Velomobil tipps zum radfahren mit speziellen bedürfnissen

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Inhalt HPV-Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Trotz Alter fit und mobil per Pedale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 PACY 26 tief - ein Faltrad stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Dahon Ciao - 20-Zoll-Falter mit tiefem Durchstieg . . . . . . . . . . 14 Bernds Tiefeinsteigertandem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Strada Tandemdreirad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 HP Velotechnik - Portrait einer Liegeradfirma . . . . . . . . . . . . . . 26 Toxy Liegeräder aus Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ZOX Liegeräder mit Frontantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Handbiking - ein sporthistorischer Überblick . . . . . . . . . . . . . . 32 Hase Handbike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Hase Rehatools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Schlumpf Antriebe im Handbike - Portrait Wolfgang Ernst . . . 42 Haasies Radschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Trimobil - Dreiradladen im Pott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Pfiff - Spezialdreiräder für ein Leben in Bewegung . . . . . . . . . . 54 Radkulturzentrum Vogtland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Seit 25 Jahren dänische Dreiräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Velo-mobil trotz Handicap - Potrait einer Scootertrikenutzerin 64 Sinner Comfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 HP Scorpion - Vorstellung eines Liegedreirades . . . . . . . . . . . . 74 KMX-Karts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Lastendreirad Nihola Family . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Finanzierung durch Kostenträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Recht und Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Adressplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Mitgliedsantrag HPV-Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 IMPRESSUM - AUTORINNEN & AUTOREN

AJ = Astrid Johann AJ* = nach Vorlage/Prospekt des Herstellers (astrid.johann@gmx. de) AP = Andreas Pooch AP* = nach Vorlage/Prospekt des Herstellers (www.liegerad.de) BK = Bernhard Krebws (www.redkrebs.de) HS/TW = Heimo Schmull & Thomas Wagner (aus dem Heft zur HPV WM 2002) SM = Stefan Max (www.inMotionmar.com) Satz = Liegerad-Datei-Verlag (www.liegerad.de) Umschlaglayout = Gerhard Schulz-Rothemund (www.fitter-proof.de) HPV-Deutschland e.V. - Postfach 15 10 - 53825 Troisdorf


HPV Deutschl Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser dieser Publikation, der HPV (Human Powered Vehicles) Deutschland e.V. hat sich seit seiner Gründung vor mehr als 20 Jahren vor allem dem komfortableren Fahrradfahren zugewandt. Warum mit alten klobigen und technisch überholten Fahrrädern fahren, wenn es mit neuen Ideen einfacher, leichter und komfortabler geht? Der HPV setzt sich jedoch nicht nur für komfortableres und sichereres Fahrradfahren ein, sondern ganz allgemein für gesunde, nachhaltige und gerne auch schnellere Fortbewegung zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Dass dabei die Freude am Leben nicht zu kurz kommen darf, versteht sich von alleine und ist die wesentliche Triebfeder für die Projekte des HPV. Wie Sie schon am Umfang erahnen können, liegt ein gehaltvolles Stück Arbeit vor Ihnen. Der HPV Deutschland e.V. ist sehr stolz darauf, Ihnen mit dieser Broschüre Unterstützung an die Hand geben zu können. Eine Unterstützung, die es ermöglichen soll, eine Auswahl zu treffen an neuen Lösungen im Fahrradbereich. Lösungen, die es Ihnen ermöglichen sollen, Rad zu fahren, auch wenn Sie sich vielleicht nicht mehr so recht trauen. Sie werden sich wundern, was sich in den Jahren seit Ihrer Kindheit und Jugend und vor allem in den letzten 20 Jahren so alles im Fahrradbereich getan hat. Lassen Sie sich mit diesem Heft über neue Technik informieren, die das Fahrrad fahren leichter und vor allem komfortabler macht. Leichte und trotzdem sehr stabile Rahmen mit tiefen Einstiegen wurden erdacht. Vorbei sind die Zeiten von unfassbar schweren Dreirädern mit viel zu hohem Schwerpunkt, die abgelöst wurden durch tiefe und dadurch kippsichere Fahrzeuge mit Sesseln so bequem wie zu Hause. Es gibt hochwirksame Antriebe mit leichtgängigen Nabenantrieben, die ergänzt werden können 2


and e.V. durch Elektroantriebe. Ergänzend zu Fußantrieben gibt es spezielle Kurbelantriebe für Menschen mit leichten bis schweren Fußbehinderungen. Für diejenigen, die ihre Beine gar nicht mehr einsetzen können, gibt es Handbikes mit Handkurbelantrieb, mit denen Sie sogar auf der Olympiade fahren können. Ein fest am Rahmen montierter Regenschutz ist besonders für Liegeräder schon seit vielen Jahren eine erprobte und überzeugende Lösung. Ein besonderer Clou mit riesigem Spaßfaktor sind Tandems, mit denen nicht behinderte mit behinderten Menschen zusammen fahren können. Und alle Konstruktionen verfügen über bessere Bremsen, die auch bei Regen sicher verzögern und sogar mit serienmäßig hergestellten Scheibenbremsen wie bei Motorfahrzeugen ausgerüstet werden können. Hocheffiziente Nabendynamos lösen die bei Nässe und auch Schnee problematischen sog. Seitenläufer mehr und mehr ab und versorgen Lichtquellen, die mit niedrigem Stromverbrauch Licht erzeugen, mit dem Sie sich sehen lassen können. Last but not least gibt es Federungen, die Unebenheiten (fast) nicht mehr spüren lassen, deutlich pannensicherere Bereifungen in allen Größen, und das auch noch zu Preisen, die aufgrund zunehmend höherer Stückzahlen und durch den Einsatz von Standardkomponenten akzeptabel geworden sind. Doch das wichtigste an allem ist, dass scheinbare Behinderung gar keine mehr sein muss. Sie haben die Möglichkeit, die Angst vor dem Selbstbewegen abzulösen durch den Mut zur Bewegung aus ihren Kinder- und Jugendtagen, um den Spaß und die Freude an sicherer Bewegung zu erleben. Sie können ihren Körper trotz der mehr oder wenig ausgeprägten Zipperlein im positiven Sinne wieder spüren. Der HPV Deutschland wünscht Ihnen, sehr geehrte Leserin und Leser, viel Spaß und Anregung beim Durchblättern und Studieren dieses Heftes. Hochachtungsvoll,

Christoph Hipp

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Aufsteigen, los Liebe Leserin, lieber Leser, Was bedeutet eigentlich mobil sein? Wie ist das möglich? Viele verbinden damit die Mobilität mit einem Motor, meist mit dem Auto. Obgleich es weitaus mehr gibt, als auf die Hilfe einer fremden Kraftquelle angewiesen zu sein. Mobilität umfasst auch die Beweglichkeit, die wir aufgrund eigener Muskelkraft erlangen und leben. Der Verein Human Powered Vehicles Deutschland e.V. (HPV) widmet sich genau diesem Thema. VELOmobil - Radfahren mit besonderen Bedürfnissen, so der Titel dieser Broschüre. Wir wollen den Menschen, die in unserer Gesellschaft zu den „Senioren“ um die Gruppe 50+, zählen oder ein körperliches Handicap haben, zeigen, dass es meist nur Grenzen in unseren eigenen Köpfen gibt. Doch genau diese Grenzen gilt es zu überwinden. Die hier geschaffenen VELOmobil-Beiträge - über Mobilität per Vélo - sollen einen Weg weisen, wie es möglich ist, Gesundheit und Beweglichkeit aktiv zu leben, zu bewahren, neu zu erlangen oder gar zu steigern. Dabei stellt auch unsere immer älter werdende Gesellschaft besondere Anforderungen an das Radfahren und die Fahrzeugkonzepte. Das frühere Schimpfwort "AOK-Chopper" hat heutzutage dank der großen Vielfalt der Modelle seine Be-deutung verloren. Besondere Fahrradkonstruk-tionen können schon lange nicht mehr als Ni-schenprodukte bezeichnet werden. Seit Fitness und Gesundheit eine ganze Industrie beschäftigt, führen auch Begriffe wie Prävention und Rehabi-litation kein Schattendasein mehr. „Die Senioren in Deutschland sind eine sehr heterogene Grup-pe,

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fahren das einzige gemeinsame Merkmal ist das Alter!“, so Erhard Hackler von der Deutschen Seniorenliga. Ver-schiedene Konzepte zu unterschiedlichen Bedürfnissen und gesundheitlichen Problemen sind zu empfehlen. Auch manche in diesem Heft beschriebenen mutigen, teils utopisch erscheinenden Beispiele von Handicaps wie die von Susanne Bartsch oder Wolfgang Ernst sind machbar. Mit Courage, Wis-sen, Hilfe von außen und vielen kleinen „Schritten“ oder Radumdrehungen. Machbar mit Hilfe von engagierten Fahrradherstellern und Fachhändlern, die sich mit ihrem Know-how und viel Engagement den Lösungen widmen - und nicht zuletzt so auch der Radlerin oder dem Radler, ob PedalistIn oder HandbikerIn. Oft liegen die Antworten zur besseren Sitzposition im richtigen Sattel, einer Federung, einer verändern Lenkerposition und Griffhaltung? Es muss nicht unbedingt ein Spezialrad sein. Schließlich hilft manchmal ein Elektrohilfsantrieb weiter. Dieser so genannte eingebaute Rückenwind findet in Form der „Pedelecs“ in den letzten Jahren steigende Beliebtheit. Radfahren mit körperlichen Handicaps, im Alter oder bequemeres Radfahren hat so viele Aspekte, dass eine umfassende Darstellung den Rahmen dieses Büchleins sprengen würde. Wir hoffen, Ihnen erfolgreich beim ersten PedalSchritt - vielleicht auch beim zweiten oder dritten behilflich zu sein, um mehr VELO-Mobilität zu leben. Und vor allem wollen wir zeigen: Mobilität per Rad bringt neue Lebensfreude - und macht viel Spaß!

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VELOmobil Gesundheit, Prävention und Rehabilitation Alt werden und sein - kein Grund zum Rasten. Fit und mobil bleiben per Pedale

ALTERN Altern ist ein natürlicher Prozess. Jeder Körper und seine Organe sind einer fortschreitenden Veränderung unterworfen. Geistige und seelische Veränderungen müssen nicht einhergehen mit physischen und umgekehrt. Und doch ist der Mensch in einer sozio-biologischen Einheit zu betrachten, aus der das menschliche Leben erst Sinnhaftigkeit erlangt. Die Fähigkeit zur Bewusstheit des Erkennens und Wollens spielt eine große Rolle im Alter. Laut Arbeitsgruppe Altersforschung gibt es "unterschiedliche Weisen des Altwerdens" und den „typischen alten Menschen" gibt es gar nicht. Trotzdem ist Altern ganzheitlich zu sehen. Altern wird individuell und subjektiv empfunden und muss nicht, wie so oft, im Sinne eines Defizits verstanden werden. Es kann - ganz im Gegenteil - eine Bereicherung des Lebens bedeuten - je nach Lebenseinstellung. Die soziale Integration ist neben den seelischen, geistigen und körperlichen Veränderungen von großer Bedeutung. Es steht der alten Generation in unserer Gesellschaft meist viel freie Zeit zur Verfügung. So kann neben anderen Betätigungsfeldern für ältere Menschen das Radfahren eine sinnvolle und gesunde Art sein, soziale Kontakte pflegen. Unterschiedlich wird auch die Tatsache erlebt, dass die Anziehungskraft nachlässt, die körperlichen und geistigen Leistungen, die intellektuellen Fähigkeiten, die Aufnahmefähigkeit von Informationen und deren Verarbeitung, dass Vergesslichkeit einsetzt, vor allem bei mangelnder geistiger Regheit. Aber Auszug und Abwandlungen des Referats: „Typische gerontologische Erscheinungsformen des alternden Menschen", Referentin: Astrid Johann; Hauptseminar der Biogeographie, Universität Saarbrücken, WS 1994/95: „Themen zur Konstitutionsbiologie und Rassentypologie des Menschen"; Leitung: Prof. Dr. Kenntner.

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auch körperliche Beschwerden, Krankheit treten meist vermehrt auf und die Sinnesfunktionen lassen nach. Ältere erleben Kinder und Enkelkindern als die jüngeren, fitteren Mitmenschen. Im ungünstigsten Fall treten Persönlichkeitsveränderungen aufgrund Altersbewusstsein, Depressionen oder De-menz auf. Ein 30-Jähriger kann sich schon alt vorkommen gegenüber 20-Jährigen, zum Beispiel aufgrund nachlassender Leistungsfä-higkeit, vor allem im Sport. Ein 60-Jähriger fühlt sich möglicherweise noch jung, da er sich körperlich, geistig und seelisch fit gehalten hat und staunt über vergreiste Mitlebende im gleichen Alter. Ausschlaggebend ist für diesen subjektiven Zu-stand des Alterns sind unter anderem die Tätigkeit, Lebenser-fahrung, Denkweise, Ernährung, soziales Umfeld und körperliche Betätigung. Generell gibt es eine Geschlechtsdifferenz im Altersgang: Durchschnittlich altern Frauen langsamer als Män-ner. Frühes Altern wird begünstigt durch mangelnden Schlaf, verstärkten Alkohol- und Tabakkonsum, Stress, Aufregungen, Anspannungen des Gemüts und Erschöpfungszustände. KÖRPERLICHES ALTERN - TROTZDEM FIT BLEIBEN DANK PEDALE Normale physiologische Veränderungen beim alten Menschen gehen einher mit der Abnahme der Tatkraft und des Kurzzeitgedächtnisses. Auch die Leistungsfähigkeit der Organe und des Gesamtorganismus ändert sich. Dies äußert sich in verminderter Anpassungsfähigkeit aufgrund limitierter Leistungsreserven. Doch wer rastet, der rostet. Dies muss nicht unweigerlich heißen, dass die Bewegungen im Alter nachlassen. Ganz im Gegenteil: Wer sich angemessen seiner Konstitution frühzeitig fit hält, kann es auch körperlich und geistig bleiben. Der gesamte Organismus des Menschen ist einer Veränderung unterworfen: Der Magen-Darmtrakt, Nieren und Harnwege, die

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Atemorgane sowie das Gehirn. Funktionsveränderungen erfolgen vor allem im Bewegungsapparat, den Atmungsorganen, den Blutbahnen, dem Herz- und Kreislaufsystem, den Sinnesorganen, anderen Organen und in den Stoffwechselvorgängen. Gewebeveränderungen treten im so genannten tachytrophen Gewebe mit lebhaftem Stoffwechsel, vor allem der Hirnsubstanz und Muskulatur auf. Hier erfolgt eine Demineralisation, zum Beispiel Kaliumschwund in den Muskeln. Auch das bradytrophe Gewebe - solches mit verlangsamtem Stoffwechsel und langsamer Zellteilung - erlebt Veränderungen. Dazu zählen vor allem die Stütz- und Gerüstsubstanzen wie beispielsweise Knorpel und Zwischenwirbelscheiben. Verschlackung, eine Anreicherung von Mineralien wie Kalzium, Magnesium und organischen Stoffen, vor allem Lipiden - unter anderem Cholesterin - ist die Folge. Auch hier greifen verschiedene (Spezial) Rä-der vorzüglich, um Bewegungseinschränkungen und mögliche verlangsamte Reaktionsfähigkeit durch Verkalkung auszugleichen. Etwa tiefer Einstieg, der tiefe Schwerpunkt und die Sta-bilität von Dreirädern oder Sesselrädern machen die körperli-chen Veränderungen im fortgeschrittenen Alter oder bei verschiedenen Behinderungen teilweise wieder wett. Vor allem die Veränderungen im Bewegungsapparat machen sich im Alter oder bei Behinderungen bemerkbar. Die Gesamtmuskelmasse nimmt ab, vom 20. bis zum 70. Lebensjahr um ein Drittel. Auch verringert sich die Muskelkraft, vor allem an Beugemuskeln des Unterarms und an der Muskulatur, die den Körper aufrichtet. Doch selbst bei pathologischen Veränderungen im Knochen- und Skelettsystem wie bei Osteoporose oder bei rheumatischen Krankheiten wie Arthrose oder Bandscheibenschäden ist eine Mobilität per Vélo oft möglich, hilfreich und sinnvoll. Auch gegen krankhafte Abweichungen im HerzKreislaufsystem wie arteriosklerotische Gefäßveränderungen und Bluthochdruck ist nicht nur die Ernährung, sondern auch die Bewegung per Rad eine perfekte Medizin.

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Alt ist nicht gleichbedeutend mit senil oder dement. Die Hirnleistungsfähigkeit nimmt zwar in Bezug auf rasche, flexible Verarbeitung von flüssigen kognitiven Informationen ab. Das betrifft dann auch die Alltagsbewältigung. „Kognitives Altern ist damit nicht gleichbedeutend mit dem allgemeinen Funktionsverlust. Unterschiedliche Fähigkeiten altern auf unterschiedliche Weise." (Oswald, D. Gunzelmann, T. "Zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit durch Übung und Training"; in Oswald, Lehr). Was "kristallisierte" Informationen betrifft, das so genannte erworbene Wissen über den gesamten Lebensweg, so nehmen sie nicht ab im Alter, sondern lassen sich durch Aktivität, Übung, Training noch steigern. Hirnveränderungen im Alter bedeuten nicht unweigerlich Nachlassen an Intelligenz. Mangelzustände im Gehirn und Gedächtnisprobleme lassen sich ausgleichen: durch gesunde Ernährung, pflanzliche Geriatrika, Ge-dächtnistraining, Spiele, psychisch-geistig ausgeglichene Le-bensführung, Aufenthalt in rauchfreier Atmosphäre, vollwertige Ernährung mit viel Frischkost, Sport, Gymnastik, Bewegung an frischer, sauerstoffreicher Luft - auch per Pedale. FAZIT - VORBEUGENDE MAßNAHMEN GEGEN DEGENERATIVE ERSCHEINUNGSFORMEN IM ALTER UND INTERVENTIONSGERONTOLOGIE Jeglicher Austausch mit der Umgebung und gesunder gesellschaftlicher Kontakt fördert die Gesundheit. Kreative sinnvolle Betätigungen, positives Denken und Aufgeschlossenheit sind ebenso wichtig. Denn der Mensch ist ein Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, von seinem sozialen Gefüge und seinen Lebenserfahrung, dies ist stets miteinander zu betrachten. Ein psychosoziales Wohlbefinden wird bereits in der Kindheit mit günstigen Entwicklungsbedingungen geschaffen. Doch auch seine Einstellung und Zufriedenheit mit dem Leben, Le-bensfreude, -rhythmus und Religiosität sind wesentlich.

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Ebenso bedeutend ist eine Prävention und Prophylaxe im mittleren Erwachsenenalter, sprich das Training körperlicher Fä-higkeiten, Ernährung, Sport, Psychohygiene und Gesundheits-vorsorge. Auch ist eine Rehabilitation und Revitalisierung bei Krankheiten von großer Wichtigkeit ebenso wie das Manage-ment von Problemsituationen, das heißt, mit irreversiblen Ge-gebenheiten fertig werden zu können. Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, um selbst im Alter oder trotz Behinderung gesund und fit körperlich, geistig und seelisch rege zu sein und Alters-krankheiten vorzubeugen. Dazu beitragen kann vollwertige Ernährung, Bewegung und Sport. Und hier greift auch die Be-tätigung mit dem Fahrrad, sei es auf zwei oder drei Rädern. Sie eröffnet neue Flexibilität, Eigenständigkeit, Lebensqualität und Lebensfreude. AJ

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LITERATURVERZEICHNIS ARBEITSGRUPPE ALTERSFORSCHUNG BONN (1971): „Altern - psychologisch gesehen“, Georg Westermann Verlag, Braunschweig DR. REITNERS GROßES GESUNDHEITSLEXIKON,(1987), Bassermann FALLER, Adolf (1972): „Der Körper des Menschen“, Thieme Verlag, Stuttgart FELDMANN, Lili (1992): „Leben mit der Alzheimer-Krankheit“, Piper Verlag, München GEROK, Wolfgang (Hrsg.) (1991): „Materie und Prozesse“; Artikel von BEYREUTHER, Konrad und MASTERS, Colin: „Molekularbiologie und Genetik der Alzheimer Krankheit“, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart HESSE, Hermann: „Die späten Gedichte“, Insel Bücherei HILLMANN, Heinz (1992): „Harmonisch leben - gesund bleiben“, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau OSWALD, Wolf D, LEHR, Ursula (1991): „Altern, Veränderung und Bewältigung“ Verlag Hans Huber, Stuttgart OSWALD, HERRMANN, KANOWSKI, LEHR, THOMAE (Hrsg.) (1984): „Gerontologie“, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, Berlin ROCHE LEXIKON MEDIZIN (1993), Urban & Schwarzenberg THOMAE, Hans, LEHR, Ursula (1968): „Altern, Probleme und Tatsachen“, Akademische Verlagsgesellschaft THOMAS, Klaus (1979): „Abriss der Entwicklungspsychologie“, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau WARNKE, Ulrich (1993): „Risiko Wohlstandsleiden“, Popular Academie Verlags-Gesellschaft, Saarbrücken WILHELM, Klaus (1994): „Knochen wie Glas“, Artikel aus „NATUR“ 8/1994, Ringier Verlag, München


PACY 26 tief Das Trekkingrad der Zukunft hat einen niedrigen Durchstieg und ist faltbar. Die neuen PACY-Falträder werden als City-, Touren-, Reise-, Fitnessräder oder Mountainbikes angeboten. Das Besondere: Jedes PACY lässt sich blitzschnell und verblüffend einfach falten. In nur sieben Sekunden passt jedes PACY in den Kofferraum eines Kleinwagens! Oder es lässt sich gut in Bus und Bahn als Handgepäck befördern. Die voll gefederten UnisexRahmen überzeugen durch ihre Qualität und die Ästhetik. Die Schaltungsvarianten reichen von 7 bis 27 Gängen und sind auch mit Rücktritt möglich. Von

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Strada Dreiradtandem der Fahrradwerkstatt in Reutlingen Gemeinsam das Panorama genießen, Natur, Landschaf-ten, Orte und Straßen erfahren, stets gemeinsam an-kommen und sich noch dabei gut mit seinem Sozius unterhalten. Strada, das Dreiradtandem der Reutlinger Fahrradwerkstatt, macht es möglich. Lenken, Schalten und Bremsen übernimmt der hintere Fahrer, aufgrund der höheren Sitzposition hat er einen guten Blick über das Verkehrsgeschehen. Der vordere Fahrer sitzt bequem wie auf einem Lie-gerad. Beide Fahrer nehmen aktiv an der Fortbewegung teil. Auch im Stand und beim Anfahren bietet die Dreirad-Konstruktion größte Sicherheit, und Ampelstopps werden zum Kinderspiel. Sicherheit, Zuverlässigkeit und jede Menge Fahrspaß bietet der modernste Stand der Technik: Dank tiefer Schwerpunktlage, stabiler Rahmenkonstruktion sowie computerberechneter Achsschenkel-Lenkung verfügt das Strada über hervorragende Fahreigenschaften. Es besitzt die Kippsicherheit eines Drei-rades, eine Feststellbremse und einen großflächigen Sitz mit Haltegriffen. Der Sitz und die Tretlagerausleger lassen sich exakt individuell anpassen. Zudem besitzt das


Infos: www.die-fahrradwerkstatt.de www.bruderhausdiakonie.de


Gefährt eine hy-draulische Scheibenbremsanlage von Magura. Entwickelt wurde das Strada zum Einsatz in der Rehabilitation, wofür es sich hervorragend eignet. Das Strada-Tandem jedoch ist vielseitig einsetzbar, eignet sich sehr gut für lange Touren mit Gepäck, als Familientandem und -packesel oder auch als Personentaxi. Die Personentransportmobile der Fahrradwerkstatt zeichnen sich aus durch ein vorbildliches Sicherheitskonzept, umfassende und hochwertige serienmäßige Ausstattung, Zubehör und optionale Ausstattungen. Die Schaltungsvarianten zwischen fünf und 27 Gängen sind für jeden Einsatz geeignet. Optional ist ein Elektromotor möglich. Durch die Fertigung in Handarbeit sind individuelle Sonderlösungen machbar. Aktuell - das Modell Gustav W. Elise Elise ist ein Sesseldreirad mit elektrischem Zusatzantrieb und der Möglichkeit, eine weitere Person oder Gepäck zu transportieren. Ein Grund mehr, das Auto stehen zu lassen. zum Bruderhaus Diakonie und zur Fahrradwerkstatt Mit Menschen für Menschen - Die Fahrradwerk-statt, ein Unternehmen der Bruderhaus Diakonie - Stiftung Gustav Werner (gustav w.) und Haus am Berg. In über 120 Diensten und Angeboten arbeitet das Bruderhaus als regionaler Sozial-dienstleister am gemeinsamen diakonischen Auftrag - den Menschen nah, fachlich kompetent und wirtschaftlich. Die Philosophie: Wir wollen da sein, wenn

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Sie uns brauchen. Daher bietet die Einrichtung im Rahmen einer Arbeits- und Berufsför-derung mit 3.500 Mitarbeitenden in 14 Landkreisen Baden-Württembergs wohnortnahe, fachlich differenzierte und personenzentrierte Angebote. Das Angebot unterstützt und begleitet die Menschen, wo sie wohnen und leben. Es umfasst in der Al-ten-, Behinderten- und Jugendhilfe sowie Sozialpsychiatrie für über 9.000 Menschen Ausbildung, Arbeit, Begleitung, Bera-tung, Förderung, Pflege, Seelsorge, Therapie und Wohnen. Seit 20 Jahren steht gustav w. für Entwicklung und Herstellung hochwertiger Transportmobile. Die Idee: Fahrräder zu konzipieren, die vom Personen- über den Gütertransport bis hin zu mobilen Verkaufsständen eingesetzt werden können. Blickfang und exklusives Transportmittel in einem. Der Fahrradladen mit Reparaturwerkstatt bietet kundenorientierte Beratung, ausgesuchte Qualität und guter Service zum fairen Preis. Langfristige soziale Ziele des Projektes sind Ausbil-dung, Qualifizierung und Arbeitsplätze für sozial be-nachteiligte Jugendliche und Langzeitar-beitslose. AJ*

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quix mal

Balance Mit dem Quix Balance fällt es leicht, das Gleichgewicht zu halten. Es rollt mit geringem Rollwiderstand auf breiten 20" Hochdruckreifen und verfügt über einen ca. 35cm tiefen Einstieg. Ausgestattet mit einem Sperrdifferenzial mit Rückwärtsgang und Schaltungen mit 3-Gang und 7-Gang meistern auch Sie spielend enge Parcours. Das Balance ist auch als Pedelec mit Elektroantrieb erhältlich. In Kombination mit einer extra langen Sattelstütze ergibt sich ein großer Verstellbereich für unterschiedlich große Fahrer. Die große Gepäckaufnahme über der Hinterachse liegt niedrig und griffgünstig. Dort lässt sich ferner die optionale Gepäckbox sicher transportieren. Die maximale Zuladung beträgt 150kg. Auf Wunsch kann das Quix Balance mit Federgabel, gefederter Sattelstütze und in Wunschfarbe geliefert werden.

Airport XL Das Quix Airport XL ist unser wendigstes Lastenfahrrad und rollt auf robusten 20" Reifen. Sein extrem verstärkter Rahmen ist äußerst verwindungssteif und ermöglicht eine Zuladung von ca. 180kg. Die Industriekörbe und damit der Schwerpunkt liegen vorn und hinten extrem niedrig. Für gewichtige Anwender kann das Airport XL auch ohne Körbe geliefert werden. 3-Gang, 7-Gang oder Elektroantrieb stehen auch für dieses Modell zur Verfügung. Weitere Modelle und Ausstattungsvarianten finden Sie auf unseren Internetseiten. Traub Fahrzeugtechnik GmbH  Licher Str. 25  35516 Münzenberg  Tel. 06004/930550  Fax: 06004/1709  www.take2move.de  Email: info@take2move.de



HP Velotechnik "Zurücklehnen. Losfahren. Lächeln" Genüsslich liegend Fahrrad fahren mit den Spezialrädern von HP Velotechnik - Augenwurf auf eine innovative Liegeradfirma in Kriftel „Sitzt Du bequem? Bleib ganz entspannt! Das eine Pedal stellst Du nach oben, jetzt trittst Du rein und fährst einfach los!“ so der Tipp von Paul Hollants bei einer Probefahrt mit dem Sesselrad „Spirit“. Er und Daniel Pulvermüller, die Geschäftsführer von HP Velotechnik (Hollants Pulvermüller Velotechnik), der Liegeradfirma aus Kriftel am Taunus, sind als 13- und 14-jährige Bastler zum Liegerad gekommen. „1990 gingen wir beim Wettbewerb JUTEC (Anmerkung der Red: Jugend und Technik) des Vereins Deutscher Ingenieure in einem Kabinenradprojekt als Hessensieger hervor, und 1992 wurden wir als Bundessieger gekürt“, blickt Hollants zurück. Durch den Me-dienrummel sammelten sie erste PR-Erfahrungen. Rasch erkannten die beiden Freunde die Vorzüge des Liegefahrrads mit einer mehr oder weniger liegenden Sitzposition; Komfort und Geschwindigkeit überzeugten sie. Die ersten Kleinserien für den Bekanntenkreis sprengten schon bald die Kapazitäten der Tüftler. Mit ausgeprägtem Unternehmergeist gründeten die jungen Männer bereits 1993 ihre eigene Firma. Als Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure erwarben sich Pulvermüller und Hollants Qualifikationen, mit denen sie nicht nur mit viel Enthusiasmus, sondern auch mit jeder Menge professionellem Know-how weitere erfolgreiche, hochwertige Spezialrad-Modelle entwickelten. Die Startphase von HP Velotechnik mit dem alltagstauglichen Reiserad „Streetmachine Gt“ traf in eine Marktlücke. Den Klassiker gibt es mittlerweile auch als „Streetmachine Gte“ in einer Alu-Rahmen-Ausführung. Dergewww.hpvelotechnik.de - www.hpvelotechnik.com/ueberuns/agencefuture www.tourdafrique.com

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stalt ist auf diesem Reiserad auch eine ergonomisch dem Rücken angepasste Konstruktion des flexiblen, zweigeteilten so genannten BodyLink-Sitz möglich. Dieser ist mittlerweile auch auf anderen HP Velotechnik-Rädern integriert. Waren anfangs vor allem ökologisch engagierte Menschen und Langstreckenradfahrer ihre Kunden, sind es heute vor allem komfortorientierte Genussradler, Reiseradler und sportlich ambitionierte Fahrer, darunter immer mehr Frauen, die sich ein HP Velotechnik-Rad gönnen. Die Käufer des sportlichen Tiefliegers „Speedmachine“ dagegen haben ein ausgeprägtes Technikinteresse und stellen Ansprüche an Ästhetik und Lifestyle. 2002 integrierte HP Velotechnik das gerne von Frauen und der Zielgruppe 50+ genutzte „Spirit“ ins Programm, ein bequemes Genussrad, eine Art Delikatesse von Sesselrad, einfach zu fahren und mit einer bequemen, aufrechteren Sitzposition. „Mit innovativen, nutzerfreundlichen Konzepten wie dem „Spirit“ erschloss sich HP Velotechnik ganz neue Kundenkreise“, so Hollants. Tourenradler erreichen die Liegeradspezialisten seit Herbst 2003 mit dem Trekkingmodell „GrassHopper“. Und seit Herbst 2005 macht die „Speedmachine“ auch als schnelles Tourenrad in einer Randonneur-Version Punkte. Zeitgleich besticht auch das „Scorpion“, als schnelles Trekking-Trike und rollt als schwungvoller Fahrspaß auf drei Rädern in den As-phaltdschungel. Dieses Dreirad ist auch für Menschen mit Gleichgewichtsstörungen und verschiedenen Handicaps geeignet. Es stachelt den Menschen mit Fahrspaß gleich welchen Alters an - zum Aufsteigen und Abfahren. Den BodyLink-Sitz gibt es ebenfalls für das „Scorpion“, aber auch für die „Speedmachine“ und den „GrassHopper“. Auf der Bremer Messe fahrrad.markt.zukunft zeichnete der Verband Selbstverwalteter Fahrradbetriebe (VSF) am 11. März 2006 die Firma HP Velotechnik mit dem 1. Platz der Fahrradhersteller-Bewertung 2006 aus. Der 1. Preis mit der Note 2,01 www.hpvelotechnik.de - www.hpvelotechnik.com/ueberuns/agencefuture www.tourdafrique.com

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betrifft die herausragende Qualität und den Kundenservice von HP Velotechnik. Die Hauptaufgaben der expandierenden, dreizehnköpfigen Firma haben sich mittlerweile auf Entwicklung, Endmontage, Vertrieb und Marketing konzentriert - mit Mitarbeitern in den Bereichen Montage, Vertrieb, Einkauf, Systembetreuung und Ausbildung. Die Rahmen werden in Taiwan gefertigt, in Deutschland pulverbeschichtet und betriebsintern montiert. Etwa 700 Räder verlassen jährlich das Werk bei steigendem Wachstum. Neben Deutschland als Hauptabsatzmarkt spielen auch England, Österreich, die Schweiz, Holland, Japan und Finnland, vor allem aber die USA eine wichtige Rolle. „Dort werden die Räder ausschließlich im Freizeitbereich eingesetzt“, erklärt Hollants, „das Rad soll Spaß machen und komfortabel sein.“ „Der Vertrieb läuft über den Fachhandel. Typische HP Velotech-nik-Händler sind Spezialradgeschäfte, zumeist in Ballungsge-bieten. Aber auch gewöhnliche Radhändler mit gestrafftem Sortiment, vor allem solche, die sich mit den Produkten identifizieren und weitere Kundenkreise erschließen. Wer begeisterter Liegeradfahrer ist, kann im Verkaufsgespräch überzeugend von der Faszination des Produkts vermitteln“, berichtet Hol-lants. Messen, Events das Internet und außergewöhnliche Radtourenprojekte wie „Agence Future“ oder „Tour d'Afrique“, bei denen Räder von HP Velotechnik mitwirken, sind wichtige werbewirksame Portale, um Händler wie Endverbraucher zu erreichen. Für das Unternehmen spielt der äußerst rege, direkte Kundenkontakt mit zahlreichen Anregungen für Detailverbesserungen eine be-sondere Rolle. In Zusammen-

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arbeit mit der Technischen Universität Darmstadt hat HP Velotechnik den „Streamer“, eine modulare Frontverkleidung, ent-wickelt. Oder der Heckkoffer „Speedbag“, der Gepäck aufnimmt und den Luftwiderstand reduziert. Auch weitere Spezialteile können sich sehen oder auch hören lassen: Die „Airzound-Hupe“ gibt garantiert Laut - HP Velotechnik holte die selbst für fast taube Ohren unüberhörbare Pressluft-hupe nach Deutschland. Komfort wird auch bei der Federung groß geschrieben: HP Velotechnik entwickelt mit den Federga-belherstellern Meks und Spinner spezielle Liegeradfedergabeln. Für die Bereifung hat man in Kriftel einen rasch liefernden Großhandel organisiert. Das Scorpion fährt auch die angenehmen, Stöße absorbierenden Big Apple Reifen von Bohle. Zudem geben sich Pulvermüller und Hollants nicht mit dem Fehlen von Teststandards für Liegeräder zufrieden. Die beiden betreiben Grundlagenforschung, die Daten für einen eigenen Prüfstandard liefern sollen, jedoch erschwert durch die geringe Stückzahl. Seit über drei Jahren untersuchen sie Lenker. Das Prüfen von Rahmen und Gabeln geschieht extern bei Engineering for Bikes (EfBE). Ideen haben die beiden Firmengründer noch jede Menge. In-spiration bringt ihnen eine Ausfahrt auf dem Liegerad und er-öffnet spannende neue Perspektiven.

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von oben: GrassHopper, Speedmachine Machine Gte

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Toxy Arved Klütz aus Hörnerkirchen, mitten auf dem Schleswig-Holsteiner Land, ist aus gesundheitlichen Gründen auf das Liegerad gekommen! Mit 13 Jahren hat er begonnen, Rennrad zu fahren und natürlich immer die „dicken Gänge“. Das blieb nicht ohne Folgen für die Knie. Und so unbequem zu sitzen wie auf einem schmalen Rennradsattel sollte Arved dazu bringen, sich über eine komfortablere Position Gedanken zu machen. Aus den ersten Prototypen entstand in der Folge die Toxy-Liegeradserie. Zentrales Konzept ist dabei das Kurzliegerad, das mit unterschiedlichsten Komponenten ausgerüstet und auf den Kundenwunsch abgestimmt wird. Auch kann der Kunde wählen, ob oben oder unten gelenkt wird, ob ein Schalen- oder lieber ein Spannsitz benutzt wird. Die Federung sorgt für entspanntes Fahren auch abseits der Straßen auf unbefestigten Feldwegen. Erweitert werden die Einsatzmöglichkeiten und die Wettertauglichkeit durch die Fronthaube, die nicht nur von stürmischem Nordwind schützt, sondern auch vor Regengüs-sen. Im aerodynamischen Heckkof-fer läßt sich trocken und geräumig das Gepäck unterbringen.

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ZOX Sergio Gomez aus Erlangen führt in seinem Fahrrad-geschäft nicht nur Spe-zialräder wie zum Bei-spiel das Anthro Tech Trike, sondern er hat sich in der Szene vor allem durch seine Liegeräder mit Frontantrieb einen Namen gemacht. Die lange Kette entfällt, sie ist beim Vorderradantrieb nur geringfügig länger als beim Normalrad. Der Rahmenbau kann einfacher gestaltet werden, weil die Tor-sionskräfte eines Kettenzuges auf das Hinterrad gar nicht erst auftreten. Die Geometrien der Kurzliegeräder sind auf sportlichen Einsatz hin optimiert. Gleichwohl gibt es im Zubehörprogramm auch die Ausstattungselemente für die Tour oder Radreise, natürlich auch Beleuchtung und die restliche Straßenverkehrsausstattung. Konsequent setzt Sergio Gomez das Prinzip auch bei seinen Tandems ein. Captain und Stoker haben ihren eigenen Antrieb und die eigene Schaltung! Das lange Tandem kann auch geteilt werden und mit einer Hinterradschwinge zum Solorad umgerüstet werden. Das Duo compact-Tandem besticht durch Kompaktheit mit einem Radstand von nur 120cm! AP

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Handbiking Nach den ersten aus alten Fahrradteilen zusammengestellten Fahrzeugen wurde das erste moderne Handbike 1983 in den USA gebaut. 1990 kam das „Cycle-One“ von Shadow über den großen Teich und motivierte in Europa die Rollstuhlfahrer, sich mit dem Radsport zu befassen. Davor hatten sich bereits einzelne Pioniere sich mit Handbike-Konstruktionen beschäftigt, wie etwa 1988 der schwäbische Tüftler Hans Olpp. Ab '89 erschien mit Rainer Stricker der erste kommerzielle Anbieter für Adaptivbikes, dem bald weitere folgten. Erste reine Sportgeräte entwickelten Chris Petersen, Top End (USA) '91 und in Europa um 1993 Kees van Breukelen (NL) und Gregor Golombek (D). 1992 brachte Alois Praschberger sein Bike auf den Markt, das mit Kettenschaltung und einer festen Verbindung zum Rollstuhl auch schon renntauglich war. Heino Schmull und Wolfgang Petersen konstruierten im Frühjahr 1995 das erste deutsche Rennbike, das in Serie ging und als Sportgerät weitere Verbreitung fand. Die ersten Rennen fanden im Rahmen der „Human Powered Vehicles“-Szene statt, wo es 93 bei der Eu-ropameisterschaft in der Schweiz zum ersten Mal eine „arm-powered“-Klasse gab. Ab 1995 füllte sich allmählich der Rennkalender. Die Rennen in Wiener Neustadt, Ruhstorf (Bayrische Meisterschaften) und der Interlinth Marathon in der Schweiz waren damals Höhepunkte. Die Szene, zumeist aus Umsteigern vom Rennrollstuhl bevölkert, orientierte sich zunächst noch an Stadtmarathons. Stuttgart, Karlsruhe und Frankfurt öffneten sich früh für die Handbiker, während andere, wie Berlin, reine RennrollstuhlEvents blieben. Schon jetzt fand aber auch eine Annäherung an den Radsport statt, so wurde in Kaarst Büttgen von 95 bis 97 ein Handbikelauf im Rahmen eines Rennrad-Kriteriums angeboten. 1995 gab es auch den ersten deutschen Triathlon.

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In den USA gab es 1996 eine erste „Crankchair-Championship“ und bereits 1997 ein Demorennen im Rahmen einer Na-tionalen Meisterschaft der nichtbehinderten Radsportler. Zur gleichen Zeit begann man sich auch in Europa zu organisieren, so wurde in den Niederlanden eine Handbike-Division im Roadrace-Club gebildet und eine nationale Meisterschaft ausgetragen. Neben den Rennen gab es von Anfang an eine Tou-renszene: Spektakulär 1995 ein „Axa World Ride“ wo einige Handbiker rund um die Welt radelten, aber auch in Europa gehören seitdem Handbiker zum Bild von Radtouren und Radtouristik-Veranstaltungen. Entscheidende Fortschritte brachte das Jahr 1998. Durch die Einbeziehung der Handbiker in die Radsport-Abteilung des DBS und die Gründung eines DRS-Fachbereichs konnten wir


an professionellen Trainingslagern teilnehmen, zusammen mit den Behindertenradsportlern im August unsere ersten Deutschen Meisterschaften austragen und im September als Teil der Nationalmannschaft an den „World Cycling Championships for the Disabled“ in Colorado Springs (USA) teilnehmen. Dort waren im selben Jahr die ersten Nationalen Meisterschaften ausgetragen und die US Handcycling Federation als Verband gegründet worden. In Colorado wurde bereits ein richtiges Radrennen mit drei Anstiegen über 300 Höhenmeter gefahren. In Zusammenarbeit mit den Amerikanern wurde eine erste Klassifizierung geschaffen und die Bemühungen vorangetrieben, den Handbikesport in die Paralympics einzuführen. Waren wir in Colorado noch das einzige Europäische Team, so trat 1999 bei den Europameisterschaften in Blois (F) bereits ein starkes internationales Feld an. Eine zunehmende Professionalisierung der Szene machte sich bemerkbar. In den USA verbreiteten sich Radkriterien als feste Sparte, eine nationale Punkte-Rennserie wurde eingeführt, Langstreckenrennen wie die Alaska Midnight Challenge über 367 Meilen locken mit Preisgeldern. Nachdem die ersten Jahre von Umsteigern aus Rennrollstuhl und Wintersport geprägt waren, finden nun immer mehr Rollstuhlfahrer über das Handbike den Einstieg in den Sport und bilden eine stetig wachsende Breitensport-Szene. Im Leistungsbereich werden zugleich die Grenzen des Machbaren immer weiter hinausgeschoben: Bei den Rennen haben sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten von anfänglich knapp 30 auf inzwischen 37 km/h gesteigert. Die Streckenlänge ist mittlerweile bis auf 174 km angewachsen und es wird an regelmäßigen Rundfahrten über mehrere Etappen gearbeitet.


2001 wurde der European Handbike Circuit (EHC) als eigene Rennserie von Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich und der Schweiz gegründet. Inzwischen ist die Tschechische Republik hinzugekommen. Die Teilnehmerzahlen bei internationalen Veranstaltungen haben sich von anfangs 30 auf bis zu 160 Teilnehmer entwickelt. Mittlerweile ist die Sportart vom Internationalen Paralympischen Commitee (IPC) anerkannt und die ersten offiziellen Weltmeisterschaften haben stattgefunden. Bei den Paralympics 2004 in Athen waren die Handbiker erstmals am Start. Allerdings waren dabei nur behinderte Handbiker zugelassen, während im EHC als integrativer Veranstaltung auch Nichtbehinderte starten können. Die Entwicklung verläuft jedenfalls sehr positiv und geht dahin, das Handbike auch für Nichtbehinderte interessant zu machen. HS/TW

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Hase Handbike


Hase Handbike - der Renner für Handicaps Gerade im Reha-Bereich hat zeigt der Spezialradhersteller Hase aus Waltrop großes Know-how und Kreativität. Das besondere Angebot im Spezialradbereich ist das Ha-se Handbike für Behinderte. Das KettWiesel Handbike ist ideal für Rollifahrer mit Spaß an Bewegung und Geschwin-digkeit. Durch seinen starken Vortrieb kann das KettWie-sel auch auf rutschigem Untergrund greifen, denn die Kraft wird ganz auf das Hinterrad übertragen. Außerdem enthält das Tretlager das mountaindrive Planetengetriebe, womit die FahrerInnen die längsten


Berge erklimmen können. Es ermöglicht auch, im Stand zu schalten und macht somit manche Alltagssituation mit dem Bike leichter. Bremsen und Schaltung sind griffbereit am Lenker angebracht, und der zur Seite schwenkende Lenkmechanismus sorgt dafür, auch in Kurven stets weiterpedalieren zu können. Um problemlos auf- und absteigen zu können, lässt sich die Lenkeinheit nach vor-ne klappen. Außerdem ist die Sitzhöhe von 45 Zentimetern ideal für den Umstieg auf den Rollstuhl - alles in allem übersichtlich und sicher. Auch ein verlässliches Bremsverhalten des Handbikes ist durch die starken hydraulischen Scheibenbremsen gegeben, welche die sicheren Fahreigenschaften perfekt ergänzt. Alle anderen positiven Eigenschaften des Original-KettWiesel und die Geometrie sind auch beim Handbike gegeben: das Optimum an Schnelligkeit, die stabile Straßenlage und das kurvenfreudige Fahrverhalten. Doch auch spezielle Tools, Spezialzubehör wie Sitz- oder Lehnenverlängerung, Halter für Gehhilfe, Blinkanlage, Spezialpedalen, Kurbelarmverkürzer, Spezialpedale mit Wadenhalter und vieles mehr hat Hase als individuell anpassbare optionale Fea-tures zu bieten. Die Grundausstattung des Handbikes besteht aus dem KettWiesel Hauptrahmen aus 25CrMo4, dem Titanvorbau, hydraulischen Scheibenbremsen Magura Julie, der 18-Gang Schaltung mit sehr großer Bandbreite, einem mountain-drive Planetengetriebe, Sitzverlängerung, Fußschlaufen und Hosenträgergurt. Der Handantrieb für das KettWiesel von Hase ist auch für Le-pus und Pino erhältlich. Außerdem ist auch ein Tandem aus zwei KettWiesel Handbikes machbar. Hängen Sie sich dran. AJ*

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Hase Rehatools [1] Der Kurbelarmverkürzer verringert den Pedalkreis, ist somit für Personen geeignet, deren Bein in der Streckung eingeschränkt ist, oder bei unterschiedlich langen Beinen. Ist die Beweglichkeit der Beine trainierbar, kann durch die Verstellbarkeit des Kurbelarmverkürzers der Pedalkreis mit der Zeit vergrößert und somit ein optimaler Trainingseffekt erzielt werden. Bei Kindern im Wachstum bietet der Kurbelarmverkürzer eine kontinuierliche Anpassung an die Körpergröße. [2] Wenn die Bewegung des Beines stark eingeschränkt ist, kann das Pedalpendel wieder zum Radfahren verhelfen, da das Bein nur sehr wenig gekrümmt werden muss. Ist die Be-weglichkeit der Beine trainierbar, kann durch die Verstellbarkeit des Pedalpendels der Pedalkreis mit der Zeit vergrößert und somit ein optimaler Trainingseffekt erzielt werden. [3] Die Spezialpedale sind an die Fußkontur anpaßbar. Durch Klettband und seitliche Platten wird der Fuß sicher auf der Pe-dale gehalten. Der Fuß kann in der gewünschten Position fixiert und in einem Winkel von 35° gedreht werden. Verwendung bei motorischen Störungen - auch als Kindervariante erhältlich. [4] Pedale mit Haken dienen mit Hilfe von Riemchen und Gummiband zur einfachen Fixierung, um den Fußen leichten Halt zu geben und ein Abrutschen nach unten zu verhindern. Gute Alternative zu Klickpedalen, z.B. auf Liegerädern. [5] Spezialpedale mit Wadenhalter haben den gleichen Funktionsbereich wie die Spezialpedale, zusätzlich kann aber die Wade bei Bedarf geführt werden. [6] Die Einhandbedienung erlaubt es, alle Bedienelemente auf einer Seite anzubringen. AP*

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Schlumpf Antr Mountain-drive Getriebe von Schlumpf am Liegedreirad Greenspeed Trike

Sein Kopf ist rund - Wolfgang Ernst, querschnittsgelähmt und querdenkend, überwindet nicht nur seine eigene Grenzen „Was mach' ich hier?“ fragte er sich ganz nach Bruce Chatwin einmal während eines Volkslaufes, als sich die behinderten Rollstuhlfahrer mit Handkurbel-Vorbau gegenseitig beim Start hemmten. Wolfgang Ernst (58), ein wirklicher Querdenker und -Handelnder, in keine Schublade passend, ist davon überzeugt, dass die ihm gesetzten Grenzen zu überwinden sind und eh oft nur in den Köpfen seiner Mitmenschen existieren. Leute mit ähnlichem Handicap möchte er anregen, etwas Neues auszuprobieren „Meistens fehlt es nur an Information“, so der Sontheimer aus dem Unterallgäu. Mit 19 Jahren stürzte er beim Klettern in einer Dolomitenwand durch einen ausbrechenden Haken ab und zog sich dabei eine komplette Querschnittlähmung im Bereich des 7. Brustwirbels zu. Um seine täglichen Radtouren, aber auch die Ungewöhnlichen fernab jeglicher Zivilisation zu bewältigen, fährt er ein Greenspeed Trike mit Handantrieb und einem mountain-drive Getriebe von Schlumpf. Es ist fast unglaublich, doch Ernst macht mit seinem Liegedreirad Touren auf unwegsamem Gelände, an Wasserfällen, auf Almen, am Strand, auf Schnee, lässt sich von Eseln ziehen und überquert unwegsame Schluchten, Rad u. Radler aufgehängt an einem Seil. Seine Vita verlief auf Umwegen. Bereits 1964 wollten Ernst (16) und sein Freund zum Bergsteigen nach Korsika: „Wir sattelten unsere Drahtesel - Dreigangfahrräder - und ritten in sieben Ta-gen von Memmingen nach Marseille, 980 Kilometer“, mit

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iebe kleinem Gepäck, ohne Schlafsack und Luftmatratze, die Nächte entsprechend kalt. Doch die einstigen Berufsziele als Schiffsoffizier bei der Handelsmarine im Winter und Bergführer im Sommer änderten sich durch seinen Unfall. Nach der Umschulung arbeitete er als Elektroniker. Nebenbei legte er die Meisterprüfung im Elektromechanikerhandwerk ab und machte später in Heidelberg ohne Abitur die Eignungsprüfung für das Studium an einer Pädagogischen Hochschule. Es folgten vier Semester Geschichte, Geographie und Englisch. Während Prak-tika an einer Haupt- und einer Waldorfschule erfuhr er die en-gen Grenzen in den Köpfen der Verantwortlichen, was ihm um die Waldorflehrer-Ausbildung brachte. Zur „Kompensation“ bestellte er sich über Umwege 1984 in den USA ein Paraplane, „denn in der BRD war zu dieser Zeit motorisiertes Gleitschirmfliegen noch nicht erlaubt“, so Ernst. Ein dreirädriges Wägelchen mit zwei Zwei-Takt-Motörchen, zwei Luftschrauben und nicht zuletzt einem Gleitschirm ließen ihn in die Luft gehen, was er sich mangels Flugschule selbst beibrachte. Bei Aix-en-Provence legte er später die UL-Prüfung für Drei-Achsgesteuerte Ultraleichtflugzeuge ab. Das Fluggerät setzte er jedoch irgendwann sehr unsanft in ein Lavendelfeld - dufte Landung. Später legte er sich einen Trike-Prototyp mit Vorderradantrieb und Neigungslenkung zu, dann ein Greenspeed-Trike mit mountain-dri-

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ve. Interview Herr Ernst, Sie besitzen ein Liegedreirad Greenspeed Trike mit einem mountain-drive Antrieb der Firma Schlumpf. Was ist der Beweggrund gewesen, sich dafür zu entscheiden? W. Ernst: Bei einem Australienurlaub habe ich einen Artikel von Ian Sims, dem Chefkonstrukteur von greenspeed gelesen und bin so auf seine Liegeräder gestoßen. Jetzt fährt meine Frau Ingrid ein greenspeed Trike mit Fußantrieb und ich ein Handgetriebenes. Beide sind zerlegbar und passen jeweils in einen großen Stoffreisekoffer von 80cm x 60cm x 35cm. Ian hat für mein Trike das mountain-drive Getriebe empfohlen. Steigungen über zehn Prozent könnte ich ohne Meister Schlumpf kaum bewältigen. Haben Sie eine Spezialanfertigung an Ihrem Rad, um die Be-hinderung auszugleichen? W. Ernst: Als Schutz gegen Wind und Kälte montierte ich die Nase meines englischen Ultraleicht-Flugzeuges an mein Greenspeed Trike. Daunenschuhe, Daunenjacke und Hose gehören Bild oben: „Esel zieht Esel“

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im Winter zum „Survival Kit“. Sie sagen, dass Sie wieder mit dem Greenspeed Trike und dem mountain-drive Getriebe einen ungeahnten Grad an Mo-bilität erreicht haben, wie sieht die konkret aus? W. Ernst: Das Schlumpf mountain-drive Getriebe untersetzt die Gänge. Aus meiner 8-Gang Schaltung - bedingt durch das einzige Kurbelrad - wird so eine 16-Gang Schaltung. Ich verdopple also im kleinsten Gang am Berg die Kurbelfrequenz und empfinde dann die Kurbelei entsprechend weniger mühsam, weil nur halb so schwer. Fahren Sie auch in ihrem Alltag das Liegedreirad? W. Ernst: Bei jedem Wetter versuche ich täglich ein oder besser zwei Stunden auf dem Fahrrad zu verbringen, also auch im Bild oben: Auf dem Gros Bessillon, Dep. Var (kleiner Bruder des Mont Ventoux, am Horizont die Montagne St. Victoire bei Aix) Schlumpf hat als Fahrradantriebe für Nabenschaltungen das mountain-drive, das speed-drive und das high-speed-drive Getriebe zu bieten. Außerdem eine Getriebenabe für Einräder! Funktionsweise: Das mountain-drive verkleinert

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hiesigen Winter. Im Januar fuhr ich 500, im Februar 600 und im März bereits 420 Kilometer. Wichtig war mir ein geländegängiges Dreirad mit genügend Bodenabstand, damit ich auch mal Pilze sammeln oder so genannte Mountainbike-Strecken bewältigen kann. Gerne auch mit willigen Sherpas. Sie machen teils verrückte, außerordentliche Touren. Wohin fahren Sie? W. Ernst: Da wir ein Basislager bei Freunden in Australien haben, werden wir irgendwann auch noch das nordwestliche Westaustralien erkunden. Sollte es Sie nach Westaustralien verschlagen, dann probieren Sie mal den unglaublich schönen Radweg bei Esperance an der Südküste im dortigen Winter, dann macht es auch Spaß am Wave Rock zu radeln, oder in die Karri Wälder.... Tasmanien war ein ganz guter Auftakt. Aber noch haben wir längst nicht alle Regionen Frankreichs erradelt. Touren abseits des Touristenstromes sind mir am liebsten. Im Departement Doubs sollten Sie bei Pierrefontaine-les-Varins, circa 30 Kilometer östlich von Pontarlier, die beiden Cascaden erkunden und durch das Tal der Reverotte radeln. (Tipp: Karte Michelin 243) Sie leben seit 1984 auch in Salernes in der Provence und waren auch auf dem erbarmungslosen Giganten Mont Ventoux? W. Ernst: Wenn Sie zu den „Les Fous du Ventoux“ gehören wollen, den Verrückten vom Ventoux, dann sollten Sie in an einem Tag alle drei Aufstiege strampeln und zusätzlich in einer Vollmondnacht mit dem Gleitschirm vom Gipfel segeln. Suchen Sie aber die Einsamkeit im Juli, dann radeln Sie die Runde Sé-deron, Aulan, Montbrun-les-Bains und Séderon durch Laven-delfelder und die Aulan-Schlucht. Übernachten und starten Sie auf der Montagne-de-Bergiés. (Tipp: Karte Michelin 245, 1: 200 000) Tiere sind Ihnen scheinbar wohl gesinnt, Almkühe, sehr interdie vorhandenen Gänge des Fahrrades so, dass die FahrerInnen mühelos die steilsten Steigungen erklimmen können. Mountain-drive setzt alle Gänge, die das Fahrrad aufweist, dort nochmals an, wo bisher der kleinste Gang endete. In der Regel verdoppelt sich so die Anzahl der Gänge, ohne dass wie bei Kettenschaltungen Gänge überschneiden.

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essiert an ihrer Rakete. Doch wie reagieren die Menschen auf Sie? W. Ernst: Höchst unterschiedlich, besonders wenn die Radler verunsichert sind. Sehr oft lachen und lächeln Passanten. Französische Rennradler grüßen immer, Deutsche eher selten. Wo sehen Sie Grenzen für Ihre Unternehmungen? Würden Sie auch anderen Menschen mit Behinderung empfehlen, Rad oder Handbike zu fahren? W. Ernst: Leider sind solche Fahrräder nicht billig. Ein maßgeschneidertes zerlegbares Greenspeed Trike, egal ob Handoder Fußantrieb wird nicht unter 2100 Euro gehandelt. Probe fahren ist auch nicht so einfach bei dem dünnen Händlernetz in Europa. Die nächste Möglichkeit ist die Spezialradmesse in Germersheim. In besonderen Fällen kann die Krankenkasse einen Zuschuss gewähren. Ein Human Powered Vehicle ist für die Psyche behinderter Menschen sehr wichtig. Von der körperlichen Ertüchtigung mal ganz abgesehen. Wichtig erachte ich, dass es auf Grund der guten Durchlüftung keine Sitzprobleme auf den Sitzen der Greenspeed Trikes gibt, auch noch nach neun Stunden im rollenden Liegestuhl. Wann wollen Sie Ihre nächste Tour starten? Wo soll es hingehen? W. Ernst: Heute - ins Oberland, genauer von Sontheim zur Katzbrui Mühle. 16 Kilometer einfach, auf schlammigen Waldwegen mit Schneeresten. Übrigens denken wir Dreiradler von den Zweiradlern: die haben EIN Rad ab. (schmunzelt) Anmerkung: Ich wünsche Ihnen viel Ausdauer, Kraft und natürlich auch Spaß beim Radeln. Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Astrid Johann mit Wolfgang Ernst am 23. März 2006

nfos: www.schlumpf.ch - www.greenspeed.com.au

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Haasies Wolfgang Lange und Hardy Siebecke von Haasies Radschlag - ein Tandem für die Spezi Dieses Jahr (2006) wird ihr Laden 20 Jahre alt, und die von ihnen initiierte „Spezi“, Europas größte Spezialradmesse in Germersheim, findet am 29. + 30. April 2006 zum elften Mal statt. Wolfgang Lange und Hardy Siebecke vom SpezialradLaden Haasies Radschlag, ebenfalls in Germersheim, sind „Überzeugungstäter“: Auf 120 Quadratmetern führen sie neben Reise-, Trekking-, und Cross- vor allem Spezialräder. „Ich brauche auch für den Kunden Hersteller, die offen und unkompliziert sind“, so Lange. Daher stehen in ihrem Laden beispielsweise Räder von HP Velotechnik, Hase, AnthroTech und Campus. „Die haben ihr Ohr an unserer Wade - Wann immer wir einen Wunsch haben, hören die uns.“ Das Dreirad macht bei Haasies Radschlag eine gute Figur, etwas mehr als die Hälfte der Kunden kommen aus dem Reha-Sektor. Lange überzeugt: „Der Rehabereich ist uns sehr wichtig, es macht uns beiden sehr viel Spaß, wenn wir beispielsweise eine Person mit Schlaganfall wieder zum Rad bringen. Wir sehen den Menschen als Mensch und nicht als Behinderten. Es ist wichtig, den Handicaps das Gefühl zu geben, dass die verkauften Räder auch „Normale“ fahren.“ Lange sucht den echten Kontakt - mit dem Schwerpunkt auf Werkstatt und Technik, Siebecke dagegen ist ein sehr guter Or-ganisator, managt alles weitere inklusive Spezi. Die TwoMan-Band erhält lediglich vor und während der Spezi Unterstützung von Ludger Hörmann, auch zuständig für die Homepage, und weiteren drei Personen. 40 weitere Aushilfen stehen während den beiden Messetagen zusätzlich zur Verfügung. Mittlerweile ist die Spezi ein Renner: 2005 kamen 7500 Besucher, 850 mehr als in 2004. In drei städtischen Hallen präsentieren seriöse inter-nationale Aussteller ihre rollenden Info: www.haasies-radschlag.de - www.spezialradmesse.de www.specialbikesshow.com - www.salonduvelospecial.com

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Trimobil tri-mobil - der Dreiradladen im Pott Mobile Lösungen auf zwei und drei Rädern Seit über 15 Jahren ist das Team des Dreiradladens tri-mobil in Bochum aktiv dabei, seinen Kunden das Dreiradfahren näher zu bringen. Getreu diesem Motto ist die beste Überzeugungsarbeit meist eine Probefahrt auf einem der zwei- und dreirädrigen Spezialradmodelle - nach vorheriger Absprache versteht sich. Letzteres ist vor allem sinnvoll, wenn der Kunde einen langen Weg bis in den Ruhrpott zurücklegen muss. tri-mobil zeigt eine große Anzahl von Modellen, die sich durch eine einfache Handhabung und ein hohes Qualitätsniveau auszeichnen. Trotz der großen Modellvielfalt ist dem Ladenteam bewusst, dass nahezu jeder Kunde ein unterschiedliches Fahrrad benötigt oder wünscht. Daher nimmt es sich viel Zeit, die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen. Obgleich der einen oder anderen kleinen Hürde, die manche Kunden nehmen müssen, soll der Spaßfaktor bei der Auswahl eines Fahrrades eine Rolle spielen. tri-mobil und Reha tri-mobil hat sich seit über 15 Jahren auch mit der Thematik von muskelkraftbetriebenen Mobilitätshilfen auseinandergesetzt und kann eine große Anzahl solcher Geräte zur Verfügung stellen. Neben reiner Muskelkraft besteht natürlich auch die Möglichkeit, die meisten Fahrzeuge mit einem Elektrohilfsantrieb auszurüsten.

Infos: tri-mobil - Herner Str. 86 - 44791 Bochum - Tel: 0234/511419 Fax: 0234/584324 - www.trimobil.de - info@trimobil.de

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Wenn Angehörige oder Bekannte in ihrer Gesundheit oder in ihrer körperlichen, geistigen oder seelischen Entwicklung beeinträchtigt sind, ergeben sich daraus vielschichtige Belastungen, Besorgnisse und Ängste. Eine frühzeitige und fachgerechte Hilfe ist in jedem Fall wichtig. Angehörige oder Freunde brauchen Orientierung über die möglichen Hilfen und auch selbst Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung dieser neuen Situationen. Große Teile des Hilfsmittelangebotes sind sozialrechtlich klar beschrieben und unstrittig, es gibt jedoch auch Angebote, bei denen Unklarheiten zwischen den Kostenträgern oder den Leistungsanbietern und den Kostenträgern bestehen. Die präsentierten Reha-Sonderbauten von tri-mobil können natürlich nur einen sehr kleinen Teil der Möglichkeiten zeigen, um den Interessenten zu helfen. Seinen Erfahrungsschatz beim oftmals sehr bürokratischen Umgang mit den Kostenträgern zur Finanzierung der Fahrzeuge stellt das Team selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung. Das Angebot von trimobil an Argumentationshilfen kann jedoch eine sozialrechtliche Beratung in punkto Finanzierung dieser Hilfsangebote nicht leisten oder ersetzen, sondern nur darauf verweisen. Die von tri-mobil präsentierten Fahrzeuge lassen sich fast ausnahmslos auf die verschiedenen Ansprüche und Wünsche der Kunden anpassen. Manchmal sind nur kleine individuelle Än-derungen nötig. Die große Erfahrung von tri-mobil im Reha- und Therapiebereich macht so manchem Kunden viele schöne Fahrten mit einem für ihn optimierten Fahrrad zu einem unvergesslichen Erlebnis. Viele hielten das vorher nicht für machbar. Auch fragt tri-mobil gegebenenfalls bei Kollegen nach Rat, ohne sich dabei „einen Zacken aus dem Radkranz-Krone zu brechen“. Denn: Der Kunde ist bei tri-mobil König! Infos: tri-mobil - Herner Str. 86 - 44791 Bochum - Tel: 0234/511419 Fax: 0234/584324 - www.trimobil.de - info@trimobil.de

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Kommen Sie einfach nach Bochum und probieren Sie die unterschiedlichen Fahrzeuge aus! tri-mobil freut sich auf Ihren Besuch! Dreiradachse trimobil Bei tri-mobil bekommt der Kunde ein Dreirad seiner Wahl. Dies ist möglich mit der eigens für tri-mobil gefertigten Dreiradeinschraubachse aus der Qualitäts-Schmiede von Hase. Diese Dreiradeinschraubachse lässt sich mit einer Kettenschaltung in fast alle handelsüblichen Fahrräder einbauen. Auch wer ein sehr gutes Fahrrad besitzt, aber lieber mit einem Dreirad fahren möchte, findet bei tri-mobil die Lösung des Problems! Ein Umbau ist in den meisten Fällen möglich. Auch dem versierten Fahrradfreund mit technischem Know-how ist es möglich diesen Umbau zu bewältigen. Keine Angst - tri-mo-bil steht Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite! Technische Daten Dreiradachse trimobil: Breite: ca.84 cm Gewicht: 9 kg Hydraulische Scheibenbremsen Laufradgröße: 20" + 26" Zoll Zubehör: Gepäcknetz

Infos: tri-mobil - Herner Str. 86 - 44791 Bochum - Tel: 0234/511419 Fax: 0234/584324 - www.trimobil.de - info@trimobil.de

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tri-mobil und Radtourismus - auch für Behinderte In Zusammenarbeit mit Büscher Reisen macht sich tri-mobil stark für den Radtourismus im Ruhrgebiet. Ein Kontingent an Behinderten-Fahrrädern machen die Schönheiten und die Gegensätze des Reviers für alle erfahrbar. AJ*


Pfiff Spezialdreiräder für ein Leben in Bewegung Ob in der Rehabilitation, als Therapie oder in der Prävention Pfau-Tec-Spezialdreiräder aus dem Sortiment der PFIFF Vertriebs GmbH erfüllen alle Anforderungen, die (nicht nur) im medizinisch-therapeutischen Dienste zur Mobilität beitragen: Ausdauer und Gleichgewicht werden trainiert, die Sinne stimuliert sowie die Sicherheit gefördert. Folgerichtig kommen Dreiräder generell immer häufiger bei der therapeutischen Behandlung zum Einsatz, die Pfau-Tec-Spezialdreiräder punkten für Menschen mit Handicap bei einer Privatanschaffung außerdem mit Hilfsmittelnummern: Die Voraussetzung, dass man bei einen Zuschuss über die Krankenkasse erhalten kann. „Dabei sind Spezialdreiräder heutzutage nicht mehr langweilige Fahrzeuge, die nur praktisch sein wollen“, berichtet PFIFFGe-schäftsführer Martin Schroedter, der zum Frühjahr 2006 seine Fahrzeugflotte um drei Neuheiten „mit Spaßfaktor“ erweitert hat: Die Frontdreiräder „Capo“ und „Primo“ sowie das nur 26 Kilogramm schwere „Alluminio“. T-Bikes für den einfachen Umstieg Dreiräder, bei denen zwei Räder vorne sind und eines hinten „Capo“ und „Primo“ eignen sich aufgrund der kurzen und problemlosen Eingewöhnungszeit besonders für Menschen, die vom Fahrrad auf ein Dreirad umsteigen wollen. „Für Leute, die unter keinen Umständen auffallen wollen, würde ich aber die T-Bikes nicht empfehlen“, sagt Schroedter, denn „sie sind richtige Hingucker, auch weil wir großen Wert auf ein ansprechenDie PFIFF Vertriebs GmbH baut, vertreibt und vermarktet Rahmenkonstruktionen in Lizenz und in enger Kooperation mit der Pfau-Tec GmbH aus Quakenbrück, die sich mit therapiegeeigneten Dreirädern für Kinder und Erwachsene einen Namen gemacht hat. PFAU-Tec Produkte werden während Ihrer Entwicklung und der Produktion auf einem eigens hierfür entwickelten Prüfstand

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des Design gelegt ha-ben.“ Noch wichtiger sind aber die ausgereifte Technik in höchster Qualität sowie die durchdachte Funktionalität, die eine einfache Handhabung und ein sicheres Fahren garantieren: Ohne Werkzeug zerlegbar, ein tiefer und breiter Einstieg, Hohlkammerfel-gen aus Aluminium und ein großer Korb sind einige der Argu-mente, mit denen PFIFF die neuen T-Bikes in den Fahrrad-markt schickt. Das entscheidende Argument ist schließlich das eigentliche Prinzip, das hinter Front-Dreirädern generell steckt: Durch die Anordnung der Räder kann die Breite problemlos eingeschätzt werden, was vor allem etwas unsichereren Fahrern ein Mehr an Gelassenheit bringt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dreirädern können außerdem Versuche, mit Gleichgewichtsverlagerung zu lenken, bei den T-Bikes keinen Schaden anrichten stabil geht hier die Fahrt weiter. „Capo“ und „Primo“, ein paar Zahlen: Sie sind 1,75 Meter lang und 80 Zentimeter breit (passen durch jede Norm-tür), das Gewicht beläuft sich auf 30 bzw. 34 Kilo-gramm, das zulässige Be-nutzergewicht ist mit 100 Kilogramm angegeben plus eine Gepäckzuladung von 20 Kilogramm. Während „Capo“ eine Dreigangschaltung mit Rücktrittbremse besitzt, fährt „Primo“ mit sieben nach den härtesten Kriterien auf Ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit geprüft - und sind trotz der einmaligen Teilbarkeit des Rahmens für bis zu 145 kg Bela-


Gängen sowie einer komfortablen Pendelachse mit einstellbarer Federung. Argument Gewicht beim Alluminio Gerade einmal 26 Kilogramm bringt das Dreirad „Alluminio“ auf die Waage. Schroedter: „Gerade die Therapeuten, Betreuer und Verwandten von Menschen mit Handikap wissen es zu schätzen, dass sie am Dreirad nicht schwer heben müssen.“ Verantwortlich für die deutliche Gewichtsreduktion gegenüber herkömmlichen Reha-Dreirädern ist ein Rahmen, der komplett aus Aluminium gefertigt ist - was auch Konsequenzen auf das Fahrverhalten hat: „Das Alluminio ist noch leichter fortzubewegen, ohne dass dabei Qualitätseinbußen in Kauf genommen werden müssen“, so Schroedter. So gehören zum Standard unter anderem ein tiefer breiter Einstieg, Differentialgetriebe, 7-Gangschaltung und Rücktrittbremse, Nabendynamo, großer Gepäckkorb, Diodenrücklicht mit Standlichtfunktion, Pulverbeschichtung und eine Feststellbremse. Große Erleichterungen im Alltag bringen ferner eine individuell einstellbare Lenkerposition sowie die Tatsachen, dass „Alluminio“ ohne Werkzeug zerlegbar ist und durch jede Normtür (710 mm breit) passt. Jede Menge Argumente also, die laut Schroedter mittlerweile auch die Freizeitbranche aufhorchen haben lassen: „Der Fahrkomfort, der hohe Nutzwert zum Beispiel durch den Korb, der Hinschau-Effekt eines Dreirades generell und das schicke Aluminium-Design machen dieses Fahrzeug zu einer echten Alternative für viele Menschen, die einmal etwas anderes als das übliche Fahrrad wollen.“ BK

[s.S.56] stung geprüft und zugelassen. -- Martin Schroedter - Geschäftsführer PFIFF Vertriebs GmbH - Wilhelmstraße 49 bis 51 - 49610 Quakenbrück Telefon: 05431/902048 - eMail: martin.schroedter@pfiff-vertrieb.de - www.pfiff-vertrieb.de.

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Radkulturzentru Das Radkultur-Zentrum Vogtland e.V. hat seinen Sitz in Netzschkau im Vogtland, nahe der größten Ziegelbaubrücke der Welt, der Göltzschtalbrücke. Wer das Radkulturzentrum besucht, kann Tips für Radwandertouren durchs wunderschöne Vogtland bekommen oder einen Radreiseführer buchen, um die schönen Ecken des Vogtlandes per Rad zu entdecken. Es werden auch integrative Radwandertouren organisiert, die zum Teil auch mit europäischen Freunden bespickt sind. Auf den Touren, die durch Sachsen, Deutschland und Europa führen, spielt die Behinderung nicht die Rolle, sondern das „gemeinsame Erfahren“. Auch Nichtmitglieder können sich melden und mitradeln. Um die vielen Er-lebnisse beim Radeln auch bewegungseingeschränkten und anderen behinderten Menschen zu ermöglichen, gibt es nicht nur die besondere Betreuung auf den Touren, sonderen auch spezielle Räder. Dieses Thema ist ein zweiter großer Schwerpunkt in der Vereinsarbeit. Im Radkulturzentrum können bewegungseingeschränkte und andere gehandicapte Menschen erfahren, welche Möglichkeiten es für sie gibt, um sich wieder mit dem Rad zu mobilisieren. Das Testen der Räder ist selbstverständlich und die Beratung ist firmenunabhängig. Ein dritter Schwerpunkt ist die Verkehrserziehung im Vorschulalter und für Senioren. Gemeinsam mit einer Fahrschule gibt es Kurse mit praktischen Tests, damit die Teilnahme am Verkehr für diese Zielgruppen sicherer wird. Außer im Vogtland ist das Radkulturzentrum auch auf speziellen Messen zu finden. Sich gut und sicher auf „seinem“ Rad fühlen, ist das Anliegen. AP* Infos: www.radkulturzentrum.de - www.eurogalla.de oder direkt bei: Radkultur- Zentrum Vogtland e.V. - Am Markt 12 08491 Netzschkau - Tel.: 03765/300680 - Fax: 03765/300681 Mobil: 0170/7329271

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m Vogtland e.V.


Jørn Iversen R Die Familie Iversen baut seit fast 25 Jahren Dreiräder.

Wichtig ist ihnen der Kontakt zum Kunden und so kann man sagen, sie entwickeln die Dreiräder in Zusammenarbeit mit dem Endverbraucher. Natürlich ist auch ein Designer bei der Entwicklung beteiligt, davon zeugt die Linienführung des Rahmen des Viktor-Dreirades. Zusammen mit Teilen von dänischen Zulieferern stellt der Familienbetrieb hochwertige Dreiräder her. Die Besonderheit bei diesen Modellen ist die Platzierung der beiden die Stabilität verschaffenden Laufräder vor dem Fahrer. So hat dieser den breitesten Teil des Fahrzeugs stets im Blick und die Gefahr, wegen nicht eingeschätzten Engstellen z.B. parkende Autos zu touchieren, passiert hier erst gar nicht. Die Iversens produzieren neben den Erwachsenendreirädern Viktor und Viktoria, natürlich mit oder ohne Elektrohilfsmotor, auch Dreiräder für Kinder. Dank Achsschenkellenkung lassen sich die Dreiräder mühelos beherrschen. Der niedrige Einstieg erlaubt ein problemloses aufsitzen. Viktor und Viktoria sind so konstruiert, dass sie sich in die Kurve legen wie ein gewöhnliches Zweirad. Das macht den Umstieg viel einfacher. AP*

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Infos: JØRN IVERSEN RØDEKRO APS - Hydevadvej 48 - Hydevad DK-6230 RØDEKRO - Tel. +45 / 74 66 92 42 - Fax +45 / 74 66 92 94 E-mail: iversen@ji.dk - www.ji.dk

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Ein Dreirad das sich beinahe anfühlt wie ein „gewöhnliches“ Fahrrad. In Zusammenarbeit mit den Endverbrauchern entwickelt. Hoher Komfort und Sicherheit in einem dynamischen De-sign. - Mit oder ohne Motor - Einstiegshöhe nur 16cm - Grosses Zubehörprogramm - Sie können das Rad schieben ohne das Riskiko, von den Hinterrädern „überfahren“ zu werden. Das ist der Vorteil von zwei Vorderrädern. Aber auch, dass Sie den breite sten Teil des Rades im Blickfeld haben. Weitere Infos? Bitte rufen Sie an: +45 / 74 66 97 47 email: iversen@ji.dk www.ji.dk



Velo-mobil trot


z Handicap Obgleich gelähmt am rechten Fuß und Unterschenkel - Susanne B. bewegt sich mit Lebensmut und ihrem Dreirad von Used Stets war sie agil, beweglich, sportlich, lebensfroh. Tauchen, Radfahren, Joggen, Inlineskaten hielten sie fit. Doch der Unfall veränderte ihr Leben radikal. Langwierige Krankenhausaufenthalte und Reha, mehrere Folgeoperationen und viel Engagement waren nötig, um wieder trotz Lähmung auf die Beine zu kommen. Außerdem ein Hund, und ein Scootertrike der Firma USED aus Quakenbrück als Mo-tivation, sich auch im alltäglichen Rahmen zu bewegen. Zum Teil kann Susanne B. (43) laufen. Doch Fahrradfahren tut ihr sehr gut: „Früher – vor dem Unfall – bin ich 30 Kilo-meter am Tag geradelt, vor allem zur Arbeit. Und nun stehen die Rollstühle chic in der Garage.“ September 2000, Bahnhof einer Kleinstadt bei Bremen - der Unfall ereignete sich mit einem fahrenden Zug beim Überqueren der Gleise. Dabei kam Susannes Freundin ums Leben. Susanne, die ihr helfen wollte, hatte Glück im Unglück: ihre rechte Körperhälfte wurde getroffen. Zwei Finger fehlen seither an ihrer rechten Hand, das rechte Bein war zertrümmert und ist vom Unterschenkel ab gelähmt. Nach dem Unfall und der OP lag sie erst einmal eine Woche im Koma. Es folgte eine Zeit mit starken Schmerzmedikamenten und einem typischen Hirnorganischem Durchgangssyndrom: Halluzinationen zwischen Koma und Wachzustand. Ein dreiviertel Jahr Krankenhausaufenthalt schloss sich an.

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An-fang 2001 benutzte Susanne den Gehwagen, denn sie konnte das rechte Bein nicht belasten, das Linke lediglich mit 20 Kilo-gramm, da auch hier die Ferse zertrümmert war. Später lernte sie, mit Gehstützen zu laufen. Pfingsten 2001 wurde Susanne entlassen mit Gehwagen für drinnen, Stützen bis zum Rollstuhl im Treppenhaus und Rollstuhl für draußen. Anderthalb Jahre war Susanne vier Stunden pro Tag in Behandlung in einer Re-haambulanz. Es ging stets zwischen Reha und Operationen hin und her. Seitdem war sie ein Mal pro Jahr in der Rehaklinik und wurde ein Mal pro Jahr operiert. Derzeit versucht sie, eine weitere Operation rauszuziehen. Die Fraktur der linken Ferse heilte relativ gut zusammen, da sie operativ gerichtet werden konnte. Rechts war dies nicht möglich, da es hier soviel andere komplexere und dringlichere Verletzungen gab. Das rechte Bein wies auf der gesamten Länge zahlreiche Brüche auf, war im Knie um 180 Grad verdreht. Dadurch wurden Nerven irreparabel geschädigt. Das Knie ist durch die Verletzungen instabil. Grosse Weichteildefekte – die Wade war weggerissen, Teile der Oberschenkelmuskulatur zerfetzt – wurden mit Muskel- und Hauttransplantationen gedeckt. Schließlich wurde das Sprunggelenk 2002 versteift, da durch die Lähmung der Fuß schlaff herunter hing, sich mehr und mehr nach innen drehte und nur noch schmerzhaftes Gehen auf der Fußaussenkante möglich war. Es waren 15 Operationen nötig, jetzt stehen noch Metallentfernungen an. Susanne freut sich über ihren Erfolg: „Mir geht’s gut“ und führt es nicht nur auf die Reha, sondern auch auf ihre Bewegung zurück, das tägliche Gassi gehen mit ihrem Hund und das Radfahren. All das macht sie nicht nur viel beweglicher, sondern auch belastbarer. Seit 20 Jahren arbeitet Susanne als Krankenschwester mit Fachweiterbildung in der Psychiatrie. Teilberentet ist sie seit eineinhalb Jahren und verrichtet wieder halbtags ihre Arbeit in einer psychiatrischen Klinik am Empfang. Die normale Tätigkeit einer Krankenschwester kann www.used-HQ.com, www.scooterbike.com • Erfahrungsbericht von Susanne Bartsch zum Scootertrike www.scooterbike.com • „urban sct 3.0 - das Trike, das rückwärts fährt. Diese phantastische Maschine bietet tatsächlich einen Rückwärtsgang, wodurch maximale Manövrierfähigkeit gewährleistet wird. Das Einparken dieses schlanken Gefährts wird Dich überzeugen: das ist meine Art

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sie nicht mehr ausführen. Der Halbtagsjob ist für sie hart am Belastungs- und Schmerzlimit. Um ohne Schmerzmittel leben zu können und somit dem Bein mehr „Pausen“ zu gönnen, müsste Susanne sich ihre Zeit frei einteilen können. Das bedeutete noch weniger Stunden, oder sie ließe sich voll berenten. Diesbezüglich wartet sie auf die Einladung eines Gutachters. Die Versicherung hat ihn bereits beauftragt. Susanne war durch den Unfall genötigt, ihr Leben komplett zu verändern. Das Schicksal als Chance einer neuen Lebenseinstellung und Handhabung zu sehen, ist etwas, das sie aus dem Unfall und seinen Folgen mitgenommen hat. „Das Schreck-liche bringt auch viel positive Begegnungen und Erlebnisse mit sich“, so Susanne. AJ

Agil mit Hund und zu Fahren. das Trike kann individuell angepasst werden, so dass es alle therapeutischen Ansprüche erfüllt. Aber noch wichtiger scheint uns die tatsache, dass dieses Trike den Menschen ihre durch Unfall oder Krankheit verlorene Mobilität zurückgeben kann. Mehr wollen wir nicht.“ (aus: http://www.used-hq.com/de/sct-urban-de.htm)

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Scootertrike

Interview mit Susanne B. Du bist gehandicapt durch einen Unfall mit einem Zug. Wie sieht deine Behinderung aus? Susanne: Mein rechtes Bein ist vom Unterschenkel ab gelähmt. Auch habe ich Folgeschäden durch den Unfall. Mein Gangbild ist nicht so, wie es sein sollte. Das rechte Bein ist drei Zentimeter kürzer, worunter auch die Bandscheiben und Hüften leiden. Was hast du getan, um neben gängigen Reha-Maßnahmen wieder Beweglichkeit zu erlangen? Susanne: Ich habe mir einen Hund angeschafft. Seit ich den Hund habe, muss ich täglich raus, zeitweise fuhr ich dann sogar im Rollstuhl, selbst bei Eisglätte. Durch die Verantwortung für den Hund konnte ich mich nicht hängen lassen. Außerdem hatte ich keine Infekte mehr seither. Nach mittlerweile fünf Jahren bin ich wieder viel beweglicher und belastbarer. Damit hat auch mein Rad zu tun, es hat einen regelrechten Reha-Effekt! Mittlerweile ist eineinhalb Stunde Fahrt am Stück möglich und noch ein bis zwei kürzere Gassirunden. Früher fuhr ich mit dem Rad zur Arbeit, zehn Kilometer hin und zehn zurück. Doch die Klinik ist umgezogen und nun 30 Kilometer weg. Die Strecke muss ich mit dem Auto zurücklegen, weil ich sie mit dem Fahrrad am Stück noch nicht schaffe. Welches Fahrrad fährst du? Susanne: Ein Scootertrike Urban von USED, ein dreirädriges Stadtmodell mit sieben Gängen und einer Nabenschaltung. Ich hatte ein vernünftiges Rad und Wege dahin gesucht. Auf der Messe Fahrrad.Markt. Zukunft im Februar 2004 in Bremen ha-be ich dann das sehr schöne, lässige Dreirad gesehen. Aber wie kannst du damit fahren trotz deiner Lähmung? Infos:

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Susanne: Ich hatte auch erst Bedenken wegen meiner Defizite. Zum Radfahren brauchst du normalerweise die Fähigkeit, das Knie um mindestens 120 Grad zu beugen. Bei mir sind es nur 100 Grad und dieses Defizit wird mit einer Pedalverkürzung ausgeglichen. Außerdem hat mein Trike eine Halbschale aus Kunststoff statt eines Pedals. Zufälligerweise passen meine orthopädischen Stiefel genau in die spezielle Halterung, sodass ich auf eine zusätzliche Fußfixierung verzichten kann. Mein Scootertrike fördert die Muskelkraft im lädierten Bein, da ich beidseitigen Druck auf die Pedale ausüben kann. Und wie hast du es erreicht, dass die Versicherung dir das Rad finanzierte? Susanne: Der Unfall wurde als Arbeitsunfall gewertet wegen der Lebensrettungsmaßnahme. So zahlte mir die Gemeindeunfallversicherung Hannover, eine berufsgenossenschaftliche Versicherung, das Rad. Sie hatte Prospekte mit Used ausgetauscht und meine Argumente für das Finanzieren des Rades mit einfließen lassen. Ich habe erklärt, und die Praxis hat mir Recht gegeben, dass ein Fahrrad quasi ein kontinuierliches Training für mein geschädigtes Bein ist. Im Rolli ist das nicht der Fall. Nur drei Monate nachdem ich mein Scootertrike hatte, nämlich am 16. Oktober 2004, ist mein Hund Hugo drei Jahre alt geworden und ich bin mit ihm zur Feier des Tages eineinhalb Stunden ohne Hilfsmittel um den See gelaufen. Das war auch für mich ein Fest. Vorher schaffte ich gerade halb soviel. Eine weitere Begründung war, dass Fahrradfahren für mich den Wiedergewinn früherer Lebensqualität bedeutete. Allerdings nicht mit einem typischen Handicaprad, das auch gleich wie so ein Versehrtentransporter aussieht. Und das Scootertrike ist Spaß und Lebensfreude! Was machst du, wenn etwas am Rad zu warten ist? Susanne: Ich bringe das Rad zur Inspektion zu Used. Quakenbrück ist nicht allzu weit von Bremen weg. Besser wäre es, die Firma hätte hier in Bremen einen Ansprechpartner. Ich werInfos:

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de die Leute von Used darauf ansprechen, dass sie sich einen Händler in Bremen suchen. Nun mache ich sogar unvermutet Werbung für Used. Menschen aller Altersgruppen sprechen mich an, (sie lacht) selbst 10-jährige Kids rufen auf der Straße „Hey, watt’n geiles Rad!“ ;-) Was willst du als nächstes mit dem Rad anstreben? Hast du zum Beispiel Urlaubsziele? Oder eine bestimmte Strecke oder entsprechende Kilometer am Stück im bestimmten Zeitraum? Susanne: Hauptsache am Wasser lang: Dänemark oder das Elbsandsteingebirge, die deutsche Ostseeküste oder die Mo-sel. Ach, da würde mir einiges einfallen. Nur leider habe ich mein Auto vor dem Rad gekauft und für Trike, Hugo, Gepäck und mich ist es zu klein... und für meinen etwas faulen Hund bräuchte ich wohl auch noch einen Fahrradanhänger – damit ich wenigstens meine Zeiten ausdehnen kann. Dann wünsche ich dir noch viel Freude mit Hugo und dem Scootertrike. Vielen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Astrid Johann mit Susanne Bartsch am 20. Oktober 2005

USED gewann 2005 den EUROBIKE-Award für das Scooter-Trike. Das Bild zeigt von links nach rechts: Bob Giddens von Used, Klaus Schröder von Velvet Systems und Hans van Vliet von Shimano (Jurymitglied beim Eurobike-Award).

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Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Elektrofahrr채dern und Sonderfahrzeugen


Sinner Comfort Liegedreirad mit Fahrstabilität und niedrigem Einstieg Das neue praktische und komfortable Liegedreirad Sinner Comfort ist ideal für tägliche Fahrten, entspannte Touren und genussvolles Reisen. Mit noch mehr Fahrstabilität und einem niedrigeren Einstieg ist es auch ideal für Ältere oder Menschen mit verschiedenen Behinderungen. Für den hervorragenden Fahrkomfort sorgen der gefederte Hinterbau sowie die optional erhältliche Federgabel. Da beide Räder unabhängig voneinander angetrieben werden, überträgt der Sinner-Antrieb die Kraft auch auf unbefestigten Wegen oder in Kurven auf die Straße. Für den Fahrspaß zu zweit ist ein Tandemadapter erhältlich, mit dem sich zwei Comfort-Räder aneinander koppeln lassen. Das Sinner Comfort gibt es ab 1900 Euro, verschiedene Optionen und Zubehör sind gegen Aufpreis möglich. Sinner baut auch zweirädrige Liegeräder: das sportliche Liegerad Sinner Fifty-Fifty, das Sinner Demon - mit komfortablem Fahrverhalten und das Allround-Liegerad Sinner Spiky.

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Infos: Sinner Liegeräder sind zu erhalten bei Tetrion Spezialräder, Hünxer Str. 172, 46537 Dinslaken, Tel. 02064-472566, www.tetrion.de

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Bilder: oben: Sinner Comfort - unten: Heckteil des Comfort mit breiter Gep채ckablagefl채che, Federbein, Schaltung und Differential

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HP Scorpion Dreiräder für Erwachsene: Trekking-Trike Scorpion von HP Velotechnik verspricht komfortablen Fahrspaß auf drei Rädern Dass es auf drei Rädern besonders komfortabel zu-gehen kann, zeigt der Spezialradhersteller HP Velo-technik aus dem hessischen Kriftel seit September 2005 mit dem neun Tourendreirad Scorpion. Späte-stens im März 2006 konnten die Messebesucher des fahrrad. markt.zukunft in Bremen (am 11.-12. März) und Karlsruhe (am 25.-26. März) das neue Dreirad für Erwachsene direkt auf der Probebahn ausprobieren. Als Neuheit fand im Rahmen der Fahrradmesse in Bremen die Fahrradakademie statt. Interessierte Laien und Ex-perten konnten hier ein breites Spektrum an Vorträgen rund um das Thema Fahrrad besuchen. HP Velotechnik-Geschäftsführer Paul Hollants berichtete dabei im Vortrag „Faszination Liegerad“ über den Trend zu schnellen, komfortablen Fahrrädern mit lässiger Sitzposition. Immer mehr aktive Menschen, auch ältere oder (leicht) gehandicapte Menschen schätzen die Windschnittigkeit und den Sitzkomfort des Radfahrens im Sitzen. Mit dem ge-federten kompakten Flitzer Scorpion wenden sich die Liegeradspezialisten an Radfahrer, welche die Vorteile eines Liegerades mit der stabilen Straßenlage und dem Fahrspaß eines Dreirades verbinden möchten. Erstmals wird mit dem Scorpion ein komfortables Dreirad speziell für Tourenfahrer angeboten, das mit einem

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verstellbaren ergonomischen Schalensitz und dem mitgefederten Träger für 25 Kilogramm Gepäck überzeugt. Den Namen „Scorpion“ erklärt Paul Hollants mit der Bauform des Rades: „Vorne sorgen zwei gelenkte Vorderräder für eine hohe Kippsicherheit und sind stets gut im Blick, wenn Poller die freie Durchfahrt auf Radwegen bremsen. Die gut gefederte Hinterradschwinge spricht auf Schlaglöcher schnell wie der Stachel des Skorpions an, lässt sich aber vom normalen Treten nicht aus der Ruhe bringen. Dazu ist das Scorpion einfach und effektiv aufgebaut: Das einzelne angetriebene Hinterrad


gewährleistet eine effiziente Kraftübertragung, ohne dass komplizierte Differential-Getriebe benötigt werden.“ Der tiefe Schwerpunkt durch die Sitzhöhe von 24 Zentimeter und die Spurweite der Vorderräder von 79 Zentimeter sorgen zusammen mit dem langen Radstand von 109 Zentimeter für eine hohe Fahrstabilität in schnellen Kurven und für sicheres Bremsen. Mit einer Gesamtbreite von nur 83 Zentimeter schlüpft der Scorpion durch jede normale Haustür – es sei denn, er dreht noch mal schnell um. Denn dazu reicht dem agilen Flitzer ein Wendeplatz von nur 3,9 Meter Durchmesser. Die einstellbare Rahmenfederung mit sieben Zentimeter Fe-derweg arbeitet durch HP Velotechniks bewährte No-Squat-Konstruktion unbeeinflusst von Tretkräften und erlaubt kraftvolles Beschleunigen. Der steife Aluminium-Rahmen ermöglicht ein für Dreiräder sehr niedriges Gewicht ab 16,2 Kilogramm. Die Tretlagerhöhe von 35 Zentimetern bietet zusammen mit dem Sitzwinkel von 33-42 Grad eine windschnittige und entspannte Fahrposition. Hollants beschreibt die wichtigsten Vorteile: „Stellen Sie sich vor, Sie steigen nach einem langen sportlichen Fahrradtag vom Rad und das einzige Zipperlein ist das Kribbeln in Ihren Oberschenkeln. Druckstellen am Po, taube Weichteile, Bandscheiben, die schmerzen oder einen starren Nacken können Sie entspannt vergessen. Sie können durch die gute Aerodynamik des Scorpions viel schneller fahren und auf drei Rädern, wenn Sie wollen, auch viel langsamer als auf Ihrem alten Trekkingbike. Das Beste: Beim Ampelstopp müssen Sie nicht mal die Füße von den Pedalen nehmen.“ Der besondere orthopädische Nutzen und der ergonomische Sitzkomfort werden zudem mit dem BodyLink-Sitz von HP Velotechnik möglich. Auf einem konventionellen Fahrradsattel lastet das ganze Köpergewicht auf der winzigen Fläche der Sitzhöcker. In den letzten Jahren

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Weitere (technische) Daten: Serienmäßig sind Avid Scheibenbremsen & Sram DualDrive Schaltung - Farben dormant orange, schwarzblau oder in Wunschfarbe Erhältlich im Fahrradhandel - HP Velotechnik Paul J. W. Hollants und Dipl.-Ing. Daniel Pulvermüller GbR Bleichstraße 5 65830 Kriftel Tel: 06192/979920 Fax: 06192/910218 - mail@hpvelotechnik.com - www.hpvelotechnik.com


sind Liegeräder immer häufiger zu beobachten. Diese bieten eine wesentlich größere Sitzfläche. Daher raten auch Mediziner zum Liegerad: In der Liegeradposition beträgt der Bandscheibendruck nur ein Drittel der vorgebeugten Haltung. Aktives Sitzen stärkt die Rückenmuskulatur. Auch das Liebesleben profitiert, erklärt der Urologe Prof. Porst: „Dieses Gefährt hat alle Vorzüge eines normalen Fahrrades mit dem weiteren Vorteil, dass es den Blutfluss im Genitalbereich nicht einschränkt.“ Dr. Frank Sommer, Urologe und Sportmediziner an der Universität Köln hat nachgemessen: Besser als jeder noch so futuristisch gestaltete Fahrradsattel ist der Liegeradsitz. Der BodyLink-Sitz von HP Velotechnik ist der natürlichen S-Form der Wirbelsäule angepasst. Die Kombination einer festen, anatomisch geformten Sitzschale und einer sanft gewölbten Rückenlehne mit einer flexiblen Verbindung gibt dem Fahrer eine angenehm großflächige Unterstützung. AJ Anzeige

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KMX-Karts Coole Kids fahren Dreirad! Derzeit schickt sich das gute alte Dreirad an, Trendfahrzeug zu werden. In Großbritannien finden zehn-, 14-jährige Kids Dreirad fahren „mega cool“, selbst Erwachsene streifen einen Helm über und fahren Dreirad. Dabei haben die neuen High-TechDreiräder von KMX Karts, die derzeit die Insel im Sturm erobern und auch schon zu uns aufs Festland herüber gedüst sind, mit dem Dreirad aus Kindertagen nicht mehr viel zu tun. KMX steht für Kart Motocross und scheint nun die Nachfolge von BMX (Bicycle Motocross) anzutreten. Nicht der Gedankenwelt von Hollywoods Star-Wars Regisseur George Lucas sind die neuen Gefährte entsprungen - erschaffen um neue Welten zu erobern. Vielmehr trägt der Erfinder den englischen Allerweltsnamen Barry Smith und lebt in einem kleinen beschaulichen Städt-chen an der Südküste Englands in Portchester. Mit George Lucas jedoch teilt er die Begeisterung für die Raumfahrt. Als Raumfahrtingenieur ist Smith, Vater von zwei Kindern, ein leidenschaftlicher Tüftler und Erfinder der KMX Karts. Als seine Kinder aus dem klassischen Dreiradalter herausgewachsen waren, fing er an ein neues Gefährt für die Kinder zu bauen.

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Frei nach dem Motto: „Das Dreirad ist tot - es lebe das Dreirad“, drehte er das gute alte Kinderdreirad einfach um. Hinten war jetzt vorne, und vorne war jetzt hinten. Smith legte den Sitz zwischen den drei Rädern tiefer, bis fast auf die Straße. Die Lenkung brachte er unter dem Sitz an. Die Pedale schweben frei in Fahrtrichtung. Der Fahrer treibt im Sitz liegend und nach vorne tretend das Gefährt an. Der Raumfahrtingenieur stattete das Gefährt seiner Kinder zudem mit drei Bremsen und einer Kettenschaltung aus. Sicher sollte es sein und zugleich hohe Geschwindigkeiten und allerlei fahrerische Tricks ermöglichen. Mit etwas Geschick ermöglicht die Ackermann-Lenkung, auch auf zwei Rädern zu rollen. Das High-Tech Bremssystem lädt zu Front Stops, Wheelies oder anderen kleinen Stunts ein. Es gibt kaum ein Gelände, mit dem der dreirädrige Alleskönner nicht fertig wird. Die Freunde der Kinder und deren Freunde fanden das umgedrehte Dreirad abgedreht und ziemlich cool. Barry Smith konnte sich vor Anfragen kaum retten, entwickelte im Sommer 2003 seine Idee weiter, gründet eine Firma und fing an, KMX Karts zu bauen. Ende 2004 waren auf der Insel schon mehr als 3000 der fahrenden Spielekonsolen verkauft. Es gibt Rennen, Meisterschaften und zahlreiche Anfragen für Veranstaltungen. Smith wird zu Late-Night-Shows eingeladen, und KMX Karts erhält den „Best New Product Award“ der International Cycle Show London. Auch auf der ISPO 2005, der weltgrößten Sport und Freizeitmesse in München, kam das Kart bereits ins Finale. Im April 2005 kamen die ersten Dreiräder der neuen Ge-neration in Deutschland auf den Markt. So bieten Rainer Hovemann von Tetrion Spezialräder und Markus

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Schäpermeier von Opossum Bikes dieses neuartige Liegedreirad exklusiv für Deutschland an. „Die Reaktion der Kinder ist überwältigend. Sie kommen mit leuchtenden Augen von den Testfahrten zurück“ - Karts ab 469 Euro. Die so genannte K-Class ist für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren konzipiert. Kraftvolle Trommelbremsen vorne und V-Brakes beim Hinterrad sorgen für optimales und sicheres Bremsverhalten. Das umfassende Sicherheitspaket besteht aus einem stabilen pulverbeschichteten Hi-Carbon Stahlrahmen mit verchromtem Ausleger und soliden Nylon Rädern und KMX heavy duty compound Reifen für Straße und Gelände. Diese robuste Technik lässt sich dank eines 5-fach Shimano Schaltwerks ebenso elegant wie komfortabel perfekt in Gang setzen. Die Rahmenlänge lässt sich individuell jedem KMX-Piloten anpassen und das Gefährt nach Belieben zusätzlich mit Standard BMX-Komponenten tunen. Erste großartige Resonanzen gab es bereits 2005 auf der größten Spezialradmesse Europas in Germersheim und lokalen Messen, wo Interessierte die ersten Runden auf KMXKarts drehen durften. Weitere PR-Aktionen dieser Art mit Testfahrten sind geplant. Nächste große Auftritte bieten in naher Zukunft diverse Sport-, Freizeit- und Fahrradmessen, wo potentielle Raumfahrer selber ein dynamisches Schiff besteigen können. Kinder werden dank KMX schneller sein - aber sicher! Sorgen Sie in Ihrer Familie für Bewegung! Die beste Prävention gegen das Altwerden. AJ*

Infos: - KMX: Tetrion Spezialräder - Hünxer Str. 172 - 46537 Dinslaken Tel. 02064-472566 - www.tetrion.de - www.kmxkarts.de

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Nihola Family Sicher durch den Großstadtdschungel ohne Auto aber mit den Kindern? So wirbt Carlos Labrana für sein Nihola Cigar, das ganz besonders für den Transport der Sprösslinge ausgelegt ist und zusätzlich noch den Großeinkauf aufnehmen kann. Die familiengerechte Ausstattung ist serienmäßig, aber jedes Nihola kann auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Achsschenkellenkung verspricht auch zügiges Fahren ohne Unsicherheiten. In der halbovalen Lastentrommel ist ein gutes Platzangebot und gegenüber dem Nihola Basic mit



runder Transporttrommel deutlich mehr Raum. Trommelbremsen an beiden einzeln gelenkten Vorderrädern sorgen für gute Verzögerung und fünf oder sieben Nabenschaltungsgänge für die richtige Entfaltung. Eine schlagfeste Pulverlackierung erlaubt den robusten täglichen Einsatz. Zur Standardausstattung gehört die Doppelsitzbank und ein Regenverdeck. Der Gepäckträger hinter dem Fahrer erweitert das Transportvolumen und die StVZO-Gerechte Lichtanlage für Deutschland gehört auch dazu. Weitere Modelle sind das Posterbike (die fahrende Litfaßsäule), das Nihola BIG (mit erweiterter Zulademöglichkeit), das Basic (mit runder Lastentrommel) und das Nihola Flex, mit dem ein Rollstuhlfahrer transportiert werden kann. Die Firma aus Berlin kann stolz sein: Die unabhängigen Profis des niederländischen Fahrradclub Fietsersbond haben im Jahr 2005 schwarz auf weiß bestätigt: Das Transportfahrrad Nihola ist Testsieger von insgesamt zehn Testrädern! Die ausgefeilte Lenktechnik des Nihola-Rads hat die Prüfer überzeugt: Das Nihola ist leicht handhabbar und super angenehm zu fahren. Der Test durch den niederländischen Fahrradclub war vorgenommen worden, weil Transporträder im Kommen sind. Unter den Testkandidaten war das Nihola Cigar Family das einzige, das einen Laderaum hat, der mit dem hinteren Rahmen verbunden ist. Bei herkömmlichen Transporträdern lenkt die Transportbox mit (Drehschemellenkung). Beim Nihola lenken die Räder unabhängig, wie bei einem Auto (Achsschenkellenkung). Das hat den großen Vorteil, dass sich das Fahrrad angenehmer und sicherer fährt. Unabhängig lenkende Räder haben natürlich den Nachteil, dass weniger Raum für die Zuladung zwischen den Rädern bleibt. Bei Nihola hat man diesen Platzverlust sehr geschickt auszugleichen vermocht durch eine einseitige Radaufhängung

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und durch die Gestaltung der Transportbox. Der Platzverlust ist dadurch im Vergleich zu anderen Transportfahrr채dern relativ klein. AP*

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Finanzierungdur Die Finanzierung von besonderen Pedalfahrzeugen durch sogenannte Kostenträger, also zum Beispiel Krankenkassen, wird im § 33 des 5. Sozialgesetzbuches (SGB 5) geregelt und gestaltet sich in der Praxis sehr unterschiedlich, kann aber generell als schwierig bezeichnet werden. Man sollte sich deshalb etwas intensiver mit der Thematik befassen und auch einen genauen Blick in die Gesetzestexte nicht scheuen (am Ende dieses Buches sind wesentliche Auszüge enthalten). Im oben zitierten Paragrafen heißt es: „Versicherte haben Anspruch auf Versorgung mit (...) Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit die Hilfsmittel nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen oder nach § 34 Abs. 4 ausgeschlossen sind.“ Bei der Frage, ob die Anschaffung eines bestimmten Pedalfahrzeuges finanziert wird, stellen sich mithin folgende Fragen: 1. Sichert das Hilfsmittel den Erfolg einer Krankenbehand- lung? 2. Gleicht das Fahrzeug eine Behinderung aus? 3. Ist das Fahrzeug ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens? 4. Ist das Fahrzeug erforderlich? Die beiden ersten Fragen hängen vom jeweiligen Krankheitsbild ab und werden vom Arzt in Form einer Verordnung beantwortet. Folgende Ausführungen beleuchten dabei die vier Themenbereiche etwas genauer. Zu 1. - Stimulation der Sinne - Muskeltraining - Kontrollierte Stärkung der Herz-Kreislauffunktionen Quelle: USED gmbh - www.used-HQ.com - 2004

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ch Kostenträger - Koordinationsförderung zwischen Armen und Beinen sowie linker und rechter Körperhälfte - Balancesicherheit und Training der Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen - physisches und psychisches Durchhalten - Sicherheit und Selbständigkeit - Unterstützung der krankengymnastischen Behandlung - Förderung der Erhaltung der Beweglichkeit - neue Lebensfreude Zu 2. Stichpunkte für den verschreibenden Arzt: Durch das Fahrzeug zeigen sich folgende Vorteile: - ermöglicht Mobilität - verbessert Mobilität und vergrößert den Aktionsradius - fördert richtiges Verhalten im Straßenverkehr - zusätzliche nonverbale Kommunikation mit der Begleitperson - Ausdauertraining - ergonomische, rückenfreundliche Fahrposition - entlastet den Oberkörper, die Wirbelsäule und die Handge- lenke - weniger Fixierungsaufwand durch Sesselsitz - erhöhte Fixierungsmöglichkeiten durch Sesselsitz - extrem hohe Kippstabilität durch den tiefen Schwerpunkt - Leichtläufigkeit und geringes Gewicht In der ärztlichen Verordnung sollte der medizinisch-therapeutische Wert des Gerätes im Vordergrund stehen, keinesfalls das Freizeitvergnügen. Zu 3. Bei Produkten, die eine Hilfsmittelnummer aufweisen, ist die Quelle: USED gmbh - www.used-HQ.com - 2004

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Lage eindeutig, da die Finanzierung durch die Aufnahme des jeweiligen Produktes in diese Liste (SGB 5 § 129) gewährleistet wird. Die meisten Produkte, die in vielen Fällen sinnvoller sind, stehen jedoch nicht in der Liste. Es handelt sich also in diesen Fällen immer um eine „Entscheidung im Einzelfall“. Bei bestimmten Krankheitsbildern sollen die laut Hilfsmittelliste angegebenen Fahrzeuge verordnet werden. Das müssen sie aber nicht, es können auch Fahrzeuge in Frage kommen, die nicht eine Hilfsmittelnummer aufweisen. Und hier ist im Einzelfall entsprechend zu argumentieren, wofür diese Ausführungen Anhaltspunkte geben sollen. Ablehnende Bescheide verweisen oft darauf, das verordnete Hilfsmittel sei ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens. Dies wird gerne bei Fahrrädern oder Tandems so gehandhabt. Aber gegen diese Begründung kann man mit den besonderen Anforderungen, Möglichkeiten und Ausstattungsmerkmalen, die besonderere Pedalfahrzeuge auf weisen können, argumentieren. Zu 4. Das Bundessozialgericht stellt unter Aktenzeichen 3/1 RK 13/93 fest: „Ein Hilfsmittel ist nach der Rechtsprechung erforderlich, wenn sein Einsatz zur Lebensbetätigung im Rahmen der allgemeinen Grundbedürfnisse benötigt wird. Zu den allgemeinen Grundbedürfnissen ist dabei auch ein gewisser körperlicher und geistiger Freiraum zu rechnen, der die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben umfasst.“ Dem Urteil ist weiter zu entnehmen, dass die Erschließung eines größeren Aktionskreises von mehreren Kilometern durchaus zu den Grundbedürfnissen zählt. Dies ist in manchen Fällen nur mit ganz speziell konstruierten Fahrzeugen zu leisten.

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Beamte und Privatversicherte Hier müssen die Argumente an das Bundesversorgungsgesetz bzw. an die Tarifbedingungen der privaten Krankenversicherungen angepasst werden. Der Versuch lohnt sich.

Andere Finanzierungsformen Für Privatpersonen kommen auch Hilfen zur sozialen Eingliederung nach § 39 des Bundessozialgesetztes in Betracht. Für Organisationen, deren Hilfsmittelfonds schon ausgeschöpft sind, bieten sich Spenden oder der Weg zur „Aktion Mensch“ an.

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Recht SGB 5 § 33 Hilfsmittel

(1) Versicherte haben Anspruch auf Versorgung mit Hörhilfen, Körperersatzstücken, orthopädischen und anderen Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Be-hinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit die Hilfsmittel nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen oder nach § 34 Abs. 4 ausgeschlossen sind. Für nicht durch Satz 1 ausgeschlossene Hilfsmittel bleibt § 92 unberührt. Der Anspruch umfaßt auch die notwendige Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaffung von Hilfsmitteln sowie die Ausbildung in ihrem Gebrauch. Versicherte haben bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Versorgung mit Sehhilfen entsprechend den Voraussetzungen nach den Sätzen 1 und 2. Für Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, besteht der Anspruch auf Sehhilfen, wenn sie auf Grund ihrer Sehschwäche oder Blindheit, entsprechend der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Klassifikation des Schweregra-des der Sehbeeinträchtigung, auf beiden Augen eine schwere Sehbeeinträchtigung mindestens der Stufe 1 aufweisen; Anspruch auf therapeutische Sehhilfen besteht, wenn diese der Behandlung von Augenverletzungen oder Augenerkrankungen dienen. Der Gemeinsame Bundesausschuss bestimmt in Richtlinien nach § 92, bei welchen Indikationen therapeutische Sehhilfen verordnet werden. Der Anspruch auf Versorgung mit Sehhilfen umfaßt nicht die Kosten des Brillengestells. (2) Ist für ein erforderliches Hilfsmittel ein Festbetrag nach § 36 festgesetzt, trägt die Krankenkasse die Kosten bis zur Höhe dieses Betrags. Für andere Hilfsmittel übernimmt sie die jeweils vertraglich vereinbarten Preise gemäß § 127 Abs. 1 Satz 1. Hat die Krankenkasse Verträge nach § 127 Abs. 2 Satz 1 geschlossen und können die Versicherten hierdurch in für sie zumutbarer Weise mit Hilfsmitteln versorgt werden, trägt sie die Kosten in Höhe des Preises nach § 127 Abs. 3 Satz 2 bis 4, höchstens die tatsächlich entstandenen Ko-sten. Die Differenz zwischen dem Preis nach § 127 Abs. 3 Satz 2 bis 4 und dem Abgabepreis des in Anspruch genommenen Leistungserbringers zahlen Versicherte an den Leistungserbringer. Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, leisten zu jedem zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordneten Hilfsmittel als Zuzahlung den sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrag zu dem von der Krankenkasse zu übernehmenden Betrag an die abgebende Stelle; der Vergütungsanspruch nach den Sätzen 1 und 2 verringert sich um die Zuzahlung; die Zuzahlung bei zum Verbrauch bestimmten Hilfsmitteln beträgt 10 vom Hundert je Packung, höchstens jedoch 10 Euro für den Monatsbedarf je Indikation.

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(3) Anspruch auf Versorgung mit Kontaktlinsen besteht für anspruchsberechtigte Versicherte nach Absatz 1 nur in medizinisch zwingend erforderlichen Ausnahmefällen. Der Gemeinsame Bundesausschuss bestimmt in den Richtlinien nach § 92, bei welchen Indikationen Kontaktlinsen verordnet werden. Wählen Versicherte statt einer erforderlichen Brille Kontaktlinsen und liegen die Voraussetzungen des Satzes 1 nicht vor, zahlt die Krankenkasse als Zuschuß zu den Kosten von Kontaktlinsen höchstens den Betrag, den sie für eine erforderliche Brille aufzuwenden hätte. Die Kosten für Pflegemittel werden nicht übernommen. (4) Ein erneuter Anspruch auf Versorgung mit Sehhilfen nach Absatz 1 besteht für Versicherte, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben, nur bei einer Änderung der Sehfähigkeit um mindestens 0,5 Dioptrien; für medizinisch zwingend erforderliche Fälle kann der Gemeinsame Bundesausschuss in den Richtlinien nach § 92 Ausnahmen zulassen. (5) Die Krankenkasse kann den Versicherten die erforderlichen Hilfsmittel auch leihweise überlassen. Sie kann die Bewilligung von Hilfsmitteln davon abhängig machen, daß die Versicherten sich das Hilfsmittel anpassen oder sich in seinem Gebrauch ausbilden lassen. SGB 5 § 34 Ausgeschlossene Arznei-, Heil- und Hilfsmittel (1) Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind von der Versorgung nach § 31 ausgeschlossen. Der Gemeinsame Bundesausschuss legt in den Richtlinien nach § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 erstmals bis zum 31. März 2004 fest, welche nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen als Therapiestandard gelten, zur Anwendung bei diesen Erkrankungen mit Begründung vom Vertragsarzt ausnahmsweise verordnet werden können. Dabei ist der therapeutischen Vielfalt Rechnung zu tragen. Bis zum Kriterien des Satzes 2 verordnen. Satz 1 gilt nicht für: 1. versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, 2. versicherte Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr mit Entwicklungsstörungen. Für Versicherte, die das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, sind von der Versorgung nach § 31 folgende verschreibungspflichtige Arzneimittel bei Verordnung in den genannten Anwendungsgebieten ausgeschlossen: 1. Arzneimittel zur Anwendung bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten einschließlich der bei diesen Krankheiten anzuwendenden Schnupfenmittel, Schmerzmittel, hustendämpfenden und hustenlösenden Mittel, 2. Mund- und Rachentherapeutika, ausgenommen bei Pilzinfektionen, 3. Abführmittel, 4. Arzneimittel gegen Reisekrankheit.

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Von der Versorgung sind außerdem Arzneimittel ausgeschlossen, bei deren Anwendung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht. Ausgeschlossen sind insbesondere Arzneimittel, die überwiegend zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, der Anreizung sowie Steigerung der sexuellen Po-tenz, zur Raucherentwöhnung, zur Abmagerung oder zur Zügelung des Ap-petits, zur Regulierung des Körpergewichts oder zur Verbesserung des Haar-wuchses dienen. Das Nähere regeln die Richtlinien nach § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6. (2) Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung kann im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates von der Versorgung nach § 31 weitere Arzneimittel ausschließen, die ihrer Zweckbestimmung nach üblicherweise bei geringfügigen Gesundheitsstörungen verordnet werden. Dabei ist zu bestimmen, unter welchen besonderen medizinischen Voraussetzungen die Kosten für diese Mittel von der Krankenkasse übernommen werden. Bei der Beurteilung von Arzneimitteln der besonderen Therapierichtungen wie homöopathischen, phytotherapeutischen und anthroposophischen Arzneimitteln ist der besonderen Wirkungsweise dieser Arzneimittel Rechnung zu tragen. (3) Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung kann im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates von der Versorgung nach § 31 unwirtschaftliche Arzneimittel ausschließen. Als unwirtschaftlich sind insbesondere Arzneimittel anzusehen, die für das Therapieziel oder zur Minderung von Risiken nicht erforderliche Bestandteile enthalten oder deren Wirkungen wegen der Vielzahl der enthaltenen Wirkstoffe nicht mit ausreichender Sicherheit beurteilt werden können oder deren therapeutischer Nutzen nicht nachgewiesen ist. Absatz 2 Satz 3 gilt entsprechend. Für nicht durch Rechtsverordnung nach Satz 1 ausgeschlossene Arzneimittel bleibt § 92 unberührt. (4) Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung kann durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Heil- und Hilfsmittel von geringem oder umstrittenem therapeutischen Nutzen oder geringem Abgabepreis bestimmen, deren Kosten die Krankenkasse nicht übernimmt. Die Rechtsverordnung kann auch bestimmen, inwieweit geringfügige Kosten der notwendigen Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaffung sowie der Ausbildung im Gebrauch der Hilfsmittel von der Krankenkasse nicht übernommen werden. Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für die Instandsetzung von Hörgeräten und ihre Versorgung mit Batterien bei Versicherten, die das achtzehnte

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Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Absatz 2 Satz 3 gilt entsprechend. Für nicht durch Rechtsverordnung nach Satz 1 ausgeschlossene Heil- und Hilfsmittel bleibt § 92 unberührt. (5) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend für Heilmittel nach § 32, wenn sie im Anwendungsgebiet der ausgeschlossenen Arzneimittel verwendet werden. SGB 5 § 128 Hilfsmittelverzeichnis Die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam erstellen ein Hilfsmittelverzeichnis. In dem Verzeichnis sind die von der Leistungspflicht umfaßten Hilfsmittel aufzuführen und die dafür vorgesehenen Festbeträge oder vereinbarten Preise anzugeben. Das Hilfsmittelverzeichnis ist regelmäßig fortzuschreiben. Vor Erstellung und Fortschreibung des Verzeichnisses ist den Spitzenorganisationen der betroffenen Leistungserbringer und Hilfsmittelhersteller Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben; die Stellungnahmen sind in die Entscheidung einzubeziehen. Das Hilfsmittelverzeichnis ist im Bundesanzeiger bekanntzumachen. SGB 5 § 126 Zulassung (1) Hilfsmittel dürfen an Versicherte nur von zugelassenen Leistungserbringern abgegeben werden. Zuzulassen ist, wer eine ausreichende, zweckmäßige, funktionsgerechte und wirtschaftliche Herstellung, Abgabe und Anpassung der Hilfsmittel gewährleistet und die für die Versorgung der Versicherten geltenden Vereinbarungen anerkennt. (2) Die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam geben Empfehlungen für eine einheitliche Anwendung der Zulassungsbedingungen nach Absatz 1 Satz 2 ab. (3) § 124 Abs. 5 gilt entsprechend. (4) Die Zulassung kann widerrufen werden, wenn der Leistungserbringer nach Erteilung der Zulassung die Voraussetzungen nach Absatz 1 Satz 2 nicht mehr erfüllt. § 124 Abs. 5 Satz 1 gilt entsprechend. (5) Für nichtärztliche Dialyseleistungen, die nicht in der vertragsärztlichen Versorgung erbracht werden, gelten die Regelung dieses Abschnitts entsprechend. § 127 Abs. 1 gilt mit der Maßgabe, dass die Landesverbände der Krankenkassen sowie die Verbände der Ersatzkassen Verträge mit Leistungserbringern schließen können.

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