Dipl.-Ing. Johannes Rechenbach, Architekt BDA Scan-Service + Support 3d-Vermessung fon 0511 81 40 60 - mail@lsa3d.com - www.lsa3d.com
Denkmalgerechte Sanierung des Rathauses Hannover: 3D-Erfassung für Brandschutztüren Im Rahmen der energetischen Sanierung des 1913 erbauten Rathauses waren strenge Denkmalschutzbestimmungen einzuhalten. Das galt auch für die 12 neuen Korridortüren, die gemäß aktuellen Brandschutzauflagen in Handarbeit eingebaut wurden. Aufgrund der komplexen Geometrien vor Ort beauftragte die Tischlerei Valentin Schmidt laser-scanning-architecture, um die präzisen Maße für die Werkplanung per 3D-Laserscanning zu ermitteln. Immer, wenn die Belange von Energieeinspargesetzen und Denkmalschutz gleichzeitig zu berücksichtigen sind, muss eine intensive Auseinandersetzung mit der Bausubstanz erfolgen. Die Stadt Hannover hatte sich bei einer Investitionssumme von acht Millionen Euro für den Rathausumbau eine jährliche Heizkostenersparnis von 60.000 Euro zum Ziel gesetzt. Ein Teil dieses Gesamtkonzeptes war eine Abschottung der Korridore vom Hauptsaal, um die Verteilung von Rauch im Brandfall zu unterbinden. Dies gelang mithilfe moderner selbstschließender Brandschutzelemente in T30 RS-Ausführung, die exakt den Rundbögen in den Korridorgewölben anzupassen waren. Das Auftragsvolumen hierfür lag aufgrund der hohen Anforderungen im sechsstelligen Euro-Bereich.
Präzise geometrische Ausführung: Die neuen hochwertigen und rauchdichten Bauelemente in Eiche-Ausführung
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Der FARO Laserscanner im Einsatz
Eine fehlerhafte Ausführung aufgrund falscher Maße hätte sehr hohe Folgekosten verursacht, da dann u.a. die halbrunden Brandschutzscheiben hätten neu gefertigt werden müssen. Darüber hinaus waren die Einbauzeiten Aufgrund des regen Publikumsverkehrs in den Gängen des Rathauses sehr knapp bemessen. Das ausführende Gewerk, der renommierte Tischlereibetrieb Valentin Schmidt aus Hannover entschied sich daher für die 3D-Vermessung von laserscanning-architecture. So konnten mithilfe der innovativen Laserscanning-Technologie alle Maße der Korridorgewölbe präzise erfasst und eine hohe Planungssicherheit erzielt werden. Die Analyse der 3D-Scans zeigte, dass die Rundungen der historischen Bögen tatsächlich unregelmäßig waren. Auch das Fußbodenniveau und die senkrechten Leibungen waren teilweise schiefwinklig. Anhand der Laserscan-Daten wurde die vorliegende Werkplanung, die aufgrund eines manuellen Aufmaßes entstanden war, exakt auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst. Dazu wurden die räumlichen Koordinatenpunkte der erfassten Oberflächen als dxf-Datei in Autodesk Autocad eingelesen und mit der Werkplanung der Türelemente abgeglichen. Zur weiteren maßlichen Kontrolle dienten hochaufgelöste 2DMessbilder der Scans. Firmeninhaber Valentin Schmidt sagt dazu: „Durch das 3D-Laserscanning konnte der Montageaufwand deutlich reduziert werden, da alle 12 Elemente passgenau geliefert wurden, Änderungen nicht nötig waren und der Einbau zügiger erledigt werden konnte. Am Ende bekamen wir sogar großes Lob vom Oberbürgermeister, da wir während der Montage den alltäglichen Ablauf im Rathaus nur minimal störten.“ Das Beispiel zeigt auf, wie effizient und wirtschaftlich die 3D-Vermessung für Baugewerke auch im Innenausbau eingesetzt werden kann.
J. Rechenbach, im September 2012
Eindrucksvolle Architektur: der Hauptsaal des neuen Rathauses Hannover