Oboe, 2013 1. Preis beim Landeswettbewerb in Hall in Tirol und beim Bundeswettbewerb in Sterzing • Linda Ecker, Saxophon, mehrere 1. Preise bei den Landeswettbewerben und mit dem Seff-Quartett 2012 1. Preis beim Bundeswettbewerb in der Obersteiermark • Greta Franzelin, Saxophon, mehrere 1. Preise bei den Landeswettbewerben, 2012 mit dem Seff-Quartett 1. Preis beim Bundeswettbewerb in der Obersteiermark und 2013 2. Preis beim Bundeswettbewerb in Sterzing • Johannes Mayr, Klarinette, mehrere 1. Preise bei den Landeswettbewerben und mit „Klarifour“ 2. Preis beim Bundeswettbewerb 2010 in Feldkirch • Fabian Pedrotti, Saxophon, mehrere 1. Preise im Ensemble und als Solist bei den Landeswettbewerben und bei Bundeswettbewerben (2011: 2. Preis, 2012: 1. Preis mit „Intermezzo a tre“) • Johannes Terzer, Posaune, mehrere 1. Preise bei den Landeswettbewerben und Nominierung zum Bundeswettbewerb 2011 in Salzburg

Erfolgreiche „Prima la musica“-Teilnehmerinnen und – Teilnehmer am Wettbewerb 2013 in Hall in Tirol: von links Linda Ecker, Matteo Giacomozzi, Sandra Cottini, Johannes Baldo, Georg Baldessari, Johannes Terzer, Philipp Cottini Luca Moranduzzo, Träger des ersten Preises beim Bundeswettbewerb „Prima la musica“ in Klagenfurt (4. Juni 2009)

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DIE MUSIKSCHULDIREKTION UNTERLAND IM JUBILÄUMSJAHR 2013/14

Als einziger Musikschüler Südtirols hat sich Luca Moranduzzo, Klarinette, nicht nur mehrfach mit einem Ensemble 1. Preis bei Landes- und Bundeswettbewerben erspielt, sondern auch 2009, 2011 und 2013 sowohl beim Landes- als auch beim Bundeswettbewerb jeweils den 1. Preis in der Solowertung erhalten. Am 1. Dezember 2012 hat Luca Moranduzzo als Solist im Kursaal Meran mit dem Tiroler Kammerorchester „Innstrumenti“ Hannes Kerschbaumers Konzert für Bassetthorn und Orchester uraufgeführt.

Im Jubiläumsjahr 2013/14 besuchen 824 Schülerinnen und Schüler den Vokal- und / oder Instrumentalunterricht an den vier Schulstellen Auer (484), Tramin (179), Salurn (136) und Kurtatsch (44). 33 Lehrpersonen erteilen den Unterricht in den verschiedenen Vokal- und den 18 Instrumentalfächern. Eröffnet wurde das Jubiläumsjahr mit einem Konzert des HOBLA-O in der Aula Magna der OfL am 19. Oktober. Im Advent sangen und musizierten die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Musikschulen im Unterland mehr als zwanzigmal bei Gottesdiensten und internen oder öffentlichen Adventkonzerten. Zweites Konzert der Jubiläumskonzertreihe war ein Faschingskonzert im Vereinshaus in Montan mit dem Titel „Kunterbunt und schräg“ am 26. Februar 2014. Nach der Jubiläumsfeier am 5. April 2014 wird das Programm durch einen Kammermusikabend am 10. April 2014, ein Gastkonzert des Streichorchesters „Unterberger“ der Musikschule „Il Pentagramma“ aus dem Fleims- und Fassatal am 13. April 2014, ein Konzert mit „Musik aus aller Welt“ am 16. Mai 2014 in der Aula Magna der Mittelschule Salurn, ein Hoangort in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Überetsch / Unterland im Bürgerhaus Tramin am 23. Mai 2014 und ein Konzert mit dem Titel „Barock im Schloss“ im Schloss Rechtenthal Tramin am 30. Mai 2014 abgerundet.

JUBILÄUM „30 JAHRE MUSIKSCHULE SALURN“ UND EINWEIHUNG DER NEUEN UNTERRICHTSRÄUME Nach über Jahre andauernden Verhandlungen konnten für die Musikschule Salurn im 30. Jahr ihres Bestehens erstmals eigene Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Die neuen Unterrichtsräume der Musikschule befinden sich in einem Anbau hinter der Mittelschule. Am 8. Juni 2013 fand nach einem Konzert in der Aula Magna auf dem Platz zwischen Mittel- und Musikschule der offizielle Festakt statt. Der ehemalige Pfarrer von Salurn, Hochw. Florian Agreiter, nahm die Segnung der Schule vor. Im 30. Jahr ihres Bestehens besuchten 129 Kinder und Erwachsene (seit 2010/11 wird in Salurn das Fach Vokalausbildung angeboten) den Sing- und Instrumentalunterricht.

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Das Haus ist bestellt

Jubiläumskonzert „30 Jahre Musikschule Salurn“ am 8. Juni 2013 Gitarrengruppe (Lehrer: Peter Casal) und Singklasse unter der Leitung von Heidrun Mark

Festakt zur Übergabe der neuen Räumlichkeiten für die Musikschule Salurn, umrahmt von einer Bläsergruppe unter der Leitung von Stephan Hanspeter 61

Das traditionelle „Band-Durchschneiden“: v. l. n. r.: Bürgermeisterstellvertreterin Marlene Tabarelli, Bürgermeister Dr. Ing. Giorgio Marco Giacomozzi, Landesmusikschuldirektorin Dr. Irene Vieider und Prof. Dr. Giacomo Fornari


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Adventkonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus / Neumarkt am 12. Dezember 2013

Das Haus ist bestellt – die Musikschuldirektion Unterland hat ihren Platz im öffentlichen Leben gefunden und pflegt mit dem Konservatorium, den öffentlichen Schulen und den musikalischen Vereinen und Pfarrgemeinden vor Ort eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Was 1963/64 als vergleichsweise bescheidene Einrichtung errichtet wurde, ist im Laufe der Jahre zu einem respektablen Gebäude herangewachsen und hat sich als unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Lebens etabliert.

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ZEITTAFEL 1963/64 Auf Initiative Sepp Thalers werden in Auer Musikkurse eingerichtet. Elisabeth Moncher unterrichtet 48 Kinder in den Fächern Singen, Blockflöte und Klavier 1964/65 Gottfried Veit wird mit der Leitung der Musikkurse Auer betraut. Das Fächerangebot wird erweitert; fortan wird hier auch Unterricht in den Fächern Gitarre, Blechblasinstrumente und Klarinette angeboten. 103 Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot.

09.05.1965 Mitwirkung zusammen mit dem Bozner Bläserquartett beim 2. Treffen kleiner Spielgemeinschaften in Bruneck 1965/66 Valentin Resch übernimmt während des Militärdienstes von Gottfried Veit die Schulleitung. Neu im Fächerangebot ist der gemischte Chor, der bis 1968/69 geführt wird. 09.03.1969 Mitwirkung des Blockflötenquartetts und des gemischten Chores beim gemeinschaftlichen Vortragsabend der Musikschulen im Bozner Waltherhaus.

Elisabeth Moncher – Erste Lehrerin bei den Musikkursen in Auer mit Prof. Johanna Blum

Mai 1969 Der gemischte Chor singt anlässlich der Verleihung des Vogelweider-Preises an Sepp Thaler und gratuliert dem Schulleiter Gottfried Veit beim Abschlusskonzert am 18. Mai mit dem Kanon „Gottfried Veit hat jung gefreit“ von Sepp Thaler zur bevorstehenden Hochzeit des Schulleiters. 1973/74 Jubiläum 10 Jahre Musikkurse Auer. Neu im Fächerangebot ist das Fach Violine. 161 Schülerinnen und Schüler machen von dem umfangreichen Weiterbildungsangebot Gebrauch.

Der gemischte Chor unter der Leitung von Gottfried Veit im Mai 1968

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09.03.1974 Konzert „Lehrer spielen für Schüler“ mit Cilli Cazzanelli, Altblockflöte, Gundi Oberrauch, Gitarre, Johanna Wassermann, Violine, Armand Mair, Horn, Max Ploner, Klavier und Gottfried Veit, Klarinette 09.06.1974 Abschlusskonzert „10 Jahre Musikkurse“ im Theatersaal des Tscharfhauses Auer 01.10.1974 Ein Ansuchen um die Errichtung eines Telefonanschlusses für die Musikkurse wird gestellt. 1975/76 Das Fächerangebot wird um das Fach Schlagzeug erweitert. 1977/78 Cilli Cazzanelli übernimmt die Leitung der Musikschule, die nun bereits von über 200 Schülerinnen und Schülern besucht wird. Der Singunterricht wird nun auch in Tramin angeboten.

1978/79 Das Institut für Musikerziehung formiert sich. Die Musikschule ist in zunehmenden Maß nicht nur im Dorfleben von Auer präsent. Insgesamt treten Schülerinnen und Schüler der Musikschule bei zehn Veranstaltungen auf. Höhepunkte sind die Auftritte beim Bezirkssingen am 1. Mai 1979 und beim Landessingen am 12. Mai 1979 in Bozen. 23.06.1979 32 Kinder des Jugendchores singen bei einem musikalischen Abend im Saal des Innsbrucker Konservatoriums. 1979/80 Tramin wird nun als eigene Außenstelle der Musikschule Auer geführt. 34 Kinder besuchen den Musikunterricht in Tramin, 196 Kinder singen und musizieren in der Musikschule Auer. März-Juni 1980 Schülerinnen und Schüler der Musikschule beteiligen sich an Konzerten anderer Trägerorga-

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nisationen, so am 8. März 1980 bei einem Konzert des Südtiroler Sängerbundes unter dem Motto „Tiroler Jugend singt“ in Neumarkt. Kirchenkonzerte finden am 30. Mai 1980 in Auer und am 10. Juni 1980 in Tramin zusammen mit dem Frauenchor der Pfarrkirche Tramin statt. 1981/82 Die Musikschule Auer erhält mit Salurn eine neue Zweigstelle. Die Schülerzahl steigt von 272 Schülerinnen und Schülern im Unterrichtsjahr 1980/81 auf insgesamt 346 Schülerinnen und Schüler (Auer: 190 / Tramin: 61 / Salurn: 92) 10.03.1982 Der Initiator der Musikschule, Sepp Thaler, stirbt im Alter von 81 Jahren in Auer. 1982/83 Das Fach Querflöte wird in den Fächerkatalog aufgenommen. Neben acht Gottesdiensten und Konzerten in Auer, Tramin und Salurn ist die Musikschule mit


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einem Schlagzeug-Ensemble auch beim Konzert „Schüler musizieren“ im Waltherhaus Bozen vertreten 1983/84 Mittlerweile besuchen insgesamt 362 Schülerinnen und Schüler den Musikunterricht an den Musikschulstandorten Auer, Tramin und Salurn. Auch das Fach Orgel wir nun erstmals in Tramin angeboten. An den verschiedenen Schulstandorten absolviert die Musikschule insgesamt 11 Auftritte 1985/86 Erstmals wird an der Musikschule das Fach Zither angeboten. Mit 15 Auftritten bei Gottesdiensten, internen Vortragsabenden, Feierstunden und Konzerten gibt es einen neuen Veranstaltungsrekord. 17.01.1987 Eine Bläsergruppe der Musikschule Tramin tritt beim VSM-Bläserkonzert für den Bezirk Bozen im Kultursaal von Eppan auf.

1987/88 Die Schülerzahl steigt in der Musikschule Auer und in den Außenstellen Tramin und Salurn auf über 400 Schülerinnen und Schüler an. 20.12.1989 Ein Blockflötenquartett der Musikschule Auer wirkt bei der Weihnachtsfeier der Südtiroler Landesregierung im Hotel Greif in Bozen mit. 07.02.1991 Ein Blockflötenquartett der Musikschule Auer wirkt bei „Jugend für Mozart“ in der Aula Magna der Universität Salzburg mit. 07.05.1993 Feier zur Benennung der Musikschule nach Sepp Thaler 1993/94 Die Zahl der Musikschulveranstaltungen steigt auf über 20 an. 01.01.1995 Die Musikschulen gehen vom Südtiroler Kulturinstitut an die Autonome Provinz Bozen – Südtirol über.

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Februar 1996 Die beiden aufwändig organisierten Faschingskonzerte in Auer und Montan in Zusammenarbeit mit den beiden Musikkapellen von Auer und Montan bleiben bei (den maskiert agierenden) Mitwirkenden und dem Publikum in bester Erinnerung. 1996/97 Mittlerweile besuchen 518 Schülerinnen und Schüler die Musikschule (Auer: 224 / Tramin: 229 / Salurn: 65). Insgesamt werden 25 Gottesdienste, Feierstunden, interne Vorspielstunden und öffentliche Konzerte musikalisch mitgestaltet. Januar – Mai 1998 Das Blechbläserquintett „Six Pigs“ wird in das RAI-Auditorium nach Bozen eingeladen und produziert dort am 28. Januar einen Tonträger. Eine Gitarrengruppe der Musikschule Auer wirkt am 13. Mai bei einem Konzert im Tannerhof Girlan mit.


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1998/99 Die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer feiert ihr 35-jähriges Bestehen mit 26 Veranstaltungen. 580 Schülerinnen und Schüler besuchen im Jubiläumsjahr den Unterricht an den verschiedenen Schulstandorten. Neu im Fächerangebot sind die Fächer Oboe und Steirische Harmonika. Zum ersten Mal in der Geschichte der Musikschule wirkt eine Schülerin beim Wettbewerb „Prima la musica“ mit. Damit beginnt die erfolgreiche Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der Musikschule beim Österreichischen Landes- und Bundeswettbewerb „Prima la musica“, die bis in die Gegenwart andauert.

Auer und einem anschließenden Festakt auf dem Kirchplatz von Auer begangen.

21. und 26.05.1999 Die neu formierte Big Band der Musikschule Auer tritt bei Konzerten in Auer und Klausen auf.

Februar/März 2000 Erstmals wirkt ein Holzbläsertrio der Musikschule Auer beim Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in Neustift mit.

30.05.1999 Das Fest zum 35-jährigen Bestehen der Musikschule „Sepp Thaler“ Auer wird mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche

1999/2000 Die Schülerzahl an der Musikschule Auer steigt auf über 600 Schülerinnen und Schüler an. Erwachsene haben nun die Möglichkeit im Rahmen des Faches „Ausbildung zum Chorgesang“ (Vokalausbildung) die Musikschule zu besuchen. 38 Gottesdienste, Feiern, interne und öffentliche Konzerte mit Beteiligung von Schülerinnen und Schülern der Musikschule finden nicht nur in Auer, Tramin und Salurn, sondern auch in Steinegg, Lana, Haslach, Terlan und Klausen statt.

April 2001 Im Rahmen eines Holzbläser-Kammermusik-Projektes gibt es eine Zusammenarbeit

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zwischen den Musikschulen von Brixen und Auer. 2001/2002 Die Zahl der Veranstaltungen, an denen Schülerinnen und Schüler der Musikschule Auer mitwirken, steigt mit 52 auf über 50 an. Außerhalb des Musikschuleinzugsgebietes treten Schülerinnen und Schüler der Musikschule beim Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ am 23. und 24. Februar 2002 in Neustift, im März 2002 beim Prima la musica-Konzert in Eppan, am 2. März 2002 bei einem Gitarrenkonzert im Ansitz Rosengarten in Lana, am 13. April 2002 bei einem Chorkonzert in Terlan und im Mai 2002 bei Big-Band-Konzerten in Klausen und Terlan auf. Das neu formierte, von der Musikschule geführte Schulblasorchester der Oberschule für Landwirtschaft spielt am 3. und 4. Mai 2002 im Rahmen eines Austauschprojektes mit einer Salzburger Oberschule in Salzburg. E-Gitarre wird nun in Auer als neues Unterrichtsfach angeboten.


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Sommersemester 2002 Diether Bonelli übernimmt für ein halbes Jahr die Leitung der Musikschule Auer, da Cilli Cazzanelli als Musikschul-Inspektorin nach Bozen berufen wird. 2002/2003 Die Schülerzahl erreicht mit 705 Schülerinnen und Schülern ihren bisher höchsten Stand. Grund dafür ist mit die Errichtung der neuen Außenstelle Kurtatsch mit 83 Schülerinnen und Schülern. Cilli Cazzanelli übernimmt trotz Inspektorenamtes wieder die Leitung der Schule. Ihr zur Seite steht ein Lehrerteam, das sie bei organisatorischen Belangen in der Musikschule unterstützt. Mit insgesamt 58 verschiedenen Veranstaltungen gibt es im Unterrichtsjahr 2002/03 einen neuen Rekord an Auftritten. Mai 2003 Im Rahmen des Bundeswettwerbs „Prima la musica“, der in Südtirol abgehalten wird, musizieren ein Klarinettenensemble und eine Saxophongruppe

der Musikschule Auer am 27. und 28. Mai auf dem Bozner Waltherplatz. Das Schulblasorchester der Oberschule für Landwirtschaft fährt auf Einladung einer Lienzer Oberschule am 29. und 30. Mai zum Maibaumfest nach St. Florian / Lienz. Der Grundstein für die neue Grund- und Musikschule Tramin wird gelegt. 07.06.2003 Zwei Klarinettenschülerinnen vertreten die Musikschule bei einem Bläserkonzert des VSM / Bezirk Bozen im Kulturhaus von Seis. Herbst 2003 Die Musikschule geht eine Partnerschaft mit der Musikschule Pinkafeld aus dem Burgenland ein. Vom 24. bis 26. Oktober besuchen Studierende und Lehrende der Musikschule Pinkafeld die Musikschule Auer; der Gegenbesuch der Musikschule Auer im Burgenland findet vom 7. bis

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9. November statt. Höhepunkt ist ein Gemeinschaftskonzert im Kultur- und Kongresszentrum von Oberschützen. 14./15.02.2004 Beim Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ sind die Musikschüler/innen von Auer höchst erfolgreich. Das Klarinettensextett „Classix“ wird am 23. und 24. Oktober 2004 zum Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ nach Rust im Burgenland eingeladen. Sommersemester 2004 Die Gitarrenklasse der Musikschule Tramin vertritt die Musikschule beim Gitarrenkonzert im Brunecker Ragenhaus. Die Jugendkapelle Tramin nimmt am 1. Mai 2004 am VSM-Jugendblasorchestertreffen in Algund teil. Am 4. Juli 2004 gestaltet die Klasse „Ausbildung zum Chorgesang“ gemeinsam mit Schülerinnen der Musikschule Terlan einen Gottesdienst beim Latzfonser Kreuz.


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2004/2005 Die Musikschule „Sepp Thaler“ Auer und die bisherigen Außenstellen Tramin, Salurn und Kurtatsch werden zur Musikschuldirektion Unterland zusammengefasst. Der Hauptsitz der Direktion bleibt weiterhin in Auer. In Tramin kann das neue Musikschulgebäude bezogen werden. Im Februar 2005 nehmen vier Schülerinnen und Schüler der Musikschule am Projekt „Via Claudia Augusta“ in der Landesmusikschule Imst teil. 15.04.2005 Mit der Segnung des neuen Musikschulgebäudes im Tscharfhaus in Auer wird ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit. 29. und 30.10.2005 Zusammen mit dem Orchester „Windkraft“ realisieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule unter der Leitung von Kasper de Roo das Projekt „Die himmlische Stadt“ im Saal des Bozner Konservatoriums und in der Peterskirche Auer.

12.11.2005 Die Musikschule Tramin wird eingeweiht und somit offiziell ihrer Bestimmung übergeben. 11./12.02.2006 Beim Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen erreichen die beiden teilnehmenden Ensembles der Musikschule Auer „Triophonie“ und „Kla-Vier“ die jeweils höchste Punktezahl in ihren Wertungskategorien. Bei dem vom Internationalen Musikbund CISM ausgerichteten Wettbewerb für kleine Bläserensembles in Brüssel am 2. und 3. September 2006 erreicht das Klarinettenquartett „Kla-Vier“ mit Sonja Morandini, Matthias Targa, Christine Egger und Simon Rauch schließlich den zweiten Platz in der Wertungskategorie „Excellence“ mit 246/300 Punkten. 25.04.2006 Die Orgelklasse organisiert eine erste Orgelexkursion im Unterland. Diese Tradition wird seither weitergeführt.

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10.06.2007 Mit dem Schuljahr 2006/07 beendet Cilli Cazzanelli ihre langjährige Tätigkeit als Lehrerin und Direktorin der Musikschuldirektion Unterland. Lehrpersonen und Gemeindevertreter würdigen ihre großen Verdienste um die Musikschule im Rahmen einer bewegenden Feier. 01.09.2007 Dr. Konrad Pichler tritt die Nachfolge von Cilli Cazzanelli als Direktor der Musikschuldirektion Unterland an. Mai / Juni 2008 Erstmals finden in Salurn, Tramin und Auer die „Langen Abende der Musikschule“ statt, bei denen die Zuhörerinnen und Zuhörer ein umfangreiches Klangerlebnis erwartet. 02.06.2009 Die Orgelklasse besucht die Orgelbauwerkstatt Pirchner in Steinach, um sich über den Stand des Baus der neuen Schulorgel in Auer zu informieren, sowie die bei-


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den Pirchner-Orgeln in Steinach und Gries am Brenner. Am 2. Juni 2010 können die Orgelschülerinnen und –schüler auf der Rückfahrt von der Besichtigung der Domorgel und der Ebert-Orgel in Innsbruck bereits den Orgelkasten und verschiedene Pfeifen für die Musikschule in der Orgelbauwerkstatt Pirchner bewundern. Juni 2010 Zwei Orgelschülerinnen und ein Orgelschüler der Musikschule legen die Abschlussprüfung an der Schule für Kirchenmusik und Chorleitung in Lana ab.

Fit für „Prima la musica“ 2011: Alex Codalonga und Georg Baldessari

August 2010 Erstmals findet in Auer die von Alexandra Pedrotti geleitete Holzbläser-Werkstatt für Schülerinnen und Schüler der Südtiroler Musikschulen statt. Bei internen Vortragsabenden und der abschließenden Matinee am 28. August stellen die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Colour Winds“ eindrucksvoll ihr Können unter Beweis. Die Holzbläserwerkstatt ist fortan eine fixe Sommer-Fortbildungs-Veranstaltung an der Musikschule Auer.

2010/11 Die Zahl der internen und öffentlichen Auftritte der Schülerinnen und Schüler steigt auf 60 an. 22.11.2010 Die neue Pirchner-Orgel in der Musikschule Auer wird eingeweiht. 12.02.2011 Die Ergebnisse des Projektes „Neue Klänge – Vier Jahreszeiten“ mit Kindern unter der Leitung der Referentin Cordula Bösze werden bei einer Matinee in der Aula Magna von Auer vorgestellt.

„Prima la musica“-Preisträgerinnen und -Preisträger 2011: von links Mirjam Kaufmann, Oboe (1. Preis), Sandra Cottini, Flügelhorn (2. Preis), Johannes Terzer, Posaune (1. Preis mit Berechtigung zum Bundeswettbewerb) 69


Zeittafel

19.02.2011 In der Aula Magna der Grund- und Musikschule Tramin findet unter dem Leitmotiv „Flügel verleiht Flügel“ zusammen mit dem MGV Tramin das Einweihungskonzert für den neuen Flügel statt. 10.04.2011 Konzert des Großen Holzblasorchesters in Auer unter dem Motto „Colour Winds“ mit Lehrenden und Studierenden der Musikschule. Weitere Konzerte des HOBLA-Os (Holzblas-Orchesters) folgen. 20./21.05.2011 Eine Exkursion führt die Orgelklasse der Musikschule Unterland zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Landesmusikschule Ötztal nach Dornbirn (A), Muri,

Männedorf, Einsiedeln und Stäfa (CH). Ein Schülerkonzert findet in Muri statt. 04.03.2012 Der Leitgedanke für den Tags des Dorfes lautet „Musik liegt in der Luft“. Schülerinnen und Schüler geben zusammen mit ihren Lehrpersonen Einblick in die Arbeit und das musikalische Angebot an der Musikschule. 11. und 18.06.2012 Im Rahmen eines Orgel-Austauschprojektes mit der Musikschule Unterer Vinschgau und der Landesmusikschule Ötztal finden unter dem Motto „Orgelklänge ohne Grenzen“ Konzerte in Auer und in der Pfarrkirche Längenfeld im Ötztal statt.

Intermezzo a tre mit Luca Moranduzzo, Klarinette, Alex Del Tedesco, Klavier und Fabian Pedrotti, Altsaxophon 70

07.–10.11.2012 Ein Austauschprojekt führt den von der Musikschule geführten Schulchor der Aurer Oberschulen und das Schulblasorchester der Fachoberschule für Landwirtschaft nach Münster in Westfalen. 01.01.2013 Das Institut für Musikerziehung wird als Körperschaft abgeschafft. Die Musikschulen sind nun als eigener Bereich im Deutschen Bildungsressort angesiedelt. 02.03.2013 Unter dem Leitgedanken „Be-Flügel-T“ wird bei einem Konzert in der Aula Magna Salurn der neue Flügel vorgestellt.

Konzert „Klein, aber fein“ in Auer am 16. Mai 2012


Zeittafel

08.06.2013 Die Musikschule Salurn begeht ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Konzert in der Aula Magna. Beim anschließenden Festakt kann die neue Musikschule gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben werden. Somit verfügt nun erstmals auch die Musikschule Salurn über eigene Räumlichkeiten.

Salurn, 8. Juni 2013. Von links nach rechts: Gemeinderat und Musikschulinitiator Dr. Walter Cristofoletti, Bürgermeisterstellvertreterin Marlene Tabarelli, Prof. Dr. Giacomo Fornari, die ehemalige Musikschuldirektorin Cilli Cazzanelli, Landesmusikschuldirektorin Dr. Irene Vieider, Bürgermeister Dr. Ing. Giorgio Marco Giacomozzi und Dr. Konrad Pichler, Direktor der Musikschuldirektion Unterland

Juni 2013 Die Tradition der Orgel-Austauschprojekte wird fortgeführt. Schülerinnen und Schüler der Musikschulen Unterland und Unterer Vinschgau konzertieren am 3. Juni 2013 in Auer und am 11. Juni 2013 im Kloster Marienberg. 2013/14 Die Musikschule begeht ihr 50-Jahr-Jubiläum als musikalische Bildungsinstitution im Unterland. Im Jubiläumsjahr 2013/14 besuchen 824 Schülerinnen und Schüler die Musikschule, die von 33 Lehrpersonen an vier Schulstellen unterrichtet werden.

Abschlusskonzert in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft am 29. Mai 2013 71


Zeittafel

DIE WICHTIGSTEN VERANSTALTUNGEN IM JUBILÄUMSJAHR 2013/14 19.10.2013 12.12.2013 26.02.2014 05.04.2014 10.04.2014 13.04.2014

16.05.2014 23.05.2014 30.05.2014

Konzert des HOBLA-O im Kulturhaus Kurtatsch Adventkonzert „Stimmet Hosianna an!“ in der Pfarrkirche St. Nikolaus / Neumarkt Faschingskonzert „Kunterbunt & schräg“ im Vereinssaal Montan Jubiläumsfeier in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer Kammermusikkonzert und Präsentation des neuen Konzertflügels im Vortragssaal der Musikschule Auer Gastkonzert des Streichorchesters „Unterberger“ der Musikschule „Il Pentagramma“ aus dem Fleims- und Fassatal im Vortragssaal der Musikschule Auer Konzert „Musik aus aller Welt“ in der Aula Magna der Mittelschule Salurn Hoangort in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Überetsch / Unterland im Bürgerhaus Tramin Konzert „Barock im Schloss“ im Schloss Rechtenthal Tramin

Faschingskonzert „Kunterbunt & schräg“, Montan, 26. Februar 2014

Adventvorspiel in der Musikschule Auer am 20. Dezember 2013 72


19 63 / 19 64 65 / 19 66 67 / 19 68 69 /7 19 0 71 / 19 72 73 /7 19 4 75 / 19 76 77 / 19 78 79 /8 19 0 81 / 19 82 83 /8 19 4 85 / 19 86 87 / 19 88 89 /9 19 0 91 / 19 92 93 /9 19 4 95 /9 19 6 97 19 / 99 98 /2 0 20 00 01 20 /02 03 20 /04 05 20 /06 07 /0 20 8 09 /1 20 0 11/ 1 20 2 13 /1 4

Schülerzahlenentwicklung

SCHÜLERZAHLENENTWICKLUNG

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

Gesamt Auer Tramin Salurn

73

Kurtatsch


Fächerliste

UNTERRICHTSFÄCHER Unterrichtsfächer

Zeitraum

E-Gitarre

seit 2001/02

Blockflöte

seit 1963/64

Elementare Musikerzeihung / Singen / Kinderchor

seit 1963/64

Fagott

2002/03-2005/06

Gemischter Chor

1965/66-1968/69

Gitarre

seit 1964/65

Horn

seit 1964/65

Klarinette

seit 1963/64 oder 1964/65

Klavier

seit 1963/64

Kontrabass

seit 2009/10

Musikkunde

seit 1964/65

Oboe

seit 1998/99

Orgel

1983/84-1984/85, 1991/92-1996/97 seit 1998/1999

Posaune (Tiefes Blech)

seit 1967/68

Querflöte

seit 1982/83

Saxophon

seit 1964/65

Schlagzeug

seit 1975/76

Steirische Harmonika

Seit 1998/99

Trompete – Flügelhorn (Hohes Blech)

seit 1964/65

Tuba

seit 2009/10*

Violine

seit 1973/74

Violoncello

Vokalausbildung (vorher Ausbildung zum Chorgesang) Zither

* vorher Unterricht im Rahmen von „Tiefes Blech“

74

seit 1998/99

seit 1999/2000

1985/86-1993/1994


Liste der Lehrpersonen

LISTE DER LEHRPERSONEN AN DER MUSIKSCHULE AUER AB 1963/64 Name

Unterrichtsfächer

Zeitraum

Christian Baur

Saxophon

2008/09

Werner Bauhofer Julian Baur

Monika Bazzanella Birgit Berger

Martha Bologna Diether Bonelli

Martina Bortolotti Paul Bozzetta

Elfriede Burger

Gitarre, E-Gitarre Gitarre

Singklassen, Musiklehre

Hohes und Tiefes Blech, Blockflöte Singklassen Tiefes Blech

Gitarre, Kontrabass

Laura Cazzanelli Peter Cazzanelli

Verena Comploj Christine Dalvai Sabine Daniel

Christian Ebnicher Harald Ebnicher Christian Eccli

2004/05

1980-1987 1987-2013

2008-2010

seit 2013/14

Blockflöte

Peter Casal

Cilli Cazzanelli

1989/90 und seit 1999

Violine

Schlagzeug

Thomas Casalicchio

2011/12

Klavier, Musiklehre

Hannes Brugger Sonja Busellato

1999-2010

2004/05, 2007/08 und 2009/10 2011/12

Oboe

2008-2010 seit 2009

E-Gitarre

2007-2009

Schulleitung Orff- und Singklassen, Theorie, 1971-2007 Jugendchor, Blockflöte, Klavier, Orgel Blockflöte, Orff- und Singklassen, Orgel

1978-2001

Blockflöte

2008/09

Tiefes Blech Violoncello

2007/08

1999-2004

Gitarre

1989/90

E-Gitarre

seit 2012

Schlagzeug

2009-2013

Hohes Blech

2010-2012

75


ab 1963/64

Ulrike Ellemunter

Klavier, Musiklehre

2000/01

Brigitte Erckert

Klavier, Musiklehre

1992/93

Ulrike Engl

Johann Erlacher Markus Federer Erich Feichter

Johann Finatzer Sybille Finatzer

Erwin Fischnaller Ingrid Franzelin

Johanna Gabrielli Katja Garbin

Sabrina Gasser Doris Grasser

Elmar Grasser

Anna Graziani

Norbert Grumer Nicole Gschnell

Marina Habicher Mareike Haid

Werner Haller Josef Hanny

Karl Hanspeter

Stephan Hanspeter Christine Herbst

Helmuth Hochkofler Hedwig Hofer

Barbara Höller

Veronika Illmer

Violoncello

Blechblasinstrumente Oboe

Violine

Hohes und Tiefes Bech, Horn Saxophon, Klarinette Tiefes Blech

Projekt Kindertanz

Violine, Blockflöte, Singklassen, Musikalische Früherziehung

seit 2004 1972/73

2005/06 1983/84

1999-2012

1998-2001 2011-2013 2003/04

1996-2006 und 2008-2012

Querflöte, Blockflöte

1994/95

Oboe

2002/03 und 2006-2008

Horn

Klavier, Kammermusik Querflöte

Klarinette, Saxophon Querflöte

Blockflöte, Querflöte Blockflöte

Blechblasinstrumente

Blechbläser, Blockflöte, Musiklehre, Singklassen, Jugendchor

2005/06

1993, 1998-2001 und seit 2011 2004/05

1993-1996 und 2001-2011 2003/04

1987-1992 2010/11

1980-1983 1967/68

Blechblasinstrumente

1983-1991 und seit 1998

Horn, Blechblasinstrumente, Blockflöte

seit 1991

Blechblasinstrumente Steirische Harmonika

Blockflöte Singklassen, Gitarre Blockflöte, Singklassen Klavier

76

seit 1984

2000-2007 und 2009-2013 1980/81

1998-2003

1998/99 und 2001/02


Liste der Lehrpersonen

Michael Keim

E-Gitarre

2011/12

Joanna Klisowska Bugoslawa

Singklassen

2008/09

Albert Kircher Karin Knoll

Maria Kofler

Sybille Kofler

Pinelopi Koletou

Bernhard Krabatsch Franz Laimer

Wolfgang Kurz

Katrin Lochmann

Lorenz Mahlknecht Almud Maier

Horand Maier Armand Mair

Daniela March Heidrun Mark

Christine Marsoner Peter Mayr

Caroline Mayrhofer Hansjörg Menghin

Annemarie Misfatto Simon Mittermair

Rosemarie Mitternöckler

Klavier

1968-1972

Singklassen, Violine, Blockflöte Blockflöte

Klarinette, Saxophon

Musikalische Früherziehung, Blockflöte Fagott

Klarinette

1996/97

seit 2013/14 1997/98

seit 2004

2002-2004 1965/66

Schlagzeug

seit 2011

Singklassen

Posaune, Tiefes Blech, Solfeggio Violine, Blockflöte Querflöte

Blechblasinstrumente Singklassen Singklassen

2010-2012 seit 1996 seit 1997 1995/96 1973/74

2008/09

seit 2006

Singklassen

2003/04

Klarinette

1964/65

Blockflöte

2008/09

Singklassen

seit 2009

Klavier

Singklassen, Blockflöte, Musikkunde

1967/68

2001-2004

Orff- und Singklassen, Jugendchor, Blockflöte 1968-1971

Elisabeth Moncher

Singen, Blockflöte, Klavier

1963-1967

Hildegard Mühlberger

Gitarre

1964-1973

Gabriele Morandell Martina Müller Stefano Nicli

Margareth Nussbaumer Marlis Nussbaumer

Gitarre, Blockflöte, Singklassen Blockflöte

seit 1986

2008-2012

E-Gitarre

2007/08

Klavier

seit 1981

Klavier

1975/76 77


ab 1963/64

Gundi Oberrauch

Gitarre

1973-1977

Christine Obwexer

Singklassen, Blockflöte, Zither

1986-1991

Klarinette

2005-2011

Raimund Obkircher

Alexandra Pedrotti Cäcilia Perkmann Sonja Pernter

Christian Pfattner Felix Pfeifer

Gabriele Pfeifer Marlene Pfeifer Thomas Piazza Konrad Pichler

Marion Pichler

Veronika Pircher Beate Pirhofer

Cäcilia Plattner Erhard Ploner

Irmgard Ploner Max Ploner

Raphael Ploner

Hubert Plunger

Giorgia Postinghel Maria Prackwieser Fara Prader

Uta Praxmarer

Wilfried Prader

Roland Prenner

Klarinette, Blockflöte, Musiklehre, Saxophon, Harmonika Klarinette, Musiklehre Querflöte

Steirische Harmonika Tuba, Tiefes Blech Violine

Querflöte

Singklassen, Blockflöte

1985-1993

seit 1993 1994/95

2008/09

seit 2009 1992/93

2008-2011 1997

Schulleitung, Saxophon, Schulblasorchester seit 1999 der Fachoberschule für Landwirtschaft Singklassen

2010/2011

Blockflöte

2012/13

Fagott, Singklassen, Blockflöte Blockflöte

2004-2007 und 2012/13 1985/86

Fagott

Musikalische Früherziehung und Singklassen

2005/06

2004-2007

Klavier

1972-1975

Blechblasinstrumente

2002

Violine

Violoncello Blockflöte

1974-1982 1998/99

2008/09

Singklassen

2011/12

Klarinette

2010-2013

Trompete

Zither, Volksmusik

78

seit 2013/14 1991-1994


Liste der Lehrpersonen

Ute Profanter

Orff- und Singklassen, Musiklehre, Klavier

1992/193

Otto Rabensteiner

Blechblasinstrumente

1969-1971

Nadia Prousch

Ivo Radakovich

Martina Raffeiner Urban Raich

Charlotte Rainer

Rosamunde Ramoser Sabine Ranigler Günther Rauch

Christoph Reichhalter Valentin Resch

Evi Ritsch

Ruth Ritsch

Jeanette Röck

Elisabeth Romaner Edith Ruedl

Ivan Rumerio

Lukas Runggaldier Noemi Rungaldier Werner Sanin

Michael Schölzhorn Heidi Schwarz

Philipp Schwarz

Theodor Schwarz

Blockflöte

Schlagzeug Blockflöte

2006-2008 1977/78 und seit 1995 2009/10

Klarinette

1998/99

Posaune

2010/11

Querflöte

Klarinette, Musiklehre, Musikalische Früherziehung, Singklassen Klarinette

Blockflöte

1988-1990

1995-1997 und 2004/05 1981-1985 2001/02

Orff- und Singklassen, Theorie, Blockflöte, 1964-1969 Blechblasinstrumente, gemischter Chor, Schulleitung 1965/66 während des Militärdienstes von Gottfried Veit Blockflöte, Singklassen

1987-1990 und 2006/07

Singklassen, Blockflöte

1999/2000

Singklassen Blockflöte

Klavier (Supplenz)

2006/07 2004/05 1965

Oboe, Blockflöte

1998-2001

Oboe

seit 2006

Querflöte, Blockflöte

1993-2000 und seit 2011/2012

Steirische Harmonika

1998-2000

Klavier (Supplenz) Querflöte E-Gitarre

Supplenz Hohes Blech

79

1980

1999-2001 und 2003-2008 2009-2011 2012


ab 1963/64

Georg Sedlak

Blechblasinstrumente

1974-1983

Petra Sölva

Singklassen, Querflöte

1998-2000

Manfred Sinn Johanna Springeth

Katharina Staudacher Ulrike Steiner

Georg Steinwandter Edeltraud Stiedl Carla Tezzele

Helene Thaler

Ursula Torggler Anna Torò Irene Troi

Valentine Troi

Kathrin Tschurtschenthaler Stefanie Unterberger

Joachim Unterholzner Renate Unterthiner Helmut Valersi Gottfried Veit

Johanna Veit

Karl Hermann Vigl Martina Vigl

Markus Voppichler Maria Waldthaler

Martina Waldthaler

Saxophon

Querflöte, Blockflöte Gitarre, Blockflöte Querflöte

Klarinette

seit 2007

1985-1987

1977-2009

2003-2005 1978-1986

Blockflöte

1993-2001

Querflöte

1983-1987 und 1990-1996

Oboe

Singklassen, Klavier, Orgel, Kinderchor, Vokalausbildung, Musiklehre

2001/02

seit 1992

Querflöte

seit 2001

Blockflöte, Querflöte

1995-96

Violine

Klarinette

Steirische Harmonika

Blechblasinstrumente Singklassen Schlagzeug

Schulleitung, Blockflöte, Kinderchor, Orff- und Singklassen, gemischter Chor, Klarinette, Saxophon

1982/83

seit 2013/14 seit 2013/14 1998/99

2007/08

1975-1995

1964-1978

Blockflöte

1992/93

Steirische Harmonika

2007/08

Singklassen, Jugendchor (Supplenz) Supplenz Hohes Blech Klavier

Violine, Solfeggio, Blockflöte, Musikkunde

80

1980

2011/12

1976-1992 und seit 1999

1984-2002 und seit 2004


Liste der Lehrpersonen

Sieglinde Walter

Blockflöte, Querflöte

1982-1985

Andrea Wechner

Klavier, Musikkunde

2001/02

Johanna Wassermann Weis Helene

Johanna Wenter Beatrix Werth

Violine

Blockflöte, Klavier

1998-2000 und 2005/06

Blockflöte

Singklassen, Musiklehre, Blockflöte

Birgitta Winkler

Blockflöte

Theresia Zingerle

Singklassen

Josef Zelger

1973/74

2008/09

1989-1996, 2001-2003 und seit 2005 1999/2000

Klarinette

1980-1986 2010/11

81


im Impressum: Herausgeber: Musikschuldirektion Unterland anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums Text: Ursula Torggler Mitarbeit: Diether Bonelli, Cilli Cazzanelli, Ulrike Engl und Martina Waldthaler Fotos: Musikschularchiv Auer und Privataufnahmen Gesamtherstellung: Effekt! GmbH



Musikschuldirektion Unterland Mitterdorfweg 13, Auer

84


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